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Die Hölle auf Erden

Wenn ein einziger Mann das Leben vieler einfach zerstört
von

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Es dauerte nicht lange, da kamen sie bei Naruto zu Hause an. Dieser schloss auch gleich die Tür auf und meinte, dass keiner da wäre. Der Blonde ging direkt hoch in sein Zimmer und warf die Schultasche in die Ecke. Dann wandte er sich an Sasuke.

„Hunger? Durst?“, fragte er, während er zur Couch in seinem Zimmer ging und diese mit Bettzeug überzog. Dann legte er ihm noch Schlafsachen hin und setzte sich schließlich auf sein Bett, wo er anfing, an der Kruste in seinem Gesicht zu kratzen. Schließlich hatte er ja ein Andenken von Sasuke erhalten.

Sasuke nahm Narutos Worte zur Kenntnis und verneinte seine Fragen. Er blieb in der Tür stehen und beobachtete Naruto, wie er die Couch vorbereitete.

„Wieso lebst du bei Pflegeeltern?“, fragte der Schwarzhaarige schließlich, auch wenn es ihn nur mäßig interessierte.

„Meine Eltern sind tot“, antwortete Naruto monoton und sah auf das Bild, welches seinen Platz auf dem Nachtkästchen gefunden hatte. Kurz wurde Narutos Blick traurig und er seufzte tief, doch dann fing er sich wieder.

„Sie starben bei einem Autounfall vor drei Jahren. Mutter war sofort tot. Vater starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Und ich? Ich blieb gänzlich unverletzt“, meinte Naruto bitter und ballte die Hände zu Fäusten.

„Aber das interessiert dich doch sowieso nicht. Also warum erzähl ich es dir eigentlich?!“ Naruto seufzte tief und schaute auf sein Bett. Er konnte sich schon denken, dass Sasuke wohl diese Nacht im Bett schlafen wollen würde. Wie er den Uchiha kannte, würde sein armer Hintern es keine Nacht auf einer Couch überleben. Also stellte sich der Blonde schon einmal seelisch darauf ein, sein Bett heute wohl abtreten zu müssen.

Sasuke hörte Naruto zu und hob eine Braue, als dieser meinte, seine Eltern seien tot. Das hatte der Uchiha nun nicht erwartet.

„Das kann man jetzt als glücklichen Zufall ausspielen oder einfach als Pech“, meinte er desinteressiert.

„Ich würde sagen Pech. Am liebsten wäre ich mit ihnen gestorben“, meinte der Blonde und verschwieg dabei, dass er schon ein paarmal versucht hatte, zu seinen Eltern zu kommen. Naruto hatte Recht, es interessierte ihn wirklich kein bisschen. Schließlich hatte er selbst genug an der Backe, da wollte er sich nicht auch noch um andere Gedanken machen.

„Was machst du den ganzen Tag lang?“, fragte er stattdessen und schaute Naruto ruhig an. Er konnte sich nicht vorstellen, dass dieser irgendein Hobby hatte. Der Blonde zog die Brauen zusammen und musterte den Uchiha skeptisch.

„Als würde dich das interessieren. Aber gut, ich komme heim, mache Schulaufgaben und gehe dann meinen Pflegeeltern helfen. Dort in der Firma, wo sie arbeiten. Heute kommen sie erst sehr spät nach Hause.“ Naruto schämte sich sehr für seine Pflegeeltern. Gerade befand er sich in einer sehr seltsamen Situation. Es war total ungewohnt, so ruhig mit ihm zu reden, und ihn nicht dauernd anzumotzen. Hat aber noch immer ein schlechtes Gewissen, das ihm verbietet, heute noch einmal fies zu Sasuke zu sein.

„Also ich habe jetzt keinen Bock darüber zu reden, wessen Leben jetzt nun schlimmer ist und ich werde erst recht nichts über mich erzählen, denn das geht dich einen feuchten Dreck an“, meinte Sasuke eisig.

„Also dafür, dass du deine Schularbeiten machst, bist du ziemlich schlecht in der Schule“, merkte er hinterher noch an. Naruto verengte nur die Augen, blieb aber ruhig.

„Ich will auch nicht mit dir über mein Leben reden, aber wenn du schon fragen musst.

Was interessiert mich schon dein Privatleben?!“, zischte Naruto und dachte sich dabei, dass Sasukes Leben ihn eigentlich doch eine ganze Menge interessierte. Aber das würde er niemals zugeben. Vorher würde die Erde sich rückwärts drehen. Das Gespräch wurde durch ein eindeutiges Geräusch an der Tür unterbrochen. Naruto weitete die Augen und betete, dass das ein Traum ist. Doch eine ganz spezielle Stimme bewies ihm leider das Gegenteil.

„Naru-chaaan~ Wir sind wieder daahaaa!!“, rief seine Pflegemutter quer durchs Haus. Naruto sprang auf, fluchte und starrte Sasuke an.

„Bleib ruhig und gib keinen Mucks von dir!“, flüsterte er scharf und schlüpfte dann auch schon aus der Tür und ging auf Sasukes Beleidigungen gar nicht mehr weiter ein. Unten angekommen lief seine Pflegemutter schon auf ihn zu und kniff ihn in die Wangen.

„Wie geht es denn meinem kleinen süßen Naru-Pupsi?“, quietschte sie, während sie den Jungen fest knuddelte. Der Pflegevater stand nur daneben und musterte Naruto missbilligend, ehe er ihm befahl, ihm ein Bier zu bringen. Der Uzumaki schälte sich aus der Umarmung und schlurfte mit gesenktem Blick zum Kühlschrank. Dort nahm er ein Bier heraus und brachte es seinem Pflegevater. Dieser wuschelte ihm grob durchs Haar und schickte ihn dann wieder nach oben.

In der Zwischenzeit hatte Sasuke beschlossen, sich etwas in Narutos Zimmer umzusehen. Also ging er zu seinem Schrank und musterte den Inhalt. Da er nur Klamotten vorfand, schloss er die Tür wieder leise, sodass Naruto es nicht hören konnte. Danach ging Sasuke zu dem Nachtschränkchen und öffnete die erste Schublade. In dieser befanden sich auf den ersten Blick nur Socken, doch Sasuke konnte sich nicht vorstellen, dass Naruto nichts Interessantes besaß. Und so begann er, die Schublade zu durchwühlen. Der Schwarzhaarige hielt inne, als ihm plötzlich etwas Hartes mehr oder weniger in die Hände fiel. Sofort holte er das Etwas heraus und bemerkte, dass es sich um ein Tagebuch handelte. Schnell schloss er die Schublade, als er hörte, wie Naruto die Treppe hochgerannt kam und steckte das Buch in seinen Rucksack. Er beschloss, dass er darin heute Nacht etwas lesen würde. Dann nahm er die Mathesachen aus der Schultasche und legte sie auf den Schreibtisch. In diesem Moment kam der Blonde herein

„Pass auf, damit wir das Ganze einfach hinter uns haben, helfe ich dir bei Mathe.

Nebenbei mache ich dann die Strafarbeit.“ Offenbar hatten die beiden gerade sowieso nichts Besseres zu tun, also sagte Naruto zu und holte seine Sachen heraus. In diesem Moment kam die Pflegemutter herein, die total asozial aussah, so wie man sie eben aus drittklassigen Fernsehsendungen kannte. Als sie Sasuke erblickte, klatschte sie erfreut die Hände zusammen und strahlte über das ganze Gesicht.

„Oooh~ Du hast Besuch! Dann stör ich euch zwei Süßen mal nicht mehr!“, säuselte sie, kniff Sasuke kurz in die Wange und beugte sich zu seinem Ohr.

„Strammer Bursche bist du! Lass mir meinen Naruto ganz ja~?“, hauchte sie, tätschelte Sasuke und zwinkerte ihm zu. Mit einem grellen „Tüdilüü“ verabschiedete sie sich und verschwand dann aus dem Zimmer.

Geschockt starrte Naruto zur Tür. Sasuke sah auch nicht besser aus, denn er war in eine Art Starre gefallen, aus der er erst erwachte, als Naruto sich eiskalt gegen die Stirn schlug.

„Das tut mir so leid! Ich wollte nicht, dass- nh.. Sie ist so seltsam. Weißt du, sie steht auf Schwule. Selbst mich wollte sie schon verkuppeln!“ Angeekelt schüttelte Naruto sich und hob anschließend abwehrend die Hände.

„Ich kann nichts dafür!“ Sasuke winkte nur ab und schüttelte leicht den Kopf.

„Nicht doch, du tust mir leid“, meinte er leise und versuchte, das eben Erlebte irgendwie zu verdrängen.

„Ich hoffe für sie, dass nicht versuchen wird, dich mit mir zu verkuppeln, denn ich sag dir, ich stehe nicht auf Kerle“, sagte Sasuke provokant grinsend und sah Naruto verschmitzt an. Naruto seufzte daraufhin nur leise. Er wusste, dass Sasuke seine Antwort nicht gefallen würde.

„Und ob sie das versuchen wird. Ich nehme nicht umsonst nie jemanden mit nach Hause. Mir musst du nicht sagen dass du hetero bist, sondern ihr. Ich weiß das ja. Aber sie mit ihren sogenannten Fanfictions und Fanarts und dem ganzen Zeug ist vollkommen im Schwulenwahn. Leider kann sie sehr gut zeichnen.“ Bei dem Gedanken an die Geschichten und Zeichnungen drehte sich Naruto fast der Magen um.

„Ich wollte ja dass du still bist, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass sie heute früher kommen. Lass uns jetzt bitte Mathe machen, ich will nicht mehr daran denken.“ Sasuke hatte dazu rein gar nichts mehr zu sagen und war nur froh, dass er nur diese eine Nacht hier verbringen musste. Er schwor sich, dass er sonst nie wieder hierher kommen würde, niemals wieder.

„Gehen wir das Ganze einfach an, was hast du nicht verstanden?“, fragte er den Blonden, wobei er nebenbei die Strafarbeit löste, welche für ihn sowieso die reinste Unterforderung war.

„So ziemlich alles habe ich nicht verstanden, bis auf das was du heute an der Tafel erklärt hast, das hab ich verstanden“, meinte Naruto gedankenverloren und vergaß dabei wieder vollkommen auf seine Mauer. Doch in seiner Situation war das auch gerade mehr als schwer, denn das, was an diesem Nachmittag schon passiert war, haute das stärkste Pferd um. Naruto konnte sich nicht vorstellen, dass es noch schlimmer kommen könnte. Er beobachtete, wie Sasuke mühelos die Aufgaben löste, die für ihn unverständlich waren.

„Dein IQ gehört verboten“, murrte Naruto leise, der sich neben Sasuke wieder einmal ziemlich dumm vorkam, was ihm gar nicht passte.

„Fotographisches Gedächtnis“, antwortete Sasuke nur knapp angebunden. Daraufhin sprang Naruto auf und sah Sasuke mit überlegenem Blick an.

„Ha! Also kannst du doch mit deinem Kopf Bilder machen! Ich wusste es!“, rief er und kam sich vor, als wäre er Sherlock Holmes, der gerade seinen schwersten Fall gelöst hatte. Sasuke blieb davon gänzlich unbeeindruckt und begann, Naruto zu erklären, was sie dieses Jahr alles in Mathematik gelernt hatten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Tayuya
2013-07-21T16:03:57+00:00 21.07.2013 18:03
Ziemlich interessant das ganze. *.*
Antwort von:  -Sasa-chan-
22.07.2013 22:52
Danke ^^ wird noch schlimmer XD
Von: abgemeldet
2013-07-20T23:32:24+00:00 21.07.2013 01:32
hi (^o^)
ich muss sagen ich finde die pflegeeltern ziehmlich ulkig
das wird bestimmt noch sehr interessant
lg ane
Antwort von:  -Sasa-chan-
21.07.2013 11:48
Hay :D
Erstmal danke für dein Kommi :D
Und noch ist alles harmlos, also von da her ^^"
LG Sasa
Antwort von: abgemeldet
21.07.2013 20:35
auweia das hört sich spannend XD
Von:  jyorie
2013-07-20T08:32:44+00:00 20.07.2013 10:32
Hallo ^.^

oh weh, das ist ja eine schreckliche Familie – ich hätte nicht gedacht, das Naruto „so jemand zuhause hat“
Sasuke ist ja fies, das er Narutos Tagebuch gemopst hat, aber vielleicht wird er hinterher netter zu ihm, bis
jetzt hatte er wohl noch nicht bedacht, was sich hinter der Fassade des Blonden verbirgt – zumindest hoffe ich
das er ihn dann nicht aufzieht.

Schön, das Sasuke ihm wirklich bei Mathe geholfen hat :D

Liebe Grüße
Jyorie

Antwort von:  -Sasa-chan-
20.07.2013 20:03
Nja~ Narutos Pflegeeltern sind halt ein Fall für sich ^^
Wird sich alles rausstellen :3

Aber klar doch ^-^

LG Sasa


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