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Mission

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Mission

Seit geraumer Zeit saß ich hier auf der Bank und betrachtete das Meer. Die Sonne war ihrem Untergang nahe, doch noch würde ich auf ihn warten. Meine Hoffnung ihn noch einmal zu sehen, bevor er in den Kampf ziehen würde, nicht aufgebend. Keineswegs empfand ich mehr als Freundschaft für ihn, aber es sah ihm nicht ähnlich mich alleine zu lassen ohne sich vernünftig zu verabschieden.

Nachdem Tsunade ihm diesen Auftrag zugeteilt hatte, war er voller Tatendrang. Hüpfte fröhlich aus der Reihe und tanzte durch den Raum. Im Gegensatz zu ihm war ich nicht begeistert gewesen. Zusammen hatten wir viel durchgemacht, nur, um jedes Mal an unserem letzten Teammitglied zu scheitern. All die Missionen, die wir gemeinsam bestritten, die uns stärkten und zusammen führten, all diese waren umsonst, wenn es um ihn ging. Denn so oft wir auch erfolgreich waren, bei ihm scheiterten wir immer. Doch das schweiste uns zusammen und genau diser Zusammenhalt war es, der uns letzten Endes immer wieder zurück nach Konoha brachte. Nach den nächsten Worten der Hokage war er ebenfalls nicht mehr begeistert gewesen. Seufzend sackte ich ein Stückchen tiefer in mich zusammen. Es war deprimierend an die Vergangenheit zu denken, auch wenn sie noch so nah war.

Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Auch ohne, dass ich ihn sah, wusste ich, was die Geste bedeutete. Ich weiß was du denkst, Sakura. Seltsamerweise sprach er die Worte nicht aus. So wie ich ihn kannte, hätte er es schon längst getan. Normalerweise, wenn nicht passiert wäre, was passiert war. Wenn da nicht dieses Ding zwischen uns schweben würde. Leicht Lächelnd wandte ich mich ihm zu. Auch er betrachtete das Meer, war meinem Blick gefolgt. Ich wollte etwas sagen, doch noch bevor mein Mund sich öffnen konnte, setzte er sich neben mich. Seine Hand wich nicht von meiner Schulter.

Er nickte zum Horizont. Mittlerweile war die Sonne nur noch zu erahnen. Ohne dass ich es mitbekommen hatte, war sie im Meer versunken. Das rote Funkeln der letzten Sonnenstrahlen erweckte den Eindruck, als würde jenes in Flammen stehen. Niemand vermochte es einen Ozean mit Feuer besiegen zu können. Nicht einmal unser ehemaliger Teamkamerad würde es ansatzweise versuchen und auch die Sonne musste sich bald geschlagen geben.

Weitere Minuten, vielleicht auch Stunden, verstrichen in denen Naruto und ich uns anschwiegen. Schließlich fasste ich neuen Mut zu sprechen. Tief holte ich Luft, wollte etwas sagen, doch wusste ich nicht was. Sollte ich im Glück wünschen? Glück bei seinem Auftrag? Es kam mir falsch vor es zu tun. Schließlich sollte er alles daran setzen einen Freund zu finden. Zu finden und zu töten. Ihm Glück zu wünschen wäre nicht richtig gewesen. Ich löste seine Hand von meiner Schulter und schloss sie in meine ein. Dankbar wandte er mir sein Gesicht zu und ich

erkannte, dass er sich mindestens genau so viele Gedanken machte wie ich. Trotzallem war es nicht seine Art zu schweigen.
 

Tsunades Worte fanden erneut ihren Weg an die Oberfläche meiner Gedanken: Naruto. Ich habe eine Einzelmission für dich. Der Angesprochene war jubelnd in die Luft gesprungen, nur um gleich darauf zu fragen, was er tun sollte. Die Hokage hatte keine Miene verzogen, nicht einmal versucht seinen Übereifer zu stoppen, während ich bereits

dabei war ihn zurecht zu weisen. Die folgenden Worte brachten seine Euphorie und Freude je zum erstarren. Du wirst Jemanden seine gerechte Strafe erteilen. Den Tod. Solltest du es nicht schaffen, werde ich dich wegen verrat anklagen. Verwirrt war Naruto zu ihren Tisch getreten, hatte gefragt, warum es eine Einzelmission sei und warum die Folgen so schwerwiegend waren. Er hatte einige gute Argumente geliefert, die ich ihm niemals zugetraut hätte, damit Tsunade es sich anders überlegen würde. Kopfschüttelnd wandte Tsunade sich ab, beteuerte, dass es die einzige Möglichkeit sein würde. Ich hatte noch nie gesehen, dass sie ihm nicht in die Augen sehen konnte. Du und dein Team, ihr seid wahrlich stark zusammen, jedoch kann ich Sakura und Sai nicht mitschicken. Wieder bestand Naruto darauf, dass Team Sieben geschickt wurde und nicht nur er. Auch ich fing an auf die Frau einzureden. Sollte Naruto gezwungen sein Konoha zu verlassen, so würde ich mitgehen. Hinterfragt nicht meine Gründe. Im nachhinein klang es fast verzweifelt. Oder gaukelten mir meine Gedanken etwas vor? Respektlos, wie der Blondschopf war, tat er es dennoch, bekam aber keine Antworten. Schließlich wurde die Frage gestellt, wem ‘die gerechte Strafe‘ zuteil werden sollte. Uchiha Sasuke.Ein schlichter Name, doch er brannte wie Feuer in meinen Adern, ließ mich vor Kälte erschauern und vor Hitze nach Luft schnappen, während mir der Angstschweiß die Kleider durchnässte. Die nächsten Worte blieben Naruto im Halse stecken. Sai zeigte keine Reaktion, doch ich wusste, dass es in ihm zu brodeln begann. Unser altes Team Sieben Mitglied stand schon lange in seinem Bingo-Buch, wartete nur darauf ausgekreuzt zu werden. Was ich zu diesem Zeitpunkt dachte oder tat weiß ich nicht mehr. Es war kein Geheimnis, dass ich den jüngsten Uchiha noch immer liebte.
 

Einige weitere Augenblicke betrachtete ich das Gesicht meines Freundes, ehe ich mich wieder dem Meer zuwandte. Das Feuer darauf war erloschen. Natürlich war es das. Nicht einmal der Feuerball am Himmel, welcher die Tage erhellte und die Erde wärmte, vermochte Ozeane zum brennen zu bringen. Auch dann nicht, wenn er es jeden Abend versuchte. Es war schlicht und einfach eine Manipulation für Jeden, der es sich erlaubte einen Blick zu riskieren. Dieser Jemand musste nur im falschen Moment zusehen. Es funktioniert wie ein Genjutsu. Doch es war weitaus leichter alleine aus Ersterem zu entkommen.

Abermals holte ich Luft um zum sprechen, wurde jedoch vom Blondschopf zurückgehalten. Er hatte mich beobachtet. Schweigend. Nun drehte er mein Gesicht zu sich. Hinter seinen Augen tobte ein Sturm, welcher ihn zu seinem ungewöhnlichen Verhalten drängte. Mein Freund erhob sich, entzog mir seine Hand und ließ mich mit meinen Gedanken alleine. Noch nie hatte ich ihn so erlebt. Ich wollte ihm nachsehen wie er in den Wald, welcher sich dunkel und bedrohlich hinter uns erhob, hineinging.

Doch - er war bereits fort.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  L-San
2013-11-23T19:13:34+00:00 23.11.2013 20:13




No Words



Hallo -Tetsuki-!


Vielen Dank für die Teilnahme am Wettbewerb No Words.
Wie der Titel des Wettbewerbs vermuten lässt, geht es darum, eine Geschichte zu schreiben, in der keine mündliche Kommunikation stattfinden darf.
Ob du diese Aufgabe erfüllen konntest, werde ich dir im Folgenden verkünden.
Vorab will ich dir hier – um unnötigen Stress und Ärger zu vermeiden – nur noch sagen, dass mein folgender Review weder darauf abzielt, dich zu verletzen, noch dein Werk in den Dreck zu ziehen.
Falls du noch offene Fragen hast oder etwas erklären möchtest, dann wäre es schön, du wendest dich an mich.
Nachdem dies gesagt ist, komme ich nun zur Auswertung deiner FF.
Die für die Bewertung relevante Kritik erfolgt in verschiedenen Blöcken:
Kurzbeschreibung | Inhalt | Charaktere | Rechtschreibung/Grammatik | Schreibstil | Fazit


Kurzbeschreibung: |09 von 10 Punkten|
In diesem Bereich wird geschaut, inwiefern der Autor Aufmerksamkeit erregt.

Bilder sehen ansprechend aus.
Die Formatierung lässt die Kurzbeschreibung interessant und übersichtlich wirken, was gut ist.
Die Beschreibungen klingen interessant und sind zudem kurz und aussagekräftig, was mir persönlich sehr gut gefällt.
Ein paar kleine formale Fehler sind dir allerdings unterlaufen.
Kommas fehlen, und die drei Punkte sollten dünner sein und getrennt vom Wort stehen.
Es ist kein Muss und es gibt auch kein Punktabzug, aber man hätte oben bei der Inhaltsangabe etwas Platz frei lassen können.


Inhalt: |28 von 30 Punkten|
In diesem Bereich wird geschaut, ob die Geschichte an sich logisch und stimmig aufgebaut ist, ob sie durch Kreativität oder Details oder dem besonderen Etwas hervorsticht, was Pluspunkte gäbe, oder ob sie den Leser emotional erreicht.
Bewertet wird jedes einzelnen Kapitel, anschließend folgt ein Gesamtüberblick.

Die Kurzgeschichte hinterlässt kleine, bleibende Eindrücke.
Gedanken wurden sehr schön und detailliert umgesetzt.
Gefühle wurden schön subtil umgesetzt.
Du hast da zwar etwas Spielraum gelassen, doch war das verbunden mit der Natur sehr effektiv umgesetzt.
Eine Überraschung hatte dein OS sogar.
Es war zwar irgendwie klar, dass Sasuke getötet werden sollte, doch ich als Leser hatte das nicht wahrhaben wollen, hatte das irgendwie verdrängt – wie Team 7.
Hast du sehr gut gemacht.
Die Beschreibungen gefallen mir sehr gut.
Woran man vielleicht hätte achten können, wären Sinneseindrücke am Anfang.


Charaktere: |20 von 20 Punkten|
In diesem Bereich wird geschaut, ob die Charaktere IC sind oder doch ein wenig abweichen, und wenn ja, warum.
Des weiteren wird die Konstellation der Figuren betrachtet.

Ein Wort:
IC.
Das Verhältnis der Charaktere wurde in der Kürze gut umgesetzt.
Alles Wichtige ist da.
Mehr gibt es nicht zu sagen.


Rechtschreibung/Grammatik: |07 von 10 Punkten|
Du verfügst über eine gute Rechtschreibung, allerdings unterlaufen dir sehr gerne so manche Flüchtigkeitsfehler, die manchmal den Lesefluss stören könnten.
An manchen Stellen fehlen Kommas, andere sind falsch ausgelegt.
Im Folgenden zeige ich dir nur typische Fehler.

Fehler:
Doch - er war bereits fort.
→ Gedankenstriche bitte immer lang schreiben, sonst bekommt ein Satz eine andere Bedeutung


Schreibstil: |24 von 30 Punkten|
In diesem Bereich wird geschaut, wie gut das Ausdrucksvermögen ist.
Ist er abwechslungsreich, einigermaßen flüssig und leicht verständlich?
Sticht er durch den besonderen Stil des Autors aus?
Es ist schwer, bei diesem Punkt objektiv zu bleiben, da der Schreibstil eigentlich immer ein subjektives Empfinden ist, doch will ich versuchen, mein Bestes zu geben.


Du hast einen sehr flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil.
Die stilistischen Mittel runden den Text schön ab.
Die Wortwahl ist durchschnittlich gut abwechslungsreich.
Was fehlt, ist das Markante, etwas, das sich stark vom Durchschnitt abhebt, auffällt.
Dein eigener, prägender Stil.


Fazit: |88 von 100 Punkten|
Dein OS ist schön umgesetzt.
Du hinterlässt bleibende Eindrücke.
Ich kann mir gut vorstellen, dass solche Geschichten gerne mal von Zeit zu Zeit gelesen werden.
Die Melancholie wurde schön subtil umgesetzt.
Die von mir gestellte Aufgabe hast du zu meiner vollsten Zufriedenheit erfüllt.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann hast du insgesamt 88 von 100 Punkten erreicht, was nach meinem Bewertungsskala eine 1- wäre.
Ich hoffe, ich habe dich mit meinem Review nicht allzu sehr an den Kopf gestoßen.
Bedenken, dass der Kommentar nur meinen Eindruck widergibt, denn es kann ja sein, dass andere Leser anderer Meinung sind.
Für offene Fragen stehe ich dir jederzeit zur Verfügung.


LG
L-San




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