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Feeling So Blue

Und dann kam ER in sein Leben
von

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Es war still im Taxi, als Sasuke und Yoi nach Hause fuhren. Die Stille war erdrückend, selbst Yoi traute sich nicht, etwas zu sagen. Sasuke starrte stur aus dem Fenster. Sasuke war einfach vorgegangen, weil er niemanden unabsichtlich ängstigen wollte, immerhin war seine Aura grade mehr als schwarz und seine Laune sowas von am Tiefpunkt.
 

Wie soll ein Fremder zu ihm durchdringen? Nicht einmal ich kann ihn wirklich durchschauen. Klar, Yoi war immer für Sasuke da, aber dieser verlangte nie etwas. Er wollte nie Beistand und würde es sicher jetzt auch nicht wollen. Eines war dem Keijn klar. Wenn er diese Stille jetzt nicht brechen würde, würden sie kein Wort mehr wechseln. Also zog er scharf die Luft ein und sah zu Sasuke.

„Du bist zumindest dem Flaschendrehen entkommen“, meinte er leise. Yoi spürte, dass die Stimmung mehr als angespannt war.

Als Yoi ihn ansprach, wollte Sasuke ihm schon einen kalten Blick zuwerfen, aber er besann sich, immerhin war das sein bester Freund neben ihm und nicht... jemand anderes. Sasuke schüttelte kaum merklich den Kopf und schob die Gedanken beiseite. Dennoch ignorierte er Yois Satz im Grunde und stellte ihm lieber eine Frage, immerhin machte er sich ja Sorgen um den Keijn.
 

„Wie geht es deinem Kopf?“, fragte er und bemühte sich, halbwegs normal zu klingen. Es gelang ihm auch recht schnell, denn Sasuke war geübt. Geübt darin, seine Emotionen zu unterdrücken und seinen Schmerz zu verstecken. Anders hätte er wohl niemals so lange überlebt. Und er hätte sich wohl selbst gehasst, wäre er zu einem Weichei geworden. Also lebte er sein Leben nun als emotionaler Krüppel und war damit zufrieden. Als sich auch seine Gesichtsmuskeln wieder entspannt hatten, sah er zu Yoi. Sasuke schaute ihn nun wieder an, aber wäre es hell, wäre eines deutlich zu erkennen.
 

Und zwar, dass dieser leichte Glanz, den Sasuke in Yois Nähe in den Augen hatte, weg war. Und dass er wieder genauso ausdruckslos schaute, wie ganz am Anfang, zu der Zeit, in welcher Sasuke alleine war und sonst niemanden hatte. Als er in seinem Elternhaus festsaß, weil er noch zu jung war, um alleine zu wohnen. Niemals hätte er sich gedacht, dass so ein simpler Satz so tief treffen würde, doch man merkte mal wieder, dass auch Sasuke nur ein Mensch war und dass auch er verletzt werden konnte, wenn auch nur sehr schwierig.
 

Und dass Karin genau hier und heute seine Achillesferse traf, konnte ja niemand ahnen. Aber nun war es eben passiert, und Sasuke würde wohl wieder in ein Loch fallen, denn genau jetzt ließ Yoi ihn allein. Sasuke würde bestimmt klarkommen, das war klar, aber er würde eben wirklich kaum die Wohnung verlassen, außer um zur Arbeit zu gehen, oder etwas einzukaufen. Und auch Naruto würde es jetzt wohl noch schwerer haben, Sasuke zu überzeugen.
 

Yoi hatte nicht erwartet, Sasuke heute so zu erleben. Dieser Ausraster passte nicht zu ihm.

Und das ausgerechnet heute, wo mein letzter Tag hier ist.

Der Dunkelhaarige hob den Blick, als er Sasukes Stimme hörte. Er glaubte erst, sich verhört zu haben, doch Sasuke sprach wirklich mit ihm.

„Da ist alles in Ordnung. Ich werde das checken lassen, wenn ich angekommen bin.“
 

Als sich ihre Blicke trafen, musste Yoi schlucken. Sasukes Augen wirkten so leer. Fest biss sich der Keijn auf die Unterlippe. So sollte das nicht enden, auf keinen Fall.
 

„Gut. Schreib mir dann wenn du beim Arzt warst“, gab Sasuke ziemlich kühl von sich und sah ihn ernst an. Bei sowas kannte Sasuke kein Pardon.
 

„Mach ich!“ Egal, was andere sagten, Yoi kannte Sasuke. Er wusste, dass dieser ein guter Mensch war, auch wenn er nicht so wirkte. Ihm gegenüber war der Uchiha einfach so anders, als zu allen anderen.
 

„Sasuke? Hey ich…“ Es war selten, dass Yoi keine Worte mehr fand. Eigentlich passierte das so gut wie gar nicht. Innerlich war er sauer auf sich selbst. Wieso hatte er den Uchiha bloß mitgeschleppt? Er war doch nur seinetwegen auf dieser Party. Yoi massierte sich die Schläfe. Innerlich fluchend versuchte er sich abzulenken.

Blondie, ich hoffe, du hältst dein Wort.
 

Die Stimme des Taxifahrers riss Yoi aus seinen Gedanken.

„Wir sind da.“ Yoi hatte ausgeblendet, dass sie ja gerade im Taxi nach Hause saßen.

„Äh ja, hier“, antwortete er schnell und gab ihm das Geld. Dann stieg er aus und atmete tief durch, als er die frische Luft spüre. Dann drehte er sich zu Sasuke, welcher ebenfalls ausgestiegen war.
 

„Sorry.“ Es tat ihm leid, dass das passiert war. Er hasste es, seinen besten Freund so leiden zu sehen. Und dann musste er ihn noch verlassen.
 

Sasuke sah Yoi deutlich an, dass dieser sich fertig machte. Er legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter und sah ihm in die Augen.

„Hey… Es ist okay. Mach dich nicht fertig, es war ja ein toller Abend“, meinte er und ging dann schon mal vor zur Tür. Es endete häufiger so, dass eigentlich Sasuke "Probleme" hatte, aber er derjenige war, der dann half. Der Schwarzhaarige nahm ja auch kaum Hilfe an. Es war schwer, mit Sasuke zurechtzukommen, weil er lieber alles mit sich selbst ausmachte. Der Uchiha schloss auf und öffnete die Tür. Dann blieb er stehen und hielt sie Yoi auf.
 

„Ein toller Abend? Ich habe dich dort hingeschleppt verdammt. Es war ein beschissener Abend! Sas, du kannst mir nichts vormachen.“ Der Keijn ging mit verschränkten Armen auf ihn zu. Dann blieb er vor Sasuke stehen.
 

„Hey, vielleicht kann ich den nächsten Flug nehmen, wie wäre das? Spiel das jetzt nicht runter. Bitte rede mit mir Sasuke. Ich möchte dir doch nur helfen.“ Schon früher hatte Yoi immer versucht, mit Sasuke über seine Probleme zu reden, aber dieser hatte sich ihm nie geöffnet. Wie oft hatte er diese Worte schon von sich gegeben? Wie oft hatte er schon versucht, Sasuke zu helfen? Aber nie drang er zu Sasuke durch.
 

„Ich.. ich komm schon klar, okay?“ Kurz brach Sasukes Stimme leicht, warum wusste er selbst nicht. Wahrscheinlich weil der wichtigste Mensch in seinem Leben ein Jahr weg sein würde. Er wendete den Blick ab, denn wer wusste denn, was sonst passierte?
 

„Ich werde jetzt ein Jahr nicht da sein. Also sag es endlich, sonst gehe ich nicht.“ Yoi blieb im Türrahmen stehen und versuchte, Sasuke mit eindringlichem Blick davon zu überzeugen mit ihm zu reden.
 

„Yoi…“ Leise seufzte Sasuke. Er hasste es, über seine Gefühle zu reden.

„Du hast dort Verpflichtungen, Yoi. Stell die nicht unter meine Bedürfnisse. Es geht mir gut, wirklich! Und du musst gehen. Immerhin hast du diese Chance nicht umsonst bekommen.“ Als Yoi in der Tür stehen blieb, verdrehte Sasuke die Augen.
 

„Na schön, es hat mich aufgeregt, dass die blöde Tusse sich so aufgespielt hat, okay?“ erklärte Sasuke mehr als entgeistert. Okay? Nein, gar nichts war okay!
 

„Und weiter? Mann Sasuke, du bist mein bester Freund und ich will dich verdammt nochmal dich nicht in so einer Verfassung zurücklassen! Willst du wirklich, dass ich einfach gehe? Gleich jetzt?“ Yoi fuhr sich aufgebracht durchs Haar. Der Tag war wirklich ein Desaster gewesen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Chaosbande
2015-09-21T22:15:46+00:00 22.09.2015 00:15
Huhu,
so bevor ich es in meinem vergrippten Kopf WIEDER vergesse ein Kommi dar zu lassen, dacht ich mir ich gebe wenigstens ein kurzes Feedback.

Also vorweg, irgendwie mag ich diese Geschichte recht gerne.
Die Kombi mit Sasuke und Yoi finde ich recht interessant. Mal nett zu lesen das Sasu einen anderen besten Freund als Naruto hat.

Das Yoi auf diese mehr als abstrus und verrückt wirkende Idee kommt, aus einem Bauchgefühl raus einem fremden seinen besten Freund "anzuvertrauen" hat mich echt überrascht!! Ich weiß nicht, ob ich das könnte ...

Ach ja und: Karin du dämliche, dumme... *fluch* Boar, wat kann ich dieses Weib NICHT leiden!!
Naruto hat solch eine Verwandte nicht verdient und niemand muss gestraft sein, mit ihr die selbe Luft atmen zu müssen *in Rage red*
*tief durchatme*

Mit anderen Worten: Ich bin gespannt wie es weiter geht. Was genau ist bei Sasuke passiert? Warum ist Naruto so eine Schande? Wie wird Sasuke wohl reagieren, wenn Naruto vor seiner Tür steht? Diese und noch viele Fragen schwirren in meinem Kopf herum und ich bin sehr neugierig :)
Antwort von:  -Sasa-chan-
22.09.2015 18:17
Hallo :D
Vielen Dank erstmal für deinen langen und ausführlichen Kommentar :D

Karin konnte ich an dieser Stelle auch überhaupt nicht ab :'D

Nun, die Fragen werden sicher im Laufe der Geschichte beantwortet :)
Ich hab es gerne, die Leser auf die Folter zu spannen und zu verwirren ^-^

LG, Sasa
Von:  Scorbion1984
2015-09-20T15:43:49+00:00 20.09.2015 17:43
Super Kapitel ,bin schon neugierig wie es weiter geht !!!


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