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Bakaito und Ahoko

Eine Kaito-Aoko-Romanze
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es gibt einen Autorenvorwort?! Geil!

Hallo, ich bin Eure Autorin. Außerdem schreibe ich gerade 3 Hausarbeiten. Und bin im Schulpraktikum, was bedeutet, dass ich Kinder unterrichte.
(Oh man, ihr glaubt es nicht, heute ein Fünftklässler so: "Das schreibt man Panther, aber man sagt 'Panda'." hihihi!)
Jedenfalls hab ich genug zu tun. Aber trotzdem schreibe ich. Das nächste Kapitel ist auch fast fertig, yay. Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Case 10: Kuscheln mit Kaito KID

Als Kaito am frühen Abend das Polizeiquartier von einem Baum aus mit einem Feldstecher beobachtete, fand er es fast vollständig verdunkelt vor. Von den Polizisten, die sich noch vor wenigen Stunden dort getummelt hatten, fehlte nun jede Spur. Wahrscheinlich befanden sie sich alle auf Position im Polizeiquartier. Umso besser. Je mehr Leute da waren, desto mehr Möglichkeiten gab es für Kaito, sich zu maskieren und unterzutauchen. Sein größtes Problem sah er momentan darin, sich in dem Polizeiquartier zurechtzufinden. Doch er hatte ja keineswegs vor, direkt als Kaito Kid hineinzuspazieren.
 

Sorgfältig zog Kaito sich eine Polizeiuniform über seinen weißen Anzug an. Es galt, die Umgebung erst einmal auszukundschaften und das Versteck des Juwels – und optimaler weise auch gleich ein paar Positionen von Fallen – zu erfahren. Kaito hockte wie auf glühenden Kohlen – und das wäre auf einem Baum echt blöd gewesen -, doch er musste auf den richtigen Moment warten. Obwohl er zwei Lagen Kleidung trug, fröstelte es ihn doch ein wenig. Doch gerade als er ungeduldig zu werden drohte, kam sein Augenblick: einer der Polizisten verließ das Gebäude, um zu einem in der Nähe geparkten Lastwagen zu laufen. Er versuchte, sich zu beeilen, doch Kaito war schneller. Während der Polizist sich damit abmühte, eine Kiste hochzuhieven, schaltete Kaito ihn mit einem gezielten Schlag in den Nacken aus.

„Ablösung!“, flüsterte Kaito und ärgerte sich ein wenig, dass niemand seinen Witz mitgehört hatte – aber das war eben einer der Negativaspekte, wenn man immer allein arbeiten musste. Der Polizist lag lang ausgestreckt vor ihm. Blitzschnell durchsuchte Kaito die Taschen des Polizisten nach dem Ausweis.
 

„Tateno Mishiba“.
 

Als Kaito den Namen desjenigen las, den er gerade ausgeknockt hatte, schauderte er. Erst jetzt fiel ihm auf, wen er sich da ausgesucht hatte. Einerseits missfiel es ihm, ausgerechnet dieser Typ sein zu müssen… andererseits erkannte er auch sofort Vorteile darin. Ganz abgesehen von der Genugtuung, dieses Arschloch, das sich an Aoko ranmachte, Gewalt anzutun. Kaito vergewisserte sich, dass noch keiner der anderen Polizisten in der Nähe war. Dann trat er dem armen, ihm hilflos ausgelieferten Polizisten einmal gegen’s Schienbein. Und weil man einen Künstler nicht hetzen soll, nahm er sich auch noch die Zeit, ihm mit Edding einen Schnurrbart aufzumalen. Das würde ihm eine Lehre sein! Nach diesen zwei kleinen emotionalen Entladungen besann sich Kaito wieder – es war Zeit, sich an die Arbeit zu machen. Nachdem er Tateno gefesselt und geknebelt hatte, verwandelte er sich in ein perfektes Abbild ebendessen. Kaito schnappte sich die Kiste, die er anscheinend holen sollte, verließ den Lastwagen und ließ den geschundenen Polizisten alleine zurück. Mitleidlos.
 

In seinem neuen Aufzug näherte sich Kaito dem Polizeiquartier. Die Lichter waren nach wie vor gelöscht und Kaito begann zu mutmaßen, dass das wohl Teil des Plans war. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, so war das alles andere als dumm. Die Polizisten würden sich vermutlich alle blind im Quartier zurecht finden Kaito Kid hingegen, als Außensteher, wäre wohl für’s erste aufgeschmissen. Für’s Erste. Aber noch war er nicht Kaito Kid – noch war er Tateno Mishiba. Er hasste diesen Namen. Er hasste es, ihn denken zu müssen und er hasste es, dass das nun seine Identität sein musste.
 

Kaum hatte Kaito die Eingangstür durchquert und sich im tatsächlich stockdunklen Polizeiquartier eingefunden, wurde er von zwei Paar Armen gepackt und zur Seite gezogen. Hatte man ihn etwa direkt durchschaut?!
 

„Man, was dauert das denn so lange?!“ Kaito blickte zwei Polizisten entgegen. Einen von beiden erkannte er als denjenigen Polizisten, der ihm – in Nakamoris Gestalt – von dem Red Beryll erzählt hatte.

„Jetzt bring‘ die Kiste schon in Nakamoris Büro, man!“

„Junge, hast Du eigentlich eine Ahnung, wie ernst die Situation ist?“

Die beiden Polizisten brüllten munter auf Kaito ein, sodass er kein Problem damit hatte, sich eiligst mit der Kiste, die langsam schwer zu werden begann, zu Nakamoris Büro zu bewegen. Eigentlich hatte er mit dem Gedanken gespielt, die Kiste so schnell wie möglich irgendwo loszuwerden – warum sollte er, wie er vermutete, Waffen und Fallen, die für ihn gedacht waren, an den Feind ausliefern? – und auf eigene Faust die Örtlichkeiten und Begebenheiten checken, aber da sein erster Anhaltspunkt sowieso Nakamoris Büro war, kam ihm das ganz gelegen. So erweckte er auch nicht sofort Aufsehen. Den Weg zu Nakamoris Büro schaffte er sogar im Dunkeln – und es machte Kaito ein wenig stolz.

Kaito hatte schon fast die Hand an der Klinke von Nakamoris Bürotür, da hörte er ein Stimmengewirr durch die Tür dringen. Es klang dumpf und verschwommen und Kaito war sich nicht sicher, ob er alles korrekt mitbekam.
 

„…war da…? … rum erzählst … das jetzt…?

„… fiel mir … gerade ein, weil...“

„…jetzt keine Zeit für sowas…“
 

Kaito wartete bis die Stimmen abgeebbt waren und er eine zuknallende Tür hören konnte, bevor er das Zimmer betrat. Im Bürostuhl saß eine Person. Sie war der Zimmertür abgewandt und schien aus dem Fenster zu sehen.

„Kommissar Nakamori?“, frug Kaito unsicher in den dunklen Raum hinein.

„Gerade gegangen“, antwortete der Schatten und drehte den Drehstuhl so zu Kaito, dass er ihn genau ansehen konnte. Für einen kurzen Moment erschrak Kaito, als er erkannte, wer dort im Drehstuhl saß. Auch Aoko schien sich zu erschrecken, als sie sah, wer ihr gegenüberstand.

„T-Tateno!“, stieß sie aus – doch für Kaito klang es wie die schlimmste Beleidigung, die er sich ausmalen konnte. Mit dem widerlichen Beigeschmack eines gebrochenen Herzens. Kaitos Sicherungen brannten durch. Wenn er als Kaito nicht das haben konnte, was er wollte, so holte er sich als Tateno, was er kriegen konnte.
 

„Aoko“, seufzte Tateno-Kaito und erfasste ihre Hände.

„Ähm, was…?“, erwiderte Aoko verdutzt und sah sich hilflos um.

„Aoko“, wiederholte Kaito und zog sie an ihren Händen zu sich heran, sodass sie sich von ihrem Drehstuhl erheben musste und Kaito ganz nah gegenüberstand. Nur noch wenige Zentimeter trennten sie. Kaito legte eine Hand an Aokos Hüfte, um sie gänzlich an sich zu drücken, doch noch bevor seine Finger ihren Platz vollständig gefunden hatten und sich dort ausruhen konnten, schob sie ihn unsanft weg, sodass er ein paar Schritte vorwärts taumelte.
 

„Was soll das? Was ist nur los mit Dir?“
 

Die Stimme war eindeutig Aokos Stimme, doch sie verursachte bei Kaito ein Gefühl wie Nägel, die über eine Tafel kratzten Aoko sah ihn verständnislos und mit einem furchterregenden Funkeln in den Augen an. Kaito hatte einen ähnlichen Blick schon oft an ihr gesehen, doch so intensiv hatte er ihn noch nie getroffen.
 

„Hast Du die Kiste geholt?“ Aoko klang weitaus geschäftlicher und ernster, als er sie jemals erlebt hatte. Sie wirkte wie eine knallharte Polizistin, die genau wusste, was sie tat – und keine Zeit für zwischenmenschlichen Quatsch hatte. Kaito hätte nie gedacht, sie jemals so zu sehen. Es war ein irrealer Anblick – dort stand sie, in einem senffarbenen Langarmshirt und einem Minirock mit dunkellilafarbenem Tartanmuster. Sie sah so sehr wie ein Schulmädchen aus und benahm sich so sehr wie eine Erwachsene - es war gruselig.
 

„Ach so, die Kiste, ja!“ Kaito hatte ganz vergessen, dass „er“ ja mit einem Auftrag losgeschickt worden war. Nachdem er an der Tür gelauscht hatte, hatte er ganz vergessen, die Kiste mit ins Büro zu nehmen. Kaito war fast ein wenig dankbar, dass er so eine Fluchtmöglichkeit aus dieser unangenehmen Situation hatte. Er eilte zurück in den Flur, um mit der Kiste zurückzukehren.
 

„Sehr schön, setz Dich doch“, sagte Aoko, nun plötzlich lächelnd, und deutete auf den Stuhl, der dem Drehstuhl, auf dem Aoko zuvor noch gesessen hatte, gegenüberstand – eben nur auf der anderen Seite des Schreibtisches. Aokos plötzlicher Gemütswechsel irritierte Kaito – und er machte ihn misstrauisch.
 

„Nein, danke… ich stehe lieber.“

„Ach so…“, erwiderte Aoko verträumt und näherte sich Kaito.
 

Die Nähe, die sie eben noch zu verabscheut hatte, schien sie jetzt zu suchen. Sie legte eine Hand auf seine Brust und kam ihm so nahe, dass ihre Gesichter sich fast berührten. Kaito konnte ihren Atem auf seiner Haut spürten und ihm stieg der süßliche Geruch ihrer Haare in die Nase. Seit Wochen war sie ihm aus den Weg gegangen, und nun war er ihr so nah. Er war fast wie benebelt.
 

„Könnte es daran liegen, dass Du…“, hauchte sie ihm entgegen und ihre Stimme war dabei so sanft, dass er sie am liebsten direkt in seine Arme schließen würde – wenn das alles nicht so verdächtig wäre… Stimmungsschwankungen sahen Aoko ähnlich, aber diese weiche, verführerische Seite… nun, vielleicht zeigte sie sie auch nur Tateno gegenüber. Doch Kaito sollte eines besseren belehrt werden.
 

„Könnte es daran liegen, dass Du… KAITO KID bist?“
 

Kaito hob abwehrend die Arme. „Aoko, was redest Du denn da?“
 

„Hör mir auf mit „Aoko“ – aus deinem Mund klingt es fürchterlich!“ Aokos Worte trafen Kaito. Zwar sagte sie es zu Kaito Kid, doch trotzdem war es doch Kaitos Mund, aus dem sie ihren Namen nicht hören wollte. Hinter Aokos Rücken konnte er ein leises Klicken vernehmen. Eine Waffe? Kaito merkte, dass es brenzlig wurde, und er musste sich eindeutig einen Ausweg schaffen – oder Aoko davon überzeugen, dass er der echte Tateno war.
 

„Aoko, hör zu, ich bin es doch! Der Tateno Mishiba, der mit dir im Café war und…“

Kaito entging nicht, wie sich Aokos Augen kurz weiteten, bevor sie ihn angiftete: „Spar Dir das.“
 

Lautes Fußgetrampel war auf den Fluren zu hören – war das das Klicken gewesen? Ein Alarm, der allen zeigen sollte, dass Kaito Kid eingetroffen war?
 

„Jetzt, da die Polizisten den Raum bereits umzingeln… es ist die Kiste. Jeder Polizist ist eingeweiht. Nur Kaito Kid konnte nicht wissen, dass ausgemacht war, dass die Kiste hier nie ankommen sollte. Derjenige, der sie trotzdem ins Büro bringen würde, wäre Kaito Kid.“
 

Kaito starrte Aoko unentwegt an. Dieses durchtriebene Luder. Nun, dann hatte es wohl keinen Sinn mehr, die Scharade aufrecht zu erhalten.
 

„Nun, wie fühlt es sich an, von einem Schulmädchen enttarnt zu werden, großer Meisterdieb?“
 

Sie grinste hämisch – ein Grinsen, das Kaito den kalten Schauder über den Rücken jagte. Langsam streckte sie ihre Hände nach Kaitos Maske aus. Doch noch bevor ihre Fingerspitzen seiner Maske nah genug kamen, stolperte er zwei, drei Schritte zurück: Er war schon aus schlimmeren Situationen entkommen und auch aus dieser würde er entkommen. Er checkte die Situation: er konnte durch die Fenster entkommen oder versuchen, durch die Tür zu kommen, durch die sich vermutlich gleich dutzende Polizisten zwängen würden. Er konnte das allgemeine Durcheinander nutzen, so wie er es immer tat… zumal unter den Fenstern vermutlich ebenfalls irgendwelche Fallen aufgestellt worden waren.
 

Gut, dann galt es nur noch auf die Polizisten zu warten – sie dürften ja jeden Moment da sein. Eigentlich war es verwunderlich, dass sie noch nicht da waren. Kaito klatschte langsam mit seinen mit Handschuhen versehenen Händen, was ein dumpfes Geräusch leisen Applauses verursachte.

„Bravo, Nakamori-chan. Damit hast du es weiter gebracht als dein nichtsnutziger Vater. Vielleicht hat man den falschen Nakamori zum Kommissar gemacht?“ Kaito konnte hören, wie Aoko energisch mit dem Alarmschlage-Gerät herumklickte. „Wer hätte denn auch schon mit so einem simplen, dummen Kleine-Mädchen-Trick gerechnet?“
 

„Du kannst noch so viel reden, Kaito Kid. Diesmal bist du in unserem Jagdrevier. Du hast keine Chance.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2013-09-21T15:10:54+00:00 21.09.2013 17:10
Die Story ist echt gelungen :)
Freue mich schon aufs nächste Kapitel
Antwort von:  Mopsbacke
24.09.2013 15:13
Danke! :> Fortsetzung ist schon unterwegs ;)
Von: abgemeldet
2013-09-09T20:19:08+00:00 09.09.2013 22:19
Weiter! Weiter! :D aaah... kaito muss da raus!
Von:  horo_koi
2013-09-09T16:49:03+00:00 09.09.2013 18:49
O___O
oh man >.<
ich hoffe aoko würde nicht wirklich so mit tateno umgehen TT__TT
Von: abgemeldet
2013-09-09T15:41:53+00:00 09.09.2013 17:41
Genial! Ich glaube die verführerische aoko bekomm ich nie wieder aus dem kopf! :D
irgendwie konnte ich mir die Szene total gut vorstellen. Auch die Idee mir dem Trick fand ich super ~_~ nach weiter so~ ^^

Ganz liebe Grüße
abgemeldet
Von: abgemeldet
2013-09-09T15:41:35+00:00 09.09.2013 17:41
Genial! Ich glaube die verführerische aoko bekomm ich nie wieder aus dem kopf! :D
irgendwie konnte ich mir die Szene total gut vorstellen. Auch die Idee mir dem Trick fand ich super ~_~ nach weiter so~ ^^

Ganz liebe Grüße
abgemeldet


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