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Frühlingsmädchen

von

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Frühlingsanfang

Heute war der 20. März, der Tag der den Frühling einleitete. 

Heute war der offizielle Frühlingsanfang.

 

Es war früh am Morgen, gerade mal 4 Uhr. Ein Mann mitlernen Alters saß auf einem Felsen, der mitten in einer Blumenwiese lag. Sein Blick war nach Osten gerichtet. Dort bahnten sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg durch den noch dunklen wolkenverhangenen Nachthimmel. Er war immer wieder aufs Neue fasziniert von dem Schauspiel, das ihm die Naturgewalten boten.

 

Ein Kampf zwischen Tag und Nacht, zwischen Sonne und Mond, zwischen hell und dunkel.

 

Dichter Nebel umhüllte ihn, doch man konnte den schwarzen Mantel und die ebenso schwarzen Haare deutlich erkennen. Bei näherem betrachten erkannte man auch, das er zwei unterschiedliche Augen besaß. Das eine war lila und das andere rot. Um es präzise auszudrücken, konnte es sich bei diesem Mann nur um Obito Uchiha handeln, um den Mann der das Sharingan und das Rinnegann besaß. 

Ein Mann der eigentlich vor zwanzig Jahren sein Leben durch die Hand Kakashis im vierten Ninjaweltkrieg gelassen hatte. 

Ein Mann, der vor sehr vielen Jahren schon hätte sterben sollen, als er unter einem großen Felsen begraben wurde und das nur, weil er seinen Freund vor den Tod retten wollte. Doch das Schicksal hatte etwas anderes mit ihm vor, denn Mandara Uchiha rettet ihm das leben. 

Und so nahm seine Geschichte ihren lauf. 

 

Er hatte sich mit Mandara verbündet und war Akatzuki beigetreten unter dem Namen 'Tobi'. Niemand wusste wer sich wirklich hinter seiner Persönlichkeit verbarg, denn er verschwieg seine wahre Identität durch eine orange Maske. Auch war er es, der für unzählige Verbrechen und Tote verantwortlich war. 

Er hatte das Kyuubi auf das Dorf Konoha gehetzt, sein ehemaliges Heimatdorf. Doch nicht nur das, auch er war es, der den vierten Ninjaweltkrieg einleitete. Er der ganz vorne an der Front kämpfte. Eigentlich hätte er da zum zweiten Mal sein Leben lassen sollen, doch dieses Mal nicht, weil er seinen Freund das Leben gerettet hatte, sondern weil dieser ihn töten wollte.

Kakashi Hatake, der berühmte Kopierninja.

Aber keiner wusste, dass er ein Abkommen mit dem Jyuubi getroffen hatte, er war einen Deal mit dem mächtigen Dämon eingegangen. Da er wusste, dass er vermutlich bei dem Kampf sterben würde, deswegen versprach er dem Dämon seine Freiheit, wenn er ihm im Gegenzug von jeder Verletzung heilen würde, auch von dem Tod. Und genau aus diesem Grund lebte er noch, der Krieg war nun schon seit über 10 Jahren vorbei und er selbst war untergetaucht und führte ein ruhiges unbedeutendes Leben, doch er kehrte jedes Jahr aufs neue genau an diesem Tag zu diesem bestimmten Ort zurück.

Der Ort an dem das Schicksal seinen Lauf nahm.

 

 

Und das alles nur wegen Ihr. 

Dem Mädchen war er über alles liebt.

 

 

Langsam verfärbte sich der Himmel, denn der Sonnenaufgang stand bevor. 

Farben wie pink, gelb und orange rangen miteinander, wer am dominantesten das Reich des weiten, unberührten Himmels einnehmen würde.

Doch schlussendlich durchdrang ein sanftes blau die schönen Töne und auch der Nebel lichtete sich. 

Eine große weite Wiese kam zum Vorschein. Saftiges, grünes Gras war zu sehen, auf welchen Blumen verschiedenster Arten wild durcheinander gewachsen waren. Mit den ersten Sonnenstrahlen öffneten sich viele der Knospen und ein wunderschönes Farbenspiel erwachte auf der Wiese. 

 

Und dort in mitten dieser Wiese saß er auf einer Felsformation und verfolgte dieses einzigartige Spektakel. Es war ein wunderschöner Anblick, wie aus einem Bilderbuch entsprungen. Der hellblaue Wolkenlose Himmel unter dem er saß und die bis ins unendlich reichende Wiese, welche in all ihrer Pracht erstrahlte. 

Doch trotz dieses ästhetischen Anblicks, waren seine Augen trübe und jeglicher Glanz war aus ihnen gewichen, zuviel hatten diese Augen schon gesehen. Auch wirkte er erschöpft und müde, man konnte davon ausgehen, dass er nicht mehr richtig schlief. Die tiefen Augenringe unter seinen Augen bestätigten dies.

Doch das alles hatte seinen Grund, denn diese wunderschöne Wiese hier, fernab von jegliche Zivilisation war nicht irgendein Ort, nein es war der Ort an dem er den wichtigsten Mensch in seinem Leben verlor und das durch die Hand seines Freundes. Dies war der Ort, der tiefe Narben in seinem Herz hinterlassen hatte.

 

 

Deshalb war er nun ein gebrochener Mann. 

Gebrochen wegen ihr, dem Mädchen was er über alles liebt.

 

 

Es war Mittagszeit und die Sonne war weiter nach Süden gewandert und hatte ihren höchsten Stand erreicht. Durch die Mittagshitze waren auch die Temperaturen in die Höhe gestiegen. Zwar war es noch recht kühl, doch die Sonne strahlte eine wohlige wärme aus und das zwitschern der Vögel, die ihre Lieder sagen, war von überall her zu hören. Nun war fast die ganze Wiese von blühenden Blumen bedeckt, Blumen aller Arten und Farben. 

 

Er atmete einmal tief durch und der Geruch des Frühlings stieg ihm in die Nase. Frisches Gras und der Duft der verschiedenen Blumen lag in der Luft, doch dieser süßliche Geruch wurde von einem anderen Geruch überdeckt. Ein Geruch welcher dominant herausstach. 

Der Geruch von verbranntem Fleisch und Verwesung.

Doch weit und breit war nichts zu sehen, was diesen Geruch hätte verursachen können. 

Denn dies war ein Geruch der sich in sein Gehirn eingebrannt hatte. Es war der Geruch der Vergangenheit.

 

 

Der Geruch der immer alle anderen Gerüche überdecken würde.

Der Geruch, den er weg ihr roch, dem Mädchen was er über alles liebt.

 

 

Es war schon komisch für ihn hier wieder zu sitzen, wieder auf demselben Felsen zu sitzen, am selben Tag wie all die Jahre zuvor. Dennoch tat er es jedes Jahr aufs Neue, denn von dreihundertvierundsechzig Tagen im Jahr fühlte er sich einsam und gab sich die Schuld an ihrem Tod, alle Gedanken und Erinnerungen an sie schmerzten, doch an diesem dreihundertfünfundsechzigsten Tag war es anders. Die Erinnerungen an sie taten nicht weh.

 

 

Nein sie riefen Gefühle in ihm hervor, von denen er dachte sie verloren zu haben. 

Verloren zu haben wegen ihr, dem Mädchen was er über alles liebt.

 

 

Und wie auch in den zwanzig Jahren zuvor holte er ein Stück Pergament aus seiner Tasche, sowie eine Feder mit einem kleinen Behälter voll Tinte. Denn jedes Jahr schrieb er einen Brief an sie. 

Er tauchte die Feder in die Tinte und setzte das Schreibgerät mit einer leichten Handbewegung an und so kamen die ersten Worte in einer kunstvoll geschwungen Schrift aufs Papier.

 

 

Geliebte Rin,

 

es ist nun schon genau zwanzig Jahre her. Vor genau zwanzig Jahren musste ich mit ansehen, wie du vor meinen Augen starbst, durchbohrt von dem Chidori von unserem alten Teamkameraden, dem Mann denn du geliebt hast. 

Es tut mir leid, dass ich nicht rechtzeitig bei dir sein konnte, um dir dies zu ersparen, denn lieber wäre ich an deiner stelle gestorben. 

 

Du musst wissen, es ist seltsam für mich hier an diesem Ort zu sitzen, wo sich das  schreckliche Geschehnis ereignete hat. All die Erinnerung und Bilder daran und auch an unsere gemeinsame Zeit damals sehe ich vor meinem geistigen Auge und sie drohen mich zu überfluten, all die Gefühle und Eindrücke die ich damals erlebt habe prasseln wieder auf mich nieder. 

Es ist wie ein Rausch, einem Strudel voller Emotionen dem ich nicht entfliehen kann. 

 

Aber dadurch habe ich das Gefühl, das du bei mir bist. Es ist so als könnte ich dich ganz deutlich neben mir spüren, obwohl du nicht physisch anwesend bist, so spüre ich wohl deinen Geist ganz deutlich bei mir.  

 

Ich vermisse dich. Ich vermisse dein bezauberndes Lächeln, mit dem du mich immer um den Verstand brachtest, deine strahlend braunen Augen mit den grünen Sprenkeln. Dein Lachen, wen mir mal wieder etwas total peinliches passiert ist, weil ich doch so ein Tollpatsch war und selbst deine salzigen Tränen, als du bei mir saßt und meine Hand gehalten hast, als ich im sterben lag.

 

Ich vermisse einfach alles an dirl.

 

Es sind zwar schon so viele Jahre ins Land gezogen, doch ich liebe dich immer noch wie am ersten Tag. Ich kann mich noch ganz genau an den Tag erinnern als ich dich zum ersten Mal sah. 

Zum ersten Mal in deine wunderschönen Augen blickte, dein Lächeln sah. Vom ersten Augenblick wusste ich dass du etwas besonderes bist.

 

So einen wunderschönen und liebenswerten Menschen wie dich habe ich nie wieder kennen gelernt. Und ich bin froh dich gekannt zu haben. 

Kakashi war ein Dummkopf, das er nicht erkannt hat was für ein einzigartiger Mensch du warst. Obwohl es weh tat das du ihn und nicht mich geliebt hast, so wollte ich bloß das Beste für dich und genau aus diesem Grund habe ich Kakashi mein Auge geben, damit er dich beschützen kann und immer für dich da sein konnte, damit er dich durch meine Augen sehen konnte und ein Teil von mir immer an deiner Seite sein würde.

 

Ich hoffe das es dir gut geht und das du deinen Frieden gefunden hast, oben im Himmel bei ihm, deinem wahrem Herren. Er hat dich zurück gefordert und ich denke, dass dein Tribut des Todes nicht umsonst war. Ich denke er hat dich zu größerem auserkoren. Denn als das Chidori dich durchbohrte war es als würde deine ganze Aura in einem goldenen Glanz erstrahlen und eine junge Frau trennte sich von deinem Körper, doch diese trug große Schwingen, welche sie öffnete und dem lockenden ruf des Himmels folgten. 

 

Genau da wurde mir klar, dass du nicht einfach nur eine einfache Kunoichi warst, nein du war mehr als das. 

Du warst ein gefallener Engel, den ich über alles liebe.

 

Es wird irgendwann eine neue Ära anbrechen in der wir wieder vereint sein werden, doch bis dahin warte auf mich.

 

Und denke daran, du weilst zwar nicht mehr unter uns, doch so lange ich dich in meinem Herzen trage bist du unsterblich. 

 

O. U.

 

 

Und jedes Jahr aufs Neue schrieb er sich seine Gedanken von der Seele.

Gedanken an sie, dem Mädchen was er über alles liebt.

 

 

Nach dem er die letzen Worte auf das Papier nieder geschrieben hatten, setze er die Feder ab, rollte das Pergament vorsichtig zu einer Schriftrolle zusammen und band ein dunkelrotes Band darum, mit welchem er eine Schleife um die Schriftrolle machte und verstaute diese in seiner Tasche.

 

Danach sprang er von dem Felsen hinunter, direkt in die blühende Blumenwiese hinein. Als seine Füße den Boden erreichten stoben hunderte von Schmetterlingen auseinander. Es war ein Farbenspiel der ganz besondern Art, was sich dort ereignete. 

Denn da stand er nun, der gefürchtetste Uchiha, umringt von einem Wirbelsturm aus unzähligen wunderschönen Schmetterlingen.

Und wieder wand er seinen Blick der Sonne entgegen, diese hatten ihren Weg in Richtung Westen fortgesetzt, dies bedeutet das sich der Tag langsam zum Ende hin neigte. Die ersten Sonnenstrahlen verblassten und der Himmel färbte sich in einem zarten rosa, die Sonnen war nicht mehr als eine große hell orange glühende Scheibe. 

 

Und wie jedes Jahr um diese Zeit trugen ihn seine Beine wie ganz von selbst über die Wiese. Nach jedem Schritt den er tat bückte er sich und pflückte eine der unzähligen Blumen, bis sich schlussendlich ein großer prächtiger Strauß in seiner Hand befand. 

 

 

Jeden weitern Schritt den er machte trug ihn zu seinem eigentlichen Ziel.

Einem Ziel welches er nur wegen ihr ansteuerte, dem Mädchen was er über alles liebt.

 

 

Wie unter Hypnose lief er Richtung Westen, immer der untergehenden Sonne entgegen. Und so auch einem Dorfes, welches vor vielen Jahren sein Heimatdorf gewesen war. Doch nicht nur seins, nein auch das von ihr.

Und das Dorf in dem sein Freund lebte, der sie umgebracht hatte.

Dem Dorf Konohagakure.

 

Langsam sank die runde Scheibe und der blassgraue Mond nahm ihren Platz ein . Auch die letzte Wärme verflog und machte einer kühlen winterlichen Brise platz. Da gerade erst Frühlingsanfang war, sanken die Temperaturen zum Abend hin drastisch. 

Alles war still, nichts schien sich zu rühren, das Einzig was man vernahm, war das rufen einer Eule nach seinen Artgenossen. 

Er hatte die Luft angehalten und stieß sie nun in einem langen Atemzug aus, eine kleine weiße Wolke bildete sich vor seinem Mund und verschmolz dann mit der kalten Abendluft.

 

Es war für ihn als würde er ein Déjà-vu erleben. Denn jeden Schritt den er machte und der ihn weiter in Richtung Konoha führte, kannte er auswendig. 

Er kannte jeden Baum und jeden Felsen der am Wegrand stand, sowie jede Abzweigung die ihm vom Kurs geführt hätte. Doch selbst wenn er blind gewesen wäre, hätte er den Weg gefunden. 

 

 

Denn er war diesen Weg nun schon so oft gegangen.

Gegangen wegen ihr, dem Mädchen was er über alles liebt.

 

 

Vom weiten her erkannte man ihn kaum, es war dunkel, denn die einzige Lichtquelle wurde von dicken schwarzen Wolken verdeckt. 

Nur noch wenige Meter trennten ihn von dem Tor was nach Konoha führte. Wie erwartet war es geschlossen und ragte imposant und mächtig vor ihm in die Höhe. 

Nichts rührte sich, keine ANBU stürzten sich auf ihn, einzig und allein der weiße Nebel der um seine Füße waberte folgte dem sog des Windes. 

All die wunderschönen Blumen die am Morgen mit erwachen der Sonnen zu sprießen begonnen hatten, war wegen der Kälte nun verschlossen. 

 

Außer eine Blume. Eine kleine zierliche Pflanze, die weiße Blüten trug. Diese zogen ihn fast magisch an, denn sie war die Einzige die sich in dieser trostlose Nacht nicht verschlossen hatte und ihn mit seiner Trauer allein ließ.

Es waren die Maiglöckchen.

Mit einem leisen knacken knickte er die Pflanze am Anfang des Stiels ab und legte sie zu all den anderen Blumen, die er noch in der Hand hielt.

 

 

Nach einem letzen Blick auf das große Tor hinter dem sich seine einstige Heimat befand verschwand er. Und hinterließ eine bedrückende Stille.

Denn er war nur gekommen wegen ihr, dem Mädchen was er über alles liebt.

 

 

Die bedrückende Stille erfüllte auch den Platz an dem er wieder erschien. Ein Platz im hinteren Teil Konohas, der Platz an dem all die Toten lagen. Doch hier war es egal ob es Helden waren die mutig ihr Heimat Dorf verteidigt hatten oder bloß einfache Händler, dies war an diesem Ort egal, denn jeder war hier gleich wichtig, da es immer einen Menschen gab der dort saß und um einen trauerte. Dass auch sein Name unter den vielen Toten stand wusste er. 

Und manchmal wünschte er sich doch, dass er unter dem Felsen doch gestorben wäre, doch dann erschien wieder ein Bild von ihr in seinen Gedanken. Und das war schon Grund genug weiter zu leben. Er hatte sich immer eine Welt gewünscht in der sie zusammen sein könnten, genau aus diesem einen Grund hatte er sich mit Mandara zusammengeschlossen und irgendwann, das wusste er würde dieser Wunsch in Erfüllung gehen. Irgendwann würden sie beide wieder vereint sein.

 

Nun stand er genau vor ihrem Grab, um welches sich wohl jemand gekümmert haben musste, den es war sauber, der schwarz bläulich schimmernde Stein glänzte, doch nicht nur das, auch lag schon ein Blumenstrauß an ihrem Grab. 

Zu diesem legte er das weiße Maiglöckchen und den Brief den er zu einer Schriftrolle zusammen gerollt hatte. Rund um ihr Grab verteilte er die anderen Blumen die er auf der Wiese gepflückt hatte. 

 

Ein starker Wind zog auf und vertrieb die dunklen Wolken.  

Langsam wurde es auf der Lichtung wieder hell, denn der Vollmond erstrahlte in seiner ganzen Pracht und gab die Sicht auf das was vor ihm lag frei. 

Der Grabstein, dunkel und glitzernd lag vor ihm, die weiße Schrift und die weiße Blume stachen stark hervor, es war als würden sie im Mondlicht leuchten.

So verweilte er eine Weile vor ihrem Grab, sein Mantel und das dunkle Haar wehten im Wind.

Normalerweise würde er sofort wieder verschwinden, doch irgendetwas hinderte ihn dieses Mal daran. Er konnte einfach nicht gehen, seine Augen waren von dem Namen der auf dem Grabstein stand gefesselt.

 

Doch er wusste nicht, dass er beobachtet wurde. 

Ein einzelnes Sharingan beobachtete die Szene vor sich, die gleiche Szene die sich ihm seit zwanzig Jahren bot. 

Und auch jedes Jahr aufs Neue war der grau Haarige hier und wartete auf ihn bis spät in die Nacht.

Er wusste natürlich wer dort an ihrem Grab stand. Obwohl dieser jemand schon längst hätte tot sein sollen.

 
 

Doch seine Liebe zu hier war größer, als das so ein Hindernis,  wie der Tod ihn hätte aufhalten können.

Denn er lebte nur wegen ihr, dem Mädchen was er über alles liebt.

 

 

Aber irgendetwas trieb den ehemaligen ANBU dazu sich zu zeigen und endlich mit ihm zu reden. Er wusste dass er sie liebte und nur wegen ihr kam, denn er war es, der all die Briefe von ihm im geheimen aufbewahrte. 

 

Das leise knacken der Äste ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken und sein Blick folgte der Quelle, welches das Geräusch verursacht hatte. Als er erkannte wenn er vor sich hatte blieb seine Miene unbewegt, auch machte er keine Anstalten zu verschwinden, im Gegenteil er blieb einfach an ihrem Grab stehen und sah seinem alten Freund emotionslos in die Augen.

 

„Obito.“

„Kakashi.“ 

Es war als würden sich alte Freunde die sich auseinander gelebt hatten Begrüßen.

„Du bist es wirklich.“ 

„Ja, ich lebe noch wie du siehst.“ Der grauhaarige nickte bloß.

Eine seltsame aber doch harmonische Stille breitete sich an diesen kühlen Frühlingsabend aus. 

Bis Kakashis dunkle Stimme das Schweigen durchbrach.

„Wieso hast du sie damals ausgerechnet mir anvertraut?“

Auf diese Frage hin schwieg Obito. 

 

Er wand sich ab und sein Blick blieb an einem einzelnen Kirschbaum hängen, der inmitten all der Gräber gewachsen war. 

Kahle Äste umwucherten den großen Baum, vereinzelt sprossen schon kleine grüne Blätter hervor und auch konnte er eine einzelne rosafarbende Blüte erkennen. 

 

Der Baum symbolisierte für ihn das Leben. 

Der Frühling stellte den Anfang alles Lebens dar. 

Im Sommer wachsen und gedeihen die Pflanzen, wie auch die Menschen an ihren Aufgaben und Zielen.

Der Herbst hingegen ist die Blütezeit, wo der Baum in all seiner Pracht erstrahlt und allen zeigt was aus ihm geworden ist. 

Der Winter hingegen bedeutet das Ende des Lebens, wenn all die Bäume ihr Blätterkleid abgeworfen haben und einen kahlen und trostlosen Anblick boten. 

Doch jedes Jahr beginnt der Baum aufs Neue zu blühen, so wie auch ein neues Leben beginnt, wenn ein anderes ändert.

 

Er atmete noch einmal tiefe durch und nahm die frische Luft auf, um danach zu einer Antwort anzusetzen.

„Minato Sensei sagte mal: Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, dass man an seiner Stelle lügen würde.“

Er legte eine kurze Pause ein und dachte an damals zurück, damals wo sie noch Team Minato waren. 

Dann drehte er sich um und wand seinen Blick wieder zu ihm.

„Und ich habe dir vertraut, genau aus diesem Grund habe ich sie dir damals anvertraut und keinem anderen sonst.“ 

Die Blicke der beiden Sharinganträger trafen sich. Keiner zeigte war in ihm vorging, jeder behielt seine Gedanken für sich, denn Worte waren hier nicht mehr nötig. 

Sie verstanden sich auch ohne.

 

Kurz blickte er noch einmal zum Grabstein seiner Geliebten und löste sich dann im seichten Nebel auf und verschwand wieder in der Dunkelheit.

Das einzige was blieb war das Gefühl von Respekt und Bewunderung.

 

Es war ungewiss wo ihn sein Weg nun hinführen würde, doch eins war sicher. 

Genau am 20. März würde er wieder dort an ihrem Grab stehen. 

 

 

An dem Grab des Mädchens, welches den Frühling über alles liebte. 

Und wegen dem er jedes Jahr aufs Neue diese Reise antrat.

Wegen ihr, Rin Nohara, dem Mädchen was er über alles liebt.

 

 

Heute war der 20. März, der Tag, der den Frühling einleitete. 

Heute war der offizielle Frühlingsanfang.

Der Tag an dem seine große Liebe starb.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
So ich hoffe der One-Shot hat euch gefallen, würde mich auch sehr über Feedback freuen ^^
Und nur so als kurze Info damit keine Fragen aufkommen, den Jyuubi hat Naruto nachher in sich versiegelt, nachdem dieser seine Freiheit durch den Deal erlangt hatte :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-05-24T19:40:46+00:00 24.05.2014 21:40
..Also Wow..
Dieser One-Shot ist der Hammer!*-*
Wie du es geschrieben hast.*^*
Die Gefühle..krass ich musste sogar etwas weinen. Er tut mir total leid...(ObitoxRin Fan ist)
Ich versteh nicht wieso du noch kein einziges Kommi gekriegt hast! Dabei ist er total super! Also bis jetzt war es richtig gut.
LG
~Cherī♡


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