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Gotham City – This is my Town

Ein Verbrecher zu sein macht Spass!
von

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P/ HQ – Zurück nach Arkham

P
 

Inzwischen hatte ich mich aufs Bett geschmissen. Wütend über mich selbst. Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich hatte nicht gedacht, dass es ihm so viel ausmachen würde. Oder das er nach all den Jahren immer noch kein Vertrauen zu mir hatte. Sah er in mir immer noch den schwachen Mann, der das Geschehen in seiner Vergangenheit nicht verarbeiten konnte? Ja, in dem Punkt war ich wirklich schwach. Und ich hatte keine Ahnung wie lange ich das aushalten würde, würde mich die Polizei danach befragen. Wenn es um meine Schwester ging, die Joker vor meiner Nase ermordet hatte, war ich immer noch ein emotionales Wrack. Ich konnte einfach nicht mit dem Tod von ihr umgehen. Anders war es aber mit den Leuten die ich getötet hatte. Es machte mir zwar keinen Spass, aber es lenkte mich ab. Brachte mich dem Freund, denn ich hatte, näher. Der Freund, der mir alles genommen hatte. Aber es brachte nichts jetzt darüber nachzugrübeln. Ich musste mich bei J entschuldigen. Mein Verhalten war nicht korrekt. Und ich wusste, dass er sich deswegen auch Gedanken machte. Ich hatte ihm Unrecht getan. Vermutlich war er jetzt stinkig auf mich. Ich seufzte und setzte mich auf. Schuldbewusst fuhr ich mir durchs braune Haar. Alles nur wegen Ivy. Sie musste mich ja unbedingt aus der Reserve locken! Natürlich mochte ich sie, nein ich liebte sie. Aber ob es wirklich die Richtige war? Manchmal zweifelte ich daran. Ich stand auf und öffnete schliesslich die Tür, begegnete aber zeitgleiche Harley.

„Hey?!“, fragte ich leicht zögernd. Sie sah nachdenklich aus. Dann wanderte mein Blick zu den Gläsern in ihrer Hand.

„Wolltest du gerade zu mir?“, fragte ich und kratzte mich verlegen am Hinterkopf.

„Ja….entschuldige.“, antwortete sie mir auch sofort und hob die beiden Gläser an. Eigentlich war mir klar dass Harley mich nur als die Rolle des freundlichen Arztes kannte, aber mich nicht. Sie kannte den echten Charlie nicht. Der Charlie, der sich Joker angeschlossen hatte, der töten konnte und der gerne auf seine Opfer einschlug. Der Schläger. Der Charlie, der die Vergangenheit nicht vergessen konnte, der Pokern konnte und der mit einem Sniper umgehen konnte. Nicht umsonst war ich in der Armee.

„Ich hab auch was mitgebracht. Hast du Zeit?“

„Natürlich.“

Ich trat zur Seite damit sie in mein Zimmer konnte. Ich hatte es abgedunkelt. So konnte ich immer gut nachdenken.

„Schöne Bilder.“, meinte sie so nebenbei und deutete auf eines, eher um ein Gespräch anzufangen, als wirkliches Interesse zu zeigen. Es war ein altes Bild. Ich hatte es im Keller des Theaters gefunden. Es zeigte ein tanzendes Paar. Ein Maskenball. Ich fand es faszinierend und passend. Täglich erinnerte es mich daran dass ich eine Maske trug. Das ich Pokerface war. Das ich einen falschen Weg genommen habe und nun damit leben musste.

„Äm….ich wollte eigentlich nur sehen wies dir geht…“, begann Harley dann doch ehrlich und drehte sich wieder zu mir um.

„Das im Auto….naja…ich wollte nur sehen ob du nicht doch in einer Ecke sitzt und Trübsal bläst.“, meinte sie etwas schief lächelnd. Ich hatte mir schon gedacht dass sie dieses Thema anscheinend wollte. Stumm nahm ich eines der Gläser und nahm einen Schluck des Getränkes.

„Mir geht’s gut. Ich hatte nur nicht damit gerechnet das er gleich so sauer war.“, sagte ich nun und setzte mich aufs Bett.

„Glaub mir, wegen dem blase ich noch lange nicht Trübsal obwohl es nicht gerade nett von ihm war das zu sagen.“

Ich seufzte kurz und nahm erneut einen Schluck von dem Brandy.

„Ich nehme an er macht auf stures Kind?“, fragte ich Harley kurz künstlich lächelnd. Ich kannte J zu gut als würde er nach einen solchen Streit nicht auf gebranntes Kind machen.

„Ich nehme an du hast Fragen an mich. Schliesslich kennst du mich eigentlich gar nicht. Oder?“, fragte ich vorsichtig nach und schaute sie an. Eigentlich wollte ich nicht dass sie herausfand wie schlecht es in mir aussah.

„Nicht wirklich Fragen….ich weiss, ich kenn dich nicht so gut wie ich behauptet hätte. Das ist mir klar geworden. Aber du musst dich doch dafür nicht rechtfertigen.“, wollte sie klar machen, damit ich mich deswegen nicht auch noch schlecht fühlte.

„Ich dachte gerade dasselbe über dich, Harley.“

Ich nahm einen Schluck und leerte das Glas nun. Leise stellte ich es ab und seufzte erneut.

„Joker war schon immer so. Mich bekommt er nicht klein. Wir sind wie Geschwister. Wenn er trotzig auf mich ist, drehe ich ihm den Rücken zu. Und anderes rum ist es genauso. Du brauchst dir deswegen keine Sorgen zu machen.“, log ich.

„Darf ich dich nur was fragen?“, begann Harley vorsichtig und sah mich an, nachdem auch sie einen Schluck genommen hatte.

„Was genau….willst du eigentlich?“

Einen Moment lange überlegte ich. Ja, was wollte ich eigentlich? Ich hatte keine Ahnung.

„Ich...ich weiss es nicht. Ich hab immer nur daran gedacht ihm zu helfen, weil er der Einzige ist der mich von Anfang an kannte. Und ich schätze unsere Freundschaft geht weit über die Psyche hinweg. Ich weiss das J jemand braucht den er vertrauen kann. Wenn kein Vertrauen da ist, dann bockt er. Er stellt sich quer.“, sagte ich.

„Hach....ich denke ich will ihn einfach nicht alleine lasse. Er ist viel zu sensibel. Er kriegt das alles nicht alleine hin. Aber das ist ja jetzt kein Problem mehr....er hat ja dich.“, meinte ich ehrlich und schaute sie etwas verloren an. Ich war mir nicht sicher ob es wirklich die Wahrheit war, was ich Harley gerade gesagt hatte. Vielleicht blieb ich auch nur bei ihm, damit ich ihn eines Tages selbst töten konnte. Aber dazu wäre ich wohl nicht in der Lage. Er war mein Freund. Und ich brächte es nicht über mich ihn zu töten, nach allem was er für mich getan hatte. Auch wenn er meine Freunde und meine Familie ermordet hatte. Er war der einzige Mensch, bei dem ich sein bleiben konnte. Meine Eltern wollten seit dem Tod meiner Schwester nichts mehr von mir wissen. Trotzdem schrieb ich ihnen jedes Jahr zu Weihnachten eine Karte.

„Was ist mit dir? Warum hast du alles aufgegeben? Wegen ihm? Weil du ihn liebst? Was erhoffst du dir von ihm zu bekommen?“

„Ja, ich habe alles aufgegeben seinetwegen. Weil ich nichts mehr zu verlieren habe Charlie….“, erklärte sie.

„Ich habe keine Familie, keine Freunde, keinen Mann mehr. Ich hatte nur noch meine Arbeit. Doch auch die ist jetzt Geschichte. Weil ich mich verliebt habe. Und ich musste mich entscheiden. Zwischen dem Leben, dass ich niemals führen wollte und dem Leben, dass mir angeboten wurde.“, meinte Harley und betrachtete die letzten Tropfen Brandy in ihrem Glas.

„Ich habe Joker angeboten mich nochmal in Arkham einzuschleusen. Da ich nur als vermisst gemeldet werde. Ich kann uns mehr Informationen beschaffen. Aber…..bisher bin ich noch auf keine Begeisterung gestossen.“

Ich stand nun auf.

„Ihr seid jetzt alles was ich habe….“

Ich konnte sehen dass es ihr auf irgendeine Weise weh tat das zu sagen. Ich verstand es. Schliesslich war ich früher auch mal.....normal.

„Ich kann es ihm nicht verübeln das er keine Begeisterung gezeigt hat. Ich finde dass du das ruhig machen kannst. Nur er hatte wohl nicht damit gerechnet das du zurück willst.“, meinte ich und schaute sie an.

„Weißt du... als ich Joker kennen lernte, da war mir klar dass dieser Mann alles verändern würde. Er hat mich so hingenommen wie ich war. Er hat nie etwas über meine Fehler gesagt, er hat sie akzeptiert. Einfach so. Nie hat er etwas darüber gesagt. Ich hatte schon da gewusst dass er es mit ihr nicht leicht hatte aber ich habe an ihn geglaubt. Und jetzt sieht man ja was daraus geworden ist. Deswegen vertraut er dir vielleicht noch nicht. Weil er Angst hat. Angst davor hat das es genauso wie damals enden könnte.“, erklärte ich ihr und lächelte sanft.

„Ich denke ich werde mich bei ihm entschuldigen.“, meinte ich und öffnete die Tür.

Ich liess nun Harley alleine und spazierte ins Wohnzimmer wo ich als Vorwand eh seinen Verband wechseln musste. Joker sass noch immer auf der Couch und schaute Gotham to Nighte. Er sah nicht hinüber als ich mich neben ihn setzte. Ohne ein Wort zu sagen nahm ich seinen Arm und wickelte den Verband ab.

„Das im Wagen das tu...“, weiter kam ich nicht den Joker sah mich mahnend an.

„Vergiss es einfach, Pokerface.“, meinte er dumpf und stellte den TV lauter. Sie berichteten gerade über Arkham. Noch immer stand die Polizei vor Ort. Auch Batman war zu sehen. Offensichtlich tauschte er sich gerade mit Gordan aus.

„Er steht ohne Informationen da.“, höhnte Joker und kicherte für sich. Ich betrachtete gerad seinen Arm.

„Du hast Glück. Du bist den Verband los. Aber du darfst dich nicht anstrengen. Ruh den Arm noch ein paar Tage“, meinte ich. Verwundert dass ich Harley nicht mehr hört, warf ich einen Blick über die Schulter. Ob sie wirklich nach Arkham wollte?
 

~*~
 

HQ
 

Ich nutzte die Gelegenheit von Charlies Abwesenheit und verschwand nun das erste Mal in meinem Zimmer. Um mich da umzuziehen. Auch wenn das neue Outfit wirklich heiss war, für so einen Einsatz brauchte ich etwas Geschmeidiges. Und da war mein Strampelanzug doch am besten. Ich zog mir die Kappe über den Kopf und schminkte mich nach. Dabei machte ich mir Gedanken wie ich am besten in die Überwachungszentrale kam. Seit dem Ausbruch war doch da die Hölle los. Doch ich musste es einfach versuchen. Ich kannte Arkham doch mittlerweile so gut. Ich würde schon einen Weg finden. Aber es war wirklich sehr riskant. Aber wenn ich es nicht tat, würden sie mich bald ebenso erwischen, wie wenn ich denen heute Nacht in die Arme laufen würde. Ich wollte es versuchen!

Ich löschte also das Licht im Zimmer und packte mir das Nötigste ein. Bevor den Jungs auffiel dass ich weg war, wäre ich schon fast in Arkham. Ich schob die Tür langsam zu, behielt aber noch einen Spalt weit offen und schlich mich zur Tür. Ich schwang mich übers Geländer, damit ich die Treppe nicht benutzen musste und rannte zum Ausgang. Die Blicke der Handlanger einfach ignorierend. Draussen spurtete ich über den Kiesweg und stieg ins Auto. Ich hoffte bloss, dass Joker dies nicht in den falschen Hals bekam und meinte ich würde ihn verpfeifen. Aber in dem Fall hoffte ich auf Charlie. Aber ich konnte einfach nicht mehr warten und somit unsere Chance vertun. Also startete ich den Motor und bretterte los.

„HARLEY!“

Ich konnte ihn brüllen hören, aber ich drückte das Gaspedal voll durch. Ich wusste wie gefährlich es war, da zumal Gordon da war und Batman. Ich hoffte bloss, dass sie zu sehr mit Beweissuchen beschäftigt waren, dass sie nicht mitbekommen würden, wie ich mich einschleiche.

Ich spürte wie mein Adrenalin immer schneller durch meine Adern pumpte, je näher ich der Anstalt kam. Ich schluckte hart als ich dann auf einem Feldparkplatz, etwas entfernt von Arkham, parkte. Ich wollte ihnen ja kein Futter für die Kameras geben.

Ich stieg aus und los gings. Mein Herz pochte mir so laut gegen die Brust, dass ich kaum noch etwas hören konnte. Von meinem Standort aus konnte ich die Polizeiautos sehen, deren Lichter bunte Flecken an der Fassade klebten. Ich musste irgendwie in die Lüftungsschächte. Doch wie…?

Da fiel mir die Stelle ein wo ich und Charlie an unserem letzten Tag standen, damit er rauchen konnte und ich etwas frische Luft abbekam. Auf der Nordostseite bei der Cafeteria! Ich musste nur unbemerkt an den Kameras vorbei. Die Einzige auf der Seite war in der Nähe der Tür. Ich machte auf meinem Weg dahin einen grossen Bogen, verbarg mich immer noch im Schatten und im Gestrüpp der Anstalt. Als ich schliesslich ankam, schluckte ich beim Anblick zweier Cops die wohl ebenfalls nach Beweisen suchten, oder Wache schieben mussten.

//Verdammt!//

Was jetzt? Diesmal hatte ich meinen Hammer nicht dabei oder sonst irgendwas. Auch wenn es kein Problem wäre die beiden umzuhauen, bis ich bei ihnen wäre, würden sie Alarm schlagen. Daher das gute alte Ablenkungsmanöver. Ich nahm mir einen Stein und warf ihn gegen die Fassade um die Ecke.

„Was war das?“, kam es sofort von dem einen Beamten.

„Keine Ahnung. Los sieh nach.“, forderte der Zweite, der sein Gewehr nun fester umklammerte. Der Erste lud nun seine Waffe und ging. Ich nutzte den Moment und schlich mich an den zweiten Wächter an, der mir grade den Rücken zudrehte. Mit einem weiteren Stein den ich mir genommen hatte, schlug ich ihm auf den Hinterkopf. Dumpf klang der Aufprall und der Wächter sackte sofort zusammen. Ich sah nervös zur Kamera, die grade wieder auf mich zu schwenkte. Ich hielt den ohnmächtigen Körper fest und versteckte mich dahinter. Als die Kamera dann wieder zurückschwenkte, liess ich ihn fallen, öffnete den Schacht, der als Belüftung diente und schlüpfte hinein. Das Rohr war senkrecht, weshalb ich mich an den Wänden abstützen musste, um nach oben zu klettern, bis es sich wieder normalisierte und grade weiterging. Erst mal atmete ich tief durch. Ich musste aber vorwärts, denn der erste Beamte würde bald zurückkommen und ihn bemerken. Also schlich ich weiter. Auf der Suche nach der Öffnung die mich direkt zum Überwachungsraum brachte. Ich hoffte die Cops waren noch nicht so weit mit den Ermittlungen vorangekommen, dass sie die kleineren Schlitze für die Bänder auch untersuchten. Was würde ich tun, wenn das Band weg war? Gut, ein grosser Beweis war es nicht, da man mir nicht nachweisen konnte, dass ich es war. Aber eine Gefahr stellte es dennoch dar. Wenn sich ein Cop das Band ansehen würde, könnte man daraus schliessen dass Harley Quinn Dr. Quinzel niedergeschlagen hat und sie dann im Büro liegen gelassen hat. Nur um sie dann zu entführen. Aber ein so schlauer Polizist wie Gordon oder gar Batman, würde da genauer hingucken. Und das konnte ich nicht zulassen! Ich arbeitete mich also so schnell und leise vor wie ich nur konnte. Ich arbeitete mich immer weiter vor und kam dann zur gesuchten Abbiegung die zum Sicherheitsraum führte. Doch ich konnte von draussen nun hören dass sie den Wächter gefunden hatten. Gut hatte ich die Lucke zugesperrt bei der ich eingedrungen bin. Aber jetzt waren sie allarmiert. Ich musste mich beeilen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass sowohl Batman als auch Gordon dahin unterwegs waren, was auch mein Ziel sein sollte. Erst als ich direkt über dem Gitter der Überwachungszentrale ankam, könnte ich hören dass jemand drin war. Und nur kurze Sekunden später erkannte ich den Mann in Schwarz auch schon. Mist! Ausgerechnet jetzt! Ich war zu spät! Ich hoffte bloss er hatte sich das Band noch nicht angesehen! Ich wartete. Falls er gehen würde ohne sich die Bänder anzusehen. Und sonst musste ich eingreifen.

Doch genau in dem Moment als ich diesen Entschluss gefasst hatte, erklang der schrille vertraute Ton der Sicherheitstür und Gordon trat mit einem Polizisten ein. Auch das noch. Ich legte mich also still auf die Lauer. Was anderes blieb mir noch nicht übrig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  TheJoker
2013-06-18T07:56:11+00:00 18.06.2013 09:56
Wuhuuu, das Kapitel ist ja mal richtig spannend :D *Popcorn knabber*
Freu mich schon total auf das nächste ^^


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