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Tippbekanntschaft

Zo/Sa
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Für diejenigen, die sich jetzt wundern, warum hier noch was kommt: Ja, die Geschihcte ist eigentlich abgeschlossen, da sie ja für einen Wettbewerb geschrieben wurde. Die FF hat mich aber nicht losgelassen, weshalb auch noch einige Specials hierzu kommen. Um es Übersichtlicher zu halten, habe ich beschlossen, die hier zu veröffentlichen und nicht noch extra eine neue FF dafür anzulegen (:
Ich wünsche euch viel Spaß und würde mich über den ein oder anderen Kommentar freuen :D Komplett anzeigen

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Kapitel 1

*---*---*

Diese Geschichte habe ich für einen Wettbewerb geschrieben.

Sie ist meiner besten Freundin marSviktoria gewidmet.

Disclaimer: Mir gehört nur Emma Kohler und die Idee zu dieser Geschichte

Viel Spaß ^-^

Noch eine kleine Legende:

C ist Sanji, da er sich im Chat "Cook" nennt

S ist Zorro, da er sich im Chat "Samurai" nennt

*---*---*

Nervös tippte er mit den Fingern seiner rechten Hand immer und immer wieder gegen die Fensterscheibe. Gott war er aufgeregt! Heute war der Tag. Der Tag, an dem er endlich ihn treffen würde! Kennen gelernt hatten sie sich vor sechs Monaten in einem Chatroom, in den er nur ausversehen gestolpert war. Eigentlich war er auf der Suche nach einem Job gewesen, aber dann war am Rand die Werbung für diesen Chatroom gewesen und frustriert wie er war hatte er einfach draufgeklickt. Und schon nach einer Weile hatte er tatsächlich gefallen dran gefunden. Irgendwann war er dann über „Samurai“ gestolpert und sie hatten prompt angefangen zu streiten. Trotz der Verwarnung hatten sie weitergestritten und er hatte sich königlich amüsiert. Noch zu gut hatte er ihr erstes Gespräch in Erinnerung:

S: „Cook“ selten so einen dämlichen Namen gehört

C: Sagt der richtige! Wer hat sich hier nach hirnlosen Muskelprotzen benannt?!? Aber mich sollte es nicht wundern. Du bist ja auch nur ein hirnloser Muskelproll! Sieht man ja schon am Profilbild!!

S: Wenigstens seh ich nicht aus wie ein Mädchen!

C: Nein, aber dafür wie ein Marimo! Außerdem sieht man deutlich, dass ich männlich bin! Oder siehst du den Bart nicht?!?

C: Was? Keine Antwort?

C:…..

C: Googlest du grade, was ein Marimo ist?

C:…..

S: Quatsch! Als ob ich das googlen müsste!

C:….

S: Was?!?

C: Du hast es gegoogelt, oder? >:)

S: Schnauze!

S:….

S:…..

S: Kommt noch was, oder lässt du mich endlich in Ruhe?!?

C: Hah, sorry war gerade mit lachen beschäftigt =´D

S: Idiot!
 

Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen. Er hatte nie gedacht, dass er sich irgendwann mal so gut mit dem Marimo verstehen würde, dass er sogar knapp fünf Stunden Zugfahrt auf sich nahm, um ihm bei einem seiner Wettkämpfe unterstützen zu können. Ja, der Marimo hatte einen Wettkampf, einen Kendo-Wettkampf um genauer zu sein. Und ja er hatte so lange rumgedruckst, bis er selbst lachend gefragt hatte, ob er nun zu gucken sollte oder nicht. Schließlich schwärmte der Marimo immer von dieser Sportart und er schien auch recht gut zu sein…

C: Siehst du dir am Wochenende den Film an?

C:….

C: Marimo? Noch da?

S: Ja

C: Also?

S: Also was?

C: MARIMO!

S: Was?!?

C: Schaust. Du. Dir. Den. Film. An?!? >:(

S: Kann nicht

C: Marimo, du redest seit Wochen nur von diesem Samuraifilm und jetzt gehst du nicht hin?!?

S: Na und?

C: Warum?

S: Warum was?

C: >:(

S: Schon gut. Ich hab keine Zeit, also nerv nicht!

C: Hast du ein Date oder so was?!?

S: Wie kommst du denn darauf? O.o

C: Für was sonst, als für ein Mädchen würde ein Mann (oder Marimo) sich einen Film entgehen lassen, den er schon seit Wochen sehen will?

S: Diese Antwort hätte ich mir eigentlich denken können

C: Warum?

S: Weil du ein Schürzenjäger bist!

C: Was?!? >:(

S: Ist doch wahr! Seit wir uns kennen bist du alle 2 Wochen hinter einer anderen her!

C: MARIMO!

C:…..

C:……

C:…..!

S: Schon gut! Ich sags dir ja, aber hör auf zu nerven!

C:….

C: Ja ich höre?

S: Weißt du, wie nervig dieses Pling ist, dass immer ertönt wenn du schreibst?!?

C: Ja und jetzt sag mir endlich, warum du keine Zeit hast, den Film zu gucken, den du sogar mir Schmackhaft gemacht hast, weil du die ganze Zeit so begeistert darüber gequatscht hast!?!

S: Echt? Du willst den auch sehen? Obwohl es um Samurai geht, die du ja bekanntlich ziemlich langweilig findest?

C:!!

S: Ist ja gut!

S: Ich habe einen Wettkampf, im Kendo

C: ô.ô Echt? Ist doch toll!

S: Ja, es geht um den Titel des Stadtmeisters

C: Verarsch mich nicht! Du bist der Marimo! Kampf um den Titel des Stadtmeisters? Nie im Leben bist du so gut

C:…..

C:….

C: Schmollst du jetzt?

C:…..

C:….

C: Okay, es tut mir leid! Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass du so gut bist!

S: Dann guck doch zu

C:…?

C: Was?

S: Wenn du mir nicht glaubst, dass ich so gut bin, dann guck doch zu

C: Hast du darauf die ganze Zeit hingearbeitet?

S:….

C: Nein, ernsthaft?!?

S:….

S: Hör auf zu lachen!

C: Woher willst du wissen, dass ich lache?

S: Ich kenne dich!

S: Kommst du jetzt oder nicht?
 

Und jetzt saß er hier. Saß hier in irgendeinem Zug auf dem Weg zum Marimo und freute sich tatsächlich darauf ihn zu treffen. Er hatte sogar sein schwer erkämpftes Date mit Nami abgesagt, auf das er schon seit zwei Jahren hingearbeitet hatte und er wusste, irgendwann würde er es bereuen. Mit einem leisen Seufzen malte er einen Smiley in den Staub auf der Scheibe. Würden sie sich auch in der Realität so gut verstehen? War der Marimo in Wirklichkeit ganz anders als im Chat? Seine Aufregung und Nervosität stiegen von Sekunde zu Sekunde. Nicht, dass er das in der Öffentlichkeit zeigen würde, aber vor sich selbst, konnte er das nicht verbergen. Als die Lautsprecher verkündeten, dass er sein Ziel in wenigen Minuten erreichen würde, zuckte er zusammen. Die ältere Dame (vermutlich so um die 60), die ihm gegenübersaß warf ihm ein freundliches Lächeln zu, welches er gequält erwiderte. Als der Zug langsam in den Bahnhof einfuhr schnappte er sich seine Tasche, ließ, höflich wie er Damen egal welchen Alters gegenüber war, die ältere Frau durch und betrat schließlich nach ihr den Bahnsteig. Suchend sah er sich um. Der Marimo hatte ihm versprochen, ihn abzuholen und müsste dementsprechend irgendwo hier herumlaufen. Er packte den Griff seiner Sporttasche fester. Es war kein schönes Gefühl, völlig alleine in einer fremden Stadt zu stehen. “Sanji?“, das war von hinten gekommen.

Langsam drehte er sich um. Und dort stand er. Der Marimo. Dieser sah ihn ein wenig unsicher an. „Marimo“, war das einzige, welches über die Lippen des Blonden kam. Sein Gegenüber fing an zu grinsen: „Du bist kleiner, als ich erwartet hatte“ Sanji schnaubte entrüstet. Er war genauso groß, wie er im Profil angegeben hatte: Schöne 1,77 Meter, was konnte er dafür, wenn der Marimo zu blöd war, diese Daten richtig umzusetzen?!? „Und du bist noch…“, er ließ den Blick schweifen. Nein, kleiner als 1,78 Meter (ja, der Marimo war größer als er) wirkte er definitiv nicht. Eher ein bisschen größer. Weniger muskulös auch nicht. Unter dem weißen T-Shirt und der schwarzen Lederjacke kamen seine Muskeln gut zur Geltung. „….dümmer als ich dachte“, er grinste und der Grünhaarige hob mit einer Mischung aus Verärgerung, Überraschung und Belustigung eine Augenbraue. Sanji setzte sich in Bewegung. „Kommst du, oder willst du zu spät zu deinem Wettkampf kommen? Ach übrigens…“, grinsend drehte er sich um: „Wenn du gewinnst, lade ich dich ins Kino ein. In diesen Samuraifilm“ Verwundert sah Zorro den Blonden an und fing schließlich an zu grinsen: „Mit Popcorn und allem drum und dran?“ Als Antwort erhielt er nur ein Lachen und ein Kopfnicken, aber das reichte ihm: „Na dann, werde ich erst recht gewinnen!“ „Versuch es ruhig, aber wenn du verlierst, bezahlst du!“, Sanji näherte sich grinsend dem Ausgang und blickte sich dann suchend um. „Wo müssen wir lang?“, er ließ seinen Blick wandern. Sog alles in sich auf. Die hohen Gebäude, die vielen Auto, die ganzen Menschen, genauso wie bei sich zu Hause und doch völlig anders. „Jaa, was das angeht…“, der Andere fuhr sich mit der linken Hand durch die kurzen Haare im Nacken. „Was?“ „Ähm, ich weiß, du magst das nicht, aber ich bin mit dem Motorrad hier…“
 

S: Hey Kochlöffel

C: Ich hab dir gesagt du sollst mich nicht so nennen!

S: Kringelbraue?

C: Marimo!

S: Dartscheibenbraue?

C:!!

S: Erocook?

C: Okay, jetzt reicht es mir! Noch ein Wort und ich melde dich!!

S: Warum so gereizt?

C:….

S: Ich hab dich was gefragt!

C: Ich bin nicht gereizt!!

S: Nein, ganz bestimmt nicht, du verhältst dich nur wie in Mädchen, das ihre Tage hat

C: Marimo!

S: Jetzt red schon. Ich kann es ja kaum einem von deinen Freunden erzählen

C: Ich hab die Bahn verpasst

S:…Das ist alles?

C: ? Ich weiß ja nicht, wie das Wetter bei dir war, aber hier hat es Hunde und Katzen geregnet!

S: Oh, ist das Prinzesschen etwa nass geworden?

C: Arsch!

S: Autsch, das tat weh ;) Aber ich kenn das

C: Was, das Bahn-verpassen?

S: Ja, aber dann hab ich mir mein Motorrad gekauft und das Problem hat sich von allein erledigt

C: Du fährst Motorrad?

S: Ja, wieso?

C: Ich hasse Motorräder

S: Warum das denn? ô.o

C: Ist doch egal!

S: Nein, ich will das jetzt wissen!

C: Ich werde es dir aber nicht sagen!

S: Bitte?

C: Gute Nacht Zorro

S: Halt, warte!
 

„Das ist doch ein Witz oder?“, Sanji sah ihn mit großen Augen an. „Nein, aber die Bahnen fahren hier nur so, dass wir es nicht zum Wettkampf schaffen würden und ein Taxi ist zu teuer. Also…“, Sanji seufzte tief. Okay, der Marimo hatte ja recht, aber so wirklich wollte er sich nicht auf dieses Ding setzten. Ace, der große Bruder eines Freundes landete mit schöner Regelmäßigkeit im Krankenhaus und in 90% der Unfälle war er Motorrad gefahren. Zorro drückte ihm einen Helm in die Hand: „Vertrau mir einfach, in Ordnung?“ „Ich soll dir vertrauen? Dir, mit dem ich erst vor 6 Monaten die ersten Worte gewechselt habe? Dir, der mich bei unserer ersten realen Begegnung auf ein Motorrad setzen will?“, leichte Panik klang in seiner Stimme mit. Zorro kratzte sich am Kopf: „Ja…?“, fragte er unsicher und Sanji musste automatisch grinsen. „Du fährst auch vorsichtig?“ „Ja“ „Hältst dich an die Regeln?“ „Ja“ „Und du..“ „Sanji, hör zu, dir wird nichts passieren! Ich pass auf dich auf okay?“ Ein zögerliches „Okay“ seitens Sanji folgte. Grinsend zog sich der Grünhaarige die Lederjacke aus und reichte sie Sanji. Der nahm sie zwar skeptisch und leicht verwirrt entgegen, sah ihn aber fragend an. „Zum Schutz“, murmelte Zorro und Sanji meinte fast, einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen gesehen zu haben. Mit einem leicht irritierenden Kribbeln im Bauch setzte der Blonde seine Tasche ab und schlüpfte in die viel zu große Jacke. Verdammt, hatte der breite Schultern! Zorro beobachtete das ganze leicht amüsiert und als er Sanji schließlich mit dem Helm kämpfen sah, konnte er es nicht mehr an sich halten und fing an zu lachen. Ebenerwähnter sah ihn bitterböse an, bis sich der Grünhaarige erbarmte und ihm schließlich half den Kinnriemen zu schließen. Während Sanji sich seine Tasche wieder umhängte setzte Zorro seinen Helm auf und schwang sich auf sein Motorrad. Sanji schluckte. Okay, das war nur ein Motorrad. Kein Grund Angst zu haben. Zorro drehte sich um und wank ihn heran. „Setz den Fuß darauf und schwing das andere Bein rüber“ Zögernd hielt Sanji sich an Zorros Schulter fest und tat wie ihm erklärt worden war. Jetzt saß er unsicher hinter Zorro. „Wo kann ich mich festhalten?“, bildete er sich das ein oder zitterte seine Stimme tatsächlich etwas? Zorro fing leise an zu lachen, schnappte sich seine beiden Hände und legte sie an seine Seiten: „Halt dich da fest und versuch hinten nicht rum zu zappeln. Das könnte unschön enden!“ Unschön enden?!? „Bereit?“ „Nein!“ „Los geht’s!“, Zorro drehte das Gas und die Maschine machte einen Satz nach vorne. Ein panisches „MARIMO!“ entkam Sanji, bevor dieser sich an Zorro festklammerte und sich gegen dessen breiten Rücken presste.

„Oh Gott. Oh Gott. Oh Gott“, Sanji löste langsam seine verkrampften Finger aus Zorros T-Shirt „Oh Gott. Oh Gott. Oh Gott“, zu etwas anderem war er momentan nicht in der Lage. Mit zitternden Beinen stieg er von Motorrad und zog sich den Helm vom Kopf. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, dass Zorro das Selbe tat. „Ich hasse Motorrad fahren!“, murmelte der Blonde. „Dann kannst du ja froh sein, dass ich mich diesmal nicht verfahren habe“, er konnte förmlich das Grinsen in Zorros Stimme hören

C: Du bist spät dran!

S: Sorry

C:…

C: Warum bist du so spät dran?

S: War mit dem Motorrad unterwegs

C: Ist etwas passiert?

S: Ich hab mich mal wieder verfahren

C: Mal wieder?

S: Mein Orientierungssinn ist nun mal nicht der Beste und ich wohne in einer Großstadt!

C: In einer Großstadt zu wohnen ist kein besonders gutes Argument

S: Stimmt, ich verlaufe mich sogar in einem 5oo Seelen Ort

C:…..

S: Ja lach nur

S:…..

S: Genug gelacht?

C:….

S: Hach, bringt heut eh nichts mehr.

S: Gute Nacht Sanji

C: Gute Nacht Zorro und verlauf dich nicht auf dem Weg zum Bett =´D
 

Bei dieser Erinnerung musste er selber grinsen. Dieses Gespräch hatte erst vor ein paar Wochen stattgefunden. Sanji wand seinen Blick der großen Sporthalle zu, in der Zorros Wettkampf stattfinden würde. „Da ich schon extra auf diese Höllenmaschine gestiegen, um pünktlich zu kommen, könnten wir ja langsam mal reingehen“, langsam wurde er ungeduldig. Er wollte Zorro in Aktion erleben! Der grinste breit, ganz so, als hätte er Sanjis Gedanken gelesen: „Könnte noch ein bisschen dauern, bis ich dran bin. Schließlich gibt es abgesehen von mir noch 19 andere Teilnehmer. Ich schau mir nur schnell den Plan an und bin dann gleich wieder bei dir“, mit der linken Hand wuschelte er Sanji durch die Haare, hob die Hand und verschwand durch die Tür. Was war denn das gewesen? Sanjis Finger wanderten zu seinen Haaren und er zupfte an einer Haarsträhne herum. So was war ihm ja noch nie passiert! Aber wirklich stören tat es ihn nicht. Verwirrt von seinen eigenen Gedanken, betrat er die Halle, begab sich in Richtung Tribüne und ließ sich in die zweite Reihe fallen. Eine Weile sah er gedankenverloren durch die Gegend, bis Zorro plötzlich wie aus dem Nichts vor ihm stand. „Sanji“, er wedelte mit seiner Hand direkt vor dem Gesicht des Blonden herum. Erschrocken zuckte er zusammen: „Erschreck mich doch nicht so!“ Zorro grinste und ließ sich neben ihm fallen. „Ich bin erst in einer halben Stunde dran“, Sanji sah ihn entsetzt an: „Dann hätte ich gar nicht mit diesem Höllenteil fahren müssen?!?“ „Nein, hättest du nicht und jetzt schmoll bloß nicht. Da schau mal. Die ersten Kämpfer sind dran“, mit leuchtenden Augen deutete Zorro nach vorne und Sanji richtete seine Aufmerksamkeit auf die beiden Personen in den Rüstungen.

Während der folgenden Wettkämpfe versuchte Zorro dem Blonden zumindest die Grundlagen des Kendos beizubringen und nach einer Weile glaubte Sanji sogar die Grundregeln zu verstehen. „Wann bist du dran?“, wand er sich an seinen grünhaarigen Freund, der gebannt den Kampf verfolgte. „Nach diesem Kampf ist eine zehn minütige Pause und dann bin ich dran“, Zorro wand kein einziges Mal die Augen vom Kampf ab. Zugleich belustigt als auch fasziniert beobachtete Sanji ihn dabei und als es zur Pause klingelte grinste er. „Na, bereit für deinen ersten Kampf heute?“, schelmisch blinzelte der Blonde den anderen zu. Dieser grinste „So bereit wie noch nie!“, damit wand er sich ab und verließ die Tribüne. „Ach und noch was“, Sanji störte sich nicht daran, dass sich viele zu ihm umdrehten als er Zorro hinterher rief: „Viel Glück Marimo. Pass auf, dass du nicht hinfällst!“, Zorro grinste ihn breit an: „Keine Sorge, wird mir nicht passieren. Schließlich habe ich ja heute dich als Unterstützung mitgebracht, da kann ich ja nur gewinnen“, er zwinkerte dem Blonden noch keck zu, ehe er sich umdrehte und in den Kabinen verschwand. Sanji versuchte sein rotes Gesicht hinter seinen Haaren zu verstecken und es war ihm nun doch nicht mehr egal, dass ihn alle anstarrten. Unsicher rutschte er auf seinem Platz hin und her. Verdammt, die sollten weggucken! Mit einem leichten Schütteln zog er den Ärmel von Zorros Lederjacke von seinem Handgelenk um auf die Uhr zu gucken und erstarrte. Die Lederjacke. Zorros Lederjacke. Scheiße, wie musste das denn aussehen?!? Das Ganze wirkte ja ganz so, als wäre er…. Zorros Betthäschen! Erst kamen sie zu zweit mit dem Motorrad an, dann kamen so zweideutig auslegbare Wörter vom Grünhaarigen und dann trug er, Sanji, auch noch dessen Jacke, das konnte man ja nur Falsch verstehen! Und was sollte schon wieder dieses verwirrende Kribbeln in seinem Bauch?!? Seine Gedanken stoppten abrupt, als Zorro den Kampfplatz betrat. Sofort war Sanjis Aufmerksamkeit gefesselt. Schließlich kämpfte da unten Zorro!

Hibbelig zappelte Sanji auf seinem Platz hin und her. Zorro hingegen war vollkommen ruhig. Dabei ging es doch um ihn! Sanji konnte nicht verstehen, wie der Andere so gelassen bleiben konnte. Da unten lief gerade die Siegeszeremonie und gleich würde verkündet werden, wer denn jetzt Kendo-Stadtmeister geworden war. Zorro war gut gewesen. Richtig gut, wie Sanji fand, aber trotzdem, wie konnte er so ruhig bleiben? Er selbst gab sich schon allergrößte Mühe ruhig zu bleiben, so wie er es sonst immer war. Von unten funkelte Zorro ihm kurz amüsiert entgegen, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Moderator richtete. „Und der diesjährige Stadtmeister im Kendo ist….“, Sanji hielt die Luft an. „…“Zorro Lorenor. Herzlichen Glückwunsch!“, ein breites Grinsen bildete sich sowohl auf Zorros als auch auf Sanjis Gesicht aus. „Der Pokal wird diesmal von unserer Sponsorin Emma Kohler verliehen!“, Sanjis Augen weiteten sich auf Tellergröße, als er die vom Moderator angekündigte Frau erkannte. Das war die alte Dame aus dem Zug! Sachen gibt´s!

„Es ist mir eine Ehre, dieses Jahr den Pokal zu überreichen. Alle haben gut gekämpft, aber dieser junge Mann war ein bisschen besser. Vielleicht lag das auch nur an seiner reizenden Unterstützung“, mit diesen Worten sah sie Sanji direkt an. Der rutschte ein Stück tiefer. „So, damit wir alle noch die wunderbaren Kämpfe unser Nachwuchs-Samurai feiern können komme ich mal zum Ende. Nun denn junger Mann, gut gekämpft.“ „Danke“, Zorro nahm den Pokal entgegen und Sanji machte sich zum Gehen bereit. Er hatte sich bereits erhoben und die Tribüne verlassen, als Frau Kohler nochmal das Wort an Zorro richtete: „Und Zorro, ich an ihrer Stelle würde mich an den Kinokosten beteiligen. Ihr Freund musste schließlich schon die Zugfahrt bezahlen, weil er zu ihnen wollte“ Sanji erstarrte mitten in der Bewegung. Jetzt sahen ihn schon wieder alle an! „Würden sie mir eine Frage erlauben? Woher wissen sie von unseren Kinoplänen?“, ergriff Zorro das Wort. „Nun, es war schwer zu überhören. Ich stand genau neben ihnen. Sie haben wahrscheinlich einfach nur nichts mitbekommen, weil sie damit beschäftigt waren ihren Freund zum Motorrad fahren zu überreden.“ Zorro nickte nur und Sanji wünschte sich überall hin, nur nicht hierher. Der Grünhaarige führte noch kurz ein Gespräch mit seinem Trainer, ehe er auf Sanji zuging. Dieser wartete bereits ungeduldig, der Tür zu gewandt und bereit zur Flucht. Aus der Flucht wurde allerdings nichts. Sanji bemerkte Zorro erst, als dieser ihn an der Hand aus der Halle zog. Verwirrt stolperte er hinterher. Da war schon wieder dieses Kribbeln! Was sollte das? Sanji wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen, als Zorro ihm den Motorradhelm zuwarf. „Wir müssen erst kurz zu mir. Ich würde vorm Kino noch gerne duschen. Außerdem könnte ich was zu essen gebrauchen“, wie zur Bestätigung knurrte sein Magen. Sanji musste grinsen und schwang sich hinter dem Grünhaarigen auf das Motorrad: „Und wehe du verfährst dich!“ Zorros Lachen wurde zu ihm geweht als dieser Gas gab und Sanjis Finger sich in seinem T-Shirt vergruben. Gott! Wie sehr der Blonde diese Teile hasste!

Mit zitternden Knien stand Sanji auf dem Bürgersteig und schwor sich innerlich, nie wieder mit so einem Höllenteil zu fahren. Nie wieder! „Kommst du?“, Zorro sah ihn abwartend an, während er die Haustür offen hielt. Sanji nickte nur (zu etwas anderen war er momentan nicht in der Lage) und folgte dem Anderen in den dritten Stock, wo dieser eine der Wohnungstüren aufschloss. Zögernd betrat der Blonde nach ihm seine Wohnung. Folgte ihm und blieb stocksteif stehen. Gott, war das ein Chaos! Das Wohnzimmer, auf das Sanji einen guten Blick hatte, war bis oben hin mit Dingen vollgestopft. Da lagen ganze Stapel Zeitungen, ein Gi und ein Hakama hatten es sich auf dem Sessel gemütlich gemacht, um dem Fernseher herum verteilt lagen dutzende Fernsehzeitungen und DVDs. Die DVD-Titel, unter anderem Hatchet, Halloween, 28 Days later, Planet Terror und Dead Head sagten ihm überhaupt nichts, aber Zorro schien nur solche Dinger zu besitzen. Sanji, mittlerweile im Wohnzimmer stehend hob irritiert eine Augenbraue, als sein Blick auf den Couchtisch fiel. „Willst du mir nicht von deinem Hobby erzählen?“, Belustigung klang in der Stimme des Blonden mit, als er die vielen Kinderzeichnungen und Bastelsachen sah, die sich auf dem kleinen Tisch stapelten. „Hm?“, verwirrt kam Zorro ins Wohnzimmer, sein T-Shirt nur in der Hand haltend und sah Sanji fragend an. Das Kribbeln in deinem Bauch ignorierend deutete der Blonde auf den Papierhaufen. Zorro fing an zu grinsen: „Ach, das haben mir die Kleinen aus dem Kindergarten geschenkt“

S: Hey :)

C: Hey

S: Schlechte Laune?

C: Wie kommst du denn darauf?

S: Reine Intuition

S:…..

S: Und? Was ist los?

C: Hast du eine Ahnung , wie ich Knete wieder aus der Kleidung bekomme?

S: Wie Kaugummi. Einfach einfrieren

C: Danke

C:….Woher weißt du das eigentlich?

S: Ich bin Erzieher

C:…

S: Lachst du schon wieder òó

C: Nein, ich bin nur überrascht

S: Warum das denn?

C: Du siehst nicht unbedingt wie ein Erzieher aus

S:Jaja, ich weiß

C: Und einfach einfrieren?

S: Packs in eine Plastiktüte und dann in die Kühltruhe

S: Wie kommt die Knete eigentlich an deine Kleidung? Ich dachte du bist Oberkoch in diesem Restaurant?

C: Ich habe heute auf die 3 jährige Tochter meiner Nachbarin aufgepasst. Großer Fehler!
 

„Scheinst da ja sehr beliebt zu sein“ Grinsend sah Zorro ihn an: „Stimmt, ich habe auch schon 3 Heiratsanträge gekriegt“ „Von den kleinen Mädchen?“ Der Grünhaarige nickte nur grinsend. Beide sahen sich einen Moment an und fingen dann an zu lachen. Als sie sich endlich wieder gefangen hatten, verschwand Zorro Richtung Badezimmer und schon nach kurzer Zeit ertönte das Rauschen der Dusche. Schulterzuckend stromerte Sanji durch die Wohnung, bis er schließlich in der Küche landete. Neugierig öffnete er den Kühlschrank und holte einige Zutaten heraus. Wenn er schon mal in der Küche stand, konnte er auch kochen, schließlich war er Koch und er würde gegen seine Prinzipien verstoßen, wenn er Zorro hungern lassen würde. Was Sanjis Kochkünste anging, hatte er das perfekte Timing. Zorro war gerade mit duschen fertig als auch schon ein köstlicher Duft aus der Küche drang. Omlett. Sich das Shirt über den Kopf ziehend betrat er den Raum und ließ sich an den Tisch fallen. „Das riecht gar nicht mal so schlecht“, gab er eher unwillig zu. Sanji grinste und stellte den Teller schwungvoll ab. „Guten Appetit, Marimo“

Kapitel 2

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Und weiter geht´s!

Und für alle, die meine ZoSa-Gemeinschafts-FF mit marSviktoria gelesen haben: Ja, die Cousinen von Emma Kohler sind die beiden, die Zorro und Sanji in "Liebe schreibt man groß, Idiot!" verkuppeln ^-^

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Es war warm und ein leichter Geruch von Popcorn hing in der Luft, als die beiden den abgedunkelten Kinosaal betraten. Sanji balancierte vorsichtig den großen Eimer mit dem süßen Mais und die beiden Becher auf seinen Armen während er Zorro, der gerade ihre Sitzplätze suchte, hinterherstolperte. Er musste schmunzeln, als er daran dachte, dass Zorro sich tatsächlich an den Kinokosten beteiligt hatte und das, obwohl der Blonde ihn eingeladen hatte. Aber vielleicht hatte er das auch nur getan, weil Frau Kohler ihn bei der Preisverleihung darauf angesprochen hatte. Fakt war aber, dass Zorro die Karten bezahlt hatte. Und das bereitete Sanji ein warmes Kribbeln im Bauch, welches er nicht ganz zuordnen konnte. In seine Gedanken versunken, merkte er nicht, wie Zorro endlich (Sanji hatte fast schon geglaubt, dass Zorro sich im Saal verlaufen hatte) ihre Plätze gefunden hatte und sich in einen der abgewetzten, roten Kinosessel fallen ließ. Der Blonde wäre beinahe an ihm vorbeigelaufen, wenn der Andere ihn nicht am Ärmel seines Hemdes festgehalten hätte. Vorsichtig lud er seine Last bei Zorro ab und ließ sich im Sessel neben ihn fallen. Grinsend blickte der Marimo ihn an: „Ich kann es immer noch nicht glauben! Du guckst dir tatsächlich diesen Samurai-Film mit mir an.“, Sanji guckte ihn ein wenig irritiert an und grinste dann zurück „Was kannst du nicht glauben? Das ich den Film gucke, oder das ich mit dir den Film gucke?“, wieder stellte sich dieses Kribbeln in Bauchgegend ein, das Sanji zunehmend verwirrte. Statt einer Antwort fing Zorro brummelnd an zu lachen. Heute lief alles einfach nur glatt. Sanji kam ihn besuchen und sie verstanden sich tatsächlich so gut wie im Internet (Zorro hatte einige Bedenken gehabt, was das Treffen anging, man wusste ja nie, ob die Person mit der man sich traf in Wirklichkeit nicht ein durchgeknallter Serienkiller oder Ähnliches war. Okay, vielleicht nicht unbedingt ein Serienkiller. Aber sich mit einem Fremden zu treffen war immer gefährlich! Nicht das er etwas zu befürchten gehabt hätte, schließlich war er ja Stadtmeister- STADTMEISTER!- in Kendo, trotzdem war er lieber vorsichtig als dumm), er wurde Stadtmeister in Kendo und konnte auch noch gemeinsam mit Sanji den Film sehen. Noch ein bisschen Alkohol und alles wäre perfekt. Zorro grinste. Das würde Sanji allerdings nicht gutheißen. Der hatte nämlich was gegen „sinnloses Besaufen“, wie er es so schön nannte. Sanji, der scheinbar Zorros Gedanken erraten hatte, schüttelte seinen Kopf und musste grinsend an eines ihrer vielen Gespräche zurückdenken:

S: Hey Kochlöffel

C: Kochlöffel?

C: Kochst du gerade was?

S: ?

C: ?

S: Sanji, ist alles in Ordnung mit dir?

C: ?

S: Bist du betrunken?

C: ?

S: Langsam mache ich mir Sorgen…

C: Weißt du, ich esse gerne Fleisch, aber Suppe ist auch in Ordnung. Vor allem Sanjis ist super lecker :)

S: Sprichst du jetzt schon in der dritten Person von dir?

C: Nö

S: Kochlöffel irgendwas stimmt heute mit dir nicht!

C: Wieso nennst du Sanji immer Kochlöffel?

S: WER. BIST. DU?

C: Hö? Weißt du das nicht?

S: Woher soll ich das wissen? Hast du was mit dem Kochlöffel angestellt?

S: Du hast ihn aber nicht gegessen oder?

C: Warum sollte ich Sanji essen? Seine Freunde isst man nicht!

S: Ich weiß nicht, ob mich das jetzt beruhigt… Wer bist du?

C: Ruffy :)

S: Was machst du auf Sanjis Profil?

C: Mit dir schreiben

S: Das weiß ich, aber warum von Sanjis Profil aus?

S: Wie kommst du überhaupt an sein Passwort?

C: Sein Laptop war an und lag im Wohnzimmer als ich gekommen bin und jetzt kocht er und lässt mich nicht probieren. Er tritt mich immer :“( Und als mir langweilig geworden ist wollte ich mal gucken wie der Typ ist, mit dem er immer schreibt.

S: Er tritt dich?

C: Ja. Das finde ich gar nicht nett! Nur weil er Kickboxen macht. Manno. Ich habe Hunger!

S: Er macht Kickboxen?

C: Sag ich doch! Ich mache Boxen. Kannst du auch was cooles?

S: Ich mache Kendo

C: Cool :D

S: Weißt du überhaupt, was das ist?

C: Nein :D

S: Oh man, du spinnst

C: Ich mag dich :)

S: Danke, schätze ich…

C: Ich schicke dir nach dem Essen eine Freundschaftsanfrage :D

S: Ist nicht nötig

C: Hey

S: Hey?

C: Sorry, das Ruffy dich genervt hat. Scheinst dir ja Sorgen um mich gemacht zu haben :) Hast du echt gedacht, dass Ruffy mich gegessen hat?

S: Idiot!

C: Was habe ich dir denn getan?

S: Mir nicht erzählt, dass du Kickboxen machst? Nur mal so als Beispiel?

C: Oh. Ich mache Kickboxen. Bist du jetzt ernsthaft deswegen beleidigt?

S: Nein. Ich dachte, du bist betrunken

C: Ich trinke in Maßen. Man muss nicht immer blau sein um Spaß zu haben

C…

C: Sag nicht, dass das dich schockt

C: Marimo?

S: Der Depp hat es tatsächlich gemacht!

C: Was hat wer gemacht?

S: Dieser Ruffy-Typ hat mir eine Freundschaftsanfrage geschickt!

C: So ist er halt

S: Wie macht der das? Ich dachte, der ist bei dir?

C: Er ist in der Küche

S: Wie kann er mir dann eine Anfrage schicken?

C: Mit seinem Handy?

S: Oh man. Das war ein bisschen viel für mich. Ich geh pennen

C: Es ist erst 15 Uhr!

S: Na und?

S: Gute Nacht Sanji

C: Öhm. Gute Nacht Zorro

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Vorhänge aufgingen und der Film beziehungsweise die Werbung begann. Während der Werbung vertilgten die beiden fast das gesamte Popcorn und als der Film anfing setzte Zorro sich begeistert ein Stück auf. Sanji jedoch sank mit jeder Minute weiter in den Sessel. Es war das Eine Zorro über den Film begeistert reden zu hören aber ihn tatsächlich zu gucken war langweilig. Bereits nach einer halben Stunde war Sanji müde und nebenbei bemerkte der Blonde, das sein Kopf immer schwerer wurde und schließlich auf Zorros Schulter zum Liegen kam. Einen, viel zu schnellen, Herzschlag später war er eingeschlafen. Zorro wurde aus dem Filmgeschehen gerissen, als etwas auf seiner Schulter landete und feine Strähnen in seinem Gesicht kitzelten. Verwirrt wandte er den Kopf und blickte in Sanjis schlafendes Gesicht. Einige Sekunden starrte er ihn an und fing dann an zu lächeln. Leicht strich er ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht und hielt dann von sich selbst verwundert inne. Wieso hatte er den Drang gehabt, ihm diese Strähne aus dem Gesicht zu streichen? Wieso hatte er ihn berühren wollen? Er wandte seinen Blick wieder der Leinwand zu, bekam den restlichen Film über aber nicht mehr mit. Er hatte ihn schon einmal berühren wollen. Gegen Mittag. Beim Wettkampf. Und beim Motorrad fahren. Und als Sanji bei ihm in der Küche stand. Wo er Zorros Meinung nach ruhig öfters stehen konnte. Der Blonde passte gut zu seiner restlichen Einrichtung…

Murrend kuschelte Sanji sich näher an das warme Kissen und presste die Augen fester zusammen. Verdammt! Er wollte noch schlafen! Etwas zupfte erneut an seinen Haaren und wenn er es nicht besser wüsste würde er vermuten, dass jemand mit seinen Haaren spielte. Aber das war unmöglich. Er hatte schon seit sehr langer Zeit- genau genommen zwei Jahren und um es noch mehr zu präzisieren, seit er Nami kennen gelernt hatte- keinen mehr mit nach Hause genommen. Da hatte er seine Prinzipien. Mit einem leisen Knurren rückte er näher an das wunderbar riechende Kissen und versuchte so dem Was-auch-immer zu entkommen. Zorro, der während des Films abwesend durch die Haare des Blonden gestrichen hatte, war erst leicht irritiert gewesen, als dieser sich mehr an ihn kuschelte, fand diesen Umstand allerdings nicht wirklich schlecht und gab sich ganz diesem wohligen Gefühl in ihm hin. Es war eine Art von Wärme, die er, wenn er ehrlich war, zu gleichen Teilen angenehm, wie auch beängstigend fand, aber trotzdem gerne behalten würde. Leicht verwirrt legte er die Stirn in Falten und ließ seine Hand auf Sanjis Oberschenkel sinken, während er nachdachte. Nachdachte über das Gefühl, über dieses Bedürfnis den Blonden zu berühren- und auch wenn Zorro es nicht gerne zugab, er war eigentlich nicht der Typ dafür, mit ihm zu kuscheln- und schließlich dachte er auch über Sanji nach, der all das verursachte. Und das scheinbar schon länger, wie Zorro nach einigem Überlegen überrascht feststellte. Er hatte nie genauer darauf geachtet, aber er war Sanji schon per Chat mit mehr Gefühlen begegnet als jedem anderen Menschen. Er hatte sich darauf gefreut mit ihm zu schreiben, wie ein Schwamm alles aufgesogen, was der Blonde ihm erzählt hatte, endlose Monologe übers Kochen über sich ergehen lassen und bekam jedes Mal schlechte Laune, wenn der Andere von Nami sprach- elende Hexe! Der Grünhaarige musste schlucken und blickte leicht verunsichert auf Sanji hinunter, der anscheinend wieder eingedöst war. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Von diesen Gefühlen. Ausgelöst durch Sanji. Als der Abspann einsetzte beschloss er, diese Gefühle erst mal zu ignorieren und sich erst mit ihnen auseinander zu setzen, wenn der Verursacher wieder zu Hause war. Denn das, was auch immer es war, was er mit ihm teilte war ihm zu wertvoll, um zu riskieren, dass er es irgendwie unbedacht zerstörte.

Sanji blinzelte unwillig. Lichtstrahlen drangen durch seine Lider und machten weiteres schlafen unmöglich. Wo kam denn hier Licht her? Er war doch im Kino gewesen. Im Kino mit Zorro. Zorro! Mit einem Ruck öffnete er die Augen und schloss sie sofort wieder geblendet. Ihm war noch nie aufgefallen, wie verdammt hell es in den Kinosälen war. Ein leichtes Gewicht und eine angenehme Wärme auf seinem Bein ließ seinen Blick dorthin wandern. Verwundert hob er eine Augenbraue änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass Zorro offensichtlich eine Hand auf sein Bein gelegt hatte. Er runzelte die Stirn. Normalerweise hätte es ihn gestört- nicht bei Ruffy, nicht bei Ace, definitiv nicht bei Nami, nicht bei Chopper und auch nicht bei Lysop. Okay, bei Ruffy war es sowieso Normalfall, wenn dieser ihn ansprang und auf seinen Rücken kletterte, Ace bedankte sich für ein gutes Gericht mit einer stürmischen Umarmung, Nami war seine Traumfrau, bei Chopper und Lysop wäre es zwar schon ein bisschen merkwürdig, allerdings war er mit den beiden und Ruffy schon seit dem Kindergarten befreundet und es war wahrscheinlich eine Gewohnheitssache. Er war Körperkontakt mit Männern einfach nicht gewohnt- jedenfalls nicht außerhalb von Kämpfen- und unterband diese eigentlich auch nach Möglichkeit. Verwirrt weiteten sich seine Augen, als er sah, dass die Hand, die er bis eben angestarrte hatte, ihren Platz verließ und zu seinem Haaren wanderte. Ein leichtes, vom Zupfen begleitetes, Streichen setzte ein und schließlich hörte er Zorros Stimme: „Sanji. Wach auf. Der Film ist vorbei. Du verpasst noch deinen Zug, wenn du hier weiter herumtrödelst!“ Sofort saß Sanji kerzengerade da und blickte Zorro panisch an. „Wie spät ist es?“, er hörte schon die leichte Hysterie in seiner Stimme. Er hatte zwar frei, aber er hatte nicht vor die gesamte Nacht irgendwo zu verbringen. „Halb Sieben“, teilte Zorro ihm nach einem Blick auf die Uhr fest und sofort sprang Sanji auf. „Zum Bahnhof Marimo! Schnell! Mein Zug fährt in einer viertel Stunde!“, sich selbst verfluchend hetzte Sanji auf den Ausgang des Kinos zu, Zorro dicht auf seinen Fersen.

„Halten sie die Tür auf!“, Sanji rannte auf den Zug zu und winkte hektisch der alten Frau zu- war das nicht diese Frau Kohler?!?- während er hoffte, heute noch nach Hause zu können. Die Frau fing an in ihrer überdimensionalen Tasche mit Kätzchenaufdruck zu wühlen und beförderte einen Block aus deren Untiefen auf den sie sofort etwas zu kritzeln begann. Der Blonde hatte gerade das eiserne Ungetüm erreicht, als sich die Türen zischend schlossen und die Frau den Block gegen die Scheibe presste.

„Nutzen Sie doch lieber die Zeit mit ihrem Freund. Eine Fernbeziehung ist ziemlich kompliziert- nicht so kompliziert wie die Beziehung zwischen einem Lehrer und dessen Schüler wie der Nachbar meiner Cousine sie hat- die beiden sind ihnen erstaunlich ähnlich!- aber immerhin und morgen ist Sonntag! Genießen Sie doch ihren Freund für ein paar Stunden mehr.

Gez. E: Kohler“

Sanji blieb der Mund offen stehen. Das war dreist. Einfach nur verdammt dreist! Was wäre, wenn er morgen arbeiten müsste? Musste er nicht, er hatte Sonntags immer frei. Wütend wirbelte herum und war versucht jemanden anzuschreien. Aber die einzige Person, die dafür in Frage kam, war Zorro und den jetzt anzuschreien wäre ziemlich dumm, schließlich war dieser die einzige Person, die er hier kannte, also schluckte er die Wut herunter und fragte mit zusammengepressten Zähnen: „Und was jetzt?“ Zorro sah ihn an, kam auf ihn zu, schnappte sich seine Hand und zog ihn mit bevor er antwortete. „ Du schläfst heute einfach bei mir“

Zufrieden grinsend ließ sich Emma Kohler auf den schmutzigen Zugsitz fallen. Die beiden waren füreinander bestimmt. Das hatte sie sofort gesehen. Schon am Bahnhof. Beim Wettkampf. Sie wusste es einfach. Es lag einfach in ihrer Familie. Die Kohler-Frauen brachten schon seit Generationen Menschen zusammen, von denen sie dachten, dass sie zueinander passten. Und diese beiden passten! Sie mussten es nur erst mal begreifen. Und das würden sie. Da war sie sich Sicher. Grinsend holte sie ihren Laptop aus ihrer Kätzchen-Tasche (sie war erst 50 Jahre alt, da musste man noch mit der Jugend mithalten und der Laptop war wirklich eine geniale Idee), klappte ihn auf und schaltete ihn ein. Jetzt musste sie erst mal eine E-Mail an ihre beiden Cousinen schreiben, die vor Kurzem selbst ein Paar zusammen gebracht hatten, und von ihrem Erfolg berichten…

Kapitel 3

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Nächstes Kapitel ^-^

Und ich würde mich immer über Kommis freuen, um mich zu verbessern ^-^

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Nervös lief Sanji durch seine Wohnung. Räumte hier auf, putzte dort. Rannte seine schon anwesenden Freunde über den Haufen. Nami verdrehte genervt die Augen. Nachher würde eh keiner auf die Ordentlichkeit der Wohnung achten. Schließlich wollten sie hier einfach nur Sanjis 20ten Geburtstag feiern, aber der machte sich verrückt, weil sein ominöser Chat-Freund heute zum ersten Mal zu ihm, in seine Wohnung kommen würde. Nami war schon sehr gespannt auf diesen Zorro, von dem Sanji und auch Ruffy einiges berichtet hatten.

Sanji war aufgeregt wie nie. Die letzten Monate war er am Wochenende immer zum Marimo gefahren und heute würde dieser zum ersten Mal zu ihm kommen. Da musste alles rund laufen. Vor allem, weil es ihm so schwer gefallen war ihn zu fragen, ob er nicht zu seinem Geburtstag kommen wollte. So schwer wie es ihm gefallen war Nami nach einem Date zu fragen. Er erinnerte sich an seinen schnellen Herzschlag, seine feuchten Finger und wie sie gezittert hatten, als er geschrieben hatte:

C: Hey

S: Hey

C: Sag mal…

S:?

C: Hast du nächstes Wochenende Zeit?

S: Mein Trainer hat ein Extra-Training angesetzt, damit ich beim nächsten Wettkampf gewinne. Also nein.

S: Wieso?

C: Ist schon gut. Nicht so wichtig

S: Du würdest nicht fragen, wenn es nicht wichtig wäre

S: Also?

C: Ich wollte an diesem Wochenende meinen Geburtstag feiern, aber dein Training ist wichtiger. Das verstehe ich

C: Naja, ich muss dann wieder. Lysop und Ruffy wollten noch vorbeikommen.

C: Bye

S: Hey! Warte!

S: Sanji ich kann das Training verschieben. Dann habe ich es eben erst in zwei Wochen. Wann wolltest du feiern?

C: Nächstes Wochenende. Freitagabend bei mir.

S: Okay, gut. Ich komme. Schick mir vorher deine Adresse

C: Du machst das wirklich?

S: Was?

C: Dein Training verschieben. Ich weiß, dass du Kendo-Weltmeister werden willst. Dafür brauchst du dein Training

S: Du willst auch dein eigenes Sterne-Restaurant und bist jedes Wochenende bei mir. Wir sehen uns. Und vergiss die Adresse nicht.

S: Bye

C: Danke Zorro :) Bye

Er hoffte nur, dass heute alles glatt lief. Schließlich war er im Laufe der letzten Monate darauf gekommen, warum er diese Gefühle bei Zorro hatte. Warum es wegen ihm in seinem Bauch kribbelte. Warum ihn die Hand nicht gestört hatte. Warum er am Abend des Wettbewerbs so unglaublich gut auf dem Sofa bei Zorro geschlafen hatte. Warum er seitdem nicht mehr ernsthaft mit Frauen flirtete. Wegen Zorro. Weil er sich verliebt hatte. In Zorro. Er hatte lange gebraucht, um das zu akzeptieren. Sehr lange. War in dieser Zeit unausstehlich gewesen, war den Frauen nach gerannt und hatte Zorro wegen Nichtigkeiten angeschrien. Aber jetzt, wo er verstanden hatte, es akzeptiert hatte und es zumindest teilweise seinen Freunden mitgeteilt hatte, jetzt wollte er, dass Zorro ihn mochte. Er gab sich nicht der Illusion hin, dass Zorro sich in ihn verlieben könnte, aber er wollte ihn zumindest als Freund halten. Nervös ließ er seinen Blick über seine eingeweihten Freunde schweifen. Nami saß mit Robin, ihrer besten Freundin, die knapp zehn Jahre älter war, auf seiner Couch und unterhielt sich angeregt mit ihr. Lysop war dabei aus einigen der Knabbersachen ein Schiff mit Schaafskopf zu bauen, wobei er Salzstangen, Chips und ähnliches mit Dip festklebte. Chopper sah ihm dabei begeistert zu. Ruffy und sein Bruder Ace hörte er in der Küche um ein Stück Fleisch kämpfen. Seine Wohnung war voll. Knapp 10 andere Gäste tummelten sich überall und unterhielten sich leise zu der Musik. Aber Zorro war nicht da. Noch nicht. Schließlich hatte er versprochen zu kommen. Sanji nahm an, dass er sich wieder einmal verlaufen hatte. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Das wäre typisch für ihn. Und Sanji fragte sich nicht zum ersten Mal, warum er sich ausgerechnet in einen solchen Chaoten verliebt hatte. Einen solch liebenswerten Chaoten. Seine Türklingel ließ ihn zusammenzucken. Unsicher sah er Richtung Nami und sah, wie diese eine Augenbraue hob und ihm mit einem Kopfnicken andeutete die Tür zu öffnen. Mit irgendwie weichen Knien setzte Sanji sich in Bewegung. Zorro. Das war bestimmt Zorro. Nervös streckte er die Hand zum Türknauf aus, wurde aber abgedrängt. Ehe er wirklich begriffen hatte, dass Ruffy aus der Küche gekommen und ihn weggedrängt hatte, öffnete dieser schon die Tür und sprang die Person dahinter an. „Zorro!“, tönte ihm Ruffys begeisterte Stimme entgegen. Sanji schluckte schwer. Er war es tatsächlich. Er trat in den Türrahmen und zerrte Ruffy von dem überforderten Grünhaarigen. „Du bist spät, Marimo“, ein leises Lächeln umspielte seine Lippen. Zorro hob eine Augenbraue und grinste ihm amüsiert entgegen. „Und deshalb bestrafst du mich indem du mir Ruffy auf den Hals hetzt?“, sich interessiert umguckend betrat er die Wohnung und ignorierte die Blicke der Anderen. „Du bist ja nass“, Sanji sah ihn verwundert an und betrachtete leicht abwesend, wie sich ein Regentropfen aus Zorros grünen Haaren löste, auf die Lederjacke fiel und von dort Richtung Boden floss. „Es regnet ja auch Kringelbraue“, kam es trocken von Zorro, während er seine Jacke auszog und sich durch die nassen Strähnen strich. Abwesend nickte Sanji, nahm Zorro die Jacke ab, deutete Richtung Wohnzimmer und meinte mit dem Rücken zu ihm stehend: „Mach es dir gemütlich“, er ließ Ruffy los, der sofort auf Zorro zu sprang und diesen mit sich zerrte. Nachdem er Zorros Jacke aufgehängt hatte und mit einem Handtuch für Zorro das Wohnzimmer betreten hatte, blieb er irritiert stehen und blickte auf seine Gäste, die alle im Kreis auf dem Boden saßen. „Was macht ihr da?“, verwirrt reichte er Zorro das Handtuch und wartete darauf, dass jemand antwortete. Es war schließlich Ruffy der das übernahm: „Wir spielen Flaschendrehen“, Sanji sah verwundert zu seinen Freunden. Normalerweise spielten sie so etwas nicht. „Es ist wahr und jetzt setzt dich“, Nami deutete auf den Boden neben Zorro und Sanji ließ sich links von ihm verwirrt nieder. „Also gut“, begann sie die Spielregeln zu erläutern: „Der, der als letztes dran war dreht die Flasche, der auf den sie zeigt muss Tat, Wahl, Wahrheit oder Pflicht wählen. Haben das alle verstanden? Du auch Ruffy?“, alle nickten. „Okay, ich fange an“, sie drehte und die Flasche kam bei Zorro zum Stehen. Der überlegte kurz und nahm schließlich Wahrheit. „Okay, Zorro. Wen von uns kennst du aus Sanjis Erzählungen?“, der Grünhaarige überlegte kurz und deutete schließlich der Reihen nach auf Chopper, Lysop, Ruffy, Ace, Robin und auf Nami „ Chopper, der Medizinstudent, Lysop der Lügner, Ruffy die verfressene Nervensäge, Ace der Bruder von Ruffy, ebenso verfressen und andauernd am Motorradunfälle bauen, Robin die Archäologin und du bist Nami, die alte Hexe“, er endete mit einem finsteren Blick. Nami schnappte empört nach Luft und Zorro fing sich Sanjis Ellenbogen ein. „Ich habe sie nie „Die alte Hexe“ genannt!“, fauchte der Blonde und Zorro musste unwillkürlich grinsen. Sanji verstummte und starrte auf die Flasche, die von Zorro gedreht bei Nami stehen blieb. Sie nahm Tat und starrte Zorro böse an. Dieser grinste und deutete auf Ruffy: „Setz dich auf seinen Schoß. Mindestens drei Runden lang“, Nami warf ihm einen fast schon hasserfüllten Blick zu und ließ sich schließlich auf den Schoß des Schwarzhaarigen sinken ehe sie die Flasche in Bewegung setzte, die erneut bei Zorro stehen blieb. Dieser verzog verärgert die Augenbrauen und wählte ebenfalls Tat. Was die Hexe konnte, konnte er schon lange. Namis Augen funkelten listig und verursachten ein unangenehmes Gefühl bei Sanji. Das würde nicht gut enden. Gar nicht gut. „Du musst Sanji küssen. Richtig küssen. Mit Zunge“, Sanji rutschte das Herz, viel zu schnell schlagend, in die Hose. Zorro musste ihn küssen. Zorro würde ihn küssen! Zorro sah zu Sanji und blickte ihn mit undefinierbaren Gesichtsausdruck an, ehe er sich zu Sanji beugte und ihre Lippen vereinte. Sie waren warm und weich. Schmiegten sich an seine Eigenen. Zögernd bewegte er seine Lippen gegen die des Blonden, sah dessen Augen zufallen und schloss seine Eigenen. Mit der linken Hand stützte er sich ab, mit der Rechten zog er Sanji näher an sich heran, schloss den Abstand zwischen ihnen und fuhr mit seiner Zunge Sanjis Lippen nach, bevor dieser zögerlich seinen Mund öffnete und ihm Einlass gewährte. Sanft, vorsichtig und zurückhaltend spielten ihre Zungen miteinander und die beiden versanken in einem Taumel aus Gefühlen. Alle Gedanken in Sanjis Kopf waren verstummt und er bekam gar nicht mit, wie seine Hände in Zorros Nacken wanderten und sich seine Finger dort in den grünen Strähnen verhakten. Zorro erging es nicht anders und seine Hand rutschte von Sanjis Wange zu dessen Hüfte, um ihn noch näher zu ziehen.

Nami beobachtete diesen Vorgang mit einem leichten Lächeln. Scheinbar hatte Sanji doch falschgelegen als er behauptet hatte, dass Zorro niemals in ihn verliebt sein konnte. Für sie sah dass hier auf jeden Fall anders aus. Sie hatte es schon gesehen, als Sanji damals zurückkam. Er hatte so ein Funkeln in den Augen und obwohl er so über eine gewisse „alte Schachtel“ geschimpft hatte und sie eigentlich vorgehabt hatte sauer zu sein, weil er sie versetzt hatte, hatte Sanji sehr glücklich ausgesehen. Und vorhin, da hatte sie es an Zorros Gesichtsausdruck erkannt. Als er in der Tür gestanden hatte. Und außerdem, jeder heterosexueller Mann hätte zumindest protestiert einen anderen Mann zu küssen. Jedenfalls sah sie das so. Sie ließ sich weiter nach hinten an Ruffy sinken und wünschte Sanji noch viel Glück mit Zorro.

Zorro löste sich langsam von Sanji und musste lächeln, als er dessen gerötete Wangen und den leicht verklärten Gesichtsausdruck von ihm sah. Ein Tonnen schwerer Felsbrocken fiel von seinem Herzen und in ihm machte sich ein warmes Glücksgefühl breit. Er hatte schon befürchtet, dass Sanji ganz anders reagieren würde. Er wollte gerade etwas sagen, als Namis Stimme ihn aus ihrer Seifenblase holte: „Zorro, du bist dran mit drehen“, murrend wand Zorros seinen Kopf Richtung Flasche und gab ihr einen Stups. Sie drehte sich und kam knapp neben Nami vor Robin zum Stehen. Sie nahm Wahrheit und beantwortete Zorros Frage, die beinhaltete ob sie sich traue mit einem guten, aber verrückten Freund von ihm auszugehen. Sie fragte interessiert nach der Art des Mannes und als Zorro geendete hatte, beschloss sie, dass sie es durchaus mal mit Franky probieren würde. Wieder wurde die Flasche gedreht und wieder- Zorro war langsam der Meinung, dass diese Flasche ihn hasste- landete sie bei Zorro. Er knurrte genervt und nahm, wie Robin vor ihm Wahrheit. Robin sah ihn eine Weile nachdenklich an bevor sie ihre Frage stellte: „Was fühlst du für Sanji?“, Zorro sah sie erschrocken an. Klar hatte er vorgehabt Sanji irgendwann von seinen Gefühlen zu erzählen, die sich seit ihrem ersten Treffen entwickelt hatten, aber das brauchte gute Vorbereitung und vor allem wollte er es nicht unbedingt vor so vielen Menschen machen. Zögernd wand er seinen Kopf dem Blonden neben ihn zu und musterte ihn. Die grazile Gestalt. Die weichen, blonden Haare, die immer das eine Auge bedeckten. Die feinen Finger, die ihm schon so manche Mahlzeit gezaubert hatten. Und diese blauen Augen. Diese Augen, die ihn vom ersten Moment an gefangen hatten. Diese Augen, die ihn gerade erwartungsvoll ansahen. Er ballte seine rechte Hand zur Faust und nahm seinen gesamten Mut zusammen. Er holte tief Luft und sprach dann die Worte aus, die er schon eine Weile mit sich herumtrug.

„Ich liebe ihn“, schlicht und klar kamen diese Worte aus Zorros Mund und Sanjis Herz machte einen Sprung. Er liebte ihn. Liebte ihn auch. Ein glückliches, fast schon strahlendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, er streckte seine Arme nach Zorro, umarmte ihn und flüsterte ein „Ich liebe dich auch Marimo“, in Zorros Ohr. Sofort schlangen sich starke Arme um ihn und zogen ihn näher an den Grünhaarigen heran, sodass Sanji fast auf seinem Schoß saß. Und er hatte so gar nichts dagegen.

Der nächste Morgen kam viel zu früh für Zorros Geschmack. Er lag mit Sanji im Arm auf dem Wohnzimmerboden, welcher übersät mit Krümeln, Flaschen und Partyresten war. Mit brummenden Schädel zog er Sanji näher an sich heran und sah sich um. Nami und Ruffy lagen schlafend auf der Couch, Lysop wie er auf dem Boden, Chopper hatte seinen Kopf auf dem Bauch des Lügenbarons platziert, Ace lag- soweit er das sehen konnte- auf dem Küchentisch und schnarchte vor sich hin, während Robin am Wohnzimmertisch saß und Kaffee trank. „Guten Morgen Zorro“, begrüßte sie ihn freundlich, wobei sie lächelnd einen Blick auf Sanji warf. Zorro erwiderte grummelnd den Gruß und verfluchte innerlich den verdammten Kater, der sich seines Körpers bemächtigt hatte. Langsam setzte er sich auf und Robin schob ihm eine Tasse mit der braunen Flüssigkeit zu. Dankend nahm er sie an und setzte das Porzellan an die Lippen. Eine Weile saßen sie schweigend da, bis Robin die Stille mit einem einzigen Satz brach: „Behandel ihn gut. Er mag zwar stark wirken, aber Liebesdinge nehmen ihn jedes Mal mit.“ Zorro brachte nur ein Nicken zustande. Ein leises Gähnen ließ ihn automatisch nach unten zu Sanji sehen und lächelnd beobachtete er wie der Blonde langsam wach wurde und sich schlaftrunken aufsetzte. „Morgen“, grüßte er und nahm bereitwillig den Guten-Morgen-Kuss hin. „Wie spät ist es?“, fragte er schließlich nach einer Weile, in der niemand etwas gesagt hatte. „Halb Elf“, kam Robins Antwort, nachdem sie auf die Uhr geschaut hatte. Zorro nickte. Da hatte er ja noch etwas Zeit mit Sanji.

Special 1 oder der Umzug

Erschöpft ließ Zorro sich auf sein altes, abgewetztes Sofa fallen. So viel Stress. Er gähnte und warf einen Blick auf die Uhr. 21:34 Uhr. Nach einem kleinen Seufzer, kramte er sein Handy aus seiner abgewetzten Jeans. Es war noch früh genug Sanji anzurufen. Bei dem Gedanken, an seinen blonden Wirbelwind schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen. Sie waren seit knapp zwei Jahren zusammen und hatten auch eine mehr oder weniger harmonische Beziehung.
 

„Zorro du Volltrottel!“, Sanji stand, mit vor Wut zuckender Augenbraue im Türrahmen. Die rechte Hand wütend in die Hüfte gestützt, in der Anderen den Suppenlöffel. Zorro sah ihn fast schon schuldbewusst an, doch dann schlich sich ein überhebliches Lächeln auf seine Züge. „Nicht meine Schuld. Du hast nicht umgerührt“, er zuckte mit den Achseln. „Du weißt ganz genau, dass ich an die Tür gehen musste weil Mister Marimo sich so nicht zeigen wollte“, der Blonde deutete auf die hellblaue Schürze, die Zorro momentan trug. Der grummelte. Wenn es doch aber so ist?!?In diesem Fummel würde er doch niemals vor die Tür gehen. Aber im Nachhinein war er glücklich über diesen „Blauen Wischlappen“. Der Grund, warum Sanji so sauer war- nämlich der, das die Suppe übergekocht, nein, fast schon explodiert war (Zorro hatte nur an die Anweisungen gehalten! ...Glaubte er zumindest) und nun überall in der Küche und auf ihm klebte, war wirklich nicht seine Schuld gewesen. Nun ja, jedenfalls hatte die Schürze sein Muskelshirt vor der Suppe gerettet. Und Zorro hatte wirklich keine Lust sich schon wieder umzuziehen. Er fuhr sich durch die Haare und ließ eine erneute Schimpftirade über sich ergehen. Er zuckte kurz zusammen, als seine Finger etwas Glibberiges streiften und seufzte, als Sanji noch immer schimpfte. Wessen dämliche Idee, war es eigentlich gewesen, gemeinsam zu kochen? Ach ja richtig, seine. Und das nur, weil er Sanji eine Freude machen wollte. Zorro grummelte genervt und knotete dann die Schürze auf. Achtlos warf er sie weg und schritt dann auf den noch immer schimpfenden Sanji zu. Der war so vertieft in seine Schimpferei, dass er Zorro erst bemerkte, als dieser vor ihm stand. Verblüfft hielt der Blonde inne und Zorro schmunzelte liebevoll und- er würde es niemals zugeben!- fand Sanji in diesem Moment absolut niedlich. Nicht, dass es diesen Begriff in seinem Wortschatz gab. Also handelte er so, wie es ihm passend erschien. Er beugte sich vor und hauchte einen sanften Kuss auf Sanjis Lippen. Der riss verwirrt die Augen auf. „Du…was?“, Zorro grinste und zuckte mit den Schultern.
 

Grinsend tippte Zorro Sanji Nummer ein. Dann drückte er auf den grünen Hörer und hob sein Handy an sein Ohr. Es ertönte ein gleichmäßiges Tuten, ehe die Mailbox ansprang. Leicht brummelnd legte er auf. Eigentlich wollte er Sanji nur noch viel Erfolg wünschen. Morgen würde nämlich geklärt werden, ob Sanji von dem Restaurant übernommen werden würde, oder ob er sich einen neuen Arbeitsplatz suchen musste. Jetzt schlief er wahrscheinlich schon. Sonst würde er an sein Handy gehen. Kurz überlegte Zorro, wie er Sanji sonst seine Unterstützung zeigen konnte und beschloss dann, ihm eine SMS zu schreiben.

„Viel Erfolg“

Eigentlich hatte er mehr schreiben wollen, aber Worte waren noch nie so sein Ding gewesen. Aber er hoffte einfach mal, Sanji verstand, was er ihm damit alles sagen wollte. Gähnend erhob sich Zorro und schlurfte durch sein chaotisches Wohnzimmer in sein Schlafzimmer. Er streckte sich nochmal ehe er sich müde sein Oberteil über den Kopf zog und mit erhobener Augenbraue die Wachsmal-Zeichnungen darauf betrachtete. Warum war er gleich nochmal Kindergärtner geworden? Ach ja, weil er Kinder mochte. Verdammt. Er donnerte sein T-Shirt in den, neben der Tür stehenden, Wäschekorb und ließ sich dann auf sein Bett fallen. Mit den Füßen streifte er seine Schuhe ab und war kurz darauf eingeschlafen.
 

Der nächste Morgen kam viel zu früh, aber zu Zorros Glück, war es ein Freitag und auf ihn wartete ein langes Wochenende mit seinem persönlichen Blondschopf. Für den er vorsichtshalber eine Aufmunterung mitbrachte. Wenn er direkt nach der Arbeit losging, konnte er noch in diesen Laden, bevor er zum Bahnhof musste. Aber noch saß er auf einem flauschigen Teppichboden und spielte mit drei kleinen Jungs Murmeln. Eigentlich tat er das wirklich gerne, aber heute war er mit seinen Gedanken komplett bei Sanji. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr- ein Geschenk von seinem Freund, weil er ständig zu spät kam- und runzelte die Stirn. Es war bereits 12:30 Uhr. Sanji hätte sich schon längst melden müssen. Er fing gerade an, wirklich beunruhigt zu sein, als sein Handy dezent zu vibrieren anfing. Er winkte eine seiner Kolleginnen heran und verlies schnellen Schrittes den Raum. In der internen Küche zerrte er hastigen den noch brummenden Plastikkasten und drückte den grünen Hörer: „Ja?“ „Hey“, Sanji. Zorro fing unwillkürlich an zu lächeln. „Wie ist es gelaufen?“, er lehnte sich an die Theke hinter sich. „Sie werden mich nicht übernehmen“, Resignation und leichte Wut schwangen in seiner Stimme mit. „Warum? Du bist der beste Koch, den ich kenne“, Zorro gab solche Dinge nicht gerne zu, aber er hatte das Gefühl, Sanjis Ego jetzt ein bisschen aufpolieren zu müssen.

Der Blonde lachte leise. „Da soll dich nochmal jemand unsensibel nennen“ Zorro schwieg kurz. Sanji wollte etwas. Sonst hätte er ihn nicht während seiner Arbeitszeit angerufen. „Du Zorro?“, Zorro grinste. Natürlich wollte er etwas. „Hm?“, brummelte er und versuchte nicht zu amüsiert zu klingen. „Kannst du mir die Adresse von deinem Kindergarten geben?“, Zorro stockte, dann runzelte er die Stirn. „Wozu brauchst du die denn?“ Nicht, dass Sanji ein heimliches Kind oder so hatte. Ein verlegenes Räuspern erklang am anderen Ende. „Ich dachte, ich hole dich ab. Bin in einer halben Stunde da“, Zorro blieb der Mund offen stehen. Er blinzelte kurz und fing sich wieder. Zum Glück hatte keiner diesen Aussetzer gesehen. Das wäre sonst sehr peinlich gewesen. Wie nebenbei gab er die Anschrift durch und verabschiedete sich dann.

Zorro starrte noch immer paralysiert auf sein Handy, als Kaya, seine Kollegin die Küche betrat. „Zorro? Alles okay? Du siehst sehr verwirrt aus“, ihre weiche Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Kaya, meinst du, ich kann heute etwas früher Schluss machen? Mein Freund schlägt hier in etwa einer dreiviertel Stunde auf“, es war kein Geheimnis, dass Zorro schwul oder zumindest Sanjisexuell war. Kaya lächelte: „Ach was. Ich kläre das mit Beckmann und dann geht das schon in Ordnung“ Zorro grinste erleichtert. „Danke“, er klopfte ihr auf die Schulter und verließ dann die Küche um wieder mit den Jungs zu spielen.

„Guten Tag Herr Lorenor“, eine Frauenstimme hinter ihm, sorgte dafür, dass der Grünhaarige umdrehte, eine Kinderjacke in der Linken und ein paar Schuhe in der Rechten. „Ja?“, fragend sah er sie an, wollte gerade noch etwas hinzufügen, als er eine kleine Hand an seiner Hose spürte. Er sah runter und sah, dass Abiz an seiner Hose zupfte. Das kleine Mädchen sah ihn mit großen Augen an: „Hilfst du mir jetzt mit dem Umziehen?“, sie deutet auf die Schuhe und die Jacke in seinen Händen. Zorro stellte die Schuhe auf den Boden und Abiz schlüpfte schwankend und sich an seinem Arm festhaltend in die Fußbekleidung. Sie zerrte ein bisschen am Klettverschluss herum und strahlte ihn anschließend an. Zorro schmunzelte und hielt ihr die Jacke auf. Er zog gerade den Reißverschluss zu, als die Frau- um genauer zu sein Abiz´ Mutter- sich einmal räusperte. „Sagen Sie, kenne Sie einen jungen blonden Mann, in etwa ihrem Alter?“, er hörte das Amüsement aus ihrer Stimme. Zorro richtete sich verwirrt auf und drehte sich in die Richtung, in die sie guckte. Dort im Eingang stand, etwas unsicher und die Beine verschränkt Sanji. Zorro hatte erwartet, dass er ihn suchen würde, doch seine blauen Augen waren direkt auf ihn gerichtet. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Zorro grinste verlegen und Unterdrückte den Drang zu winken. Das wäre zu peinlich. Zorro hörte hinter sich ein Kichern und drehte sich um. Kaya sah mit einem freundlichen Lächeln zwischen ihm und Sanji hin und her. „Was?“, Zorro brummte. Kaya kicherte erneut, dann sagte sie mit einem leichtem Grinsen: „Jetzt geh schon Zorro. Deine Schicht ist eh in einer halben Stunde vorbei und mit Beckmann habe ich das auch schon geklärt“. Auf Zorros Gesicht breitete ein breites Grinsen aus. Dann nickte er und verabschiedete sich mit einem „Bis Montag. Schönes Wochenende“. Kayas Grinsen und die „Gleichfalls“-Rufe seiner anderen Kollegen bemerkte er schon nicht mehr, war er doch bereits an der Tür und begrüßte Sanji mit einem großen Lächeln. Der grinste zurück: „Du hast da Wachsmalfarbe“. Sanji hob seinen linken Zeigefinger und drückte ihn sanft gegen Zorros Wange. Der grummelte nur. Sanji grinste nur: „Wollen wir los?“
 

Zorro seufzte tonlos. Er saß bereits seit einer halben Stunde auf dem Sofa, in seiner Wohnung. Sanji neben ihm schimpfte. Und das seit sie den Kindergarten weitgenug hinter sich gelassen hatten. Mittlerweile schimpfte er „nur“ noch darüber, dass das Restaurant sowieso nicht das gewesen war, was er sich erhofft hatte. Er hätte lieber so etwas Nobles wie das „Red Line“ gehabt. Erst wusste Zorro nicht, warum ihm der Name so bekannt vorkam. Doch dann machte es Klick. Das „Red Line“ war ein Edelrestaurant, in das Zorro Sanji an ihrem ersten Jahrestag eingeladen hatte. Das gesamte Essen und der Wein hatten fast sein gesamtes Monatsgehalt aufgebraucht. Aber das war es ihm wert gewesen, vor allem, weil er sich nicht um die Anfahrt hatte kümmern müssen, da es mit dem Zug innerhalb von 15 Minuten zu erreichen war. Kurz schwieg Zorro, ehe plötzlich ein Gedanke in seinem Kopf Form annahm.

„Zieh doch zu mir und bewirb dich da“

„Und außerdem- ich…was?“

„Bewirb dich doch beim „Red Line“

„Nein, das davor meine ich“

„Oh. Zieh doch einfach zu mir“

„…“

„Nicht…?“, Unsicherheit klang in Zorros Stimme mit.

„…Lass mich darüber nachdenken, ja?“

Zorro grinste und nickte. Wenigstens kein Nein.
 

Exakt einen Monat später klingelte Zorros Telefon erneut während seiner Arbeitszeit. Diesmal befand sich dieser allerdings in der Küche und goss heißes Wasser in eine Kanne voller Himbeertee-Teebeutel. Durch das plötzliche Vibrieren seines Handy, landete allerdings nur die Hälfte des Wasser dort wo es eigentlich hinsollte. Der Rest ergoss sich über Arbeitsplatte, den Boden und seine Hand. Fluchend zerrte er das Gerät hervor und nahm ab. „Was?!?“, fauchte er. „Steht das mit deinem Angebot noch?“, Sanji klang atemlos. Kurz war der Grünhaarige verwirrt, doch dann breitete sich ein Grinsen in seinem Gesicht aus: „Klar“. Er hörte Sanji lachen und im Hintergrund Nami über irgendetwas schimpfen. „Das ist gut. Ich habe mich beim „Red Line“ beworben und wurde angenommen“, Sanji klang so glücklich, dass Zorro unwillkürlich leise lachen musste. „Ist das etwas der einzige Grund, warum du mit mir zusammenziehen willst?“, Zorro versuchte beleidigt klingen. „Nein, natürlich nicht, ich meine. Verdammt Zorro!“, er hörte, dass Sanji schmollte. Zorro schmunzelte: „Wann ziehst du um?“ „Ich dachte an nächste Woche. Würde dir das passen?“, Sanji klang leicht abgelenkt. Im Hintergrund hörte Zorro Ruffy und Lysop lachen. „Geht schon. Ich habe nächste Woche frei. Ich organisiere einen Transporter“, Zorro konnte förmlich Sanjis breites Lächeln sehen. „Du bist der Beste…Ich liebe dich“, Zorro lächelte sanft bei Sanjis Liebesbekenntnis. „Ich dich auch. Wir sehen uns dann nächste Woche“, Zorro legte auf, nachdem Sanji sich verabschiedet hatte. Nächste Woche also schon…

Epilog

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Hier ist das letzte Kapitel/ der Epilog. Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß beim Lesen, wie ich beim Schreiben ^-^

Ich würde mich über Feedback freuen ^-^

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Sanji packte den schwarzen Aktenkoffer fester, zog noch einmal an seiner Zigarette und suchte die Menge am Bahnhof nach den grünen Haaren seines Marimos ab. Er war gerade auf einer Weiterbildung gewesen und wollte nach dieser anstrengenden Woche nur noch in ihre gemeinsame Wohnung und mit seinem Langzeit-Freund kuscheln. Ein glückliches Lächeln schlich auf sein Gesicht. Fünf Jahre. Sie waren jetzt schon Fünf Jahre und neun Monate zusammen. Damals, knapp ein Jahr nach seinem 20ten Geburtstag war er zu Zorro gezogen. Hatte sein eigenes Restaurant, das „All Blue“ eröffnet und hatte sich einen Namen gemacht. Sein Laden hatte schon vier Sterne und wenn er Glück hatte kam bald noch der Fünfte dazu. Er streckte sich und stolperte beinahe in eine ältere Frau hinein, als ihn plötzlich von hinten zwei Arme umschlossen. „Da bist du ja“, wurde in sein Ohr gehaucht und Sanji drehte sich mit einem strahlenden Lächeln um. „Marimo“, Zorro drückte ihn mit seinem rechten Arm an sich und küsste ihn voller Liebe und Leidenschaft, sodass Sanji beinahe die Luft wegblieb und er fast seine Zigarette fallen ließ. Sein Freund grinste ihn an, nahm ihm die Tasche ab, griff nach seiner nun freien Hand und zog ihn mit sich. „Wir sollten uns beeilen, wenn du noch ein bisschen Ruhe willst. Du weißt doch, morgen kommen deine chaotischen Freunde zu Besuch und da wirst du keine Ruhe haben.“, das glaubte ihm Sanji aufs Wort. Seit er zu Zorro gezogen war kamen seine Freunde mindestens einmal im Monat und ließen sich von ihm bekochen. An diesen Tagen brach immer das pure Chaos in ihrer Wohnung aus. Vor allem wenn dann auch noch Zorros Freunde dazukamen. Aber er liebte dieses Chaos. Es bewies, dass seine Freunde immer für ihn da sein würden. Mit einem strahlenden Lächeln holte er zu Zorro auf, gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und schwor sich, niemals etwas zu ändern. Immer mit Zorro zusammenwohnen. Immer am Wochenende seine Freunde zu sehen, für sie kochen, mit ihnen Spaß zu haben. Immer die Gewissheit zu haben, dass diese Menschen die Wichtigsten in seinem Leben waren. Und er war glücklich. Mit diesen Menschen. Mit Zorro. Mit Nami und Ruffy, die mittlerweile ein Paar waren. Mit Lysop und Chopper, die wohl niemals erwachsen werden würden. Mit Ace, der noch immer Motorrad fuhr. Mit Robin, die tatsächlich mit Franky zusammen gekommen war. Mit seiner Liebe und seinen Freunden. Es war alles perfekt, wie er fand. Trotz kleiner Streitigkeiten. Trotz der Entfernung. Einfach perfekt.

Emma Kohler hatte sich eigentlich erbost umgedreht, als sie jemand anrempelte. Aber aus der wüsten Rede, die sie dem anderen eigentlich an den Kopf hatte werfen wollen war ein zufriedenes Lächeln geworden. Sie hatte den jungen, blonden Mann im schwarzen Mantel erkannt. Sie war ihm vor fünf Jahren an genau diesem Bahnhof im Zug begegnet, als sie auf dem Weg zu einem Wettbewerb war, dessen Sponsorin sie war. Natürlich hatte sie auch den anderen Mann erkannt, der wenige Sekunden später den Blonden umarmt und schließlich geküsst hatte. Waren die beiden also ein Paar geworden, so wie sie es gesagt hatte. Zufrieden sah sie den beiden hinterher, die Hand in Hand die Bahnhofshalle verließen. Da hatte sie gute Arbeit geleistet, fand sie und beschloss sich für diese gute Arbeit ein Eis zu spendieren.

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Das war´s. Ende, Aus, Vorbei.

Ich würde mich freuen, wenn wir uns wiederlesen ^-^

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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  Nightcry
2014-03-24T18:09:15+00:00 24.03.2014 19:09
Die Flasche hasst Zorro :'D
Von:  sweet_ZoSan
2014-01-09T08:17:40+00:00 09.01.2014 09:17
Oh voll süß die beiden ♥ Tolles Kapi
Von:  butterfly1
2013-11-11T18:26:00+00:00 11.11.2013 19:26
Ich habe alle deine FFs gelesen und ich liebe sie einfach:)
Von:  anyadulacre
2013-08-07T17:11:03+00:00 07.08.2013 19:11
Cooles Special:) Ich liebe die Story, und freu mich total das du jetzt noch ein Special dazu geschrieben hast...
Bin gespannt wie das dann so läuft, wenn die beiden zusammen ziehen, wahrscheinlich ziemlich drunter und drüber ;)
gvlg deine Anya-chan <3<3<3
Von:  Lu_MrsMalfoy
2012-10-12T17:53:54+00:00 12.10.2012 19:53
Also, alles in allem (obwohl ich auch mit der kleinen Kritik meiner Vor-kommentatoren übereinstimme) find ich die Story toll :D !
Ich mag die beiden in Alternativen Universen und die hier war echt süß :)
Der Epilog war kurz und knapp, was ich gut finde, aber auch ein wenig schade, hätte gern etwas über die 'chaotischen Wochenenden' erfahren ;)

Von:  Lu_MrsMalfoy
2012-10-12T17:49:31+00:00 12.10.2012 19:49
Also Flaschendrehen is ja immer was was ich mit meiner Kindheit verbinde, nicht unbedingt mit meinem 20. geburtstag ;D
Aber, wenn das so endet, na immer her damit :D !
Sehr gut, mag ich sehr gern die Story, freu mich auf den Epilog ^^
Von:  Lu_MrsMalfoy
2012-10-12T17:41:52+00:00 12.10.2012 19:41
OH MEIN GOTT ! XD
Ist die alte Dame niedlich, hahaha xD
Zwingst mich ja indirekt die andere Story zu lesen ;D
Und was ich im ersten Kommentar vergessen hatte, ich find das mit den Chatgesprächen zwischen, als Flashback, ist eine geniale Idee :D
Das ist kurz, erfordert keine große Hintergrundinfos (:
Machts sehr einfach die Andeutungen davor zu verstehen ^^
Mag das Kapitel sehr ^^
Von:  Lu_MrsMalfoy
2012-10-12T17:34:07+00:00 12.10.2012 19:34
Das ist echt süß :D !
Und sich Online kennen zu lernen, ja nichts neues ^^
Auch klingt die Story bis hierhin echt nach einer sehr guten ;D !
Ich freu mich auf die weiteren Kapitel ^^
Von:  Zeolith
2012-09-25T22:16:35+00:00 26.09.2012 00:16
Ich kann mich den anderen nur anschließen und sagen sehr niedlich geschrieben. Auf alle kurzweilig zu lesen.
Im Epilog hast du aber ein bisschen sehr auf die Kacke gehauen!

"Sein Laden hatte schon vier Sterne und wenn er Glück hatte kam bald noch der Fünfte dazu."

Der Guide Michelin verleiht maximal 3 Sterne und da muss man als Koch Jahre dran arbeiten. Klingt vllt. etwas nach Korinthenkackerei, aber solch masslose Übertreibungen wirken in einer ansonsten harmonischen Story ziemlich deplaziert. ;)
Schreib bitte weiter!

LG Zeolith
Von:  In-Genius
2012-09-24T09:12:24+00:00 24.09.2012 11:12
Eine sehr niedliche Geschichte hast du da geschrieben. Zoro und Sanji als zwei süße, kleine verliebte Teenager; manchmal waren sie etwas OoC, vorallem Sanji wirkte teilweise recht weibisch in seiner Art. Vielleicht lag das aber auch an den Hormonen ;)
Die Chatdialoge waren witzig und verdeutlichen gut, wie man sich durch die neuen Medien kennenlernt. Teils wirkten die Beiträge etwas chat-unerfahren durch Interpunktion, Groß- und Kleinschreibung, lange und vollständige Hypotaxen z.B. Ja und jetzt sag mir endlich, warum du keine Zeit hast, den Film zu gucken, den du sogar mir Schmackhaft gemacht hast, weil du die ganze Zeit so begeistert darüber gequatscht hast!?! Das ist meiner Erfahrung nach eher unüblichen im Chat.
Außerdem möchte ich dir anraten, dich etwas mit Zeichensetzung auseinander zu setzen. Das war immer wieder falsch und inkonsequent, aber sowas kann gelernt werden.
Ansonsten ist es eine wirklich süße Geschichte.


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