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25 Ways to meet someone

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Also ich hab schon ewig nichts mehr hochgeladen und vermutlich geht es wieder ein Jahr, bis das nächste Kapitel kommt, aber was solls^^ Komplett anzeigen

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Chocolate

Der Beschenkte
 

Ruki biss in sein Kit-Kat mit Melonengeschmack und seufzte. Es war erst gerade die dritte Stunde um. Blieben noch ewig viele. Und er war jetzt schon am Frustessen von Schokolade. Sonst hielt er die nächste Stunde ja niemals durch. Sie bekamen sowieso zuviel Mathematik Unterricht, war jedenfalls seine Meinung, die aber viele, wenn nicht alle seine Klassenkameraden teilten. Naja, bis auf Yamada vielleicht. Der in der Pause dabei war π auswendig zu lernen auf 100 Stellen nach dem Komma. Schön für ihn.

Ruki leckte sich ein paar Kakaoreste von den Lippen und blickte auf die grosse Schuluhr. Er musste ins Klassenzimmer, bevor sie schlug. Kurz vor der Tür fiel ihm ein, dass sein Übungsbuch noch im Spind war, worauf er mit einem leisen Fluch und schlitternden Turnschuhen auf dem Linoleum-Boden Halt machte und zurück zu seinem Schrank rannte, hastig die Kombination eingab und die Metalltür aufriss. Die Hälfte des Inhaltes wollte ihm wie immer entgegenfliegen, doch ihm war das wohl bewusst, weshalb er gleich mit der linken Hand einen Stoss gab, damit alles wieder zurück flog und mit der anderen Hand geschickt das Übungsheft herauslas. Den Schrank wieder zugeschlagen, atmete er durch und rannte zurück in den Matheraum, trat mit dem Rington ein und stürzte auf einen freien Platz. Damit begann nur eine weitere langweilige Stunde für den Kleinen, der Zahlen in sein Heft von der Tafel abschrieb und weitere in die Gleichungen einsetzte, obwohl er keine Ahnung hatte, was er da am machen war. Auch als sein Kumpel Kouyou um Hilfe bat, schüttelte er bloss ratlos den Kopf.
 

Kurz vor Ende der Stunde klopfte jemand leise und schreckte Ruki aus seinem Dösen. Es war eine Schulsprecherin des höchsten Jahrganges, die mit einer Verbeugung darum ersuchte, einige Worte zum nahenden Valentinstag sagen zu dürfen. Es wurde ihr gestattet, daher erklärte sie das Angebot, welches jedes Jahr in ihrer Schule galt. Mädchen durften Schokolade bestellen, die dann einem Jungen anonym geliefert wurde, für diejenigen, die zu schüchtern waren, sie ihm selbst zu geben. Die bestellte Schokolade, ob nun eine schönere, teurere Version oder die Pflichtschokolade, wurde dann von einigen Mädchen der höheren Semester ausgeliefert. Oft wurden auch die Spinde gefüllt. Ruki zwirbelte seine Haarspitzen. Sein Spind war eine einzige chaotische Katastrophe gerade. Vielleicht sollte er sein wochenlanges, nie ausgeführtes Vorhaben, das endlich mal aufzuräumen, bevor ihn noch das spannende Buch der Geologie erschlagen würde, nun doch mal durchführen. Falls er Schokolade bekommen würde, sollte im Spind auch Platz dafür sein.
 

"Ey! Ey Taka!" Ruki drehte sich um und runzelte genervt die Stirn, sah so seinem Kumpel entgegen, der durch den Gang schrie. "Was denn?!" Als Kouyou vor ihm stand, fügte er hinzu: "Hab ich dir nicht schon hundertmal gesagt, du sollst mich nur noch Ruki nennen?" Dafür kassierte er ein Schnauben vom Grösseren. "Was hast du nur gegen deinen Namen? Der ist doch voll okay! Hey, kommst du jetzt zum Basketball?"

"Basketball?! Du hast wohl keine Augen im Kopf, eh? Siehst du den Wasserspender da? Ich komm da gerade mal so ran. Was glaubst du, wie ich an einen Basketball Hoop kommen soll? Wir können nicht alle so schlaksige Langbeiner sein wie du.", murrte Ruki kopfschüttelnd. Manchmal fragte er sich ja schon, was in Kouyous Kopf so vorging. Es bestand jedenfalls ein heftiges Kommunikationsproblem zwischen seinem Sehnerv und dem Thalamus.

"Puh, wer kriegt denn da seine Tage? Ich wollte nur mal nett fragen. Ich weiss ja, dass du gerne mal würdest und du könntest ja einfach nur passen und so zwischen den Beinen der anderen durchschlittern oder so..."

Er wurde davon abgehalten weiter zu reden, durch den feindseligen Blick des Kleineren, zwischen dessen Augenbrauen sich nun eine weitere Falte gebildet hatte, die höchste Alarmstufe ausrief.

"Zwischen den Beinen durchschlittern?", wiederholte der Kleine langsam. Seine Nasenflügel bebten leicht.

"Eh, war ja nur so eine Idee...vergiss es, also ich muss dann aber los, du hast ja eh was gesagt von wegen Spind aufräumen oder sowas....also bis morgen!" Kouyou wirbelte herum und flüchtete rasch aus dem Hauptgebäude Richtung Sportplatz.

Ruki schnaubte und nahm die in die Hüften gestemmten Hände wieder runter, schulterte seine Schultasche neu.
 

Manchmal fragte er sich, warum er mit dieser Birne befreundet war. Ohne Hast lief er zu seinem Spind, öffnete das Schloss und wich einfach mal zur Seite, als er die Tür öffnete. Wie erwartet flogen gleich mehrere Unterlagen auf den Boden. Die liess er erstmal liegen und sah nach, was denn noch drin war. Jetzt stiess ihm ein süsslich fauliger Geruch in die Nase. Oh oh. Ruki entfernte zwei weitere Bücher und ein Haufen loser Blätter, die er anstatt eingeordnet einfach hinein gelegt hatte, aus zwei vergeigten Prüfungen hatte er Papierflieger gebastelt. Dahinter kam einer seiner alten Turnschuhe hervor. Wo der andere hingekommen war, das war eine gute Frage, da sich dort die Sohle gelöst hatte, war er wohl im Müll gelandet. Die viel bessere Frage war, warum Ruki die andere Hälfte nicht auch weggeschmissen hatte. Hatte er gedacht, er brauche die noch? Falls er Pirat werden wollte? Kopfschüttelnd warf er auch den Turnschuh auf den Boden. Der modrige Geruch wurde stärker und als Ruki tiefer hinein linste, wurde er auch gewahr, an was es lag. Mit gerümpfter Nase zog er eine sehr braune Bananenschale hervor und trug sie mit spitzen Finger zum nächsten Mülleimer. "Oah eklig, gott! Ich muss mich echt mal zusammen reissen, das geht ja gar nicht...wie alt ist die denn?" Ruki lief zum Wasserspender und missbrauchte ihn, seine Finger zu waschen. Über sich selbst schimpfend lief er zurück, holte den einzelnen Turnschuh und warf diesen auch noch in den Müll. Seit wann war er so ein Messie geworden?

Wieder linste er in den nun fast leeren Schrank, in dem es aber immer noch stank, wenn auch wesentlich weniger schlimm als noch zuvor. Lüften war nötig. Ruki klaubte noch hinten eingeklemmt ein Foto von sich und Kouyou heraus, schmunzelte. "Da bist du also, hab mich schon gewundert." Er hängte es mithilfe eines Magnetes wieder an die Innenwand der Spindtür und musterte den fast leeren Spind. Ein paar abgekafelte Bleistifte lagen auch noch da, die wurden ebenfalls herausgeklaubt, bevor Ruki noch ein Taschentuch hervor nahm und den Spind auswischte. Seufzend sah er sich nun das Chaos auf dem Boden an. Er setzte sich im Schneidersitz in den leeren Gang und zog seine Schultasche heran. Irgendwo musste noch eine fast leere Mappe sein, die er mit den losen Blättern füllen konnte. Die würde er irgendwann Zuhause sortieren, dafür hatte er gerade keinen Bock. Er fand eine Mappe mit viel Platz und allerlei Themen darin und schob die anderen Unterlagen auch noch hinein, glättete seine Prüfungen und ordnete sie ganz hinten ein. Dann machte er einen ordentlichen Stapel mit seinen Büchern, entschied, was nach Hause kommen konnte - das Englischbuch des letzten Jahres brauchte er wirklich nicht mehr hier - und stellte dann den Rest in den hinteren Teil seines Spinds. Zufrieden nickend blickte er sein Ergebnis an. Es war nun geordnet und vorne war Platz genug für Schokolade. Allerdings roch es immer noch etwas seltsam. Morgen würde er einfach sein Sprühdeo mitnehmen und es anwenden. Dann wäre der Spind endgültig fertig für den Valentinstag. Die gepackte Tasche schulternd schloss er den Schrank wieder und schlenderte den Gang entlang Richtung Freiheit, während er ein Ohrwurm summte, der ihn schon seit Tagen nervte.
 

Zwei Tage später kamen zwei Mädchen aus höheren Stufen, die Ruki nicht beim Namen kannte, in die Klasse und verteilten Schokolade. Die meisten bekamen Pflichtschokolade und schienen nicht immer happy darüber. Ruki ging leer aus, aber das machte ihm nichts, denn er hatte extra das Schloss des Spindes abgenommen, weshalb jeder etwas hinein legen konnte. Schön aufgeräumt war er ja und roch nach Moschus.

Als dafür die Stunden endlich um waren, stand Ruki auf und schlenderte betont langsam zum Spind, obwohl er eigentlich lieber schnell gemacht hätte. Der Gang war sehr belebt, alle möglichen Jungs trugen Schokolade mit sich herum, überall schnatterten Mädchen, tuschelten, es wurde geraten, von wem die Süssigkeiten waren. Der Kleine war bei seinem Schrank angekommen, atmete kurz durch und zog ihn auf. Und darin lag ein grosses, schönes Nichts. Nichts, der Schrank war leer. Leer!

Ruki schluckte trocken und schlug den Spind wieder zu. Überflüssig genauer hinzusehen, wo doch alles so aufgeräumt und übersichtlich war, dass sich nicht eine Praline verstecken liess.

Doch etwas enttäuscht drehte er sich weg. Er wollte nach Hause. Die labernde Meute regte ihn gerade auf. Mädchen und Jungen redeten nie so häufig miteinander und die Gruppen vermischten sich nie so oft wie heute. Ruki drückte sich an seinen Spindnachbarn vorbei und lief in jemanden rein. Ausgerechnet. Und dieser hatte auch noch ein Päckchen in der Hand mit teurer Schokolade. Grummelnd blickte Ruki auf und sah in Kouyous Gesicht. "Hey Kleiner, was haste gekriegt?"

"...schon gegessen.", gab Ruki undeutlich zur Antwort und schob sich auch an ihm vorbei. Der Grosse kam ihm irritiert hinterher. "Hä, du bist doch gerade zum ersten Mal zum Spind, so schnell bist doch nicht mal du! Und die Verpackung? Oder willst dus mir nicht zeigen und hast es in der Tasche versteckt?"

Ruki beschleunigte seinen Schritt, doch das war zwecklos, da Kouyou viel längere Beine hatte als er, war er sowieso doppelt so schnell. Als sie an der Ecke angekommen waren, blieb der Kleinere deshalb stehen. "Weisst du, ich fand Valentinstag schon immer scheisse! Ist doch nur Kommerz! Und die Pflichtschokolade ist doch eh so scheusslich, dass man sie nicht essen kann!" Damit wandte er sich wieder ab und eilte weg, auch wenn Kouyou ihm noch hinterher rief, dass er doch nicht sauer sein soll, wenn er nur Pflichtschokolade bekommen hätte, da dies doch immer noch besser sei, als gar nichts zu bekommen.

Das half Ruki natürlich nicht gerade, weshalb er die Augen noch mehr zusammen kniff und die Schüler anstiess, die im Weg standen. "Verzeihung...", murrte er nur, als er einem seine Schokolade aus der Hand warf, da er nicht aufpasste. Anhalten tat er nicht, er eilte nach Hause.
 

Am nächsten Tag quälte sich Ruki in die Schule. Erfahrungsgemäss war heute immer noch das Topthema der Gespräche die Schokolade von gestern und die anonymen Verehrer. Deshalb beteiligte sich der Kleine möglichst wenig an dem Getuschel und sprach wenig, starrte in seine Bücher. Es war kein Weltuntergang, nichts bekommen zu haben, aber es war das erste Jahr, das er nichts bekam und er fragte sich schon, ob seine Sympathie so stark verloren gegangen war. Er war einfach froh, als der Tag zu Ende war.

Kouyou versuchte ihn abermals zu überreden, noch zum Sport zu kommen. Fussball diesmal, doch grössere Chancen hatte er nicht, denn auch davon wollte Ruki nichts hören, als er sein Schloss wieder am Spind befestigte und diesen dann öffnete, um ein paar Bücher abzuladen. Jetzt konnte er wieder Chaos schaffen, sah ja niemand.

Verdutzt blinzelte Ruki das kleine Päckchen an, das vor seinen Büchern lag, dort wo er geputzt hatte. Eine Weile starrte er es nur an, während Kouyou weiter Argumente vorbrachte, bis er merkte, dass Ruki gar nicht zuhörte. "Was ist denn?"

Ruki nahm die kleine rote Packung mit Schleife aus dem Spind. Sie war gerade mal so gross wie seine Handfläche, aber die Verpackung war sehr schön. "Oh, hat da jemand die Tage durcheinander gebracht? Oder vielleicht bist du gestern zu früh abgehauen!"

"Ne, heute Morgen hab ich ein Heft rausgeholt, da war das noch nicht da...", murmelte Ruki, während er die Schleife aufzog und die Schokolade entblätterte. Sie war dunkel, roch schon himmlisch und ein leichter Geruch von Karamell schwebte ihm entgegen. Er konnte nicht anders, als einen Biss davon zu nehmen und lächelte sofort. Die Süssigkeit schmolz auf seiner Zunge bittersüss dahin. "Mhmmm..." Kouyou blickte neidisch auf die Schokolade und Ruki seufzte. "Okay, nimm dir auch ein Stück, die ist echt himmlisch...aber der Rest ist mir, du hast deine Eigene bekommen." Während sein Freund zufrieden auch ein Stück nahm, sah sich der Kleine nach einer Notiz um, doch natürlich war da nichts. Anonym also. "Hast du ne Idee, wer es sein könnte?", fragte Ruki und kam damit wohl Kouyou zuvor, der den Kopf schüttelte und wohl das Gleiche Ruki hatte fragen wollen. Dieser zuckte aber nur mit den Schultern. "Ich hab keine Ahnung...vielleicht finde ich es noch raus. Die Schokolade ist sehr gut und teuer, was hiesse ich müsste mich ausführlich revanchieren. Dafür müsste ich aber mit Sicherheit wissen, wer es ist. Und hoffentlich niemand den ich hasse." Ruki nahm noch ein Stück und schloss den Spind lächelnd.
 

Der nächste Tag fing für den Kleinen mit einem leidigen Gesicht an. Er hatte gestern die gesamte Schokolade verputzt. Sie war so lecker, dass sie süchtig machte, nur hatte er jetzt keine mehr davon. Und er wusste auch nicht, von wo sie kam. Das hiess er bekam erstmal nichts mehr davon. Sicherlich nicht, bis er nicht herausgefunden hatte, wer ihm die Kakaoverarbeitung geschenkt hatte.

Desweiteren hatte er heute nicht gefrühstückt, weshalb sein Magen grummelte, als er durch den Gang lief um ein paar Bücher auswechseln zu gehen, bevor er sich in die Geografiestunde quälen musste. Kouyou begrüsste ihn schon, er stand an seinem Spind, der nur drei von Ruki entfernt war. "Was ziehst du denn für ein Gesicht an einem so schönen Tag?", fragte der Grössere strahlend, worauf Ruki ihn nur böse anblickte. "Warum hast du denn so gute Laune?"

"Oh, das liegt daran, dass ich weiss, wer mir die Schokolade geschenkt hat und wir morgen ein Date haben!", grinste der Sportfreak.

"Wie schön für dich.", brummte der Dunkelhaarige und schloss seinen Spind auf. Er hatte seine Hausaufgaben für später schon zur Hälfte hinein befördert, bis ihm das schmale Päckchen auffiel, das an die Wand gelehnt war. Verwundert zog er es heraus. Es war eine Tafel Lindt-Schokolade mit einer Schleife. Entzückt drehte er sie herum, doch abermals war keine Notiz daran. Er schrak zusammen, da plötzlich Kouyou neben ihm sagte: "Ey, was ist das denn? Das find ich aber fies...warum kriegst du zwei Tage nach Valentinstag immer noch Schokolade?"

"Keine Ahnung...", meinte Ruki grinsend und schob die Schokolade in seine Tasche. Das war genau das Richtige, um sich Geographie zu versüssen und seinen knurrenden Magen erstmal still zu stellen. Scheinbar etwas beleidigt rümpfte sein Kumpel die Nase. "Und du weisst immer noch nicht, von wem die ist?" Ein Kopfschütteln war die Antwort. "Ein Zettel oder so wär mal nett. Aber so...hab ich keinen blassen Schimmer. Wir haben ja auch nicht gerade wenig Klassen...das ist ne Suche nach der Nadel im Strohhaufen..."

"Heuhaufen."

"Sagte ich doch."
 

Der folgende Tag war ein Samstag und Ruki musste nicht in die Schule, da er auch an keiner AG teilnahm im Moment. Und der Tag darauf war logischerweise ein Sonntag. Kouyou war mit seiner Flamme beschäftigt und hatte keine Zeit für Ruki, weshalb dieser die meiste Zeit daheim herumhing und sich die Schokolade portionierte. Er hatte es jedenfalls versucht, aber am Samstagabend war schon wieder der letzte Krümmel weg. Der Sonntag zog sich ewig hin. Als der Montag kam freute sich Ruki zum ersten Mal in seinem Leben, in die Schule zu gehen. Er fragte sich seit über 48 Stunden, ob wieder etwas im Spind lag und das galt es nun herauszufinden. Deshalb steuerte er gerade zuerst seinen Schrank an. Er war sogar früher dran als sonst, als er das Schloss aufdrehte und den Spind öffnete. Leere schlug ihm entgegen. Zwar waren die Bücher noch an Ort und Stelle, doch ansonsten...keine Schokolade. Enttäuscht wechselte er seine Unterlagen und warf den Spind laut zu.
 

"Taka, zieh nicht so ein Gesicht. Du hast doch nun dreimal Schokolade bekommen...", meinte Kouyou mit Mitleid in der Stimme als sie am Mittag in der Mensa assen.

Ruki stocherte in seinem Reis herum. "Zweimal.", korrigierte er, was ihm einen verwirrten Blick einfing. "Wie auch immer...es ist ja eh nicht mehr Valentinstag. Find lieber raus, wer es war, dann kannst du in nem Monat Schokolade erwidern."

Lustlos schob sich Ruki ein Stück Fisch zwischen die Zähne. "Ja, das sagst du mal so einfach. Hattest du ein schönes Wochenende? Ich wills gar nicht wissen, dein Strahlen genügt mir, du blendest alle, stell das mal ab." Ruki wusste, dass er grantig war, aber ihm fehlte auch die Schokolade und die dazugehörenden Glückshormone.
 

"Kommst du wenigstens morgen mal in den Sport? Du darfst auch auswählen was! Komm schon, das ist nicht gesund, du wirst noch fett, weil du nur Schokolade isst und dich nie bewegst!" Kouyou redete mal wieder auf ihn ein, wie eigentlich jedes Mal, wenn die Schule zu Ende war. "Nehein!" Der Kleinere öffnete entnervt seinen Spind. Ein eintöniges Leben. Spind. Schule. Mittag. Schule. Spind. Diskussion um Sport. Nacht. Von vorne.

Gerade wurde seine Eintönigkeit unterbrochen. Eine handtellergrosse Schokoladenmakrone lag in durchsichtigem Papier eingewickelt in seinem Spind. Ausserdem ein Holzgriff an dem ein Schokoladen-Vanille Würfel steckte, den man in heisse Milch tunken konnte. Und eine kleine Schachtel Pocky mit Schokolade. Ungläubig und mit offenem Mund starrte Ruki in die Öffnung, in der gleich drei Süssigkeiten verborgen lagen. Kouyou stand mit verschränkten Armen neben ihm. "Also ich weiss ja echt nicht, was du gemacht hast, dass dich jemand so sehr verehrt!"

"Ich auch nicht...", murmelte Ruki und holte alles raus, legte es vorsichtig in seine Tasche. Jetzt war es an ihm zu strahlen.
 

Von nun an lag an jedem Tag etwas in seinem Spind. Pralinen, Gebäck, Süssigkeiten, fast immer mit Schokolade. An den Montagen lagen immer drei Dinge da, weil Ruki am Wochenende nicht in der Schule war.

"Und was ist mit dem Schloss? Hast du deine Kombination mal jemandem verraten?" Ruki schüttelte den Kopf. "Nein, nie...ich hab echt keine Ahnung, woher man die kennen kann...es ist auch kein Datum oder irgendetwas, es sind einfach drei bedeutungslose Zahlen."

Ratlos blickte Kouyou ihn an und zuckte mit den Schultern. "Unglaublich, dass du immer noch nicht weisst, wer es ist. So läuft das schon fast einen Monat, bald musst du dich revanchieren und wie für so viele teure Schokolade...und du kannst nicht mal. Das ist schon ziemlich unangenehm nicht?"

Der Kleinere knirschte mit den Zähnen. "Ja, danke für den Hinweis!"

"Kannst du nicht mal deinen Spind beobachten oder so? Ne geheime Kamera im Spind wäre natürlich auch toll...Irgendwie muss man das doch herausfinden."

"Ohne Strom? Na, ich weiss nicht...ich hab auch keine geheime kleine Kamera zu Hause, die ich mal fix in den Schrank installieren kann. Nene...ich müsste schon selbst überwachen, um herauszufinden, wer mich beschenkt."

Ruki knabberte an seiner Lippe herum und beschloss, das zu tun.
 

Am nächsten Tag nahm der Kleine zwei Buse früher zu seiner Schule. Das Gebäude war zwar offen, doch es war noch fast leer gefegt. Ein Hausmeister säuberte den Boden, ansonsten begegnete Ruki nur einem Klassensprecher. Rasch eilte er zu seinem Spind, öffnete ihn kurz. Er war noch leer. Ruki schloss ihn wieder zu und eilte zu den Toiletten, die im Gang waren. Er ging in die Herrentoilette und schloss die Tür bis auf einen Spalt, der ihn sehen liess, wenn jemand in den Gang trat.

Nun hiess es warten. Er blickte auf die Uhr und wartete. Die Minuten verstrichen langsam. Der Klassensprecher von vorhin lief eiligen Schrittes hindurch, beachtete aber keinen der Spinde. Dann kam der Hausmeister mit seinem Wischmop, putzte um den Wasserspender herum und ging pfeifend wieder weg. Ruki grummelte. Zehn Minuten waren bereits vorbei. Es würden bald die ersten Schüler eintreffen und wenn einer ins Klo wollte, musste Ruki hier weg. Ungeduldig linste er aus dem Spalt, als er abermals Schritte vernahm. Rasch zog er sich etwas zurück und beobachtete den Gang. Ein grösserer Schüler, dessen Krawatte nur lose herabhing trat in den unbelebten Gang und sah sich um. Rasch verkleinerte Ruki den Spalt. Dann wieder Schritte. Ruki öffnete die Tür abermals, um den Spind gut sehen zu können. Tatsächlich stand der Fremde davor und knackte gerade Rukis Schloss. "Das kann doch nicht..." Ruki hatte nicht damit gerechnet, dass es ein Kerl wäre, der da stand. Ausserdem hatte er ihn noch nie gesehen oder?
 

Der Schenker
 

"Ey! Ey Taka!"

"Wer schreit denn da schon wieder so rum?" Entnervt lockerte Akira seine Krawatte, was seiner Schulkameradin ein Seufzen entlockte. Akira lächelte sie an. "Du wolltest sagen?"

"Eh ja, also eben wir haben Putzdienst. Herr Tanegawa hat gesagt..."

Der Grössere nickte, doch richtig zuhören tat er nicht, da er gerade den Schreihals identifiziert hatte. Mit 'Taka' war anscheinend ein ziemlich grummlig dreinblickender Zwerg gemeint, der sich verteidigte.

Fasziniert beobachtete Akira, der von seinen Freunden Reita genannt werden wollte, wie der Kleine seinen Kumpel, der fast zwei Köpfe grösser war, ordentlich zusammen stauchte. Reichlich amüsiert musterte er den Winzling, der ihm noch nie aufgefallen war, bis Yuki mit ihren Fingern vor Reitas Gesicht schnipste. "Hast du mir zugehört, Aki-kun?"

"Mh, was? Aha jaja...Putzdienst." Er wandte sich ihr wieder zu und machte sich auf zu diesem nervigen Dienst, doch auf dem Weg begegnete er Yutaka, der ihm noch etwas schuldig war und hielt ihn an. "Gut, dass ich dich treffe. Du kennst doch Yuki. Also dann, wärst du so freundlich mich beim Putzdienst zu vertreten? Darauf hab ich nämlich grad echt keinen Bock. Dankeschön!"

"Aber...Aki-kun!" Yuki schob ihre Unterlippe vor, was aber keinen Eindruck auf Reita machte, der lediglich ein Winken andeutete und Yutaka angrinste, dessen Lächeln eingefroren war.
 

Pfeifend lief Akira wieder zurück und kramte seine Kopfhörer hervor, doch noch bevor er sie aufgesetzt hatte, erweckte ein Rumsen seine Aufmerksamkeit. Obwohl er erst nicht nachsehen wollte, ging er dann dennoch. Vielleicht hatte sich jemand verletzt, eine holde Jungfrau in Nöten. Stattdessen entdeckte er um die Ecke den Zwerg, der sich an einem Spind zu schaffen machte. Augenscheinlich sein eigener, aus dem er gerade einen Turnschuh klaubte und zu einem Haufen Blätter auf dem Boden warf. Stirnrunzelnd blickte Reita zu. Obschon er nicht versteckt war, bemerkte der Kleine ihn überhaupt nicht. Stattdessen nahm er irgendetwas Undefinierbares aus dem Spind und schimpfte in einer Tour über sich selbst. Reitas Lippen kräuselten sich amüsiert. Das Ding landete kurz vor einem Turnschuh im Müll.

Selbst als der Kleine wieder zum Spind zurück kam, sah er Akira immer noch nicht. Neugierig beobachtete er den Schüler weiter, wie er sich über ein Bild freute. Was wohl darauf zu sehen war? Schliesslich setzte sich der Unbekannte auf den Boden, inmitten seiner zerstreuten Unterlagen und sortierte sie völlig konzentriert. Reita lehnte sich an die Wandeckte und merkte, dass er lächelte, während er den Fremden beobachtete, der ein Lied summte, ab und an sogar ein, zwei Strophen davon sang. Seine Stimme war gar nicht schlecht. Er schoss einen Papierflieger, der wohl mal ein Mathematikblatt gewesen war, in die Höhe und fing ihn wieder auf, als er hinunter segelte, lachte leise und packte auch diesen entfaltet weg.

Irgendwann war alles eingeräumt und er anscheinend zufrieden, jedenfalls schloss er den Schrank, drehte nur die hinterste Reihe des dreistelligen Zahlenschlosses herum und entfernte sich dann, immer noch summend.
 

Reita starrte ihm hinterher, bis er weg war und fragte sich, was er da eigentlich beobachtet hatte und wieso. Schliesslich stiess er sich von der Wand ab, wunderte sich, dass der Kleine ihn kein einziges Mal bemerkt hatte und folgte dem gleichen Weg, der zum nächsten Ausgang führte. Er lief am Spind mit der Nummer 126 vorbei, blieb aber auf der Höhe der Nummer 135 stehen, zögerte kurz, doch dann drehte er noch einmal um, sah kurz, ob niemand hier war und lief zur Nummer 126 zurück. Reita leckte sich die Lippen, drehte langsam die hinterste Reihe, bis es leise klickte und das Schloss aufsprang.

Abermals blickte sich Akira kurz um, doch es war niemand da, weshalb er die Tür öffnete. Es roch leicht faulig. Wahrscheinlich war das braune, nun entfernte Ding eine verdorbene Frucht gewesen. Aber sonst war es sauber und nun aufgeräumt. Reita inspizierte das Bild an der Tür. Darauf war nicht, wie er erwartet hatte, ein Mädchen zu sehen, sondern lediglich der Schreihals von vorher. mit dem Kleinen. Wie hatte er ihn genannt...? Ta-...Taka. Genau. Das musste der Name sein von dem Zwerg, der ebenfalls auf dem Foto war. Sie schienen gute Kumpels zu sein.

Nachdenklich schloss Reita den Spind wieder. Ging ihn ja eigentlich gar nichts an. Er verdrehte das Schloss wieder, auch wenn er sich die Kombination gemerkt hatte. Weshalb wusste er nicht.
 

Zwei Tage darauf war viel los. Reita ass zu Mittag, die Hälfte seines Tisches war weiblich und besonders Yuki starrte ihn immer mal wieder an, doch das merkte er nicht recht. Er ass seinen Reis und summte ein Lied. Wo hatte er das nochmal gehört?

Er hatte heute Morgen schon Schokolade in seinem Schliessfach gefunden und konnte sich denken, von wem sie war, auch wenn kein Zettel beilag. Als er seinen Pudding öffnete, der heute als Dessert diente, erblickte er drei Tische weiter den Kleinen, der mit dem Schreihals diskutierte, über was konnte er nicht hören. Gedankenverloren sah er ihm dabei zu, während er den Pudding löffelte. Schokolade. Passend zum Tag natürlich.

Dieser Taka hatte nicht aufgegessen, aber er nahm ganz verzückt den Pudding zur Hand und als sein Kumpel ihm seinen auch noch anbot, den er wohl nicht mochte oder warum auch immer, lächelte er so breit, dass Reita sein Essen unterbrach. Er sah zu, wie der andere glücklich diese Süssigkeit zu sich nahm, die nicht einmal besonders gut war. Schokolade war anscheinend sein Leibgericht. Er sieht gut aus, wenn er lächelt, ging Aki durch den Kopf.

"Aki-kun, hast du heute nach der Schule Zeit?"

"Eh was? Nein, ich muss arbeiten.", räusperte sich Reita und blickte Yuki an. Er merkte, dass er noch nicht zu Ende gegessen hatte, nahm die letzten Löffel und stellte den Becher dann weg. Verstohlen blickte er noch einmal rüber, doch der Kleine und sein Kumpel waren weg.
 

Akira blickte auf die schöne Schachtel, die ihm gerade geschenkt worden war und wieder zu dem Mädchen mit dem hochroten Gesicht. "Eh, danke..." Er lächelte sie breit an. Doch das war schon die Dritte, die ihm heute etwas schenkte. Langsam wurde es eng. Abgesehen von der anonymen Packung, die er noch bekommen hatte. Sollte er sie anlügen oder gleich ehrlich und direkt sein? Die Kleine sah aus, als würde sie losheulen, wenn er gestand, dass er kein Interesse an ihr hatte. Unhöflich war es auch.
 

"Taka, jetzt warte doch!" Reita blickte auf. Der Schreihals rief nach dem Kleinen, der anscheinend wütend war. Oder?

"Weisst du, ich fand Valentinstag schon immer scheisse! Ist doch nur Kommerz! Und die Pflichtschokolade ist doch eh so scheusslich, dass man sie nicht essen kann!", erwiderte der Kleine drei Schritte weg von ihm und drehte sich, um davon zu laufen.

"Jetzt sei doch nicht sauer, weil du nur Pflichtschokolade bekommen hast, ist doch besser als nichts!"

Akira sah verwundert wie der Kleine durch den belebten Gang auf ihn zustürmte und dabei alles anrempelte, auch ihn, worauf er die Schokolade fallen liess. "Verzeihung..."

Reita, der sich danach gebückt hatte, sah auf zum Vorbeieilenden und bemerkte die zusammengekniffenen Lippen, der verzerrte Ausdruck des Gesichts und die fast geschlossenen Lider. Verdutzt sah er ihm nach. Er war nicht wütend, sondern enttäuscht.

Sprachlos stand er wieder auf mit der Schokolade, Taka war bereits weg. Nur die Kleine stand immer noch vor ihm. "Tut mir Leid...ich kann sie nicht annehmen, ich habe bereits von anderen Schokolade geschenkt bekommen und erwidere deine Gefühle nicht.", meinte er leise und drückte ihr die Schachtel wieder in die Hand. Das war zwar auch nicht die feine Art, aber besser als jetzt zu lügen und ihr noch Hoffnung zu machen.
 

Am nächsten Tag stahl sich Reita unter einem Vorwand früher aus seiner letzten Stunde. Die Gänge waren leer, aber nicht mehr lange. Unentschlossen lief er zum Spind 126. Er sah sich um. Eigentlich wusste er gar nicht so genau, warum er das gemacht hatte. Doch wenn er an das unglückliche Gesicht von gestern dachte...Er holte das kleine rote Paket aus seiner Tasche, schloss den Spind auf und legte es hinein. Einen Moment starrte er sie an, überlegte, sie wieder rauszunehmen. War doch komplett albern. Doch als die Klingel ertönte, knallte er rasch die Tür zu, fummelte das Schloss wieder zu und machte ein paar grosse Schritte weg, kurz bevor die ersten Schüler in den Gang strömten.

Es ging auch nicht lange, da entdeckte Reita den Kleineren, der mit dem Freund zum Spind lief. Er schien immer noch niedergeschlagen. Akira lümmelte etwas in der Nähe rum, um zu beobachten, wie Taka den Schrank öffnete und wie sich seine Züge aufhellten. Er packte das Geschenk auch gleich aus und probierte davon, worauf seine Augen anfingen zu glänzen. Gönnerhaft gab er auch seinem Kumpel davon ab. Das Lächeln legte er gar nicht mehr ab und Reita ertappte sich, wie er selbst darüber auch lächelte.
 

Obwohl er es eigentlich hatte dabei belassen wollen, nahm er am nächsten Tag diese Schokoladentafel mit und bevor er sich versah, hatte er sie in den Spind geschmuggelt. Von nun an brachte er jeden Tag etwas in die Schule, liess es im fremden Schrank verschwinden und versuchte immer, dabei zu sein, wenn Taka es entdeckte. Er hatte ihn keinen Tag mehr mies gelaunt erwischt, sondern er schien immer noch glücklicher zu werden. Über Schokolade freute er sich am meisten, anscheinend war er regelrecht süchtig danach.

So gingen die Wochen dahin. Bald wäre ein Monat vorbei und Taka hatte seines Wissens nach immer noch nicht herausgefunden, dass Reita es war, der ihm diese Dinge schenkte. Es war wohl besser so. Wahrscheinlich hatte er irgendein Mädchen in Verdacht, der er dann in ein paar Tagen, wenn der Monat um war, weisse Schokolade schenkte.

Akira spürte ein unangenehmes Ziehen und fragte sich, ob ihn das wirklich verärgerte, wenn er daran dachte, dass Taka jemand anderen beschenkte. Mit einem leisen Seufzen legte er die Trüffelpralinen in den Spind.

"Hey!"

Reita fuhr zusammen und drehte sich um. Wer hatte ihn ertappt? Der Hausmeister, ein Lehrer, ein Klassensprecher?

Doch es war viel schlimmer. Taka stand da und sah noch wütender aus, als wenn sein Kumpel nach Basketball fragte. Andererseits hatte es irgendwann ja so weit kommen müssen.

"Du warst das? Willst du mich verarschen? Ist das irgendein krankes Spiel oder so? Oder machst du das nur im Auftrag von jemandem...wer bist du überhaupt?" Der Kleinere war näher gekommen und musterte ihn, Reita war einen guten Kopf grösser als er.

Akira erwiderte eine Weile lang nichts.

"Hat dir die Schokolade geschmeckt?"

Er bekam ein verwundertes Augenbrauenheben vom Kleinen.

"Sie hat dir geschmeckt. Du hast dich gefreut. Ich...habe es nur gemacht, um dich lächeln zu sehen."

Nun fielen Taka beinah die Augen aus dem Kopf. Er blieb sprachlos.

"Okay, ich...kenne dich zwar nicht gut, ich weiss nur, dass du Taka heisst und Basketball hasst und Schokolade liebst...und dass du irgendwie niedlich bist und ich will nicht, dass du einem Mädchen Schokolade schenkst, weil ich es war, der dir all das geschenkt hat und das nicht, weil ich von dir Schokolade will, sondern nur...weil du glücklich sein sollst." Reita nahm die Pralinen aus dem Spind, drückte sie dem immer noch sprachlosen Taka in die Hand und nahm seine Tasche wieder auf, wandte sich ab und eilte davon.
 

Reita hörte auf, Sachen in den Spind zu legen. Er war sich auch sehr sicher, dass die Schlosskombination geändert worden war. Er hörte nichts mehr und sah Ruki auch nicht oft, ausserdem tat der Kleine so, als hätte er ihn nie kennen gelernt. Es missstimmte ihn, aber was sollte er machen. Dass es albern gewesen war, wusste er selbst. Es war dumm gewesen, unüberlegt. Warum er damit angefangen hatte, wusste er gar nicht so genau. Er stand ja nicht auf den Kleinen. Nicht wirklich. Er war...ein Kerl.

Akira rieb sich übers Gesicht und lehnte die Stirn an den kühlen Schrank, der ihm zugeteilt war.

"Aki-kun...?" Seufzend drehte Akira den Kopf zu der Stimme. Yuki stand da und lächelte. "Vielen Dank für die Schokolade!" Sie machte eine kleine Verbeugung.

"Eh, aber...ich..."

"Yuki-chan! Komm endlich!" Sie wurde rot, verabschiedete sich aber hastig und lief zu ihrer Kollegin.

"...war das gar nicht...ist der Tag schon heute?" Verdutzt kratzte sich Reita am Kopf. Er hatte völlig vergessen, dass der Monat rum war und deshalb auch gar keine Schokolade verschenkt an seine Verehrerinnen. Der arme Kerl, der Yuki beschenkt hatte und dessen Lob nun an Reita gegangen war. Vielleicht sollte er das doch besser richtig stellen.

Reita zog die Spindtür auf und blickte auf das weisse Päckchen. Geschlagene zehn Sekunden stand er nur da und betrachtete die Schokolade, dann machte er einen Schritt weg und überprüfte, ob das wirklich sein Spind war, doch das stimmte.

Er schnappte sich den gefalteten Zettel auf dem Päckchen und klappte ihn auf.
 

Erklärs mir nochmal



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Kanae_Neko
2017-01-09T14:57:51+00:00 09.01.2017 15:57
Hey^^
Die Story is ur süß!
Sie hat mir wirklich total gefallen und Reitavis einfach nur putzig.

Du sagtest am Anfang es könnte wieder ein Jahr dauern bis du was updatest? Es wär irgendwie Schadenseintritt ich gern deine Storys lese - aber besser ein Jahr geht um und wir bekommen wieder was, als das du gar nicht mehr updatest 😅

Also: tolles Kapitel - weiter so!

Lex
Antwort von:  Jyll
09.01.2017 16:51
Danke für den Kommentar^.^

Ja, leider bin ich sehr beschäftigt und habe mittlerweile nur noch selten Zeit was zu schreiben, da ich viele wissenschaftliche Arbeiten am Schreiben bin und dann das Schreiben for fun zu kurz kommt.

Aber sonst sind ja noch die anderen 21 Kapitel hier und meine anderen FFs, die mit einer Ausnahme abgeschlossen sind. Vielleicht möchtest du da ja mal reinsehen.

LG Jyll
Antwort von:  Kanae_Neko
09.01.2017 17:09
Das hab ich schon längst^^
Ich bin nur der Typ der, wenn die Storys schon weiter sind bzw. abgeschlossen, les ich sie komplett und schreib dann ne ENS. (Also kein kompletter Schwarzleser 😅)
Und ich les so gut wie nur Reituki ^^'
Aber deine Love rather Sex ff gehört zu einer meiner absoluten Lieblingsffs 😂
Das mit den Arbeiten kann ich nur zu gut nachvollziehen, da ich selbst auch studiere ><
Es freut mich, dass du trotzdem die Zeit und Muse gefunden hast hiervweiter zu schreiben.

LG Lex
Von:  Sayuri_Hiranuma
2016-12-31T15:26:00+00:00 31.12.2016 16:26
Oh, dass ist ja eine schöne Überraschung! Ich hab schon gar nicht mehr mit weiteren Kapiteln gerechnet :) Ich mag die Schulatmosphäre und die Neckereien zwischen Uruha und Ruki :) Viel weiter bin ich noch nicht und komme vor morgen oder übermorgen wohl auch nicht weiter , aber ich wollte dir unbedingt noch in diesem Jahr ein Kommentar hinterlassen.
LG Sayuri
Antwort von:  Jyll
01.01.2017 12:32
Ich hatte absolut keine Zeit und auch nicht viel Muse, deshalb bin ich auch recht eingerostet xD
Aber hey, dein letztes Kapitel ist auch schon ne halbe Ewigkeit her, 9 Monate ca? xP
Aber wir wissen ja beide wie das ist mit der Uni. Das nächste Kapitel dauert wahrscheinlich auch wieder ein halbes Jahr bei mir, ich hab erst im Juli oder so wieder frei.
Danke für den Kommentar x3
Ich hab schon gar nicht mehr damit gerechnet, ein Kommi zu bekommen, Animexx ist noch schreibfauler als je zuvor...und alle FF's oder FF-Kapitel die in den letzten Wochen, Monaten rausgekommen sind, sind Schrott oder was meinst du dazu? (Also jetzt die mit GazettE)

Happy New Year <3
Jyll
Antwort von:  Sayuri_Hiranuma
01.01.2017 21:29
Ja, das kommt gut hin...aber es geht irgendwann weiter , versprochen >D
Ja, die Uni frisst einem echt die ganze Zeit ( oder Motivation zusätzlich zu Hausarbeiten noch Texte zu produzieren...)
Ja, was wirklich gutes habe ich hier schon lange nicht mehr gesehen. Vielleicht liegts daran, dass der Altersdurchschnitt der Schreiber doch noch recht jung ist und man da noch nicht so die Übung hat? Und man selber, jetzt wo man älter ist anspruchsvoller ist? Wäre meine Theorie dazu...:D

Frohes Neues!
Sayuri
Antwort von:  Jyll
02.01.2017 10:27
Das hoffe ich :D Dann hätte ich mal wieder was zu lesen hier x3
Jup, ist echt so und eine Besserung ist da erstmal nicht in Sicht.
Mh, das find ich eine plausible Theorie...aber bleibt die Frage, wo denn die anderen in unserem Alter alle hin sind? Sind alle bei Animexx ausgestiegen? xD

LG Jyll
Antwort von:  Sayuri_Hiranuma
02.01.2017 16:36
Ja, je nachdem ob ich meine Hausarbeit noch vor Ferienende fertig kriege :) Dann hätte ich noch etwas Zeit zum schreiben :)
Die haben genauso wenig Zeit zum schreiben wie Du und Ich :D

LG Sayuri


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