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Der letzte Streich

Fred/George
von

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Der Geruch von Mandeln

Harry Potter war nie in seinem Leben sprachloser gewesen. Wenn es überhaupt eine Steigerung von sprachlos gab. Er wusste nicht nur nicht, was er sagen sollte. Auch sein Kopf war wie leer gefegt, kein Gedanke wollte auch nur ansatzweise in seinem Kopf zustande kommen.

Fred bemerkte, dass es scheinbar etwas zu viel Information auf einmal gewesen war und buchsierte ihn zurück auf das Sofa und drückte ihm sein Butterbier in die Hand.

Zögernd nahm der Schwarzhaarige einen Schluck.

„Er ist wirklich...?“ –„Ja.“, sagte er ernst und musste sich auf die Zunge beißen, damit seine Lippen nicht noch Weiteres hinzufügten.

Harry bemerkte den inneren Kampf des Weasleys nicht und stierte in sein Glas, als würde er dort möglicherweise Antworten finden, die er brauchte um die Situation zu erfassen. „Geor- Fred… ich gehe nach Hause.“, sagte er nach Minuten des Schweigens entschlossen. „Ich gebe dir die Informationen, die du brauchst. Nur nicht mehr heute. Ich brauche jetzt meine Ruhe.“Der Junge, der lebte, sah in diesem Moment nicht aus, wie der Retter der Zaubererwelt. Viel mehr wirkte sein Gesicht, wie das eines alten Mannes, der zu viel gesehen und gehört hatte, um noch an irgendetwas zu glauben. „Ich denke nicht, dass es funktionieren wird. Und… selbst wenn es das tut… zahlst du einen sehr hohen Preis.“

Es machte Plöpp und er war disappariert.
 

„Ich glaube wir haben ihn leicht überfordert.“, bemerkte die Stimme seines Bruders, als Fred die Gläser in die Küche trug. „Ich denke auch.“; antwortete er mit seinen eigenen Lippen.

Natürlich könnten sie sich lautlos unterhalten. Sie teilten sich schließlich eine Gedankenwelt- auch schon vor diesem Zwischenfall. Doch sie waren es zu sehr gewohnt, ihre Lippen zu benutzen. Fred würde es nicht zugeben, aber er würde verrückt werden, wenn er Georges Stimme nicht mehr hören würde. Auch wenn sie aus seinem eigenen Mund kam.

„Du solltest uns einen Tee machen.“, bemerkte eben diese nun besorgt.

„Was, wenn es nicht klappt?“, fragte Fred, als er den Wasserkessel aufsetzte. Per Hand, nicht mit dem Zauberstab, den er an einer Tasche am Gürtel trug.

„Dann werde ich dir wohl noch einige Zeit bei gewissen Dingen zusehen, die du tust, während du vor dem Spiegel stehst.“ – „Wer steuert denn bitte die Hände?“ – „Du könntest mich ja aufhalten.“ Georges Grinsen huschte über sein Gesicht, während seine eigene Hand ihm sanft über die Wange fuhr.

Manchmal, war es schwierig, sich einen Körper zu teilen.

„Fred, bisher hat alles funktioniert, was wir angefangen haben. Schau uns an. Wir haben den Tod besiegt. Wenn auch vielleicht auf eine recht unübliche Weise.“ – „Wir haben nie etwas auf eine übliche Art und Weise gemacht…“, murmelte er zustimmend, trat ins Wohnzimmer zurück und legte einen Scheid im Kamin nach.

Auf dem Rückweg sah er in den einzigen Spiegel, der seinen Körper nicht verzerrte. Sein Spiegelbild lächelte ihn an, weil George wieder in ihm lächelte.

„Trübsal blasen ist jetzt nicht angebracht, Fred. Dafür bist du erstens nicht betrunken genug und zweitens haben wir dafür keine Zeit.“ Gerade noch konnte er seiner eigenen Hand ausweichen, die versuchte ihm einen Klapps auf den Hinterkopf zu verpassen.

„Du hast recht.“ Fred Weasley strafte seine Schultern. Mit einer Kanne dampfenden Tees ging er wenig später hinauf in ihr Schlafzimmer. Er stellte sie auf der rechten Nachtskommode ab und verschwand kurz in das winzige Bad, dessen Tür Niemanden wirklich auffiel.

Es war einfach nur klein und weiß. Ein Waschbecken, ein Klo, eine Dusche.

Dafür für die Gäste unzugänglich, die das Größere nutzten, dass hinter einem der verzerrenden Spiegel im Flur versteckt lag.

Dann ließ er sich auf das Bett fallen.

Zweistimmig seufzte er.

Der Tag war doch recht lang geworden, obwohl Harry früher gegangen war, als üblich.

„Gute Nacht, Freddie…“ – „Schlaf gut, George…“

Er schloss seine Augen, vergrub das Gesicht in dem Kissen, das auf der linken Betthälfte lag und versuchte sich vorzustellen, dass es nicht nach ihm selbst roch.

Sondern ein wenig mehr nach gebrannten Mandeln, anstatt nach süßem Popcorn.

„Nächstes Jahr, gehen wir wieder Hand in Hand über den Jahrmarkt.“, hauchte er ein leises Versprechen. Seine Finger drücken das Kissen fester an seine Brust.

Die einzige Umarmung, die sein Bruder ihm so geben konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-07-16T11:13:03+00:00 16.07.2012 13:13
Ich bin gerade eher zufällig über diese FF gestolpert, als ich die Favos einer Freundin durchgesehen habe und war gleich total begeistert!! =)
Dein Schreibstil ist schön zu lesen und zieht einen sofort in seinen Bann. Die bisherigen Kapitel haben mir auf jeden Fall den total verregneten Tag verschönert. -^^-

Ganz wie Petulia war auch für mich Freds Tod der, der am meisten geschmerzt hat und den ich auch noch Jahre nach dem letzten Band sehr bedauere. Daher hoffe ich natürlich sehr, dass der Versuch klappt und sie George wieder zurück ins Leben holen können. Es wäre so schön, die Zwillinge wieder richtig vereint zu sehen!

Ich wünsche dir viel Spaß beim Schreiben und freue mich schon jetzt auf das nächste Kapitel! :3
Von:  Petulia
2012-07-15T23:21:29+00:00 16.07.2012 01:21
Ich find die story ziemlich ineressant :) ich faends vielleicht schoener und ergreifender, wenn sie keine sexuelle beziehung zueinander haetten. aber freds tot war der, den ich am meisten bedauert habe.
wenn george aber die ganze zeit in ihm lebt.. warum hat fred angelina geheiratet? oder hat er das in dieser story gar nicht?

hoffe es geht bald weiter. wuesste gerne, ob die kesseltechnik funktioniert!


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