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Der letzte Streich

Fred/George
von

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Der Retter der Chudley Cannons

Fred Weasley hatte alles so vorbereitet, wie sie es geplant hatten. Ein kleines Feuer prasselte im Kamin, Snacks standen bereit, ebenso wie Butterbier, Feuerwiskey und Kürbissaft, den er mit Alkohol versetzt hatte.

„Du glaubst wirklich, dass das besser funktioniert als Veritaserum?“, fragte seine eigene Stimme, jedoch klang sie mehr amüsiert als besorgt. „Naja, Wenn Ginny ihn beim nachhausekommen fragt, worüber wir so gequatscht haben, wird er sich nicht mehr erinnern anstatt ihr die Wahrheit auszuplaudern.“, antwortete er und stellte je zwei Bierkrüge und zwei Schnapsgläser auf den bunt gestrichenen Wohnzimmertisch. Bunt, so konnte man die Wohnung über dem Laden der Zwillinge im Allgemeinen beschreiben. Es sah aus wie in einem von Kindern eingerichteten Spielzeugladen. Bunte Clowns baumelten an der Decke, verzauberte Gegenstände rollten und hüpften in den Regalen hin und her und auf und ab. Das Sofa aus knallroten Drachenleder stand vor einem knallgrünen Teppich mit langen Flusen, die wie von Wind bewegt wurden. In spitzzulaufenden Glasvitrinen mit Holzrahmen standen funkelnde Kristallfläschchen, Tiegelchen, und Töpfchen. Jedes Einzelne in einer anderen Farbe. In anderen waren Bücher mit gestreiften Einbänden gestapelt, die leise schnurrten, wenn man über ihre Rücken strich. Hier und da meldete sich eine Spieluhr, wenn sie sich vernachlässigt fühlte und spielte eine fröhliche Melodie. Die Uhr über dem Sofa ging rückwärts und zeigte die richtige Zeit nur dann an, wenn man ihr zuvor einen Witz erzählte. Trat man am Sofa vorbei und in den Flur fand man sich in einem Spiegelkabinett wieder. Allein an der Gaderobe neben dem Eingang erkannte man, dass die Wände in einem knalligen Lila gestrichen waren. Direkt neben der Eingangstüre befand sich die kleine Küche, die in einem fröhlichen blau erstrahlte. Eine goldglänzende Popcornmaschine stand auf der Orangenen Fensterbank.

Im Nebenraum, dem größten Zimmer der Wohnung, hatte sich früher das Labor befunden, dass inzwischen in den Keller des Scherzartikelladens umgezogen war. Es war nach zwei Explosionen nötig gewesen, da sie keine Lust hatten die Wohnräume immer wieder von Ruß und Staub zu befreien. Jetzt stand er voller Pflanzen. Das Ministerium würde sich die Hände reiben, würde es jemals diesen sonnengelben Raum betreten, denn für mindestens die Hälfte des Grünzeugs brauchte man eine Apothekerbescheinigung, die es erlaubte, sie zu verwenden. Die Zwillinge besaßen genauso wenig eine solche Bescheinigung, wie das Ministerium wusste, welche Zutaten sich in Kotzpastillen, Nasenblutnugat und Fieberzuckerstangen befanden. Und dieses Unwissen der Behörde war für den Scherzartikelladen auch deutlich besser.

Durch diesen Pflanzenraum musste man jedoch um in das Herzstück der Wohnung zu gelangen. Hinter einem Vorhang aus Schlingpflanzen, denen man vorsingen musste, damit sie zur Seite schwangen befand sich die Schmiedeeiserene Wendeltreppe, die in den Dachstuhl führte und damit zu dem Schlafzimmer, dass Fred Weasley augenscheinlich alleine bewohnte. Es war, abgesehen von der Bettwäsche mit schwarz-weißem Schachbrettmuster, schlicht gehalten. Das Bett war, wie die Nachtkommödchen, schwarz lackiert. Die Wände waren in einem beruhigenden, dunklen Grün gestrichen. Das Zimmer erinnerte stark an eine Höhle.

Jeweils ein Bild der Zwillinge stand auf den kleinen Kommoden, die Bildbewohner lachten freudig jedem entgegen, der in das Zimmer trat. Das Bett war immer zerwühlt, sodass es aussah, als wären die zwei Personen die darin gewöhnlich zu schliefen gerade erst aufgestanden. Fred Weasley, der gerade in das Schlafzimmer trat um das Fenster zu schließen- einer der Clowns am Wohnzimmerfenster hatte vor weiterem Schnee gewarnt- seufzte, als er auf die beiden Kissen und Decken blickte.

„Nicht mehr lange.“, hauchte seine Stimme. „…du bist wirklich sehr optimistisch.“, murmelte er zurück, „Du bist ja jede Nacht an dem Platz wo du am liebsten bist.“ – „Als ob du mich nicht genau dort haben wollen würdest.“ Er verfluchte in diesem Augenblick das Grinsen, das sich auf seine Lippen schlich, und musste doch zugeben, dass der Spruch nicht schlecht war. Etwas flach vielleicht, aber nicht schlecht. „Nicht so mein Lieber…“

Es läutete an der Hintertür des Scherzartikelladens. Magisch verstärkt hörte man die Glocke im ganzen Hause.

Der Rothaarige apparierte herab durch den Spion sah er einen zerzaust aussehenden Harry James Potter, der sich den Umhang fester um seine schlanke Gestalt zog. Er atmete durch, setzte ein Grinsen auf und ließ ihn eintreten. „Hallo Harry. War das Training anstrengend?“ – „Es ging. Das Wetter macht es anstrengend, aber in zwei Wochen ist das Testspiel gegen Finnland.“ Fred nickte verständnisvoll. „Ich hab wirklich nicht gedacht, dass Wood als Trainer noch schlimmer ist, als zu seiner Zeit in Hogwarts.“, fügte er dann an und führte Harry hinauf in die Wohnung. „Oh doch… das ist er. Trotzdem… ich habe ihm viel zu verdanken.“

Harry James Potter – seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten, jedoch mit den grünen Augen seiner Mutter – der Junge der lebte. Der Junge der Voldemort besiegt hatte. Der Retter der gesamten Zaubererwelt, hatte feststellen müssen, dass es nach dem Tod des dunklen Lords gar nicht so viel zu tun für ihn gab. Er hatte Auror werden wollen, um für einen finalen Kampf gewappnet zu sein. Der Gedanke hatte ihn fasziniert, kämpfen zu dürfen.

Doch schnell hatte er nach dem nachgeholten Abschluss in Hogwarts festgestellt, dass er nicht mehr kämpfen wollte. Nicht auf diese Art. Er hatte sich etwas anderes gesucht und bei seiner Leidenschaft gelandet: Quidditch. Mit ihm als Sucher holten die Chudley Cannons im Vorjahr zum ersten Mal seit einhundertdreiundneunzig Jahren den Titel und jetzt spielte er in der englischen Nationalmannschaft.

Fred musste zugeben, dass er den Werdegang bewunderte. Er und George waren immer sicher gewesen, dass Harry bei dem Versuch Voldemort kalt zu machen selbst drauf gehen würde (auch wenn sie sich dies nie gewünscht hatten), oder aber nach dem Triumpf auf Grund fehlender Aufgaben abstürzen würde. Nichts dergleichen war passiert und Fred war froh, keine Galleonen verwettet zu haben.

Nun jedoch ließ er sich mit dem Retter der Welt und der Chudley Cannons auf das Sofa fallen. „Wie kommt es, dass du mich herbestellt hast?“, fragte Harry, nachdem er dankend ein Butterbier von Fred entgegen genommen hatte. „Ach, ich hatte keine Lust allein herum zu hocken.“

Der Abend verstrich und Fred füllte den Krug des Goldjungen Gryffindors immer dann nach, wenn dieser unachtsam in eine andere Richtung sah. Er selbst nippte immer nur an seinem, um einen klaren Kopf zu behalten. Er war nervöser, als er es je zugeben würde.

Seine Lippen brachten das Gespräch auf die neusten Tränke, die er ausprobiert hatte und sie unterhielten sich über die aberwitzigsten Gebräue. „…Sag mal…“, fragte er möglichst beiläufig, „hast du nicht erzählt, dass Voldemort auch in einen Trank geworfen wurde, bevor er… naja… wiederkehrte?“

Harry richtete sich auf. Er wirkte ganz plötzlich nüchtern.

„Warum willst du das wissen?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Petulia
2012-07-15T23:09:09+00:00 16.07.2012 01:09
harry wird zwar trotzdem auror aber da er in dieser ff nicht hauptcharakter ist geht das schon klar :)

also was fred sich da ueberlegt ist irgendwie. ekelhaft :D

gefaellt mir uebrigens gut. vor allem die fettgedruckten dialogfetzen im prolog. echt cool :)
Von:  Saku-nee-chan
2012-07-09T18:55:22+00:00 09.07.2012 20:55
und da sind wir wieder...man, lange nichts mehr von dir gelesen *lach*
oke, scherz beiseite *kicher*

mir ging für harry noch ein weiterer name/titel durch den kopf...
harry potter - der (junge) retter des verlorenen zwillings

na jetzt bin ich mal gespannt, was fred dem guten retter sagen wird...das es die wahrheit sein wird, bezweifle ich...oO
aber irgendwie muss der gute ja an die infos kommen, die er haben will
(hiebei bin ich immer noch am überlegen, ob ich die idee von ihm gut oder schlecht finden soll....wenn er es wirklich schafft, diese kesselnummer durchzuziehen, dann frag ich mich ob george genaso ein komisches "viech" wird wie voldemort damals...ich hoffe doch nicht! xD)

hmmm, wie heißt/singt es so schön?: "lass dich überraschen"
und genau das werd ich tun xD


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