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Das Herz ist ein Pendel

von

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Ich sank auf den Boden des Badezimmers zusammen. Haruka war, ohne eine Nachricht zu hinterlassen, verschwunden. „Haruka... Wo bist du nur?“, sagte ich leise zu mir selbst.

Eine ganze Weile saß ich weinen am Boden, bis es an der Tür klopfte. Ich erschrak und sah zur Tür. Ob wohl Haruka da hinter stand? Langsam stand ich auf, während ich zur Tür lief wischte ich mir die Tränen vom Gesicht. „Sayuri?! Mach endlich auf.“, es war die Stimme von Sachiko. Zaghaft öffnete ich die Tür: „Ja?“ „Haruka hat mir gesimst. Sie ist bei sich zuhause.“ Mit großen Augen schaute ich sie an. Wieso war mir das nicht eingefallen? Sie lief immer nach hause, wenn etwas schlimmes passiert war. „Sie will dich nicht sehn.“, fügte Sachiko hinzu. „Was? Wieso?!“, panisch schaute ich sie an. Die Gedanken in meinem Kopf überschlugen sich. „Sie sagte, sie bräuchte Zeit für sich und das du sie nicht besuchen kommen sollst.. Sie meinte außerdem, dass sie sich melden wird bei dir.“ Traurig nickte ich, schließlich blieb mir nun nichts anderes übrig außer zu warten. Sachiko schaute mich mitfühlend an: „Kopf hoch.. Gib ihr Zeit, du bist ihre beste Freundin.“ „Ja...“, sagte ich leise und schloss dann die Tür.
 

Einige Tage vergingen und Haruka hatte sich immer noch nicht gemeldet. Die sonst so von Freude und Wärme erfühlte Wohnung wirkte Kalt, erdrückend und einsam. Die Rollos waren so weit runtergelassen, wie es ging. Kaum Licht kam in das Wohnheim. Ich lag im Bett mit der Musik auf den Ohren, in der Hoffnung, so alles vergessen zu können. Das dreckige Geschirr stapelte sich in der kleinen Küchenzeile. Dreckige Teller und Tassen standen in der Spüle. Im Badezimmer lagen die nassen Handtücher in einer Ecke. Auf dem Kaffeetisch lagen offene Chipstüten, einige Chips lagen zerkrümelt auf dem Boden, welcher zusätzlich dank eines umgekippten Glases klebte. Den Müll hatte ich schon seit Tagen nicht mehr raus gebracht.

Ich lag in Harukas Bett, eingerollt wie eine Katze. Ich versuchte ihren Geruch wahrzunehmen, doch er war verflogen. Als ich dies bemerkte, überkam mich eine Traurigkeit, die ich so noch nie erlebt hatte. Es fühlte sich immer mehr so an als wäre ein Teil von mir gestorben. Ein leises Schluchzen breitete sich im Raum aus, ich krallte mich in mein Oberteil, nahe meines Herzen, die andere fest in die Decke gekrallt und die Tränen flossen auf das Kissen. „Haruka...“, flüsterte ich kaum wahrnehmbar. Was war dies nur für ein Schmerz? Ich schloss die Augen. Blind tastete ich nach meinem Handy, ich öffnete die Augen und schaute auf das Handy.

Keine Nachricht. Kein Anruf.

Mein Mp3-Player ging aus. Akku leer. Ich hörte wie der Regen gegen das Fenster tropfte. Ich atmete tief ein und wieder aus. Das Handy umklammerte ich mit der Hand. Langsam stand ich auf, zog den Vorhang zur Seite und sah hinaus. Mein Gesicht spiegelte sich im Fenster, die Regentropfen flossen an der Scheibe herunter, als wären es meine Tränen. Monoton blickte ich hinaus, starr.

Dann schließlich bewegte ich mich, zog die Schlappen an, nahm den Müll und ging hinaus in den Regen. Draußen war alles ruhig, man hörte nur den Regen und ab und an ein vorbei fahrendes Auto. Schlurfend lief ich Richtung Container. Eine Person mit einem Regenschirm kam mir entgegen. Ich konnte sie nicht erkennen. „Sayuri?“, sagte eine Stimme. Ich blieb stehen, die Person stand seitlich zu mir. Ich drehte meinen Kopf zu der Person. Ich sagte nichts, schaute nur auf den Regenschirm. Langsam hob die Person den Regenschirm. PLATSCH! Die Müllsäcke landeten in einer Pfütze. „Haruka?!“, flüsterte ich beinah, dann rief ich ihren Namen lauter während ich auf sie zu rannte und ihr in die Arme fiel. Haruka hatte den Regenschirm fallen lassen. „HARUKA!“ „Ist ja gut, Sayuri.“, sie strich mir über das nasse Haar. Ich drückte meinen Kopf gegen ihre Brust. „Ich hab die ganze Zeit auf ein Zeichen von dir gewartet.“ „Jetzt bin ich ja da.“ Ich fing wieder an zu weinen. „Hör auf zu weinen. Schnell lass uns den Müll weg bringen und dann reingehen. Du bist ganz durchnässt.“, sprach Haruka mit ruhiger Stimme.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Heilige sch****! Es tut mir so leid.. Ich hab so lange jetzt nichts hochgeladen, aber ich hatte echt ne mega unlust die letzten Monate(?), allerding ist sie nun endlich fertig. ^^ Mich hat gestern Abend die Schreiblust gepackt gehabt und da habe ich die Geschichte zuende Geschrieben.
LG eure CrazyNougat Komplett anzeigen

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