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How the mighty fall

Naruto x Sasuke
von

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Prolog

Klarer Himmel, verwelktes Laub und die fernen Geräusche des Dorfes dringen an mein Ohr. Es ist als habe sie einen Puls, einen stetigen Herzschlag, der nicht einmal in tiefster Nacht, wenn die Straßen stumm und leer vom Licht der vereinzelten Laternen erhellt werden, stillzustehen scheint. Mein Dorf. Meine Heimat. Konoha. Ich stehe am Fenster und atme tief ein.

Der Geruch von baldigem Regen liegt in der Luft und in der ferne sind drei kleine Kinder zu erkennen, die laut lachend mit ihren Windrädern spielen, während sie aufgeregt im Kreis rennen. Im Wohnhaus schräg gegenüber von mir steht eine junge Frau in Schürze und hängt ihre frisch gewaschene Bettwäsche auf dem kleinen Balkon auf. Sie sieht mich und hält für einen kurzen Augenblick inne, bevor sie freundlich die Hand zum Gruß erhebt. Ein wenig zurückhaltend.

Ich reagiere kaum, nicke nur kurz, um zu signalisieren, dass ich es registriert habe. Sie wendet sich ab und verschwindet im Inneren der Wohnung.
 

Es klopft an der Tür. Ich wende mich vom Fenster ab und äußere ein befehlendes "Herein", bevor ich mich auf dem Stuhl hinter dem breiten Schreibtisch niederlasse.

Währenddessen öffnet sich langsam die Tür zu diesem Zimmer und eine hagere Gestalt mit maskiertem Gesicht tritt ein.

"Der Bericht, Hokage-sama." Bestimmt, dennoch vorsichtig, fast schon lauernd. Mit ausdrucksloser Miene blicke ich die junge Frau an. Starr richtet sich ihr Blick auf das Papier in ihrer Hand während sie die Stichworte in Sätzen ausformuliert, bevor sie am Ende zögernd aufblickt. Ihre Augen vermeiden es, mich anzusehen.

Ich beschränke mich darauf, eine wegwerfende Handbewegung zu machen, um ihr zu signalisieren, dass sie entlassen ist. Beinahe schon erleichtert verlässt sie den Raum und zieht die Tür leise hinter sich zu. Angst ist mächtig. Ähnlich wie Hass. In erster Linie haben mir die letzten Jahre jedoch vor allem gezeigt, dass Angst eine sehr viel größere Emotion ist. Unzählige Shinobi haben ihr Leben in den letzten Jahrzehnten für das Wohl dieses Dorfes geopfert im Glauben es habe einen tieferen Sinn. Um ihre Familien zu beschützen, um ihre Heimat zu bewahren, um für eine Überzeugung zu sterben, die tief verwurzelt ist seit Generationen.

Es hat mich einige Jahre gekostet, ihnen begreiflich zu machen, dass dieser tiefe Glaube zu keinem Ergebnis führt.
 

Manchmal sehe ich dennoch den Hass und die Verachtung in ihren Augen, mit denen sie mich aus der Ferne mustern. Ohne Konsequenz. Denn sie sind zu machtlos, um ihren Gedanken Ausdruck zu verleihen, sie umzusetzen. Ich lehne mich zurück.

Was sind die Ideale meiner Kindheit heutzutage noch wert?

Unweigerlich denke ich zurück. An die Menschen, die Geschehnisse, die mich geprägt haben von Beginn an. Mein Vater. Mein Bruder. Meine Lehrmeister. Naruto.

Ab und zu male ich es mir aus, wie es wäre, wenn sich die Tür ohne vorherige Ankündigung öffnen und Naruto hereinplatzen würde. Einfach so. Laut und unbeherrscht. Respektlos. Ein leises Lachen verlässt meine Lippen.
 

Die junge Kunoichi auf dem Flur glaubt etwas zu hören. Ein Lachen. Aus dem Zimmer, das sie soeben verlassen hat. Bestimmt spielt ihre Wahrnehmung einen Streich. Es kann nicht anders sein. Es muss so sein. Ganz sicher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mei2001
2014-10-04T17:55:41+00:00 04.10.2014 19:55
Gut geschrieben!


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