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Tippbekanntschaft

Zo/Sa
von

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Kapitel 2

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Und weiter geht´s!

Und für alle, die meine ZoSa-Gemeinschafts-FF mit marSviktoria gelesen haben: Ja, die Cousinen von Emma Kohler sind die beiden, die Zorro und Sanji in "Liebe schreibt man groß, Idiot!" verkuppeln ^-^

*---*---*

Es war warm und ein leichter Geruch von Popcorn hing in der Luft, als die beiden den abgedunkelten Kinosaal betraten. Sanji balancierte vorsichtig den großen Eimer mit dem süßen Mais und die beiden Becher auf seinen Armen während er Zorro, der gerade ihre Sitzplätze suchte, hinterherstolperte. Er musste schmunzeln, als er daran dachte, dass Zorro sich tatsächlich an den Kinokosten beteiligt hatte und das, obwohl der Blonde ihn eingeladen hatte. Aber vielleicht hatte er das auch nur getan, weil Frau Kohler ihn bei der Preisverleihung darauf angesprochen hatte. Fakt war aber, dass Zorro die Karten bezahlt hatte. Und das bereitete Sanji ein warmes Kribbeln im Bauch, welches er nicht ganz zuordnen konnte. In seine Gedanken versunken, merkte er nicht, wie Zorro endlich (Sanji hatte fast schon geglaubt, dass Zorro sich im Saal verlaufen hatte) ihre Plätze gefunden hatte und sich in einen der abgewetzten, roten Kinosessel fallen ließ. Der Blonde wäre beinahe an ihm vorbeigelaufen, wenn der Andere ihn nicht am Ärmel seines Hemdes festgehalten hätte. Vorsichtig lud er seine Last bei Zorro ab und ließ sich im Sessel neben ihn fallen. Grinsend blickte der Marimo ihn an: „Ich kann es immer noch nicht glauben! Du guckst dir tatsächlich diesen Samurai-Film mit mir an.“, Sanji guckte ihn ein wenig irritiert an und grinste dann zurück „Was kannst du nicht glauben? Das ich den Film gucke, oder das ich mit dir den Film gucke?“, wieder stellte sich dieses Kribbeln in Bauchgegend ein, das Sanji zunehmend verwirrte. Statt einer Antwort fing Zorro brummelnd an zu lachen. Heute lief alles einfach nur glatt. Sanji kam ihn besuchen und sie verstanden sich tatsächlich so gut wie im Internet (Zorro hatte einige Bedenken gehabt, was das Treffen anging, man wusste ja nie, ob die Person mit der man sich traf in Wirklichkeit nicht ein durchgeknallter Serienkiller oder Ähnliches war. Okay, vielleicht nicht unbedingt ein Serienkiller. Aber sich mit einem Fremden zu treffen war immer gefährlich! Nicht das er etwas zu befürchten gehabt hätte, schließlich war er ja Stadtmeister- STADTMEISTER!- in Kendo, trotzdem war er lieber vorsichtig als dumm), er wurde Stadtmeister in Kendo und konnte auch noch gemeinsam mit Sanji den Film sehen. Noch ein bisschen Alkohol und alles wäre perfekt. Zorro grinste. Das würde Sanji allerdings nicht gutheißen. Der hatte nämlich was gegen „sinnloses Besaufen“, wie er es so schön nannte. Sanji, der scheinbar Zorros Gedanken erraten hatte, schüttelte seinen Kopf und musste grinsend an eines ihrer vielen Gespräche zurückdenken:

S: Hey Kochlöffel

C: Kochlöffel?

C: Kochst du gerade was?

S: ?

C: ?

S: Sanji, ist alles in Ordnung mit dir?

C: ?

S: Bist du betrunken?

C: ?

S: Langsam mache ich mir Sorgen…

C: Weißt du, ich esse gerne Fleisch, aber Suppe ist auch in Ordnung. Vor allem Sanjis ist super lecker :)

S: Sprichst du jetzt schon in der dritten Person von dir?

C: Nö

S: Kochlöffel irgendwas stimmt heute mit dir nicht!

C: Wieso nennst du Sanji immer Kochlöffel?

S: WER. BIST. DU?

C: Hö? Weißt du das nicht?

S: Woher soll ich das wissen? Hast du was mit dem Kochlöffel angestellt?

S: Du hast ihn aber nicht gegessen oder?

C: Warum sollte ich Sanji essen? Seine Freunde isst man nicht!

S: Ich weiß nicht, ob mich das jetzt beruhigt… Wer bist du?

C: Ruffy :)

S: Was machst du auf Sanjis Profil?

C: Mit dir schreiben

S: Das weiß ich, aber warum von Sanjis Profil aus?

S: Wie kommst du überhaupt an sein Passwort?

C: Sein Laptop war an und lag im Wohnzimmer als ich gekommen bin und jetzt kocht er und lässt mich nicht probieren. Er tritt mich immer :“( Und als mir langweilig geworden ist wollte ich mal gucken wie der Typ ist, mit dem er immer schreibt.

S: Er tritt dich?

C: Ja. Das finde ich gar nicht nett! Nur weil er Kickboxen macht. Manno. Ich habe Hunger!

S: Er macht Kickboxen?

C: Sag ich doch! Ich mache Boxen. Kannst du auch was cooles?

S: Ich mache Kendo

C: Cool :D

S: Weißt du überhaupt, was das ist?

C: Nein :D

S: Oh man, du spinnst

C: Ich mag dich :)

S: Danke, schätze ich…

C: Ich schicke dir nach dem Essen eine Freundschaftsanfrage :D

S: Ist nicht nötig

C: Hey

S: Hey?

C: Sorry, das Ruffy dich genervt hat. Scheinst dir ja Sorgen um mich gemacht zu haben :) Hast du echt gedacht, dass Ruffy mich gegessen hat?

S: Idiot!

C: Was habe ich dir denn getan?

S: Mir nicht erzählt, dass du Kickboxen machst? Nur mal so als Beispiel?

C: Oh. Ich mache Kickboxen. Bist du jetzt ernsthaft deswegen beleidigt?

S: Nein. Ich dachte, du bist betrunken

C: Ich trinke in Maßen. Man muss nicht immer blau sein um Spaß zu haben

C…

C: Sag nicht, dass das dich schockt

C: Marimo?

S: Der Depp hat es tatsächlich gemacht!

C: Was hat wer gemacht?

S: Dieser Ruffy-Typ hat mir eine Freundschaftsanfrage geschickt!

C: So ist er halt

S: Wie macht der das? Ich dachte, der ist bei dir?

C: Er ist in der Küche

S: Wie kann er mir dann eine Anfrage schicken?

C: Mit seinem Handy?

S: Oh man. Das war ein bisschen viel für mich. Ich geh pennen

C: Es ist erst 15 Uhr!

S: Na und?

S: Gute Nacht Sanji

C: Öhm. Gute Nacht Zorro

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Vorhänge aufgingen und der Film beziehungsweise die Werbung begann. Während der Werbung vertilgten die beiden fast das gesamte Popcorn und als der Film anfing setzte Zorro sich begeistert ein Stück auf. Sanji jedoch sank mit jeder Minute weiter in den Sessel. Es war das Eine Zorro über den Film begeistert reden zu hören aber ihn tatsächlich zu gucken war langweilig. Bereits nach einer halben Stunde war Sanji müde und nebenbei bemerkte der Blonde, das sein Kopf immer schwerer wurde und schließlich auf Zorros Schulter zum Liegen kam. Einen, viel zu schnellen, Herzschlag später war er eingeschlafen. Zorro wurde aus dem Filmgeschehen gerissen, als etwas auf seiner Schulter landete und feine Strähnen in seinem Gesicht kitzelten. Verwirrt wandte er den Kopf und blickte in Sanjis schlafendes Gesicht. Einige Sekunden starrte er ihn an und fing dann an zu lächeln. Leicht strich er ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht und hielt dann von sich selbst verwundert inne. Wieso hatte er den Drang gehabt, ihm diese Strähne aus dem Gesicht zu streichen? Wieso hatte er ihn berühren wollen? Er wandte seinen Blick wieder der Leinwand zu, bekam den restlichen Film über aber nicht mehr mit. Er hatte ihn schon einmal berühren wollen. Gegen Mittag. Beim Wettkampf. Und beim Motorrad fahren. Und als Sanji bei ihm in der Küche stand. Wo er Zorros Meinung nach ruhig öfters stehen konnte. Der Blonde passte gut zu seiner restlichen Einrichtung…

Murrend kuschelte Sanji sich näher an das warme Kissen und presste die Augen fester zusammen. Verdammt! Er wollte noch schlafen! Etwas zupfte erneut an seinen Haaren und wenn er es nicht besser wüsste würde er vermuten, dass jemand mit seinen Haaren spielte. Aber das war unmöglich. Er hatte schon seit sehr langer Zeit- genau genommen zwei Jahren und um es noch mehr zu präzisieren, seit er Nami kennen gelernt hatte- keinen mehr mit nach Hause genommen. Da hatte er seine Prinzipien. Mit einem leisen Knurren rückte er näher an das wunderbar riechende Kissen und versuchte so dem Was-auch-immer zu entkommen. Zorro, der während des Films abwesend durch die Haare des Blonden gestrichen hatte, war erst leicht irritiert gewesen, als dieser sich mehr an ihn kuschelte, fand diesen Umstand allerdings nicht wirklich schlecht und gab sich ganz diesem wohligen Gefühl in ihm hin. Es war eine Art von Wärme, die er, wenn er ehrlich war, zu gleichen Teilen angenehm, wie auch beängstigend fand, aber trotzdem gerne behalten würde. Leicht verwirrt legte er die Stirn in Falten und ließ seine Hand auf Sanjis Oberschenkel sinken, während er nachdachte. Nachdachte über das Gefühl, über dieses Bedürfnis den Blonden zu berühren- und auch wenn Zorro es nicht gerne zugab, er war eigentlich nicht der Typ dafür, mit ihm zu kuscheln- und schließlich dachte er auch über Sanji nach, der all das verursachte. Und das scheinbar schon länger, wie Zorro nach einigem Überlegen überrascht feststellte. Er hatte nie genauer darauf geachtet, aber er war Sanji schon per Chat mit mehr Gefühlen begegnet als jedem anderen Menschen. Er hatte sich darauf gefreut mit ihm zu schreiben, wie ein Schwamm alles aufgesogen, was der Blonde ihm erzählt hatte, endlose Monologe übers Kochen über sich ergehen lassen und bekam jedes Mal schlechte Laune, wenn der Andere von Nami sprach- elende Hexe! Der Grünhaarige musste schlucken und blickte leicht verunsichert auf Sanji hinunter, der anscheinend wieder eingedöst war. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Von diesen Gefühlen. Ausgelöst durch Sanji. Als der Abspann einsetzte beschloss er, diese Gefühle erst mal zu ignorieren und sich erst mit ihnen auseinander zu setzen, wenn der Verursacher wieder zu Hause war. Denn das, was auch immer es war, was er mit ihm teilte war ihm zu wertvoll, um zu riskieren, dass er es irgendwie unbedacht zerstörte.

Sanji blinzelte unwillig. Lichtstrahlen drangen durch seine Lider und machten weiteres schlafen unmöglich. Wo kam denn hier Licht her? Er war doch im Kino gewesen. Im Kino mit Zorro. Zorro! Mit einem Ruck öffnete er die Augen und schloss sie sofort wieder geblendet. Ihm war noch nie aufgefallen, wie verdammt hell es in den Kinosälen war. Ein leichtes Gewicht und eine angenehme Wärme auf seinem Bein ließ seinen Blick dorthin wandern. Verwundert hob er eine Augenbraue änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass Zorro offensichtlich eine Hand auf sein Bein gelegt hatte. Er runzelte die Stirn. Normalerweise hätte es ihn gestört- nicht bei Ruffy, nicht bei Ace, definitiv nicht bei Nami, nicht bei Chopper und auch nicht bei Lysop. Okay, bei Ruffy war es sowieso Normalfall, wenn dieser ihn ansprang und auf seinen Rücken kletterte, Ace bedankte sich für ein gutes Gericht mit einer stürmischen Umarmung, Nami war seine Traumfrau, bei Chopper und Lysop wäre es zwar schon ein bisschen merkwürdig, allerdings war er mit den beiden und Ruffy schon seit dem Kindergarten befreundet und es war wahrscheinlich eine Gewohnheitssache. Er war Körperkontakt mit Männern einfach nicht gewohnt- jedenfalls nicht außerhalb von Kämpfen- und unterband diese eigentlich auch nach Möglichkeit. Verwirrt weiteten sich seine Augen, als er sah, dass die Hand, die er bis eben angestarrte hatte, ihren Platz verließ und zu seinem Haaren wanderte. Ein leichtes, vom Zupfen begleitetes, Streichen setzte ein und schließlich hörte er Zorros Stimme: „Sanji. Wach auf. Der Film ist vorbei. Du verpasst noch deinen Zug, wenn du hier weiter herumtrödelst!“ Sofort saß Sanji kerzengerade da und blickte Zorro panisch an. „Wie spät ist es?“, er hörte schon die leichte Hysterie in seiner Stimme. Er hatte zwar frei, aber er hatte nicht vor die gesamte Nacht irgendwo zu verbringen. „Halb Sieben“, teilte Zorro ihm nach einem Blick auf die Uhr fest und sofort sprang Sanji auf. „Zum Bahnhof Marimo! Schnell! Mein Zug fährt in einer viertel Stunde!“, sich selbst verfluchend hetzte Sanji auf den Ausgang des Kinos zu, Zorro dicht auf seinen Fersen.

„Halten sie die Tür auf!“, Sanji rannte auf den Zug zu und winkte hektisch der alten Frau zu- war das nicht diese Frau Kohler?!?- während er hoffte, heute noch nach Hause zu können. Die Frau fing an in ihrer überdimensionalen Tasche mit Kätzchenaufdruck zu wühlen und beförderte einen Block aus deren Untiefen auf den sie sofort etwas zu kritzeln begann. Der Blonde hatte gerade das eiserne Ungetüm erreicht, als sich die Türen zischend schlossen und die Frau den Block gegen die Scheibe presste.

„Nutzen Sie doch lieber die Zeit mit ihrem Freund. Eine Fernbeziehung ist ziemlich kompliziert- nicht so kompliziert wie die Beziehung zwischen einem Lehrer und dessen Schüler wie der Nachbar meiner Cousine sie hat- die beiden sind ihnen erstaunlich ähnlich!- aber immerhin und morgen ist Sonntag! Genießen Sie doch ihren Freund für ein paar Stunden mehr.

Gez. E: Kohler“

Sanji blieb der Mund offen stehen. Das war dreist. Einfach nur verdammt dreist! Was wäre, wenn er morgen arbeiten müsste? Musste er nicht, er hatte Sonntags immer frei. Wütend wirbelte herum und war versucht jemanden anzuschreien. Aber die einzige Person, die dafür in Frage kam, war Zorro und den jetzt anzuschreien wäre ziemlich dumm, schließlich war dieser die einzige Person, die er hier kannte, also schluckte er die Wut herunter und fragte mit zusammengepressten Zähnen: „Und was jetzt?“ Zorro sah ihn an, kam auf ihn zu, schnappte sich seine Hand und zog ihn mit bevor er antwortete. „ Du schläfst heute einfach bei mir“

Zufrieden grinsend ließ sich Emma Kohler auf den schmutzigen Zugsitz fallen. Die beiden waren füreinander bestimmt. Das hatte sie sofort gesehen. Schon am Bahnhof. Beim Wettkampf. Sie wusste es einfach. Es lag einfach in ihrer Familie. Die Kohler-Frauen brachten schon seit Generationen Menschen zusammen, von denen sie dachten, dass sie zueinander passten. Und diese beiden passten! Sie mussten es nur erst mal begreifen. Und das würden sie. Da war sie sich Sicher. Grinsend holte sie ihren Laptop aus ihrer Kätzchen-Tasche (sie war erst 50 Jahre alt, da musste man noch mit der Jugend mithalten und der Laptop war wirklich eine geniale Idee), klappte ihn auf und schaltete ihn ein. Jetzt musste sie erst mal eine E-Mail an ihre beiden Cousinen schreiben, die vor Kurzem selbst ein Paar zusammen gebracht hatten, und von ihrem Erfolg berichten…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lu_MrsMalfoy
2012-10-12T17:41:52+00:00 12.10.2012 19:41
OH MEIN GOTT ! XD
Ist die alte Dame niedlich, hahaha xD
Zwingst mich ja indirekt die andere Story zu lesen ;D
Und was ich im ersten Kommentar vergessen hatte, ich find das mit den Chatgesprächen zwischen, als Flashback, ist eine geniale Idee :D
Das ist kurz, erfordert keine große Hintergrundinfos (:
Machts sehr einfach die Andeutungen davor zu verstehen ^^
Mag das Kapitel sehr ^^


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