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There you'll be

P.s.: Ich liebe Dich
von

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Liebesbrief

Start again!

 

Es waren bald Semesterferien und das bedeute viel Freizeit, Lernen und Schlafen, sofern man diese Zeit nutzen würde, bemerkte Ruffy missmutig. »Das war schlecht, richtig schlecht.«

 

Wer kam nur auf solche Ideen und führte so etwas wie Ferien ein? So konnte er doch seine Traumfrau nicht mehr erblicken, würde sie ständig vermissen und dem Hungertod sehr nahe kommen, oder zuvor schon an der Liebe krepiert sein. Wer weiß, wo Nami dieses Mal mit seinem Bruder hinreisen würde und ihn hier zurückließ. Vielleicht sollte er sich einfach mit einem Filzstift ein paar Punkte ins Gesicht schmieren und es als Sommersprossen verkaufen, Haare länger wachsen lassen und den Macho heraushängen, damit er als Ace durchgehen könnte. »Alter, was liegst du hier am Boden herum?«, frage sein bester Freund Zorro und blickte in den leeren Korridor der Universität. »Los, steh auf. Es gibt Putzkräfte für so etwas! Oder brauchst du Geld?« Der schwarzhaarige Mann blickte ihn lustlos an. »Ich schmelze vor mich hin.«

»Sag bloß, deine kleine Freundin ist hier vorbeigelaufen? Mann, man, was soll ich nur mit dir machen?«

»Wenn sie mal mein Freundin wäre. Sie riecht so herrlich, das ich wie eine Fürze aus Elend und Lieblosigkeit zusammengebrochen bin. Lass' mich hier liegen und sterben!«

 

Ohne weitere Kommunikationen entschied der Grünhaarige, das sein Kumpel nicht als Wischlappen am Boden enden sollte und wollte ihn wieder auf seine Beine zerren, bis er Feststellte: »Du bist Fett. Hier, schau«, damit meinte er seine schwabbeligen Arme, an denen er gezogen hatte. Ruffy knurrte und entzog sich aus seinem Griff, stand dann gegen seinen Willen auf und klopfte sich den imaginären Staub ab. »Das ist pure Muskelkraft.«

»Die Gummi-arme beweisen etwas anderes«, lächelte er. »Na los, Kumpel. Du hast gleich noch eine Mission zu erfüllen und du kannst dich nicht davor drücken. Lysopp ist schon auf Position und erwartet Befehle, und wird alles schön mit einer Kamera festhalten.«

 

Jetzt wurde Ruffy misstrauisch. Das war so nicht abgesprochen, erinnerte er sich. Okay, er gab sich geschlagen. »Wann treffen wir uns, damit der erste Plan erfüllt werden kann?« Sein bester Freund blickte kurz auf sein Handy, ehe er entschied, sich in einer halben Stunde zu verabreden, damit es losgehen könnte. Dem Käpt'n seufzte abermals. Das wird peinlich werden, das spürte er, wie sein Magen den ganzen Tag schon vor sich hin blubberte und nach Essen trommelte.

 

× × × ×
 

»Nami, Nami!«, rief ihre Zimmergenossin aus weiter Ferne und lächelte mit erhitzen Kopf, der bald schon glühend würde, wenn er es denn könnte. »Ä-ähm«, begann sie schüchtern und hielt sich die Hand vor dem Mund, zeigend, das sie ihr grinsen nicht abstellen konnte. Was war hier los?

 

Nami bemerkte seit einigen Minuten, das hier etwas nicht stimmen konnte. Die rothaarige Frau verließ soeben die Universität und schritt langsam in ihr Verbindungshaus zurück. Auf dem Weg dorthin wurde sie immer wieder merkwürdig angesehen. Hier konnte etwas nicht stimmen. Das bedeutete, das die Messlatte an Peinlichkeiten bald ihren höchsten Punkt erreichen würde. Bisheriger Sieger: ihr eigener verlobter und dessen Bruder Ruffy. Die zwei in Kombination tragen gemeinsam schlimmerer Folgen davon, als eine Windhose es je tun konnte.

 

»Nami, du solltest jetzt nicht in Ohnmacht fallen, ja?« Jetzt war Nami überrascht. »Wieso sollte ich das tun, Vivi?« Vivian Nefeltari, beste Freundin seit Kindertagen, lachte leise und zog sie stillschweigend einfach hinterher. Ihr blaues Haar wehte gleichmäßig mit dem Wind und berührte oft Namis Hand. Sie selbst wiederum wartete, was geschehen könnte. Konnte es den so schlimm sein? Die Geoinformatikerin und Kartografin hatte derzeitig andere Sorgen. Sie saß im Komitee des Schülerrats und musste für den anstehenden Maskenball, in wenigen Tagen, noch einige Besorgungen erledigen, darunter auch ihr eigenes Ballkleid mit Maske.

 

Schade an der ganzen Aktion war, das ihr eigener Verlobter nicht anwesend sein würde. Also müsste sie alleine dort auftauchen und sich die Schmach ihrer Kollegen gefallen lassen. Oder sollte sie Ruffy fragen? Dann könnte sie auch gleichzeitig mit ihm besprechen, warum er ihr gegenüber derzeitig komisch verhält und so verschwiegen mittlerweile war. Er war immer fröhlich, munter und immer für einen Spaß zu haben. Und jetzt? Er lacht seltener, wenn überhaupt nur noch mit seinen Männern. Was war mit ihr? Seiner besten Freundin?

 

Am Ort des Geschehens angekommen, staunte die Rothaarige nicht schlecht. Das Ausmaß der Aufmerksamkeit dieser Botschaft konnte dem nichts nachstehen. Es war peinlich, aber irgendwie auch süß. War es ihr Verlobter? »Wow!«, sprach sie leise. Was konnte sie auch anderes sagen? Direkt an den Mauern ihrer Studentenverbindung Thousand Sunny, über den Eingang, hing eine sehr große, beschriftete Leinwand mit den Worten: Liebste Nami, möchtest du für den kommenden Maskenball meine Julia sein? In liebe, dein ersatz Romeo.

 

Beevor Nami etwas erwidern konnte, wurde sie erneut einfach mitgezogen, bis sie sich endlich vor ihrem Zimmer, in der zweiten Etage, befanden. »Was ist den los, Vivi? Warum die Eile?« Vor der Tür ihrer Wohnung angekommen, öffnete ihre beste Freundin die Tür mit schnellen Handgriffen und schubste sie schließlich hinein. Nami blickte suchend umher und erkannte, das Vivi draußen blieb und sich mit einem lachen verabschiedete. »Hallo Nami!«

»Ruffy, was machst du den hier?« Die Rothaarige lächelte. Er sah wirklich süß aus, wenn er verlegen drein schaute. »Die pinkfarbene Schürze steht dir gut. Man könnte meinen, du trägst nichts darunter, aber ich kenne mittlerweile deine kurzen Hosen.« Der Käpt'n gluckste und reichte ihr voranschreiten einen Drink. »Ich bekoche dich heute, da ich eine Wette gegen meinen Bruder verloren habe«, log er. »Na toll, mein eigener Verlobter drückt sich vorm Kochen. So typisch, aber essen wie ein Müllschlucker«, fluchte sie noch murmelnd. »Das ist lieb von dir«, antwortete sie mit Nachdruck und schmiss die Unterlagen ihrer Studien auf den Esstisch und entschloss kurzerhand, ihren besten Freund in ihre Arme zu schließen.

 

× × × ×
 

Oh, er würde ihn umbringen. Was den sonst? Das konnte niemals gut gehen. Noch hatte Nami nicht erkannt, das er wirklich Nackt war und einzig allein diese elende pinkfarbene Schürze von Zorro trug. Nichts weiter, nicht einmal seine kurzen Hosen. Die Umarmung machte die Situation bei weitem nicht besser, aber er genoss es trotz allem. Wer wusste schon, wie lange es gut gehen könnte. Seine Mission von Lysopp: Nackt Kochen mit der pinkfarbenen Schürze und sie dabei fragen, ob sie schon eine Begleitung für den Maskenball habe. »Ja bitte!«, lächelte er verlegen.

 

Rückwärtsgehend, damit sie nicht seine nackte Hinterseite betrachten konnte, ging er langsam in die Küche und beobachtete, wie Nami ihm mit hochgezogenen Augenbrauen anblickte. Er musste irgendwas sagen, erklären. »Es ist eine Überraschung, was ich koche! Nicht mogeln«, rief er noch hinterher, als er endlich in der Küche ankam und die Türe schloss. Glück gehabt, seufzte er. Sein Herzschlag saß fast schon aus. »Von wegen nicht mogeln«, knurrte er leise, »man kann es doch riechen. Ich würde es noch zwanzig Meilen gegen den Wind erraten können. Pizza, die einfach in den Ofen geschoben wurde.«

»Wo bleibst du den?« Owe, das konnte nicht gut gehen. »Komme gleich!«

»Wenn du die Pizza noch länger in den Ofen lässt, verbrennt sie noch«, rief sie noch lachend hinterher. Ruffy schmunzelte. Er war doch aufgeflogen. Ruffy D. Monkey bereitete alles vor, hatte bereits zwei Teller und Besteck aufgestellt und musste anschließend noch die Pizza aus dem Ofen herausnehmen. Gerade als er die Pizza mit einem hitzesicheren Handschuh aus dem heißen Blech entnahm, entglitt ein überraschender Schrei in der Küche. Die Pizza war zu Boden gescheppert und zierte den grauenhaften Teppichboden, der längst überfällig war und erneuert gehörte. Dumm nur, das es nicht sein eigener Schrei war. »R-Ruffy? Warum bist du nackt?«

 

»Okay Ruffy, Luftholen. Ganz tief atmen. Es kann nur besser werden«, bestärkte der schwarzhaarige Käpt'n sich selbst. Doch sein Kopf glich sicherlich einer Tomate, so erhitzt fühlte er sich. Damit es nicht noch peinlicher werden konnte, hielt er die Schürze dich an seinem Körper und drehte seine nackten Tatsachen aus ihrem Stichfeld. Sie blickte gebannt auf ihn und das verunsicherte ihn noch mehr, als zuvor. »Das kann ich erklären«, fing Ruffy an und überlegte, ob er das wirklich konnte. Wie konnte er ihr sagen, das er sie liebte und es bloß tat, damit sie erkennen würde, was für Peinlichkeiten er für sie in Kauf nahm, damit sie endlich nur Augen für ihn hätte? Siehe da: Peinlicher konnte es doch nicht werden, oder?

 

Noch bevor er etwas erwidern konnte, nahm Ruffy seinen Mut zusammen, lächelte verlegen und rannte aus der Küche hinaus, an seiner erröteten Traumfrau vorbei und nahm sich vor, ihre Räumlichkeiten zu verlassen. Wenn da nicht der böse Teppich im Wohnzimmer gewesen wäre, der das Laminat schmückte und dessen Enden uneben und verfranzt waren, perfekt also, für eine schöne Bruchlandung. Und da lag er: ein Häufchen Elend, wie schon stunden zuvor. Wie er feststellen musste, fühlte er plötzlich einen kalten Windzug an seinen empfindlichen Stellen und erkannte, das er wirklich nackt war, so wie man ihn erschuf. Dann hörte er ein Lachen. Es war leider nicht das liebliche Lachen seiner Nami, sondern der seines Freundes Lysopp. Nicht unweit von ihm entfernt, an der Zimmertür, stand Lysopp mit Chopper und filmten seine missratene Misere. Okay, Youtube wird bald eine Peinlichkeit mehr erfahren, jammerte Ruffy und wollte am liebsten unsichtbar sein. »Ich will sterben«, antwortete er zu seiner unglücklichen Situation.

 

Doch Nami schmunzelte mit hochrotem Kopf: »Aber bitte nicht hier im Wohnzimmer. Geh' ins Bad rüber und zieh dir was an.« Dann blickte Nami mit einem Blick zu Lysopp, der tödlich Enden konnte. »Kamera weg oder du kannst später aus einer Schnabeltasse lutschen. Da steckt bestimmt Ace dahinter. Männer! Wieso quält er auch immer seinen Bruder.«

 

Nami stampfte zu Tür und versperrte damit den Zuschauern die Sicht. Inzwischen war Ruffy schnellstmöglich aufgestanden und ins Bad gehuscht. Seine Hand noch immer zwischen seinen Beinen haltend, damit sein kleiner Kumpane nicht das Licht der Welt erblicken würde. Er hatte sowieso schon einen eigenen Kopf und reagierte nicht so, wie es sollte, knurrte Ruffy verärgert. Der schwarzhaarige entschied, das er hier nicht bleiben konnte und begutachtete das Fenster im Bad. Sollte er? Es war bloß zwei Stockwerke hoch und sollte er doch fallen, die Büsche in der unteren Ebene waren dick genug, um ihn aufzufangen. Er würde überleben, das alleinig zählte. Was sollte er anderes machen? Bevor er es sich anders überlegen würde, stieg Ruffy zum Fenster hinauf, nachdem er sich einen Bademantel geschnappt hatte und sprang lachend in die Freiheit. Zu spät erkannte er, das der Bademantel rosafarbend ist.

 

Noch während Ruffy verschwand und daran dachte, das Land für längerer Zeit zu verlassen, fand Nami auf dem Boden einen Brief, der wohl aus der Schürze herausgefallen war. Sie war bestens amüsiert, auch, wenn ihr Verlobter dafür noch etwas zu erzählen bekam, entschloss die Rothaarige, den Brief vom Boden anzunehmen. Was hast du vor, Ruffy, fragte sich Nami insgeheim und öffnete zaghaft den Brief. Seine Handschrift war fein säuberlich geschrieben, ein seltenes unterfangen, wie sie wusste und las die ersten Zeilen:

 

Hallo, beste Freundin,

da ich nicht mit Gefühlen umgehen kann, auch nie sagen konnte, wie wichtig du mir bist, dachte ich einfach: schreib einen Brief. Nicht nur einen, sondern sechs Briefe insgesamt, in denen ich dir versuche mein Geheimnis mitzuteilen. Hier also der erste Brief.

 

Kannst du dich noch erinnern, wie wir uns als Kinder schworen, das wir beide Heiraten werden? Ich muss auch jetzt noch darüber Lachen, da du mir das versprechen abgenommen hattest und jetzt, siehe dich an, wie schön du geworden bist. Ace wird dir sicherlich ein toller Mann sein. Ich vertraue ihm und vertraue dir ihn an und hoffe nur, das du mich niemals vergessen wirst, wenn du eines Tages nicht mehr bei mir sein wirst und in den Händen meines Bruders bist.

 

Ich wünsche mir für dich, das du alles bekommst, was du dir je gewünscht hast und wünsche auch, das ich auch zu denen gehören darf, die du in deiner nähe wünschst. Ich werde immer für dich da sein, egal wie peinlich ich manchmal sein werde. Ruffy.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo :'D

Lieben vielen Dank für eure Kommentare und Favoriten, das freut mich ungemein. Ich hoffe es war ein klein wenig Peinlich und ich konnte es gut präsentieren. Ich freue mich auch hier wieder über kommentare und wüsche euch noch einen schönen Tag.

P.s: Das Kapitel ist länger geworden als gedacht, aber ich dachte, es würde euch freuen und danke für die Peinlichkeiten, die Ruffy erledigen könnte <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2016-01-23T21:35:32+00:00 23.01.2016 22:35
Hi,

wieder mal sehr schön geschrieben, besonders der Brief war richtig süß<3
Ruffy gibt sich ja richtig Mühe >o< Würde ihn ja mehr anfeuern, aber mich plagt das schlechte Gewissen xD
Von: abgemeldet
2016-01-07T22:11:33+00:00 07.01.2016 23:11
Der Brief war voll schön!! *-*
Aber ich plagt irgendwie das schlechte Gewissen wegen Ace >\\< Aber...Du kannst ihm ja Vivi geben xD *hust*
Von:  Dassy
2015-08-23T22:29:56+00:00 24.08.2015 00:29
Aww das mit dem video ist aber gemein... und ivh finde es traurig dass ace seinem bruder nami sozusagen weg genommen hat ...
Von:  starfighter7
2015-01-05T15:37:35+00:00 05.01.2015 16:37
Spitze Kapi schreib bald weiter

Von:  Bamon
2014-08-21T11:47:32+00:00 21.08.2014 13:47
Ich finde es auch wirklich Klasse und freue michs chon auf das nächste Kapitel :O)
Schreib schnell weiter. Finde es richtig süß. Wie viele Kapitel sind den geplant?
Von:  NaxLu
2014-08-09T12:44:52+00:00 09.08.2014 14:44
Omg, wie süß ist das denn? Der Brief ist echt schön geworden.
Und die idee mit P.S. ich liebe dich und denn sechs Briefen ebenfalls.
Hoffe es geht bald weiter, freue mich schon.

Lg, Nami ♥
Von:  fahnm
2014-08-02T20:05:40+00:00 02.08.2014 22:05
Also das ist schon mal ein Klasse Start für deine Story^^
Von: abgemeldet
2014-08-02T17:25:02+00:00 02.08.2014 19:25
Wo sind die Kommentare? Leute los XD
Ich fand es zu geil hahah ;) bitte weiter so


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