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Die Wölfe 5 ~Das Blut des Paten~

Teil V
von

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~Aarons Entschluss~

Ich parke den Wagen im Innenhof des Fabrikgeländes und schaue auf den Beifahrersitz. Toni schläft, ihm ist der Kopf in den Nacken gefallen. Kein Wunder, wir haben ja die ganze Nacht durchgemacht. Gähnend reibe ich mir durch die Augen. Ich bin froh, wenn ich in meinem Bett liege und er schläft dort sicher auch besser.

"Wir sind da!", sag ich laut. Keine Reaktion. Um ihn wach zu bekommen, schlage ich ihm auf den Oberarm. Erschrocken reißt er die Augen auf und sieht sich verwirrt um.

"Wir sind da", wiederhole ich.

"Schon?" Toni sieht nach draußen, er braucht einen Moment, bis er seine Orientierung wieder gefunden hat, dann gähnt er und streckt sich ausgiebig.

"Was dagegen, wenn ich mich aufs Ohr haue?" Ich lächle nur und schüttle mit dem Kopf. Er kann sich ruhig ausschlafen, ich habe auch nichts besseres mehr vor.
 

Als wir aus dem Auto steigen, muss ich mich stecken. Toni holt den Koffer und gemeinsam gehen wir an den etlichen Autos vorbei, die hier parken. Seltsam, es ist mitten am Tag, der Club hat noch geschlossen. Was wollen all diese Menschen hier? Einige der Automobile und Motorräder kenne ich: Sie gehören meinen Männern, eines davon gehört Diego, das Motorrad ganz hinten links, ist das von Jan. Warum sind sie alle hier, ist etwas passiert? Aus all den Fahrzeugen sticht mir ein schwarze Bugatti ins Auge. Giovanni, was will der Mistkerl hier? Habe ich ihm nicht Hausverbot erteilt? Ich beschleunige meine Schritte und auch Toni eilt mir nach.

"Das hätte Enrico so nie gewollt!" Romeo? Was habe ich nicht gewollt? Fragend sehen Toni und ich uns an.

"Enrico ist nicht mehr hier, von heute an, übernehme ich den Club." Giovanni, dieser miese Bastard! Ich bin kaum eine Woche weg und er glaubt ernsthaft sich meinen Club unter den Nagel reißen zu können?

"Mein Mann ist noch nicht mal eine Woche tot und Vater hat noch keinen Nachfolger für ihn bestimmt! Dir gehört hier gar nichts!" Judy? Tod, ich? Okay, jetzt reicht es! Was ist hier los? Ich stoße die Tür zum Club auf und finde die Halle dahinter voller Menschen vor. Mein ganzer Clan ist anwesend und selbst Judy und die Kinder sind hier. Alle Blicke richten sich auf mich, die Gesichter werden leichenblass, keiner sagt etwas, alle Münder stehen weit offen.

"Papa", flüstert nur mein Sohn. Judy hat ihre Hände auf den Schultern des Jungen, dessen eisblaue Augen immer größer werden. Schließlich schüttelt er seiner Mutter ab und kommt zu mir gelaufen. Er schlingt seine Arme um mich, doch ich habe nur Augen für Giovanni. Mit festem Blick fixiere ich ihn: "Verschwinde! Raus aus meinem Club!"

"Wie viele Leben hast du eigentlich?", knurrt er und dreht sich zu mir.

"Mehr also du, verlass dich darauf!" Wir liefern uns einen stummen Machtkampf, weder er noch ich wenden den Blick ab. Giovannis Gesicht wird immer verbissener, seine Hände ballen sich zu Fäusten, schließlich ist er es, der weg sieht. Er stellt ein Glas Scotch auf dem Tresen ab und wendet sich zum Gehen. Er gibt auf? Das ist mir neu, ich habe kein gutes Gefühl dabei. Ohne Umwege hält er auf mich zu und bleibt noch einmal neben mir stehen.

"Du hast mehr Glück als Verstand", flüstert er.

"Wenn deine Feinde wissen wo du bist, sei wo anders", entgegne ich. Er lächelt amüsiert und verlässt den Club. Ich beobachte ihn im Augenwinkel, wie er zu seinem Auto geht und einsteigt. Wenn ich nur wüsste, was er jetzt vor hat.

Mein Clan erwacht aus seiner Schockstarre, sie alle versammeln sich um mich und Toni. Sie rufen wild durcheinander, ich verstehe nur vereinzelte Wortfetzen.

"Wo seit ihr gewesen?"

"Wie kann das sein?"

"Alle Passagiere sind im Feuer umgekommen!" Feuer? Die Rauchsäule am Hafen, war also doch unser Schiff, das in Flammen stand? War das ein weiterer Anschlag, oder ein Unfall? Das alles ist doch sicher kein Zufall gewesen.

"Wir waren nie auf dem Schiff", erklärt Toni. Ich habe keinen Nerv, alles aufzuklären und überlasse ihm das.

Giovanni fährt vom Hof und das warnende Gefühl in meinem Magen wird immer eindringlicher. Wenn May recht hat und er die Führung bei den Locos übernehmen will, dann wird er jetzt zu Aaron fahren. Ich muss ihm zuvor kommen und die Situation aufklären, bevor er es tut. Während alle Stimmen auf mich einreden, löse ich die Arme Renes, die mich noch immer fest umschlungen halten. Der Junge sieht traurig zu mir auf, bisher habe ich weder ein begrüßendes, noch ein beruhigendes Wort für ihn übrig und ich werde auch jetzt keine Zeit dafür haben.

"Wir müssen zu Aaron und zwar sofort!", lasse ich Toni wissen, der mich irritiert an sieht und auch der Rest des Clans wirft mir verständnislose Blicke zu. Als Toni nicht sofort versteht, packe ich ihn am Arm und ziehe ihn einfach mit. Eilig laufe ich zum Wagen und steige ein. Noch bevor er die Tür nach sich geschlossen hat, lenke ich das Fahrzeug aus der Parklücke hinaus und auf die Straße. Ich kenne eine Abkürzung zu Aarons Villa.

"Glaubst du das Feuer am Hafen hat Giovanni zu verantworten?", fragt Toni. Die Müdigkeit ist aus seinem Gesicht verschwunden und einem ernsten Ausdruck gewichen.

"Was denkst du?", erwidere ich.

"Das wir heute noch einen der großen Vier umlegen werden, wenn es so ist!" Ich lächle zustimmend und trete das Gaspedal durch.
 

Als wir Aarons Villa erreichen, steht das Tor offen, ich kann direkt bis zur Villa durchfahren, doch Giovannis Limousine parkt nicht hier. Sind wir ihm wirklich zuvor gekommen? Er wird sicher nicht hergelaufen sein.

"Schließe das Tor, ich lasse die Hunde raus!", weiße ich Toni an und steige aus. Scotch und Brandy werden den Mistkerl schon davon abhalten, das Anwesen zu betreten. Mit dem Schlüssel, der immer auf dem Dach des Zwingers liegt, lasse ich die Hunde ins Freie. Sie springen laut bellend um mich herum, doch ihre Freude lässt mich heute kalt. Ohne sie zu beachten, laufe ich zur Villa. Toni hat das Tor bereits geschlossen, er kommt mir entgegen, gemeinsam erklimmen wir die Steintreppe vor dem Anwesen. Ich schließe uns die Tür auf und wir treten ein. Im Flur kommt uns Jester entgegen. Erschrocken hält er inne und betrachtet uns mit weit aufgerissenen Augen.

"Wo ist Aaron?", will ich streng wissen. Er schluckt einen imaginären Klos im Hals hinunter und stammelt: "Im Wohnzimmer."

"Lasse niemanden ins Haus!", weiße ich ihn an und nehme mir auch für ihn keine Zeit. Ich ziehe nicht mal meine Schuhe aus, sondern folge dem Flur, bis in die Empfangshalle und dann nach links. Ohne anzuklopfen, öffne ich die Tür zum Wohnzimmer und trete ein. Aaron sitzt in seinem weinroten Ledersessel, in der einen Hand hält er ein Glas Scotch in der anderen eine Zigarre. Seine Augen sind gerötet und seine Stirn liegt in tiefen Sorgenfalten. Sein Blick ist ins Feuer gerichtet, sein Mund zu einem grimmigen Vorwurf verzogen: "Jester, was fällt dir ein? Ich sagte dir doch, ich will meine Ruhe!"

"Ruhe hast du im Grab noch genug, alter Mann! Ich will wissen, was hier gespielt wird? Wieso steht dieser Scheißkerl von Giovanni im meinem Lokal und macht einen auf Eigentümer? Der Mitnigthsclub gehört mir! Ich bin der Chef der Wölfe und ich lasse mich nicht von einem wie ihn umlegen!", fauche ich aggressiv. Ich denke nicht einmal über die Worte nach, die ich spreche, sie sprudeln ganz von allein. An Tonis genervtem Augenrollen, kann ich erahnen, dass es die falschen waren, doch Aaron rührt sich nicht. Er starrt gebannt in die Flammen und wirkt wie gelähmt. Habe ich ihn so geschockt?

"Aaron?", frage ich etwas freundlicher. Nur langsam richtet sich der Blick des alten Mannes auf mich. Er ist ernst und fassungslos zu gleich. Wiskyglas und Zigarre legt er auf den Lehnen des Sessels ab und erhebt sich. Sein Blick bleibt unverändert hart, als er auf mich zu kommt. Ich schlucke schwer und habe das Gefühl von seinen dunklen Augen durchbohrt zu werden. Verdammt, warum habe ich auch immer so eine große Klappe? Als Aaron vor mir stehen bleibt, habe ich das Gefühl in seinem Schatten immer kleiner zu werden. Als er die Arme erhebt, schließe ich in Erwartung einer Ohrfeige die Augen. Ich habe sie ganz sicher verdient, niemand darf so mit ihm sprechen.

"Verdammt, du lebst!", raunt er mit brüchiger Stimme.

Seine Arme legen sich um mich, er drückt mich so fest an sich, dass ich kaum noch Luft bekomme. Habe ich was verpasst, war er nicht vor kurzem noch sauer auf mich? So hat er mich noch nie begrüßt. Ich weiß überhaupt nichts damit anzufangen und warte einfach ab, bis er mich wieder frei gibt. Seine Hände legen sich um meine Oberarme, er betrachtet mich von oben bis unten, als wenn er prüfen will, ob noch alles an seinem Platz ist, dann fällt sein Blick auf Toni.

"Wie hast du ihn aus dieser Feuerhölle lebend raus bekommen?" Hallo, ich bin auch noch da. Warum fragt er mich das nicht, und warum muss es Toni gewesen sein, der uns gerettet hat? Nur weil er mein Leibwächter ist?

"Wir waren nie auf dem Schiff", erklärt Toni.

"Wo wart ihr dann, um Gotteswillen?"

"Wir waren in Miami", erkläre ich. Aarons Blick wird fragend.

"Miami? Aber wieso?"

"Wir haben das Auslaufen des Schiffes verpennt", gibt Toni ehrlich zu. Jetzt bin ich es, der mit den Augen rollt. Ist es wirklich nötig Aaron das wissen zu lassen? Die Gesichtszüge des alten Mannes hellen sich auf, er schmunzelt erst, dann beginnt er zu lachen. Ja, ja, sehr witzig. Wenn man Nächtelang nicht geschlafen hat, kann das schon mal passieren.
 

"Setzt euch! ", fordere Aaron freundlich und deutet auf das Sofa. Wir tun ihm den Gefallen. Er dreht seinen Sessel so, dass er uns ansehen kann, Zigarre und Scotch finden ihren Weg zurück in seine Hand, dann setzt auch er sich. Einen Moment lang betrachtet er uns in stummer Bewunderung, pafft zwei mal an seiner Zigarre und meint schließlich: "Und ich dachte schon, ich hätte meine fähigsten Männer dieses Mal wirklich verloren."

"Aaron, ich weiß du willst das nicht hören, aber Giovanni ...", beginne ich, doch der Pate hebt abwehrend die Hand.

Ich will den Satz trotzdem beenden, als sich im selben Moment die Tür öffnete. Jester ist es, der zu uns kommt und beinah geräuschlos eintritt.

"Verzeiht meine Ungehörigkeit, aber Giovanni ist eben vorgefahren." Ich schlucke schwer und sehe von Jestet zu Aaron. Was wird er jetzt tun? Ich konnte ihm noch nicht mal von Giovannis Auftritt in meinem Club berichten. Wenn der Mistkerl jetzt die Gelegenheit bekommt, alle Tatsachen zu verdrehen, wem wird Aaron dann glauben?

"Schicke ihn weg!", befiehlt der Pate und sieht mich versöhnlich an. Ich bin so überrascht, dass mir der Mund offen stehen bleibt.

"Sehr wohl!" Jester verbeugt sich, dann wendet er sich zum Gehen, doch noch bevor er das Zimmer verlassen hat, ruft Aaron ihm nach: "Und dann bringe mir die Unterlagen aus dem Büro. Die aus dem Papierkorb!" Jester nickt verstehend und geht. Aus dem Papierkorb? Was hat der alte Mann denn vor? Verwirrt sehe ich ihn an.

"Es wird Zeit!", sagt er betont spannend und trink den letzten Rest Scotch aus seinem Glas. Zeit, aber wofür? Ich verstehe nur Bahnhof. Meine Verwirrung lässt das Lächeln in Aarons Gesicht noch breiter werden.

"Du müsstest dein Gesicht sehen", lacht er spöttisch.

"Aaron, mir ist nicht nach Spielchen. In den letzten Wochen wurde ich verraten, gefoltert und ständig versucht man mich umzulegen. Wenn das nicht aufhört, garantiere ich für nichts mehr! Ich räume in den Reihen der Locos auf, ich schwöre es dir!" Das Gesicht des alten Mannes wird wieder ernst.

"Was wollte Giovanni im deinem Club?", fragt er, ohne auf meine Worte einzugehen.

"Er wollte ihn übernehmen."

"Das ist nicht das, wozu ich ihn hingeschickt habe", sagt er nachdenklich.

"Was willst du jetzt wegen ihm unternehmen?" Diese Frage brennt mir schon die ganze Zeit auf den Lippen. Irgendwann muss doch auch er begreifen, dass der Kerl ein falsches Spiel spielt.

"Ich habe seinen Ehrgeiz unterschätzt." Aaron ist noch ganz in Gedanken versunken und sieht an mir vorbei. Mit finsterer Mine pafft er an seine Zigarre und drückt den Rest im Aschenbecher aus. Schließlich fixieren mich seine dunklen Augen wieder direkt, als er anordnet: "Um Giovanni kümmere ich mich persönlich, du hältst dich da raus, haben wir uns verstanden?" Er meint das ernst, doch ich sehe unter seinem Blick hinweg. Bisher hat er nichts gegen ihn unternommen. Ohne Toni, säße ich jetzt nicht hier. Ich kann und will mich nicht auf ihn verlassen.

"Enrico!", knurrt er ernst.

"Wen willst du denn auf ihn ansetzen, wenn nicht uns? Wir sind deine besten Cleaner!"

"Ob und durch wenn er stirbt, entscheide immer noch ich!" Ob? Will er damit sagen, dass der Bastard am Leben bleiben darf?

"Wenn mir der Kerl noch einmal in die Quere kommt, ist mir das ziemlich egal!", knurre ich. Im selben Moment trifft mich ein Schlag am Oberarm. Toni sieht mich mahnend an, um mich daran zu erinnern, mit wem ich hier spreche, doch ich schaue nur warnend zurück. Die Zeit für Manieren ist vorbei, darauf komme ich erst zurück, wenn mir nur noch die Drachen und die Polizei im Nacken sitzen.

"Wir regeln dass auf meine Weiße!", faucht Aaron streng und sieht von oben auf mich herab.

"Und die wäre?" Wenn ich die Füße schon still halten soll, dann will ich wenigstens wissen, was er plant.

"Ich schicke Giovanni nach Itallien, er wird dort die Cosa Nostra übernehmen. Damit dürfte sein Ehrgeiz gestillt sein." Ernsthaft? Ist das nicht eher eine Auszeichnung, als eine Strafe? Andererseits, was juckt mich Italien und die Familie dort. Die Vorstellung Giovanni für immer los zu sein, gefällt mir.

"Damit scheinst du wohl einverstanden?", stellt Aaron fest.

"Je weiter er von mir weg ist, um so besser für ihn!", entgegne ich nur. Tot wäre er mir noch immer am liebsten.

"Er ist eine fähige Führungspersönlichkeit, auf den der Clan nicht verzichten kann!" Und das soll mich jetzt interessieren, weil? Ich schaue unter Aarons festen Blick hinweg und denke mir meinen Teil. Wenn es nach mir ginge, könnten wir sehr wohl auf ihn verzichten, aber sollen sich ruhig die Männer der Cosa Nostra mit ihm herumschlagen. Hauptsache der Kerl verschwindet aus meinem Revier.
 

Die Tür des Wohnzimmers öffnet sich und Jester schleicht herein. Er nickt Aaron zu, als stummes Zeichen dafür, dass er erledigt hat, was ihm aufgetragen wurde, dann kommt er zu uns. Er reicht dem Paten einen Stapel Papiere und lächelt mich dabei an. Ich schaue irritiert zurück. Sein Blick macht mich unruhig. Als Aaron ihm die Papiere abgenommen hat, legt Jester ihm seine knorrige Hand auf die Schulter.

"Mach dieses Mal ernst. Wir beide werden langsam zu alt, für diesen Job!" Mein Blick wechselt verständnislos zwischen den Beiden hin und her. Ernst machen, aber womit denn? Wofür werden sie zu alt und seit wann spricht Jester so offen mit seinem Herrn?

Der Butler klopft dem Paten auf die Schulter, dann läuft er langsam der Tür entgegen. Aaron lächelt verschmilzt und sieht die Papiere durch. Als Jester den Raum verlassen hat, scheint er fündig geworden zu sein, denn er wirft einen Teil davon auf den Tisch, direkt vor mich. Es sind die Adoptionspapiere, die er mir schon einmal vorgelegt hat. Geht es etwa darum? In diesem ganzen Chaos, will er das ich ...? Ich sehe ungläubig von den Papieren auf und Aaron fragend an.

"Es wird Zeit!", sagt er wieder und zieht einen Kugelschreiber aus der Brusttasche seines Anzuges. Unwillig betrachte ich den Stift, als er ihn in meine Richtung hält.

"Ich war lange genug Pate, jetzt will ich meinen Lebensabend genießen. Außerdem braucht der Clan mal frisches Blut und neue Ideen." Ich schaue noch immer skeptisch. Schön für Aaron, dass er sich zur Ruhe setzen will, aber das überzeugt mich nicht.

"Du wirst diesen Raum nicht verlassen, bevor du nicht unterschrieben hast!" Ein fetter Klos rutscht mir in die Kehle, denn ich auch mit noch so viel Schlucken, nicht hinunter bekomme. Es ist ihm dieses Mal wirklich ernst. Nur zögernd greife ich nach dem gereichten Kugelschreiber.

"Aaron, ich weiß nicht, ob ich wirklich der Richtige dafür bin." Ich habe noch nicht einmal meinen Club zum Laufen gebracht, die Wölfe sind pleite und den Locos geht es nicht viel besser. Der Clan braucht in solchen Zeiten jemanden mit Erfahrung und Weitblick, jemanden der Stärke und Souveränität ausstrahlt, eben jemanden wie ihn.

Aaron lächelt vertrauensvoll und nickt mir zu.

"Du machst das schon!" Er baut auf mich, das macht mich stolz und fertig zugleich. Mir ist, als wenn sich eine tonnenschwere Last auf meine Schultern legt, doch je länger ich Aarons hoffnungsvolles Lächeln betrachte, um so mehr bekomme ich das Gefühl, sie tragen zu können. Während ich den Stift auf das Papier setze, werfe ich einen verstohlenen Blick zu Toni. Dieser lächelt ebenso so vertrauensvoll und nickt mir zu. Ich komme wohl nicht drum herum. Seufzend unterzeichne ich das Dokument und werde das Gefühl nicht los, damit zeitgleich mein Todesurteil zu unterschreiben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Satomi
2015-04-28T23:59:41+00:00 29.04.2015 01:59
Und damit hat er den Pakt mit dem Tod geschlossen.
Und es heißt ja nicht umsonst das katzen 9 Leben hätten, vllt hat enrico nen paar mehr, als ne katze. so als Löwe. xD
sorry, aber kontruktive kritik kann ich nicht geben. Außer überarbeite dieses und das andere Kapitel nochmal auf Betalesen, sind viele Fehler drin.
ansonsten nen informatives Kapitel ... mal endlich wieder eines, ohne diese anderen Details, die ich nich so gerne lese. <.<
Sind schöne emotionale Szenen dabei
Liebe Grüße
Antwort von:  Enrico
30.04.2015 15:08
Freut mich das du mal wieder zum Lesen gekommen bist.^^ Wenn du die Fehler raussuchen könntest wäre ich dir wirklich dankbar. Habe die neuen Kapitel aber auch noch nicht sehr oft Korrektur gelesen. Bin im Moment mehr mit meinen Kakao-Karten beschäftigt und mit arbeiten.
Hab 11 Tage durchgearbeitet, da bleibt eigentlich kaum Zeit irgendwas zu machen. Naja aber jetzt endlich We^^. Jaaaa. Mal sehen was da noch so fertig wird.


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