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Ich...hasse dich!!!

von

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Act 26

So, heute fehlt mir mal wirklich der Text...was soll ich sagen, ich wünsche allen ein frohes, neues Jahr 2004 (auch denen, die das hier später lesen ^.~).

Kein Gelaber vorneweg.

(Stimme aus dem Hintergrund: Ist die krank???)

Äh, ja, will nur noch sagen, dass es mit dem neuen Kapitel diesmal nicht mehr ganz so lange dauern wird.
 

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Ruffy trug Sanji mehr, als dass er ihn führte.

Der Koch war vollkommen abwesend. Die verschiedensten Horrovisionen über Zorros Zustand und alle Erlebnisse, Gefühle und Eindrücke der letzten Stunden mischten sich in dessen Kopf und ließen ihm keinen Freiraum für andere Gedanken. Er nahm noch nicht mal richtig wahr, als Ruffy ihn in ihren Schlafraum führte.

Wortlos, weinend und blutend sank er dort einfach zu Boden und blieb sitzen. Ungeachtet Ruffys Worten, der versuchte ihn irgendwie anzusprechen.

Er kauerte sich einfach auf dem Boden zusammen und vergrub sein Gesicht in dem Handtuch, das Ruffy ihm gab.

Ihm war kalt...schrecklich kalt...

Überall an seinem Körper spürte er es.

Und es tat weh...es tat so weh...

Einfach hier zu liegen und wirklich nichts tun zu können.

Nur, weil er nicht einmal für einen Moment seinen Stolz vergessen konnte, verschuldete er nun vielleicht den Tod von Zorro.
 

Warum lief seit über einer Woche nur alles so schrecklich schief?

Er verbiss sich in dem Handtuch und schlug langsam, aber beständig und mit zunehmender Heftigkeit mit seiner Stirn auf den Boden.

Seine Fingernägel bohrten sich tief in die Wunden auf seinen Handflächen, aber aller Schmerz bedeutete ihm gar nichts.

Eigentlich gab es sowieso nichts mehr, was ihn im Moment wirklich interessierte.

Der Mensch, den er liebte, würde unter Umständen durch seine Schuld sterben, und er konnte es noch nicht einmal verhindern.

Er war kein Arzt, er konnte nicht helfen, in seinem jetzigen Zustand würde er es wahrscheinlich noch nicht einmal lange in einem Raum mit Zorro aushalten.

So hilflos...

Was hätte er darum gegeben, hätte Zorro ihn in diesem Moment in den Arm nehmen können. Wie damals auf Thunder Island...nur noch ein Mal...verdammt ein einziges Mal!
 

Und immer noch hämmerte er mit seiner Stirn auf den Boden, solange bis sein Kopf noch mehr schmerzte, als seine Erinnerungen.

Es war wie ein Wahn. Er konnte nichts anderes mehr machen.

Sanji hatte sich die Lippen aufgebissen und der saubere Schnitt auf jeder seiner Handflächen war nun ganz wundgerieben und aufgerissen, da er seine Fingernägel immer tiefer dort hinein presste.
 

Er registrierte kaum, wie irgendjemand das Zimmer betrat und etwas neben ihm abstellte.

Der Koch wurde auf die Knie gezerrt, am Kragen gepackt und durchgeschüttelt.

Sanji wusste von all dem, dass es wirklich passierte, dass da jemand war, der sich offensichtlich um ihn kümmern wollte, aber er reagierte nicht darauf.

Er konnte es einfach nicht...

Das nächste, was er fühlte, war ein großer Schmerz und dass er rückwärts umfiel.
 

Geschockt riss er die Augen auf und starrte an die Decke.

Das unscharfe Bild der Holzpanele über ihm begann langsam, wieder klare Umrisse anzunehmen.

Sanji nahm einen tiefen Atemzug der kalten Luft.

Er merkte, dass er fror. Sein gesamter Körper war von einer Gänsehaut überdeckt.

Und dann diese stechenden Schmerzen.

Keuchend entkrampfte er seine Fäuste und besah sich seine Handflächen.

Er hatte gar nicht bemerkt, dass die Schnitte dermaßen tief waren.

War das eine Sehne, die er dort sah...?

Ein plötzliches Gefühl der Übelkeit überkam ihn, und er sah weg.

Wie war er eigentlich hier her gekommen?

Und wer war da bei ihm?

Zumindest die letztere Frage beantwortete sich selbst, als er sah, wie sich jemand, der einen Strohhut trug, über ihn beugte.
 

"Sanji?", fragte besagter Jemand.
 

"Ja?", antwortete er matt.

Schwer atmend setzte er sich auf.

Ruffy hielt einen Besen in der Hand, welchen er offensichtlich vorhin Sanji über den Schädel gezogen hatte.

Neben ihm stand eine Schale mit Verbandszeug.

Sanji keuchte immer noch und sah sich unsicher im Raum um.

Wenigstens konnte er nun zumindest wieder einigermaßen klar denken, auch wenn ihm immer noch vereinzelt Tränen über das Gesicht liefen.

Er vergrub sein Gesicht in dem Handtuch, wischte Blut und Tränen ab, während Ruffy die Schale mit dem Verbandszeug, welches aus ungewöhnlich aussehenden Pflastern bestand, mit größtem Interesse studierte.
 

"Was ist mit den Dieben?", fragte Sanji schließlich.

"Die meisten haben Lysop und du geschafft", antwortete Ruffy. "Er hat mich nur gerufen, weil er befürchtete, dass er dir nicht viel helfen könne."
 

Schweigend nickte der Koch. Ja, stimmt, er hatte sich gar nicht gefragt, woher Ruffy so plötzlich kam.
 

"Um den Rest von den Kerlen kümmere ich mich gleich...ich soll dich zuerst noch verarzten..."

Die ganze Zeit, in der er sprach, spielte er an einem Pflasterstreifen herum. Er drehte ihn, fummelte die Klebestreifen ab und klebte sie mit höchster Begeisterung wieder auf das beschichtete Papier.

"...Chopper hat mir die Pflaster gegeben...ich soll dir deine Wunden verarzten und dich dann unter die Dusche schicken..."

Inzwischen klebte dem Käptn das Pflaster quer über dem Gesicht.

"...er kommt später, und versorgt dich richtig...."

Rabiat zog er an dem Pflaster, das allem Anschein nach wie der Teufel an seiner Nase festklebte.
 

Während Sanji seinen Kapitän so beobachtete, huschte ein leichtes Schmunzeln über sein Gesicht, dass aber sofort wieder verblasste, als er den letzten Teil des Satzes hörte. Chopper würde erst später kommen, um sich ihn anzusehen, das konnte doch nur heißen...

"Chopper ist noch bei Zorro, oder?", fragte der Koch. Ruffy, der sich inzwischen von dem Pflasterstreifen befreit hatte, dadurch aber eine rechteckige gerötete Stelle mitten im Gesicht hatte, nickte.

Er rümpfte die Nase und sah das Pflaster verachtend an, doch sobald er seinen Blick zu Sanji wand, nahm sein Gesicht einen ernsten Ausdruck an.

"Ja, er ist noch mit Nami und Lysop bei Zorro...er kann noch nicht weg."
 

"Klar...", flüsterte Sanji.

"......Wie geht es Zorro?"

Endlich hatte er die Frage gestellt, die ihm schon die gesamte Zeit auf der Zunge lag.

Ruffy zerknautschte das Pflaster in seiner rechten Hand und sah an Sanji vorbei aus dem Bullauge.

"Ich...weiß es nicht.", sagte er dann. "Sie operieren ihn noch. Ich habe keine Ahnung, wie es ihm geht...er hat viel Blut verloren...und ist als ich gegangen bin auch noch nicht aufgewacht."

Grinsend drehte er sich wieder zu Sanji.

"Aber er lebt!"
 

Erleichtert seufzte der Koch auf, ihm war soeben ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Immerhin war Zorro bisher noch nicht gestorben.

Noch lebte er...also bestand Hoffnung, dass er sich wieder erholen würde.

Er hatte es immerhin auch überlebt, von Falkenauge aufgeschlitzt und anschließend auch noch von Arlong durch die Mangel gedreht zu werden.

Sanji glaubte nun ganz fest daran, dass der Schwertkämpfer überleben würde, er wollte daran glauben.
 

Mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl entledigte er sich nun seiner Jacke, dem Jackett und seines Hemdes, um sich von Ruffy verarzten zu lassen. Auch wenn Ruffy später derjenige war, der mehr Pflaster von beiden abbekommenen hatte, hatte er es doch irgendwie geschafft, Sanjis Wunden wasserfest zu überkleben.
 

Und als der Käptn an Deck ging, um sich um den eventuell vorhandenen Rest der Diebe zu kümmern, stieg Sanji unter die Dusche.

Davor warf er noch einen Blick in den Spiegel.

Wirklich gut stand ihm das schiefe und unförmige Pflaster unter seinem linken Auge ja nicht...

Er begutachtete sich lange und ausgiebig und versuchte daraufhin ein Lächeln.

Es bestand Hoffnung für Zorro...
 

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Ungeduldig zog er an seiner Zigarette und klopfte mit den Fingern auf den Tisch.

Er wartete schon ewig hier, wann würden die anderen endlich kommen?

Sie hatten ihn daran gehindert, in die Kombüse zu gehen, da sie immer noch damit beschäftigt waren, Zorro zu versorgen.

Und seitdem saß er in der Kajüte der Jungs und konnte nichts anderes tun, als Staubflocken zählen.

Er hatte schon seine Sachen begutachtet, die er während dem Kampf getragen hatte. Jacke, Jackett, Hemd und Hose waren blutgetränkt, wobei sich dadurch, dass es trocknete, nun bräunliche Flecken bildeten, bei denen er sich nicht sicher war, ob er sie jemals wieder los werden würde. Bei dem hellen Hemd sicherlich nicht, was den Rest anging, das würde sich zeigen. Wobei hier auch das "Lochmuster", was die Kleidungsstücke davongetragen hatten, eine Rolle bei der Weiterverwendung spielen würde.

Einzig und allein seine Schuhe waren soweit in Ordnung.

Allerdings konnte er den linken nicht anziehen, da sein Fuß viel zu sehr schmerzte.

Selbiger war angeschwollen und um seinen Knöchel herum hatte die Haut eine abenteuerliche Farbmischung aus den Tönen blau, lila, grün und gelb angenommen.

Manche der Pflaster waren auch schon durchgeblutet, aber immerhin war er das ganze Blut in seinen Haaren und seinem Gesicht los.
 

Bis Chopper aber zu ihm kam konnte er rein gar nichts tun, aus der Kombüse hatten sie ihn rausgejagt, also starrte er Löcher in die Luft und rauchte nebenher.

Und nichts vermochte seine Gedanken von etwas anderem abzulenken, als von der Sorge um Zorro.

Zuerst war da noch die Zuversichtlichkeit in ihm, dass der Schwertkämpfer es schaffen würde, aber je länger sich dessen Operation - oder was sie auch immer gerade mit ihm machten - dauerte, desto grausamer wurden Sanjis Befürchtungen.
 

Wenn er doch nur etwas tun könnte!

Wenn er doch nicht Schuld daran gewesen wäre...ja...er war Schuld daran, ganz allein er...

Wäre alles nicht so furchtbar kompliziert, könnte er einfach sagen, was er fühlte, dann wären sie nicht wieder in so eine scheiß Situation geraten, dann hätte er nicht so unfreundlich zu Zorro sein müssen, und der wäre nicht einen Augenblick zu lange unaufmerksam gewesen.
 

Seine Hand ballte sich zu einer Faust.

Warum?

Warum nur???

Er schlug mit aller Kraft gegen die Wand, so dass das ganze Zimmer vibrierte und Sanji sich vor Schmerz auf die Zunge biss. Da waren ja noch seine Verletzungen auf der Handinnenfläche...

Ah, Scheiße, verflucht!

Wenn sie noch lange auf sich warten lassen würden, würde er noch durchdrehen!
 

Fluchend rieb er sich die schmerzende Hand.

Wenn er Zorro nur noch einmal sehen könnte. Nur noch einmal, lebend.

Mit ihm reden, ihn noch einmal umarmen, vielleicht ein letzter Kuss...

Dann würde er schwören, ihn für immer in Ruhe zu lassen, ihn nie wieder zu belangen.

Er schwor es!
 

Obwohl er sich fragte, wie er das anstellen sollte.

Ihm einfach alles erklären?

Und dann?

Dann hätten sie immerhin schon einen Punkt geklärt.

Aber noch einmal so eine Beziehung, das würde er nicht können.

Nicht, weil sowas eh zum Scheitern verdammt sein zu schien.

Und schon allein deshalb nicht, weil es ihn immer an diesen Tag heute erinnern würde.
 

Seufzend legte er sich auf sein Bett.

Er konnte soviel nachdenken, wie er wollte, er kam doch nicht weiter.

Als ob er selbst nicht wüsste, was er eigentlich wollte....

Vorsichtig drehte er sich so, dass seine Verletzungen möglichst wenig schmerzten. Die machten sich nämlich soeben wieder bemerkbar.

Außerdem war ihm irgendwie schwindelig. Vielleicht hatte er doch mehr Blut verloren, als er gedacht hatte.

Er wünschte, Chopper würde bald kommen...
 

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Als die Tür geöffnet wurde, erwachte Sanji sofort aus seinem unruhigen Schlummer.

Chopper, endlich kam Chopper.

Der Koch setzte sich sofort auf. Tausend Fragen schwirrten in seinem Kopf und am liebsten hätte er alle auf einmal gestellt.

Aber Chopper ergriff zuerst das Wort: "Gut, jetzt hab ich Zeit, mir dich anzusehen, also...?"

Sanji entledigte sich wieder seines Hemdes.

Der Elch mit der blauen Nase besah sich die Stellen mit den Pflastern genau.

"Die Hände sind am schlimmsten, oder?", fragte der Elch, aber bevor Sanji antworten konnte, sagte er "Gut, dann fangen wir hier an."

Er kramte aus seinem Arztköfferchen eine Spritze hervor, zog sie auf und spritze ihn in den Oberarm.

Sanji beobachtete alles aufmerksam. Chopper nuschelte etwas vor sich hin.

Er sah müde aus.

Der Koch vermutete, dass die Operation ziemlich anstrengend für ihn gewesen sein musste.

Aber dennoch arbeitete der Elch konzentriert, baute das Zeug, was er benötigte vor dem Bett auf.

"Leg dich am besten hin", sagte er plötzlich, "es könnte nämlich sein, dass du auf die Betäubung hin einschläfst..."

Sanji tat, was Chopper sagte und bemerkte dabei, dass er seine Arme schon nicht mehr spürte.

Es war, als hätte er gar keine. Seltsames Gefühl, wenn er ehrlich war.

Nur an dem Geräusch des Pflasters, das von seiner Hand gezogen wurde, konnte er erahnen, dass Chopper jetzt nun wohl anfangen würde.

Selbst dazu, den Kopf zu heben und nachzusehen, war er zu müde.
 

Eine merkwürdige Schläfrigkeit breitete sich in ihm aus. Er fühlte sich watteweich, da er die Last seines Körpers nicht mehr spürte, selbst das Bett unter ihm fühlte er kaum.

Aber er kämpfte noch dagegen an...fast hatte er vergessen zu fragen.
 

"Wie...geht...es...Zorro?", flüsterte er gedehnt. Gute Güte, was war das für eine Betäubung?

Chopper antwortete nicht sofort.

"Weißt du...", begann er, "...wenn ich ehrlich bin...geht es ihm ziemlich schlecht. Sogar den Umständen entsprechend. Ruffy hat mir zwar erzählt, dass er oft genug schon heftig etwas abbekommen hat - und wenn ich mir seine Narben ansehe, dann zweifle ich auch nich daran-, aber bisher waren die Verletzungen eher oberflächlich im Gegensatz zu dem, was er jetzt hat. Das Problem sind eben die Organe, die Schaden genommen haben. Das Schwert hat glücklicherweise das Herz verfehlt und auch keine Hauptarterien getroffen, aber..."
 

Choppers Rede kam nur undeutlich bei Sanji an.

Scheiße, genau so etwas hatte er die ganze Zeit gefürchtet.

Er kniff die Augen zusammen und atmete tief durch. Dass, was Chopper ihm gerade von inneren Blutungen oder sonstwas erzählt, verstand er sowieso nicht. Außerdem wurde er immer müder.
 

"Er wird künstlich beatmet und wir haben beschlossen, dass wir nun stundenweise Schichten einteilen, damit stets jemand bei ihm ist, es könnte nämlich sein, dass er einen Atem- oder Herzstillstand bekommt..."

Der Elch sah zu Sanji, der die letzten Sätze schon nicht mehr mitbekommen hatte.

Er sollte ruhig schlafen, Chopper fürchtete nämlich zu Recht, dass der Koch in den nächsten Tagen nicht zu so viel Ruhe kommen würde.

Allerdings führte er das (medizinisch korrekt) auf einen Schockzustand zurück.

Dass das nur die halbe Wahrheit war, konnte er ja nicht wissen.
 

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Auch dieses Mal wurde Sanji durch das Geräusch der Tür geweckt. Doch dieses Mal war es Nami, die leise eintrat.

Als sie sah, dass Sanji wach war, lächelte sich kurz und fragte, wie er sich fühle.

Wie er sich fühlte? Schwer zu sagen, seine Beine und Arme waren immer noch halb betäubt und dementsprechend schwer. Außerdem brummte sein Schädel ein wenig.

Aber ansonsten...seine Verletzungen waren sauber verbunden und schmerzten im Moment eigentlich gar nicht.

Er setzte sich auf und zog sich wieder an.
 

"Chopper hat gesagt, du wirst kaum Narben davontragen, oder zumindest werden sie mit der Zeit nicht mehr so deutlich zu sehen sein", sagte Nami, als sie zu ihm kam, und deutete auf seine Verbände.

Sanji nickte matt und sah sie dann fragend an.

Nami konnte sich nur zu gut denken, was er dachte.

"Er lebt noch", sagte sie, "Und die letzten Stunden verliefen auch ohne Zwischenfälle. Jetzt können wir nur abwarten, was passiert..."

Der Koch seufzte, nicht neues also...es war zwar utopisch, aber irgendwo hatte er doch gehofft, sie hätten ihm gesagt, dass er wieder aufgewacht wäre, oder dass er übern Berg sei.

Nami hätte auf Sanjis enttäuschtes Gesicht hin gerne etwas gesagt, aber sie war sich nach der Szene heute morgen nicht mehr so sicher, wie die beiden zueinander standen, also hielt sie lieber den Mund.

Und nach den Erlebnissen der letzten Stunden hatte sie auch kein Verlangen danach, weiter darüber nachzudenken.
 

Sie setzte sich zu Sanji auf das Bett, während der sich mit schwerfälligen Fingern eine Zigarette anzündete.

Nami seufzte. "Hör zu Sanji..."

Und dann fing sie an, ihm zu erzählen, was in den letzten Stunden vorgefallen war. Von dem Zeitpunkt an, als sie Zorro in die Kombüse trugen bis zu der Tatsache, dass nun immer einer von ihnen bei Zorro bleiben musste, bis Atmung und Herzschlag wieder normal funktionierten.
 

Sanji hörte ihr einfach zu, ohne sie ein einziges Mal zu unterbrechen.

Als sie endete, fragte er: "Und wann bin ich dran?"
 

"Dran mit was?"
 

"Damit, bei Zorro zu sein..."
 

Nami glaubte zwar nicht, dass es Sanji unbedingt gut tun würde, zu Zorro zu gehen, aber trotzdem antwortete sie:

"Nächste Stunde..."
 

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Vorsichtig öffnete Sanji die Kombüsentür und spähte hinein.

Da lag Zorro auf etwas, von dem Sanji vermutete, dass es ehemals der Esstisch war. Sie hatten daraus mit Kissen und Decken ein Krankenlager gebaut.

Sanji verabschiedete sich von Lysop, dessen "Schicht" nun vorbei war und trat zum Schwertkämpfer.

Er lag auf dem Rücken, seine Arme gerade an jeder Seite und war bis zur Mitte der Brust zugedeckt. Sanji konnte einen Verband, ähnlich dem, den er nach dem Kampf mit Falkenauge trug, erkennen.

Sein Gesicht machte auf Sanji einen schrecklich blassen Eindruck...zumindest für Zorros Umstände blass.

Er trug eine Beatmungsmaske und neben ihm standen drei Geräte, die allesamt mit Zorro verbunden waren.

Eins konnte der Koch als Zorros Beatmungsgerät identifizieren, ein anderes schien die Herzschlagkurve anzuzeigen. Das dritte konnte er nicht zuordnen. Aber er wusste, dass irgendeines davon Alarm schlagen würde, würde irgendetwas passieren. In dem Punkt war er zumindest beruhigt.

Langsam strich Sanji Zorro über die Haut. Zuerst über seine linke Hand, dann den Arm nach oben, soweit, bis er das Gesicht erreichte.

Warm legte sich seine bandagierte Hand an Zorros kühle Wange.
 

Der Koch beobachtete den anderen lange. Keine Regung war zu sehen, weder in seinem Gesicht, noch irgendeines der Geräte zeigte etwas an.

Nur das Knistern des Ofens, der zur Zeit als Heizung fungierte, oder das kaum hörbare Tropfen der Infusion waren die einzigen Geräusche in dem Raum.

Und das gleichmäßige Atmen von Zorro.

Letzteres lauschend blieb Sanji lange bei dem Schwertkämpfer. Er beobachtete die sich nicht verändernde Herzschlagkurve und bemerkte, dass jedes Mal, wenn Zorro ausatmete, die Beatmungsmaske kurz beschlug.

Er lächelte, als er das sah.

Es bestand doch noch Hoffnung für ihn...
 

Schlussendlich löste er sich vom Schwertkämpfer.

Die anderen würden sicher Hunger haben.

Er hauchte Zorro einen Kuss auf die Stirn und ging dann zum Herd.

Seine Crewmitglieder hatten heute viel geleistet, und deswegen würde er ihnen jetzt etwas zu Essen machen. Zumindest ein paar Sandwiches, für etwas anderes war er im Moment nicht in der Lage.

Er fühlte sich schuldig, wenn er dachte, dass er ganz normal mit den anderen weiterleben konnte, während es Zorro so dreckig ging.

Mit besorgtem Blick wand er sich zu Zorro.

"Wenn du mir versprichst, wieder gesund zu werden...dann koche ich auch ein riesiges Essen für dich.", flüsterte er ihm zu.
 

Doch auch nachdem er einen Berg von Sandwiches geschmiert und auf einem Tablett aufgestapelt hatte, ging es ihm nicht wirklich besser.

Im Gegenteil: Ihm war schlecht...er wollte nichts essen.

Während er mit dem Essenrichten beschäftigt war, hatte Zorro immer wieder ein seltsames, rasselndes Atemgeräusch von sich gegeben, aber sobald Sanji zu ihm geeilt war, war wieder alles normal.

Er machte sich Sorgen, dass irgendetwas passieren würde, würde er die Küche auch nur für zwei Minuten verlassen.

Er streckte den Kopf aus der Tür, um nachzusehen, ob noch irgendwer an Deck war. Tatsachlich konnte er Ruffy auf dem Kopf der Galleonsfigur sitzen sehen. Doch gerade, als er nach ihm rufen wollte, atmete Zorro wieder lautstark ein.
 

Sanji drehte sich mit rasendem Herzen um.

Jedes mal, wenn sowas passierte, was er am Rande eines Nervenzusammenbruchs.

Er beobachtete Zorro scharf.

Wieder ein rasselnder Atemzug, bei dem sich der Brustkorb des Schwertkämpfers stark hob, dann war es wieder vorbei.

Sanji blieb aber stehen...irgendetwas war anders als vorher...
 

Erst dann bemerkte er, dass die Beatmungsmaske nicht mehr beschlug...
 

Im selben Moment ertönte auch schon ein schrilles Piepen von einem der Geräte.

Sanji brauchte gar nicht erst darüber nachdenken, was das bedeutete, sondern rannte sofort nach draußen.

Sein Rufen hallte über das gesamte Schiff.

Der Erste, der an der Kombüse ankam war Ruffy, dich gefolgt von Nami.

Die Navigatorin rannte nach drinnen und Ruffy zerrte Sanji aus dem Weg, als Chopper und Lysop angerannt kamen.
 

In wenigen Augenblicken ging es dort zu, wie in einem Bienenstock.

Und schon wieder konnte Sanji nichts tun, als abwarten...
 

/ "Weißt du was, Zorro? Geh einfach wieder raus und lass mich in Ruhe!"
 

"Weißt du, Sanji, bevor ich dich wieder in Ruhe lasse, sterbe ich!"
 

"Stirb doch..."/
 

Diese Gedanken würgten ihm den Atem ab...
 

/Das...wollte ich doch nicht!!!!!!/
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Janina
2008-04-18T12:46:44+00:00 18.04.2008 14:46
T^T*fleeeeeeeeeeenn* boah... ist das grausam heftig genial....
*ne Gänsehaut hat*
*schüttel*
IIch weiß das du ihn sicher nicht sterben lässt... boah aber trotzdem alleine schon die Angst die sanji spürt und dann kommen ihm diese Gedanken von dem früheren Streit in den Sinn...
DERBS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!
WAITAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA~~~
Von:  Janina
2008-04-18T12:46:28+00:00 18.04.2008 14:46
T^T*fleeeeeeeeeeenn* boah... ist das grausam heftig genial....
*ne Gänsehaut hat*
*schüttel*
IIch weiß das du ihn sicher nicht sterben lässt... boah aber trotzdem alleine schon die Angst die sanji spürt und dann kommen ihm diese Gedanken von dem früheren Streit in den Sinn...
DERBS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!
WAITAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA~~~
Von:  liquid
2004-01-15T19:29:00+00:00 15.01.2004 20:29
dramatisch! Richtig genial!! Wir sind nun alle wirklich butter niva XD Ich finds einfach genial! Du bist echt ne talentierte person *grins* SCHREIB schnell weidda XD

Deine Li
Von:  VegMac
2004-01-15T18:01:44+00:00 15.01.2004 19:01
Boah!!! Oh Gott!!! Der arme Sanji und Zorro erst Recht... *snif* Schreib schnell, geschwind, mein Kind *ggg*
Hoffe das nächste chapter dauert nich so lang ^^
VegMac
Von:  Satra
2004-01-13T22:14:16+00:00 13.01.2004 23:14
*schnief* ... ich... *schneuz* ... also das... *sniff* ... ähm... *heul* ... also, was ich meine ist...: WÄHÄHÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!!!!!!!!!
Warum nur so was gemeines?! *schnief* Lass ihn leben! Gib ihnen eine schöne Zukunft! Ich mag Happy Ends! ... Da kommt doch wohl noch eins?! *Augenbraue hochzieh* o_ô
Gemeines Chapter! Los, Zorro soll aufwachen! WACH AUF!!!
Sanji braucht Dich wenigstens noch EIN MAL! (Obwohl ich nicht glaube, dass er ohne ihn weiterleben kann... *hihi*) Irgendwie muss ich an Bronze denken. *grins*

Schreib ja schnell weiter, hörst Du?!! Und dass Du mich bloß nicht noch einmal so lange warten lässt, ja?! *droh*

Sayonara,
Satra ^O^V


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