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Das Lied der Schlacht

von

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In Vergangenheit und Gegenwart

Die Anbu hatten Konoha längst hinter sich gelassen, doch der andauernde Lärm der Schlacht drang weit hin in ferne Landen und ließ jeden erschrecken, der ihn vernahm. Naruto hatte zu den Anbu aufgeschlossen, um nicht aufzufallen und nachher mit Eskorte nach Konoha zurückgebracht zu werden. Im dämmernden Licht war es sowieso ausgeschlossen, dass man ihn entlarven würde. Er hatte keine Angst, doch war er besorgt. Keineswegs um sich oder um die Anbu, sondern darum, Sasuke und Itachi niemals wiedersehen zu können.
 

Flammen tanzten in flackernden Ringen um den einsamen Kämpfer inmitten der hoffnungsraubenden Schar finsterer Gestalten. Das Feuer warf ein beängstigenden Schein auf das heimtückische Grinsen des Feindes und erzeugte die Illusion einer unbezwingbaren Macht, derer sich Itachi nun gegenüber sah. Tobi trat mit Pain zu seiner Rechten durch die Reihen hindurch. Die Ninja bildeten eine Gasse, sodass die beiden ungehindert zu Itachi durchdringen konnten.

„Itachi... der einzige Grund, warum du hier bist und gegen deine Verbündeten kämpfst... ist dein Bruder, nicht wahr?“, sagte Tobi ruhig und schaute dabei durch seine Maske hindurch in das Mangekyo Itachis.

„Verbündete...“ Itachi schmunzelte. „Meine Verbündeten sind der Grund, dass ich jetzt hier stehe und mit ihnen das Unheil, welches du anrichtest, ausgleiche...“

„Du sagst also, Konoha sei dein Verbündeter? Nun... dann wird es dich sicher interessieren, dass Konoha jetzt im Moment in den Staub und Dreck zerbricht, aus dem es einst vom ach so großen Hashirama Senju gebaut worden ist...“, erwiderte Tobi und lachte. „Mach dir nichts vor... du bist allein... aber verrate mir: ... wieso?“

Itachi, welcher für einen Moment den Blick zu Boden gesenkt hatte, schaute mit entschlossenem Blick empor und sagte: „Jetzt, wo ich hier stehe und du weißt, auf wessen Seite ich stehe, interessiert dich das Warum? Du hast mich gezwungen, alles hinter mir zu lassen, meine Freunde, meine Familie, meinen Clan, hast meinen Bruder in etwas hinabgezogen, was für ein Kind in seinem Alter damals eine nicht zu verkraftende Tat war und erwartest von mir, einem falschen Gott und einem Mann, der zu feige ist, sein wahres Gesicht zu zeigen, zu dienen?“

„Du wagst es, den Meister so anzusprechen?“, fuhr Pain dazwischen, doch eine erhobene Hand Tobis wies ihn zurück.

„Ich bin erstaunt, dass du trotz deiner Situation den Mut besitzt, mir die Stirn zu bieten, Itachi, doch lasse mich dir eines sagen: Nur weil du deinem Bruder jetzt die Flucht ermöglicht hast, bedeutet das nicht, dass er sein Ziel erreichen wird...“, sagte Tobi, woraufhin ein paar Eliteninja sich eilig auf den Weg nach Konoha machten.

„Du bist kein Mensch, Tobi... welcher kranke Gedanke hat dein Hirn zu zerfressen, dass du zu dem werden musstest?“, fragte Itachi und in seiner Stimme war eine enorme Wut zu spüren. Doch Tobi lachte nur.

„Du willst deine letzten Minuten damit vergeuden, mich nach meinen Beweggründen zu fragen? Sei es so... Es war die Macht... sie sollte nicht leichtfertig irgendwelchen Leuten gegeben werden, die sich als 'Kage' bezeichnen. Macht ist etwas, was man sich verdienen sollte, etwas, wofür man nicht geboren wird... Macht ist etwas, was in den falschen Händen sich nur selbst vernichten kann...“

„Und du willst die richtigen Hände haben? Durch dein Handeln hast du viele deiner Leute bereits verloren! Du bist geblendet von der falschen Macht, die du besitzt und nennst die Opfer eine Notwendigkeit, ein Muss zum Erreichen der richtigen Weltordnung... Doch das Opfer, das du brachtest, war deine Seele! Keine Macht der Welt kann die Lücke in dir füllen... kein Erfolg und kein Traum ist groß genug, um den Schaden, den du anrichtest, je auszugleichen. Du maßt dich an, der Meister dieser Welt zu sein und verschließt die Augen davor, dass die Welt, die du zu kontrollieren glaubst, direkt vor deinen Füßen in Schutt und Asche zerfallen ist... Doch dein größter Fehler war und ist es, zu glauben, keine Fehler zu haben! Du selbst bist das Opfer deiner Machtgier... und jene Macht wird es sein, die dich am Ende verraten wird...“

Stille... Verwirrte Blicke wurden untereinander ausgetauscht, leises Wispern und Getuschel schwirrte in der Luft. Selbst Tobi schaute zu Pain, als sei das Fundament seines Handelns in den Grundfesten erschüttert worden. Alle Blicke waren nun auf Tobi gerichtet, welcher auf eine merkwürdige Art in sich gesunken war. Ein Kichern... dann ein Lachen... Tobi bäumte sich auf und mit einem verzückten Gesichtsausdruck steckte er die anderen mit seinem wahnhaften Lachen an.

„Itachi. Du hast nie verstanden, worum es mir wirklich ging, nicht wahr? Die Macht ist lediglich ein Mittel zum Zweck... eine neue Weltordnung ist bei weitem nicht mein einziges und mit Sicherheit nicht mein wahres Ziel... Deine Augen haben ihren Glanz verloren und dein Verstand seinen Scharfsinn... Jedes Opfer ist notwendig... und deines wird nur ein weiteres sein auf einer Liste von Tausenden und Millionen...“ Tobi lachte immer noch und seine Euphorie schien keinerlei Schatten zu haben.

„Du magst recht haben, Tobi... mein Opfer ist wohl nur eines von Vielen... aber ehe ich dir zum Opfer falle und mein lebloser Körper vor dir niederfällt und dir gegen meinen Willen huldigt, werde ich all meine Macht nutzen, um dich aufzuhalten... selbst wenn ich sterben sollte, werde ich dich mit mir reißen!“, schrie Itachi, als seine Augen anfingen zu bluten und ein riesiges Wesen hinter ihm erschien...
 

Sasuke saß auf einem Stein nahe eines plätschernden Baches. Er war bereits weit gelaufen, aber noch eine ganzes Stück von der Grenze entfernt... Das Genjutsu wirkte, bis er hinter jener heimatvollen Grenze war, sagte sein Bruder... Es muss funktionieren, dachte sich Sasuke und beugte sich gerade nochmals herab, um etwas frisches Wasser zu trinken, ehe er weitergehen würde, als er plötzlich in der Nähe ein Rascheln hörte. „Ich werde verfolgt!“, sagte er erschrocken zu sich selbst und stand auf. Schnell schnappte er sich sein Schwert und flüchtete weiter. Seine Verfolger waren sehr flink und waren binnen weniger Minuten beinahe in greifbarer Nähe.

„Bleib stehen!“, rief eine Stimme hinter ihm. Sasuke drehte sich jedoch im Flug um und warf ein paar Papierbomben in Richtung seiner Verfolger, um die Distanz wieder zu vergrößern. Es war nur ein geringer Erfolg, doch war die Entfernung zu den Ninjas groß genug, um keine Angst vor einem Nahkampf haben zu müssen. Sasuke beeilte sich... er floh um sein Leben... gegen die Gruppe Eliteninjas hatte er alleine auf keinen Fall eine Chance...
 

Minato überblickte den Rest der Schlacht beinahe mit Wohlwollen. Die letzten Angreifer wurden mehr und mehr zurückgedrängt und verteilten sich schließlich in alle Richtungen. Ein gewaltiges Jubeln ging durch die Straßen Konohas und erreichte auch den sicheren Unterschlupf für die Frauen und Kinder.

Doch Kushina war nicht nach Freuen zumute... Naruto war nach wie vor verschwunden und auch Minato hatte ihn nicht gefunden. Chiko war längst wieder bei ihr gewesen, doch er wirkte geistig abwesend. Auch er sorgte sich um seinen großen Bruder. Auf Bitten des Hokages wurde Naruto überall gesucht, sowohl unter den Lebenden als auch unter den Toten. Kushina und Minato hatten es kaum gewagt zu atmen, bis der letzte Tote auch identifiziert und nicht Naruto war, doch die Ungewissheit, was mit Naruto ist, nagte dennoch stark an den beiden.

Minato schaute über die Stadtmauern, als ihm mit einem Mal bewusst wurde, wo Naruto war. „Bei den Anbu, die das Dorf verlassen haben?“, wiederholte Kushina fragend. „Das ist die einzige Möglichkeit. Er ist nicht im Dorf und er ist nicht so dumm, ganz alleine das Dorf zu verlassen. Er will zu Sasuke und Itachi, das weiß ich!“, sagte Minato ernst. Auch Kushina war der Ernst der Lage bewusst und mit dem Austausch vielsagender Blicke gaben sie Chiko in die Obhut einer befreundeten Familie und machten sich gemeinsam auf den Weg, Naruto zu suchen. Beide hofften sie, dass ihm nichts zustoßen würde...
 

Plötzlich flogen Kunai von vorne an Sasuke vorbei und einem anderen konnte er nur um Haaresbreite ausweichen. Zwei der Verfolger wurden getroffen und fielen zu Boden. Sasuke sprang zu Boden. Vor ihm und hinter ihm landeten andere Ninja. Hinter ihm die restlichen Verfolger, vor ihm ein Anbu Team aus Konoha. Sasuke schluckte, denn er war offiziell ein Feind Konohas und die Ninjas hinter ihm seine vermeintliche Unterstützung. Ihm war klar, er müsste kämpfen, um lebend nach Konoha kommen zu können. Die beiden Parteien liefen ineinander und ein Kampf begann. Erstaunlicherweise versuchten Sasukes Verfolger in dieser Zeit nicht, gegen ihn zu kämpfen, sondern widmeten sich erst den Anbu, da diese in ihren Augen wohl die größere Gefahr darstellten. Sasuke schaffte es, den Anbu vor sich zu überlisten und erstach ihn so mit seinem Schwert. Gerade als er das Schlachtgetümmel nutzen wollte, um zu fliehen, stand ein weiterer Anbu nur wenige Schritte von ihm entfernt... er trug einen rotbraunen Umhang und eine Katzenmaske...
 

Es passte Naruto gar nicht, mitten auf dem Weg zu seinem eigentlichen Ziel, nämlich dem Lager, wo der Aufstand stattfand, auf einen feindlichen Spähtrupp zu treffen. Vermutlich wollten sie wissen, wie der Kampf in Konoha verlaufen war. Das Anbuteam war natürlich in der Überzahl, aber ihre Gegner waren offensichtlich spezielle Ninja mit einzigartigen Fähigkeiten, was die Kräfteverteilung ziemlich ausgeglichen erscheinen ließ. Bis auf einen etwas merkwürdigen Kauz mit einem Schwert und grauschwarzen Haaren schienen die Ninja alle der gleichen Einheit anzugehören. Der Typ, muss wohl ihr Anführer sein, dachte sich Naruto, während er sich im Hintergrund hielt, da seine Kampferfahrung viel zu gering war, um gegen einen Eliteninja Bestand zu haben. Der Typ hat Ähnlichkeit mit Sasuke, dachte sich Naruto, aber hatte er blaugrüne Augen und welliges Haar... auch wirkte seine Nase wie die einer alten Hexe, dachte Naruto und musste für einen kurzen Moment schmunzeln. Doch kaum war der spaßige Moment vergangen, fand er sich nur wenige Schritte von dem merkwürdigen Ninja mit dem Schwert entfernt wieder...
 

Sie erkannten sich nicht. Naruto trug einen Umhang und die Katzenmaske und auf Sasuke lag nach wie vor Itachis Genjutsu. Die Grenze war nicht mehr allzu fern, doch Sasuke hatte nicht die Möglichkeit zu fliehen, ebenso wenig wie Naruto ihn einfach so gehen lassen würde.

Ohne die Wahrheit über den anderen zu kennen und die Realität hinter dem Schleier der Illusion sehen zu können, liefen die beiden Freunde aufeinander zu... mit erhobenen Waffen und dem eisernen Willen den Gegenüber zu töten, um diese Person retten zu können... Blitze begannen am Himmel zu leuchten und das Schallen des Donners erfüllte den schweigenden Wind mit Wehmut. Jeder Schritt des anderen war ein Schritt entgegen ihres Willens... und damit ein Schritt des Schicksals, ihres Schicksals, welches schon bald ein Ende finden sollte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Maire
2013-11-11T15:55:19+00:00 11.11.2013 16:55
Ah itachi, bitte überleben-.- auch wenns dir schwer fallen wird... oh das musste ja so kommen, blödes jutsu... wahrscheinlich löst es sich(auch) wenn entweder itachi stirbt, oder einer von beiden den anderen umgebracht hat... aber nein das will ich nich... waaaaa was mach ich nur wenn das nächste kapitel... böse wird? dann werde ich einfach alles vergessen XD
Antwort von:  ShiZaki
11.11.2013 18:41
Es ist... irgendwo.. ein happy end xD irgendwo xDDD ... ~~~ trallalaaa xD Ich pack mal das letzte rein xD ^^
Antwort von:  Maire
11.11.2013 18:42
XD ich bin gespannt^^
Antwort von:  ShiZaki
11.11.2013 18:43
Ich versuch gerade n Bild da rein zu klatschen .__.
Antwort von:  Maire
11.11.2013 18:44
viel erfolg^^
Antwort von:  ShiZaki
11.11.2013 18:45
Keine Ahnung, wie ich das machen soll xD
Antwort von:  Maire
11.11.2013 19:11
da kann ich dir leider auch nicht helfen^^


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