Zum Inhalt der Seite

Die Hölle auf Erden

Wenn ein einziger Mann das Leben vieler einfach zerstört
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ^-^
In diesem Kapi habe ich mich wirklich bemüht, die mathematischen Formeln/Terme/Rechnungen (whatever) darzustellen, doch leider nimmt Mexx die Formelformatierung nicht an und darum sind sie leider nicht sehr verständlich oder leserlich, ich bitte dafür um Entschuldigung und hoffe trotzdem, dass euch das Kapi gefällt :D

LG Sasa Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
An dieser Stelle möchte ich mich für die lieben Kommis von euch bedanken, ich finde das immer ganz toll :3
Besonders bei jyorie, die mir bisher zu jedem Kapi einen Kommi dagelassen hat *________*
*sich immer megadoll freut*
Auch bei Tayuya, die mir ebenfalls viele Kommis dagelassen hat ^-^
Und noch einmal DANKEE an die anderen, die meine FF lesen, auch die die nicht kommentieren :33
*motivation schöpf*
Soo jetz Schluss mit Gelaber und viel Spaß beim Kapi ^.^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Gomen dass es so lange gedauert hat, bis es weitergeht T-T
Aber ich hatte Schulstress und keine Zeit, gomen Q__Q
Jetzt wünsch ich euch aber viel Spaß :D Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

„Ach, Schule ist scheiße!“, tönte es lautstark durch die großen Hallen der Schule, als Naruto durch diese stampfte. Alles andere als erfreut, und das hatte auch einen Grund. Er war wieder einmal von Sensei Iruka drangenommen worden, wobei er nicht das Geringste wusste. Naruto hasste es, wenn ihm seine Dummheit vor Augen geführt wurde. Dabei war er doch gar nicht dumm! Er doch nicht! Nur ein wenig... wie sollte man sagen? Unterdurchschnittlich intelligent? Er fand, dass es eine Frechheit war, wie er behandelt wurde. Seine Mitschüler waren schon längst in die nächste Klasse verschwunden und warteten dort auf ihren Plätzen, bis der Lehrer eintraf.

Der Blonde jedoch beschloss, sich zuerst abzureagieren. Auf dem Schulhof entdeckte er auch schon DIE Gelegenheit dazu. Denn nicht weit von ihm lag Sasuke Uchiha, ein arroganter Schnösel aus feinstem Haus, im Gras und hörte Musik. Mit missbilligendem Blick ging er auf ihn zu, in der Hand einen Tennisball, den er eben auf dem Boden gefunden hatte. Zirka fünf Meter trennten sie noch, da holte Naruto aus, grinste dämlich und donnerte Sasuke den Ball direkt auf den Kopf.

„Volltreffer!“, rief er begeistert und hielt sich lachend den Bauch. Dem Uchiha gefiel das aber gar nicht, er wollte sich gerade entspannen und ein wenig abschalten, ehe der Tennisball ihn aus seiner Konzentration geholt hatte. Als er sich umsah, wer denn der Übeltäter war, entdeckte er den lachenden Blonden. Sofort verengte er die Augen, holte aus und warf den Ball fest zurück. Dieser traf Naruto direkt am Kopf, da dieser gerade aufblickte. Der Uzumaki hörte auf zu lachen und gab nun ein übertriebenes „AU!“ von sich. Dann schnaubte er, packte den Tennisball und stapfte auf den im Gras Liegenden zu. Als er vor Sasuke stand, ließ er den Ball auf seinen Bauch fallen, woraufhin der Uchiha zusammenzuckte, und stemmte die Hände in die Hüften. Sasuke ließ sich das nicht gefallen, nahm die Kopfhörer von den Ohren und erhob die Stimme gegen Naruto: „Sag mal, spinnst du? Ist irgendwas in deinem verkorksten Gehirn falsch gelaufen?“

Naruto sah ihn finster an, er wollte sich das nicht gefallen lassen.

Also knurrte er: „Du spinnst hier, du Emo! Bewirfst mich einfach mit nem Tennisball, ey! Du hast sie wohl nicht mehr alle!“ Als von Sasuke keine Antwort kam, grinste Naruto nur provokant und redete weiter auf den Schwarzhaarigen ein. „Na was ist? Hat die kleine Entenarsch-Eisprinzessin etwa Schiss vor mir? Gut, ich bin auch viel cooler als du, also von da her~“, säuselte er und machte eine wegwerfende Handbewegung.

Sasuke hob seinerseits nur eine Braue und blitzte den Blonden an. Er erhob sich, um mit Naruto auf Augenhöhe zu sein und spottete: „Musst du jetzt etwa heulen? Nur, um mal dein Gedächtnis aufzufrischen, du hast zuerst geworfen. Also denk lieber nach, bevor du irgendwelche Laute von dir gibst und dich damit schlussendlich selbst disst.“

Mit diesen Worten schulterte der Schwarzhaarige seine Schultasche, wendete sich ab und ging einfach los. Naruto, der sich jedoch nicht so leicht abwimmeln ließ, folgte ihm und fuhr mit seinen Beschimpfungen fort.

„Ja, mag sein dass ich zuerst geworfen habe. Aber nur, weil dein Schädel mit deinen Entenarschzotteln aussieht, wie ein Vogelnest. Auch, wenn man Tennisbälle nicht ausbrüten kann, die daraus entstehenden Küken wären trotzdem süßer und hübscher als du es je sein wirst.“

Sasuke ließ sich von Narutos Worten nicht beirren und ging einfach weiter, wobei er versuchte, die nervige Stimme des Blonden einfach zu ignorieren und sich nicht länger damit zu beschäftigen. Schließlich wollte er ja seine Ruhe haben, zu welcher der Uzumaki alles andere als beitrug. Eben erwähnter folgte Sasuke noch immer, schnaubte und schnatterte dann schon wieder los:

„Ja, renn nur weg! Elender Feigling! Du arroganter Idiot mit dem Arsch voller Geld! Hältst dich für was Besseres weil du Uchiha heißt! Denkst wohl du kannst dir alles erlauben!“ Immer wieder stenkerte Naruto, lief ihm hinterher, hob schließlich einen Stein hoch und warf diesen in Sasukes Richtung. Er traf nicht, was gut war, denn der Uchiha würde nicht zögern und ihn sofort wegen Körperverletzung anzeigen. Diesem schien es jetzt aber doch zu reichen, denn er drehte sich um, funkelte Naruto eiskalt an und ging auf ihn zu. Mit einem schnellen Ruck packte er ihn am Kragen, zog ihn näher und zischte:

„Jetzt pass mal auf Uzumaki! Mag sein, dass ich arrogant bin, mag sein, dass mein Vater viel Geld hat. Aber ich halte mich nicht für etwas Besseres! Das hab ich nicht nötig, ich hab den Namen Uchiha nicht nötig! Und wenn du mich das nächste Mal Feigling nennst, hoffe ich, dass du gut krankenversichert bist.“

Sasuke hatte es nicht nötig, sich von so einem wie dem beleidigen zu lassen. Die Menschen wussten doch gar nicht, was es hieß, den Namen Uchiha tragen zu müssen. Sasuke ging, den nach ihm geworfenen Stein vor sich her kickend, über den Schulhof. Seine Laune war nun mehr als schlecht, dabei wollte er doch nur eine entspannte „Freistunde“ haben. Er hatte kein Interesse, dem Biologieunterricht beizuwohnen. Sasuke schwänze gerne die Schule oder stellte etwas an, nur, um seinem Vater eins auszuwischen. Denn wenn Fugaku ihn schon jeden Tag beschimpfen musste, was für ein schlechter Sohn er nicht wäre, dann wurde Sasuke dem wenigstens gerecht. Sasuke wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Naruto beschloss, noch nicht genug genervt zu haben, und wieder begann, auf ihn einzureden. Sasuke hatte nicht einmal gemerkt, dass dieser ihm gefolgt war. Auch, wenn Naruto Respekt vor Sasuke hatte, machte es ihm Spaß, diesen zu ärgern. Er fand es wirklich lustig, wenn dieser angepisst war.

„Ach, da hast du was du brauchst und hast es nicht nötig! Wenn ich so ein Leben wie du hätte, würde ich mich gefälligst freuen und nicht einen auf arme Deprisau machen! Und ich nenne dich so, wie ich will. Feigling!“

Breit grinsend stand der Blonde da und dachte, Sasuke würde wieder einfach weiterlaufen und ihn ignorieren. Doch dem war nicht so, denn der Schwarzhaarige drehte sich mit einem Mal zu ihm um und schubste ihn, so dass Naruto nach hinten fiel und auf dem Boden landete.

„Ooh~ Hat little Miss perfect es sich doch überlegt?“, fragte Naruto provokant, ohne sich einschüchtern zu lassen. So ein bisschen schubsen machte ihm doch nichts aus. Sasuke verengte die Augen, knurrte „Jetzt bist du dran“ und setzte sich auf seine Hüfte. Der Uzumaki fand das noch immer lustig und grinste breit.

„Ich bin dran? Womit denn? Willst du mich hinter die nächste Ecke ziehen und vergewaltigen?!“, fragte er lachend. Er fand es einfach zu witzig, wenn Sasuke wütend war. Sasuke jedoch bluffte nicht, er war bereit, seine Drohung wahr zu machen.

„Nein, ich will dich nicht vergewaltigen. Aber wenn ich mit dir fertig bin, dann wird dich jeder für ein Mädchen halten!“ Mit diesen Worten drückte der Uchiha sein Opfer am Kragen auf den Boden. Er holte mit der rechten Hand aus und verpasste ihm einen gezielten Schlag ins Gesicht. Narutos Nase begann zu bluten, er selbst keuchte auf, doch Sasuke schlug erneut zu. Dann stand er auf und trat dem Blonden in den Bauch. Er wendete sich von Naruto ab, der sich auf dem Boden krümmte, und nahm seinen Rucksack. Dann machte er sich auf den Weg zu den Jungentoiletten, um sich Narutos Blut von den Händen zu waschen.

Währenddessen lag Naruto noch auf dem Boden und hatte Schmerzen in der Nase. Er hatte es diesmal wohl wirklich übertrieben. Doch das würde er nicht auf sich sitzen lassen. Er stand langsam auf, wischte sich das Blut mit dem Ärmel weg, und ging zu Tsunade. Die Direktorin würde Sasuke schon die Hölle heiß machen, der könnte sich auf etwas freuen.

Zur selben Zeit unterrichtete Orochimaru gerade die restliche Klasse in Biologie. Am Anfang der Stunde hatte er geprüft, wer von den Schülern aller anwesend war. Nur Naruto und Sasuke waren abwesend. „Wahrscheinlich sind sie zusammen unterwegs. So wie in der Parallelklasse die beiden Schüler.“ Ein pädophiles Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Lehrers breit. „Die wurden zusammen auf der Toilette erwischt. Aber wir wollen ja keine Namen nennen“, kicherte er gruselig und ließ den Blick über seine Schüler schweifen. Viele Schüler fanden ihn seltsam, doch noch konnte niemand ahnen, was noch alles passieren würde.

Während Sasuke sich die Hände wusch und sich die Hände an den Papiertüchern trocknete, welche neben dem Waschbecken hingen, ging ein unangenehmes Pfeifen durch die Lautsprecher, die überall auf dem Schulgelände hingen. Er warf die benützten Papiertücher in den Mülleimer und verließ das Klo, sich seelisch auf das Kommende vorbereitend. Er wusste, dass die Schreckschraube keine Gnade walten lassen würde. Der Schwarzhaarige schlenderte zum Getränkeautomaten und kaufte sich eine Flasche Cola. Kaum hatte er einen Schluck getrunken, da hallte schon Tsunades Stimme aus dem Lautsprecher:

„UCHIHA SASUKE! Bewegen Sie sich sofort zum Direktor! Bevor ich Sie hierher schleifen lasse!“ Angesprochener zuckte nicht einmal mit der Wimper, sondern überlegte, wie er Naruto solche Aktionen austreiben könnte. Denn dass dieser ihn einfach verpetzte, das ging ja gar nicht. Der Blonde lachte sich seinerseits ins Fäustchen und freute sich, dass Sasuke gleich den Anschiss seines Lebens bekommen würde. Dabei ignorierte der Uzumaki die leise Stimme in seinem Hinterkopf gekonnt.

Für Sasuke war es nichts Besonderes mehr, zu Tsunade zu gehen. Er war dort ziemlich häufig, nur, damit er seinem Vater eins auswischen konnte. Gemächlich bewegte er sich in Richtung Büro. Dort angekommen öffnete er ohne zu klopfen die Tür und trat ein. „Sie rufen, ich komme“, meinte er nur und ließ sich auf dem Stuhl vor Tsunades Schreibtisch nieder. Kaum dort angekommen ging es schon los.

„WAS FÄLLT dir Scheißer eigentlich ein?!! Du verprügelst ohne Grund Leute, schwänzt den Unterricht und machst dann noch den armen Naruto fertig, der nur aufs Klo gehen wollte! Du bösartiges Stück du! Du bist ein Wurm! Nein! Schlimmer als ein Wurm! Du hast deinen Namen gar nicht verdient!“, brüllte sie fuchsteufelswild und schlug dabei mit der Hand immer wieder auf ihren armen Schreibtisch ein. Dann wendete sie sich an ihre Sekretärin, die alleine von dem Blick schon zusammenzuckte.

„SHIZUNE!! Wo ist meine Axt?!!“, brüllte Tsunade, wobei ihr Gesicht ziemlich rot war und die Adern an ihren Schläfen hervortraten. Die verschreckte Sekretärin wies die Direktorin darauf hin, dass sie keine Axt besäße, wobei diese wieder losbrüllte, dass die Wände wackelten.

„JEDE Direktorin braucht eine gottverdammte Axt!“ In ihrer Ekstase hob sie schon fast den Schreibtisch hoch und war kurz davor, Sasuke mit etwas zu bewerfen. Doch sie wusste, dass sie das nicht durfte. Aber dagegen, ihn anzuschreien, gab es kein Gesetz.

„NARUTO ! Komm rein!“, brüllte sie durch die geschlossene Tür, hinter welcher Naruto sich köstlich amüsierte. Er lachte sich schlapp, da die Direktorin den „armen“ Sasuke so fertig machte. Nun aber wurde er ernst, setzte einen Mitleid erregenden Hundeblick auf und trat langsam ein. Mit einem leisen und unschuldigen „Ja?“ trat er näher an die vollbusige Frau. Diese wurde schlagartig ruhig und sah Naruto nett an. „Komm her Junge“, sagte sie sanft und winkte Naruto zu sich, der sofort neben sie trat. Dann wandte sie sich wieder Sasuke zu, wobei sich ihr Blick, ihre Laune sowie ihre Haltung wieder monströs veränderten.

„So, Uchiha-Bengel! Entschuldige dich gefälligst bei ihm!“, schrie sie, als wäre sie einem Tobsuchtsanfall nahe.

Sasuke wartete geduldig, bis Tsunade mit ihrem Geschrei fertig war. Schließlich hatte er heute auch noch anderes vor. Mit gelangweiltem Gesichtsausdruck musterte er die Blonde. Es war ja nichts Neues für ihn, dass er angeschrien wurde. Zu Hause war es jeden Tag so, in der Schule auch. Als Tsunade jedoch Naruto hereinrief, traute der Schwarzhaarige seinen Augen nicht. Da tat dieser Bengel unschuldig, als wäre nichts gewesen! Sasuke war sich sicher, dass dieser das noch büßen würde. Entschuldigen würde er sich bei DEM schon gar nicht.

„Den Teufel werde ich tun. Und wenn es das jetzt war, würde ich gerne gehen. Denn ich habe, wie sie unschwer erkennen können, Unterricht.“ Sasuke erhob sich vom Sessel, um zu gehen. Doch Tsunade ließ ihn nicht so einfach davonkommen.

„DU KLEINES DRECKSTÜCK! DENKST WOHL DU KANNST DIR ALLES ERLAUBEN ODER WAS?! Nur weil dir das Geld aus dem Arsch fließt wie Scheiße,

brauchst du nicht glauben du bist besser!“ Naruto fand, es sei an der Zeit, noch eins draufzugeben und drückte auf die Tränendrüse. „Sasuke ist so gemein!“, schluchzte er täuschend echt und schaute traurig. Tsunade kaufte ihm das natürlich ab und bemitleidete ihn ehrlich. Dann sah sie wieder zu Sasuke und begann erneut zu schreien.

„JETZT SIEH MAL, WAS DU ANGERICHTET HAST!!!! Du wirst Narutos Sachen die ganze Woche lang tragen! Sonst verarbeite ich dich zu hausgemachter Uchiha-Wurst!“, brüllte sie wieder, ohne dabei heiser zu werden und schlug wieder auf ihren Tisch ein, der schon verdächtig knarrte. Als Sasuke unbeeindruckt das Büro verließ, sprang sie wütend auf.

„Als würdest du in deinen Unterricht gehen! HEY!!! ICH BIN NOCH NICHT FERTIG MIT DIR!!“Als sie realisierte, dass Sasuke sie nicht mehr hören konnte, schleuderte sie ihren Briefbeschwerer gegen die Tür, welcher sofort zerbrach.“ SHIZUNE!!!!

Ich brauche einen neuen Briefbeschwerer!“, fauchte sie ihre zitternde Sekretärin an, die sofort nickte und sich auf den Weg machte. Im nächsten Moment hatte sie wieder den sanftesten Blick aufgesetzt und sah zu Naruto. Sie erlaubte ihm mit ruhiger Stimme zu gehen, was dieser auch gleich tat, wenn auch mit gerunzelter Stirn. Doch er behielt seine traurige, eingeschüchterte Fassade und wischte sich erst, als er das Büro verlassen hatte, die letzten Tränen aus den Augen. Dann grinste er sich einen Ast ab, lachte leise und ging hinaus auf den Pausenhof, wo Sasuke auf einer Bank saß, da er keine Lust auf Unterricht hatte.

Der Schwarzhaarige selbst war gerade in Gedanken. Er fragte sich, warum niemand ihn sah, sondern alle immer nur den Namen Uchiha. Er wurde niemals als Person, als sein wahres Ich gesehen. Dabei wollte er auch gar nicht sein, wie jeder ihn wollte. Sasuke hob den Blick und verengte die Augen, als er Naruto erblickte.

Ganz ruhig, wiege ihn erst in Sicherheit und Glück und dann zerfleisch ihn, wie ein Wolf die Beute. Wie heißt es so schön? Sei deinen Freunden nah, aber deinen Feinden näher, dachte Sasuke und überlegte sich, wie er Naruto so richtig fertig machen konnte. Dieser kam schnurstracks auf ihn zu und wuschelte ihm dreist durchs Haar. Daraufhin sagte Sasuke nichts, sondern schaute nur ziemlich angepisst.

„Na Entenarsch-Pupsi? Weißt du, Tsunade meinte ja, dass ich ihr immer sagen soll, was du alles mit mir machst. Das heißt, eines Tages wird sie wohl auch deinen Vater anrufen! Dann bist du nicht mehr der ach so tolle Sasuke Uchiha!“ Am Anfang lachte Naruto noch, doch dann stockte er. Er hatte im letzten Satz einen mehr als eindeutigen Unterton verlauten lassen. Das brachte ihn nun aus dem Konzept und er wandte sich mit einem genuschelten „Wie dem auch sei“ ab. Dann verschwand er in die Klasse und schalt sich selbst, er müsse besser auf seine Mauer aufpassen. Immerhin versuchte er nicht umsonst zu verhindern, dass Sasuke ihn jemals mögen könnte. Dahinter steckte die Idee reinen Selbstschutzes, denn Naruto hatte eine höhere Meinung von Sasuke, als er je zugeben würde.

Der Uchiha war auch der Meinung, dass Naruto es übertrieb. Der Blonde schürte seine Aggressionen und brachte ihn dazu, ihm dieses Grinsen am liebsten aus dem Gesicht zu schlagen. Doch er ließ es bleiben, denn sonst könnte er gleich wieder zu Tsunade gehen. Stattdessen verschränkte er nur die Arme und hörte Naruto zu. Als er den Unterton im letzten Satz vernahm, sah er den Blonden komisch an und fragte sich, ob das wirklich Bewunderung war, die in seiner Stimme mitschwang. Er fand es obendrein auch seltsam, dass Naruto es auf einmal so eilig hatte. Doch es sollte ihm nur recht sein, denn jetzt hatte er wenigstens seine Ruhe. Doch daraus wurde nichts, denn im nächsten Moment ertönte die Klingel. Resignierend ließ er den Kopf hängen. Sasuke hatte jetzt keine Lust auf Mathe. Und schon gar nicht auf seine Lehrerin Anko. Er beschloss, die Stunde zu schwänzen, doch als Tsunade aus ihrem Büro gestürmt kam, überlegte er es sich schnell anders, packte seinen Rucksack und ging leise fluchend in die Klasse. Naruto war schon da, weil er noch die Hausaufgaben abgeschrieben hatte. Der Blonde hatte nicht die geringste Ahnung von Mathe und kam sich in Ankos Unterricht noch dümmer vor als sonst.

Der Uchiha ignorierte in der Zwischenzeit das Geschwätz seiner Lehrerin, weil er zu spät gekommen war, und setzte sich einfach auf seinen Platz. Er hatte keine Lust, sich am Unterricht zu beteiligen und sah einfach aus dem Fenster.

Gedankenverloren saß Naruto im Unterricht. Ihm war Mathematik einfach zu langweilig, er konnte sich einfach nicht helfen. Sein Blick wanderte durch die Klasse und blieb an Sasuke hängen. Sofort grinste er, da er eine Idee hatte. Er kramte seinen Radiergummi aus der Federschachtel und wollte diesen gerade nach dem Uchiha werfen, als Anko ihn ermahnte.

„Naruto! Was habe ich gerade gesagt?“, fragte sie mit scharfer Stimme und stemmte die Hände in die Hüften. Naruto wusste natürlich die Antwort nicht und stammelte nur vor sich hin. Daraufhin holte ihn die Lehrerin an die Tafel und drückte ihm ein Stück Kreide in die Hand.

„Und jetzt löst du die Aufgabe“, zischte Anko und sah ihn herausfordernd an. Naruto stand vor der Tafel und starrte auf die Aufgabe, die ihm mehr als unlösbar erschien. In Gedanken fluchte er und ließ Anko tausend Tode sterben.

„Also? Was musst du nun machen?“, fragte sie unerbittlich. Naruto nuschelte in seinen nicht vorhandenen Bart und zeichnete irgendetwas an die Tafel, was sogar in seinen Augen weniger als keinen Sinn ergab.

„Jaa okay Naruto. Zeichne dir mal so eine kindliche Unterstufenzeichnung hin, sehr schön!“ Seine Lehrerin grinste ihn fies an und schaute in die Menge.

„Also und wer von euch kann ihm nun weiterhelfen? Na, wer kennt die Formel? Sasuke?“ Der Schwarzhaarige erfreute sich an Narutos Untergang vorne an der Tafel. Er selbst hatte die Aufgabe schon lange im Kopf gelöst.

„(x-4*(x-5))= x=-5/3

Aber wenn Sie Mathematik studiert hätten, wüssten Sie, dass das keine Formel sondern ein Term ist“, meinte der Uchiha frech und wurde daraufhin wieder einmal angeschrien. Gekonnt ignorierte er das aber und musterte Naruto, wie er hinschrieb, was Sasuke eben gesagt hatte. Anko fragte noch nach dem Rechenweg, welchen Sasuke gelangweilt herunterleierte. Dann wurde er erneut angeblafft.

„So, Mister Neunmalklug. Dann lös mir diese Aufgabe!

3x^2-x-10=0

Mit der großen Lösungsformel mein Lieber! Und dann leitest du sie gefälligst her! An die Tafel mit dir!“ Dann wandte sich Anko an den Blondschopf und schickte ihn zurück an seinen Platz. Natürlich steckte er ein Minus ein, was für Naruto nichts Neues war. Er setzte sich wie erwünscht an seinen Platz und begann, in seinem Heft herum zu kritzeln.

Sasuke stöhnte entnervt auf und ging an die Tafel. Dann nahm er die Kreide und schrieb die Rechnung an die Tafel.

a=3 b=1 c=-10

x=(1±√(1-4*3*(-10)))/(2*3)=(1±√121)/6=(1±11)/6=x=-5/3 v x=2

Und danach schrieb er auch gleich die Herleitung auf, was Anko nur zum Staunen brachte. Jedoch ließ sie sich das nicht anmerken.

ax^2+bx+c=0

x^2+b/ax+c/a=0

x=-b/2a±√(b^2/〖4a〗^2 -c/a)=-b/2a±√((b^2-4ac)/〖4a〗^2 )=(-b)/2a±1/2a*√((b^2-4ac)/2a)=(-b±√(b^2-4ac))/2a
 

„Noch irgendwas, oder darf ich mich setzen?“, fragte Sasuke genervt, wobei er Narutos Blick nicht bemerkte. Der starrte wie ein Fisch an die Tafel und fragte sich, woher der Entenarsch das konnte. Er stellte die Vermutung auf, dass die Eisprinzessin wohl eine eingebaute Kamera im Kopf haben musste und schrieb schnell ab, was da nun an der Tafel stand. Nachdem er diese Zeilen ein paarmal gemustert hatte, ging ihm plötzlich ein Licht auf und er verstand, was Sasuke da fabriziert hatte. Ihm erschien das nun doch ziemlich logisch und er verstand plötzlich, was er machen musste. Anko hatte aber inzwischen etwas geplant, was beiden Jungs nicht gefallen würde.

„Du darfst dich setzen, aber für deine Frechheit von vorhin bekommst du eine Strafarbeit und du gibst Naruto ab jetzt Nachhilfe in Mathematik. Er kann das gut gebrauchen und dir tut es auch gut, wenn du einmal etwas tust.“ An ihrem triumphierenden Grinsen war zu erkennen, dass sie alles tun würde, um das durchzusetzen. Und Tsunades Stimme hatte sie sowieso auf ihrer Seite. Doch Sasuke ließ sich das nicht bieten. Er gab sofort wieder eine patzige Antwort.

„Machen Sie das doch. Sie haben die Nachhilfe schließlich auch nötig.“ Damit brachte er seine Lehrerin endgültig auf die Palme. Ihre Augenbraue zuckte gefährlich und ließ darauf schließen, dass sie gleich wie Tsunade herumbrüllen würde.

„LOS! Ab zur Direktorin mit dir!“, schrie sie und zeigte auf die Tür. Naruto, der keine Nachhilfe von Sasuke wollte, brach in schallendes Gelächter aus, als Sasuke schon wieder zu Tsunade musste. Ankos Blick wanderte langsam zu dem Blonden, ehe sie ihn auch zu Tsunade schickte. Dafür erhielt sie einen mehr als angepissten Blick, aber keine Widerworte.

Sasuke war das nur recht, so konnte er seinem Vater wenigstens wieder auf die Nerven gehen. Als Naruto lachte, tötete Sasuke ihn sofort mit Blicken und schmiedete erneut Pläne, wie er ihm das alles heimzahlen könnte.

Anko begleitete die beiden zu Tsunade, während sie ihnen einen Vortrag über die Abkürzungen und Umwege der Schüler hielt und dass ja sowieso die ganze Schülerschaft eine einzige Frechheit war. Vor dem Büro machte sie dann kehrt und wuselte zurück zu den anderen Schülern.

Gerade war Ruhe eingekehrt, da schallte auch schon Tsunades Stimme durch die Tür. Shizune befürchtete manchmal, dass diese eines Tages zerbrechen würde, weil sogar das Glas wackelte, sobald die Direktorin nur den Mund aufmachte.

„UCHIHA! UZUMAKI! Beide rein!“, brüllte sie und wartete, bis beide den Raum betreten hatten. Zu Anfang widmete sie sich Sasuke, da die Blonde seinen Vater kontaktieren wollte.

„So mein Lieber! Du hast es nun endgültig übertrieben! Ich werde deinen Vater kontaktieren!“ Mit diesen Worten rief sie bei Fugaku an und sprach höflich mit ihm.

„Guten Tag, Herr Uchiha! Ihr Sohn Sasuke macht uns Probleme. Er wurde heute schon zwei Mal zu mir geschickt und er hat einen hilflosen Mitschüler verprügelt.

Zusätzlich war er frech zu den Lehrern.“ Als Tsunade das mit dem hilflosen Mitschüler erwähnte, erntete Naruto von Sasuke einen wütenden Blick, wobei der Blonde seinerseits schnaubte und die Arme verschränkte. Schließlich war er nicht hilflos, im Gegenteil. Er war seiner Meinung nach viel stärker und klüger als Sasuke.

Fugaku bat die Direktorin darum, seinen Sohn ans Telefon zu holen und klang dabei kein bisschen gereizt. Doch als Sasuke den Hörer mit einem monotonen „Ja“ entgegennahm, fing der ältere Uchiha an, laut zu schreien.

„WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN DU NUTZLOSES STÜCK SCHEISSE!

DU ELENDIGER HURENSOHN HAST ES GAR NICHT VERDIENT DICH

MEIN SOHN ZU SCHIMPFEN!! DU BIST EINE SCHANDE FÜR MICH UND FÜR DIE GANZE FAMILIE! RAUSGEWORFEN SOLLTEST DU WERDEN! WENN DEINE MUTTER, DIESE ELENDE HURE, DAS NOCH ERLEBT HÄTTE, WÄRE SIE SPÄTESTENS JETZT GESTORBEN! SOWAS WIE DICH ALS SOHN ZU HABEN IST ECHT DAS LETZTE! ICH SCHÄME MICH SO SEHR FÜR DICH! SIEH ZU WO DU HEUTE SCHLÄFST! NACH HAUSE KOMMST DU MIR NICHT!“

Danach war nur noch das Signal zu hören, dass Fugaku aufgelegt hatte. Selbst Tsunade dachte, dass das ziemlich hart war und fügte dem nichts mehr hinzu.

Naruto war das Grinsen nun endgültig vergangen, er empfand stattdessen nun tiefstes Mitleid. Das schlechte Gewissen machte sich in ihm breit, denn schließlich war er es doch gewesen, der Sasuke verpetzt hatte. Schuldbewusst senkte er den Kopf, biss sich auf die Unterlippe und schielte zu Sasuke. Der hatte seinen Vater nicht ein einziges Mal unterbrochen. Selbst jetzt sagte er noch nichts. Er war es immerhin schon gewöhnt, sein Vater sprach jeden Tag so mit ihm. Immer wieder nannte er ihn Hurensohn und bezeichnete ihn als Schande für die ganze Familie.

„War´s das oder haben sie dem auch noch was hinzuzufügen?“, fragte der Schwarzhaarige seine Direktorin dann ruhig. Er ließ sich von Fugaku nicht aus der Ruhe bringen. Schließlich hatte er schon lange aufgehört, diesen Mann als seinen Vater zu sehen. Eigentlich müsste Sasuke gar nichts anstellen, denn Fugaku kritisierte ja seine gesamte Persönlichkeit, doch irgendwie war es für ihn doch eine gewisse Befriedigung, seinem Vater immer wieder zu zeigen, dass er nicht dessen Sklave war. Auch, wenn dieser ihn tausendmal besser behandeln würde, wenn Sasuke tun würde, was er sagte. Doch auf diese Art von Zuneigung konnte Sasuke verzichten.

„Also, wenn es das war, würde ich gerne gehen, die Schule endet in fünf Minuten und ich würde vorher gerne noch meine Sachen holen“, meinte Sasuke und erhielt daraufhin die Erlaubnis, zu gehen. Doch der Mathenachhilfe entkamen die beiden nicht und so wurde Sasuke dazu verdonnert, Naruto doch zu helfen. Dann wandte sie sich an Naruto.

„Du tust jetzt einmal was in der Schule, denn deine Pflegeeltern werden nicht sehr erfreut sein wenn sie hören wie, tief du in letzter Zeit gesunken bist“, meinte sie kalt und widmete sich dann wieder ihren Unterlagen.

Naruto schwieg ausnahmsweise diesmal, doch zuckte zusammen, als Tsunade seine Pflegeeltern erwähnte. Er wollte nicht, dass das jemand wusste und schon gar nicht Sasuke. Mit gesenktem Blick und geballten Fäusten verließ er Tsunades Büro.

Der Uchiha bemerkte sehr wohl, dass es Naruto nicht passte, als Tsunade seine Pflegeeltern erwähnte, doch ihm konnte es ja egal sein. Schließlich hatte er selbst genug Probleme. Noch vor Naruto war er aus dem Raum verschwunden und überlegte fieberhaft, was er nun tun sollte, denn er wollte diese Nacht nicht unbedingt auf der Straße schlafen.

Naruto folgte Sasuke schnell und ging erst wieder langsamer, als er neben ihm war.

„Hey.. Ich ähm.. Ich wollte mich bei dir entschuldigen“, meinte er leise und sah den Uchiha schuldbewusst an. Schließlich wusste er nicht, dass Sasuke andauernd so angeschrien wurde. Naruto dachte, dass das nur heute seinetwegen so gewesen war. Er überlegte sich, wie er das wiedergutmachen könnte. Da kam ihm eine Idee, von der er selbst nicht gerade begeistert war, doch er hatte ein gutes Herz.

„Du.. du kannst ja heute nicht zu Hause schlafen. Auch, wenn du mich nicht leiden kannst, ich habe noch Platz. Dann musst du die Nacht nicht draußen schlafen.“

Sasuke ging ruhig weiter und wollte Naruto erst ignorieren, ehe er merkte, dass dieser sich entschuldigen wollte. Der Schwarzhaarige überlegte, ob er nicht ablehnen sollte, doch dann kam ihm eine wunderbare Idee. Und so sagte er zu und behielt dabei im Hinterkopf, dass er für seine Idee sehr viel Ärger bekommen könnte.

Naruto, der sich nichts weiter dabei dachte, sondern nur sein schlechtes Gewissen beruhigen wollte, nickte und ging dann in die Klasse zurück. Schließlich musste er auch noch seine Sachen holen.

Sasuke kam schon vor ihm in der Klasse an, wo Anko schon wütend wartete. Sie hielt Dem Uchiha erneut einen Vortrag und verschwand erst nach dem läuten aus der Klasse.

Kurz darauf traf Naruto ein, der Anko verpasst hatte und somit wieder einmal mehr Glück als Verstand gehabt hatte. Er packte seine Sachen zusammen und schulterte seinen Rucksack. Dann ging er zu Sasuke und blieb etwas vor ihm stehen. Auf die Frage hin, ob er kommen würde, nickte Sasuke nur, was Naruto als Antwort reichte.

Es fühlte sich für den Blonden seltsam an. Schließlich war in seinem ganzen Leben noch nie jemand bei ihm zu Hause.

Sasuke konnte nicht glauben, dass er nun einen ganzen Tag mit diesem Idioten verbringen musste, aber er wollte ja auch nicht auf der Straße schlafen. Außerdem kam es ihm auch recht, denn so konnte Sasuke ihm heimzahlen, dass der Blonde gelogen hatte. Und trotz allem musste der Schwarzhaarige zugeben, dass er Gefallen daran hatte, denn Naruto gab nicht, wie alle anderen, sofort klein bei. Er ließ sich auch nicht von seinem Familiennamen einschüchtern. Im Großen und Ganzen war Naruto für ihn sehr interessant.

„Ich wohne aber in keiner Villa, also erwarte nicht zu viel“, riss Narutos Stimme ihn aus seinen Gedanken. Doch da war er schon wieder gewesen, dieser bewundernde Unterton, den er heute Morgen schon gehört hatte. Eigentlich konnte Sasuke sich schon denken, was das zu bedeuten hatte, aber glauben wollte er es nicht recht.

Naruto schimpfte sich inzwischen schon wieder selbst, denn es passte ihm nicht, dass er doch immer wieder zuließ, dass Sasuke merkte, wie Naruto in Bezug auf ihn eigentlich eingestellt war. Er schnaubte leise und ging neben Sasuke her, wobei er aber lieber schwieg. Dieser Nachmittag würde noch lange dauern, das wussten sie beide.

Es dauerte nicht lange, da kamen sie bei Naruto zu Hause an. Dieser schloss auch gleich die Tür auf und meinte, dass keiner da wäre. Der Blonde ging direkt hoch in sein Zimmer und warf die Schultasche in die Ecke. Dann wandte er sich an Sasuke.

„Hunger? Durst?“, fragte er, während er zur Couch in seinem Zimmer ging und diese mit Bettzeug überzog. Dann legte er ihm noch Schlafsachen hin und setzte sich schließlich auf sein Bett, wo er anfing, an der Kruste in seinem Gesicht zu kratzen. Schließlich hatte er ja ein Andenken von Sasuke erhalten.

Sasuke nahm Narutos Worte zur Kenntnis und verneinte seine Fragen. Er blieb in der Tür stehen und beobachtete Naruto, wie er die Couch vorbereitete.

„Wieso lebst du bei Pflegeeltern?“, fragte der Schwarzhaarige schließlich, auch wenn es ihn nur mäßig interessierte.

„Meine Eltern sind tot“, antwortete Naruto monoton und sah auf das Bild, welches seinen Platz auf dem Nachtkästchen gefunden hatte. Kurz wurde Narutos Blick traurig und er seufzte tief, doch dann fing er sich wieder.

„Sie starben bei einem Autounfall vor drei Jahren. Mutter war sofort tot. Vater starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Und ich? Ich blieb gänzlich unverletzt“, meinte Naruto bitter und ballte die Hände zu Fäusten.

„Aber das interessiert dich doch sowieso nicht. Also warum erzähl ich es dir eigentlich?!“ Naruto seufzte tief und schaute auf sein Bett. Er konnte sich schon denken, dass Sasuke wohl diese Nacht im Bett schlafen wollen würde. Wie er den Uchiha kannte, würde sein armer Hintern es keine Nacht auf einer Couch überleben. Also stellte sich der Blonde schon einmal seelisch darauf ein, sein Bett heute wohl abtreten zu müssen.

Sasuke hörte Naruto zu und hob eine Braue, als dieser meinte, seine Eltern seien tot. Das hatte der Uchiha nun nicht erwartet.

„Das kann man jetzt als glücklichen Zufall ausspielen oder einfach als Pech“, meinte er desinteressiert.

„Ich würde sagen Pech. Am liebsten wäre ich mit ihnen gestorben“, meinte der Blonde und verschwieg dabei, dass er schon ein paarmal versucht hatte, zu seinen Eltern zu kommen. Naruto hatte Recht, es interessierte ihn wirklich kein bisschen. Schließlich hatte er selbst genug an der Backe, da wollte er sich nicht auch noch um andere Gedanken machen.

„Was machst du den ganzen Tag lang?“, fragte er stattdessen und schaute Naruto ruhig an. Er konnte sich nicht vorstellen, dass dieser irgendein Hobby hatte. Der Blonde zog die Brauen zusammen und musterte den Uchiha skeptisch.

„Als würde dich das interessieren. Aber gut, ich komme heim, mache Schulaufgaben und gehe dann meinen Pflegeeltern helfen. Dort in der Firma, wo sie arbeiten. Heute kommen sie erst sehr spät nach Hause.“ Naruto schämte sich sehr für seine Pflegeeltern. Gerade befand er sich in einer sehr seltsamen Situation. Es war total ungewohnt, so ruhig mit ihm zu reden, und ihn nicht dauernd anzumotzen. Hat aber noch immer ein schlechtes Gewissen, das ihm verbietet, heute noch einmal fies zu Sasuke zu sein.

„Also ich habe jetzt keinen Bock darüber zu reden, wessen Leben jetzt nun schlimmer ist und ich werde erst recht nichts über mich erzählen, denn das geht dich einen feuchten Dreck an“, meinte Sasuke eisig.

„Also dafür, dass du deine Schularbeiten machst, bist du ziemlich schlecht in der Schule“, merkte er hinterher noch an. Naruto verengte nur die Augen, blieb aber ruhig.

„Ich will auch nicht mit dir über mein Leben reden, aber wenn du schon fragen musst.

Was interessiert mich schon dein Privatleben?!“, zischte Naruto und dachte sich dabei, dass Sasukes Leben ihn eigentlich doch eine ganze Menge interessierte. Aber das würde er niemals zugeben. Vorher würde die Erde sich rückwärts drehen. Das Gespräch wurde durch ein eindeutiges Geräusch an der Tür unterbrochen. Naruto weitete die Augen und betete, dass das ein Traum ist. Doch eine ganz spezielle Stimme bewies ihm leider das Gegenteil.

„Naru-chaaan~ Wir sind wieder daahaaa!!“, rief seine Pflegemutter quer durchs Haus. Naruto sprang auf, fluchte und starrte Sasuke an.

„Bleib ruhig und gib keinen Mucks von dir!“, flüsterte er scharf und schlüpfte dann auch schon aus der Tür und ging auf Sasukes Beleidigungen gar nicht mehr weiter ein. Unten angekommen lief seine Pflegemutter schon auf ihn zu und kniff ihn in die Wangen.

„Wie geht es denn meinem kleinen süßen Naru-Pupsi?“, quietschte sie, während sie den Jungen fest knuddelte. Der Pflegevater stand nur daneben und musterte Naruto missbilligend, ehe er ihm befahl, ihm ein Bier zu bringen. Der Uzumaki schälte sich aus der Umarmung und schlurfte mit gesenktem Blick zum Kühlschrank. Dort nahm er ein Bier heraus und brachte es seinem Pflegevater. Dieser wuschelte ihm grob durchs Haar und schickte ihn dann wieder nach oben.

In der Zwischenzeit hatte Sasuke beschlossen, sich etwas in Narutos Zimmer umzusehen. Also ging er zu seinem Schrank und musterte den Inhalt. Da er nur Klamotten vorfand, schloss er die Tür wieder leise, sodass Naruto es nicht hören konnte. Danach ging Sasuke zu dem Nachtschränkchen und öffnete die erste Schublade. In dieser befanden sich auf den ersten Blick nur Socken, doch Sasuke konnte sich nicht vorstellen, dass Naruto nichts Interessantes besaß. Und so begann er, die Schublade zu durchwühlen. Der Schwarzhaarige hielt inne, als ihm plötzlich etwas Hartes mehr oder weniger in die Hände fiel. Sofort holte er das Etwas heraus und bemerkte, dass es sich um ein Tagebuch handelte. Schnell schloss er die Schublade, als er hörte, wie Naruto die Treppe hochgerannt kam und steckte das Buch in seinen Rucksack. Er beschloss, dass er darin heute Nacht etwas lesen würde. Dann nahm er die Mathesachen aus der Schultasche und legte sie auf den Schreibtisch. In diesem Moment kam der Blonde herein

„Pass auf, damit wir das Ganze einfach hinter uns haben, helfe ich dir bei Mathe.

Nebenbei mache ich dann die Strafarbeit.“ Offenbar hatten die beiden gerade sowieso nichts Besseres zu tun, also sagte Naruto zu und holte seine Sachen heraus. In diesem Moment kam die Pflegemutter herein, die total asozial aussah, so wie man sie eben aus drittklassigen Fernsehsendungen kannte. Als sie Sasuke erblickte, klatschte sie erfreut die Hände zusammen und strahlte über das ganze Gesicht.

„Oooh~ Du hast Besuch! Dann stör ich euch zwei Süßen mal nicht mehr!“, säuselte sie, kniff Sasuke kurz in die Wange und beugte sich zu seinem Ohr.

„Strammer Bursche bist du! Lass mir meinen Naruto ganz ja~?“, hauchte sie, tätschelte Sasuke und zwinkerte ihm zu. Mit einem grellen „Tüdilüü“ verabschiedete sie sich und verschwand dann aus dem Zimmer.

Geschockt starrte Naruto zur Tür. Sasuke sah auch nicht besser aus, denn er war in eine Art Starre gefallen, aus der er erst erwachte, als Naruto sich eiskalt gegen die Stirn schlug.

„Das tut mir so leid! Ich wollte nicht, dass- nh.. Sie ist so seltsam. Weißt du, sie steht auf Schwule. Selbst mich wollte sie schon verkuppeln!“ Angeekelt schüttelte Naruto sich und hob anschließend abwehrend die Hände.

„Ich kann nichts dafür!“ Sasuke winkte nur ab und schüttelte leicht den Kopf.

„Nicht doch, du tust mir leid“, meinte er leise und versuchte, das eben Erlebte irgendwie zu verdrängen.

„Ich hoffe für sie, dass nicht versuchen wird, dich mit mir zu verkuppeln, denn ich sag dir, ich stehe nicht auf Kerle“, sagte Sasuke provokant grinsend und sah Naruto verschmitzt an. Naruto seufzte daraufhin nur leise. Er wusste, dass Sasuke seine Antwort nicht gefallen würde.

„Und ob sie das versuchen wird. Ich nehme nicht umsonst nie jemanden mit nach Hause. Mir musst du nicht sagen dass du hetero bist, sondern ihr. Ich weiß das ja. Aber sie mit ihren sogenannten Fanfictions und Fanarts und dem ganzen Zeug ist vollkommen im Schwulenwahn. Leider kann sie sehr gut zeichnen.“ Bei dem Gedanken an die Geschichten und Zeichnungen drehte sich Naruto fast der Magen um.

„Ich wollte ja dass du still bist, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass sie heute früher kommen. Lass uns jetzt bitte Mathe machen, ich will nicht mehr daran denken.“ Sasuke hatte dazu rein gar nichts mehr zu sagen und war nur froh, dass er nur diese eine Nacht hier verbringen musste. Er schwor sich, dass er sonst nie wieder hierher kommen würde, niemals wieder.

„Gehen wir das Ganze einfach an, was hast du nicht verstanden?“, fragte er den Blonden, wobei er nebenbei die Strafarbeit löste, welche für ihn sowieso die reinste Unterforderung war.

„So ziemlich alles habe ich nicht verstanden, bis auf das was du heute an der Tafel erklärt hast, das hab ich verstanden“, meinte Naruto gedankenverloren und vergaß dabei wieder vollkommen auf seine Mauer. Doch in seiner Situation war das auch gerade mehr als schwer, denn das, was an diesem Nachmittag schon passiert war, haute das stärkste Pferd um. Naruto konnte sich nicht vorstellen, dass es noch schlimmer kommen könnte. Er beobachtete, wie Sasuke mühelos die Aufgaben löste, die für ihn unverständlich waren.

„Dein IQ gehört verboten“, murrte Naruto leise, der sich neben Sasuke wieder einmal ziemlich dumm vorkam, was ihm gar nicht passte.

„Fotographisches Gedächtnis“, antwortete Sasuke nur knapp angebunden. Daraufhin sprang Naruto auf und sah Sasuke mit überlegenem Blick an.

„Ha! Also kannst du doch mit deinem Kopf Bilder machen! Ich wusste es!“, rief er und kam sich vor, als wäre er Sherlock Holmes, der gerade seinen schwersten Fall gelöst hatte. Sasuke blieb davon gänzlich unbeeindruckt und begann, Naruto zu erklären, was sie dieses Jahr alles in Mathematik gelernt hatten.

Einige Stunden waren vergangen und Naruto hatte mittlerweile Kopfschmerzen. Als Sasuke fragte, ob Naruto alles verstanden hatte, überlegte dieser kurz, strahlte dann freudig und nickte heftig.

„Ja! Ja ich hab es verstanden! Danke Sasuke, du bist ein guter Lehrer!“, rief Naruto begeistert, stockte aber dann. Hatte er gerade wirklich Sasuke Uchiha, dem Blödmann und Vollidioten höchstpersönlich, ein Kompliment gemacht und diesen auch noch normal beim Vornamen genannt? Er durfte wirklich nicht so lange in seiner Nähe sein, das würde ein schlimmes Ende nehmen.

Sasuke sah Naruto seinerseits skeptisch an und hielt inne. Er dachte echt, er hätte sich gerade verhört. Sofort beschloss er, sich nach diesem Tag von Naruto endgültig fernzuhalten.

Um die unangenehme Stille zu brechen, fragte Naruto, ob Sasuke jetzt etwas essen oder trinken wollte. Dieser sagte zu, denn er hatte nun doch Hunger bekommen. Jedoch wies er Naruto sofort darauf hin, dass er ganz bestimmt nicht hinuntergehen würde. Naruto verstand und akzeptierte das sofort, fragte aber noch, was Sasuke denn essen wollte. Sasuke meinte, ein einfacher Tomatensalat würde reichen und Naruto machte sich auf den Weg nach unten, wobei er Sasuke noch darauf hinwies, dass er ruhig die Tür abschließen könnte. Insgeheim ärgerte sich der Blonde, dass Sasuke nun durch den heutigen Tag noch mehr Angriffsfläche hatte, als zuvor schon und fluchte in Gedanken. Dann ging er hinunter und begann, Abendessen für sie beide zu machen.

Sasuke kam das gerade recht, denn so konnte er etwas in Narutos Tagebuch blättern. Er fragte sich, was wohl darin stand. Als Naruto weg war, holte er es hervor und schlug die erste Seite auf. Kurz stockte er, als er merkte, dass Naruto das nach dem Tod seiner Eltern geschrieben hatte.
 

Donnerstag, 7. Mai 2009
 

Hey liebes Tagebuch…
 

Ich habe noch nie in meinem Leben ein Tagebuch geschrieben. Warum auch? Aber der Arzt meinte, es sei vielleicht gut für mich. Soll er doch sagen was er will… Mir ist doch alles egal. Ich… Ich will nicht mehr leben… Ich habe schon so oft versucht, mir das Leben zu nehmen. Doch mein verficktes Glück hält mich hier fest. Hier, ganz alleine. Ich will nicht mehr! Meine Unterarme sind ganz blutig… Ich hoffe es stört dich nicht, liebes Tagebuch… Ich versuche, daneben zu tropfen. Und hoffentlich sterbe ich dieses Mal endgültig. Warum der Arzt meinte, ich soll was in dich reinschreiben? Nun… Das ist, weil Mama und Papa vor drei Tagen gestorben sind. Es hat so sehr geregnet draußen. Ich hatte aber Hunger und habe deswegen gemotzt, Papa solle schneller fahren. Er hat es gemacht, um von meiner Nörgelei Ruhe zu haben. Und dann? Ich kann mich nur noch erinnern, wie es gekracht hat. Dann hab ich mir den Kopf gestoßen. Als ich zu mir kam, sah ich nach vorne. Meine Mutter saß auf dem Beifahrersitz und hat sich nicht mehr bewegt. In ihrer Brust steckte ein riesiger Ast. Ich habe versucht sie aufzuwecken, aber sie wollte nicht aufwachen. Stattdessen hat sie mich nur mit leeren Augen angesehen. Ihre Haut war ganz kalt. Überall war Blut. Mein Vater hat sich noch bewegt. Er hat zu meiner Mutter gesehen und geweint. Dann hat er zu mir gesehen. Ich bin richtig stark zusammengezuckt. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Seine Lippen bewegten sich und von seinen Lippen konnte ich ablesen, was er mir sagte. Er hat gesagt, das sei alles meine Schuld. Dann wurde es schon dunkel um mich herum. Als ich wieder aufgewacht bin, war es Dienstag. Man sagte mir, meine Eltern seien tot und ich käme in ein Heim. Am selben Tag noch wurde ich da hingebracht. Ich hatte ja nur ein paar Kratzer und leichte Schürfwunden. Mir wurde gesagt, was geschehen war, dass mein Vater sich beide Beine abgeklemmt hätte und verblutet wäre, bevor sie ihn retten konnten. Ich weine seitdem ständig. Jeder versucht mir zu helfen. Sie sagen, dass sie mich verstehen würden, aber können sie das überhaupt? Können sie verstehen wie verloren und allein ich mich fühle? Wie schuldig und gehasst ich mich fühle? Denn ich hasse mich mehr als alles andere. Es ist meine Schuld. Ich will mit niemandem sprechen. Nicht mal in den Spiegel kann ich sehen… Denn dann würde ich das Gesicht sehen, welches für den Tod meiner Eltern verantwortlich war. Meins! Das einzige ,was ich will, ist sterben. Das Blut fließt noch immer aus meinen Armen. Wenn ich es richtig gemacht habe, sollte es bald vorbei sein. Dann habe ich endlich das einzige, was mir zusteht, den Tod. Nicht meine Eltern hätten sterben sollen. Nein, nur ich. Und nur weil ich so rumgemotzt habe, sind sie jetzt tot.

Ich spüre wie er näher kommt. Wie er seine Fänge nach mir ausstreckt. Es wird dunkler um mich. Leb wohl
 

Geschockt starrte Sasuke die Seiten an. Er konnte kaum glauben, was er da eben gelesen hatte. Nie hätte er gedacht, dass es Naruto damals so schlecht ging. Behutsam strich er über die eingetrockneten Blutflecke. Unwillkürlich fragte er sich, ob man wohl die Narben an Narutos Armen noch sehen konnte. Leicht schüttelte der Uchiha den Kopf und blätterte weiter. Bei irgendeiner Seite stoppte er und las den Eintrag. Was er dort las, erschreckte ihn. Niemals wäre ihm in den Sinn gekommen, dass es Naruto jemals so scheiße gegangen war. Schließlich wirkte er immer so fröhlich und unbeschwert. Nun interessierte ihn aber der neueste Eintrag und er blätterte vor. Er stieß auf einen Eintrag von dem heutigen Morgen.
 

Dienstag, 16. Oktober 2012

Liebes Tagebuch!
 

Ich hatte heute Nacht einen seltsamen Traum. Einen mehr als seltsamen Traum! Ich bin mir nicht sicher, warum ich das geträumt habe… Aber vielleicht liegt es an den Zeichnungen meiner Pflegemutter. Auch, wenn ich kein Freund von so etwas bin, es sah dummerweise verdammt toll aus, das muss ich zugeben, wenn auch ungerne. Das erklärt dann aber immer noch nicht, wieso ich von IHM geträumt habe! Ich muss wieder einmal zugeben, dass es trotz allem geil war!
 

Sasuke runzelte die Stirn und fragte sich, was um alles in der Welt Naruto wohl geträumt hatte. Und vor allem, von wem! Ein Name stand da nicht dabei, also wollte Sasuke zurückblättern, um herauszufinden, von wem die Rede war. Doch bevor er die Gelegenheit dazu hatte, hörte er, wie jemand die Treppe hoch kam. So steckte er das Tagebuch schnell ein und starrte die Wand an. Sein Blick ging zur Tür und Naruto kam mit dem Abendessen herein.

Naruto war zufrieden mit sich, da er sich mit dem Tomatensalat extra bemüht hatte. Er wusste zwar nicht wirklich, warum er sich solche Mühe für den Schwarzhaarigen gab, aber darüber musste er jetzt ja auch nicht nachdenken. Als er ins Zimmer kam, saß Sasuke ganz normal im Zimmer und Naruto schöpfte keinerlei Verdacht, dass er sein Tagebuch gelesen hatte. Sich selbst hatte der Blonde seine Leibspeise gekocht. Er liebte Ramen nun einmal über alles.

„Hier bitte“, sagte er ruhig und reichte Sasuke sein Essen. Sobald er die Hand frei hatte, schloss er die Tür ab, damit seine Pflegeeltern bloß nicht noch einmal hereinkamen.

„Solltest du ins Bad müssen, das ist gleich nebenan.“ Schnell war das Essen aufgegessen und Naruto machte es sich auf seinem Bett bequem. Kurz schielte er zu Sasuke, ehe er die Augen schloss und einfach schwieg.

Der Schwarzhaarige war in Gedanken bei dem Plan, welchen er sich heute Mittag ja ausgedacht hatte. Er war sich nicht so sicher, ob es denn gut war, das zu machen, nachdem, was er eben gelesen hatte, doch Naruto machte nicht den Anschein, als hätte er noch solche Gedanken. Also beschloss er, das Ganze auf jeden Fall durchzuziehen. Sasuke erhob sich und ging hinüber zu dem Regal, auf welchem einige CDs standen. Kurz musterte er sie, dann nahm er eine und legte sie ein. Es handelte sich um ganz normale Partymusik, doch für Sasuke gehörte sie zum Plan. Schließlich sollte ja niemand hören, was er mit Naruto anstellen würde. Langsam drehte er sich zu Naruto um, beschloss dann aber, noch ein bisschen zu warten und setzte sich auf die Couch. Dort entspannte er sich dann ein wenig. Langsam schielte er zu Naruto, von dem ein Hauch von Traurigkeit auszugehen schien. Doch Sasuke ignorierte das und dachte er würde sich das nur einbilden.

Naruto, dem langsam langweilig wurde, schnappte sich einfach sein Kissen und bewarf Sasuke damit. Dieser schaute genervt und setzte sich auf.

„Sag mal, hast du es nicht langsam mal? Erst den Tennisball und jetzt das Kissen!“, knurrte er sauer. Dann stand er aber auf und warf Naruto das Kissen direkt ins Gesicht. Im nächsten Moment packte er den Blonden am Fußgelenk und zog ihn herunter. Sasuke lachte leise, als er hörte, wie Naruto sich den Kopf dabei stieß und sich beschwerte. Dann kniete er sich einfach über ihn. Naruto, der gerade erst realisiert hatte, dass da ein gewisser Uchiha über ihm kniete, versuchte, den Störenfried wegzuschubsen, doch Sasuke war schneller. Er packte seine Handgelenke und drückte Naruto in die Matratze. Da er aber nun nicht mehr fähig war, sich abzustützen, lag er mehr oder weniger auf Naruto. Dieser beschwerte sich sofort und strampelte wild herum.

„Geh runter von mir du Schwuchtel!“, fauchte er verunsichert und mahnte sich selbst, bloß nicht an seinen Traum von heute Morgen zu denken, er wollte das gar nicht erst ausprobieren. Sasukes Nähe war wirklich beklemmend und so versuchte er immer wieder, sich zu befreien.

„So ist das also…“, flüsterte Sasuke und Naruto sah ihn verwirrt an. Natürlich wusste der Blonde nicht, was der Uchiha meinte.

Sasuke jedoch grinste nur süffisant. Er konnte sich schon einiges zusammenreimen aus dem, was heute passiert war. Der Tonfall, in welchem Naruto seinen Namen gesagt hatte. Als der Blonde sich bei ihm bedankt hatte. Die Unsicherheit, die er nun ausstrahlte. Und natürlich der Tagebucheintrag. Also beschloss Sasuke, einfach die Lippen auf Narutos zu legen, welcher sofort erstarrte. Mit geweiteten Augen lag Naruto da, fing sich dann aber schnell, konnte seine Hand befreien und schlug Sasuke ins Gesicht. Er nutzte seine Chance und sprang schnell aus dem Bett. Dort wischte er sich sofort über die Lippen und schaute vorwurfsvoll zu Sasuke.

„Was soll der Mist?! Das war mein erster Kuss du elender Bastard!“, rief er verletzt und blinzelte schnell die aufkommenden Tränen weg. Er wollte auf keinen Fall, dass Sasuke sah, wie er weinte.

Dieser setzte sich nur auf, hatte nichts außer „Aua“ zu sagen und grinste nur dämlich. Dann stand er auf und überbrückte schnell den Abstand zwischen ihm und Naruto. Ehe dieser reagieren konnte, drückte er ihn schon gegen die Wand.

„Dann bekomme ich deinen zweiten wohl auch“, hauchte Sasuke und legte seine Lippen erneut auf die des wehrlosen Blonden. Er hatte vorher so eine gewisse Elektrizität in sich gespürt und wollte das unbedingt erneut spüren.

Der Blonde versuchte mit aller Kraft, sich zu wehren und drehte den Kopf weg. Als das nichts brachte, öffnete Naruto den Mund und biss Sasuke fest in die Lippe. Dieser ließ aber nicht ab, sondern nutzte schnell seine Chance und drang mit der Zunge in Narutos Mund, als dieser ihn öffnete, um ihn zu beißen.

Die blauen Augen füllten sich mit Tränen, er war verzweifelt und seine Knie zitterten. Naruto fragte sich, was mit diesem Kerl nur los war. Vor ein paar Minuten hatte er noch zu ihm aufgesehen, doch jetzt wusste er nicht, was er noch von dem Uchiha halten sollte. Die Tränen liefen ihm übers Gesicht, er wollte das einfach nicht. Total verkrampft wimmerte er immer wieder, dass Sasuke ihn endlich loslassen möge, doch dieser hörte nicht auf. Der Blonde realisierte, dass es keinen Sinn mehr hatte, also hörte er auf, sich zu wehren und ließ einfach den Kopf hängen. Nicht eine einzige Gefühlsregung ließ er verlauten und er gab auch keinen Mucks mehr von sich. Nun ließ Sasuke doch ab, ihn zu küssen, doch er drückte ihn noch immer gegen die Wand. Langsam beugte er sich zu Narutos Ohr, welcher sich nicht einen Millimeter bewegte.

„Ich weiß von deiner Sehnsucht zu sterben“, hauchte der Schwarzhaarige, woraufhin der Blonde den Blick hob. Er wusste nicht, woher Sasuke das wusste, es zählte nur die Tatsache, dass er es wusste. Mit einem Mal sah Naruto Sasuke fest in die Augen. Sein Blick war kalt und leer. Die ganze Lebhaftigkeit war purem Hass gewichen und seine Gesichtszüge verhärteten sich.

„Wenn du so darauf stehst mich zu quälen, dann bring mich doch einfach um. Meinetwegen langsam und schmerzhaft, meinetwegen vergewaltige mich.

Was weiß ich was in deinem kranken Hirn vorgeht, aber mir ist alles egal, so lange ich dann tot bin“, meinte Naruto abwertend und voller Kälte. Seine Mauer war zerbröckelt, sein Selbstschutz war alleine durch diese eine Geste von Sasuke kaputt.

Naruto wurde nun wieder bewusst, dass er sich vor langer Zeit schon aufgegeben hatte. Und er realisierte auch, dass er Sasuke soeben das Privateste gezeigt hatte, was er hatte, nämlich sein wahres Ich.

„Warum sollte ich dir geben was du willst, wenn ich es selbst nicht bekomme? Warum solltest du es verdient haben? Wenn es einer verdient hat, dann ja wohl ich“, meinte Sasuke daraufhin nur komplett ausdruckslos.

„Weißt du eigentlich, wie es ist, dein ganzes Leben lang gesagt zu bekommen, dass man nicht gewollt ist? Dass man nicht geliebt wird? Dass man ein Mörder ist?! Nein, weißt du nicht, also tu nicht so, als wäre dein Leben schlimmer als meines“, fauchte der Schwarzhaarige, knurrte dann und ließ Naruto schließlich los.

„Ich verschwinde“, meinte er noch knapp und packte seinen Rucksack. Er hatte keinen Bock, hier noch weiter herumzusitzen. Sasuke ging einfach an Naruto vorbei zur Tür.

„Bring dich doch selbst um, dann hast du was du willst“, sagte der Blonde nur kalt.

„Warum ich es verdient habe..? Weil ich verdammt nochmal schuld bin, dass meine Mutter tot ist! Darum! Und weil mein Vater das auch so sieht, oder gesehen hat, bevor auch er meinetwegen gestorben ist! Ich hatte nie vor mit dir zu diskutieren, wessen Leben schlimmer ist.“ Als Sasuke aber gehen wollte, stellte er sich ihm einfach in den Weg und nahm den Zimmerschlüssel an sich.

„Der eigentliche Grund wurde noch nicht geklärt! So leicht kommst du mir nicht davon! Warum hast du hirnrissiger Vollidiot das gemacht? Ich hab dir doch nichts getan! Zumindest nicht auf diese Weise! Und das hätte ich auch nie! Wenn du notgeil bist und Sex brauchst, oder gleich auf SadoMaso abfährst, geh ins Bordell!

Aber lass meinen Körper in Ruhe! Mich einfach hirnlos zu küssen, nur um mir eins auszuwischen, ist weit unter der Gürtellinie! Also sag mir, warum du das gemacht hast!“ Sasuke schnaubte verächtlich und blickte ihn böse an.

„Meine Mutter ist auch tot, also tu nicht so, als wäre das etwas, das nur du getan hast. Sie ist ganz zufällig bei meiner Geburt gestorben und mein Vater lässt mich zu jeder Sekunde meines Lebens wissen, dass er mich dafür hasst. Und wenn du das Ganze genauer betrachtest Baka, dann müsstest du wissen, dass deine Eltern dich geliebt haben. Warum glaubst du ist dein Vater schneller gefahren, als er sollte? Er hätte genauso gut noch langsamer fahren können. Und jetzt geh mir aus dem Weg und mach die Tür auf.“ Sasuke hatte keine Lust, sich weiter mit ihm zu unterhalten und all die Dinge zu sagen, die er noch nie jemandem gesagt hatte. Naruto hörte ihm zu und stockte, als er erfuhr, dass seine Mutter tot war und sein Vater ihn deshalb hasste.

„Ich weiß dass sie mich geliebt haben! Das macht sie aber nicht wieder lebendig!“ Dann hörte er aber, wie Sasuke erwähnte, dass sein Vater schneller gefahren war, als er es hätte sollen und weitete die Augen.

„Das habe ich niemals jemandem erzählt!“, rief Naruto und wollte schon fragen, woher er das wusste, doch dann zählte er Eins und Eins zusammen.

„Du hast mein Tagebuch gelesen! Das geht niemanden etwas an! Deswegen ist es ja ein Tagebuch!“, fauchte Naruto entrüstet. Sasuke jedoch blieb kalt und meinte immer wieder, dass ihm sowieso alles egal sei.

„Wenn es dir so egal ist... wieso bist du dann mir zu mir gekommen? Wieso redest du dann mit mir? Wenn es dir so egal ist... warum machst du das alles?“, fragte Naruto mit einem vorwurfsvollen und verständnislosen Ausdruck in den Augen.

„Ich wollte dich damit erst aufziehen, aber dann habe ich gelesen, was du geschrieben hast. Ich bin mit zu dir, um dir irgendwie heimzuzahlen, dass du volle Kanne gepetzt und dann auch noch gelogen hast. Und jetzt gib mir den Schlüssel und lass mich endlich raus hier. Antworten hast du genug bekommen.“ Das, was Sasuke da sagte, verletzte Naruto tief. Sasuke war also nur aus dem einen Grund mitgekommen, weil er ihn fertig machen wollte.

„Ach.. Nur deshalb? Wenn das so ist... Dann habe ich das wohl verdient was? Wie du meinst... Einsperren will ich dich ja nicht. Du kannst gehen“, meinte Naruto bitter und sah nur noch auf den Boden. Sasuke reagierte nicht darauf, dass Naruto nun verletzt war, sondern wartete nur darauf, dass er endlich weg konnte.

„Wie gnädig von dir. Aber ich verstehe dich nicht. Du willst mich loswerden - wow gut bin ich ja gewöhnt - aber warum hast du mich erst zu dir eingeladen?“, fragte Sasuke und blieb noch stehen, denn so egal, wie er immer sagte, war ihm das Ganze doch nicht.

„Ich habe nie gesagt dass ich dich loswerden will, bilde dir aber darauf bloß nichts ein! Warum ich dich eingeladen habe? Weil ich meine Blödheit von heute bereue.

Ich wollte nicht dass dein Vater dich so anschreit. Und deshalb dachte ich mir ich könnte es irgendwie wiedergutmachen, aber ich konnte ja nicht wissen, dass du mir das so nachträgst und übel nimmst. Ich wusste ebenfalls nicht dass du es mir auf so unüberlegte Weise heimzahlen würdest. Du hast mir meinen ersten Kuss gestohlen und dir dann auch noch dreist meinen zweiten genommen. Dabei wollte ich wenigstens eine Sache in meinem Leben perfekt haben. Aber was jammere ich dich hier an? Es interessiert dich ja sowieso nicht. Und es ist mir auch egal, wenn du meine Tagebucheinträge ins Internet stellst oder an jeden in der Schule schickst. Dann ist mein Leben halt nochmal im Arsch, ist doch auch schon egal. Und jetzt halt ich die Klappe, ich will dich nicht noch mehr nerven.“ Sasuke hörte Naruto zu, der ihn die ganze Zeit kein einziges Mal ansah.

„Jedes Gespräch von meinem Vater und mir läuft so ab, dass ich angeschrien werde, also war das nichts Neues für mich. Sauer war ich nur, weil du dich als unschuldig dargestellt hast.“ Dann war Sasuke kurz still, öffnete seinen Rucksack und nahm das Tagebuch heraus. Schweigend hielt er es Naruto hin, ehe er fortfuhr.

„Ich würde mich niemals auf so ein Niveau herunterlassen und dein Tagebuch veröffentlichen. Wenn überhaupt würde ich mir so deine Schwachpunkte raussuchen und dich ganz gezielt mit Worten fertig machen.“ Der Schwarzhaarige hielt inne. Er fragte sich, warum er sich überhaupt vor Naruto rechtfertigte und warum es ihm so wichtig war, dass dieser ihn nicht schlimmer sah, als er wirklich war.

„Ich verschwinde jetzt“, meinte er dann nur noch.

„Ich werde dich nicht aufhalten, aber wenn du bei dir nicht reinkannst, kannst du gerne wieder herkommen. Ich hatte es dir ja angeboten.“ Auf diese Worte sagte Sasuke nichts mehr, verließ das Zimmer und ging wirklich. Naruto hörte die Haustür zuschlagen, blieb aber bewegungslos sitzen. Er fragte sich, ob Sasuke wohl zurückkommen würde.

Sasuke hatte keine Lust, sich mit seinem Vater auseinanderzusetzen und wanderte ziellos durch die Straßen. Noch war es hell und dadurch auch mäßig warm. Nach einer Weile kam er an einem See an, an welchem er früher als Kind immer gewesen war. In Gedanken schwelgend ging er an den Steg und setzte sich dort ans Wasser. In diesem spiegelte sich das Orange der untergehenden Sonne. In solchen Momenten dachte er an seine Mutter, was er eigentlich ziemlich selten tat. Sasuke wusste, dass er sie enttäuschte und dass sie über das, was er machte, nicht sehr glücklich wäre. Sie hätte wohl nicht gewollt, dass ihr jüngster Sohn Fugakus Leben noch schwerer machte, doch in Sasukes Augen hatte dieser das verdient, schließlich zeigte der Schwarzhaarige seinem Vater nur, was dieser in ihm sah. Für ihn war Sasuke schon immer das schwarze Schaf gewesen. Sein älterer Bruder Itachi hingegen war perfekt und natürlich konnte er nichts für den Tod seiner Mutter. In Fugakus Augen trug Sasuke die alleinige Schuld daran, dass Mikoto tot war. Sasuke seufzte tief, er hatte das doch niemals gewollt. Nachdenklich blickte er sich ins Gesicht, welches sich auf der Wasseroberfläche spiegelte, doch schnell wandte er den Blick ab. Unwillkürlich kam ihm in den Sinn, was er in Narutos Tagebuch gelesen hatte. Auch, wenn er es ungern zugab, ihre Vergangenheit ähnelte sich. Er vermutete, dass sie sogar Freunde wären, wenn der Blonde nicht so ein Vollidiot wäre. Plötzlich fiel dem Uchiha der Kuss wieder ein und er fragte sich, was ihn da geritten hatte. Er hatte schließlich gedacht dass Naruto ihn… Schnell schüttelte er den Kopf und beschloss, dass es wohl besser wäre, wenn er aufhörte zu denken.

Langsam ging die Sonne unter und damit wurde es auch kühler, weswegen Sasuke leicht zitterte. Er schwor sich aber, dass er garantiert nicht zu Naruto zurückgehen würde. Ein Sasuke Uchiha war schließlich auf niemanden angewiesen. Auch, wenn er es doch war, eingestehen würde er sich das niemals, dafür hatte er ein zu großes Ego. Fieberhaft überlegte er, was er tun sollte. Nach Hause würde er nicht gehen, dort würde sein Vater ihn nur wieder anschreien. Darauf hatte Sasuke keine Lust und trotz allem tat es doch weh, immer wieder gesagt zu bekommen, was für ein Versager er in Fugakus Augen doch war.

Doch er wusste, dass es heute Nacht noch kälter werden sollte. Sauer schnaubte er und stellte fest, dass ihm nichts anderes übrig blieb, wenn er nicht die ganze Nacht frieren wollte. Also ging er den Weg zurück zu Naruto, wobei er selbst nicht glauben konnte, dass er das wirklich tat.
 

Naruto verzweifelte inzwischen bei sich zu Hause. Er war sofort, nachdem Sasuke gegangen war, aufgesprungen und hatte die Tür seines Zimmers abgeschlossen. Daraufhin setzte er sich wieder auf sein Bett. Der Blonde spürte, wie sein Herz raste. Sein Puls ging schnell und er war total aufgewühlt.

„Warum? Warum kann mein Leben nicht normal sein? Immer holt mich diese Vergangenheit wieder ein! Egal wie oft ich die Schule wechsle! Egal was ich auch tue!“, sprach er zu sich selbst und raufte sich das Haar. Ohne weiter nachzudenken blickte er zu der zweiten Schublade seines Nachtkästchens und schluckte hart. Die Schublade war abgeschlossen, natürlich nicht ohne Grund. Also sprang Naruto auf, ging hinüber zu seinem Kasten und kramte ganz hinten einen Schlüssel hervor. Schnell rannte er damit hinüber zu dem Nachtkästchen und schloss es auf. Aus dem Nachtkästchen holte er eine kleine Schatulle hervor, die leicht verstaubt war.

„Es ist so lange her...Doch.. ich kann nicht mehr! Immer wieder kommt der Schmerz zurück! Und dieser scheiß Gott gönnt mir kein Glück! Mir bleibt keine andere Wahl... Denn leben werde ich nur mehr mit Qual!“, nuschelte er vor sich hin und öffnete die Schatulle. Zum Vorschein kamen Rasierklingen, die Naruto eingehend musterte. Alleine bei diesem Anblick beruhigte sich der Blonde etwas. Er krempelte seine Ärmel hoch und musterte die alten, längst verheilten Narben. Behutsam strich er mit dem Finger darüber.

„Zeig mir dass ich am Leben bin! Was hat das alles sonst für einen Sinn?“, fragte er sich, setzte die Klinge an und zog sie über das Handgelenk. Zufrieden seufzte er auf, dieser süße Schmerz war so befreiend. Naruto schloss die Augen und wiederholte das ein paar Minuten lang immer wieder. Plötzlich hörte er aber seine Pflegemutter gegen die Tür klopfen, die Bescheid sagte, dass sie nun schlafen gehen würde. Naruto erschreckte sich total und rammte sich die Klinge dadurch in den Unterarm, was ihn leise aufkeuchen ließ. Mit geweiteten Augen beobachtete er, wie das Blut in Strömen über seinen Arm floss. Er begann heftig zu zittern und fluchte leise. Mit der Hand drückte er fest auf die Wunde, bis er sicher war, dass seine Pflegeeltern schliefen. Dann sprang er auf, rannte ins Bad und spülte sich die Wunde aus. Narutos Puls raste, während er die Wunde sorgsam verband und den Westenärmel wieder darüber zog. Er versuchte, sich zu beruhigen, doch ein Klingeln an der Tür ließ ihn zusammenzucken. Er wusste, dass um diese Zeit sonst nie jemand kam, also konnte es nur Sasuke sein. Schnell rannte er in sein Zimmer zurück und packte eilig alles in die Schatulle, welche er daraufhin wieder in das Nachtkästchen sperrte. In Windeseile beseitigte er dann noch alle Blutspuren und alles, was auf das eben Geschehene hinwies. Naruto biss sich auf die Lippe, da die Wunde an seinem Arm stark blutete, doch er hoffte nur, das Blut würde sich nicht durchdrücken, und rannte hinunter. Er hatte nicht bemerkt, dass ihm in der Eile die blutige Klinge hinuntergefallen und hinter das Bett gerutscht war.

Erfolgreich setzte er seine Fassade auf und ließ sich nicht anmerken, was eben passiert war und öffnete die Tür, vor der Sasuke stand. Eigentlich wollte der Schwarzhaarige gerade wieder gehen, doch nun drehte er sich doch zu dem Blonden um. Nicht eine Gefühlsregung war an ihm zu erkennen.

„Damit wir das gleich klären, ich penne nur hier und danach haben wir nichts mehr miteinander zu tun“, meinte er und folgte dem Blauäugigen dann nach oben in dessen Zimmer. Er fand es mehr als scheiße, dass er wieder zu Naruto musste, doch es war schon zu spät, um noch wo anders hinzugehen.

Oben in Narutos Zimmer machte Sasuke es sich auf der Couch bequem und war alles andere hinunter, denn er brauchte nichts von den Sachen, er wollte nur nicht draußen in der Kälte sein. Der Schwarzhaarige beschloss, am nächsten Tag die Schule zu schwänzen, um nach Hause zu gehen und dort zu duschen. Er wusste, dass sein Vater da nicht zu Hause sein würde und die Schule war ihm egal. Schweigend drehte er sich dann auf die Seite, sodass er mit dem Rücken zu Naruto lag, er hatte keine Lust, sich mit dem Blonden zu unterhalten.

Naruto gab sein Einverständnis auf Sasukes Aussage und schloss indessen die Tür ab, ließ aber den Schlüssel stecken. Leise seufzend setzte er sich wieder aufs Bett und schwieg, als Sasuke die Sachen hinunterwarf. Dennoch regte er sich über dessen Sturheit gedanklich auf. Da Sasuke nichts sagte, hoffte Naruto, dass dieser schlief. Langsam zog er den Ärmel hoch, woraufhin er leise „Scheiße“ nuschelte. Der Verband war schon vollkommen blutgetränkt, doch er konnte ihn jetzt nicht wechseln. Denn was war, wenn Sasuke aufwachte? Also zog er den Ärmel wieder hinunter und dachte nach. Er konnte nicht verhindern, dass er nach einer Weile einfach einschlief.

Sasuke hingegen war noch wach, er wartete absichtlich, bis Naruto schlief. Sein Blick ging zum Fenster, bei dem der Mond direkt hereinschien. Dann wanderten seine Augen durch das Zimmer, blieben nur kurz an dem schlafenden Naruto hängen, dessen Brust sich ruhig hob und senkte, und streifte dann weiter. Jedoch ließ Etwas, das im Mond glitzerte, ihn die Stirn runzeln, denn Geld war es nicht. Er fragte sich, was wohl dann da lag und setzte sich leise auf. Er warf einen prüfenden Blick auf Naruto, doch dieser schlief seelenruhig. Vorsichtig stand Sasuke auf und ging auf leisen Füßen zu Narutos Bett. Den Schlafenden nicht aus den Augen lassend kniete er sich hin und griff unter das Bett. Sofort zog er aber die Hand zurück und zog leise zischend Luft ein. Er blickte auf seinen Finger und stellte fest, dass er sich geschnitten hatte. Nun sah Sasuke unter das Bett und griff um einiges vorsichtiger nach dem glänzenden Gegenstand. Schließlich holte er es hervor und hielt es ins Mondlicht. Die Klinge musternd bemerkte er das Blut, welches viel zu viel war für diesen kleinen Schnitt am Finger. Sein Blick ging zu Naruto, und er fragte sich, ob dieser etwa… Sasuke spürte Wut in sich aufkommen und stürzte sich auf den schlafenden Naruto.

Der Blonde wusste gar nicht, wie ihm geschah und so schrie er laut auf. Sein Blick ging verwirrt durch den Raum, bis er realisierte, dass da Sasuke dreist auf seiner Hüfte saß. Sofort schrie Naruto ihn entrüstet an.

„EY DU KRANKER PERVERSLING! GEH RUNTER VON MIR! DICH EINFACH AUF EINEN UNSCHULDIGEN SCHLAFENDEN ZU STÜRZEN! GEH DOCH INS BAD UND HOL DIR EINEN RUNTER ODER SO! ABER LASS MICH IN FRIEDEN!!!“, brüllte er aggressiv, doch Sasuke ließ sich nicht beirren und schwieg. Naruto fuchtelte wild mit dem unverletzten Arm herum, doch Sasuke fing diesen ab und schob den Ärmel hoch. Da er dort nichts vorfand, schnappte er sich Narutos anderen Arm, vereitelte dessen Proteste und zog auch diesen Ärmel hoch. Als er dort den Blut durchtränkten Verband sah, funkelte er Naruto wütend an.

„Sag mal spinnst du komplett?! Du bist doch echt krank!“ Ertappt starrte Naruto Sasuke an, wurde aber dann ziemlich sauer.

„Was geht dich das eigentlich an?! Mein Leben ist doch sowieso scheiße!“, brüllte er und sah dem Schwarzhaarigen fest in die Augen. Daraufhin holte dieser aus und knallte ihm eine.

„Sag mal du spinnst doch echt! Mach was weiß ich was, aber nicht so etwas!“, rief Sasuke, er konnte das echt nicht verstehen. Als Naruto eine geknallt bekam, fiel sein Kopf zur Seite und er verstummte. Doch dann drehte er den Kopf wieder zu Sasuke.

„Was interessiert dich das eigentlich? Es kann dir doch scheißegal sein was mit mir ist. Du kannst mich genauso wenig leiden wie ich dich. Also geh runter von mir und schlaf, denk nicht mehr daran. Und morgen verziehst du dich“, sagte Naruto viel zu ruhig und sah Sasuke entspannt an. Er blieb einfach liegen und wartete, bis dieser von ihm herunterging. Sasuke sagte dazu einfach nichts, stand auf und ging aus der Tür. Naruto setzte sich auf und lehnte sich nach hinten an die Wand. Er dachte, dass Sasuke nun gehen würde. Doch er hatte falsch gedacht, denn Sasuke war nur ins Bad gegangen, um den Verbandskasten zu holen. Naruto schaute ihn verwundert an, als er wiederkam. Der Uchiha schwieg noch immer, setzte sich zu Naruto aufs Bett und packte seinen Arm. Er schob den Ärmel ganz hoch und nahm eine Schere, woraufhin Naruto seinen Arm wegzog.

„Jetzt halt schon still, Baka“, knurrte der Schwarzhaarige und packte wieder seinen Arm, wofür er von dem Verletzten nur einen verständnislosen Blick erntete. Doch Naruto ließ ihn nun machen, blieb aber trotzdem versteift. Sasuke schnitt vorsichtig den Verband ab, legte die Schere weg und nahm ein Wattepad. Fasziniert beobachtete Naruto ihn dabei, es wirkte fast so, als würde Sasuke ihm nicht wehtun wollen. Doch als er dann das in Desinfektionsmittel getränkte Wattepad auf der Wunde hatte, verwarf er diesen Gedanken gleich wieder, denn das brannte höllisch. Sasuke blieb ruhig und reinigte die Wunde, dann musterte er sie gründlich.

„Sei froh, sie muss nicht genäht werden“, meinte er dann und legte ein paar Mullkompressen auf die noch immer blutende Wunde. Danach machte er Naruto einen Druckverband um den Arm, und meinte, dass das die Blutung stoppen solle.

Dieser sagte nichts, war aber tierisch erleichtert, dass das nicht genäht werden musste. Gedanklich bedankte er sich bei Sasuke, sah ihn aber nur fragend an.

„Warum hast du das gemacht?“, fragte er, bekam aber keine Antwort. Sasuke entsorgte den alten Verband und verstaute das Verbandskästchen. Danach wusch er sich Hände und Gesicht und fragte sich, warum ihm das Ganze nicht einfach egal sein konnte. Irgendwie hatte es wehgetan, als Naruto sagte, er könnte ihn nicht leiden. Auch, wenn Sasuke ihn selbst nicht mochte, war er trotzdem verwirrt. Er kam zurück in das Zimmer und ging zur Couch. Dort legte er sich wortlos hin und sah aus dem Fenster.

Naruto stand von seinem Bett auf und setzte sich neben Sasuke auf die Couch.

„Ich hätte gerne eine Antwort“, sagte er ruhig und sah zu Sasukes Hand.

„Du blutest ja“, stellte Naruto fest und nahm die Hand des Schwarzhaarigen. Ohne nachzudenken nahm er einfach seinen Finger in den Mund und leckte so lange daran, bis die Blutung stoppte. Da es Naruto unendlich peinlich war, so etwas zu machen, wurde er ein wenig rot auf den Wangen. Er verspürte irgendwie den Drang, sich zu rechtfertigen.

„Das hat meine Mutter immer bei mir gemacht wenn ich mir wehgetan habe. Es hat immer geholfen und ich will nicht, dass meine neue Couch voller Blut ist“, meinte er abwesend und suchte einen Grund für das, was er eben gemacht hatte. Er wollte ja keinesfalls, dass Sasuke etwas Falsches dachte. Dennoch blieb er neben dem Schwarzhaarigen sitzen und musterte ihn. Er wurde einfach nicht schlau aus dem Uchiha. Er hatte ihm geholfen, obwohl es ihm egal sein müsste. Er war wieder hergekommen, obwohl er Naruto hasste. Er hatte sich über das Tagebuch und das Handeln des Blonden aufgeregt, obwohl es ihn doch gar nicht interessierte, was mit Naruto war. Außerdem hatte er ihn belästigt. Naruto wusste wirklich nicht, wie er das nur verstehen sollte und seufzte tief.

Sasuke war in Gedanken gerade ganz wo anders, ihm waren tausend Dinge durch den Kopf geschossen, als Naruto seinen Finger im Mund hatte. Ihn überkam ein starkes Verlangen und er konnte gerade noch ein leises Seufzen unterdrücken. Deutlich sah er den leichten Rotschimmer auf Narutos Wangen. Als dieser seine Hand losließ, kribbelte sie angenehm. Doch dann schalt Sasuke sich selbst, er mochte Naruto schließlich noch immer nicht, und das würde sich auch nicht ändern. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass ihm das eben gefallen hatte.

Als Sasuke hörte, was Naruto sagte, gab er nur ein leises „Hn“ von sich.

//Wäre auch zu schön gewesen//, dachte er sich und erschrak im nächsten Moment selbst über die Gedanken, die er hatte. Doch er blickte hoch an die Decke und ließ sich nichts anmerken. Sasuke wusste nicht, was mit ihm los war. Als er Naruto seufzen hörte, sah er wieder zu ihm.

„Musst du neben mir sitzen bleiben? Ich will schlafen“, meinte Sasuke, wobei er aber verschwieg, dass er eigentlich wollte, dass Naruto da sitzen blieb. Der Blonde stand sofort auf und meinte, er würde schon gehen.

//Meine Nähe ist ihm echt so unangenehm? Wow... da versucht man einmal nett zu sein... Aber bei dem ist alles verloren//, dachte er sich und ging hinüber zu seinem Bett.

„Mach lieber die Augen zu“, meinte er, da er sich ausziehen wollte. Es war ihm unangenehm, von Sasuke beim Umziehen beobachtet zu werden. Er bemerkte nicht, dass der Schwarzhaarige ihn aus dem Augenwinkel beobachtete, und zog sich die Hose und die Socken aus. Bei der Weste zögerte er jedoch, denn er wollte nicht, dass Sasuke die große Narbe auf seinem Bauch sah, welche auch von einem Selbstmordversuch stammte. Doch dann entschied er sich doch dafür, drehte sich aber von Sasuke weg. Dann krabbelte er ins Bett und rollte sich in die Decke ein.

Sasuke versuchte heimlich, einen Blick zu erhaschen und fand, dass alleine Narutos Rücken einen Blick wert war. Bei diesen Gedanken überkam ihn wieder dieses Gefühl und er wollte sich am liebsten selbst schlagen. Gedankenverloren nahm er nun den Finger, an welchem Naruto zuvor geleckt hatte, in den Mund. Auf Narutos „Gute Nacht.. Sasuke..“, gab Angesprochener wie üblich keine Antwort. Stattdessen stellte er sich noch immer die Frage, was mit ihm los war und warum er so auf Naruto reagierte. Nachdenklich starrte Sasuke aus dem Fenster und seufzte leise.

„Nacht Naruto“, flüsterte er, als er dachte, dass Naruto schon schlief. Dann drehte er sich um und schloss die Augen. Naruto, der noch keineswegs schlief, lächelte nun leicht und seufzte zufrieden. Daraufhin fiel er in einen tiefen Schlaf.

Es dauerte nicht lange, da fing Naruto an, schlecht zu träumen. Er wusste nicht, dass er dabei immer im Schlaf sprach, da es ihm nie jemand gesagt hatte. Das wäre auch nicht möglich gewesen, denn der Blonde hatte nach dem Vorfall niemanden mehr an sich herangelassen. Er begann, sich unruhig herumzuwälzen und gab keuchende Geräusche von sich.

„Mmh.. mmmh! hah... Nicht... Nein… Lass mich..“, nuschelte er gequält und drehte sich immer wieder. Sasuke, der sich eben eingestanden hatte, dass er Naruto doch mehr mochte, als er wollte, vernahm natürlich Narutos Geräusche. Doch erst reagierte er gar nicht darauf, denn noch war er in Gedanken. Immerhin war noch nicht geklärt, warum Sasuke sich so fühlte. Naruto war doch auch nicht besser als jeder andere, Menschen verrieten Menschen. Und nur, wenn man ihnen nicht traute, konnte man nicht verletzt werden.

Erst, als Naruto immer lauter keuchte und unruhiger wurde, runzelte die Stirn und dachte erst, der Blonde würde sich selbstbefriedigen, doch als er sich aufsetzte, stellte er fest, dass Naruto schlecht träumen musste. Leise seufzend stand er auf und ging zu ihm hinüber. Dort schob er Naruto sanft weiter ins Bett und legte sich neben ihn. Naruto gab ein verängstigtes Geräusch von sich und wehrte sich erst noch, doch als Sasuke ihn an sich zog, wurde er ruhiger und lächelte sogar im Schlaf. Sasuke beruhigte sich dadurch auch und konnte einschlafen. Nur, dass Naruto „Sakura-chan“ flüsterte, versetzte dem Schwarzhaarigen einen Stich. Doch schließlich schliefen sie beide ruhig, wobei Naruto sich noch näher an Sasuke kuschelte.

Am nächsten Morgen wurde Sasuke unsanft geweckt, denn Naruto, der vor ihm aufgewacht war, wusste gar nicht wie ihm geschah, als die schlafende Uchiha-Fratze vor ihm lag und das noch dazu ziemlich nahe. Kurzerhand wurde Sasuke, begleitet von einem lauten Schrei aus dem Bett geworfen und knallte auf den Boden. Naruto war aufgesprungen und stand nun in Shorts vor Sasuke.

„Was hab ich dir gesagt?! Du sollst dich nicht im Schlaf an mich ranmachen Mann! Was ist eigentlich mit dir los?! Du bist doch schwul hab ich Recht?! Das ist doch… buah! Mann ey! Ich bin hetero verdammt und ich werde es auch bleiben!“ Völlig in Rage zickte Naruto herum und ignorierte das heftige Herzrasen, das er wegen dem Schwarzhaarigen hatte.

„Du bist ekelhaft! Ich.. Ich muss duschen“, meinte er schnell und verschwand schnell ins Bad. Dort schloss er sich ein und sank an der Tür herab. Er war knallrot im Gesicht und raufte sich mit der gesunden Hand durchs Haar.

//Warum macht mich das so verrückt?! Es ist so verwirrend! Das alles...! Ich bin doch hetero verdammt! Ich will doch mal Kinder haben! Eine normale glückliche Familie! Diese miese Schwuchtel will mir doch nur meine Zukunft versauen! Das ist nicht fair…//, dachte Naruto und begann zu weinen. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte.

Sasuke hatte nur am Rande gehört, was Naruto gesagt hatte. Er war leicht geschockt und starrte auf die Narbe auf Narutos Bauch. Als dieser längst im Bad war, stand er auf.

//War klar, dass er so reagiert, was hatte ich auch anderes erwartet? Warum hab ich das eigentlich gemacht? Ach scheiß drauf//, dachte er sich, nahm seinen Rucksack und ging aus dem Zimmer. Um nach unten zu kommen, musste Sasuke am Bad vorbei. Er hielt inne und wollte schon klopfen, als er Naruto weinen hörte, doch er schüttelte den Kopf und ging weiter. Als er das Haus verließ, war es frisch und es dämmerte noch. Sasuke fragte sich, wie spät es wohl war. Mit einem prüfenden Blick auf sein Handy stellte er fest, dass es gerade mal dreiviertel Sieben war. Er machte sich auf den Weg nach Hause und kam dort kurz nach sieben Uhr an. Er wusste, dass sein Vater um diese Uhrzeit noch zu Hause war. Dieser brüllte auch sofort los, als Sasuke das Haus betrat. Doch der Junge ignorierte seinen Vater und ging in sein Zimmer. Dort machte er laut Musik an und sperrte sich ein. Als Fugaku weg war, ging er ins Bad, um dort zu duschen.

Naruto war in der Zwischenzeit halb durchgedreht und krallte sich mit den Fingernägeln in die Wunde. Laut schrie er auf, schrie auch Sasukes Namen und riss sich den Verband vom Arm. Die Wunde war wieder aufgegangen und Naruto atmete unruhig.

„Ich hab es schon wieder gemacht! Ich habe schon wieder jemandem vertraut!

Und schonwieder wurde mein Vertrauen missbraucht! Warum?! Warum tut man mir das an? Bin ich so ein schlechter Mensch? Es scheint fast so… Weg! Weg mit all den Scheiß-Gefühlen!“, schrie Naruto in den Raum, doch niemand hörte ihn.

Sasuke stand unter der Dusche, doch konnte sich nicht entspannen.

//Was ist nur mit mir los? Ich - das war das Beschissenste, was ich je getan habe und ich weiß nicht mal warum? Wenn ich nur wüsste, was mich dazu gebracht hat. Ich meine, ich steh nicht auf Kerle und ganz bestimmt nicht auf diesen Baka!! Aber warum habe ich dann all das gemacht?//, fragte er sich und schlug mit der Faust gegen die Duschwand.

Naruto, der seine Gefühle Großteils gezügelt und dann gleich weggesperrt hatte, ging duschen und band sich dann einen neuen Verband um. Mit kühlem Blick zog er sich an und putzte sich dann die Zähne. Als er fertig war, machte er sich auf den Weg zur Schule.

Als Sasuke aus der Dusche kam, war es bereits kurz vor acht Uhr, doch das war ihm egal. Er beschoss, dass es besser wäre, alles einfach zu vergessen und Naruto zu ignorieren. Doch ob er das so leicht hinbekam, wusste er nicht. Und so überlegte er, ob er die nächsten Tage nicht lieber einfach blau machen sollte. Dann ging er an seinen Schrank und zog sich provokant ganz in schwarz an, wobei er ganz viele Accessoires mit Nieten hinzufügte. Als er mit seinem Styling zufrieden war, beschloss er, in die Schule zu gehen und so zu tun, als sei nichts gewesen. Schließlich wollte er nicht, dass Naruto dachte, er hatte Angst, in die Schule zu kommen.

Ihm fiel auf, dass er nun Anko hatte, die ihm wieder die Hölle heiß machen würde. Sasuke verdrehte die Augen, diese ganzen Weiber gingen ihm so auf die Nerven. Nach Anko würden sie Kakashi haben, und nach diesem, Biologie bei Orochimaru. Der Schwarzhaarige seufzte tief. Er hasste Dienstage, noch mehr wie Montage. Sasuke überlegte, ob er nicht lieber warten sollte, und so wartete er draußen, bis Ankos Stunde vorbei war.

Naruto saß hingegen im Unterricht und schwieg. Er verhielt sich wie immer und sprach mit niemandem. Schließlich hatte er keine Freunde, mit denen er reden könnte. Da Sasuke nicht da war, glaubte Naruto, er wäre zu feige dazu. Anko holte ihn aber dann aus seinen Gedanken. Sie hatte den Vorfall von gestern nicht vergessen. Also rief sie Naruto an die Tafel, der unsicher aufstand. Doch als er das Beispiel sah, bemerkte er, dass er dieses gestern mit Sasuke gerechnet hatte und löste es problemlos. Anschließend erklärte er es noch mit Sasukes Worten. Anko hatte dazu nichts mehr zu sagen und starrte ihn nur mit offenem Mund an. Naruto grinste nur überlegen und ging auf seinen Platz zurück. Als es klingelte, kam Sasuke in die Klasse und durfte sich wieder einmal von ihr anschreien lassen. Doch er ignorierte sie einfach und ging auf seinen Platz. Narutos Blick hatte er bemerkt, doch er reagierte nicht darauf. Stattdessen gab er Anko nur die Strafarbeit ab, welche dann doch endlich abzog. Dann wandte er sich ab und sah aus dem Fenster, wobei er mit aller Macht versuchte, nicht zu Naruto zu sehen.

Kakashi hatte wie gewöhnlich eine ganze Weile Verspätung und auch eine passende Ausrede parat, als er doch endlich aufkreuzte.

„Hey liebe Schüler! Ich musste noch einer alten Dame helfen, deshalb bin ich zu spät. Aber ich habe eine Mitteilung an euch! Heute ist Schularzttermin. Dort hinzugehen ist Pflicht und wir beginnen hinten im Alphabet. Also los! Ab mit euch! Und vergesst das Bestätigungsschreiben nicht! Ich werde es kontrollieren!“

Mit diesen Worten schickte Kakashi die ersten beiden los. Naruto weitete die Augen und sah panisch zu seinem Arm. Was, wenn seine Wunde jemand sehen würde? Was würde passieren?

Die beiden ersten kamen nach zehn Minuten zurück und so wurden die nächsten beiden losgeschickt. Und die nächsten im Alphabet von hinten waren Uzumaki und Uchiha.

Sasuke verdrehte die Augen, als er vernahm, dass sie zum Schularzt mussten. Jedoch fiel sein Blick auf Naruto, als Kakashi meinte, er müsse mit dem blonden Baka dorthin. Sasuke bemerkte sofort, dass Naruto ziemlich angespannt und nervös war. Der Grund dafür war klar, seine Verletzung am Arm. Die beiden Jungs standen auf und gingen hintereinander aus der Klasse. Sasuke schwieg, doch drehte sich um, als er bemerkte, dass Naruto stehen geblieben war. Mit ausdrucksloser Miene sah Sasuke den Uzumaki an.

„Du hättest wissen müssen, dass dein Ritzen nur mehr Probleme für dich bringt“, meinte Sasuke monoton, doch Naruto reagierte gar nicht. Er war nicht fähig, etwas zu tun oder zu sagen und schaute Sasuke nur traurig und verzweifelt an. Irgendetwas an diesem Blick löste in dem Schwarzhaarigen etwas aus und er beschloss, ihm zu helfen. Irgendwie war es schließlich auch seine Schuld, dass das passierte. Also machte Sasuke sich auf zum Schularzt und ließ sich dort untersuchen. Mit der Bescheinigung kam er dann zu Naruto zurück, der noch immer unverändert an derselben Stelle stand. Im Vorbeigehen drückte der Uchiha dann dem Blonden die Bescheinigung in die Hand, auf der er zuvor den Namen geändert hatte. Dann ging er wortlos zurück in die Klasse. Als Kakashi ihn nach der Bescheinigung fragte, zuckte Sasuke nur die Schultern und meinte, er habe sie verloren. Naruto stand währenddessen mit geweiteten Augen im Gang und starrte auf die Bestätigung in seiner Hand. Leise flüsterte er Sasukes Namen und las sich dann dessen gesundheitliches Befinden durch.
 

Name: Uchiha Sasuke

Alter: 16

Blutgruppe: AB

Größe: 1,75 m

Gewicht: 60 kg

Sternzeichen: Löwe

Körperliche Merkmale: zwei Piercings unter der Lippe

Haarfarbe: Schwarz

Augenfarbe: Schwarz

Gesundheitszustand: ohne körperliche Gebrechen, leicht unaufrechte Haltung
 

Da Naruto sich nun beruhigt hatte, ging er in die Klasse zurück und gab die Bescheinigung ab. Kakashi nahm sie an und diskutierte unterdessen mit Sasuke, dass er sich eine neue Bescheinigung holen sollte. Dann aber unterbrach er sich, als ihm etwas auffiel.

„Moment mal… Naruto? Ich wusste gar nicht, dass du schwarze Haare hast!

Ich denke mal du solltest erneut zum Arzt gehen, sofort!“, meinte der Grauhaarige ernst und durchbohrte den Blonden mit seinem Blick. Angesprochener erschrak sofort und verfiel in erneutes Zittern. Unwillkürlich fiel sein Blick auf den Schwarzhaarigen, welcher sich gedanklich gerade mit der flachen Hand gegen die Stirn klatschte.

//Das war wirklich total nett von ihm. Aber ich Idiot hätte das auch noch ändern können!//, dachte der Blonde sich und biss sich fest auf die Lippe. Sasuke konnte Naruto nun nicht mehr helfen, ging aber wie Kakashi gesagt hatte, nun doch erneut zum Schularzt. Dabei ließ er sich absichtlich viel Zeit, um Kakashi zu provozieren. Was er nicht bedacht hatte, mit dieser Aktion hatte er Naruto soeben schon wieder den Arsch gerettet. Denn eben als Kakashi Naruto nun losschicken wollte, klingelte es zum Ende der Stunde und ein ganz bestimmter blonder Junge war schon mit seinem Rucksack aus der Klasse verschwunden.

Sasuke, der seine Heldentat erst jetzt realisierte, seufzte nur entnervt auf und schulterte seinen Rucksack. Damit machte er sich auf den Weg in den verhassten Biologiesaal. In eben jenem nahm er auf einem freien Stuhl Platz, da es keine feste Sitzordnung gab. Desinteressiert blickte der Schwarzhaarige aus dem Fenster und bemerkte, dass die Sonne nun gänzlich verschwunden war und stattdessen großen Regenwolken Platz gemacht hatte. Schweigend musterte der Uchiha die Regentropfen, welche leise gegen die Fensterscheibe klatschten.

Naruto kam kurz nach Sasuke in die Klasse und musterte diesen kurz. Dann beschloss er, dass es gerade wirklich mehr als angebracht wäre, sich zu bedanken. Also ging er zaghaft auf den Schwarzhaarigen zu und blieb vor dessen Tisch stehen.

„Ähm.. danke wegen vorhin. Auch wenn ich es verkackt habe“, sagte er leise und meinte noch, dass er den Uchiha nicht mehr länger stören wollte. Dann wollte er auch schon zu seinem Platz gehen, wurde aber von dem Schwarzhaarigen zurückgehalten. Doch bevor Sasuke noch etwas sagen konnte, drängten sich seine Fangirls zwischen die beiden Jungen. Naruto, dem das zu blöd war, wandte sich ab und ging auf seinen Platz.

Eines der drei Mädchen drängte sich ganz nahe an Sasuke und begann sofort, ihn mit Fragen zu überschütten.

„Sasuke-kun? Du hast Naruto geholfen oder? Warum denn? Verschweigt er etwas? Habt ihr ein Geheimnis? Komm erzähl es mir! Kann es sein dass du Naruto doch magst?“, fragte sie, doch bevor Sasuke auch nur irgendwie die Chance hatte, darauf nur ein genervtes Schnauben anzugeben, stürzte sich das zweite Mädchen auf Sasuke.

„Oder liebst du ihn etwa? Habt ihr eine Affäre von der keiner was erfahren darf? Also so verbotene Liebe? *_____*“ Nicht ein Hauch von Gefühl ging von Sasuke aus, der die Mädchen nur aus unergründlichen schwarzen Augen musterte. Ein drittes Mädchen erhob nun die Stimme.

„Ach kommt... Sasuke ist hetero. Und den Loser Naruto liebt doch niemand!“, meinte sie mit eisigem Blick in Narutos Richtung. Auf diese Aussage hin wurde Sasuke nun wütend und konnte gerade noch so unterdrücken, einen Protest abzugeben. Denn Naruto war kein Loser, zumindest nicht in seinen Augen. Nicht mehr.

An dem Blonden, der das Gespräch mitbekommen hatte, ging das Gesagte nicht so spurlos vorbei, wie an dem Schwarzhaarigen hinter ihm. Mit hochrotem Gesicht starrte er auf sein Buch, als würde er auf irgendeine Erleuchtung warten und hatte mehr als lebhaftes Kopfkino bei dem, was das zweite Fangirl gesagt hatte. Jedoch verspürte Naruto einen heftigen Stich in der Brust, als er das dritte Mädchen hörte. Seine Gefühle froren sofort ein und seufzend gestand er sich ein, dass sie Recht hatte.

Jetzt aber hatte keiner der beiden Jungen mehr Zeit zum Nachdenken, denn gerade kam ihr Lehrer Orochimaru bei der Tür herein. Vor Orochimaru hatte niemand Respekt, doch viele hatten Angst vor ihm. Außerdem warf der Lehrer Sasuke jedes Mal mehr als seltsame Blicke zu, die Naruto nicht verstand. Was Naruto aber verstand, war der Stoff, den Orochimaru ihnen lehrte. Denn jede Stunde ging es um dasselbe, Anatomie und Sexualkunde. Naruto kannte selbst die Fachbegriffe auswendig, auch wenn er nicht wusste, was sie bedeuteten. Orochimaru hatte ein übles Grinsen aufgesetzt und begann, die Schüler zu prüfen. Sein Blick blieb an Naruto hängen, der die Frage mühelos beantworten konnte, da er sie schon viele Male davor gehört hatte. Dann aber stellte Orochimaru eine Frage, die alle den Atem anhalten ließ. Noch nie zuvor hatte er diese Frage gestellt. Die Worte hallten in Narutos Kopf wider.

„Und wie funktioniert das bei zwei Männern?“, waren die Worte, die selbst das leiseste Geflüster auslöschten. Naruto verstummte, überlegte ziemlich lange und gab schließlich mit geröteten Wangen zu, dass er keine Ahnung hatte. Am liebsten wollte der Blonde im Erdboden versinken, als Orochimaru der Klasse mit säuselnder Stimme erklärte, wie Homosexuelle den Geschlechtsverkehr ausführten.

Als Orochimaru an Sasuke wandte, der die ganze Zeit abwesend aus dem Fenster gestarrt hatte, kam nur ein entnervtes „Hä?“ als Antwort. Orochimaru schaute nun ziemlich ernst und ging zu Sasukes Platz.

„Nun Uchiha, da du nicht aufgepasst hast, begleitest du mich nachher noch in mein Büro. Dort werde ich es dir nochmal erklären“, meinte der Lehrer, von Sasuke liebevoll die Schlange getauft und verbarg dabei gekonnt seine wahren Absichten.

Als die Klingel ertönte, wartete Orochimaru schon ungeduldig an der Tür, unterm Arm seine Unterrichtsmappe. Sasuke weigerte sich natürlich, Orochimaru zu begleiten, doch dieser ließ sich nicht abschütteln.
 

„Mein lieber Junge, du begleitest mich jetzt augenblicklich in mein Büro“, meinte die Schlange forsch und legte Sasuke provokant eine Hand ziemlich knapp über den Po, um ihn mit sich zu drücken.
 

Sasuke hatte keine Chance mehr, sich gegen dieses Vorhaben zu wehren und saß schließlich doch in Orochimarus Büro. Er fühlte sich dabei mehr als unwohl in seiner Haut und ließ den Lehrer nicht aus den Augen.
 

„Wie du ja weißt, verstehe ich mich sehr gut mit deinem Vater Fugaku. Der würde sich sicher nicht sehr freuen, schon wieder eine schlechte Nachricht über seinen missratenen Sohn zu erhalten. Deswegen werde ich dich mal lieber ein wenig belehren“, säuselte die Schlange und strich dabei wie eine Katze immer wieder um Sasuke herum. Langsam und eindringlich erklärte er dem Jüngeren dann noch einmal, wie zwei Männer miteinander schliefen.
 

Als Orochimaru seine Predigt beendet hatte, war Sasuke mehr als angespannt, denn immer wieder hatte der Ältere ihn unauffällig berührt, hatte mit der Hand seine Seite gestreift. Sasuke drehte sich der Magen um, als der Fünfzigjährige mit den Fingern über den Arm des Schwarzhaarigen krabbelte.
 

Dann aber sagte Orochimaru etwas, dass Sasuke das Blut in den Adern gefrieren ließ.
 

„Und weißt du was? Bei dir ist es echt schwer mich zurückzuhalten. Du könntest es niemandem erzählen, weil keiner dir glauben würde. Weil du ein elender Lügner bist“, hauchte Orochimaru in Sasukes Ohr und umfasste anschließend dessen Kinn.
 

„Und wenn du es wagen solltest auch nur einen Laut von dir zu geben, dann werde ich dir dein Leben zur Hölle machen!“, zischte die Schlange mit einem festen Blick in Sasukes Augen.
 

Diesem war das Ganze nicht geheuer, doch auf den letzten Satz hin verengte der Uchiha die Augen zu Schlitzen.
 

„Sie können mir mein Leben nicht zur Hölle machen, denn da ist Ihnen schon jemand zuvorgekommen. Also behalten Sie jetzt ihre Griffel bei sich oder Sie haben bald keine Finger mehr. Und da Sie nun nichts mehr haben, womit Sie mir drohen könnten, werde ich verschwinden“, zischte Sasuke kalt und stand auf. Ohne noch weiter auf Orochimaru zu achten, ging er zur Tür.
 

Doch was nun passierte, konnte Sasuke kaum realisieren.

„Ich liebe es wenn meine Beute sich wehrt. Aber einmal in meinen Fängen kommst du nicht mehr los, ganz egal was du tust“, meinte Orochimaru lachend und folgte Sasuke mit schnellen Schritten.
 

Die Schlange drückte Sasuke schnell in die Ecke des Raumes und hielt die Handgelenke über dem Kopf des Uchihas fest.
 

„Sasuke… Du warst ein böser Junge~ Und böse Jungs müssen bestraft werden!“ Mit dem Unterleib drückte Orochimaru sich fest an Sasukes Unterleib und fuhr mit der freien Hand zu Sasukes Schritt.
 

„Mal sehen was du zu bieten hast~“, säuselte Orochimaru und strich mit seiner Hand in Sasukes Hose.
 

Der Schwarzhaarige, der sich bis eben noch gewehrt hatte, erstarrte nun. Er begann am ganzen Körper zu zittern und sein Magen drehte sich um. Unfähig etwas zu tun, schluckte er hart und versuchte, sich auf das Kommende vorzubereiten. Wie gelähmt stand er da und bekam gar nicht mit, wie ihm langsam die Sinne schwanden.
 

Naruto, der bemerkt hatte, wo Orochimaru die Hand gehabt hatte, als er Sasuke mit sich nahm, machte sich Sorgen um seinen Klassenkameraden. Auch, wenn er ihn nicht leiden konnte, die Schlange kam ihm doch komisch vor. Und so folgte er den beiden unauffällig.
 

Der Blonde hatte die ganze Zeit an der Tür gelauscht und flehte in Gedanken, Sasuke möge doch weglaufen. Wie angewurzelt stand Naruto da und war geschockt, als er Orochimarus Worte vernahm. Er wusste, dass er nun schnell handeln musste.
 

Also riss er die Tür auf, rannte in das Zimmer und warf sich mit vollem Gewicht gegen Orochimaru, welcher damit nicht gerechnet hatte und somit zur Seite fiel.

Geistesgegenwärtig schnappte er Sasuke dann am Handgelenk und zog ihn mit sich. So schnell er konnte, rannte er mit dem Schwarzhaarigen im Schlepptau durch die Gänge und hielt erst, als er sicher war, dass Orochimaru ihnen nicht gefolgt war.
 

Schwer atmend ließ er Sasuke nun los und musterte ihn halb panisch, halb besorgt.

„Geht es dir gut?“, fragte er, doch Sasuke wusste nichts damit anzufangen. Er war gerade mehr als überfordert. Immer wieder kamen ihm die eben geschehenen Ereignisse vor sein geistiges Auge. Sein fotographisches Gedächtnis war in solchen Momenten wirklich ein Fluch. Mit geweiteten Augen starrte der Schwarzhaarige durch Naruto hindurch. Noch immer spürte er Orochimarus Hand, fühlte seinen Atem am Ohr.
 

Eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn aus seiner Starre erwachen und er zuckte stark zusammen. Jetzt erst bemerkte er, dass er ziemlich schwer atmete. Als er Naruto nun erkannte, legte sich der Schock langsam und er versuchte, ruhiger zu atmen.
 

Naruto gab Sasuke die Zeit, die er brauchte und sah ihm besorgt in die Augen. Sasuke, der sich nun einigermaßen beruhigt hatte, brachte ein „Danke“ heraus und fuhr sich durchs Haar. Er lehnte sich nach hinten an die Wand und schloss die Augen, um sich einen Moment zu entspannen. Sofort kamen ihm aber wieder diese Bilder in den Kopf und so öffnete er die Augen wieder.
 

Naruto merkte, dass es Sasuke gerade alles andere als gut ging und verspürte das Bedürfnis, bei ihm bleiben zu wollen. Ja, er wollte Sasuke jetzt nicht alleine lassen. Doch vielleicht verstand dieser nun, wie der Blonde sich gestern gefühlt hatte, als Sasuke ihn bedrängt hatte.
 

„Sasuke... Wir bringen den Kerl hinter Gitter!“, meinte Naruto überzeugt und handelte dann instinktiv. Das hieß, er nahm den Schwarzhaarigen einfach in den Arm und drückte ihn vorsichtig.
 

„Weißt du was? Ich bringe dich zu mir nach Hause. Da bekommst du dann mal Tee und ruhst dich aus, geschlafen hast du ja auch nichts. Versteh das nicht falsch... Ich hasse diesen Kerl...! So etwas mit einem unschuldigen Schüler zu machen! Das ist doch zum Kotzen... Und ich werde nicht dulden, dass du dich nun stur stellst und glaubst, keine Hilfe zu brauchen“, meinte er schließlich und sah Sasuke ernst in die Augen.
 

Sasuke sagte dazu nichts, es tat ihm leid. Er wusste genau, wie es für Naruto gestern gewesen war, doch eine Entschuldigung würde da auch nichts helfen. Als Naruto ihn umarmte, versteifte er sich. Er erwiderte die Umarmung nicht, jedoch entspannte er sich langsam.
 

Auf die Aussage von Naruto zog er aber nun eine Braue hoch.

„Also unschuldig bin ich nicht“, meinte Sasuke nur, woraufhin Naruto lieber nichts sagte. Er hatte auch so genug Fantasie um sich vorzustellen, was das bedeutete.
 

Schließlich sagte Sasuke doch zu, Naruto zu sich nach Hause zu begleiten. Und so holte der Blonde noch schnell seine Schultasche und ging dann mit Sasuke zu sich nach Hause.
 

Dort angekommen fand Naruto erst einmal einen Zettel auf dem Boden vor und fand so heraus, dass seine Pflegeeltern erst morgen wiederkommen würden.

„Setz dich hin wo du willst. Magst du Tee?“, fragte er den Schwarzhaarigen, welcher nickte und grünen Tee verlangte. Dabei versuchte er nett zu klingen, denn schließlich hätte Naruto das nicht machen müssen.

Naruto war schnell in die Küche verschwunden und machte Tee für Sasuke und Kakao für sich selbst. Nach einigen Minuten kam er mit zwei Tassen in der Hand zu Sasuke zurück und reichte ihm seine Tasse. Danach brachte der Blonde seinem Gast auch noch eine Decke. Wortlos nahm Sasuke seinen Tee an und deckte sich zu. Dann nippte er langsam an dem heißen Getränk.
 

„Ich bin gleich wieder da“, kam es von dem Blonden, welcher auch gleich in sein Zimmer verschwand. Dort legte er seine Weste und das Shirt ab und entfernte den Verband. Dann ging er hinüber ins Bad und tupfte die Wunde vorsichtig ab. Da dies brannte, fluchte Naruto leise. Der Blonde wollte die Wunde wieder verbinden, doch er zitterte total. Als es beim dritten Mal noch immer nicht klappte, verlor Naruto die Geduld und schleuderte etwas gegen das Fenster, welches sofort klirrend zersprang. Der Uzumaki zuckte zusammen, als er bemerkte, was er eben gemacht hatte und fluchte anschließend wieder wie ein Rohrspatz.
 

Sasuke hatte es sich inzwischen bequem gemacht und beschäftigte sich gerade mit seinem Tee, als er ein lautes Klirren vernahm, welches ihn zusammenzucken lies. Fluchend blickte er an sich herunter, denn er hatte den heißen Tee über sich geschüttet. Seine Brust schien zu glühen und verengte dann die Augen, als er den großen, nicht zu übersehenden Fleck auf seinem neuen Shirt bemerkte.
 

Neugierig, was Naruto nun wieder gemacht hatte, ging er nach oben, klopfte an die Badezimmertür und trat dann auch schon ein. Das Erste, was Sasuke bemerkte, was das kaputte Fenster. Dann wanderte sein Blick weiter zu dem Blonden, welcher stark zitterte. Mit einem prüfenden Blick auf die Wunde bemerkte er, dass diese immer noch blutete. Narutos nackten Oberkörper ignorierend machte der Schwarzhaarige schnell einen neuen Verband um die Wunde und befahl dem Zitternden, sich etwas anzuziehen. Leise keuchend nickte Naruto und ging in sein Zimmer, wo er sich ein Shirt und eine Weste darüber anzog. Ein schwarzes Shirt in der Hand haltend kam er zu Sasuke zurück.
 

Ohne dass Naruto es bemerkte, rief Sasuke ein Taxi und bekam ein Shirt zugeworfen, als er gerade sein Handy wieder wegsteckte. Dankend zog Sasuke sich um und musterte dann Naruto, dem ziemlich schwindlig zu sein schien.
 

„Komm wir müssen, das Taxi wartet“, meinte der Schwarzhaarige dann ruhig und packte Naruto am Arm.
 

„Taxi..? Wofür denn? Wohin willst du?“, fragte der Blonde verwirrt und wehrte sich, als er am Arm gepackt wurde.
 

„Jetzt stell dich nicht so an! Wir müssen dich ins Krankenhaus bringen!“, meinte Sasuke ernst, doch Naruto wollte jetzt noch viel weniger. Naruto wollte nicht ins Krankenhaus, er wollte nicht an all das von damals erinnert werden.
 

Sasuke hatte eindeutig genug und er sah Naruto ernst an.

„Jetzt pass mal auf, ich werde dich hier jetzt garantiert nicht sterben lassen, klar? Und wenn es sein muss, schleife ich dich ins Krankenhaus. Deine Wunde blutet und blutet und lass mich raten, dir ist schwindelig und deine Sicht verschwimmt“, meinte Sasuke und sah Naruto dabei fest in die Augen. Sasuke hatte einiges an Ahnung, was Medizin betraf, denn er hatte Medizinbücher gelesen und sein Vater war Arzt. Mit geweiteten Augen musterte Naruto den Jungen vor sich und er stellte sich die Frage, ob Sasuke wohl etwas an ihm lag.
 

„Wenn jemand fragt, hab ich dich versehentlich mit einem Messer erwischt“, meinte er dann noch und zog den Blonden dann wieder mit sich. Naruto fand daraufhin seine Stimme wieder.
 

„NEIN! Ich werde sicher nicht dir die Schuld geben! Ich lass mir was einfallen! Aber du kannst nichts dafür“, meinte er und ließ sich widerwillig mitziehen. Wehren konnte er sich nicht mehr, da er schon Schwierigkeiten hatte, selbständig zu gehen. Er zwang sich dazu, sich nicht an Sasuke zu stützen und begann, leise zu keuchen. Seine Sicht verschwamm immer weiter und schließlich wurde ihm gänzlich schwarz vor Augen.
 

Sasuke war anderer Ansicht, was die Schuld bezüglich der Wunde anging, doch er sagte dazu nichts. Geistesgegenwärtig reagierte er, als Naruto die Augen verdrehte und fing ihn sicher auf, als er einfach umkippte. Besorgt sah er in Narutos bleiches Gesicht, ehe er ihn hochhob und schwerfällig zum Taxi schleppte.
 

Der Taxifahrer bemerkte, dass es ernst war und half Sasuke, Naruto ins Auto zu hieven. Dann fuhr er so schnell er konnte zum nächsten Krankenhaus, wo Naruto sofort notversorgt wurde.
 

Wenig später saß Sasuke neben Narutos Bett. Im Arm des Blonden steckte eine Bluttransfusion, die Wunde am Arm war geödet und genäht worden und ein neuer Verband war darum. Sasuke hatte dem Arzt gesagt, er hätte Naruto versehentlich mit dem Messer erwischt und dass sie gehofft hatten, die Wunde wäre nicht so tief.
 

Seufzend stand der Schwarzhaarige nun auf, um sich ein Getränk am Automaten zu holen. Während er sich eine Cola kaufte, bemerkte er nicht, wie er beobachtet und anschließend verfolgt wurde.
 

Orochimaru war im Krankenhaus, weil er sich ein paar frische Spritzen stehlen wollte, doch er unterbrach sich in seinem Tun, als er Sasuke entdeckte. Mit einem pädophilen Grinsen folgte er ihm und trat auch in das Zimmer, in welchem Naruto lag.
 

„Wen haben wir denn da? Der blonde Idiot bedeutet dir also etwas? Sehr gut zu wissen! Dann solltest du gut auf ihn Acht geben... Mal sehen ob ihm nicht sonst noch Schlimmeres passiert!“, hauchte die Schlange und lachte dann psychopathisch.
 

Orochimarus Stimme ließ Sasuke erschaudern und schon wollte er aufstehen, um ihn windelweich zu prügeln, doch bei den Worten seines Lehrers erstarrte der Junge.

//Das gibt es doch nicht, nein das kann nicht sein!//, dachte sich der Uchiha und starrte auf die weiße Decke. Doch er kam nicht dazu, sich um das eben Geschehene Sorgen zu machen, denn der Blonde schreckte plötzlich hoch, atmete unruhig und blickte panisch im Raum umher.
 

Schnell stand der Schwarzhaarige auf und stützte sich über Naruto auf der Matratze ab.

„Hey, alles okay“, meinte er leise und schaute Naruto in die Augen, um diesen so etwas zu beruhigen. Als Naruto Sasukes Gesicht vor sich sah, konnte er nicht mehr. Seine Tränen begannen wild zu fließen, denn er hatte im Schlaf eben wieder den Unfall von damals durchlebt.
 

Eine Weile brauchte er, um sich zu beruhigen. Sasuke saß einfach neben ihm und wartete ab, bis der Blonde wieder ansprechbar war. Dieser sah ihn auch gleich fragend an.

„Du bist noch hier? Warum bist du nicht einfach gegangen?“, fragte Naruto und schaute Sasuke mit großen unschuldigen Augen an.
 

„Warum auch nicht? Ich konnte dich ja nicht alleine lassen. Außerdem – ach egal.“ Sasuke unterbrach sich selbst. Immerhin hatte Naruto ihm am Vorabend deutlich genug gesagt, was er von ihm hielt.
 

„Naja, weil du sicher was Besseres zu tun hast. Danke aber... Ich verstehe nicht warum... Immerhin kannst du mich doch nicht mal leiden“, meinte Naruto und schaffte es dabei, nicht traurig zu klingen.

„Ach ja, das was ich heute Morgen zu dir gesagt habe, tut mir leid. Das hab ich nicht so gemeint. Aber du – nh egal.“ Naruto brach ab und wandte den Blick ab.
 

Doch Sasuke wollte wissen, was Naruto nicht ausgesprochen hatte und hakte nach. Dieser überlegte kurz und atmete dann tief durch.

„Aber… du hast mich gestern erstens überrumpelt und mich gar nicht gefragt, ob ich das überhaupt will. Ich meine – Ich denke du weißt, was ich meine. Aber du sollst wissen, dass ich nicht mehr sauer bin deswegen. Und es tut mir leid, dass ich dich Schwuchtel genannt habe.“ Nun sah er wieder auf und blickte Sasuke ins Gesicht.
 

„Soll das heißen, hätte ich es langsamer angehen lassen dann-“ Der Uchiha ließ das Ende des Satzes offen. Anfangs wusste Sasuke nicht, ob er ihm sagen sollte, was er sich dachte. Doch jetzt hatte sich der Schwarzhaarige dafür entschieden.
 

„Naruto ich… Ich mag dich. Also nicht dieses ich mag dich als Freund, sondern ein ich mag dich ich mag dich!“ Der Uchiha suchte nach den richtigen Worten, er war generell noch etwas durcheinander.
 

Naruto entschloss sich dazu, Sasukes angefangenen Satz zu vollenden, mit einer ehrlichen Antwort.

„Ja... Hättest du es langsamer angehen lassen, hätte ich dir so etwas auch gerne erlaubt - denke ich... Oder so...“, meinte er leise, wobei er selber ziemlich verwirrt war. Die Tatsache, dass Sasuke ihn mochte, überraschte Naruto sehr. Er fand das irgendwie… toll.
 

„Ähm was..? Du magst mich also... sehr? So.. bester Freund mäßig?“, fragte Naruto, wobei er beide Brauen hochzog und den anderen mit großen, unschuldigen, blauen Augen musterte. Im nächsten Moment strahlte der Blonde, wie schon lange nicht mehr.

„Ich mag dich auch, Sasuke!“, sagte er mit einem lieben Lächeln. Dabei dachte er aber nicht an Liebe oder so, schließlich musste er Sasuke erst einmal kennen lernen. Außerdem war er noch immer der festen Überzeugung, hetero zu sein.
 

Gerade, als Naruto seinen neu gewonnenen Freund umarmen wollte, durchzog ein Schmerz seinen Arm und er keuchte schmerzerfüllt auf. Die Wunde schmerzte auf einmal sehr und Naruto stellte mit angespanntem Gesichtsausdruck fest, dass das Schmerzmittel nachgelassen hatte.
 

Sasuke lächelte daraufhin leicht und meinte, dass die Wunde geödet und genäht worden war.

„Sie konnten dir nicht viel Schmerzmittel geben, da sie dir erst einmal die Bluttransfusion geben mussten. Der Arzt meinte er wird dich bis morgen hier behalten wegen deinen Werten und so“, erklärte er und sah dann zum Fenster.
 

Naruto fand, dass es ein schönes Gefühl war, nach so einer langen Zeit wieder ehrlich lächeln zu können. Doch als der Blonde das leichte Lächeln auf Sasukes Gesicht sah, konnte er seinen Augen kaum trauen.
 

„Wow, das steht dir! Du solltest echt öfter lächeln!“, meinte Naruto sanft zu Sasuke. Dass dieser nun sein bester Freund war, war ganz schön neu für ihn. Jedoch meinte Sasuke, dass er nun gehen müsste. Draußen war es schon dunkel geworden und die Besuchszeiten endeten gleich.
 

Naruto bewilligte dies, wenn auch nicht sehr glücklich, kramte aber noch zuerst in seiner Hosentasche. Er warf Sasuke den Schlüssel hin, der sich darin befand und bot ihm an, dass dieser in seine Wohnung gehen könnte, sollte er nicht nach Hause wollen. Dankend nahm der Schwarzhaarige das Angebot an, er wollte wirklich nicht seinem Vater begegnen, heute war schon genug passiert.

Knapp verabschiedete Sasuke sich von Naruto und verließ das Krankenhaus. In Gedanken versunken streifte er durch die dunklen Straßen, die nur vom Licht der Laternen erleuchtet wurden. Natürlich hätte der Schwarzhaarige auch ein Taxi nehmen können, doch er wollte lieber noch etwas Luft schnappen. Auf halbem Weg zu Naruto bemerkte er jedoch, dass er verfolgt wurde.
 

„Na mein Süßer?“, hauchte diese Stimme, die Sasuke lieber niemals wieder gehört hätte. Doch scheinbar meinte es das Schicksal nicht gut mit ihm, denn sonst wäre Orochimaru jetzt nicht vor ihm.

„Keine Angst, dir werde ich nichts tun. Aber dein kleiner Freund ist doch nun ganz alleine und wehrlos im Krankenhaus, nicht wahr? Ich sollte ihm besser beibringen, dass man seinen Lehrer nicht schubst. Nun denn, bis morgen, Sasukelein~“

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sasuke war erst etwas verwundert, doch er akzeptierte Narutos Bitte.

„Dann gib mir mal etwas Decke“, meinte er, da ihm nur in Boxershorts ziemlich kalt war. Naruto lächelte erleichtert und gab ihm die Hälfte der Decke, welche Sasuke dankend annahm. Dann schaute er Sasuke in die Augen und schwieg.
 

„Das bleibt unter uns, klar? Wenn du jemandem davon erzählst, bin ich gezwungen, dich zum Schweigen zu bringen“, meinte Sasuke und schaute den Blonden ernst an.

Dieser verstand das nicht, doch akzeptierte widerwillig. Er seufzte leise auf und rückte dann ein Stück näher an Sasuke.
 

„Mir ist kalt“, meinte er als Begründung und sah Sasuke noch immer in die Augen, versuchte darin zu lesen. Der Schwarzhaarige wandte jedoch den Blick ab und sah hoch an die Decke.

„Wie geht es deinem Arm?“, fragte er und drehte den Kopf so, dass er zu Naruto sehen konnte. Er fragte sich, was Naruto wohl gerade dachte. Ihm fielen tausend Dinge ein und so wurde er neugierig.

„An was denkst du grade?“, fragte der den Blonden, welcher viel zu still war. Naruto meinte nur, dass es seinem Arm besser ging und schaute Sasuke fragend an, als er die zweite Frage vernahm.

„Ich gehe im Kopf sämtliche Todesmöglichkeiten mit möglichst vielen Qualen durch“, grummelte er nun und schaute ernst auf seine Decke. Diese Antwort fand Sasuke sehr interessant, nahm sie jedoch mit einem einfachen „Hn“ zur Kenntnis. Dann stellte Naruto aber eine Frage, auf die Sasuke nur eine einzige Antwort hatte.
 

„Willst du, nachdem du dich an Orochimaru gerächt hast, nicht doch zur Polizei gehen?“, fragte der Blonde. Sasuke sah nicht zu ihm und gab ihm ein schlichtes „Nein“ als Antwort.

„Das würde sowieso keinen Sinn ergeben. Mein Vater wird dem Wichser sowieso mehr glauben und die Anwälte der Familie bezahlt mein Vater.“
 

„Bist du dir da so sicher? Immerhin gibt es Beweise, die Polizei muss dir glauben. Dass er sich freikaufen kann steht außer Frage, aber er würde auf ewig seinen Posten als Lehrer verlieren und dann wüsste jeder was für ein grausamer Mensch er ist. Und das wäre eine kleine Art von Genugtuung finde ich. Am liebsten würde ich ihn ja selber fertigmachen, ihm die Eier abschneiden und in den Hals stecken bis er dran erstickt und ihm mit einer Knarre in den Arsch schießen, damit er von innen zerreißt. Oder Salzsäure...“, meinte Naruto mit purer Ernsthaftigkeit und einem eiskalten Blick. Dann aber dachte er sich, dass Sasuke ihn doch für vollkommen irre halten musste. Also sagte er schnell „Sorry“ und drehte sich dann weg. Er machte sich noch immer Sorgen um Sasuke, doch das sagte er ihm besser nicht. Sasuke jedoch fand die Idee gar nicht so schlecht und grinste breit.
 

„Ich werde sicher nicht zur Polizei gehen. Orochimaru würde sich freikaufen und mich mein Leben lang verfolgen“, meinte der Schwarzhaarige dann nur und sah noch immer an die Decke.
 

„Dann bring ihn doch um. Oder verletz ihn wenigstens so weit, dass er nicht mehr laufen kann. Er hat es nicht anders verdient“, meinte Naruto verhasst und starrte die Wand an. Dann seufzte er unbewusst leise. Sasuke, der das Seufzen vernahm, fragte, was los sei. Naruto jedoch zog die Decke nur ein Stück höher, nuschelte ein leises „Nichts“ und kniff die Augen zu.
 

Sasuke wollte aber nicht locker lassen und drehte sich mit seinem gesamten Körper zu Naruto. Er stützte sich auf den Ellbogen, doch merkte, dass das eine schlechte Idee gewesen war. Ein stechender Schmerz zog durch seinen Unterleib und er konnte es nicht verhindern, Naruto leise ins Ohr zu stöhnen.

„Raus mit der Sprache, was ist los? Mit einem ‚Nichts‘ werde ich mich nicht zufrieden geben“, hauchte Sasuke dann unbeirrt in Narutos Ohr.
 

Dieser wusste gar nicht, wie ihm geschah und er schielte verwirrt zu Sasuke, der dichter an ihm war, als ihm lieb war. Als er das Stöhnen hörte, weitete er die Augen. Ein Schauer lief ihm über den Rücken und er bekam Gänsehaut. Als Naruto dann noch die gehauchte Frage vernahm, wurde es ihm zu viel. Er sah Sasuke mit großen, blauen Augen an und schluckte leicht. Erst stotterte er herum, da er nach Worten suchte, doch dann erzählte er Sasuke rasend schnell, was er in den letzten fünf Minuten alles gedacht hatte. Mit heißen Ohren wandte Naruto nun den Blick ab und fluchte leise, als er spürte, dass sich ein leichter Rotton auf seine Wangen schlich. Er hoffte inständig, dass Sasuke das in der Dunkelheit nicht erkennen konnte.
 

Sasuke merkte eindeutig, was mit dem Jungen unter ihm passierte und grinste süffisant. Er ließ nicht locker und beugte sich erneut zu Narutos Ohr hinunter.

„Ich halte dich nicht für irre, viel eher hast du mich auf eine Idee gebracht“, hauchte der Schwarzhaarige. Naruto seufzte und wollte gar nicht wissen, was Sasuke gerade dachte. Die Nähe des Uchihas machte Naruto ganz wuschig und er versuchte inständig, sich nichts anmerken zu lassen.
 

„Tust du nicht? Auf eine Idee...? Auf welche?“ fragte Naruto etwas zu schnell und hoffte, dass es etwas mit Orochimaru zu tun hatte, denn er wollte nichts von schmutzigen Fantasien wissen. Sasuke atmete sanft gegen Narutos Ohr und war nicht gewillt, ihm eine Antwort zu geben. Stattdessen ließ er sich auf den Rücken gleiten, woraufhin ihm ein leises, schmerzerfülltes Geräusch entwich.

„Je weniger du weißt, desto weniger kann man dich mit hineinziehen“, meinte Sasuke und fluchte leise, da sein Hinterteil verdammt schmerzte. Tief durchatmend wartete er darauf, dass der Schmerz nachließ und drehte sich dann mit dem Rücken zu Naruto.
 

Naruto, der nun glücklich war, nicht mehr angebaggert zu werden, stützte sich nun seinerseits auf den gesunden Arm und sah Sasuke von oben an.

Sag mal... Tut es sehr weh?“, fragte er besorgt, während seine Fantasie abdriftete.

//Ich warte einfach bis er schläft und dann.. Nein Nein NEIN! Das kann ich nicht machen!//, dachte Naruto sich und wurde auf einmal ziemlich rot. Sasuke hingegen überlegte, ob Naruto diese Frage eben wirklich ernst gemeint hatte. Als er bemerkte, dass er sie absolut ernst meinte, verengte er die Augen.

„Ja natürlich, was glaubst du denn?“, fragte Sasuke, bedacht darauf, nicht zum Ausdruck zu bringen, dass er diese Frage mehr als unnötig fand. Schließlich war er vor weniger als einer Stunde brutal vergewaltigt worden.
 

„Entschuldige“, kam es nur leise von Naruto, der sich doch einfach nur Sorgen um Sasuke machte. Dann schwieg er aber und entschied sich dafür, Sasuke zu beobachten. Er achtete auf seine Gesichtszüge und sah auch, dass er die Augen offen hatte. Doch Naruto störte sich nicht daran, Sasuke konnte ruhig merken, dass er ihn beobachtete. Der Schwarzhaarige beobachtete seinerseits Naruto aus dem Augenwinkel heraus und atmete ruhig. Narutos Körperwärme beruhigte ihn, doch diese Blicke störten ihn etwas.

"Wenn er mich so ansieht, fühle ich mich total nackt. Mal davon abgesehen, dass ich nur in Boxer neben ihm liege", dachte Sasuke sich und meinte schließlich, dass Naruto lieber auch schlafen sollte. Angesprochener lächelte leicht und legte sich hin. Mit dem Körper war er zu Sasuke gedreht und atmete ruhig, doch absichtlich schön in Sasukes Nacken.
 

Sasuke spürte, wie Naruto sich im Bett bewegte und seufzte lautlos. Dennoch spürte er, wie nahe Naruto ihm nun war. So nahe, dass er sogar seinen Atem im Nacken spüren konnte. Dieser regelmäßige, warme Hauch verursachte eine Gänsehaut, die sich über Sasukes ganzen Körper zog. Er schluckte und unterdrückte ein leises Seufzen. Narutos Nähe ließ ihn ganz leicht erschaudern, was keineswegs unangenehm war. Es war eher das Gegenteil. Doch Sasuke spürte nun, wie seine Lider immer schwerer wurden und er in den Schlaf driftete. Das leise Seufzen, welches seine Lippen dabei verließ, hörte er selbst gar nicht mehr.

Naruto bemerkte gar nicht, wie nahe er an Sasuke lag. Die Müdigkeit hatte ihn übermannt und der Blonde war eingeschlafen. Im Laufe der Nacht war Naruto noch näher an Sasuke gerutscht und hatte seinen Oberkörper entspannt an dessen Rücken geschmiegt. Zufrieden seufzte er auf und hatte diese Nacht auf wundersame Weise keine Albträume.
 

Sasuke schlief ganz gut, wurde aber ziemlich früh wach. Verschlafen öffnete er die Augen und spürte direkt etwas hinter sich. Der Uchiha gähnte und bewegte sich dann, sodass er auf dem Rücken lag. Sein Po schmerzte immer noch, doch nicht mehr so stechend wie vor einigen Stunden. Sein Blick ging neben sich, wo Naruto lag, der dank der Bewegung leise murrte und gleich noch näher an seinen besten Freund gerückt war. Mittlerweile befand sich Narutos Kopf auf der Brust des Schwarzhaarigen, was diesen leicht zum Schmunzeln brachte. Er entschied sich dazu, den Blonden noch schlafen zu lassen und so sah er einfach nach oben.
 

Naruto, dessen Gesicht ein leichtes Lächeln zierte, erwachte nach einer Weile. Erst wusste er nicht, wo, und vor allem auf wem er da lag. Doch als er die Person als Sasuke identifizierte, schreckte er hoch und setzte sich ruckartig auf. Zum Leidwesen seines Arms, denn dieser begann durch diese Bewegung wieder zu schmerzen. Zwischen zusammengebissenen Zähnen presste Naruto eine Entschuldigung hervor, doch Sasuke blieb ruhig.
 

„Hätte es mir etwas ausgemacht, wärst du schon vor zehn Minuten aus dem Bett geflogen“, meinte der Uchiha, während er sich ebenfalls aufsetzte. Er überlegte, was er heute machen sollte, denn in die Schule würde er nicht gehen. Die hölzernen Stühle waren viel zu hart für seinen geschundenen Po. Der Schmerz war noch da, jedoch mittlerweile auszuhalten. Immer noch warf Sasuke seinem Peiniger gedankliche Morddrohungen zu, während er aufstand und in seine Sportsachen schlüpfte, da seine normalen Klamotten ja zerschnitten worden waren.
 

„Wie geht es dir?“, fragte Sasuke und schaute zu Naruto, welcher etwas irritiert seinen Blick erwiderte.

„Die Beine, das geht, tun aber immer noch ein wenig weh. Der Arm geht auch“, meinte der Blonde und fügte in Gedanken noch hinzu, dass zuletzt genanntes Körperteil noch höllisch schmerzte.
 

„Denkst du, du kannst heute schon raus?“ Sasuke hatte Narutos Pflegeeltern nichts erzählt, dass der Blonde im Krankenhaus war. Er dachte sich, dass Naruto das nicht gewollt hätte.
 

„Ich weiß nicht, aber du hast ja meine Schlüssel. Ich würde schon gerne hier raus. Ein paar Schmerztabletten, weg mit dem Teil“, Naruto deutete auf die Infusionsflasche, „und dann geht das schon. Dazu bräuchten wir aber mal einen Arzt.“
 

„Nicht unbedingt“, meinte der Schwarzhaarige und ging grinsend um das Krankenbett herum. Dann schloss er den Tropf und begann vorsichtig, das Pflaster zu lösen.
 

„Ehm was? Warte! Warte! Du kannst doch nicht..!“ Doch noch ehe Naruto fertiggesprochen hatte, hatte Sasuke schon die Nadel gezogen und drückte auf das kleine Loch. Naruto starrte auf seinen Arm und hielt die Luft an. Dann holte Sasuke Klopapier und reichte es Naruto. Dieser drückte es auf die winzige Wunde und stellte fest, dass es gar nicht wehgetan hatte.

„Deine Pflegeeltern kommen heute wieder, also gehen wir nicht zu dir, sondern zu mir. Mein Vater ist auf einer Tagung und kommt erst am Sonntag wieder. Du kannst eines unserer Gästezimmer haben. Außerdem haben wir bei uns zu Hause ein paar Arztutensilien.“ Sasuke dachte, dass Naruto wohl seine Ruhe haben wollte. Außerdem sollten ja seine Pflegeeltern davon nichts erfahren.

„A..aber..! Ich habe doch keine Sachen und so!“ Doch Naruto wusste schon jetzt, dass Sasuke wohl nicht locker lassen würde, also sagte er zu.

„Danke Sasuke“, flüsterte er und schaute weg. Der Blauäugige fühlte sich schlecht. Bisher war er immer mit seinen Problemen alleine umgegangen und hatte andere nie damit belastet. Es war ziemlich neu für ihn, total ungewohnt und auch ein wenig unangenehm. Schließlich vertraute er Sasuke auch noch nicht vollkommen. Der Blonde war und blieb ziemlich in sich gekehrt und wollte lieber alleine sein, auch wenn er es gut fand, fass er sich nun mit Sasuke verstand.
 

Sasuke ignorierte Narutos Proteste und meinte, dass sie lieber verschwinden sollten, bevor jemand merkte, was passiert war.

„Kannst du laufen?“, fragte er nun, woraufhin Naruto sich drehte und die Beine auf den Boden stellte. Er stand auf, doch spürte sofort den starken Schmerz in den Oberschenkeln. Mit zusammengebissenen Zähnen nuschelte er, dass es ginge und fluchte innerlich. Sasuke bemerkte, dass Naruto starke Schmerzen haben musste und ging zu ihm.

„Wenn dir das Schmerzen bereitet, dann lass es doch“, sagte Sasuke ruhig und drückte den Blonden sanft zurück ins Bett. Scharf zog Naruto Luft ein. Er konnte nur nicken und wartete, bis der Schmerz nachließ.
 

„Aber wir müssen doch irgendwie hier weg!“, rief Naruto, woraufhin Sasuke auf den Gang hinaustrat, welcher aus irgendeinem Grund leer war. Schulterzuckend suchte er, was er brauchte. Mit einem Rollstuhl im Schlepptau kam er zurück zu Naruto und stellte ihn neben ihm ab.

„Hier, dann brauchst du nicht laufen“, meinte er leicht abwesend und fragte sich, wo alle waren. Denn das war mehr als seltsam. Das Krankenhaus war still, nirgendwo eine Schwester oder ein Arzt. Auch Naruto bemerkte das, als er sich in den Rollstuhl gesetzt hatte.
 

Kurze Zeit später hatten die beiden Jungs das Krankenhaus verlassen, in welchem ihnen niemand begegnet war, der sie aufgehalten hatte. Beiden kam das sehr seltsam vor, doch sie sprachen nicht darüber.
 

Sasuke schob Naruto bis zu sich nach Hause. Sein Vater war schon weg und Itachi bestimmt in der Schule.

„Fühl dich wie zu Hause, ich zeige dir gleich, wo alles ist. Naruto hatte schon die Augen geweitet, als er das Haus von außen gesehen hatte.

//Hier drin verläuft man sich ja//, dachte er sich und bekam den Mund nicht mehr zu.

„Das ist alles voll schön hier!“, gab er schließlich fasziniert von sich.
 

„Findest du? Ich finde es übertrieben.“ Für Sasuke war eben, im Gegensatz zu seinem Vater, weniger einfach mehr. Der Schwarzhaarige schob Naruto durch das ganze Erdgeschoss und zeigte ihm so das Anwesen. Jedoch dauerte es nicht lange, da stießen sie auf ein Hindernis: Die Treppe.

Beide starrten eine Weile schweigend nach oben. Den Rollstuhl hinaufziehen konnte Sasuke nicht, dazu waren die Stufen zu hoch. Naruto konnte aber auch nicht selbst hochgehen. Doch dann traf Sasuke kurzerhand eine Entscheidung.


Nachwort zu diesem Kapitel:
da das "SPECIAL" hier auf mexx nicht freigeschaltet wurde, könnt ihr es gerne auf ff.de lesen :D
Hier: http://www.fanfiktion.de/s/51dc2aee0002b92b250e70c0/16/Die-Hoelle-auf-Erden Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (76)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]
/ 7

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tayuya
2014-01-19T03:03:41+00:00 19.01.2014 04:03
Wie niedlich ist das mit der Decke denn bitte ? :o Wahnsinn. *.*

Aber da kommt jetzt nichts widerliches was mit mit Oro machen & den abschlachten, oder ? X.x

Die Stelle habe ich nicht so ganz begriffen, hat da Naru nachgedacht Sasuke zu ficken wenn wmer schläft ?
-> //Ich warte einfach bis er schläft und dann.. Nein Nein NEIN! Das kann ich nicht machen!//, dachte Naruto sich und wurde auf einmal ziemlich rot.

So, ich drifte jetzt auch in den Schlaf. :)

Schönes Kapitel. :*

Liebe Grüsse,
Tayuya

Von:  Tayuya
2014-01-19T02:49:59+00:00 19.01.2014 03:49
Huhu. :)
Also mir gefällt es sehr das orochimaru sich Sasu so gewaltsam nimmt. ^.^ sexy Vorstellung. *_*
Aber da frage ich mich doch ob das die Omi nicht gehört hat & einen schick bekommen hat. :/

Was mir allerdings nicht so gefallen hat war, dass Naruto so wenig mit seinem Schmerz zu kämpfen harte & dass Sasuke so wenig darunter gelitten hat sondern direkt schon räche Gedanken hatte & so zu sagen schon damit abgeschlossen hat.

Egal ob Praktikum oder nicht, ich würde weinen müsste ich jemanden nähen. X.x

Die Wunde werden die Ärtze ja trotzdem sehen, da bin ich schon sehr gespannt wie unser Naru das erklärt. :)

Liebe Grüße,
Tayuya

Antwort von:  Kurinachan
06.06.2016 21:20
ICH WILL DAS AUCH LESEN DX
Von:  Kagome1989
2014-01-16T17:12:11+00:00 16.01.2014 18:12
Ein tolles Kapitel!
Es ist schön, dass sich Sasuke so um Naruto kümmert und die beiden inzwischen so gut miteinander auskommen.
Warum das Krankenhaus leer war, wundert mich aber schon sehr. Klar, es war für die beiden Vorteilhaft, dass sie niemand aufgehalten hat, aber dennoch seltsam. Vielleicht wird es ja noch aufgeklärt.
Was die Treppe am Ende angeht. Da hilft wohl nur eines: Tragen!
Super Kapitel, mach weiter so.
LG
Von:  RandaleEiko
2014-01-14T12:42:44+00:00 14.01.2014 13:42
wetten das sasu ihn trägt <3<3 :3
Von:  Lady-Bloody-Rose
2014-01-14T10:59:16+00:00 14.01.2014 11:59
Echt nettes kapi, vielleicht lernt Naru ja doch noch, dass er Sasu komplett vertrauen kann und kuscheln war ja auch schon. Hihi, ich freue mich in der Zwischenzeit schonmal auf ein neues Kapi. Bis bald, liebe Grüße, deine Cat
Von:  solty004
2014-01-14T08:11:57+00:00 14.01.2014 09:11
Hey,
Super Kapitel, es richtig süß wie sich Sasuke um Naruto kümmer.
Es ist auch schön dass er die Hilfe annimmt auch wen er sonst mit seinen Problemen alleine versuch zu Recht zu kommen. Eigen artig ist das niemand im Krankenhaus ist wie die zwei d raus spazieren zu Sasuke nach Hause. Kann Naruto verstehen das er von Sasuke`s zu Hause fasziniert ist denn er ist so ganz anders auf gewachsen.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty




Von:  jyorie
2014-01-14T07:27:29+00:00 14.01.2014 08:27
Hallo ^.^

das war schön, das Sasuke jetzt Naruto so hilft,
auch das beide aneinandergekuschelt aufgewacht
waren, war schön.

Nur das mit dem Rollstuhl – okay wenn es nicht
anders geht, aber ich glaub das war Naruto schon
Peinlich darin herumgefahren zu werden. ;-)

Liebe Grüße
Jyorie

Von:  solty004
2013-12-16T09:56:49+00:00 16.12.2013 10:56
Hey,
super Kapitel.
Es war so leidenschaftlich wie sie nur neben einander liegen und reden. Da merkt man wie bei den beiden mehr als nur Schmetterlinge begonnen haben zu fliegen.
Es war schön das sie sich gegen seitig Mut machen um dieser Schlange das Leben schwer zu machen oder gar zu bänden.
Es ist schön das Sasuke nicht zu viel über seine Pläne erzählen Wiehl um ihn nicht zu tief rein zu ziehen oder besser gesagt um ihn zu schützen. Ob das ihm gelingt ist eine andere Frage oder ob es Naruto zu lässt und dafür ihn schützt vor größeren Problemen.
Das erfahre ich erst im nächsten Kapitel hoffentlich.
Neugier halt dich zu rück bis zu nächsten Kapitel, dann erfährst du mehr.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty


Antwort von:  -Sasa-chan-
12.01.2014 20:52
Danke :3
Ich werde es heute hochladen, also eigentlich 2, wobei eins sone art special ist Ö_Ö ach egal XD

LG Sasa
Von:  jyorie
2013-12-15T20:11:41+00:00 15.12.2013 21:11
Hallo ^.^

(Sorry heut nur
ein kurzes Kommi vom Handy getippt^^)

Brauchst dich doch nicht zu entschuldigen
Es waren einfach ein paar Hinweise
Auf das was mir aufgefallen ist.

Ich bin mir nicht sicher, ob sasuke schon
Wieder kuscheln kann, nachdem ihm so
Eine Demütigung wiederfahren ist, aber du
Hast es schön geschrieben, wie vertraut die
beiden sein können^^

Und naruto ist ja auch ziemlich kreativ in
punkto Orochimaru.

Liebe Grüße
Jyorie

Antwort von:  -Sasa-chan-
15.12.2013 21:14
Hallo ^.^

Ach das ist doch nicht kurz :D

heh, okay :D ^-^

Nun, ich bezweifle das schon ein wenig XD
aber ich finde ja, es hat ganz gut gepasst :3

Ohh... mit Oro würd ich auch gerne mal einen Höllentrip fahren XD

LG Sasa
Von:  RandaleEiko
2013-12-15T06:42:34+00:00 15.12.2013 07:42
sehr schönes ende ziemlich ruhig und entspannend (puq)
Antwort von:  -Sasa-chan-
15.12.2013 13:24
Danke ^^
Aber das Ende ist das noch lange nicht :D
o.o puq? XD ist das ein Smiley? :D

LG Sasa
Antwort von:  RandaleEiko
15.12.2013 14:27
kp ich hab ma was neues ausprobiert :D
Antwort von:  -Sasa-chan-
15.12.2013 14:42
XDD okay cool :DD
Antwort von:  RandaleEiko
15.12.2013 17:03
ist es mir gelunge :D ?
Antwort von:  -Sasa-chan-
15.12.2013 17:06
klar ^-^
Antwort von:  RandaleEiko
15.12.2013 17:22
Jipi ^u^ das freut mich hihihi


Zurück