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Growing Up

NaruSasu | SasuNaru
von

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promise

Die nächsten zweieinhalb Stunden waren die längsten in Narutos erst siebzehnjährigen Leben. Er hatte Sasukes Ratschläge befolgt und versucht, die Zeit mit fernsehgucken und Zigaretten zu überbrücken, aber wirklich etwas gebracht hatte es nicht.

 

Die Zigaretten konnten ihm zwar dabei helfen, seine Nerven wenigstens ein bisschen zu beruhigen, aber sie konnte ihm nicht diese schreckliche Nervosität nehmen, die er die ganze Zeit über verspürte. Andauernd wanderte sein Blick zum Telefon, so als würde er nur darauf warten, dass es jede Sekunde klingeln und das Krankenhaus erneut anrufen würde, um ihm zu sagen, dass seine Mutter es nicht geschafft hatte.

 

Aber das Telefon blieb still. Weder das Krankenhaus, noch Sasuke rief ihn an, was an sich zwar ein gutes Zeichen war, ihm aber dennoch nicht die immer in seinem Hinterkopf präsente Panik nehmen konnte.

 

Naruto warf einen Blick auf die Uhr und biss sich besorgt auf die Unterlippe, weil Sasuke immer noch nicht bei ihm war. Er führte die Zigarette, die inzwischen nur noch ein jämmerlicher Stummel war, zu seinen Lippen, um einen letzten Zug zu nehmen, da klopfte es plötzlich an der Tür.

 

„Naruto“, ertönte eine leicht gedämpfte Stimme, „Ich bin es, Sasuke.“

 

„Sasuke…“ Mit einem beruhigten Atemzug verließ das Nikotin Narutos Lunge und seinen Mund, ehe er die Zigarette in eine halbvolle Tasse mit inzwischen kalt gewordenem Kaffee warf und sich mit zitternden Knien vom Esstisch erhob.

 

Er ging in den Flur und öffnete die Haustür. Als er den besorgten Ausdruck im Gesicht seines Freundes sah, diese deutlichen Schatten unter seinen Augen und sein wildes, ungestyltes Haar, da fingen die Tränen, gegen die er in der letzten Stunde so erfolgreich angekämpft hatte, erneut an zu fallen.

 

Naruto wollte etwas sagen, er wollte sich entschuldigen, weil er ihn mitten in der Nacht geweckt hatte und weil er teures Geld bezahlt hatte, nur, um so schnell wie möglich bei ihm zu sein, doch kein Ton verließ seine zitternden Lippen, also schlang er die Arme stattdessen schweigend um Sasukes Nacken und presste sich an ihn, das Gesicht in seiner Brust vergraben.

 

Auch Sasuke sagte nichts, während er sein Kinn auf Narutos Haupt abstützte und die Hände auf seinen Rücken legte, um beruhigend über diesen zu streichen. Er beschwerte sich nicht, als Narutos Tränen sein Shirt durchnässten und presste ihn stattdessen näher an sich heran als er bemerkte, wie heftig Narutos Körper doch zitterte.

 

Es tat gut, so innig gehalten zu werden und es beruhigte ihn und seine Nerven. Es beruhigte ihn mehr, als es die sechs Zigaretten in den letzten zweieinhalb Stunden tun konnten und so dauerte es nicht lange, bis die sanften Berührungen und die warme Präsenz des Anderen seine Tränen zum Trocknen brachten.

 

Sasuke umfasste sein Gesicht, als er bemerkte, dass sich Naruto wieder einigermaßen gefangen hatte und sah ihm in die glitzernden, geschwollenen, blauen Augen. „Zum Krankenhaus?“, fragte er ihn und strich mit dem Daumen eine letzte, vereinzelte Träne aus seinem Augenwinkel.

 

Naruto nickte langsam. „Ja. Ich brauch nur…“ Suchend tastete er seinen Körper ab. „Zigaretten“, sagte er und ging zurück in die Wohnung, „Und meine Geldbörse und meine Schlüssel und…“

 

Seine Schachtel JPS und den Schlüsselband fand er schnell und wurde unverzüglich in die Tasche seiner Jeanshose geschoben. Seine Geldbörse öffnete er allerdings, bevor er sie verstaute, um nachzusehen, wie viel Geld er noch hatte.

 

1.000 Yen. 1.000 lächerliche Yen, damit würde er ganz bestimmt nicht weit kommen, damit konnte er sich nicht mal ein Busticket zum Krankenhaus, geschweige denn ein Taxi leisten! „Fuck“, fluchte er und sah mit panischem Blick zu Sasuke, „Ich hab nur… Nur 1.000 Yen, wie wollen wir da-“

 

„Mit dem Taxi“, unterbrach Sasuke ihn, „Ich hab dem Taxifahrer gesagt, dass er unten auf uns warten soll. Er fährt uns zum Krankenhaus.“

 

„Aber das ist… Das ist teuer…“ Naruto knabberte an seiner Unterlippe und sah ihn unsicher an. „Es muss schon ein Vermögen gekostet haben, von Hachiōji bis hierhin, Konoha, zu fahren und-“

 

„Es ist okay, Naruto.“ Sasuke schenkte ihm eins seiner extrem seltenen Lächeln. „Wir sollten den Fahrer allerdings nicht allzu lange warten lassen.“

 

„Ja, das… Ja.“ Naruto tastete sich ein letztes Mal ab, um sicherzugehen, dass er auch alles dabei hatte und ging dann in den Gang des Hochhauses hinaus. Er zog die Tür hinter sich zu und versuchte sie abzuschließen, doch er zitterte so sehr, dass es schier unmöglich war.

 

Er spürte, wie seine Wangen heiß wurden aus Scham und steckte seinen Schlüssel wieder in die Hosentasche. Er sah zu Sasuke und nickte, als sich ihre Blicke trafen, dann machte er sich mit ihm gemeinsam auf den Weg zum Aufzug, um herunter ins Erdgeschoss zu fahren.

 

Die Liftfahrt verbrachten sie schweigend. Es war wirklich kein angenehmes Schweigen, sondern ein angespanntes, aber Naruto wusste nicht, wie er es brechen sollte und auch Sasuke schien keine Ahnung zu haben, was er sagen sollte, also schwiegen sie beide weiter vor sich hin.

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit öffneten sich die Türen des Aufzugs und sie gingen heraus. Wie Sasuke gesagt hatte wartete draußen tatsächlich ein Taxi mit dem Hachiōji-Autokennzeichen auf sie. Sie stiegen beide hinten ein und während Naruto etwas ungeschickt versuchte, sich anzuschnallen, wandte sich Sasuke an den Taxifahrer.

 

„Zum Konoha Krankenhaus“, sagte er ihm und nannte ihm die Adresse dorthin.

 

Der Taxifahrer, ein Mann mittleren Alters mit bereits deutlich sichtbaren Graustellen in seinem dunklen Haar, runzelte die Stirn. „Das wird teuer, Junge“, meinte er und warf Sasuke durch den Rückspiegel einen Blick zu, die Finger gegen das Lenkrad trommelnd, „Ich bin nicht aus dieser Gegend, ich bin aus Hachiōji und ich kenn mich hier überhaupt nicht aus, ich-“

 

„Halten Sie die Klappe“, unterbrach Sasuke ihn barsch, die Augen zu Schlitzen verengt, „Ich bezahle Sie nicht fürs Quatschen, sondern fürs Fahren, also setzen Sie sich endlich in Bewegung und fahren Sie los.“

 

Der Mann knirschte mit den Zähnen, ganz und gar nicht begeistert davon, so herum kommandiert und respektlos behandelt zu werden, aber er riss sich am Riemen und blieb ruhig, obwohl man ihm ansehen konnte, dass es ihm in den Fingern juckte, irgendetwas gegen Sasukes vorlaute Klappe zu unternehmen.

 

„Das wird teuer“, wiederholte er stattdessen, während er die ihm genannte Adresse in seinem Navigationssystem eingab, „Ich hoffe, ihr habt genug Geld dabei, der Fahrpreis beträgt jetzt schon 51.035 Yen.“

 

„Ich hab Geld“, erwiderte Sasuke kalt, „Aber keine Zeit, also fahren Sie endlich los.“

 

„Oh mein Gott, Sasuke!“ Naruto starrte seinen Freund fassungslos an, die blauen Augen groß und geschockt. 51.035 Yen… 51.035 Yen, das war… das war krank! Das war mehr als seine Mutter im Monat verdiente! „Das ist… Scheiße! Es sind noch bestimmt um die 30 Kilometer bis zum Krankenhaus und du weißt, dass ein Kilometer verfickte 200 Yen kostet! Das ist viel zu teuer, Sasuke, viel zu teuer!“

 

„Geld ist kein Problem für mich“, sagte Sasuke und sah ihn an, „Und das weißt du, Naruto. Mir ist nur wichtig, möglichst schnell im Krankenhaus anzukommen, da du wegen mir bereits zwei wertvolle Stunden warten musstest.“

 

Naruto sah ihn an, blickte in sein erschöpft, aber zugleich ehrlich und entschlossen wirkendes Gesicht und wurde auf einmal so ergriffen von dieser unendlichen Liebe, die er für diesen Jungen empfand, dass ihm erneut die Tränen in die Augen stiegen.

 

„Oh G-Gott“, konnte er krächzend herausbringen und schnappte sich Sasukes Hand, um sie zu seinen Lippen zu führen. „Ich liebe dich“, sagte er ihm, während er diesen blassen Handrücken immer und immer wieder küsste, „Ich liebe dich, ich liebe dich so, so sehr, Sasuke, ich… Fuck, ich kann nicht glauben, dass du… Womit hab ich dich nur verdient? Ich bin so verfickt froh, dich zu haben, das kannst du gar nicht…“

 

Er lehnte seine Stirn gegen Sasukes Hand und schloss die Augen. „Ich weiß gar nicht, was ich ohne dich nur machen würde, was ich… w-was ich… Fuck…“ Naruto schluchzte, als er Sasukes Hand in seinem Haar spüren konnte und biss sich auf die Unterlippe. „Danke, Baby… Danke für a-alles.“

 

Sasuke erwiderte nichts, ließ seine Finger aber weiterhin sanft durch seine blonden Haarsträhnen streichen, was Naruto als stummes „Gern geschehen“ deutete.

 

Er lächelte und presste seine Lippen leicht gegen Sasukes Hand. „Wie spät ist es?“, fragte er ihn.

 

Sasuke entfernte seine Hand für einen kurzen Moment aus seinem Haar, um einen Blick auf seine Armbanduhr werfen zu können. „Viertel vor vier“, antwortete er ihm und fuhr damit fort, seine Kopfhaut zu massieren, „Das heißt, wir müssten noch vor halb fünf da sein.“

 

Naruto nickte leicht und sie schwiegen. Niemand von ihnen sagte etwas, auch nicht der Taxifahrer, dem diese Stille nach einigen Minuten scheinbar zu viel wurde, da er schließlich das Radio einschaltete. Arabische Musik und Gesang in einer für Naruto unverständlichen Sprache brachen die Stille und der Blonde musste schnauben.

 

Sie waren auf dem Weg zum Krankenhaus und das Schniefen, das Naruto alle paar Sekunden von sich gab machte es deutlich, dass er gerade weinte und der Kerl beschloss einfach, fröhliche Sommermusik abzuspielen. Naruto wusste nicht, ob er aus Gehässigkeit solch eine Musik abgespielt hatte oder ob er sich der Stimmung seiner Fahrgäste einfach nicht bewusst war, aber Naruto tippte ganz stark auf Ersteres.

 

Knapp eine halbe Stunde später waren sie schließlich da. „So.“ Der Fahrer blieb einige Meter vom Haupteingang entfernt stehen und warf einen Blick auf den Taxameter. „Das macht dann 56.435 Yen. Wow.“ Er pfiff anerkennend und zog beide Augenbrauen in die Höhe. „Ich bin gespannt, wie zwei kleine Kinder wie ihr das bezahlen wollt.“

 

Sasuke gab ein gegrunztes „Hn“ von sich und holte seine Geldbörse hervor, während Naruto fast die Augen aus dem Kopf kullerten. Das war aber auch die einzige Reaktion, die er zeigte. Normalerweise hätte er ein verdammt schlechtes Gewissen, weil Sasuke so viel Geld für ihn ausgab, aber jetzt, wo er nur noch wenige Meter vom Krankenhaus und seiner Mutter entfernt war, konnte er nichts spüren außer einer tiefen, panischen Angst.

 

„Akzeptieren Sie Kreditkarten?“, fragte Sasuke den Fahrer, während er seine Karte zwischen Zeige- und Mittelfinger hielt. Der Mann nickte und überreichte ihm ein Kartenlesegerät. Sasuke betonte, dass er kein Trinkgeld von ihm bekommen und nur den exakten Betrag bezahlen würde. Der Fahrer warf ihm einen verärgerten Blick zu, nahm das Lesegerät wieder an und dann waren er und Naruto auch schon draußen und das Taxi weg.

 

„Scheiße…“ Naruto biss sich auf die Lippe, während er auf den hell erleuchteten Eingangsbereich des Krankenhauses blickte. „Ich hab gerade echt… Schiss…“

 

Sasuke stellte sich schweigend neben ihn und nahm seine Hand. Diese simple, aber intime Geste war alles, was Naruto brauchte, um all seinen Mut zusammen zu nehmen und das Krankenhaus schließlich zu betreten. Es war leer, fiel ihm sofort auf, während sie sich auf den Weg zum Empfang machten.

 

Es war fast schon gruselig, ein Krankenhaus so leer und still zu erleben und irgendwie wurde Naruto dadurch an einen Horrorfilm erinnert, den er mal gesehen hatte, was ihm natürlich nicht im Geringsten dabei half, das unangenehme Kribbeln und die Angst, die er verspürte, zu lindern.

 

Eine einzige, sehr müde wirkende Krankenschwester befand sich hinter der Empfangstheke. Sie lächelte ihn an und Naruto versuchte es zu erwidern, aber seine Mundwinkel bewegten sich keinen Zentimeter und waren wie erstarrt.

 

„Guten Morgen“, begrüßte die Krankenschwester sie, als sie vor der Theke zum Stehen kam, „Wie kann ich Ihnen weiterhelfen, meine Herren?“

 

„Ich…“ Naruto schluckte, die Kehle trocken wie Schleifpapier. „Ich bin wegen meiner Mutter hier.“ Das Reden fiel ihm schwer und seine Lippen fühlten sich so an, als hätte sie ihm jemand zusammen genäht. „Ich bin vorhin angerufen wurden und mir ist gesagt worden, sie ist… Sie i-ist…“

 

Er musste abbrechen und drehte den Kopf zur Seite. Erst, als Sasuke sanft seine Hand drückte, fand er die Kraft, um weiter zu sprechen. „Sie ist zusammengebrochen, deswegen… Deswegen bin ich gekommen und wollte sie nun gerne sehen…“

 

Die Dame presste die Lippen zusammen und strich sich eine braun gelockte Haarsträhne hinters Ohr. „Tut mir leid“, sagte sie ihnen, „Aber die Besuchszeiten sind vorbei und momentan herrscht Nachtruhe. Sie müssen also leider bis acht Uhr warten, um sie zu sehen.“

 

Naruto bohrte die Zähne in seine Unterlippe. „Mir ist gesagt worden, dass die Lage ernst ist“, sagte er ihr eindringlich, „Also würde ich Sie nun wirklich gerne sehen.“

 

Ihre rot lackierten Fingernägel trommelten gegen das Holz der Theke. „Tut mir leid-“

 

„Uzumaki, Kushina ist ihr Name“, unterbrach Naruto sie, „Und mein Name ist Uzumaki, Naruto. Können Sie mir sagen, in welchem Zimmer sie ist? Mir ist nur Intensivstation gesagt worden, aber das war vor einigen Stunden und ich weiß nicht… Ich weiß nicht, wie ihr momentaner Zustand ist…“

 

Die Krankenschwester presste die Lippen zusammen und trommelte weiterhin gegen die Theke, bis sie die Hände auf die Tastatur des Computers legte und anfing, etwas zu tippen. „Sie ist immer noch auf der Intensivstation“, teilte sie ihnen nach ein paar Sekunden mit, „Aber Ihr Zustand ist momentan stabil, weswegen ich Sie nicht zu ihr lassen kann. Tut mir wirklich leid.“

 

„Ich will auch nicht mit ihr reden und ich weiß, dass sie nun bestimmt ihre Ruhe braucht“, meinte Naruto und stützte die Hände auf der Theke ab, „Ich will sie nur sehen… ich will nur kurz meine Mom sehen, das ist alles… Bitte… Ich will doch nur meine Mutter sehen, nur ganz kurz…“

 

Die Dame biss sich auf die Unterlippe und wandte den Blick ab, als sie die nackte Verzweiflung und den Schmerz in seinen funkelnden Augen sah. „Es tut mir schrecklich leid, Uzumaki-san, aber ich darf Sie nun wirklich nicht zu Ihrer Mutter lassen. Sie müssen bis acht Uhr warten.“

 

Naruto warf einen Blick auf die Uhr, die im Wartebereich an der Wand hing. Halb fünf. Er musste über drei Stunden warten, bis er seine Mutter sehen konnte. „Können Sie mir wenigstens sagen, was sie hat?“, fragte er die Empfangsdame stattdessen, „Mir ist am Telefon nichts gesagt worden, nur, dass es ist kritisch ist und ich…“

 

„Dazu hab ich keine Befugnis“, antwortete sie mit zusammengezogenen Augenbrauen. Naruto hätte sich übergeben können, als er das Mitleid in ihrer Stimme hörte. Er wollte kein Mitleid haben, verdammt, er wollte doch einfach nur seine Mutter! „Diese Informationen kann Ihnen nur der behandelnde Arzt mitteilen.“

 

„Okay, gut, und wer ist dieser Arzt?“ Seufzend rieb sich Naruto über die Schläfe und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Krankenhäuser. Das war der Grund, weswegen er Krankenhäuser hasste! Immer mussten diese selbst die kleinsten Dinge so verflucht kompliziert machen!

 

Die Dame warf noch einen Blick auf den Bildschirm des Computers. „Takamoti-sensei“, sagte sie und strich sich die Haare aus dem Gesicht, „Ich weiß im Moment leider nicht, wo er ist... Aber ich weiß, dass er heute Schicht hat und dementsprechend im Moment bestimmt beschäftigt ist.“

 

„…Fuck.“ Naruto ließ seinen Kopf gegen die Theke knallen. „Das heißt, ich hab keine andere Möglichkeit, als bis acht Uhr abzuwarten? Vorher hab ich weder die Möglichkeit meine Mutter, noch diesen beschissenen Arzt zu sehen?“

 

Sie nickte langsam. „Tut mir leid“, sagte sie zum gefühlt tausendsten Mal.

 

Mit einem humorlosen Schnauben schüttelte Naruto den Kopf und drehte sich schweigend um, um in Richtung Ausgang zu gehen. Sasuke folgte ihm. „Ich liebe Krankenhäuser“, sagte der Blonde, als sie draußen angekommen waren und setzte sich auf eine der Treppenstufen, die zum Eingang führten, „Sind das nicht die besten verfickten Einrichtungen, die es gibt? Fuck, wie ich diese Dinger liebe!“

 

Er gab erneut ein Schnauben von sich und holte seine Schachtel JPS hervor, um sich eine Zigarette zwischen die Lippen zu schieben. Er zündete das Ende mit seinem Zippo-Feuerzeug an und nahm einen tiefen Zug. „Fuck.“

 

Sasuke setzte sich neben ihn und zwar so nah, dass sich ihre Schultern berührten. Ein Lächeln huschte für einen kurzen Augenblick über seine Lippen, bevor seine Miene wieder finster wurde. „Die können mir nicht mal sagen, was sie hat“, sagte er verbittert und spuckte auf den Boden, „Ich wette, die Alte wusste nicht einmal, was Mom hat. Keiner hat Ahnung in diesem scheiß Puff, keiner!“

 

„Was genau ist dir am Telefon gesagt worden?“, fragte Sasuke ihn, die Stimme leise.

 

„Mmh.“ Naruto, der gerade an seiner Zigarette zog, atmete langsam aus und beobachtete fast schon fasziniert den Rauch, der beim Sprechen seine Lippen verließ. „Dass sie zusammengebrochen ist, dass sie auf der Intensivstation ist und dass ihr Zustand im Moment stabil, aber ernst ist.“

 

Sasuke presste die Lippen zusammen. „Das ist nicht sehr aussagekräftig“, sagte er, „Sie könnte alles haben.“

 

Naruto nickte zustimmend und tippte mit dem Zeigefinger etwas Asche von der Zigarette ab. „Und weißt du, was das Beste ist?“, meinte er, während er auf das glühende Ende seiner Kippe starrte, „Am Telefon ist mir gesagt worden, dass man mir lieber persönlich ihre Diagnose und so mitteilen wollte. Also fahren wir brav zum Krankenhaus, du gibst auch noch ein Schweinegeld für die Fahrt aus und was wird uns dann im beschissenen Krankenhaus gesagt?! Wir müssen warten!“

 

Er lachte bitter auf und zog die Beine an seine Brust, um das Gesicht in seinen Knien vergraben zu können. „Die eine verfickte Hand weiß nicht, was die andere Hand macht… Was ist das nur für ein beschissenes Krankenhaus?!“ Er drehte den Kopf zur Seite, um an seiner Zigarette zu ziehen und schnipste sie weg, um sich direkt die nächste anzuzünden.

 

Es war eine gefährliche Gemütslage, in der sich Naruto befand. Einerseits hatte er Angst, Panik sogar, aber andererseits fühlte er sich auch komplett verarscht und war stinkwütend. Er hatte das Bedürfnis, irgendjemandem eine reinzuschlagen oder anzubrüllen, aber er wusste, dass er damit alles nur noch schlimmer machen würde und ihm sogar eine Krankenhausverweisung drohen konnte, also hoffte er darauf, dass das Nikotin ihn beruhigte.

 

Und es schien zu wirken. Zwar nur sehr, sehr langsam, aber es wirkte. Als Sasuke dann auch noch die Hand auf seinen Rücken legte und anfing, so unglaublich sanft über diesen zu streichen, wich langsam die komplette Anspannung aus seinem Körper, bis er seufzend zusammen sackte.

 

„Was wollen wir die nächsten Stunden machen?“, fragte Sasuke ihn, als sich langsam auch Narutos zweite Zigarette dem Ende neigte.

 

„Weiß nicht…“ Naruto zuckte schwach mit den Schultern. „Nachhause fahren würde sich nicht lohnen.“

 

Sasuke summte leise. „Wartebereich?“, schlug er vor, „Dort ist es schön ruhig und die Stühle sahen auch überraschend bequem aus. Vielleicht kannst du da ein wenig schlafen.“ Er rieb mit dem Daumen über Narutos Wange. „Du siehst nämlich so aus, als wenn du jetzt dringend etwas Schlaf benötigen könntest.“

 

„Glaub mir, das kann ich auch.“ Naruto lachte leise und drückte sein Gesicht gegen Sasukes Hand. „Ich bin total kaputt und fühl mich so, als hätte ich tagelang nicht geschlafen.“

 

„Mmh.“ Sasukes Hand umfasste sanft sein Kinn und Naruto schloss die Augen, als sein Freund ihn küsste. „Also schlafen. Ich werd dich um punkt acht Uhr wecken, also mach dir deswegen keine Sorgen.“

 

Naruto ließ die Augen geschlossen, als er seine Zigarette zu Boden warf und neigte den Kopf etwas zur Seite, um ihre Lippen erneut aufeinander zu pressen. „Du solltest auch schlafen, Sas“, sagte er ihm, als er langsam die Lider aufschlug, „Du siehst auch ziemlich kaputt aus.“

 

„Mh, mal sehen.“

 

Sie küssten sich ein letztes Mal, ein letztes, sanftes Aufeinanderdrücken ihrer geschlossenen Lippen und standen dann langsam auf. Sie gingen zurück ins Krankenhaus und begaben sich in den komplett leeren Wartebereich.

 

Sasuke hatte tatsächlich Recht gehabt, die Stühle, die sich dort befanden, sahen nicht nur bequem aus, sondern waren es glücklicherweise auch! Es war schon ziemlich erbärmlich, wenn das einzige positive, was ein Krankenhaus zu bieten hatte, seine Stühle waren.

 

Sie suchten sich ein abgeschottetes Plätzchen in der Ecke und setzten sich hin. Naruto schnappte sich Sasukes Hand, verschränkte ihre Finger ineinander und lehnte seinen Kopf dann gegen Sasukes. Sein Blick fiel auf die Uhr; kurz nach fünf Uhr morgens.

 

„Drei Stunden“, murmelte er und schloss die Augen, als Sasuke einen Arm um seine Hüften schlang.

 

Noch drei verdammte, endlose Stunden und er würde endlich seine Mutter zu Gesicht bekommen. Noch drei Stunden.

 
 

~ xXx ~
 

 

Naruto wurde durch das Gefühl von trockenen Lippen, die sich gegen seine Schläfe pressten, geweckt. „Naruto… Hey, Naruto…“

 

„Mrmph…“, machte der Angesprochene und kämpfte, um seine Augen zu öffnen. Doch das war gar nicht mal so einfach, da sich seine Lider nicht nur schwer wie Blei, sondern auch noch wie zusammengeklebt anfühlten.

 

Verdammt, er war so müde, so unglaublich müde… Es war nicht alleine der Schlafmangel, der ihn so erschöpft gemacht hatte. Oh nein, dazu kam der ganze emotionale Stress, den er in den letzten Stunden durchleben musste.

 

Kushina. Seine Mutter… Seine geliebte Mom…

 

„Es ist kurz vor acht Uhr, Naruto.“

 

Diese Worte waren es schließlich, die ihn dazu antrieben, blinzelnd seine Augen aufzuschlagen. „Acht Uhr?“, murmelte er, die Stimme noch rau vom Schlaf. Er sah sich verschlafen um, bis sein Blick bei der Wanduhr im Eingangsbereich hängen blieb.

 

Drei Minuten vor Acht. In drei Minuten würde er seine Mutter sehen. Diese Erkenntnis hatte denselben Effekt wie ein Eimer mit eiskaltem Wasser, den man über seinen Kopf ausgeschüttet hatte, und ließ ihn mit einem Keuchen senkrecht in die Höhe schießen.

 

„Mom…! Oh, fuck… Autsch!“

 

Er stöhnte, da er in einer komischen Position geschlafen und sich dabei den Nacken verrenkt haben musste und legte die Hand an seinen Hals, um sich die verspannten Muskeln zu massieren. Aus den Augenwinkeln konnte er beobachten, wie Sasuke mit den Schultern rollte und dann langsam aufstand.

 

Seine Hand wanderte von seinem Hals zu seiner Brust herunter und er ließ sie dort für einen Moment verharren. Er konnte seinen Herzschlag unter seiner Handfläche spüren, das unregelmäßige, schnelle Pochen. Seine Finger krallten sich leicht in das Material seines T-Shirts, dann stand Naruto schließlich auf.

 

Er streckte mit einem Stöhnen die müden Glieder und sah sich um. Inzwischen war das Krankenhaus viel belebter und wirkte bei weitem nicht mehr so gruselig wie bei ihrem ersten Betreten. Was drei lausige Stunden so alles ausmachen konnten…

 

Sie waren inzwischen nicht mehr alleine im Wartebereich, die Gänge waren voll mit umher eilenden Ärzten und Krankenschwestern und auch die Dame hinter der Empfangstheke war eine andere und hoffentlich auch eine weitaus kompetentere.

 

Er sah zu Sasuke und als sich ihre Blicke trafen schenkte Naruto ihm ein kleines, aber dankbares Lächeln.

 

Dankbar, weil er mitten in der Nacht zu ihm gefahren war.

 

Dankbar, weil er ein kleines Vermögen für ihn ausgegeben hatte.

 

Dankbar, weil er die Nacht mit ihm durchgestanden hatte und jetzt immer noch da war.

 

Dankbar… weil heute Donnerstag war und Sasuke schon längst hätte in der Uni sein müssen.

 

Fuck.

 

„Scheiße…“ Naruto schlug sich eine Hand auf den Mund und sah Sasuke mit großen, entsetzten Augen an. „Uni… Oh fuck, Sasuke, du musst doch in der Uni sein!“

 

„Ist schon okay, ich hab vorhin angerufen.“ Sasuke strich sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Ich hab ihnen gesagt, dass es einen familiären Vorfall gab und dass ich heute nicht zu den Lesungen erscheinen kann.“

 

„Oh fuck, Baby, daran hab ich gar nicht gedacht…“ Das schlechte Gewissen nagte an Naruto wie eine fette, gierige Ratte an einem Stück Käse und er rubbelte sich mit einem Stöhnen übers Gesicht. „Ich hab dich einfach angerufen, obwohl ich wusste, dass du heute Uni hast und du bist dennoch gekommen und oh mein Gott… Ich bin so ein verfickt beschissener Freund…“

 

Er schlug sich auch noch die andere Hand ins Gesicht und gab ein Wimmern von sich. „Tut mir leid“, entschuldigte er sich, „Weil ich so scheiße und egoistisch bin…“

 

Zwei Hände legten sich über die seinigen und zogen sie langsam weg. „Ich bin freiwillig gekommen“, sagte Sasuke ihm, die dunklen Augen in seine blauen bohrend, „Ich hab mich nie dazu gezwungen gefühlt, zu dir zu fahren oder bei dir zu bleiben. Ich bin gekommen, weil ich wollte und genau aus diesem Grund bin ich auch noch hier.“

 

Naruto wollte erwidern, dass es ihm aber dennoch so vorkam, als hätte sich Sasuke dazu verpflichtet gefühlt, zu ihm zu fahren, aber andererseits… Sie sprachen hier immer noch von Sasuke Uchiha und obwohl dieser nun seit über einem halben Jahr sein fester Freund war, war er immer noch ein Bastard und wenn Sasuke etwas nicht wollte, dann tat er es auch nicht und ließ sich erst recht nicht dazu zwingen, was hieß…

 

Was hieß… Dass er tatsächlich aus freiwilligen Stücken hier war und weil er Naruto in solch einer schlimmen Zeit beistehen wollte… oder?

 

„…Heh.“ Naruto spürte, wie seine Wangen heiß wurden bei diesem Gedanken und sich sein Herz beschleunigte; diesmal allerdings nicht aus Angst, sondern aus Liebe. Er nickte langsam. „Okay…“

 

Sasuke strich ihm etwas Schlaf aus den Augen und rieb mit dem Daumen sanft über die Narben auf seiner Wange, ehe er die Hand fallen ließ und in Richtung Empfangstheke blickte. Naruto wollte sich gerade in Bewegung setzen, da fiel ihm ein, dass er dem Kindergarten ja noch nicht Bescheid gesagt hatte, also holte er fluchend sein Handy hervor, um eine SMS zu tippen.

 

An: Chikako Yagami

hey. sorry, aber ich kann heute nicht kommen. meine mutter ist im krankenhaus, mehr kann ich im moment nicht sagen. ich meld mich später nochmal, wenn ich mehr infos hab. tut mir leid. lg, naruto.

 

„Okay…“ Naruto schob das Handy wieder in seine Hosentasche und rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht. Jetzt war es soweit. „Lass uns gehen.“ Als Sasuke nickte machten sie sich zusammen auf den Weg zur Empfangstheke. Sie mussten etwas warten, weil vor ihnen noch andere Leute standen, aber dann waren sie schließlich dran.

 

„Guten Morgen“, begrüßte die Krankenschwester sie mit einem Lächeln, „Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“

 

„Ähm…“ Naruto legte seine Hände auf die Theke und ballte sie nervös zu Fäusten. „Hi. Meine Mutter ist gestern eingeliefert worden und man hat mir gesagt, sie ist nun auf der Intensivstation und, äh, ich würd sie nun gerne besuchen.“ Seine Fingernägel bohrten sich in das empfindliche Fleisch seiner Handfläche. „Uzumaki, Kushina ist ihr Name.“

 

Ihre Augen weiteten sich leicht bei diesen Worten. „Oh, sind Sie ihr Sohn?“, fragte sie nach.

 

Naruto blinzelte überrascht. „Ja“, sagte er und lehnte sich mit der Hüfte leicht gegen die Theke, „Bin ich.“

 

„Meine Kollegin hat mir gesagt, dass Sie vor ein paar Stunden schon hier waren, richtig?“ Als Naruto nickte, fuhr sie fort. „Einen Moment, bitte. Der für Ihre Mutter zuständige Arzt hat schon nach Ihnen gefragt. Ich werde ihm eben Bescheid sagen, dass Sie hier sind, damit er Sie zu ihr führen kann.“

 

„Öh“, sagte Naruto schnell, als sie nach dem Telefon griff, „Er hat nach mir gefragt? Es ist… Es geht Mom aber gut, oder?“

 

Die Krankenschwester schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln. „Keine Sorge, es geht ihr soweit ganz gut, aber zu ihrem Zustand wird Ihnen Takamoti-sensei gleich mehr sagen können. Einen Moment, bitte.“ Sie tippte eine Nummer auf dem Telefon ein und hielt sich den Hörer gegens Ohr. „Takamoti-sensei“, sagte sie nach einigen Sekunden, „Uzumaki-san steht bei mir im Eingangsbereich und würde gern zu seiner Mutter, Uzumaki, Kushina. … Ja. Okay, bis gleich.“

 

Sie sah zu einem an seiner Unterlippe herum kauenden Naruto herüber. „Er wird jeden Moment kommen“, teilte sie ihm mit einem kleinen Lächeln mit, „Also warten Sie hier bitte so lange.“

 

„Okay.“ Naruto nickte und schlug mit der flachen Hand leicht gegen das Holz. „Danke“, sagte er und drückte sich dann von der Theke ab, damit die Dame den nächsten Gästen weiterhelfen konnte.

 

Er und Sasuke stellten sich etwas weiter weg und warteten ungeduldig auf das Erscheinen des Arztes. „Ich frag mich, ob Mom von jemanden behandelt wird, den sie kennt“, meinte Naruto, während er sich immer wieder links und rechts umsah.

 

„Könnte gut sein“, erwiderte Sasuke, der die Hände in den Hosentaschen vergraben hatte, „Obwohl das Krankenhaus natürlich auch relativ groß ist.“

 

„Ja, das stimmt…“ Naruto rubbelte sich durchs Haar. „Und Mom arbeitet in der Abteilung für die älteren Patienten und so und naja… Keine Ahnung, ich glaub nicht, dass sie ein Arzt aus diesem Abteil behandelt oder so…“ Er zuckte schwach mit den Schultern. „Ich weiß ja nicht mal, was sie hat!“

 

„Aber du wirst es jetzt erfahren“, sagte Sasuke und griff nach seiner Hand in einem Versuch, den Blonden zu beruhigen.

 

„…Ja.“ Naruto lächelte schwach und verschränkte ihre Finger miteinander. „Das stimmt.“

 

Sie mussten noch knapp zwei Minuten warten, bis ein älterer Mann mit Brille, gräulichem Haar und weiß umher wehenden Kittel zielstrebig auf sie zukam. „Uzumaki-san?“, fragte er nach, als er in Hörweite war.

 

„Äh, ja.“ Schlagartig aufgeregt drückte Naruto Sasukes Hand, um seine Nerven etwas zu beruhigen und verbeugte sich leicht. „Uzumaki, Naruto, hallo. Und Sie sind…?“

 

„Takamoti, Shinji.“ Auch der Arzt begrüßte sie mit einer Verbeugung. „Ich bin der zuständige Arzt für Ihre Mutter. Kommen Sie mit.“ Er machte eine winkende Bewegung mit seiner Hand und setzte sich in Bewegung. „Wie ich gehört habe warten Sie schon seit einiger Zeit darauf, Ihre Mutter besuchen zu können.“

 

Narutos Miene verfinsterte sich bei diesen Worten. „Ja“, sagte er, während er und Sasuke dem Mann mit schnellen Schritten folgten, „Das tu ich.“

 

„Tut mir leid, aber Ihre Mutter hat ihre Ruhe gebraucht, weswegen wir Sie nicht zu ihr lassen konnten“, erwiderte Takamoti. Er warf ihm über seine Schulter hinweg ein entschuldigendes Lächeln zu.

 

„Ist okay“, meinte Naruto mit zusammengepressten Lippen, während sie nach links abbogen und nun einem langen Gang folgten, „Wie geht es Mom?! Geht’s ihr gut? Man wollte mir keine Infos geben…“

 

„Es geht ihr den Umständen entsprechend okay“, antwortete Takamoti ihm, „Das könnte allerdings jeden Moment umschlagen, da sie sehr geschwächt ist. Im Moment ist sie allerdings so weit stabil.“

 

„Was…“ Jetzt würde er sie stellen, die alles entscheidende Frage bei der er nicht mal wusste, ob er die Antwort erfahren wollte und vor allem, ob er sie verkraften konnte, aber er musste… Er musste.

 

Naruto öffnete den Mund, doch kein Ton kam heraus, nichts, außer seinem schnellen, gehetzten Atem. Es war, als hätte er das Sprechen verlernt. Er konnte die Wörter zwar auf seiner Zunge spüren, er konnte sie quasi schmecken, aber er konnte sie nicht aussprechen. Es war wie eine Blockade.

 

Sie blieben vor einer Tür stehen und Takamoti sah ihn an, die Stirn in Falten gelegt und die braunen Augen müde und erschöpft wirkend. Er kam Naruto so alt vor, viel älter, als er wahrscheinlich war, aber das machte die Arbeit im Krankenhaus und mit schwerkranken Menschen nun einmal mit einem.

 

„Die Diagnose wissen Sie noch nicht, oder?“, fragte Takamoti ihn.

 

Naruto leckte sich über die trockenen Lippen und schüttelte den Kopf. Unbewusst presste er sich näher an Sasukes Seite und er konnte wahrnehmen, dass Sasukes Daumen über seinen Handrücken rieb.

 

Takamoti seufzte leise und hob seine Brille an, um sich den Nasenrücken zu massieren. Seine Mundwinkel waren herunter gezogen, in seinem Blick lag der Anflug von Mitleid und da wusste Naruto, dass es ernst war, dass die Lage verfickt ernst war und er nun schlechte Nachrichten zu hören bekam.

 

„Es ist ein Tumor bei Ihrer Mutter gefunden worden“, sagte Takamoti und ließ die Hand fallen, „Und zwar ein bösartiger. In ihrer Lunge. Er ist groß, um die fünf Zentimeter, was akute Lebensgefahr bedeutet.“

 

„Tu…“ Narutos Knie fingen an zu wackeln, doch bevor er zusammenbrechen konnte hatten sich bereits zwei Arme um seine Hüften geschlungen, die ihn an eine warme, harte Brust zogen.

 

„Shh.“ Sasukes Lippen pressten sich auf seine Wange und er zog seinen Freund näher an sich heran, als er spürte, wie dessen gesamter Körper bebte. „Shh, Naruto, ruhig.“

 

Naruto schluckte mit Schwierigkeiten und legte seine zitternden Hände auf die blassen Arme, die ihn so fest hielten. „W-Was… Was heißt das j-jetzt genau…?“

 

„Tut mir leid“, sagte Takamoti, „Aber Ihre Mutter hat Lungenkrebs.“

 

Lungenkrebs. Lungen. Krebs. Lungenkrebs. LUNGENkrebs. LungenKREBS. Seine Mutter hatte… LungenkrebslungenkrebslungenkrebsLUNGENKREBS.

 

„K-Kann man…“, fing er krächzend an, die Fingernägel fest in Sasukes Haut gebohrt, doch der Dunkelhaarige beschwerte sich nicht und presste sich noch näher an ihn, gab ihm Halt, „Da kann man… Da kann man doch was gegen unternehmen, oder? Sie können… Sie können Mom retten, oder?“

 

Der Arzt konnte ihm nicht in die Augen sehen, als er seine Frage beantwortete. „Ein Eingriff wäre sehr riskant, da der Tumor ihre Lunge bereits stark geschädigt hat und da er außerdem sehr groß ist.“

 

Naruto starrte ihn an, flehte ihn stummschweigend an, irgendetwas zu unternehmen und seiner Mutter zu helfen, irgendwie, doch Takamoti wich seinem Blick weiterhin aus. Er ließ seine Zunge über seine zitternde Unterlippe gleiten und erst, als Sasuke mit dem Daumen über seinen Augenwinkel strich, wurde Naruto bewusst, dass er weinte.

 

„Kann ich sie sehen?“, fragte er, die Stimme gebrochen und schwach und fremd in seinen eigenen Ohren, „Meine Mom?“

 

Takamoti nickte. „Allerdings ist nur Familienangehörigen der Zutritt befugt“, sagte er und sah zu Sasuke, „Ihr Freund muss also leider draußen warten.“

 

„Nein…“ Naruto schüttelte den Kopf, erst langsam, dann immer schneller. „Sasuke kommt mit… Sasuke kommt mit rein…“ Er drückte seinen Rücken mit mehr Kraft gegen Sasukes Brust. „Ich brauche ihn, ich kann… Ohne ihn… Nein, ich… Sasuke kommt mit.“

 

Der Arzt presste die Lippen zusammen. „Tut mir leid“, sagte er, „Aber das geht nicht, außer er gehört zur Familie. Ist er mit Ihnen verwandt?“

 

„Er ist mein Partner“, erwiderte Naruto und legte die Hand über Sasukes, „Er ist mein Partner, also natürlich gehört er zur verfickten Familie!“ Seine Stimme überschlug sich bei den letzten Worten und hallte durch die Gänge, während sich seine Brust im unregelmäßigen Rhythmus hob und senkte. „Sasuke gehört zur Familie, natürlich gehört Sasuke Uchiha zu meiner verfickten Familie!“

 

„Uchiha…“ Takamoti riss die Augen auf, als er den Nachnamen seines Freundes hörte und blickte fast schon panisch in Sasukes Richtung. „Tut mir leid“, sagte er schnell und verbeugte sich, „Natürlich darf Uchiha-san auch herein.“

 

Es war fast schon erbärmlich, wie die alleinige Nennung von Sasukes Nachnamen den Arzt schier in Angst und Schrecken versetzte, aber Naruto hatte keine Zeit, sich über die Rückgratlosigkeit dieses Kerls Gedanken zu machen, er hatte wichtigere Dinge zu tun!

 

Nämlich endlich und nach über sieben Stunden des Bangens und der Angst seine Mutter zu sehen! Seine geliebte Mutter, die einen Tumor in der Lunge hatte und in Lebensge- …

 

Naruto atmete zitternd ein und rieb sich mit den Händen übers Gesicht und die Augen, bevor er sich sanft aus Sasukes Umklammerung löste und auf das Zimmer mit der Nummer 536 zuging.

 

Es war eine einfache, weiße Tür, die ein kleines, rundes Fenster zum Reinsehen hatte, doch Naruto konnte nicht hindurch sehen. Er konnte es einfach nicht. Stattdessen richtete er seinen Blick auf die metallische Türklinke und beobachtete, wie seine zitternde, gebräunte Hand diese langsam umfasste.

 

Mehrere Sekunden lang starrte er einfach nur auf die Klinke, doch als Sasukes Fingerspitzen hauchzart über seinen Rücken strichen, nahm er schließlich seinen gesamten Mut zusammen und öffnete mit wild pochendem Herzen die Tür.

 

Weiß. Das war das Erste, was ihm ins Auge stach. Weiße Fliesen, weiße Wände, weiße Bettlaken. Das Zweite war dieser typische Krankenhausgeruch von Desinfektionsmitteln, der ihm beißend in die Nase stieg und seinen Bauch verknotete.

 

Erst dann fiel sein Blick auf die Person, die wegen ihrer blassen, aschfahlen Haut kaum von den weißen Laken zu unterscheiden war. Naruto hielt die Luft an, als er seine Mutter betrachtete und seine Augen ruhten fast schon panisch für mehrere, endlose Sekunden auf ihrem Oberkörper, bis er schließlich erleichtert ausatmete, als er sah, wie sich ihre Brust leicht bewegte.

 

„M-Mom“, sagte er mit einem gebrochenen Wispern und ging mit zittrigen Beinen auf sie und das Bett zu, „Mom…“

 

Sie reagierte nicht. Ihre Augen waren geschlossen, die rissigen Lippen einen Spalt breit geöffnet und ihr feuerrotes, etwas matt wirkendes Haar, ein starker Kontrast zu der sonstigen Weiße des Raumes.

 

Sie schlief, wurde Naruto bewusst, als er sich auf einen der Stühle neben den Bett setzte und nach ihrer Hand griff. Sie schlief. Er warf einen Blick über seine Schulter als er das leise Klicken der Türe hörte und beobachtete, wie sich Sasuke langsam auf sie zubewegte.

 

Der Arzt war verschwunden. Es waren nur noch Naruto, Sasuke und Kushina.

 

In der Mitte des Raumes blieb Sasuke stehen. „Ich kann gehen“, sagte er leise, unbeholfen. Er wusste nicht so recht, was er mit seinen Händen machen sollte, aber er wollte sie auch nicht in die Taschen seiner Hose schieben, also ließ er sie an seinen Seiten hängen. „Falls du alleine mit ihr sein möchtest.“

 

Naruto schüttelte schweigend den Kopf und deutete auf den leeren Stuhl neben sich, bevor er Kushinas Hand zwischen seinen hielt und sie zu seinen Lippen führte. „Sie schläft“, teilte er Sasuke mit, nachdem er ihre Knöchel geküsst hatte.

 

Sasuke setzte sich neben ihn, die Hände im Schoß vergraben. Er wusste nicht, was er sagen sollte, also ließ er seinen Mund geschlossen.

 

Naruto lächelte leicht und küsste abermals ihre Knöchel. „Sie sieht friedlich aus“, sagte er und strich ihr liebevoll eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht, „So, als wenn sie keine Schmerzen hätte.“

 

Sasuke nickte. „Das stimmt.“

 

„Aber sie sieht auch erschöpft aus.“ Naruto zog die blonden Augenbrauen leicht zusammen. „Ich denke nicht, dass sie irgendwann bald aufwacht.“

 

„Willst du so lange bei ihr bleiben?“, fragte Sasuke ihn.

 

Naruto summte zustimmend. „Ich würde gern bei ihr sein, wenn sie aufwacht“, sagte er und sah zu Sasuke, „Wenn das okay für dich ist.“

 

„Natürlich.“

 

Naruto nickte ihm zu und drückte ihre Hände ein letztes Mal sanft, bevor er sie vorsichtig wieder ablegte und seinen Kopf stattdessen behutsam auf ihren Oberkörper legte. Er brauchte es einfach, das regelmäßige Pochen ihres Herzens in seinem Ohr. Das Wissen, dass sie lebte.

 

„Schlaf gut, Mom“, wisperte er und sah mit gesenkten Lidern auf ihr Gesicht, „Ich werd bei dir sein, wenn du aufwachst.“

 

Damit schloss er die Augen, ein kleines Lächeln auf den Lippen, während ihr Herzschlag und das leichte Heben und Senken ihrer Brust ihn langsam in den Schlaf lullte.

 
 

~ xXx ~
 

 

Es war das Gefühl von Fingern, die sanft durch seine Haare strichen, die Naruto das nächste Mal aufwachen ließen. Sasuke. Ein Lächeln schlich sich auf seine Züge und er streckte den Arm aus, tastete suchend nach seinem Freund, doch seine Fingerspitzen fanden nichts außer Luft, Luft und nochmals Luft.

 

Kein warmer Körper, kein Sasuke, aber dennoch Finger in seinem Haar, das hieß… Das konnte nur heißen, dass…

 

„Mom!“ Naruto schoss senkrecht in die Höhe, die Augen weit und groß und ungläubig und hoffnungsvoll und… Mom. Mom, Sie…

 

Kushina sah ihn an, die Lider gesenkt und die Lippen zu einem kleinen, sanften Lächeln verzogen. „Hey“, wisperte sie, die Stimme so leise und zart und schwach und überhaupt nicht nach Kushina Uzumaki klingend, „Hey, Großer.“

 

„M-Mom…“ Naruto biss sich auf die Unterlippe und sah sie an. Er sah sie an, bis seine Sicht verschwommen wurde und er nur noch bunte Farbkleckse sehen und Tränen auf seinen Lippen schmecken konnte. „Mom… Oh G-Gott, Mommy…“

 

Er schluchzte und vergrub das Gesicht in ihrer knochigen Schulter, die Arme um ihren Oberkörper geschlungen. „M-Mom… Mom… G-Gott, Mom…“

 

Eine zierliche Hand legte sich auf seinen Hinterkopf. „Krieg ich keine Begrüßung von dir?“, fragte Kushina ihn, während ihr Daumen über seinen Nacken strich, „Wie unhöflich.“

 

Naruto lachte atemlos, seine Tränen in das Material des hässlichen, kratzigen, nach Desinfektionsmitteln stinkenden Krankenhaus-Gewand sickernd. „Hi“, wisperte er, „Hi, Mom.“ Er presste seine Lippen auf ihre Wange und beugte sich zurück, um ihr in die erschöpft wirkenden Augen blicken zu können.

 

„Wie lange bist du schon wach?“, wollte er mit kratziger Stimme wissen, während er sein T-Shirt anhob, um sich damit übers Gesicht zu reiben und seine Tränen so zu trocknen.

 

„Nicht lange.“ Kushina faltete ihre Hände auf ihrer Brust. „Höchstens zwei oder drei Minuten.“

 

Naruto zog geräuschvoll die Nase hoch und legte seine zitternden Hände auf ihre schneeweißen, eingefallen Wangen. „Wie geht’s dir?“, fragte er sie und strich mit den Daumen über ihre Haut, „Wie geht’s dir, Mom?“

 

„Mir geht’s… gut.“ Kushina legte ihre Hand über seine. „Aber wie geht’s dir?“, fragte sie nach, die Augenbrauen besorgt zusammengezogen, „Du siehst schrecklich aus, als hättest du seit Tagen nicht mehr geschlafen.“

 

„Gut“, sagte Naruto und schenkte ihr ein Lächeln, „Jetzt, wo du wach bist und ich mit dir reden kann, geht’s mir gut, Mommy.“

 

„Mommy…“ Ein Funkeln erschien bei diesem Wort in ihren Augen. „So hast du mich schon ewig nicht mehr genannt… Das ist inzwischen bestimmt schon zehn Jahre her.“

 

„Ich weiß.“ Gebräunte Daumen rieben über ihre Wangenknochen und dann beugte er sich vor. „Mommy“, wiederholte er mit einem Flüstern und presste seine Lippen auf ihre Stirn.

 

Kushina lächelte. „Wie bist du hier hin gekommen?“, fragte sie, als sie sein Gesicht umfasste. „Mit dem Bus?“

 

„Taxi.“ Naruto schüttelte den Kopf und strich ihr eine Haarsträhne aus den Augen. „Das Krankenhaus hatte mich angerufen und dann sind Sasuke und ich zusammen mit dem Taxi hierhin gekommen.“

 

„Sasuke…“ Kushina runzelte leicht die Stirn. „Ist er auch hier?“

 

„Ja, er-“ Naruto drehte den Kopf zur Seite, unterbrach sich allerdings selbst, als er sah, dass der Stuhl neben ihm leer war. Er leckte sich über die Lippen. „Ich weiß nicht, wo er gerade ist“, sagte er und blickte wieder zu seiner Mutter, „Aber er ist mit gekommen. Ist er… War er schon weg, als du aufgewacht bist?“

 

Kushina nickte. „Als ich aufgewacht bin warst nur du da“, meinte sie und kniff ihm sanft in die Wange, ein Funkeln in den Augen, „Du und dein Sabber, der schön in mein Gewand gesickert ist.“

 

„Oh.“ Naruto rieb sich mit dem Handrücken über die Mundpartie, die trocken war, und runzelte die Stirn. „Ich sabber gar nicht.“

 

Sie lachte leise, aber ihr Lachen wurde schnell zu einem Husten. Sie hielt sich eine Hand vor den Mund, während ihr gesamter Körper wegen der Kraft ihres Hustanfalls zitterte.

 

Naruto sah sie besorgt an, die Zähne in seine Unterlippe gebohrt. „Geht’s dir wirklich gut, Mom?“, wollte er wissen, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte und steckte ihr eine Haarsträhne hinters Ohr, „Wirklich? Sei ehrlich zu mir.“

 

Sie schenkte ihm ein schiefes Lächeln. „Es tut ein wenig weh“, gab sie zu, „Wenn ich atme, aber es ist aushaltbar.“

 

„Mmh…“ Naruto kaute weiterhin an seiner Lippe, die Miene beunruhigt. „Soll ich den… Soll ich den Arzt rufen oder so, soll ich-“

 

„Nein“, unterbrach Kushina ihn und streichelte über seine Wange, „Es ist okay, Naruto, wirklich. Ich-“

 

Sie schreckten beide zusammen, als ein Klicken zu hören war und sahen zur sich gerade öffnenden Tür. Sasuke kam herein, blieb nach einem Schritt allerdings stehen, als er sah, dass Kushina wach war und wie intim sie und ihr Sohn sich gerade hielten.

 

„Sasuke…“ Kushina lächelte, als sie ihn sah. „Hallo.“

 

Sasuke blickte verunsichert zwischen ihnen her. „Hallo“, erwiderte er, eine Hand immer noch um die Türklinke geschlungen, „Soll ich… Soll ich gehen?“

 

Naruto schüttelte bestimmt mit dem Kopf. „Komm her“, sagte er und winkte ihn zu sich.

 

Sasuke zögerte sichtlich, schloss dann aber behutsam die Tür und ging aufs Bett zu. Er setzte sich neben Naruto hin und erwiderte ihr Lächeln, das ihm galt, schwach.

 

„Es freut mich sehr, dich zu sehen, Sasuke“, meinte Kushina und streckte die Hand nach ihm aus.

 

Sasuke nahm sie in seinige und drückte sie leicht. „Ebenfalls.“

 

Naruto beobachtete sie, glücklich darüber, dass sich die beiden Personen, die er am meisten liebte, so gut verstanden. „Sasuke ist so bescheuert“, sagte er mit einem kleinen Lachen und fing an, seiner Mutter von der Geschichte ihrer Hinfahrt zu erzählen.

 

„Vielen Dank“, sagte Kushina leise, deutlich gerührt von der Geschichte, und drückte Sasukes Hand, die sie immer noch in ihrer hielt, „Dass du meinem Sohn immer so beistehst und einfach… einfach weil du immer für ihn da bist.“

 

„Das ist doch selbstverständlich“, erwiderte Sasuke.

 

Kushina zog ihre Hand aus seiner, als sie plötzlich husten musste und sank erschöpft ins Bett zurück. „Ich bin müde“, sagte sie leise, die Stimme etwas kratzig, „Sehr müde, ich denke, ich-“

 

„Nein.“ Naruto nahm ihr Gesicht hektisch zwischen seine Hände, das Herz auf einmal schnell in seiner Brust schlagend, und sah sie an, seine Stirn gegen ihre gepresst, „Nein, nein, nein, Mom. Bleib wach, hörst du? Bleib wach.“

 

Angst. Das war es, was ihre einfache Aussage in ihm ausgelöst hatte. Naruto konnte es nicht genau in Worten fassen und konnte auch nicht beschreiben warum, aber er wusste nur, dass sie nicht schlafen durfte.

 

Mom durfte nicht schlafen, sie musste wach bleiben, sie musste weiter kämpfen, weiter leben…! Es war wie ein siebter Sinn, ein Instinkt, der Naruto zurief, dass seine Mutter unter keinen Umständen einschlafen durfte.

 

„Bleib wach, Mom“, wiederholte er mit einem Wispern und küsste ihre Stirn, „Ich hab dir noch so viel zu erzählen, so viel… Also bleib wach.“

 

Kushina sah ihm in die Augen, ehe sie ihren Blick zu Sasuke wandte. „Du bist ein guter Junge, Sasuke“, sagte ihm, der Anflug eines Lächelns auf den Lippen, „Ein guter Junge und ich bin sehr froh, dass Naruto dich kennt.“

 

„Hey…“ Naruto schüttelte sie leicht, ein unverkennbares Brennen in seinen Augen. „Hör auf“, sagte er ihr, „Hör auf so zu reden, als wenn du… Hör auf.“

 

Doch Kushina beachtete ihn nicht und ließ ihren Blick stattdessen auf Sasukes Gesicht gerichtet. „Du tust ihm gut“, meinte sie lächelnd, „Du tust meinem Liebling gut, das weiß ich, das spüre ich und deswegen bin ich dir sehr dankbar, Sasuke.“

 

„H-Hör auf…“ Narutos Unterlippe zitterte inzwischen, während sich die erste Träne ihren Weg über sein Gesicht bahnte. Sie glitt über eine vernarbte Wange, wanderte weiter herunter zu seinem Kinn, wo sie für einen kurzen Augenblick verharrte, bevor sie herunter und auf Kushinas Kiefer tropfte. „Mom, hör auf…“

 

Immer mehr und mehr von Narutos Tränen tropften ihr ins Gesicht, bis Kushina ihren Blick schließlich zu Naruto wendete. „Das steht dir nicht“, wisperte sie und streckte die Hand aus, um sie auf seine nasse Wange zu legen, „Ein trauriges Gesicht passt nicht zu dir, Großer. Du siehst so viel besser aus, wenn du lächelst.“

 

Sie rieb mit dem Daumen über seinen Augenwinkel. „Sasuke“, sagte sie, ihre lilanen Augen immer noch in die funkelnden ihres Sohnes bohrend, „Versprich mir, dass du bei ihm bleibst, damit Naruto nie sein Lächeln verliert und sein Gesicht nicht noch einmal einen so falschen… traurigen Ausdruck annimmt, okay?“

 

„Er wird mich nicht verlassen“, wisperte Naruto mit tränenerstickter Stimme und küsste ihre Wange. Immer und immer wieder. „Genauso, wie du mich n-nicht verlassen wirst, Mom. Du b-bleibst bei mir.“

 

Kushina lehnte ihre Stirn gegen seine Schläfe. „Ich bin müde, Naruto“, sagte sie ihm, „So schrecklich müde und es… es tut weh. Es tut immer mehr weh und ich weiß, dass wenn ich jetzt schlafe, die Schmerzen aufhören werden.“

 

Sie lächelte erschöpft und presste ihre Lippen auf seine nasse Wange. „Ich liebe dich, Naruto.“

 

„Nein…“ Naruto umfasste ihr Gesicht mit einem harten Griff, die Augen groß und panisch. „Nein, nein, nein, nein! M-Mom, nein.“

 

Kushina lächelte ihn an. „Ich liebe dich über alles, mein Großer und ich bin stolz, dass ich die Mutter von solch einem tollen jungen Mann sein durfte.“

 

Durfte. Nicht darf. Durfte. Vergangenheit. Sie redete in der Vergangenheit, sie…

 

„Hör auf…“ Naruto gab ihr einen flüchtigen Kuss, ein verzweifelter Versuch, sie zum Schweigen zu bringen. „Hör auf… Hör auf, hör auf, hör auf!“

 

„Es tut mir leid…“

 

„Hör auf, hör auf, hör auf…“

 

„Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich nicht sehen kann, wie du erwachsen wirst, Liebling…“

 

„H-Hör auf… Stopp, M-Mom, hör auf… Bitte… Hör auf dich… dich zu verab… H-Hör auf…“

 

„Aber vergiss nie, wie stolz ich auf dich bin und dass ich dich über alles liebe und immer lieben werde.“

 

„Hör auf… Bitte… Bitte, Mom… Mommy, hör auf…“

 

„Ich werde dich immer lieben, Naruto, egal, was passiert. Das darfst du nie vergessen, hörst du? Nie.“

 

Kushina strich ihm liebevoll durchs Haar und ließ die Hand langsam fallen, ein kleines Lächeln auf den Lippen. „Aber versprich mir eins, Naruto.“

 

„Alles…“ Naruto küsste ihre Wange, ihre Stirn, ihr Kinn, alle Stellen, die er erreichen konnte. „Alles, wenn du dafür endlich aufhörst.“

 

„Hör mit dem Rauchen auf, Naruto.“ Kushina presste ihre Stirn gegen die ihres Sohnes. „Du weißt, dass ich früher auch geraucht habe und jetzt sieh mich an… Sieh mich an, Großer. Nimm dir ein Beispiel an mir. Ich kann dir leider nur ein negatives Vorbild sein, aber bitte…“

 

Es fiel ihr schwer, ihren Arm zu heben, aber sie tat es dennoch, damit sie seine linke Gesichtshälfte umfassen konnte. „Hör mit dem Rauchen auf.“

 

„O-Okay“, wisperte Naruto und küsste ihre Stirn, „Ich versprech es dir, Mom, ich versprech es dir, also hör auf… Hör auf so zu reden als wenn du… als wenn du dich v-verabschieden würdest.“ Ein zittriger Atemzug verließ seine Lippen und er vergrub das Gesicht in ihrem Hals. „Du wirst nicht gehen, Mom, du bleibst h-hier… bei… bei mir, ich werd… ich werd alles a-andere nicht zulassen, hörst du…?“

 

„Ich liebe dich“, sagte Kushina und ihr Griff verhärtete sich für einen Moment, bevor sie die Hand schwach fallen ließ. „Ich liebe dich, mein Großer.“ Ihre Stimme war nur noch ein Hauchen, so leise, dass Naruto sie nur noch mit Schwierigkeiten verstehen konnte.

 

„Mom“, sagte er und küsste ihren Kiefer, „Mom… Mom…“

 

Keine Antwort.

 

„…Mom…!“, versuchte es Naruto erneut, diesmal mit mehr Kraft, „Mom!“ Er beugte sich zurück, beide Hände auf ihren knochigen Schultern ruhend und sah sie an. Ihre Augen waren geschlossen.

 

„Mom… Hey, Mom…“ Er schüttelte sie, erst leicht, dann immer härter, doch keine Reaktion. Kushina reagierte nicht und ließ ihre Augen geschlossen.

 

„M-Mommy…“ Naruto legte die zitternde Hand auf ihre Wange und gab ihr einen sanften Klaps. „Wach auf“, wisperte er mit gebrochener Stimme, „Wach auf… Bitte, Mom… Ich… Ich hab’s dir doch versprochen, oder?“

 

Er umfasste ihr Gesicht, die Daumen über ihre Augenbrauen reibend. „Ich hab dir versprochen, dass ich mit dem Rauchen aufhören werde, also wach auf… Mom, wach auf… Komm schon… K-Komm schon…“

 

Seine Augen huschten über ihr Gesicht, während die Panik, die ihn von innen auffraß, von Sekunde zu Sekunde größer wurde. Warum antwortete sie ihm nicht…? Er hatte es doch versprochen! Er hatte versprochen, dass er aufhören würde, also warum wachte sie dann nicht auf…?

 

„G-Guck… Mommy, guck.“ Er ließ eine Hand auf ihrer unglaublich blassen Wange ruhen, während er die andere in seine Hosentasche schob. „Da“, flüsterte er leise, hoffnungsvoll, als er seine Schachtel Zigaretten herausholte.

 

„Guck“, wiederholte er, ein verzerrtes Lächeln auf den Lippen. Er verhärtete den Griff um die Zigarettenpackung und drehte ihren Kopf zur Seite. „Guck, ich hör auf“, sagte er. Naruto ballte die Hand langsam zur Faust und zerdrückte so das Päckchen JPS.

 

„Guck“, sagte er erneut. Sein Lächeln wurde breiter und seine Stimme lauter. „Guck, ich hör mit dem Rauchen auf.“ Er ließ seine Hand zu ihrer Schulter herunter wandern und schüttelte sie, während er mit der anderen die Zigarettenschachtel in den Mülleimer warf. „Weg“, sagte er und lachte leise. „Also komm schon, Mommy… Komm schon, wach endlich auf.“

 

Er ließ seinen Blick für einige Sekunden auf dem Mülleimer ruhen und sah ihr dann wieder ins Gesicht, sicher, dass seine Mutter nun ein stolzes Lächeln auf den Lippen tragen und ihn mit funkelnden Augen ansehen würde, dass ihr Spielchen nun vorbei sein würde, aber nichts.

 

Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Sasuke „Naruto…“

 

Er beachtete ihn nicht.

 

„Mom“, sagte er.

 

Sie reagierte nicht. Ihre Augen waren geschlossen, die rissigen Lippen einen Spalt breit geöffnet und ihr feuerrotes, etwas matt wirkendes Haar, ein starker Kontrast zu dem sonstigen Weiß des Raumes, hing ihr ins Gesicht.

 

Aber diesmal… Diesmal schlief sie nicht.

 

„Mom“, wiederholte Naruto und schüttelte sie. „Mom… Mom… MOM!“ Seine Stimme wurde immer lauter, bis er schließlich schrie. „Sasuke“, sagte er, während er ihr Gesicht umfasste und sie an sich zog, ihren schlaffen Oberkörper an sich presste, „Hol einen Arzt, Sasuke, hol einen Arzt!“

 

Danach ging alles ganz schnell. Ein Arzt und mehrere Krankenschwestern stürmten herein und befahlen Naruto, einen Schritt zur Seite zu gehen, doch er konnte nicht. Er konnte seine Mutter nicht loslassen, er konnte…

 

Erst, als sich Sasukes Hände auf seine Schultern legten und sein Freund ihm Worte ins Ohr murmelte, die Naruto in seiner nackten Panik nicht verstehen konnte, ihn aber dennoch irgendwie beruhigten, weil es Sasuke war, erst dann ließ Naruto von Kushina ab und ließ sich von seinem Freund etwas abseits führen.

 

Sasuke stand hinter ihm, die Arme um seine Taille geschlungen und das Kinn auf seiner Schulter abgestützt. Er wisperte ihm weiterhin Dinge ins Ohr, presste seinen Oberkörper gegen Narutos Rücken und ließ ihn nicht los, versuchte so, Naruto vom Hyperventilieren abzuhalten, doch es half nichts.

 

Naruto hatte eine Hand über seine schmerzende Brust gelegt, die andere war in sein T-Shirt gekrallt. Er hatte Stiche, Stiche im Herzen, jede Bewegung seines Brustkorbs tat ihm weh und sein Atem verließ inzwischen ruckartig und vor allem unregelmäßig und schnell seine Lippen.

 

Sein Blick ruhte auf seiner Mutter, auf ihrem Gesicht, während ihr Name immer wieder von seiner Zunge rollte. Er konnte sehen, wie eine der Krankenschwestern dem Arzt etwas zuflüsterte und den Kopf schüttelte.

 

Der Arzt seufzte, erwiderte etwas und drehte sich langsam um. „Uzumaki-san?“, fragte er nach, die Stimme tief und ruhig. Es war nicht derselbe Arzt von vorhin, es war ein anderer. „Sind Sie ihr Sohn?“

 

„Ja“, sagte Naruto und wollte einen Schritt aufs Bett und seine Mutter zugehen, doch Sasuke hielt ihn davon ab, „Was… Was ist…?“

 

Der Arzt blickte kurz zur Seite und sah ihn dann an. „Tut mir leid“, sagte er, „Aber Ihre Mutter hat es nicht geschafft.“

 

‚Tot‘, hörte er eine Stimme in seinem Kopf sagen, ‚Sie ist tot. Deine Mutter ist tot, Naruto. Mommy ist tot. TottottottotTOT.‘

 

Naruto blickte in das Gesicht seiner Mutter, ihr ausdrucksloses Gesicht, die geschlossenen Augen. Tot. Seine Mutter war…

 

„Ssh.“ Sasuke drückte seine Lippen auf Narutos Ohr und versuchte, ihn zu beruhigen, versuchte, ihn vom Zittern abzuhalten und vom auf die Knie fallen abzuhalten, doch es half nicht. Es half alles nichts, denn…

 

Denn…

 

Seine Mutter war tot.

 

Und…

 

Naruto brach zusammen.

 
 

~ xXx ~
 

 

Blonde, matte Haare. Blaue, leblos wirkende Augen, die ihr sonst immer präsentes Funkeln verloren hatten. Dunkle Schatten in einem sehr erschöpft wirkenden Gesicht. Mundwinkel, die eigentlich permanent nach oben gezogen waren, hingen herunter.

 

Das war der Anblick, der Naruto begrüßte, als er in den Spiegel sah. Das war Naruto, zwei Tage später.

 

„Falsch herum“, murmelte ihm eine Stimme zu. Naruto blinzelte und dann wurde seine Sicht zum Spiegel auch schon verdeckt. Sasuke.

 

„Du musst das anders herum machen“, sagte Sasuke ihm, als er die Stoffhälften von Narutos schwarzem Gewand, Mofuku, in die Hand nahm. Narutos Blick glitt zu diesen schlanken, geschickten Fingern, während Sasuke die rechte Stoffhälfte über die linke band. „Bei Beerdigungen musst du rechts über links tragen.“

 

Naruto erwiderte nichts und ließ seinen Blick gesenkt. Er konnte spüren, dass Sasuke ihn ansah, aber er ignorierte es. Sasuke seufzte leise und legte seine Hände sanft auf Narutos Bauch. „Naruto.“

 

„Warum…“, fragte Naruto leise, die Stimme kaum lauter als ein Hauchen, „Warum hat sie mich verlassen, Sasuke?“

 

Sasuke antwortete nicht und krallte die Finger stattdessen in das Material von Narutos Gewand.

 

„Warum“, wiederholte Naruto wispernd, die blauen Augen funkelnd vor bis jetzt noch unvergossenen Tränen, „Warum musste sie mich verlassen? Warum hat sie mich alleine gelassen?“

 

Ein zitternder Atemzug verließ seine Lippen bei diesem Gedanken. Er war allein, er war gänzlich allein. Vater – tot. Mutter – tot. Geschwister oder andere Familienmitglieder – nicht vorhanden. Naruto war allein, komplett allein.

 

„Allein…“, krächzte er und biss sich auf die Unterlippe, „Ich bin a-allein, Mom ist gegangen und hat mich allein gelassen, ich hab niemanden mehr, n-niemanden, ich-“

 

„Du hast mich.“ Sasukes Hände legten sich auf seine Wangen und neigten seinen Kopf in die Höhe, sodass sie sich in die Augen sehen konnten. „Du hast mich, Naruto, und du wirst mich immer haben. Ich werd nicht gehen, ich werd dich nicht verlassen.“

 

„S-Sasuke…“ Naruto ließ seine Augen über Sasukes Gesicht gleiten, suchten dieses nach Anzeichen einer Lüge ab, aber er fand nichts. Nichts, außer Ehrlichkeit. „Du bleibst?“, fragte er leise, verunsichert, hoffnungsvoll.

 

„Ich bleibe“, bestätigte Sasuke und strich mit dem Daumen sanft eine Träne weg, die sich in seinen langen, blonden Wimpern verfangen hatte, „Ich werd nicht gehen.“

 

„O-Oh Gott… Sasuke…“ Wimmernd drückte Naruto seine Wange gegen Sasukes Hand. Er brauchte es einfach, diesen Körperkontakt, die Gewissheit, dass Sasuke da war und nicht gehen würde. „Ich bin s-so froh, dass ich dich habe“, flüsterte er ihm zu, „So, so froh. Wenn du nicht da wärst, dann wär ich schon längst von der nächsten Brü-“

 

„Shh.“ Sasuke brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen. „Es gibt kein wenn und kein aber“, hauchte er ihm gegen die zitternden Lippen, seine dunklen, ernsten Augen in blaue, verzweifelte bohrend, „Also führ diesen Gedanken gar nicht erst zu Ende. Ich bin da, Naruto, und das ist alles was zählt.“

 

„Du bist da…“, wiederholte Naruto und umfasste sein Gesicht, „Und du bleibst…“

 

Sasuke bestätigte diese Aussage mit noch einem Kuss. „Wir sollten uns langsam beeilen“, sagte er ihm und strich mit den Daumen die Tränen aus seinen Augen, „Die Beerdigung geht gleich los.“

 

Naruto nickte langsam, den Blick abermals auf den Spiegel gerichtet. Er konnte nicht glauben, dass die Person, die er dort sah, wirklich er selbst war. Aber er musste es sein… Wenn er die Hände auf Sasukes Hüfte legte, dann tat die Person im Spiegel es auch, also musste dieses jämmerliche Häufchen Elend tatsächlich er selbst sein.

 

Er schloss für einen Moment die Augen, als Sasuke seine Wange küsste und griff dann nach seiner Hand, damit sie zusammen seine Wohnung verlassen und sich mit Mikotos Auto auf den Weg zum Konoha Tempel machen konnten.

 

Zum Konoha Tempel, in dem die Beisetzung von Kushina Uzumaki stattfinden würde. Normalerweise fanden die Beerdigungen zwar im Haus des Verstorbenen statt, aber ihre Wohnung war so klein, dass sie sich dafür einen anderen Ort aussuchen mussten.

 

Sie, das waren Naruto selbst, seine Patentante Tsunade und sein Patenonkel Jiraiya. Das waren die nächsten Verwandten, die er noch hatte, obwohl sie nicht blutsverwandt waren. Und verdammt, was war Naruto doch froh, dass er sie hatte! Alleine hätte er die ganze Planung der Beerdigung nie hinbekommen und dann war da natürlich noch das Problem mit dem Geld…

 

Kushina hatte ihm zwar etwas Geld vererbt, aber das war bei weitem nicht genug, um die Kosten der Beerdigung zu tragen. Naruto hätte sich zwar für eine billigere Beisetzung entscheiden können, aber das wollte er nicht. Das hatte seine Mutter nicht verdient, eine billige, kleine Beerdigung. Sie hatte nur das Beste verdient.

 

Sasukes Familie hatte ihm zwar angeboten, einige der Kosten für ihn zu übernehmen, aber auch da hatte Naruto dankend abgelehnt. Es war zwar wirklich nett von der Familie seines Partners und er war ihnen auch dankbar, aber es würde sich irgendwie… irgendwie falsch anfühlen, wenn er ihr Geld annahm.

 

Also hatte er am Ende die Hälfte des vererbten Geldes genommen und den Rest hatten sein Onkel und seine Tante dazu gegeben. Diese waren zwar auch nicht gerade reich, aber dennoch deutlich wohlhabender als Naruto und so hatten sie am Ende doch noch genügend Geld für eine tolle Beerdigung zusammen bekommen.

 

Die Fahrt zum Tempel kam Naruto ewig vor, obwohl sie realistisch gesehen nicht länger als eine halbe Stunde gedauert haben konnte. Sie stiegen aus, wurden vor dem Tempeleingang von Jiraiya und Tsunade begrüßt und der Rest…

 

Der Rest war verschwommen, wie ein altes Ölgemälde, das man in seiner Ehrfurcht ein paarmal zu oft berührt und das Bild somit verschmiert hatte.

 

Naruto erinnerte sich daran, wie er mit Onkel und Tante am Eingang gestanden hatte, während Sasukes Familie sich zu dem Rest der bereits eingetroffenen Trauergästen gesellt hatte. Naruto konnte sich an das ganze Beileid erinnern, das ihm gewünscht wurde, an die Hände, die liebevoll seine Wange tätschelten und die Lippen, die ihm sanfte Küsse auf die Stirn gaben.

 

Er konnte sich daran erinnern, wie auch er schließlich den Tempel betreten und mit Tränen in den Augen auf den goldenen Sarg in der Mitte des Raumes gestarrt hatte. Auf den Sarg, dessen Deckel geöffnet worden war und der das selbst in ihrem Tod noch wunderschöne Gesicht seiner Mutter offenbart hatte.

 

Naruto konnte sich daran erinnern, wie er ihr Gesicht liebevoll zwischen seine Hände genommen und wie er ihr einen letzten Kuss auf die Stirn gehaucht hatte. Wie seine Tränen auf ihr schneeweißes Gesicht getropft waren und auf den wunderschönen Schmuck, mit dem man ihr langes Haar hochgesteckt hatte.

 

Naruto konnte sich daran erinnern, dass er als ältester und auch einziger Sohn eine Rede halten musste, doch was er gesagt hatte, das wusste er nicht mehr. Er wusste nur, dass die Worte vom Herzen gekommen waren und dass er die Trauergäste nach einigen Minuten wegen den Tränen in seinen Augen nicht mehr erkennen konnte.

 

Es war ein sehr emotionaler Moment gewesen und er hatte seine Rede bei der Hälfte abbrechen müssen, da er zusammengebrochen war und einfach nicht weiter reden konnte.

 

Danach hatte der Priester eine Ansprache gehalten. Was er gesagt hatte, auch dies wusste Naruto nicht mehr. Es gab allerdings einen Satz, der sich in sein Gehirn gebrannt und welchen er immer und immer durch seinen Kopf schallen gehört hatte:

 

„Sie schläft nun den ewigen Schlaf, lasst uns Gute Nacht sagen.“

 

Naruto konnte sich erinnern, dass sie danach wieder in ihre Autos gestiegen waren, um zur Einäscherungsstätte zu fahren. Um seine Mutter zu verbrennen. Was bei der Stätte angekommen passiert war, das konnte er nicht sagen.

 

Es war wie ein Blackout, er konnte sich an nichts erinnern. Nichts, außer dem widerlichen Geruch von verbranntem Fleisch und Sasukes Hand, die die seinige kein einziges Mal losgelassen hatte.

 

Die übrig gebliebenen Knochen, die Knochen seiner Mutter, seiner Mutter, die nun endgültig fort war und außer ihren Knochen und ihrer Liebe nichts auf diesem Planeten hinterlassen hatte, diese Knochen waren in einer letzten Zeremonie in eine wunderschönen Urne gelegt wurden und genau diese Urne… Die hielt Naruto nun in den Händen.

 

Naruto biss sich auf die Unterlippe und sah sich um. Sie waren zurück zu Hause, er und die Uchihas. Von den restlichen Gästen hatte er sich vor knapp einer halben Stunde verabschiedet, also waren es nun nur noch er, Sasuke, Mikoto und Itachi, wobei sich die letzteren beiden im Auto und nicht in seiner Wohnung befanden.

 

Er suchte weiterhin nach dem perfekten Ort für die Überreste seiner Mutter und entschied sich schließlich dazu, die Urne auf dem Fensterbrett und neben ihren geliebten Orchideen abzustellen.

 

Die Orchideen, die sein Vater ihr vor über zehn Jahren an ihrem Jubiläum und kurz vor seinem Tod geschenkt hatte und die Orchideen, die Dank der liebevollen Pflege und Hingabe seiner Mutter selbst nach einem Jahrzehnt immer noch blühten.

 

„Das ist perfekt“, murmelte Naruto mit einem kleinen Lächeln, als sich Sasuke neben ihn stellte. Er nahm die einzelne, pinke Blüte, die die Orchideen verloren hatten, und legte sie behutsam auf die Urne. „So sind Mom und Dad immer zusammen.“

 

Schweigend blickten sie auf die Urne und die Orchideen, auf seine verstorbene Mutter und seinen verstorbenen Vater, bis sich Naruto zu seinem Freund umdrehte und sein Gesicht zwischen seine Hände nahm. „Du solltest gehen“, sagte er ihm, „Nachhause.“

 

Sasuke legte die Hände auf seine Hüften. „Ich kann noch ein paar Tage bleiben“, erwiderte er, „Ich lass dich ungern in solch einer schweren Zeit alleine.“

 

„Ich bin ja nicht alleine.“ Schwach lächelnd strich Naruto ihm eine Haarsträhne hinters Ohr. „Der alte Frosch und baa-chan sind ja da. Außerdem hast du wegen mir schon drei Tage Uni verpasst, Sas.“

 

„Das ist okay.“ Sasuke presste seine Wange gegen Narutos Handfläche. „Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an.“

 

Naruto lachte atemlos und presste ihre Stirne zusammen. „Du bist so stur“, murmelte er ihm zu, „Aber es ist wirklich okay, Sasuke, wirklich. Ich komm alleine klar und ich… Ich will alleine klar kommen.“

 

Sasuke wirkte immer noch skeptisch und nicht überzeugt, also fuhr Naruto fort: „Ich weiß das echt zu schätzen, was du die letzten Tage für mich gemacht hast, Sasuke, und ich weiß auch, dass das ganz sicher nicht selbstverständlich war, deswegen bin ich dir auch wirklich, wirklich dankbar.“

 

Naruto brachte ihre Lippen zusammen und murmelte die nächsten Worte gegen seinen Mund: „Aber ich bin fast erwachsen und ich will nicht, dass du wegen mir alles stehen und liegen lässt. Außerdem würde ich…“ Er leckte sich über die Lippen. „Würde ich gerne allein sein, zum… zum Trauern und…“

 

Er drehte den Kopf zur Seite. ‚Ich möchte trauern, aber ich will nicht, dass du meine Art des Trauerns siehst, Sasuke, also bitte… Lass mich allein, damit ich… damit ich…‘

 

Sasuke sah ihn lange an und seufzte schließlich. „Okay“, sagte er und nickte, „Aber wenn etwas ist, dann rufst du mich an, okay? Wenn du merkst, du brauchst jemanden, dann… Ich bin immer da.“

 

„Ich weiß.“ Naruto lächelte ihn an und gab ihm einen letzten Kuss, bevor er von ihm abließ. „Und genau deswegen liebe ich dich auch.“

 

Sasuke leckte sich über die Vorderzähne. „Soll ich dich anrufen, wenn ich zuhause bin?“

 

Naruto warf einen Blick auf die Uhr. Kurz nach siebzehn Uhr. „Du kannst…“ Er biss sich auf die Unterlippe. „Schick mir eine SMS, okay? Ich werd dann wahrscheinlich schon pennen.“

 

„Okay.“ Sasuke nickte langsam. „Der Kindergarten hat dir Zeit zum Trauern gegeben, oder?“

 

Naruto, der seine Augen inzwischen wieder auf die Urne gerichtet hatte, summte zustimmend. „Am Montag muss ich wieder hin.“

 

Sasuke schob die Hände in die Taschen seines Kimonos. „Wenn… Wenn was ist, dann-“

 

„Oh Gott, hör auf, dir solche Sorgen zu machen!“ Naruto lachte leise und drehte sich zu ihm um. „Es macht mir ehrlich gesagt ein wenig Angst, dich so zu erleben.“

 

„Glaub mir, mir macht es auch Angst, dich so zu erleben, wie du gerade bist.“ Sasuke kam einen Schritt auf ihn zu. „Du hast keinen Appetit, nicht einmal Hunger auf Ramen. Du schläfst kaum noch, du lächelst nicht mehr, du bist nur am Weinen, du…“

 

„Meine Mutter ist vor zwei Tagen gestorben, was erwartest du von mir, Sasuke?“ Naruto rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht. „Dass ich mit einem Dauergrinsen durch die Gegend laufe und Luftsprünge mache? Es ist okay, Sasuke, ich brauch niemanden, der auf mich aufpasst. Ich will nur ein wenig allein sein…“

 

‚Allein… Nur ich und die Flasche…‘

 

Er leckte sich über die Zähne und ließ die Hände fallen. „Ich möchte einfach nur ein bisschen alleine sein.“

 

Sasuke nickte, murmelte ein leises „Bis dann“ und verschwand. Die Haustür schloss sich mit einem Klicken und Naruto wartete ein paar Sekunden ab, bevor er sich mit klopfendem Herzen in Richtung Fenster begab.

 

Von hier aus hatte er eine perfekte Sicht. Eine perfekte Sicht auf die Straße und vor allem… Vor allem auf das Auto der Uchihas. Naruto versteckte sich halb hinter den Vorhängen und wartete… und wartete…

 

Als er Sasuke erblickte hielt er nervös die Luft an und atmete erst, als er in das Auto seiner Mutter stieg und dieses dann davon fuhr, erleichtert wieder aus. Er war alleine… Alleine.

 

Sein Herz schlug ihm schmerzhaft gegen die Kehle und Naruto schluckte das widerliche Gefühl der Gewissensbisse herunter, als er in sein Zimmer ging. Er öffnete seinen Schrank, beobachtete emotionslos, wie einige seiner herein gequetschten Kleidungsstücke auf den Boden fielen und fasste zielsicher in das obere Fach.

 

Das obere Fach, welches keine Klamotten beinhaltete, sondern etwas, was nur für Notfälle gedacht war und das… Das war nun definitiv ein Notfall. Seine Fingerspitzen streiften etwas Kaltes, etwas Glattes und Naruto umfasste es, damit er es herausziehen konnte.

 

Es – eine Flasche Wodka.

 

Naruto legte die Finger um den Flaschenhals und schüttelte, beobachtete mit einer fast schon morbiden Faszination, wie die klare Flüssigkeit umher schwappte. Mit langsamen, schlurfenden Bewegungen ging er zurück in den Wohnbereich und setzte sich an den Esstisch.

 

Er legte die Flasche Wodka auf die Mitte des Tisches und sah sie mit trüben, leblosen Augen an. „Tut mir leid“, wisperte er gebrochen, als er die Hand ausstreckte, um den Deckel abzuschrauben, „Tut mir leid, Mom, Dad und Sasuke… Es tut mir leid, dass ich so ein erbärmlicher Sohn und Freund bin.“

 

Mit zitternden Fingern legte er den Deckel zur Seite und umfasste die Flasche. Sein Blick huschte für einen kurzen Moment zur Urne, bevor er beschämt wieder weg sah. „Ich weiß, wie enttäuscht ihr alle von mir seid, besonders… b-besonders du, M-Mom, aber…“

 

Er biss sich auf die Unterlippe. Seine Augen brannten, aber sie blieben trocken. Er hatte in den letzten Tagen so viel geweint, dass er nun einfach keine Tränen mehr übrig hatte. „I-Ich muss…“, krächzte er leise, während er den Griff um die Flasche verhärtete, „Ich k-kann nicht anders, ich brauch einfach… Ich b-brauch…“

 

Ein Schluchzen verließ seine Kehle, doch noch bevor ihm weitere folgen konnten, presste er die Flaschenöffnung gegen seinen Mund und legte den Kopf in den Nacken. Er schloss die Augen, als die ersten von vielen, vielen Tropfen Wodka seine Kehle herunter glitten.

 

Es tut mir leid.

 

----------------------------------------------------------------------------------

 

Okay. Ich hab ein Schutzschild, ich bin bereit für eure Hassattacken ;A; Und ganz ehrlich? Ich hass mich auch dafür .__. Lungenkrebs ist eine wirklich schreckliche Krankheit und das schlimmste ist, dass es so gut wie keine Symptome dafür gibt :/ Kushina ist total geschwächt von dem ganzen Stress und von der Arbeit gewesen, deswegen war sie dann auch zu schwach, um gegen den Krebs anzukämpfen ._.

 

Tja… Ich musste beim Gespräch von Naruto und Kushina im Krankenhaus weinen und wow, das ist das erste Mal gewesen, dass ich beim Schreiben weinen musste O_O Das ist auch das erste Mal gewesen, dass ich Charaktertod geschrieben hab und ugh, es ist einfach schrecklich, das tut echt verdammt weh zu schreiben, besonders, weil ich Kushina mag und sie ist so eine tolle Mutter und argh ;___;

 

Die Beerdigung ist übrigens eine traditionell japanische gewesen, ich hab extra recherchiert und alles, deswegen hören sich manche Sachen bestimmt fremd an und so :3 Wird aber dennoch nicht 100% richtig sein, da die Erklärungen kompliziert waren und ich nicht weiß, ob ich alles richtig kapiert hab x’D Naja, sind mal wieder künstlerische Freiheiten 8D

 

Außerdem… Sasuke hat ja wohl den Preis für den besten Freund des Jahrtausends gewonnen, oder?! Er ist einfach… wow… ;__; Dieses Kapitel hat wohl deutlich gemacht, wie sehr er Naruto wirklich liebt ;__; Ich mein, allein die Kosten für die Taxifahrt O__O Ich hab gegooglet, wie viel ein Kilometer, etc. in Japan kostet und wtf, das sind fast 500 Euro fürs Taxi ;___;

 

Hach… Ich weiß gar nicht, was ich noch groß schreiben soll… Ähm… Ja, ihr dürft mich hassen und… Tschüß, ich geh eben noch eine Runde weinen ;A;

 

Im nächsten Kapitel von Growing Up: Naruto versucht, mit dem schmerzlichen Verlust seiner Mutter klarzukommen und merkt, wie verdammt schwer das doch ist… Besonders, wenn man Umgang mit den falschen Personen hat und dann auch noch in Versuchung kommt… Ob Naruto dieser Versuchung widerstehen kann?

 

Bis dann <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  ChiliCat
2014-08-17T19:10:55+00:00 17.08.2014 21:10
Hallo erstmal :(
Das war mit groooßem Abstand das traurigste, was ich je gelesen habe ;___; als du geschrieben hast, dass Kushina friedlich daliegt, aber diesmal nicht schläft ist bei mir ein RIESEN Damm gebrochen ... Ich hab bis zum Ende durchgeweint!!
Ganz schlimm war dann noch "So sind Mom und Dad immer zusammen" ... Das war nochmal richtig schlimm ;_;
Bis jetzt hat mich dieses Kapitel am meisten mitgenommen - und normalerweise bin ich nicht so eine Heulsuse >.< aber alle Gefühle haben sich auf mich übertragen, vor allem, da man Kushinas und Narutos Umgang auch kennenlernen durfte und - WÄÄÄÄH!!! T_T
Du hast eine tolle Story zustande gebracht, aber der arme Naruto! :c
Erst verliert er seinen Vater, dann die Freundschaft zu Sakura und jetzt auch noch seine Mutter! :( tragischer und näher am erwachsenwerden kann ich mir eine FF kaum vorstellen... Daher passt auch dein Titel ganz toll :3

Dein Schreibstil ist der Hammer, aber mir persönlich passen die Flüche so gar nicht D: Sie machen mir nichts aus, aber ich hätte mir irgendwie andere Verwünschungen gewünscht (...kann man das schon als schlechtes Wortspiel zählen?)
Nimm das aber nicht unbedingt ernst, Menschen sprechen eben alle ihren eigenen Wortschatz ;)

Ich miss mich aber noch fett entschuldigen, weil ich bisher noch kein Kommi dagelassen hab... Ich bin ungern Schwarzleser, aber deine Story ist so fesselnd, dass ich sie in einem Ruck durchgelesen habe... Und ich beteilige mich nicht an Umfragen, wenn das ganze schon über die Bühne gegangen ist :s sorry also dafür!! Aber es wird noch so ein nerviger Kommi folgen, in dem noch andere Gute Dinge drinstehen, aner nach DEM KAPITEL kann ich nichts mehr schreiben *heul*
Und entschuldige, dass alle meine Kommis immer so durcheinander werden @.@ aber ich bin voll aufgewühlt

Also bis dann :) wenn du das noch liest ;3

Viele motivierende Grüße ;)
Chili

Von:  jyorie
2013-12-05T14:54:26+00:00 05.12.2013 15:54
Hallo ≖‿≖

Sasuke hat es tatsächlich durchgezogen und ist mit dem Taxi gekommen?! Hammer! Es ist ja hier schon nicht billig mit dem Taxi zu fahren, aber einen Monatslohn?! Für die Strecke nach Konoha und dann noch 30 km weiter ins KH ... plus die Wartezeit, bis Naruto sich beruhigt hat. Also spätestens jetzt weiß es jeder, wie tief auch Sasukes Gefühle für Naruto sind. Ich finde es einfach immer noch klasse, das er sich so um den Blonden gekümmert hat ohne darauf zu achten, was er eigentlich hätte tun müssen (schlafen/Uni... oder nicht so viel Geld ausgeben, wenn er nicht gekommen wäre). Toll.

Und dann so etwas niederschmetterndes. Keiner läßt Naruto zu seiner Mum, noch das ihm jemand sagt, was den los ist. Voll deprimierend. Dafür ist es wieder Sasuke der die Ruhe bewahrt und auch Naruto zurückhält. Und nach den 3 Stunden Schlaf merkt auch Naruto was Sasuke da eigentlich gemacht hat.

.....

oh man, was ein langer Weg bis Naruto endlich zu seiner Mutti durchgekommen ist, das war echt schwer! Und als es soweit war hörte es sich fast so an, als ob er nicht schon hätte vorher da sein können?! Mit der Diagnose Lungenkrebs hatte ich nicht gerechnet, aber Kushina wußte es wohl schon vorher.

Man hat in Narutos Worten wirklich die Verzweiflung und den Schmerz lesen können, das seine Mutter nur nicht einschlafen sollte und sie schon in der Vergangenheit geredet hat und Sasuke sagte er soll auf ihn aufpassen.

.....

oh nein, oh nein – du hast sie also doch sterben lassen?! *schnüffelt*
das war schlimm!

Ja, bei der Beerdigung waren wirklich Sachen die ich in der Form nicht kannte, aber ich glaub das die unterschiedlichen Beschreibungen vielleicht auch daher kommen, weil überall die Bräuche ein ticken anders gehandhabt werden, oder jemand beim Notieren mehr auf das eine und der nächste auf etwas anderes Wert legt? Aber ich fand du hast alles verständlich rüber gebracht.

Ich glaub ich könnte das nicht, erst die Trauerfeier und dann „so gut wie“ dabei zugucken, wie der Leichnam verbrannt wird. *brrr* da läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Als Naruto gesagt hat, er will allein sein und so peinlich genau darauf geachtet hat, das Sasuke weg ist, dachte ich er wolle in Ruhe weinen, das er sich vor den anderen nicht getraut hat. Aber das er sich besäuft?! Oh mano ... damit hatte ich auch nicht gerechnet. ... ja wenn Sasuke das wüsste, er hätte ihm wohl was erzählt. ... und nach deiner Vorschau, wird es wohl auch nicht so rosig weiter gehen?! *seuftz*

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  Yosha
2013-09-18T19:58:01+00:00 18.09.2013 21:58
Oh verdammt! Ich heul ja eigentlich selten....aber das?!? Gott ich hab durchgeheult!!! Das is dir echt gelungen...bye kushina :,((
Lg (deprmierte) Yuki
Von:  Sakuno-san
2013-01-22T21:35:07+00:00 22.01.2013 22:35
Liebe Minami ,


Ich möchte dir hiermit Verkünden...es ist dir gelungen !!
Ich habe geweint ! Nicht nur einmal , sondern mehrmals beim lesen ..
Ich war hin und her gerissen und ergriffen ...ich hatte selbst auch furchtbare Angst , dass Kushina was passiert und als Naruto mit Sasuke im Krankenhaus angekommen war und dieser dann nach Stunden die Diagnose "Lungenkrebs" zu hören bekam , kammen mir schon die Tränen ,weil ich ab diesen Moment schon ahnte...es ist vorbei.

Es war einfach ab da ein Dauerlauf von den Gefühlen Angst, Verzweiflung und Hoffnung , dass dies doch noch werden würde...

Als Kushina dann aufgewacht war und sich von Naruto verabschiedete und dieser kläglich schrie , da war die ganze Angst aus mir ausgebrochen und ich habe angefangen zu heulen...ich musste sogar abbrechen mit dem Lesen , um mir Taschentücher zu holen und mich zu beruhigen...


Ein ganz großes Lob an dich <3
Du hast die Gefühle und die Situation einmalig und wunderschön beschrieben !!<3

Sasuke ist übrigens der beste Freund ,den man sich wünschen kann. Was er alles für Naruto tut zeugt von wahrer Liebe und ich hoffe deren Beziehung hält wirklich !! Ich hoffe Sasuke bleibt WIRKLICH bei Naruto !! Wenn nicht dann zerfällt er q.q
Und Sasuke ist sein halt in dieser schweren Zeit...

Nunja..., oder wie ich vermute jetzt der Alkohol. Ich will nicht das Naruto jetzt auf die schiefe Bahn gerät ! q.q Ich hoffe er findet wieder zu seinen alten ich. Ich leide auch daran , wenn Naruto so leidet und Sasuke...er muss sich ja wirklich vor sorgen quälen..

Ich freu mich schon richtig aufs nächste Kapitel..

Liebe Grüße <3 =)
Antwort von:  Minami
28.01.2013 03:19
Danke für deinen Kommi! <3
Oh Gott, nicht weinen ;A; *knuddelt dich ganz fest* Ist nicht böse gemeint oder so, aber andererseits freu ich mich natürlich auch sehr, wenn ich Leute mit meinem Text tatsächlich zum Weinen bringen konnte, also ist das zu hören natürlich auch ein großes Kompliment für mich ;///;
Oh je, bei der Szene, wo sich Kushina verabschiedet hat, da ging es mir ähnlich :/ Das ist für mich die Stelle gewesen, wo ich beim Schreiben anfangen musste zu weinen und auch stoppen musste und alles, hach ;__;
Danke, das ist wirklich lieb von dir und ja, ich hoffe auch, dass Sasuke bei Naruto bleibt und er nicht irgendetwas macht, um diesen perfekten Freund zu vergraulen ;__;
Das hoff ich auch, also wird sich Naruto hoffentlich auch ändern und seinen Fehler merken und alles ;__;
Von:  solty004
2013-01-22T09:15:09+00:00 22.01.2013 10:15
Hey,
Diese Kapitel waren so gefühlvoll, ich war am Dauer heulen! Zwischen durch musste ich aufhören zu lesen vor Tränen in den Augen.

Wie er im Krankenhaus angekommen sind und nicht zu seiner Mutter durfte war grausam von der Nachtschwester. Vorschrift hin oder her über drei Stunden warten und dann zu erfahren das sie Lungenkrebs hat! Da lief der Wasser Fall zu ersten mall.

Dass wie seine Mutter aus ihren Schlaf auf gewacht ist und sich begann von ihren Sohn zu verabschieden begann. Das gab meinen Augen den Rest. Wie dann noch wie Sasuke dazu kam und sie sich auch noch von ihm begann zu verabschieden. Da fielen wieder meine Terne ohne Ende die Wangen entlang bis ich nichts mehr sah. Van auch schön wie sie Sasuke bat auf ihren großen auf zu passen und ihm über die schwere Zeit zu helfen. Ich fand es auch gut dass sie ihm das Versprechen bat auf zu hören zu Rauchen. Es war auch schön dass er ihr das gab. Dann wie sie einschlief und somit ihre letzten Atemzüge machte, konnte man Narutos Verzweiflung spüren. Da musste ich wieder heulen ohne Ende so dass ich wieder stoppen musste zu lesen weil ich nichts mehr sehen konnte!

Ich find dass du die Trauer Zeremonie sehr gut beschrieben hast. Man konnte sich so gut in ihn hinein fühlen und sein leid Spüren! Es war auch super nett von Sasukes Familie ihn finanziell helfen wollten das er die Beerdigung bezahlen zu können die seine Mutter verdient! Ich Vans gut das er das nicht an nahm sondern es selber wollte und nur die Unterstützung von seinen Paten an nahm.
Ich verstehe auch das Naruto alleine trauern weil, aber die Art wie er trauert finde ich nicht richtig. Den seine Trauer mit Alkohol zu besiegen ist nicht schön er weiß es auch und trotzdem tut er es! Er sagt er auch zu sich selbe und zu seinen Eltern. Wie sie neben einander auf den Fester Brett stehen seine Mutter in der Urne und sein Vater in der vor der Orchidee.

Sasuke War in der Zeit einfach ein malig und so untypisch für ihn. Er war so weich und sensibel, er machte Dinge wo man ihm nicht zutrauen würde! Er nimmt auch ab normal viel Naruto in den Arm um mit ihm zu kusch, zu stützen und auch ihm die Nähe zu geben was er jetzt braucht. Das ist so ganz anders wie man ihn sonst kennt. Aber es ist schön so es ist einfach perfekt sein verhalten! Nur wen er wüste das Naruto seine Trauer mit Alkohol nieder schüttet, dann würde er in glaube zu sau machen. Einfach gesagt er würde in ein Moralpredigt zu halten und ihm klar zu machen es geht auch anders damit um zu gehen. Er würde ihm auch den nötigen halt zu geben den er brauch es ist nur die Frage ob er es annehmen würde?

Ich hoffe er stürz nicht zu tief ab und verliert durch das seine Ausbildung Platz, es macht doch ihm so viel Spaß mit den kleinen!

Freue mich schon aufs nächste Kapitel für mein Kopf Kino!

LG Solty

Antwort von:  Minami
28.01.2013 03:15
Danke für deinen Kommi! <3
Oh je, nicht weinen ;A; *knuddelt dich und gibt dir ein Taschentuch* Oh ja, das Warten ist echt grausam und quälend, aber so ist das leider und ich weiß von Leuten, dass sie so etwas erkeben mussten :/
Ah, das war auch bei mir die Szene, wo ich beim Schreiben anfangen musste zu weinen :/ Als Kushina aufgewacht ist und sich verabschiedet hat ;__; Ich hab das in meinem Kopf alles genau gesehen und ich hab diese Verzweiflung und alles eben richtig gespürt und ugh, es war einfach schrecklich TxT
Ja, Alkohol ist wirklich kein gutes Trauermittel, ein sehr schlechtes sogar, also hoffen wir, dass Naruto dies auch bald bewusst wird, bevor es zu spät ist oder so :/
Stimmt, das hätte man nicht von Sasuke erwartet, aber genau deswegen fand ich die Momente und wie er sich um Naruto gesorgt hat auch immer schöner *-*
Und tja, ob Naruto in diesem Zustand die Predigt und alles annehmen und auch wirklich zuhören würde, das ist wirklich eine gute Frage .__.
Tja, wie das mit dem Ausbildungsplatz und so wird, das wirst du noch sehen :D
Von:  Minerva_Noctua
2013-01-21T21:20:01+00:00 21.01.2013 22:20
Ich hab wirklich geheult und auch jetzt hab ich wieder Tränen in den Augen.
Es ging so verdammt schnell.
Sie ist so furchtbar schnell gestorben.
Wie kann man das verstehen? Das ist alles so unwirklich. Surreal.
Hat sie denn keine Chemotherapie bekommen?
Dachte mir schon, dass sie Lungenkrebs hat, so wie sie über die Zigaretten geschimpft hat. Ihre Reaktionen.
Normalerweise kommt der diensthabende Arzt auch in der Nacht zur Aufklärung!
Narutos Reaktion auf ihren Tod war nachvollziehbar. Alles. Auch dass er sie festhielt.
Ich verstehe nur nicht, dass Sasuke nicht auch geheult hat. Ganz ehrlich. Kushina hat so liebe Dinge zu ihm gesagt, kannte sie sein Leben lang und mochte sie. Und dann sieht er sie sterben. Ihr Sohn daneben, so verzweifelt...
Da müssen doch auch einem Sasuke Ushiha die Tränen kommen.
Na ja, vielleicht kommt ja noch was bezüglich seinen Gefühlen. Es ist ja auch verständlich, dass du dich nur auf Naruto konzentriert hast.
Ich verstehe nicht, dass Saduke schon gegangen ist. Es musste doch Wochenende sein. Samstag?
Da hat er ja nur zwei, nicht drei Tage verpasst und hätte noch einen bleiben können.
Ich verstehe auch nicht, dass seine Paten bei Naruto geblieben sind. Man kümmert sich doch um so einen verzweifelten Menschen!!!
Ich verstehe voll und ganz, dass Naruto zur Flasche greift. Er hat ohnehin eine Affinität zum Alkohol und Gewissensbisse hin oder her, es scheint ihm die einzige Erlösung zu sein.
Ich find Sasuke gerade extrem naiv, dass er Naruto alleine lässt.
Außerdem finde ich es selbstverständlich, dass er für ihn da ist. Klar, es ist super lieb und alles, aber das macht man doch für einen lieben Menschen, egal, wie man zueinander steht. Eine jahrelange Freundschaft reicht da völlig aus. Wenn da noch Liebe mit im Spiel ist, erst recht.
(By the way: Kushina wird im Monat doch mehr als 500€ als Krankenschwester verdient haben? o.O)
Es tut mir immer so weh, wenn Naruto sagt, er sein so ein beschissener Freund.
Ich würde ihn da am liebsten schütteln und anbrüllen, dass das doch gar nicht stimmt.
Er ist oft kindisch, na und? Wer ist das mit 17 nicht? Das ist okay.
Ja gut, das Komasaufen ist dumm, aber hey, er hatte sich dank Sasuke ja verändert.
Sasuke hätte ihn nicht allein lassen dürfen... Wie konnte er nur? Da bleibt man doch wie eine Klette haften, zumindest in der Nähe. Naruto hätte auch mit Sasuke in der gleichen Stadt seine Ruhe für einige Stunden haben können.
Unter einer Woche würde ich nie weg gehen KÖNNEN.
Sasuke hätte Naruto auch mit zu sich nach H. nehmen können. Wäre gut gewesen, wenn Naruto für eine gewisse Zeit nicht über die Sachen seiner Mutter gestolpert wäre.
Nicht falsch verstehen, ich liebe diesen fürsorglichen Sasuke über alles! Aber auch genau deswegen kann ich nicht verstehen, dass er geht...
Ich hab total Angst um Naruto...
Aber auch die Hoffnung, dass Sakura aufwacht und ihm irgendwie helfen wird. Falls er an Akatsuki gerät, ist er unter Umständen immerhin in dem Viertel von Sakuras Eltern.

Warum hier einige rumjammern, wie du Kushina nur sterben lassen konntest, kann ich nicht nachvollziehen.
Man konnte sich schließlich darauf einstellen und es wurde vor Charaktertod gewarnt.
Es reicht doch wohl, traurig darüber zu sein, mitzuleiden.
Es gehört nun mal zu dieser Geschichte und die ist toll!

Bye

Minerva

Antwort von:  Minami
28.01.2013 03:07
Danke für deinen Kommi! <3
Oh ja, es ging wirklich schnell, aber das wollte ich auch ;__; Ich wollte es nicht in die Länge ziehen und ich wollte es auch surreal haben, also ist es für mich positiv, wenn es sich so für dich angefühlt hat :D
Naja, ich hab ja auch nicht geschrieben, dass Sasuke nicht die Tränen kamen :b Ich hab ihn einfach außen vorgelassen, weil ich mich auf Naruto konzentrieren wollte, deswegen ist was Sasukes Reaktion betrifft ein wenig der Leser selbst gefragt :D Wenn du denkst, er hat geweint, dann hat er es und wenn nicht, dann ist nicht 8'D
Ich weiß gar nicht, ob ich mich bei den Tagen vllt. vertan habe, aber die Beerdigung ist am Sonntag und Sasuke hat eben schon ein paar Tage verpasst bei der Uni und er ist... Naja, er will sich nicht aufdrängen und er wäre gern bei Naruto geblieben, aber wie gesagt, er würde sich nicht selbst einladen und vertraut Naruto, was in dem Fall ein Fehler war, wie man sieht :/
Ich kann Sasuke also verstehen und warum er auch gegangen ist und Naruto die Zeit zum Trauern gegeben hat .o. Was Narutos Paten und einen evtl. Umzug angeht, das wird im nächsten Kapitel noch etwas thematisiert, deswegen sag ich dazu nichts :3
Ich find eigentlich auch, dass es relativ deutlich war, dass Kushina sterben wird, aber naja, vllt. haben einige es ja nicht wahrhaben wollen oder so, wer weiß... :D
Von:  jenny
2013-01-21T20:27:26+00:00 21.01.2013 21:27
Um ein klar zu stellen ich werde mir dieses Kapi wohl NICHT ganz durchlesen, weil es mich doch wirlkich schlucken lässt und ich es nicht schaffe. Das ist einfach zu...tragisch? q_q Ich will es nicht lesen, mein vater ist ebenfalls tot und ich muss mir immer dabei vorstellen, dass meiner Mutter sowas passieren kann und das will ich NICHT >,<

Ich hab es überflogen und muss sagen...duuu...ich könnte dich erwürgen. Warum seine Mutter? Warum niemand anderes ? Das ist furchtbar erst Vater dann Mutter verloren zu haben Q_Q
bu du Monster. Aber für Sasuke muss ich dich wieder knutschen das is wohl der beste freund ever *q*
also echt ich weiß nicht was ich finden soll q_q
Ach wegen der versuhung und alles...ich glaub nicht das Naruto Sasuke betrügen will oder so..vllt. ja drogen? :D

Antwort von:  Minami
28.01.2013 02:58
Danke für deinen Kommi! <3
Oh Gott, das tut mir leid und in dem Fall kann ich verstehen, dass man es nicht ganz lesen will und kann, könnte ich wohl auch nicht .o.
Ich weiß es nicht, mir war es irgendwie von Anfang an klar, dass es Kushina sein wird, die es erwischt und es tut mir selbst ja auch weh, aber die Realität ist manchmal scheiße und tja... T^T
Aber wenigstens ein Knutscher für Sasuke, denn in dem Kapitel war er echt goldig *-* :DD
Tja, ich sag da nichts zu, das wirst du sehen :b
Von:  blackcatgirl
2013-01-21T20:00:17+00:00 21.01.2013 21:00
boah du bist so gemein.....der arme naru und erst kushina als echt *heul* ich musste so heulen das ich stunden brauchte um das zu lesen v.v ich hoffe naru baut nicht zu viel scheiße und das sasu im daraus hilft deine ff ist echt der hammer abgesehen von dem todesfall mach weiter so freu mich schon aufs nächste kapi
mfg
Antwort von:  Minami
28.01.2013 02:56
Danke für deinen Kommi! <3
Oh ja, das bin ich ;___; Mich quälts selbst ja auch, so ist es nicht ;___;"
Vielen Dank für die lieben Worte und heh ja... Ich denke, du solltest bei Naruto wirklich hoffen UND beten, das hat er nötig... u,u"
Von:  DarkNaruto
2013-01-21T16:20:09+00:00 21.01.2013 17:20
Gott, wie konntest du nur?! Ich habe, seit bekannt wurde, das Kushina einen Tumor hat, geheult wie ein Schlosshund (und ich, dumme Nuss, muss währendessen ja auch noch ein trauriges Lied anhören). Ehrlich, ich hab aus tiefstem Herzen geweint, zum Glück bin ich grad allein zu Hausem mein Kater hat mich schon die ganze Zeit angestarrt. Es war, als würde ein Mensch, den ich sehr liebe, sterben. Du hast diesen gesamten Augenblick wundervoll (und vorallem traurig)bechrieben -Respekt dafür, den tieftsen und ehrlichsten den ich geben kann und das mein ich ernst! Kushina war/ist ein wundervoller Mensch und eine unglaublich tolle Mutter, Naruto tut mir so entsetzlich leid, das hat er nicht verdient! Gott, wie wird das jetzt mit ihm weitergehen? Als ich erfuhr, das Kushina Krebs hat, dachte ich nur: "Bitte, lass sie nicht sterben, das würde Naruto zerstören!" Ich hoffe mal, das meine Vermutung sich nicht bewahrheitet und das er noch rechtzeitig die Kurve kriegt...
Ist schon seltsam, ich kann mich mit zwei Dingen aus diesem Kapitel identivizieren: Ich mache gerade eine Ausbildung zur Krankenschwester und ich hatte selbst mal einen Tumor, ebenfalls bösartig (aber ein anderer,als wie bei Kushina) - daran kann ich mich aber nicht erinnern, ich war zu klein. Und dann ist auch noch die Mutter einer Freundin vor ein paar Monaten an Krebs gestorben... (Tut mir leid, wahrscheinlich interessiert das keinen, aber es musste raus...)
Nun ja, alles in allem war dieses Kapitel einfach traumhaft (wenn auch wirklich traurig). Ich finde, du hast die Emotionen aller Beteiligten - allen voran Naruto uns seiner Mutter - 1000% zur Geltunggebracht, besser geht's gar nicht, ich bin zutiefst beeindruckt :) Mach weiter so (was nicht heißt, du sollst noch mehr Leute sterben lassen!), wirklich ein atemberaubendes Kapitel...
Freu mich schon auf das nächste :)
GLG, DarkNaruto
Antwort von:  Minami
28.01.2013 02:51
Danke für deinen Kommi! <3
Oh Gott, mit traurigen Lied ist der Effekt bestimmt noch schlimmer, also hast du dafür definitiv einen Knuddler von mir verdient T^T <3 *knuddel*
Wow, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, ich fühl mich irgendwie echt geehrt von deinen Worten und sie machen mich auch sehr glücklich und ich werd ja ganz rot und waah, einfach Danke ;///;
Oh wow, das ist echt schrecklich... Das macht so etwas natürlich noch schlimmer, besonders, wenn du es am eigenen Leib erfahren hast und krass... ;___; Bin grad irgendwie sprachlos... q-q Also kriegst du noch einen Knuddler T___T <33 *knuddel*
Haha und nein, ich werd hier ganz sicher keine Leute mehr sterben lassen, da kannst du dir sicher sein :D
Von:  karipitan
2013-01-21T14:28:57+00:00 21.01.2013 15:28
q___________________Q
Das Kapitel war sowas von traurig q_Q
Man hat echt nicht gemerkt, dass du das erste Mal nen Charaktertod geschrieben hast~ :)
Und ich schreib einfach, was mir einfällt x'D
Den Arzt fand ich seltsam. Behandelt Leute aufgrund ihres Nachnamens anders~ Klar, war irgendwo nett, Sasuke mit zu Kushina zu lassen, aber der Arzt ist trotzdem ein Arsch xD~
Was ich nicht so ganz verstanden habe~ Sollen die Orchideen Minato symbolisieren oder stehn da jetzt zwei Urnen? o_O
"Umgang mit den falschen Personen"... Würden mir jetzt nur Suigetsu oder die (anderen) Akatsuki Leute einfallen~ Wär lustig, wenn Itachi zu den gehören würde |D Aber Hidan hatte ja auch seine eigene "Gang"...
Ich lass mich einfach überraschen^^
Antwort von:  Minami
28.01.2013 02:40
Danke für deinen Kommi! <3
Aww, puh, das ist schön zu hören, dass man nicht gelesen hat, dass es quasi mein erstes Mal war :DD
Seltsam ist es vielleicht schon, aber leider nicht ungewöhnlich und in dem Fall auf jeden Fall ein Vorteil, weil Sasuke sonst nicht mit reingekonnt hätte :D
Und nee, es gibt nur eine Urne, die behält man für ein paar Wochen und dann gibt man die ab :3 Minato symbolisieren die Orchideen :3
Tja, wer die Person ist sag ich natürlich nicht, das wirst du sehen :D


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