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Maskierter Morgen

von

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[File 16] Falsche Schlüsse

„Wie meinen Sie das?“, fing Takagi an.

„Das haben Sie doch gehört“, raunte Miwako. Sie war wütend und verärgert. „Er hat sich nach der Untersuchung am Morgen selber aus dem Krankenhaus entlassen.“

„Verdammt“, fluchte Shinichi. Er überlegte. „Wir sollten trotzdem ins Krankenhaus fahren. Vielleicht finden wir eine Person, die irgendwas gesehen hat.“

„Du glaubst, dass das was bringen soll?“, wollte Wataru wissen.

„Ich denke schon. Er wird sicherlich nicht allein gewesen sein. Allein wegen der Verletzung könnte er kein Auto bedienen. Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass er abgeholt wurde.“

„Ah verstehe. Du glaubt, dieser Akai hat ihn abgeholt.“

Shinichi nickte. „Wir haben nichts zu verlieren.“

„Gut, steig ein“, stimmte Miwako zu. Sie ließ es sich nicht zweimal sagen, stieg ein und sobald die anderen Anwesenden ebenfalls drinnen waren, startete sie den Motor.
 

Am Krankenhaus angekommen, sahen sie sich auf der Station um. Shinichi war der erste, der zum Schwesternzimmer ging und wartete, das eine der Schwestern Zeit für ihn hatte. Es dauerte nicht lange und nach wenigen Minuten, kam auch schon die erste Person.

„Kann ich dir helfen?“, wollte sie wissen.

„Das hoffe ich“, nickte Kudo. „Gestern wurde ein Patient eingeliefert, Andre Camel.“

„Lass mich mal nachsehen“, murmelte sie und sah in die Akten. „Hmm…“, gab sie leise von sich. „Auf einem Zimmer liegt er nicht.“

„Das wissen wir“, kam es von Miwako. „Er soll sich heute Morgen selber entlassen haben.“, sprach sie.

„Verstehe“, entgegnete die Krankenschwester. „Über unsere ehemaligen Patienten darf ich Ihnen keine Auskunft geben.“

„Das verstehen wir“, nickte die Inspektorin und zog dann ihren Ausweis hervor. „Inspektorin Sato, Polizei, ich untersuche den gestrigen Schusswechsel zwischen ihrem Patienten und dem Schützen. Es wäre hilfreich, wenn Sie uns dafür einige Auskünfte geben könnten.“

Die Krankenschwester nickte. „Natürlich. Was wollen Sie wissen?“

„Wissen Sie zufällig, wer ihn gestern noch alles besuchte?“

„Tut mir leid, das weiß ich nicht. Meine Schicht begann erst heute Morgen“, sprach sie. „Die Schwester, die gestern Abend Dienst hatte, ist jetzt zu Hause. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen die Adresse geben.“

„Das wäre nett“, nickte Miwako und hielt ihr ein Notizbuch hin. „Wenn Sie heue Morgen schon da waren, wissen Sie doch bestimmt, ob der Patient Besuch empfing.“

„Lassen Sie mich mal überlegen“, gab die Krankenschwester von sich.

„Ja…da war eine junge Frau in seinem Zimmer. Ich sollte ihm noch ein paar Schmerzmittel vorbei bringen, da hatte sie ihm gerade in die Jacke geholfen.“

„Erinnern Sie sich noch an ihren Namen?“, wollte Takagi wissen.

„Nein, die Besucher melden sich bei uns nicht an. So etwas könnten wir gar nicht handhaben“, sprach sie.

„Hatte sie eher braunes oder blondes Haar?“, kam nun Shinichi.

„Es war blond und kurz. Sie war definitiv eine Ausländerin.“

„Das muss Miss Jodie gewesen sein“, murmelte der Oberschüler.

„Aber warum sollte ausgerechnet sie ihn abholen und weg bringen?“, fragte Takagi.

„Das ist eine wirklich sehr gute Frage. Es würde nur einen Sinn machen, wenn sie in die Geschichte involviert wäre“, gab Kudo von sich.

„Aber war sie nicht nur zufällig vor Ort?“

„Es gibt Zufälle, die sind keine Zufälle“, warf Shinichi ein. „Wenn Sie mich fragen, sollten wir die gute Miss Saintemillion zu Hause besuchen.“

„Wenn sie dort ist“, murmelte Takagi. „Bei unserem Glück ist auch sie verschwunden.“

„Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie ist Lehrerin, irgendwann muss sie zu Hause sein.“

„Vielleicht sollten wir sie bei der Schule abfangen“, schlug Wataru vor.

„Das sehe ich auch so“, nickte Miwako. Sie sah zu Shinichi. „Weißt du, wie lange sie heute unterrichtet?“

„Sie hat meine Klasse in der letzten Stunde. Ich könnte an die Schule und sie nach dem Unterricht abfangen.“

„In Ordnung. Wir bringen dich hin.“
 

Gerade noch rechtzeitig schaffte es Shinichi zur letzten Stunde in seine Schule. Abgehetzt, da er die Treppen hochlaufen musste, kam er im Klassenzimmer an.

„Shinichi?“

„Hallo Ran, tut mir leid, dass ich dich heute Morgen so schnell abgewimmelt habe. Ich musste noch an einem Fall arbeiten und konnte nicht früher Bescheid sagen“, sprach der Oberschüler.

Ran hob die Augenbraue. „Du hast einen neuen Fall angenommen?“

„Ja, das kann man so sagen. Ich erzähl dir nachher alles.“

„Hello“, begrüßte Jodie ihre Klasse. „Ich hoffe, ihr habt euch alle auf den kleinen Test vorbereitet“, sprach sie anschließend und teilte dann auch die Zettel aus. „Ihr habt 45 Minuten, wer früher fertig ist, kann abgeben und gehen.“
 

Obwohl Shinichi der Erste war, der mit dem Test fertig war, saß er auf seinem Platz und wartete. Er ließ die Zeit verstreichen und überlegte. Langsam lichteten sich die Schatten und die Zusammenhänge wurden klarer. Doch noch war nicht alles aufgedeckt.

Nachdenklich und besorgt blickte Ran zu Shinichi. Sie machte sich Sorgen um ihn.

„Miss Mori? Augen auf deinem Blatt Papier“, mahnte Jodie.

„Eh…yes“, nickte die Angesprochene und blickte wieder auf ihren Zettel.

Jodie beäugte weiterhin die Gruppe an Schülern, die nach zwanzig Minuten immer noch im Raum waren. Wenn man Englisch konnte, konnte man den Test in der Zeit schaffen. Es beunruhigte sie etwas, dass Shinichi, mit seinem hervorragenden Englisch, immer noch im Klassenraum saß. Da musste mehr dahinter stecken.

Die Englischlehrerin blickte auf die Uhr. Die Zeit verstrich langsam und dann war sie endlich vorbei. „So, that was it“, sprach sie. „Gebt jetzt bitte ab.“

„Miss Jodie? Könnte ich Sie gleich noch einmal kurz sprechen?“, fragte Shinichi nach.

Die Angesprochene nickte. „Natürlich. Warte einen Moment“, meinte sie und packte die Zettel in ihre Tasche. „Jetzt bin ich für dich da.“

„Es geht um gestern“, fing Shinichi an.

„Hmm? Ist gestern noch irgendwas passiert?“, wollte Jodie wissen.

„Nicht direkt. Ich war heute Morgen im Krankenhaus und wollte mit Herrn Camel sprechen.“

„Oh. Yeah, der ist heute Morgen weg“, gab sie von sich.

„Das hab ich auch gehört. Die Krankenschwester konnte sich noch an Sie erinnern. Sie sagten doch gestern, dass Sie den Mann gar nicht so richtig kennen. Warum haben Sie ihn dann abgeholt?“

„Ach das“, winkte sie ab. „Ich find ihn eben süß.“

„Süß?“, Shinichi hob die Augenbraue. „Das kann ich irgendwie nicht wirklich glauben. In welchem Zusammenhang stehen Sie zu Akemi Miyano und Shuichi Akai?“

Jodie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, was du meinst.“

„Sind Sie sich sicher? Ich werd das Gefühl nicht los, als wüssten Sie etwas.“

„Ich kann dir nicht weiter helfen. Ich weiß nichts. Für mich kam die gestrige Sache ebenso überraschend wie für dich“, sprach sie. „Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss noch die Tests korrigieren“, fügte sie an.

„Noch eine Frage. Wissen Sie wo sich Herr Camel aufhält?“

Jodie schüttelte den Kopf. „Ich wollte ihn heute Morgen nur Besuchen, als ich aber dort war, bat er mich ihm in die Jacke zu helfen und wollte dann gehen. Als wir draußen waren, rief er sich ein Taxi und nahm mich mit. Wir fuhren zuerst zur Schule, wo er mich absetzte. Danach fuhr er weiter. Wohin, kann ich dir nicht sagen“, erklärte sie.

„Hmm…“, murmelte Shinichi.

„Darf ich jetzt gehen, oder hast du noch Fragen?“

„Sie wissen nicht zufällig, welches Taxiunternehmen es war?“

„Nein. Ich hab nicht darauf geachtet. Ich konnte doch nicht wissen, dass das wichtig ist, right?“

„In Ordnung. Wenn Ihnen irgendwas einfallen sollte, sprechen Sie mich gleich darauf an.“
 

Jodie nickte. Sie nahm ihre Tasche und verschwand dann aus dem Klassenraum. Sie zog ihr Handy heraus und rief bei James an. „Wir müssen aufpassen“, fing sie an. „Shinichi Kudo ist skeptisch geworden. Er sucht nach Camel, Akai und Akemi.“

„Verstehe. Die drei werden sich erstmals bedeckt haben“, nickte James. „Ich werd nachsehen, wie die momentanen Ermittlungen laufen.“

„Notfalls müssen wir die Akten irgendwie verschwinden lassen. Wenn schon Shinichi schnüffelt, könnte die Polizei auch noch auf die Idee kommen“, warf sie ein.

„Machen Sie sich keine Sorgen. Ich kümmer mich darum.“
 

Der Oberschüler sah seiner Lehrerin mehrere Minuten nach. Sie verhielt sich merkwürdig. Und irgendwie glaubte er ihr nicht. Da gab es noch einen kleinen Anhaltspunkt, den er übersah. Irgendwo gab es einen Zusammenhang zwischen dem Schützen, dem Opfer und den Zeugen. Er musste diesen nur noch finden.

Er lehnte sich gegen den Schreibtisch und überlegte. Das brachte doch alles nichts mehr. Kudo seufzte, dann trat er aus dem Klassenzimmer heraus und ging nach unten. Auf dem Parkplatz stand immer noch der Wagen von Miwako. Er ging auf sie zu.

„Sie sagt, sie wüsste nichts“, gab er von sich.

Miwako blickte ihn nachdenklich an. „Bist du dir sicher, dass sie nichts weiß?“

„Nein. Es wäre das Beste, wenn Sie sie überprüfen. Wir übersehen etwas und ich kann nicht sagen, was es ist“, entgegnete der Oberschüler.

„Das hatten wir vor. Wir werden auch noch die anderen Anwesenden überprüfen. Vielleicht finden wir da einen Hinweis“, nickte die Angesprochene.

„Ich hoffe“, murmelte Shinichi.

„Gut, damit wäre die Arbeit auch für die fertig. Wir fahren ins Revier“, gab Miwako von sich.

„Wenn wir irgendwas heraus finden sollten, werden wir dich informieren. Du solltest jetzt nach Hause“, fügte Takagi an.

„Sie wollen mich unbedingt los werden“, sprach Kudo.

„Du bist immerhin noch ein Schüler“, entgegnete Miwako.

Shinichi seufzte auf. „Gut, aber wenn Sie irgendwas heraus finden, melden Sie sich wirklich bei mir. Ich will das nicht erst auf Nachfragen heraus finden.“

„Keine Sorge. Du hast mein Wort“, nickte Takagi.
 

Shinichi schlenderte die Straße entlang. Er überlegte und überlegte, doch auch nach dem ganzen herumgelaufe, konnte er sich keinen Reim auf die Geschichte machen. Shinichi sah sich um. Er war wieder auf der Straße, wo sich das gestrige Unglück ereignete. Der Oberschüler blieb stehen und sah sich den Ort des Geschehens noch einmal genau an. Normalerweise fand er bei seinen Fällen einen oder mehrere Anhaltspunkte, aber hier war so gar nichts. Und die ganzen Zeugen brachten auch nichts heraus.

„Shinichi!“, rief Ran nach ihrem Freund.

Der Angesprochene drehte sich um. Er lächelte. „Und wie war der Test?“

„Was? Du fragst mich, wie der Test war?“, wollte sie wissen. „Shinichi, du hast mich heute Morgen an der Tür abgewimmelt und erscheinst ein paar Stunden später in der Schule, als wäre nichts gewesen. Und dann bei dem Test…du bist doch immer der Erste, der abgibt“, warf sie ein.

„Tut mir leid, Ran. Ich wurde aufgehalten.“

„Du wurdest aufgehalten?“, sie hob die Augenbraue.

„Ja…ich hab ein wenig wegen gestern recherchiert. Aber frag mich nicht, ich hab keinen einzigen Anhaltspunkt.“ Er seufzte. „Die Polizei weiß auch nichts.“

„Haben Sie den Täter denn wenigstens schon geschnappt?“, wollte das Mädchen wissen.

„Ja, er war gar nicht weit entfernt. Scheinbar hat er sich danach umgebracht“, murmelte Shinichi. „Ich seh aber noch nicht, in welchem Zusammenhang alles steht. Zwar habe ich eine Vermutung, aber dafür hab ich keine Beweise“, seufzte er dann.

„Tut mir leid, dass ich dir nicht helfen kann, Shinichi“, wisperte Ran leise.

„Das ist doch nicht deine Schuld“, entgegnete Shinichi. Langsam setzten er und Ran sich wieder in Bewegung.

„Willst du über deine Vermutung reden?“, wollte sie von ihm wissen. „Ich hab mal gehört, dass es für Detektive einfacher ist, wenn sie darüber reden. Vielleicht klappt es ja und du hast danach eine Idee, nach was du suchen musst“, schlug sie vor.

„Bist du dir sicher? Sonst hört du doch auch nicht gern, was ich zu den Fällen zu sagen hab.“

„Das stimmt doch nicht“, warf Ran ein. „Wenn du glücklich bist…dann…freut es mich“, murmelte sie. „Also sag mir ruhig, woran du bei dem Fall denkst.“

„Ran“, wisperte Shinichi ihren Namen. „In Ordnung, aber wenn es zu viel für dich ist, dann sagst du es mir.“

„Einverstanden.“

„Ich bin mir sehr sicher, dass der Schütze nicht alleine arbeitete. Und einer der Anwesenden müsste sein Komplize sein.“

„Und wenn es jemand anderes war?“, wollte Ran wissen.

„Diese Möglichkeit besteht natürlich auch. Aber dafür finde ich die Vergangenheit der Personen komisch“, sprach er.

„In wie fern?“

„Ich war heute Morgen bei dieser Akemi Miyano. Sie ist vor einigen Tagen aus ihrer Wohnung gezogen. Die Nachbarin erzählte mir, dass sie und ihr Freund sich vor mindestens einem Jahr trennten. Jetzt ist er wieder da und holte ein paar Sachen aus ihrer Wohnung“, erzählte Shinichi.

„Ach so, vielleicht haben sie sich ja wieder zusammen gerauft und sind zusammen gezogen?“, gab Ran von sich.

„Hab ich auch überlegt. Da ihr Freund gestern auch dabei war, hatten wir seine Personalien und sind zu seiner Wohnung. Auch er war nicht da. Der Nachbar erzählte uns, dass er ihn seit zwei Jahren nicht mehr dort sah. Trotzdem wäre die Miete wohl immer pünktlich überwiesen.“

„Das hört sich ja merkwürdig an“, nickte Ran.

„Daraufhin sind wir auch ins Krankenhaus gefahren und wollten zu diesem Camel. Er warf sich gestern quasi vor Akemi und fing die Kugel auf…“

„Moment, ich dachte der, der die Kugel abbekam, wäre ihre Freund“, warf Ran ein.

„Nein, scheinbar nicht“, sprach Shinichi. „Vielleicht ist er aber ihr neuer Freund und der Alte wurde das einfach nicht verstehen.“

„Und was hast du von diesem Camel heraus gefunden?“, wollte Ran wissen.

„Gar nichts. Er wurde am frühen Morgen abgeholt und hat sich selbst aus dem Krankenhaus entlassen. Miss Jodie hat ihn abgeholt. Als ich sie nach dem Test darauf ansprach, meinte sie, sie fände ihn ganz süß. Aber irgendwie Kauf ich es ihr nicht ab.“

„Du beschuldigst Miss Jodie auch?“

„Das weiß ich noch nicht. Die Umstände sind alle sehr…mysteriös“, entgegnete der Oberschüler.

„Tut mir leid, Shinichi, ich kann dir da auch nicht helfen“, sprach sie leise.

„Schon gut. Ich bin gerade soweit, dass ich mir sogar vorstellen könnte, dass dieser Akai die Trennung von ihr nicht hinnahm. Vielleicht hat er den Schützen selber engagiert und wollte zur Sicherheit, dass sich auch dieser Camel um sie kümmert, sollte es nicht klappen.“

„Und dann?“

„Nun ja…“, murmelte der Oberschüler. „Es gebe eine Wendung, wenn sich dieser Camel in die Frau verliebt hat. Deswegen rettete er sie. Und dieser Akai kam ja auch erst später zu uns. Nur weil er nicht der Schütze war, muss das nicht heißen, dass er es nicht in Auftrag gab.“

„Dieser Akai ist das der Mann mit der Wollmütze?“, fragte Ran dann nach.

„Ja, genau der“, nickte Shinichi.

„Ich glaube…ich kenne ihn…“

„Was?“

„Er kam mir gestern schon so bekannt vor, aber ich konnte ihn nicht einordnen, jetztweiß ich es wieder“, erzählte sie. „Ich bin mir ganz sicher, dass er kein schlechter Mensch ist.“

„Wie kommst du jetzt darauf?“, wollte Kudo wissen.

„Erinnerst du dich noch, als wir zusammen in New York waren? Ich hab damals von Sharon das Taschentuch bekommen“, fing das Mädchen an.

„Das werd ich wohl nicht so schnell vergessen. Weil du das Taschentuch verlorst, musste ich es zurück holen“, schmunzelte er.

„Zu der Zeit gab es auch diesen japanischen Serienkiller. Ich hatte solche Angst, als er mir entgegen kam. Und dann fuhr auch noch der Taxifahrer los“, schluckte Ran. „Er gab mir die Anweisung zu verschwinden. Er wollte mich schützen.“

„Hmm…“

„Später kam dann noch ein Wagen vorbei und ein paar Männer gingen zu ihm. Auf ihren Jacken hatten sie dann die Aufschrift ‚FBI‘“, entgegnete das Mädchen.

„FBI?“

„Ja, ich bin mir ganz sicher. Deswegen glaube ich auch nicht, dass der Mann böse ist.“

„Wie ist das möglich…“, murmelte Kudo. „Das FBI in Japan…“

Ran zuckte mit den Schultern. „Vielleicht Urlaub? Würde das nicht auch erklären, warum sie sich nicht so lange sahen?“

„Schon. Aber warum hat er das nicht gestern gesagt?“

„Ich weiß nicht. Vielleicht war es nicht relevant?“

„Ich finde das schon relevant. Das lässt das alles in einem anderen Licht stehen“, murmelte er nachdenklich.

Ran hob die Augenbraue. „Konnte ich dir wenigstens etwas Weiterhelfen?“, wollte sie wissen.

„Natürlich“, nickte der Angesprochene. „Danke, Ran“, lächelte er und ging weiter. „FBI also…“



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