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Gut ist nur ein Wort

wenn Welten sich kreuzen
von

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Venedigs Juwel

Angelica Silviati hatte keine große Lust, sich mit ihrem Freund, Ferris, zu treffen. Nach den ganzen Streitereien der letzten Wochen stand ihr nicht der Sinn nach einem Krisengespräch, auch wenn sie wusste, wie wichtig dies war. Es ging nicht um Kleinigkeiten, nicht nur zumindest, und es gab Dinge, die sie aus der Welt schaffen mussten, wenn sie zusammen bleiben wollten. Falls sie das wollten. Was er gesagt hatte, konnte sie eben nicht einfach so verzeihen.

Es hatte sie verletzt und- so eine Scheiße! Sie war sechzehn und machte sich Gedanken, die sie sich eigentlich gar nicht machen sollte! Das klang so alt, nicht nach den Problemen eines Teenagers und das nervte sie.

Während Angelica von den Straßen Venedigs in das Treppenhaus trat, sich Gedanken über ihre Beziehung und Ferris machte, stieg ihr ein seltsamer Geruch in die Nase. Was war das? Einige Momente stand sie still, bevor sie die Treppen zu der Wohnung, in der sie mit ihrem Vater und ihren Brüdern lebte, hinauf rannte. Rauch. Nein, kein Feuer ... nein!

Hektisch kramte sie nach ihrem Handy, alarmierte die Feuerwehr und erklärte den von den Geruch angelockten Nachbarn, was los war. Eine ältere Frau kam lächelnd auf sie zu und sagte ihr, sie solle erst mal mit heraus kommen. Angelica mochte sie und wollte ihr folgen, aber ...

„Was ist mit Nino? Mit Riccardo?“ Ihre Brüder, was wenn sie noch dort drinnen waren?! Sie konnte sie doch nicht einfach dort lassen!

„Ich weiß es nicht, Liebes, aber es wird alles in Ordnung mit ihnen sein, da bin ich mir sicher und die Feuer- wo willst du hin?“

Noch bevor sie jemand aufhalten konnte, stürmte Angelica los, sie musste nachsehen, ob sie noch dort waren, ihnen helfen. Sie hörte die Rufe der Frau oder die der anderen nicht.

Dichter Rauch, der ihr Atem und Sicht nahm, schlug ihr entgegen. Angelica hustete, rief die Namen ihrer Brüder, doch bekam sie keine Antwort. Dann die Wohnung absuchen. Sie musste sich vollkommen sicher sein.

Sie war nicht lange dort, vielleicht einige Minuten, doch das Atmen war ihr kaum noch möglich. Wenigstens wusste sie nun, dass ihre Familie nicht hier war, dass sie die Wohnung konnte. Angelica stolperte über irgendetwas, sie wusste nicht was, vielleicht waren es Schuhe, aber es war nicht wichtig, im Gegensatz zu den Gedanken, die ihr jetzt kamen. Das Bild ihrer Mutter! Wenn es verbrannte … nein, sie musste es holen! Sie ließ sich auf die Knie sinken, weil sie gehört hatte, dass man es tun sollte, wegen dem Rauch, der nach oben stieg. Sie hustete weiter, spürte, wie ihr schwindelig wurde, aber sie konnte es nicht hier lassen. Nicht die Fotografie ihrer Mutter. Das könnte sie sich niemals verzeihen. Es fiel ihr unendlich schwer, weiter zu krabbeln. Es tat weh und jeder Atemzug fühlte sich an, als würden ihre Lungen verbrennen.

Ihre rußgeschwärzte Hand griff nach dem Bild, das immer auf ihrem Nachtschrank stand. Der Rahmen glühte bereits, aber das war ihr egal. Hauptsache, sie hatte es nicht verbrennen lassen.
 

Dann kam die Dunkelheit.
 

Angelica wusste nicht, wie lange sie hier war. Zeit und Raum hatten jegliche Bedeutung verloren. Sie waren unwichtig und nutzlos. Hier existierte nur Schwärze, nur selten und für den Bruchteil einer Sekunde von Bildern, die Angelica nicht zuordnen konnte, unterbrochen. Ab und an hörte sie Stimmen in Sprachen, die sie nicht kannte. Wenn sie überhaupt noch irgendetwas kannte.

Sie wusste nicht, ob sie tot war. Es konnte gut sein. Rauchvergiftung, daran starben die meisten bei einem Brand und wenn nicht, hatten die Flammen garantiert den Rest erledigt. Aber warum passierte dann nichts? Sie war nie sonderlich gläubig gewesen, aber wenn die Christen recht hatten, dann müsste doch jetzt irgendetwas passieren, oder? Himmel oder Hölle, inzwischen (wenn sie wirklich so lange hier war, vielleicht waren es ja doch nur einige Sekunden, was spielte das noch für eine Rolle?) wäre es ihr egal. Hauptsache, es würde aufhören. Das Nichts war schlimm. Es war furchtbar und doch konnte sie nicht in Panik verfallen, Angst haben oder schreien. Sie musste einfach warten, in die Schwärze starren und das tun, was sie schlafen nannte, auch wenn sie wusste, dass es nicht Schlaf war.

Sie träumte nicht, sie erholte sich nicht. Sie dachte nicht nach. Ihre Gedanken wurden zu dem gleichen Nichts, was sie umgab.
 

„Hey du, aufwachen.“
 

Eine Stimme? Warum verstand sie sie?
 

„Wach endlich auf oder hast du vor auf dem Waldboden liegen zu bleiben?“
 

Waldboden? Sie war doch in der Schwärze.
 

„Komm schon. Jetzt wach endlich auf.“
 

War sie doch nicht tot?
 

„Wach auf.“
 

Angelica blinzelte gegen das ungewohnte Licht der Sonne. Laub, tatsächlich. Aber wieso? Warum war sie hier? Vorsichtig richtete sie sich auf.

„Na endlich, hat lange genug gedauert.“ Die Stimme von eben! Angelica drehte sich um und sah … zu einem weißen Känguru. Blaue Augen blickten sie neugierig an. „Was?“, fragte das Tier nach. „Noch nie ein sprechendes Baumkänguru gesehen?“

„Nein. Noch nie.“ Eigentlich noch nicht einmal ein sprechendes Tier. Sie starrte das Känguru einfach nur weiter an. „Bin ich tot?“

„Dann wärst du die lebendigste Tote, die ich je gesehen habe. Na ja, eigentlich sogar der erste tote Mensch überhaupt.“ Das Baumkänguru wandte seinen Blick nicht ab, sondern sah sie weiterhin interessiert an. „Warum bist du so verkohlt?“

„Verkohlt?“ Angelica sah an sich herunter. Stimmt ja, der Brand... ihre Kleidung, gerade der weiße Pullover, war vollkommen verdreckt und schwarz vor Ruß. Das Bild ihrer Mutter! Einer Panik nah sah sich Angelica um, taste den Boden ab und griff in Glasscherben. Fluchend zog sie ihre Hand zurück und blickte auf den zerbrochenen Bilderrahmen. Das Foto an sich war ganz geblieben. Erleichtert atmete Angelica auf, zog das Bild aus dem Rahmen und nahm es vorsichtig in die Hand. Bedacht darauf, dass das Blut es nicht verdreckte.

„Deine Mutter?“ Das Baumkänguru schien klug zu sein, aber vielleicht waren das ja auch alle sprechenden Tiere.

„Ja.“

„Sie sieht dir ähnlich.“

„Ehm.. danke.“

„Das war nur eine Feststellung.“ Nettes Tier. Irgendwie fand Angelica es ja schon niedlich, aber sie beschloss, vorerst nicht darauf einzugehen. Auch nicht auf die Feststellung. Erstmal wollte sie sich hier orientieren.

„Wie heißt du eigentlich?“

„Tama, und du?“

„Angelica.“

„Freut mich, dich kennen zu lernen.“

„Ebenfalls.“

Angelica beschloss aufzustehen, sie musste ja nicht auf dem Waldboden liegen bleiben. Als sie sich nach vorne beugte, fielen rote Haare über ihre Schultern. Was? Überrascht griff sie in ihre Haare. Da waren mehr, viel mehr, und sie waren rot und lang, anstatt braun und schulterlang. Was zum ...?

„Hast du Angst, dass seine Haare durcheinander sind?“ Tamas Augen blitzten frech auf. „Da muss ich dich enttäuschen, das sind sie total.“

Angelica verdrehte ihre Augen. „Nein, das ist es nicht. Sie sind … eigentlich anders. Ganz anders.“ Moment! Wenn ihre Haare anders aussahen, was war mit dem Rest? Sie beugte sich zu Tama herunter. „Welche Augenfarbe habe ich?“

„Was?“

„Welche Augenfarbe habe ich?“ Ihre Stimme klang schon fast panisch.

„Bernstein.“

„Nicht braun?“

„Nein. Bernstein. Ich weiß schon, was ich sage.“

„Was ist hier eigentlich los?“ Verzweifelt ließ sie sich auf den Hintern fallen. War ja jetzt auch egal. Sie betrachtete ihre Hände. Okay, die Hautfarbe war noch normal. Sonnengebräunt. Das war noch normal. Gut, wenigstens das. Und da ihre Klamotten noch passten, ging sie davon aus, dass sie auch immer noch 160 Zentimeter groß war. Das war immerhin etwas. Also waren nur Haare und Augen anders. Vollkommen normal. Man, scheiße! Eigentlich war ihr gerade zum Heulen zu mute, aber sie tat es nicht. Das brachte ja auch nichts und würde alles nur noch schlimmer machen.

Tama schien selbst mit der Situation überfordert zu sein. Angelica konnte es ihm nicht übel nehmen. Immerhin lag da gerade ein Mädchen vor ihm auf den Boden, das verbrannt war. Das würde sie auch irritieren. Sie schwiegen eine Weile.

„Wo sind wir hier eigentlich?

„In der Nähe von Hirugakure, glaube ich. Ich bin mir da nicht so sicher, Menschendörfer sind seltsam.“

„Was?“ Angelica starrte Tama an.
 

Hoshiko betrachtete die Zwillinge nachdenklich. Sie waren also ein Teil der Zehn, interessant. Die jüngsten unter ihnen, mal sehen, wie sie sich machen würden. Hoshiko musste gestehen, dass sie Bedenken hatte. Die Präsenzen waren außergewöhnlich, sie fielen auf, aber gerade Ela machte ihr Sorgen. Sie war jung und schien das Ausmaß dieser Welt noch nicht begriffen zu haben. Und Bhreac ... er hatte seine eigenen Probleme.

„Wo ist Arisu hin?“ Er sah Hoshiko fragend an. Es war morgens und die Zwillinge gerade erst aufgewacht.

„Sie hilft Freunden.“ Hoshiko grinste ein wenig, woraufhin sie einen verwirrten Blick erntete. Das fand sie noch lustiger. „Und wir müssen los. Es gab eine Planänderung, wir müssen einen Umweg nehmen.“

„Wieso?“

„Die Uhr hat es gesagt.“

Bhreac antwortete ihr, wie erwartet, nicht. Sie wusste, dass sie die beiden Andersweltler verwirrte, aber es war besser so.
 

Keine zehn Minuten später waren sie unterwegs. Sie schwiegen die meiste Zeit und Ela beobachtete die Umgebung, einen Wald, genau. Es war interessant hier, keine Frage, und sie hoffte, dass hier alles anders werden würde. Sie würde lernen, sich wehren zu können.

„Warum sind wir hier?“, fragte Bhreac plötzlich. Hoshiko antwortete ihm, ohne sich umzudrehen. Sie war ein wenig seltsam, aber nett.

„Es hat seine Gründe, wie gesagt. Man braucht euch hier und ihr braucht die anderen Andersweltler.“

„Es sind noch mehr hier?“

„Natürlich. Die Welt rettet man nicht einfach so im Alleingang.“ Das klang einleuchtend. Allerdings beantwortete das Bhreacs Frage immer noch nicht wirklich. Eigentlich wollte auch Ela ein wenig mehr wissen, schließlich war sie ja nicht ohne Grund hier und sollte helfen, da wären mehr Informationen wichtig. Aber sie sagte nichts.

„Du kannst uns nicht mehr sagen?“

„Können ja, allerdings bleibt da die Frage, ob es gesund für mich wäre.“ Noch immer sah sie sie nicht an, sondern lief voraus.

„Also willst du nicht mehr sagen.“

„Genau, aber, falls es dich beruhigt, ich würde euch gerne etwas verraten. Es würde nur unschöne Konsequenzen für mich haben.“ Ela glaubte nicht, dass das Bhreac beruhigte. Sie selbst machte das auch eher nervös. Wer waren ihre Auftraggeber? Und warum würde es solche Konsequenzen haben?

Es war verwirrend. All das hier war es. Dennoch konnte Ela nicht sagen, dass es an sich schlimm war, hier zu sein. Sie hatte Bhreac. Es war alles in Ordnung.

Genau dieser fragte weiter nach.

„Findest du nicht auch, dass es sehr unglaubwürdig klingt?“

Nun drehte sich Hoshiko tatsächlich um. Sie lächelte. „Natürlich tut es das. Aber ihr seid hier in einer vollkommen fremden Welt, die man bei euch nur aus Mangas kennt, aufgewacht. Meint ihr nicht, dass es dann nicht mehr auf solche Kleinigkeiten ankommt?“

„Ist es verwunderlich, dass ich Informationen haben will, wenn ich euch alle doch retten soll?“

„Nicht du, sondern ihr. Die Zehn.“ Damit schien das Thema für Hoshiko beendet, denn sie lief weiter, beschleunigte das Tempo sogar noch. Es wirkte wie ein Test. Als ob sie sehen wollte, wie gut sie mitkamen.
 

Es dauerte nicht lange, bis Ela weit zurück hing und Hoshiko beschloss, eine Pause zu machen. „So hat das keinen Sinn. Ruhe dich aus, wir gehen dann in einer viertel Stunde weiter, ja?“ Sie lächelte. Jetzt wirkte sie wirklich freundlich und nicht so spottend, wie sie sonst oft sprach.

„Danke.“

„Nichts zu danken.“ Hoshiko setzte sich neben sie, während Bhreac das erst tat, nach dem er sich Umgebung genauer angesehen hatte. Die Welt hier war vollkommen anders als die, die sie kannten. Schließlich aber nahm auch er bei ihnen Platz.

„Okay“, sagte Hoshiko plötzlich, „ich kann euch zumindest sagen, wohin wir als nächstes gehen.“

Überrascht hoben die Zwillinge ihre Köpfe.

„Eine weitere Andersweltlerin ist aufgetaucht. Wir werden sie abholen, deswegen müssen wir uns beeilen. Sie ist ohne Schutz hier und nach euch wird gesucht.“

„Und von wem?“

„Das wird euch bald erklärt. Es ist zu kompliziert, als das das in der kurzen Zeit geklärt werden könnte.“

Das machte es nicht besser. Im Gegenteil. Wenn es so kompliziert war, macht es das alles doch gefährlicher, oder?

„Wichtig ist, dass ihr mit vertraut. Ich weiß, dass das schwer sein kann, aber ich weiß, was ich tue.“

„Das ist kein Grund, dir zu vertrauen. Du könntest uns alles erzählen.“

„Das ist mir bewusst.“ Jetzt grinste Hoshiko. Der Spott war in ihren Augen zu sehen, aber sie wirkte immer noch irgendwie freundlich. „Aber ihr habt nun mal auch keine andere- Duckt euch!“

Ela, die gar nicht anders konnte, als dem Befehl Folge zu leisten, warf sich auf den Boden und hielt die Hände schützend über den Kopf. Ein Geräusch neben ihr verriet ihr, dass ihr Bruder es ihr gleich getan hatte.

Herzschläge später klang Metall auf Metall. Schritte waren zu hören.

„Bleibt zurück.“ Hoshikos Stimme klang streng. Sie stand vor ihnen, den Stab in der Hand. Einige Kunais lagen vor ihr auf dem Boden, scheinbar hatte sie sie mit dem Stab abgewehrt. Kaum hatte sie das ausgesprochen, stürmten Shinobi aus dem Gebüsch. Hoshiko schwang den Stab, wehrte einen Angriff ab. Dafür, dass sie kaum größer war als Ela selbst, schien sie erstaunliche Kraft zu besitzen. Aber das lag wohl an ihren Ninjafähigkeiten, auch wenn sie in der Serie noch nie so eine Kunoichi wie sie gesehen hatte.

Bhreac fluchte, zog Ela sogar noch ein wenig zurück und sie befürchtete schon das Schlimmste. Doch das geschah nicht. Stattdessen wurden sie beide vollkommen überrascht.

Sie sah nicht genau, was Hoshiko gemacht hatte, aber es schien, als würde sie sich ans Herz greifen. Ein graues Schimmern und vor ihnen stand tatsächlich eine riesige Katze. Ela konnte es nicht genau einschätzen, aber die Schultern erreichten sicher die drei Meter und aus dem riesigen Maul ragten Säbelzähne. So lang, wie die Unterarme eines erwachsenen Mannes.

„Was ist das?“ Entsetzt riss sie die Augen auf, sah zu Bhreac, der nicht weniger erstaunt über dieses Wesen war.

„Egal“, rief Hoshiko ihnen zu, „aber schließt die Augen!“ Ela gehorchte einfach. Sie wollte gar nicht wissen, wieso. Die Schreie der angreifenden Shinobi verrieten ihr nur zu gut, was gerade vor sich ging.

„Komm mit.“ Hoshiko hatte sie am Oberarm gefasst und zog sie weg. „Und lass ja die Augen zu.“

Ela war zu geschockt, um auch nur daran denken zu können, zu widersprechen.
 

„Du kannst sie wieder aufmachen.“ Blass und zitternd öffnete sie wieder ihre Augen. Sie befanden sich auf einer kleinen Lichtung, nicht mehr direkt in dem Wald, in dem sie zuvor waren.

Bhreac war neben ihr, schien eher verwirrt denn geschockt und Ela hielt sich an ihm fest, sobald er in ihrer Nähe war. Was war passiert? Was war hier nur los?

Hoshiko wartete gar nicht auf eine Frage. „Die suchen euch. Sie haben nichts von Komet gewusst, mich unterschätzt.“

„Komet?“ Ela war erstaunt, dass Bhreac ausgerechnet jetzt noch nachfragen konnte. Sie selbst war blass geworden und wollte eigentlich nur noch weg von diesem Ort. Sie wollte nicht sehen, was diese Säbelzahnkatze mit den Männern machte.

„Mein Traumhüter.“ Hoshiko sah nicht die Zwillinge an, sondern blickte in den Wald, aus dem noch immer Kampfgeräusche drangen.

„Dein was?“

Ela war genauso überrascht wie ihr Bruder. Was war hier nur los? Was war ein Traumhüter?

„Traumhüter. Ich habe gesagt, dass ich eine Träumerin bin, ich erzähle euch später mehr. Nur ist jetzt nicht unbedingt der passende Zeitpunkt dafür.“ Sie schwieg einige Momente. „Wartet hier.“ Und damit war sie schon wieder im Wald verschwunden.

„Wo sind wir hier nur herein geraten?“, murmelte Ela leise und ließ sich einfach auf den Boden sinken. Bhreac setzte sich neben sie, starrte aber weiterhin auf die Stelle, wo Hoshiko verschwunden war.

„Ich habe keine Ahnung.“

Noch ein Brüllen, dieses Mal sogar noch lauter. So laut, dass die Schreie der Shinobi übertönt wurden. Bhreac fluchte erneut. Ela hätte es, auch wenn sie es sonst nicht tat, ebenfalls getan, hätte ihre Stimme nicht versagt.
 

Nicht sehr weit entfernt hob Tama seinen kleinen Kopf. „Du hast das auch gehört, oder?“

Angelica sah ihn überrascht an. Mittlerweile saß sie an einem Baum gelehnt. „Ja, das war auch nicht zu überhören.“

„Ich weiß ja nicht, wie gut ihr Menschen hört.“ Tama lief – nun ja – hoppelte unbeholfen weiter nach vorne. „Aber was war das?“

Angelica zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß nicht, klang ein wenig wie ein Löwe oder so.“ Und nach dem sie in der Welt eines Animes gelandet war und mit einem weißen Baumkänguru sprach, würde sie gar nichts mehr wundern.
 

Während die Sonne hoch am Himmel stand, sammelte das Chaos seine Kräfte.



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