Zum Inhalt der Seite

Nichts ist so, wie es scheint

Wenn dein Leben sich plötzlich total verändert
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Geschichte holt uns ein

Yoi war nun oben auf dem Berg angekommen.

„Seijn!“ Eine kleine Fledermaus tauchte neben ihm auf.

„Checkst du für mich die Lage?“ Sanft strich der Keijn ihm über die Wange. Lächelnd nickte er und verschwand dann auch schon.
 

Seijn flatterte hinunter zum Höhleneingang. Er hatte ja wie Yoi das Recht hier ein und aus zu gehen, einfach weil Yoi Ryuzakis Bruder war. Er beobachtete aus sicherer Entfernung, was hier abging, dann flog er schnell zurück zu Yoi und erstattete ihm Bericht.

„Sie stehen nun ihrem ersten Gegner gegenüber. Meinst du, sie schaffen es?“, fragte er und setzte sich auf Yois Kopf.
 

Yoi wartete auf Seijn, welcher auch schon zurückkam und Bericht erstattete.

„Verstehe. Noch ist die Lage ruhig, aber wir bleiben in Bereitschaft.“

Das Mondlicht tauchte alles in ein silbriges Licht.
 

„Ryuzaki wird mich hassen, wenn er herausfindet, auf wessen Seite ich bin. Aber ich muss verhindern, dass er Hayato nochmal verliert, sonst eskaliert es wieder so wie damals.“
 

Yoi war mittlerweile auch klar geworden wer Sasuke war, und wieso er ihn so interessant fand. Der Keijn kannte ihn von früher. Von diesem einen grausamen Tag, an dem alles vernichtet worden war. Vorsichtig nahm Yoi die Fledermaus nun von seinem Kopf.

„Komm, zeig mir deine wahre Gestalt!“
 

Leicht nickte Seijn auf Yois Aussage hin.

„Aber nein, dein Bruder könnte dich nie hassen. Ihr seid doch schon seit Urzeiten eine Familie.“ Als Yoi ihn von seinem Kopf nahm, seufzte Seijn leise. Dann verwandelte sich die kleine Fledermaus in einen hübschen, braunhaarigen Jungen. Lächelnd schaute er Yoi an und zeigte ihm dann das Piece-Zeichen.

„Schon geschehen!“
 

„Ryuzaki ist sehr nachtragend, weißt du?“ Yoi beobachtete, wie Seijn sich verwandelte.

„So gefällst du mir viel besser, Brownie!“, meinte er mit einem perversen Grinsen, welches aber sofort wieder verschwand.
 

„Ja, ich weiß. Er ist halt ziemlich zickig“, seufzte der Braunhaarige und drehte den Kopf leicht zur Seite, sodass sein Nacken knackte.

„Spars dir, Yoi“, murmelte Seijn leicht verlegen, als er dieses Grinsen sah.

Aber sag mal, wieso bist du eigentlich auf der Seite dieses Mörders? Immerhin ist er doch Schuld am Verderben von früher“, meinte der junge Vampir und schaute in Yois eisblaue Augen.
 

„Gute Frage. Ich finde es interessant, wie sich das alles entwickelt. Ganz ehrlich, hätte Ryuzaki Sasuke nicht zum Vampir gemacht, wäre das alles nicht passiert. Aber er will Rache.“ Yoi seufzte tief.
 

„So, und du meinst, wenn wir es jetzt nicht beenden, wird es niemals vorbei sein? Da kannst du Recht haben“, murmelte Seijn nachdenklich.
 

„Er ist anstrengend. Außerdem war es nicht seine Schuld. Die Liebe hat beide in den Wahnsinn getrieben. Und mich bald auch.“ Yoi lachte bitter auf.
 

„Liebe ist sehr gefährlich, wie es scheint.“ Ein leises Seufzen verließ die Lippen des Braunhaarigen.

„Dich auch?“, fragte Seijn verwundert und musterte Yoi.
 

„Klar, wenn man so einen Deppen wie dich gut findet.“ Der Dunkelhaarige grinste. Er wollte es ihm wenigstens noch sagen, weil er genau wusste, dass dieser Kampf für ihn selbst auch das Ende bedeuten könnte.
 

Seijn hörte Yois Worte, blinzelte kurz und checkte es dann. Mit nun roten Wangen schaute er den Schwarzhaarigen an, doch dieser sprang schon hinunter in die Tiefe.

„Yoi…“, flüsterte Seijn und schaute ihm hinterher.
 

Hayato hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging. Er war wie immer ruhig und sortierte Bücher und Akten. Jedoch eher im Außenbereich, bei streng vertraulichen Informationen begleitete ihn immer einer der Reinblüter. Und meistens war es Ryuzaki, worüber der Blonde sich immer freute. Hayato war zwar ein Mensch, aber da er Ryuzakis Partner war, durfte er hierbleiben. Im Grunde hatte er bis auf sein scharfes Köpfchen keine besonderen Fähigkeiten, aber ihm wurde beigebracht, wie er sich verteidigen konnte.
 

Da Ryuzaki ja körperlich nicht alterte, hatte Hayato ursprünglich abgelehnt, mit ihm zu gehen, doch die Obersten hatten einen Weg gefunden, Hayatos Alter genauso festzufrieren. Er musste einfach täglich Tabletten nehmen, die verhinderten, dass er alterte. Jedoch hatten diese auch eine heftige Nebenwirkung. Diese beinhaltete den sofortigen Tod, wenn man sie zwei Tage nicht nahm. Und das war auch der Grund, warum Ryuzaki Sasuke so hasste.
 

Hayato war eine Reinkarnation eines früheren Selbst. Ryuzaki hatte Jahrhunderte damit verbracht ihn zu suchen, und das war alles Sasukes Schuld, denn damals, als die Geliebte des Uchihas entführt wurde, hatte er den Rat um Hilfe gebeten. Doch diese lehnten sein Gesuch ab, mit der Begründung, dass seine Geliebte sowieso einem anderen versprochen war und er sich nicht weiter einmischen sollte.
 

Daraufhin war Sasuke so wütend geworden, dass er Ryuzakis Partner entführt hatte, um ihn zu erpressen. Doch das brachte ihm nichts, und dadurch, dass er die Tabletten nicht nahm, war Hayato damals gestorben.
 

Es war eine Seltenheit, dass eine Seele sich im selben Zustand reinkarnierte, doch Hayato hatte es geschafft. Und nach einigen gescheiterten Versuchen konnte man auch seine Erinnerung an damals wiederherstellen. Ryuzaki hatte sich aber an Sasuke gerächt, indem er seine Geliebte einfach umbrachte. Sai, der damalige Verlobte von Narutos früherer Reinkarnation gab Sasuke die Schuld daran, dass er sie verloren hatte und hasste ihn dafür. Er wollte es Sasuke heimzahlen, dass er ihm seine Geliebte erst entrissen und dann vollkommen weggenommen hatte.
 

Doch als er zu einem Vampir geworden war, nachdem er lange Zeit unterwegs war und sich Hilfe gesucht hatte, erfuhr er, dass Sasuke längst tot war. Denn dieser hatte in seiner blanken Wut das damalige Archiv zerstört und einige Vampire vernichtet, ehe er sich selbst hinrichtete, da er mit all seinen Sorgen nicht mehr klar gekommen war.
 

Ryuzaki stand plötzlich neben Hayato und lehnte sich gegen das Bücherregal. Er fuhr sich durchs Haar, während er in Hayatos blaue Augen sah. Ryuzaki und Sasuke waren gar nicht so verschieden. Sie waren Vampire und hatten das gleiche Gemüt, die gleiche kalte Seele, an die niemand herankonnte außer der wichtigsten Person im Leben.
 

„Es passiert wieder…“ Ryuzaki spürte Sasukes Anwesenheit sofort.

Hayato sah zu Ryuzaki, als dieser neben ihm stand. Bei seinen Worten weitete er die Augen.

„Was?“, fragte er atemlos und verspannte sich.
 

„Dieses Mal werde ich dich mit allen Mitteln beschützen.“ Sanft zog Ryuzaki den Blonden an sich.

„Das wird nie wieder passieren.“ Der Schwarzhaarige schmiegte sich an Hayatos Ohr.

„Er wird bereuen, dass er dich mir damals entrissen hat.“ Vorsichtig als wäre der Blonde ein zerbrechlicher Gegenstand, fuhr er ihm über seinen Nacken.
 

Als Ryuzaki ihn an sich zog, schmiegte Hayato sich an ihn. Unsicher klammerte er sich an sein Oberteil.

„Du musst ihn ausschalten“, flüsterte Hayato und schloss die Augen. Bei der Berührung im Nacken bekam der Blonde eine leichte Gänsehaut. Er schaute nun in seine tiefschwarzen Augen und wurde leicht rot auf den Wangen. Sein Charme beeinflusste ihn noch immer ziemlich, aber er liebte den Vampir ja auch.

„Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte er leise und legte den Kopf schief.
 

„Keine Sorge, das werde ich.“ Er nahm seinen Umhang und legte ihn um seinen Geliebten.

„Du kannst nichts tun. Das wichtigste ist, dass du am Leben bleibst.“ Ryuzaki zog nun die Kapuze über den blonden Schopf. Dann beugte er sich zu ihm runter und küsste ihn sanft.
 

„Ja aber...“, fing Hayato an, biss sich dann aber auf die Lippe. Er wusste, dass er nicht helfen konnte. Er würde Ryuzaki nur zur Last fallen, wenn er leichtfertig handelte. Zittrig zog er den Umhang enger um sich, dann erwiderte er Ryuzakis Kuss.
 

„Vergiss nicht, das Wertvollste bist du. Versuch kein Buch zu retten, sie sind es nicht wert. Irgendwann wird jemand kommen und alle Geheimnisse lüften. Doch es ist jetzt meine Pflicht, das alles hier und vor allem dich zu beschützen.“
 

Ryuzaki schaute Hayato noch einmal tief in die Augen.

„Pass auf dich auf, Hayi“, flüsterte er und verschwand augenblicklich.

Ich bringe ihn um.
 

„Komm mir bloß heil zurück, Ryu“, hauchte er noch, dann war der Vampir auch schon verschwunden. Hayato arbeitete weiter und ließ sich nicht unterkriegen. Dann aber beschloss er, die Türen zu versperren. Die meisten Türen waren sowieso gesichert, aber viele hatten noch eine Zusatzverriegelung und diese aktivierte Hayato nun. So würden sie nicht bis ganz ins Innerste vordringen. Und um Ryu keine Probleme zu machen, sperrte Hayato sich auch im Innersten ein. Dort setzte er sich hin und wartete einfach ab.
 

Bitte stirb nicht, flehte er und roch an dem Umhang. Der Geruch beruhigte ihn etwas, konnte ihm aber seine Angst nicht nehmen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2016-06-13T16:18:08+00:00 13.06.2016 18:18
Tolles Kapitel,bin schon sehr auf die Fortsetzungen gespannt !
Antwort von:  -Sasa-chan-
13.06.2016 18:20
Es ist schwierig, Kommentare zu beantworten ohne zu spoilern :D
Aber es kommt noch was auf dich zu xD


Zurück