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Falsche Blüten

Custos Vitae reminiscentia
von

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Die Tragödie der Lazari

Kieran musste nicht nachhaken. Dunkel, ganz verschwommen, erinnerte er sich daran, dass seine Eltern einmal darüber gesprochen hatten, als sie im festen Glauben gewesen waren, dass er eingeschlafen sei.

„Wir sind Menschen, die ein außergewöhnliches Geschenk bekommen haben“, hörte er Cathans Stimme in seinen Gedanken. „Und als Ausgleich helfen wir denen, die nicht die Macht haben, sich gegen diese Wesen zu verteidigen. Man könnte uns als Dämonenjäger bezeichnen. Aber die Menschen fürchten uns, deswegen darf niemand wissen, dass ich ein Lazarus bin.“

Lang verschüttet geglaubte Erinnerungen kehrten nach und nach an die Oberfläche seines Bewusstseins zurück und verdeutlichten ihm, wie wichtig seine Aufgabe war, worin sie bestand und erfüllten ihn gleichzeitig mit dem Wissen darum, was seine neu erworbenen Fähigkeiten waren und wie man sie einsetzte.

Maeve knirschte hörbar mit den Zähnen, als er nichts sagte und ihr weiterhin nur ernst entgegenblickte – doch schlagartig begann sie zu lächeln. Es war kein nettes, einladendes Lächeln, dem man sogar in einen verzauberten Wald folgen würde, es war finster, arglistig, wie man es sich bei einem intelligenten Raubtier vorstellte, das gerade seine Beute in eine Falle lockte und in Gedanken bereits bei der leckeren Mahlzeit war, die folgen würde.

„Aber vielleicht sollte ich sagen, du bist einer von uns“, sagte sie unheilvoll und strich dabei deutlich betont über den Schädel in ihren Händen.

„Was meinst du damit?“, fragte er tonlos.

Etwas in seinem Inneren verlangte, dass er ihr nicht zuhören und sie einfach töten sollte, solange sie noch einfach so dastand und nichts tat. Aber etwas wesentlich Stärkeres, die Sorge um Richard, hielt ihn davon ab, immerhin brauchte er noch ihre Antwort auf die Frage nach Blythes Wunsch und ihre darauf folgende Handlung – und nun war er auch noch neugierig, warum sie ihn als einen der ihren bezeichnete. Er spürte keinerlei Lazarus-Energie von ihr ausgehen, der dunkelblaue, fast schwarze, Schimmer, der sie und den Kirschbaum hinter ihr umgab, war bedrohlich und furchteinflößend, statt rein und voller Hoffnung wie jener farblose Schimmer von dem sein Vater umgeben gewesen war.

„Oh, du weißt es also gar nicht.“ Sie wirkte nicht im Mindesten über diese Offenbarung überrascht. „Das wundert mich nicht. Jene Lazari, die davon wissen, verschweigen es eher oder bekommen keine Gelegenheit mehr, es jemandem zu erzählen. Ich wusste es auch nicht.“

„Ich habe keine Lust auf deine Spielchen“, erwiderte er. „Sag du es mir oder lass es.“

Das Lächeln erlosch, ihr Blick wurde wieder hart und undurchdringlich. „Zuerst ziehst du diesen verdammten Bolzen aus meinem Baum! Hast du nur den Hauch einer Ahnung, wie schmerzhaft das ist!?“

Statt sich auf eine Diskussion einzulassen, beschloss er, dieser Aufforderung nachzukommen, um seinen guten Willen zu demonstrieren. Nach einem kurzen Ruck seines Handgelenks flog der Bolzen aus dem Stamm, die Kette zog sich automatisch in seinen Körper zurück und beförderte das Geschoss wieder zur Armbrust.

Weiße Funken erschienen um die Wunde im Baumstamm und innerhalb weniger Sekunden war sie verschlossen. Maeve begutachtete die Stelle ein wenig genauer, dann nickte sie zufrieden und wandte sich erneut Kieran zu. „Dann werde ich dir jetzt von der Tragödie der Lazari erzählen.“

Er erwartete, dass sie weitersprechen würde, doch stattdessen bildeten sich plötzlich Risse in der Luft, so als wäre die gesamte Umgebung nur eine Projektion auf einer Glaskuppel, die im nächsten Moment klirrend zerbrach. Jenseits davon erstreckte sich endlos blaue Farbe, die in Wasser zu wabern schien und daher derart unruhig war, dass er nicht lange hinsehen konnte.

Aber das musste er auch nicht, denn die herabfallenden Splitter begannen zu leuchten und formten schon bald die Bühne für ein Schattenspiel. Die dunklen Silhouetten eines Mannes und einer Frau erschienen und gleichzeitig erklang Maeves leicht distanzierte Stimme: „Vor langer Zeit war ich wie du noch vor kurzem: Ich war ein ganz normaler Mensch, der auch eben so leben wollte.“

Die Figur des Mannes bewegte sich, was Kieran sofort eines verriet: Maeve war zu ihren Zeiten als Mensch ein Mann gewesen, was ihn reichlich verwunderte – aber noch mehr überraschte ihn, dass sie einst ein Lazarus gewesen sein wollte, weswegen er ihr weiterhin lauschte.

„Ich war glücklich mit einer jungen Frau zusammen, die ich über alles liebte.“

Die weibliche Figur wurde ebenfalls bewegt, so dass es aussah als würden sie gemeinsam durch etwas laufen, das durch die schwarzen Bäume im Hintergrund wie ein Wald aussah.

„Als wir eines Tages unterwegs waren, wurden wir hinterrücks von einem Dämon überfallen.“

Aus dem Nichts erschien die brüllende Silhouette eines Wesens, dessen Körper aus Flammen zu bestehen schien, wenn er die Zacken rund herum richtig interpretierte.

„Natürlich stellte ich mich schützend vor meine Liebe – und wurde getötet.“

Das Monster schoss auf den Mann zu, der darauf zu Boden fiel.

„Aber dann geschah genau dasselbe wie bei dir gerade eben.“

Bevor der Dämon weiter handeln konnte, leuchtete die gefallene Figur in einem blauen Licht auf und im nächsten Moment stand er wieder, umgeben von einem hellen Schimmer.

„Ich erwachte als Lazarus und bekam die Macht, das Monster zu bekämpfen.“

Das Wesen stieß einen feurigen Atem aus, doch die Figur des Mannes wich diesem gekonnt aus und mit einem funkelnden Lichteffekt griff er selbst an – und nach wenigen weiteren Lichtblitzen, die weitere Schlagabtäusche der beiden Silhouetten darstellen sollten, wurde das Monster von Flammen verzehrt und die Silhouette verschwand.

„Natürlich war ich siegreich“, erklärte Maeve mit unverhohlenem Stolz in der Stimme. „Aber dann geschah etwas, womit ich nicht hatte rechnen können. Gerade als ich mich meiner Liebe zuwandte...“

Die männliche Figur wandte sich der Frau zu, die wich jedoch zurück, ein erschrockener, schriller Schrei erklang. Selbst ohne jede Mimik oder weitere Gestik war klar erkennbar, dass sie Angst vor ihm hatte.

„Ich hatte nicht wissen können, dass die Menschen Lazari fürchteten, denn bis zu diesem Zeitpunkt war mir nicht einmal ihre Existenz bekannt gewesen. Aber die Person, die ich liebte, nannte mich Monster und wollte vor mir wegrennen.“

Schlagartig wandelte sich das bislang beruhigende blaue Licht in ein beängstigendes Rot und gleichzeitig wurde Maeves Stimme geradezu gehässig: „Da habe ich die Schlampe umgebracht!“

Kieran glaubte, sein Herz würde für einen Moment aussetzen, als die Frau erneut ein Kreischen ausstieß und schon einen Wimpernschlag später ihren Kopf verlor.

Er wollte fragen, warum Maeve das getan hatte, wenn sie diese Frau doch kurz zuvor noch als ihre große Liebe betitelt hatte, doch kein Laut kam aus seiner Kehle. Während er darüber nachzudenken versuchte, wie das sein konnte, wurde ihm bewusst, dass er kaum in der Lage war zu atmen. Einen kurzen Moment lang bekam er Panik, dass er ersticken könnte, aber da ihm wieder in den Sinn kam, dass er bislang auch überlebt hatte, beruhigte er sich rasch wieder.

„Im selben Augenblick in dem sie starb, wurde meine Verzweiflung derart groß, dass mein Dasein als Lazarus und als Mann endete – und ich zur Dämonin Maeve wurde.“

Die Figur des Mannes bekam plötzlich mehr Leben, sie hob die Arme, krümmte sich, ging in die Knie – und schon eine Sekunde später war sie plötzlich keine einfache Silhouette mehr, kein Mann, sie war zu Maeve geworden, die direkt vor Kieran stand, den Schädel, der eindeutig zu der getöteten Frau gehören musste, immer noch in den Händen.

Aber warum ist das so?, fuhr es ihm durch den Kopf. Was ist geschehen?

„Lazari kämpfen gegen Dämonen, das ist allgemein bekannt, so mancher sieht sich selbst als strahlender Held, der die Menschheit vor dem Untergang bewahrt.“

Schlagartig musste Kieran wieder an seinen Vater denken, aber dieser war, seiner Ansicht nach, auch ein Held gewesen, bis zu seinem Tod, der nur eingetreten war, weil er ihn beschützt hatte – wie ein Held eben.

„Was viele aber nicht wissen: Auch das Töten von Dämonen ist mit Schuld verbunden, die Lazari mit jedem ihrer Opfer auf sich laden. Sie selbst merken davon nichts, denn es ist ihre Anima oder ihr Animus, der unter dieser Schuld zu leiden hat.“

Zuerst wusste er nicht, was sie meinte, aber dieses selbstverständliche Wissen in seinem Inneren erklärte ihm, dass es sich dabei um das weibliche Ich im Inneren eines Mannes oder das männliche Ich in Frauen handelte, eine psychologische Sache, wie er schnell feststellte, weswegen er dem keinen weiteren Gedanken widmete, ehe er sich nur unnötig selbst verwirrte.

„Wird die Schuld zu groß und fehlt der entsprechende Ausgleich, fällt das andere Ich dem Wahnsinn anheim, übernimmt den Körper des Lazarus – und wandelt ihn zu einem Dämon.“

Die Worte hallten dumpf in Kierans Inneren wider.

Die Lazari bekämpften Dämonen und wurden im Gegenzug selbst zu einem solchen, der wieder von anderen Jägern getötet wurde, bis diese sich in einen solchen verwandelten – es war eine ewige, blutige Spirale des Todes, die kein Ende kannte und sie selbst wussten nicht einmal etwas davon, bis es zu spät war.

Der Gedanke deprimierte und frustrierte ihn gleichermaßen, noch bevor er seinen ersten Dämon auch nur ernsthaft verwundet hatte. Würde er eines Tages ebenfalls so enden? Würde er zu dem werden, was er verabscheute und andere Jäger ins Verderben treiben?

Gerade als er eine derartige Furcht entwickelte, begann der Boden unter seinen Füßen wegzubrechen und nur den Bruchteil einer Sekunde später befand er sich bereits im freien Fall kopfüber in Richtung Unendlichkeit.

„Du hast es erkannt“, sagte Maeve anerkennend. „Lazari bringen mehr Leid über die Menschen als sie bekämpfen und deswegen ist ihr Dasein eine einzige Paradoxie. Es wäre besser, sie würden allesamt ausgelöscht werden, bevor sie zu Dämonen werden, nur so kann die Menschheit wirklich geschützt werden. Du stimmst mir doch zu, oder?“

Im allerersten Moment wollte er das tatsächlich, aber etwas in seinem Inneren widersprach ihm sofort. Es brauchte keine Armee an Lazari, die sich von Wahnsinn überfallen ließ. Wenn er an seinen Vater dachte, wusste er, dass die Welt nur einen einzigen Lazarus benötigte, dessen Gerechtigkeitssinn, Leidenschaft und Bescheidenheit ein Schild erschufen, das seine Anima schützte und nicht zuließ, dass sie wahnsinnig und verzweifelt und vom Helden zum Bösewicht wurde. Es brauchte nur einen, um die Welt zu ändern!

Im selben Augenblick, in dem ihm das bewusst wurde, schaffte er es auch wieder, sich zu bewegen und sich im Fall zu drehen. Die Armbrust, die er noch immer in seiner Hand hielt, reagierte auf seine Entschlossenheit und wandelte ihre Form, was für ihn absolut normal erschien, weswegen er sich keine weiteren Gedanken darum machte, als er plötzlich einen hölzernen Griff mit einer ausgeklappten Klinge hielt. Mit einem entschiedenen Hieb zerteilte er das blau wabernde Etwas, das seine Umgebung darstellte.

Sein Fall endete abrupt, er fand sich selbst vor dem Kirschbaum wieder, so als wäre er nie fortgewesen. Selbst Maeve war immer noch da und sah ihn missbilligend an. „Du bist also wieder da. Willst du die Menschen weiter leiden lassen? Da habe ich dir bereits die Gelegenheit gegeben, dich einfach aus der Affäre zu ziehen, ohne dass du sterben oder zu einem Dämon werden musst und du wirfst mein freundliches Angebot einfach fort.“

„Ich benötige es nicht“, erwiderte er gefasst. „Mich wird niemals der Wahnsinn besiegen, denn ich weiß es, mein Vater hat es mir oft genug gesagt, eine Person kann die Welt verändern, wenn sie genug Entschlossenheit aufbringt. Und meine Entschlossenheit kennt keine Grenzen.“

Nicht vorrangig für all die Menschen, die er nicht einmal kannte, sondern für Richard, Bellinda, Faren, Joshua, Ben, sogar für Allegra und für jeden anderen Lazarus – und auch für seinen Vater, der diese Welt geliebt hatte, frei von jedem Wahn gewesen und gestorben war, um ihn zu beschützen. Er war nun in der ewigen Pflicht, diese von so vielen Menschen geliebte Welt zu schützen, egal was kommen würde und er war bereit, diese Aufgabe anzugehen, egal wieviel Leid er sich damit selbst aufbürden müsste.

Er hob die Klinge in die Luft, zwei Ketten brachen aus seinen Schulterblättern und schlangen sich locker um seinen Körper, so dass sie einen klirrenden Wirbel bildeten, der ihn vor allem, was ihn anzugreifen versuchte, beschützen würde.

Erstaunen und auch ein wenig Ehrfurcht waren in Maeves geweiteten Augen zu erkennen, aber das war nicht der Grund für seinen imposanten Auftritt. Er sollte seine Entschlossenheit unterstreichen, seinen neuen Lebensabschnitt beginnen und den alten ehrwürdig verabschieden.

„Die Lazari und diese Welt verdienen eine grundlegende Änderung ihrer Prinzipien!“, sagte er mit fester Stimme, die selbst für ihn plötzlich einen überraschend autoritären Klang besaß, der ihm aber wie gerufen kam, um seinem Entschluss mehr Nachdruck zu verleihen. „Und ich werde diese Veränderung sein!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  RhapsodosGenesis
2015-09-04T22:46:07+00:00 05.09.2015 00:46
Wow, Kieran ist einfach zu cool <3 Und wie das ganze Kapitel aufgebaut war - erstaunlich! Ich bin begeistert!
Die Geschichte der Lazari ist sehr interessant und es ist in etwa genauso beunruhigend, wie befuerchtet! Wahnsinn ist immer so eine Sache >< Allein schon Maeves Geschichte beweist, wie gefaehrlich all das doch ist >< Oh Gott! Mal schaun, wie es weitergeht ><
Abervseine Faehigkeiten sind cool. Und es ist genial, dass er einfach schon alles weiss XD Es ist amuesant, wie er das als gegeben nimmt ubd nichtvrumschreit xD
Kieran ist zu cool, ehrlich!!
Aber dieser Teufelskreis macht mir Sorgen - auch wenn Kierans Entschlossenhrit schonmal ein super Gegenangriff ist!! Weiter so!! Ich will wissen, was mit Blythe los war!!

Liebe Gruesse
Geni
Antwort von:  Flordelis
05.09.2015 00:56
Danke für deinen Kommentar. ♥
(Auch den letzten, den ich ja unkommentiert ließ, aber ich habe mich darüber auch total gefreut.)
Ursprünglich hatte ich geplant, Kieran ein wenig länger im Unklaren zu lassen, was die Lazarus-Dämon-Verwandlung angeht, aber das hat sich dann wieder verselbstständigt - und im Nachhinein fand ich es gut, dass er es direkt von Anfang an weiß, dank Maeve. Einfach weil es zu seiner Motivation beiträgt.
Hach, du machst Kieran übrigens sehr verlegen. ;D
Kieran: >///<
Er hört nicht oft, dass er cool ist. ;3

Also wie gesagt, vielen Dank. ♥
Von: abgemeldet
2012-08-19T17:32:13+00:00 19.08.2012 19:32
Endlich, endlich, endlich! *___*
Es ist schrecklich, wenn man etwas unbedingt lesen will, aber damit warten muss, bis man wieder zu Hause ist und seine Ruhe dafür hat. >.<
Hier bin ich einfach auf viele Dinge gespannt, vor allem auf den angeblich stuigen Kieran und auch darauf, was für eine Tragödie wohl ans Licht kommen wird. Und wie wird es zwischen Kieran und Maeve weitergehen wird. Aber bevor ich anfange, muss ich noch was loswerden, bezüglich der Länge von Kapiteln:
Ich finde kurze Kapitel nach wie vor vor viel besser. Ich verstehe auch nicht, warum scheinbar viele der Meinung sind, lange wären besser. Was habe ich von einem Kapitel mit 10.000 Wörtern, wenn ich in diesem entweder mit zu vielen Details erschlagen werde oder ein Detail mit so furchtbar langen Beschreibungen in die Länge gezogen wird? Ich finde lange Kapitel auch in Büchern immer sehr abschreckend. Bei werden sie in letzter Zeit nur immer so lang, weil ich nicht aufhören kann zu beschreiben und eine eigentlich simple Szene dann zu lang wird. Von so was hat man ja dann nichts, finde ich. :,D
Also mach dir mal keinen Kopf wegen der Länge deiner Kapitel, der Inhalt stimmt dafür wirklich immer und darauf kommt es ja an.
So, und jetzt habe ich genug rumgelabert und fange endlich an zu lesen. *anfang zu lesen*

> als sie im festen Glauben gewesen waren, dass er eingeschlafen sei.
Irgendwie ist das unter Erwachsenen allgemein so ein typischer Irrglaube. :,D
Die Kinder hören trotzdem immer zu. ^^"

> „Und als Ausgleich helfen wir denen, die nicht die Macht haben, sich gegen diese Wesen zu verteidigen.
Ich muss an der Stelle mal sagen, dass für solch ein Denken eine ganz schöne Charakterstärke von nöten ist, um so ehrenvoll zu Handeln. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich einer solchen Verantwortung gewachsen wäre, bzw. ich einfach nicht den Mut dazu hätte, so zu handeln. Vielleicht würde ich auch so denken, aber bestimmt nicht auch so handeln können.
Daher sollte man diesen Leuten, die ihre Fähigkeiten in diesem Sinne einsetzen, wirklich Respekt entgegen bringen. Es ist eine schwere Aufgabe und ein hartes Schicksal.

> Aber die Menschen fürchten uns, deswegen darf niemand wissen, dass ich ein Lazarus bin.“
Ja, Menschen fürchten immer das, was anders ist. :(
... Und auch Schmetterlinge. :,D
Eher gesagt habe ich mich am Wochenende wieder mal gefragt, warum Tiere es nicht spüren, wenn man ihnen nur helfen will. Meine Freundin und ich haben verzweifelt versucht, diesen einen Schmetterling aus der Wohnung zu bringen, aber der was so was von in Panik. >.< *vom Thema abgekommen*

> Lang verschüttet geglaubte Erinnerungen kehrten nach und nach an die Oberfläche seines Bewusstseins zurück
Oh, die Beschreibung ist toll. ♥

> als er nichts sagte und ihr weiterhin nur ernst entgegenblickte
So was kann ich aber auch nicht leiden. :,D
Aber es ist cool. :3

> dem man sogar in einen verzauberten Wald folgen würde,
Neldieo: Glühwürmchen sind dafür eher geeignet~ :)

> und strich dabei deutlich betont über den Schädel in ihren Händen.
Ich wollte es letztes Mal schon erwähnt haben: Dieses Bild erinnert mich immer so sehr an diese eine Kurzgeschichte in dem Manga Shirahime von Clamp, wo der Geist einer Frau den Schädel ihres Verstorbenen die ganze Zeit im Arm hielt. Es ist ein beängstigender Anblick. >.<

> die Kette zog sich automatisch in seinen Körper zurück und beförderte das Geschoss wieder zur Armbrust.
Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Ich trau ihr nicht. .___.

> Weiße Funken erschienen um die Wunde im Baumstamm und innerhalb weniger Sekunden war sie verschlossen.
Das ist cool! *___*

> Aber das musste er auch nicht, denn die herabfallenden Splitter begannen zu leuchten und formten schon bald die Bühne für ein Schattenspiel.
Wow. o_Ô *fasziniert von diesem Anblick ist*

> Maeve war zu ihren Zeiten als Mensch ein Mann gewesen, was ihn reichlich verwunderte
Wuss?! Ô_Ô"
Das verwundert mich jetzt auch.

> „Natürlich stellte ich mich schützend vor meine Liebe – und wurde getötet.“
Oh ... Q___Q
Das verschafft ihr/ihm jetzt glatt Sympathie. T^T

> Selbst ohne jede Mimik oder weitere Gestik war klar erkennbar, dass sie Angst vor ihm hatte.
Owww ... Q___Q
Das macht sie/ihn jetzt noch sympathischer, bzw. finde ich es einfach traurig, wenn ein geliebter Mensch so reagiert. Das zerbricht mir auch jedes mal bei Fantastic Four (also der Film) das Herz, wenn "das Ding" (der menschliche Name ist mir entfallen) seine Freundin verliert, nur weil er sich so verändert hat. Meiner Meinung nach kann es dann keine richtige Liebe sein, wenn der Partner bei solchen Dingen so reagiert. Sicher, einerseits kann ich die Angst schon nachvollziehen. Ich hätte bestimmt auch Angst und könnte nicht mal sagen, ob ich danach trotzdem bei meinem Partner bleiben würde. Aber wenn man jemanden wirklich über alles liebt, steht man dann nicht über solche Dinge drüber?
Ich finde es einfach nur traurig. Q___Q

> „Da habe ich die Schlampe umgebracht!“
o__________Ô""""
Äh ... oke, da ist die ganze Sympathie auch mit einem Schlag schon wieder dahin. :,D
So traurig es auch ist, das ist kein Grund gleich den Partner umzubringen. Liebe Güte, ist Maeve kalt (und sehr direkt).
Und: Oha, dass du das Wort "Schlampe" tatsächlich benutzt hast. Aber gut, so verleiht es der ganzen Sache viel mehr Ausdruck.

> wurde meine Verzweiflung derart groß, dass mein Dasein als Lazarus und als Mann endete – und ich zur Dämonin Maeve wurde.“
Verstehe ich das also richtig, das aus einem Lazarus, der in irgendeiner Form seinen Verstand oder die Kontrolle verliert, dann ein Dämon wird? D: *liest neugierig weiter*

> der eindeutig zu der getöteten Frau gehören musste, immer noch in den Händen.
Jetzt erinnert es mich erst recht an diese Kurzgeschichte. Q___Q
Warum behält sie den Schädel bei sich?! >.<

> Sie selbst merken davon nichts, denn es ist ihre Anima oder ihr Animus, der unter dieser Schuld zu leiden hat.“
o________________Ô
Oha ... das ist hart. Erklärt so einiges, zumindest warum Maeve jetzt weiblich ist. Was du dir da wieder mal ausgedacht hast. Respekt, meine Liebe, Respekt. Ich bin einfach nur sprachlos vor Begeisterung.
... Und ich muss spontan an Etain denken. :,D

> „Wird die Schuld zu groß und fehlt der entsprechende Ausgleich, fällt das andere Ich dem Wahnsinn anheim, übernimmt den Körper des Lazarus – und wandelt ihn zu einem Dämon.“
So ist das also ... ein wirklich hartes Schicksal. Q___Q

> es war eine ewige, blutige Spirale des Todes, die kein Ende kannte und sie selbst wussten nicht einmal etwas davon, bis es zu spät war.
Q____________________Q
Das ist einfach verdammt ... hart.
Die Frage, ob ein Lazarus auch bei einem Tod, der gewöhnlicher Ursache ist erwacht, kann ich mir sparen. Die Antwort hab ich mir schon zusammengestalkt. >XD
Ansonsten hätte ich nämlich jetzt gefragt, wie es in so einem Fall wäre.

> Du stimmst mir doch zu, oder?“
Ehrlich gesagt sehe ich da auch nicht wirklich eine andere Lösung. Es sei denn, man achtet darauf dass ein Lazarus niemals eines unnatürlich Todes stirbt und somit schuld auf sich lastet. Müsste all dies dann nicht verhindert werden können?

> das seine Anima schützte und nicht zuließ, dass sie wahnsinnig und verzweifelt und vom Helden zum Bösewicht wurde.
Oh, Cathan! Q___________Q

> Und meine Entschlossenheit kennt keine Grenzen.“
Kieran ist so toll! Q///Q

> „Und ich werde diese Veränderung sein!“
Irgendwie ist Kieran mit diesem Kapitel schlagartig erwachsen geworden, finde ich. Solche Worte von einem Jungen in seinem Alter, da kann man nur den Hut vor ziehen. Solche Entschlossenheit fehlen sogar den meisten erwachsenen. Ich bin einfach nur schwer beeindruckt von Kieran und bin von seiner Awesomeness geblendet. In einem Anime wäre diese Szene so absolut cool und episch! *___*
Allgemein war dieses Kapitel einfach episch. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich bin mal wieder so begeistert von all diesen verstrickten Ideen, die du nun in der Custos Vitae Welt geschaffen hast, dass ich mich daneben mit meinen Ideen so klein fühle. Ich habe das Gefühl, nicht mal ansatzweise so etwas hinzubekommen, schon alleine alles dann auch logisch und nachvollziehbar zu gestalten. Du bist unglaublich.

Und nun mal zu dem "Kieran ist nun ein Stu"-Thema: Ehrlich gesagt bin ich mit diesem ganzen Mary Sue und Gary Stu Quatsch (ja, ich sage bewusst Quatsch) erst durch das Internet in Berührung gekommen. Davor habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht. Niemals. Warum haben alle solche Angst davor, ein eigener Charakter könnte so werden? Schauen wir uns mal bitte berühmte, andere Beispiele an, denn dann wäre auch Son-Goku, Ruffy, Naruto und viele andere auch ein Stu. Stört sich jemand daran? Die Serien sind trotzdem beliebt. Warum? Weil gerade diese Eigenschaften, die man Stus und Sues zuschreibt, in nahezu jedem Charakter stecken, der eine größere Rolle spielt. Stellt euch eine Geschichte gänzlich ohne Sues und Stus vor und alle wären nur ganz normale Leute wie du und ich ... ich würde es nicht lesen, weil ich dann genauso gut meinem eigenen, realen Leben nachgehen könnte. Es wäre einfach langweilig, oder nicht?
Ich finde alles, was in diesem einem Weblogeintrag gestanden hatte, den du mal empfohlen hattest, war absolut wahr. Dieses ganze Sue und Stu Thema sollte man nicht ernst nehmen, gar ignorieren. Und wenn dann mal jemand meint meckern zu müssen, von wegen ein Charakter wäre ja der totale Stu oder eine Sue ... dann soll er oder sie eben meckern. Kein Mensch ist dazu verpflichtet, Dinge zu lesen, die er oder sie nicht mag. Und wenn deine Charaktere so schrecklich übernatürlich und "Stuig" wären, würde wohl weder Lia noch ich so begeistert mitlesen und dich für deine Ideen anhimmeln. Das alles musste ich echt mal loswerden, weil mich dieses Thema Stu und Sue so ... gnaaah. x.x
Kurz gesagt: Wir lieben Kieran, weil er Kieran ist, und nicht weil er ein Stu ist. Und ich bin immer noch überaus glücklich, dass er nicht einfach nur der Vater ist, der seinen Sohn misshandelt, sondern ein richtiger Held. Ja, Kieran, du bist ein Held. Ich bewundere dich für deine Entschlossenheit.

Damit beendet eine geflashte Ciela mal ihren Kommentar und Blabla, denn das meiste davon wusstest du bestimmt sowieso schon. :,D
*Custos Vitae anherz* ♥♥♥

Oh, wie es nun weiter gehen wird? Da er Maeve ja nicht einfach töten kann, weil er ja noch Richard heflen muss, bin ich gespannt, wie er es anstellen wird. *wartet auch mehr*
Von:  Lianait
2012-08-18T20:53:25+00:00 18.08.2012 22:53
Frisch geduscht komme ich jetzt endlich dazu, Kieran in seiner Awesomeness zu begutachten. :3 (Selbst wenn er ein Stu werden sollte, ist es für mich einfach nur Awesomeness. <3)

> gleichzeitig mit dem Wissen darum, was seine neu erworbenen Fähigkeiten waren und wie man sie einsetzte.
Ich weiß, dass Ciela schon mal sowas gefragt hat, aber ich hab deine Antwort darauf leider nicht mitbekommen. >_< Was wäre denn, wenn Kieran 'nicht gestorben' wäre, sondern im Alter friedlich eingeschlafen wäre? Wäre er dann ein Hyperopa geworden oder erwachen die Larzarus-Kräfte erst richtig, wenn man von was Übernatürlichem umgebracht wurde?

> „Aber vielleicht sollte ich sagen, du bist einer von uns“, sagte sie unheilvoll und strich dabei deutlich betont über den Schädel in ihren Händen.
Ö___________Ö Was?!

> „Was meinst du damit?“, fragte er tonlos.
*sich hinter Kieran stell* Ja, genau! Was meinst du damit?! D:

> die Kette zog sich automatisch in seinen Körper zurück und beförderte das Geschoss wieder zur Armbrust.
Awesome! ♥.♥

Woah! Das Bild mit der Glaskule und dem Blau ist wunderschön. *__*
Nicht zu vergessen die Schattenspiele! Ich finde Schattenspiele total toll! *___*

> Maeve war zu ihren Zeiten als Mensch ein Mann gewesen, was ihn reichlich verwunderte
Passt ja zum Bild. :,D
Aber ich bin auch schon sehr gespannt, warum Maeve jetzt einen "weiblichen" Körper hat. Oder ist das vollkommen irrelevant? *weiterles*

> Aber die Person, die ich liebte, nannte mich Monster und wollte vor mir wegrennen.
Sowas finde ich immer wieder traurig und Maeve tut mir leid. .__.

> Da habe ich die Schlampe umgebracht!
Jetzt nicht mehr! O______O
Es hat mich sogar überrascht, dass du das Wort 'Schlampe' benutzt hast. :,D

> sie war zu Maeve geworden, die direkt vor Kieran stand, den Schädel, der eindeutig zu der getöteten Frau gehören musste, immer noch in den Händen.
Das ist so cool und so creepy gleichzeitig! *____* Es ist total cool geschrieben und atmosphärisch, aber gleichzeitig jagt es einem einen kleinen Schauer über den Rücken.

> denn es ist ihre Anima oder ihr Animus
In Bedeutung von "Seele"? Ich muss an das lateinische Wort 'animus' (= Herz, Geist, Seele) denken, deshalb. :)

> um das weibliche Ich im Inneren eines Mannes oder das männliche Ich in Frauen handelte, eine psychologische Sache
Oder das. :,D

> ehe er sich nur unnötig selbst verwirrte.
Ach, Kieran! xD

> und sie selbst wussten nicht einmal etwas davon, bis es zu spät war
Aber was, wenn sie einen Ausgleich haben? Dann müssten sie ja nicht zu Dämonen werden, oder? Oder ist das so eine Sache, bei der es einfach kein Entrinnen gibt?

> Es brauchte nur einen, um die Welt zu ändern!
Das und alles, was davor stand, war einfach nur wunderbar. Q___Q

> „Und ich werde diese Veränderung sein!“
Mir ist vollkommen egal, ob er jetzt ein Stu ist oder nicht, für mich ist Kieran hier gegen Ende einfach nur toll! :3
Außerdem stimme ich diesem einen Weblog, der letztens die Runde gemacht hat, zu, dass in jeder Hauptfigur ein/e Stu/Sue steckt. Wär ja auch langweilig, wenn es alles Normalos wären. Ich finde, es kommt auch die Verpackung an und deine hier ist sehr gut. :3

Mir hat dieses Kapitel unglaublich gut gefallen! Die Bilder, die es in mir hervorgerufen hat, die Stimmung, Kierans Awesomeness, seine Ketten, die Erklärungen, einfach alles!
Ich bin jetzt schon unglaublich gespannt, wie es denn weitergeht und warum er Richard nicht gleich retten kann. :3


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