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Dem Kater sei Dank

von

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Kapitel 7

Vielen Dank an alle Leser =) Ich hoffe ihr habt weiterhin viel Spaß mit der Geschichte ;)
 

7.
 

„Ich wollte dir nicht weh tun. Es tut mir leid.“
 

Es ist, als hätte ihm jemand eine tonnenschwere Last von den Schultern genommen und jegliches Zittern hört schlagartig auf.

Charles kann einfach nicht glauben was er gerade gehört hat und will es doch glauben. Das sind die Worte, auf die er seit einem Jahr wartet. Die einzigen Worte, die er von Erik hören will.

Gut, vielleicht gibt es da noch mehr Redebedarf, aber diese Entschuldigung wäre schon mal eine Grundlage, findet er.
 

Denn ja, Charles hat Eriks Vorschlag abgewiesen damals, aber das sollte noch lange kein Grund sein, ihn verletzt zurückzulassen.

Er weiß, dass die Worte nicht an ihn als Mutanten, sondern an ihn als Kater gerichtet waren, aber das macht nichts. Sie klingen ehrlich.
 

Es ist, als hätte sich ein Staudamm in ihm gelöst. Emotionen, die er seit einem Jahr zurückgehalten hat, überschwemmen ihn, reißen ihn mit. Verzweiflung, Einsamkeit, Wut, Liebe ...

Sie sind zu viel auf einmal, sind zu stark und Charles hat das Gefühl als würde er ertrinken.
 

Ein Maunzen erklingt und dann noch eines und noch eines. Charles kann sich kaum unter Kontrolle halten. So gerne würde er jetzt mit Erik als Mutant reden, ihm all das erklären und vorwerfen, was ihm seit einem Jahr, nein, länger schon, auf dem Herzen liegt. Aber er ist ein verdammter Kater und seine Kräfte reichen nicht aus mit Erik zu kommunizieren. Sie reichen kaum dafür aus, dass er sich alleine bewegen kann, verdammt!
 

Etwas abrupt wird er auf den Sessel gesetzt und eine Hand fährt unsicher aber sanft durch sein Fell.
 

„Alles wird gut. Alles wird gut...“
 

Mit großen Augen sieht er auf in das besorgte Gesicht von Erik. Dieser hat richtiggehend Angst ihn verletzt zu haben und schlagartig werden die Emotionen kontrollierbar.

Sie sind immer noch da, sind weiterhin an der Oberfläche, aber Charles sieht wieder klar.
 

Er hat nie daran gezweifelt, dass er alles dafür tun wird, dass es gut wird, aber jetzt weiß er, dass sie es auch zusammen schaffen können, dass sie sich nur bemühen müssen. Und erst einmal diesen verdammten Fluch und den Verrat überleben natürlich.
 

Erik sieht ihn so unsicher an, dass Charles den Wunsch verspürt ihn beruhigen zu wollen. Fast wie von selbst beginnt er ihm über die Hand zu lecken.
 

Schon seit langem ist der einzige Wunsch, den er Erik gegenüber empfunden hat, ihn zu zerkratzen, ihm irgendwie zu zeigen, dass er verletzt ist. Das will er immer noch, aber er will ihm auch helfen, bei ihm sein, für ihn da sein.
 

Der Gedanke beunruhigt Charles, so wie er ihn freut.
 

Vorsichtig entzieht Erik ihm wieder seine Hand, ein dezentes Lächeln auf den Lippen.
 

Charles ist es, als wäre er ein Stück gewachsen, als wäre er ein bisschen mehr geheilt.
 

Am Tag darauf verschwinden Erik und Azazel in einem roten Wirbel Richtung Westminster und überlassen Charles seinen eigenen, wirren Gedanken.

_______
 

Charles hat eigentlich immer gewusst, was er wollte:

Frieden zwischen Menschen und Mutanten, Freunde, Familie, eine Partnerschaft, Offenheit und Ehrlichkeit.
 

Seit er Erik kennt ist diese Sicherheit aber am Verschwimmen und seit er ein Kater ist, weiß er sowieso nicht mehr viel.
 

Es fing schon damit an, dass er Prioritäten setzen musste und seine Ideale seinem besten Freund vorgezogen hat.

Dann kamen diese erdrückenden Gefühle der Wut und Enttäuschung, die seinen Blick vernebelten und die alte Einsamkeit aus Kindertagen hervorholten.
 

Und jetzt, jetzt fahren seine Gefühle und Gedanken Achterbahn. Will er die Zeit zurückdrehen? Will er die Pläne der Bruderschaft vereiteln, oder ihnen irgendwie helfen?

Und woher kommt dieses pochende Bedürfnis zu bleiben wie und wo er ist?
 

Erik neu kennenzulernen, in Ravens Nähe zu sein und sich um nichts Gedanken zu machen, vor allem nicht um die Zukunft.

Wobei diese ihn eher früher als später einholen würde, bliebe er tatsächlich hier bei diesen Mutanten.
 

Dieser kleine, brennende Wunsch schockiert ihn zutiefst, sowie es ihn beunruhigt.
 

Er sollte wieder zurück zu seinen Schülern, seiner Schule und seinen Idealen gehen, Menschen und Mutanten helfen und die bekämpfen, die nur Vernichtung und Krieg wollen.
 

Charles ist tatsächlich so verwirrt, dass er seinen Futternapf umrennt und beinahe von einem Fensterbrett runterfällt.

Raven hält ihn gerade noch fest und prompt fängt er an zu schnurren. Unfreiwillig.
 

Aber er hat mal gelesen, dass Katzen das machen, wenn sie sich beruhigen wollen. Vielleicht ist es aber auch ein Effekt von dem Gespräch mit Erik. Oder besser dem Monolog den Erik gehalten hat und in dem er ihm wahrscheinlich mehr offenbart hat, als ihm lieb ist.
 

Raven beginnt ihn zu kraulen und augenblicklich geht die herannahende Panikattacke zurück, sein Herzschlag beruhigt sich.
 

Fast schon ein bisschen peinlich, sich von seiner kleinen Schwester beruhigen zu lassen, aber andererseits hat er das noch nie wirklich von irgendwem zugelassen.

Er hat immer beruhigt, er war immer der Ruhige. Nie anders herum.
 

Zum Glück ist Erik nicht da.

Es mag ihm jetzt ja besser gehen, aber dessen Nähe würde ihn noch mehr verwirren. Allgemein macht Erik ihn momentan verrückt.
 

In einem Augenblick könnte er vor Wut und Enttäuschung aus der Haut fahren und im nächsten sorgt er sich um denselben Mann, interessiert sich für ihn und seine Gedanken und Gefühle. Und dass seit er verschwunden ist.
 

Gerade jetzt macht er sich Sorgen.

Wie verläuft das Treffen mit seinen Schülern? Wie reagieren Alex und die anderen? Können Erik und Azazel diplomatisch genug sein, um den anderen zu erklären was los ist? Kann die eine Seite die andere von irgendetwas überzeugen? Haben Alex und Sean schon etwas über ihr Verschwinden herausgefunden? Werden sie ihre Informationen teilen?

Und vor allem, wird irgendwer irgendwann hinter sein Geheimnis kommen?
 

Siedend heiß fällt ihm plötzlich der Peilsender ein.
 

Wie konnte er den überhaupt vergessen? Und warum hat er ihn noch nicht längst entfernt?
 

Gut, er weiß ja noch nicht einmal wo er in seinem Körper steckt, aber er hätte weniger Zeit mit dem Fressen verschwendet und mehr darauf dieses verräterische Teil zu finden, wenn er nicht so abgelenkt gewesen wäre.

Der Peilsender muss weg und das so schnell wie möglich!
 

Sobald Raven mit dem Streicheln fertig ist natürlich.
 

Ob Erik dann wieder zurück ist?

Sie sind jetzt schon eine ganz schöne Zeit verschwunden. Ungefähr so lange, wie Charles sich schon diese irritierenden Gedanken macht.
 

„Hoffentlich kommen sie bald zurück. Du sorgst dich auch, was?“
 

Ein tiefes Brummen entkommt seiner Kehle und Charles weiß selber nicht so genau, was er damit ausdrücken will.
 

Raven grinst schief und geht wieder weg, Besprechung und Training mit dem Team stehen an.
 

Hank sitzt auf dem Boden und sieht erwartungsvoll zu ihm auf.

Mit einer kurzen Kopfbewegung deutet er ihm an zu ihm zu kommen.
 

Er braucht Hilfe, eindeutig.
 

Telepathisch vermittelt Charles dem anderen Kater was das Problem ist. Hank erkennt die Lage sofort und macht sich auf die Suche nach dem Peilsender.

Das beinhaltet allerdings eine Menge Schnüffelei an seinem Hintern und Hals und die bildliche Vorstellung, wie der Peilsender wohl herausgebissen werden muss.

Immerhin sehen sie jetzt wie richtige Kater aus, mit der Schnauze in den intimsten Bereichen.
 

Glücklicherweise tut Charles die Wirbelsäule inzwischen kaum mehr weh, was die Prozedur eindeutig beschleunigt. Wobei er sich nicht sicher ist, ob dem auch noch so sein wird, wenn sie den Peilsender schlussendlich entfernen.
 

Es wird blutig und schmerzhaft werden.

Wahrscheinlich.

Das weiß er selber und dafür brauch er eindeutig nicht Hanks andauernde Überlegung zu dem Vorgang.

Detaillierte Überlegungen!
 

Ein kurzes Fauchen hilft leider nichts und Charles weiß ja, dass es getan werden muss. Aber Hank projiziert die Bilder richtiggehend auf ihn.
 

Gerade als er sich noch einmal beschweren will, stockt Hank und schnüffelt an einer Stelle auf der Oberschenkelinnenseite ein bisschen intensiver. Wäre Charles menschlich, würde er rot werden, aber als Kater ist das zum Glück nicht möglich.

Ganz zu schweigen davon, dass der Grund für die plötzliche Fokussierung der Aufmerksamkeit, von dem was Hank so projiziert, der Peilsender zu sein scheint.
 

Scheinbar riecht er tatsächlich anders.

Mehr wie Metall und ein bisschen Rost.
 

Der Gedanke würde ihn anekeln, wäre diese Tatsache nicht so wichtig gewesen, damit sie überhaupt was finden konnten.
 

Ein kurzer Blick und sie sind sich einig, dass sie die blutige Aktion nicht auf dem Fensterbrett ausführen wollen. Ein Fall aus über einem Meter Höhe wäre nicht wirklich förderlich für Charles Gesundheit.
 

Während Hank mit einem Sprung unten ist, beschreitet Charles den Weg über den Sessel.

Immerhin kann er inzwischen alleine von oben nach unten wandern und zurück und ist auch noch relativ schnell dabei.
 

Sie verkriechen sich in einer Ecke hinter einen Vorhang, um sich möglichst lange vor den Blicken der anderen zu verstecken. Wobei die wahrscheinlich gerade besseres zu tun haben, als an zwei adoptierte Kater zu denken. Sollten sie lieber, da diese eindeutig in den Fall verwickelt sind, aber das zu erklären würde mehr Zeit in Anspruch nehmen, als ihnen lieb ist.
 

Charles muss sich auf die Seite legen und krallt sich im Vorhang fest. Irgendwer oder irgendwas muss mit ihm leiden, anders geht es leider nicht.

Das linke Bein zieht er nah an seinen Körper heran, während er das Rechte Hank präsentiert.
 

Glücklicherweise ist Hank ein beinahe unschuldiger Wissenschaftler, sonst kämen ihm zu der Position wohl dieselben Gedanken wie Charles. Und er wird sie sicher nicht teilen.
 

Hank legt sich schon beinahe auf Charles, um seinen Körper möglichst ruhig zu halten und zu verhindern, dass er nachher noch mehr aufgeschlitzt wird, als der eigentliche Plan beinhaltet.

Das Gewicht ist unangenehm und beklemmend, denn es schränkt jede Flucht- und Bewegungsmöglichkeit ein und es erinnert Charles voller Grauen an die ersten Tage nach Kuba, als er sich daran gewöhnen musste in seinem Körper gefangen zu sein, sich nie wieder bewegen zu können, wie er es früher konnte.
 

Er atmet tief ein und aus. Sein einziger Indikator für den Schmerz sind Hanks Gedanken und sie bereiten ihn nicht auf das vor, was kommt.
 

Ein lauter Schrei will ihm entkommen, doch Charles presst die Zähne so fest aufeinander, dass er Angst bekommt sie könnten brechen. Sein Körper zittert und krampft, während Hank erst seine Krallen und dann seine Zähne in die sensible Haut am Oberschenkel presst und ihn aufschlitzt.
 

Blut.

Er muss bluten, bei dem was Hank sich denkt.

Es muss schwierig sein überhaupt irgendwas zu finden, bei dem was Hank sich denkt.
 

Charles konzentriert sich aufs Atmen, darauf nicht seine Zähne zu zerbrechen und bald wird der Schmerz dumpfer und das Gefühl verschwindet ein wenig aus seinem Oberschenkel.
 

Trotz dem Schmerz war er froh, dass er überhaupt wieder was spüren konnte und jetzt kommt die Angst wieder, dass das alles umsonst war.

Aber er bleibt liegen, will nichts riskieren, bis ein Triumphgefühl Hank durchfließt und er von ihm ablässt, ihm wieder Raum zum Atmen gibt.
 

Das Gefühl kehrt zurück in Charles Beine, doch er rührt sich noch nicht, muss sich erst wieder beruhigen.
 

Hank stupst ihn mit der Schnauze an und lässt den Chip vor ihn fallen.

Sie haben den kleinen Bastard und Charles verspürt das dringende Gefühl ihn zu zerkauen oder anderweitig zu bearbeiten.
 

„Oh mein Gott! Was ist hier passiert?“
 

Der Aufschrei lässt beide Kater aufschrecken. Raven stürmt entsetzt auf sie zu, Janos folgt auf den Fuß, das erste Mal keine neutrale Miene aufgesetzt.

Hank kriecht hinter Charles, die Ohren angelegt und die Augen groß.

Charles selber kann sich kaum bewegen, ist zu erschöpft um sich überhaupt in eine andere Position zu bringen, außer dass er das linke Bein über die Wunde legt.
 

Der Peilsender liegt weiter vor ihm und ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit aus dem Schlamassel herauszukommen, jedenfalls für Hank.
 

Während Raven auf die Knie fällt und Hank anschreit, versucht Janos die Wunde zu sehen, doch Charles wehrt sich vehement dagegen.
 

„Was soll der Scheiß?! Ihr wart doch sonst immer lieb zueinander. Warum verletzt du ihn? Warum?!“
 

Sie packt Hank am Genick und schüttelt ihn. Ihm entkommt ein Wimmern und er versucht loszukommen, bewegt sich hektisch. Er sollte lieber still bleiben, doch Charles konzentriert sich lieber darauf den Chip in das Sichtfeld von irgendeinem der beiden zu bringen und gleichzeitig Janos Hände abzuwehren.

Um seine Verletzung können sie sich auch später noch kümmern.
 

Und endlich, Janos erblickt das kleine Gerät und stoppt seine Bewegungen.
 

„Mystique.“
 

„Was?“
 

Hank wimmert immer noch, doch Raven hält inne und wendet sich Janos zu.

Dieser nickt nur Richtung Boden und Charles Schnauze, die weiterhin auf den Peilsender deutet.
 

„Was?“

Irritiert blickt sie Janos an, der nur mit den Schultern zuckt.
 

„Cloud versucht die ganze Zeit mir das Teil entgegen zu schieben, anstatt dass ich nach seiner Wunde sehen darf.“
 

Raven blickt Hank ernst an: „Wir sind noch nicht fertig, Junge. Ich hoffe es gibt eine gute Erklärung dafür.“
 

Dass er ihr eigentlich nicht antworten kann, scheint sie irgendwie zu vergessen, doch immerhin setzt sie ihn ab. Sofort verkriecht er sich wieder hinter Charles und leckt diesem über den Kopf, was diesem inzwischen nicht einmal mehr unangenehm ist.
 

Janos hebt den Chip auf und besieht ihn sich von nahem.

Als die Erkenntnis, oder auch nur Vermutung, ihn trifft, weiten sich seine Augen.
 

„Das sieht wie ein Peilsender aus.“
 

„Wie bitte?“
 

Raven nimmt ihm das Teil aus der Hand und kommt nach kurzer Betrachtung zu demselben Schluss.
 

„Denkst du dasselbe, was ich denke?“
 

„Dass diese Cee ihn eingepflanzt und uns dann die Kater übergeben hat?“
 

„100 Punkte.“
 

„Verdammt.“
 

„Aber es muss nicht wahr sein.“
 

„Es wäre aber die perfekte Erklärung warum sie uns immer wieder gefunden hat und wie die beiden überhaupt erst vor unserer Tür gelandet sind.“
 

Schwer schluckend sehen sich die beiden an.
 

„Heißt das, dass die beiden hier eigentlich Menschen sind? Oder meinst du sie hat richtige Kater dafür verwendet?“
 

Raven atmet tief ein und aus, die beiden Kater genau beobachtend, deren Körper sich sofort versteift haben.
 

„Es wäre kein Problem für sie, irgendwen zu verwandeln und das würde auch das Verhalten von den beiden verdammt gut erklären. Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, ob alle Katzen so komisch sind.“
 

Janos schnaubt.

„Katzen sind komisch, aber nicht so wie die beiden.“
 

„Meinst du sie haben deshalb den Peilsender herausgeholt? Weil sie es irgendwoher wussten?“
 

Janos scheint nicht zu wissen, was er denken soll und wägt einen Moment lang alle Möglichkeiten ab.
 

„Sie hätten das schon viel früher machen können. Da ich nicht glaube dass Beast Cloud einfach so angreifen würde, um sich dann hinter ihm zu verstecken und dabei ausversehen auch noch einen Chip aus ihm rauszuholen, vermute ich, dass sie es irgendwie erst jetzt erfahren haben.“
 

„Ob sie wie richtige Menschen denken?“

„Wenigstens ähnlich, vermute ich.“
 

Hilflos sehen sie sich an, bis Raven den Kopf schüttelt.
 

„Wir müssen warten bis Magneto zurück ist. Ohne ihn können wir nichts entscheiden.“

Janos hebt eine Augenbraue.

„Aber wir können bis zur seiner Rückkehr wenigstens die anderen einweihen, Cloud verarzten und uns schon mal überlegen was wir mit unserem Wissen anfangen können.“
 

Raven verdreht ein wenig die Augen.

„Das füllt unseren Terminkalender ganz schön.“
 

Während Janos aber Cloud aufhebt, welcher sich inzwischen nicht mehr wehrt, macht sie sich, den Chip fest in der Hand, auf zu den anderen.

Sie will gerade zur Tür heraus gehen, da fällt ihr Beast ein. Mit vorsichtigen Schritten ist sie zurück in der Ecke, wo er weiterhin ein wenig zusammengekauert sitzt.

Sie kniet sich nieder.
 

„Ich bin dir nicht mehr sauer. Tut mir leid, dass ich dich vorhin geschüttelt habe.“
 

Doch sie streichelt ihn nicht, denn das plötzliche Wissen, dass das vielleicht ein Mensch in einem Katzenkörper sein könnte, ist ihr unangenehm und sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll.

Glücklicherweise scheint der Kater auch auf ihre Worte zu reagieren und beruhigt sich ein wenig.
 

Zufrieden macht sie sich auf dem Rest der Bruderschaft von der neusten Erkenntnis zu erzählen.
 

Charles indessen beißt wieder einmal die Zähne zusammen, als er verarztet wird.

Janos sieht ihn forschend an und Charles hat das Gefühl, als würde er vielleicht mehr ahnen, als ihm lieb ist. Doch er sagt nichts, sondern verbindet nur weiter die Wunde, die inzwischen gar nicht mehr so schlimm blutet, sondern nur noch pocht.
 

Charles ist froh, dass sie den beiden erfolgreich vermitteln konnten, was das Problem ist.

Aber mit der Erleichterung kommt auch das Wissen, dass sie jederzeit entlarvt werden können und die Reaktion will Charles lieber nicht miterleben.
 

Denn das ist das Problem, wenn er ganz ehrlich ist.

Charles weiß nicht, wie die Menschen, die er liebt, reagieren werden, wenn sie erfahren, dass er die ganze Zeit bei ihnen war und ihnen das nicht mitgeteilt hat. Nein, schlimmer, dass er sie sogar gekratzt und gebissen hat, wann immer es nur ging.

Bei einem normalen Kater mag das nicht weiter tragisch sein, aber wenn der Kater sich als alter Freund und frischer Feind herausstellt, ist das doch etwas ganz anderes.

Findet Charles jedenfalls.
 

Gerade kommt Raven zurück mit dem Rest der Bruderschaft, alle haben den Blick ernst auf ihn gerichtet, als der wohlbekannte, rote Rauch in der Mitte der Küche erscheint und einen Moment später Erik und Azazel etwas zerrupft aber lebend auftauchen.
 

Charles hätte nicht mehr gedacht, dass er solch eine Erleichterung bei spüren könnte bei dem Wissen, dass es Erik gut geht. Ein Maunzen entkommt ihm, lenkt Eriks Aufmerksamkeit auf ihn.
 

Das kleine Lächeln, das folgt, lässt Charles Herz heftig gegen den Brustkorb pochen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Bis zum nächsten Kapitel! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  L_Angel
2015-03-07T17:33:05+00:00 07.03.2015 18:33
Yeah! Es geht weiter. Danke!
Wirklich ein tolles Kapitel. Hab mich sehr gefreut es zu lesen und war richtig gefesselt. >Die große Enthüllung steht also bevor. Ich bin schon gespannt wie die anderen reagieren, wenn sie erfahren, dass Charles und Hank die beiden Kater sind. Vor allem Erik, der dem Kater sein Herz ausgeschüttet hat.
Ich hoffe du liebst Happy Ends und zauberst uns ein Schönes.
Danke!! *knuddel*


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