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Unspoken

Manche Erinnerungen bleiben unausgesprochen
von

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Erinnerungen

Die goldenen Flügel des Ra begannen sich langsam zu schließen und begruben so allmählich den Tag unter dem Abend. Es klopfte an der Türe zum Gemach des Pharaos. Es war Seth, der mit einer verbeugenden Geste um Erlaubnis bat, eintreten zu dürfen.

"Irgendwelche erfreulichen Nachrichten?", fragte der Pharao, und gab ihm somit ein Zeichen, dass er eintreten sollte. Er saß an der Kante seines Bettes, die zum Balkon gerichtet war. Eine gewisse Erschöpfung stand ihm förmlich ans ganze Leib gebrannt. Seth schloss die Türe hinter sich und erlaubte sich nahe hinter dem Pharao zu setzen. Die blauen Augen des Priesters musterten seinen Herren aufmerksam und er hob etwas zögernd die Hand um sie auf die Schulter seines Gegenübers zu legen. Der junge Herrscher zuckte etwas erschrocken zusammen, was Seths Hand sogleich leicht anheben ließ. Doch der Pharao umfasste gleich wieder die Hand seines Priesters und drückte sie zurück auf seine Schulter.

Seth lächelte.

"Unter den festgenommenen Dieben und Verbrechern lag leider keiner der auf Karims Beschreibung zutraf. Aber immerhin konnten wir ihre Seelen von ihrem schlechten Ka befreien."

Der Pharao seufzte jedoch nur unzufrieden.

"Das heißt der Dieb läuft noch frei herum und ich befürchte, er hat Malak."

"Ihr unterschätzt Malaks Fähigkeiten. Wohlmöglich hat er den Dieb selbst erfasst und ist ihm nur nachgelaufen. Ihr wisst doch wie stur er sein kann", versuchte Seth seinem Herrscher mit milden Worten zu beruhigen, aber der Priester spürte, dass jener noch immer angespannt schien. Er würdigte ihn noch nicht einmal eines Blickes, aber Seth wusste, er tat dies nur nicht, weil er nicht wollte, dass man die Besorgnis in seinen Augen erblickte. Seth nahm einen tiefen Atemzug und legte seine Stirn an den Nacken des Pharaos. Seine Nasenspitze war kalt, wie die einer Katze, das bei dem Pharao eine leichte Gänsehaut erzeugte.

"Wenn Ihr wünscht, so reite ich mit meinen Truppen hinaus und suche nach ihm", hauchte er leise entgegen dem von goldenen Reifen geschmückten Nacken. Doch die Antwort die Seth bekam, war ganz entgegen seinen Wünschen.

"Nicht nötig. Ich habe bereits Mahad gebeten die Suche zu übernehmen."

Es traf den Priester, wie einen Donnerschlag vom Himmelsgott Osiris persönlich. Seine Miene verfinsterte sich und unbewusst hatte sich seine Hand zusammengefaltet und feste die Schulter des Pharaos gekniffen. "Ah~!", keuchte der junge Herrscher leise auf und riss sich von seinem Griff los. Nun hatte er auch endlich seinen Blick auf Seth gerichtet. Er fragte erst gar nicht nach, was in Seth gefahren war. Er wusste bereits, dass es an der bloßen Erwähnung von Mahads Namen lag. Für ihn war Seths Eifersucht nicht nachvollziehbar.

Anders als sonst folgte jedoch keine Entschuldigung aus Seths Mund für sein Verhalten, sondern ein undefinierbarer Blick auf das Angesicht seines Herren. Er leckte sich über die eigenen Lippen und musste stark schlucken.

"Seth?", fragte der junge Pharao nun doch nach, weil das Verhalten seines Gegenübers ihm doch Sorge bereitete.

"Macht das nochmal!", hetzten ihm fast schon die Worte aus dem Mund. Seine Stimme klang gierig und sein Blick in einen Bann gezogen. Der Pharao überlegte, was er nochmal sagen sollte. Das er Mahad losgeschickt hatte? Aber alle seine Gedanken lagen entgegen Es war das leise aber schmerzerregte Keuchen des Pharaos, dass den Priester in diesen Zustand versetzt hatte.

"Was soll ich nochmal mach- hhnn...!" Die Worte des Pharaos wurden unterbrochen, als ihn Seth unterm Kinn packte und dabei seinen Kopf leicht nach oben zog.

"Bei so viel Ernsthaftigkeit in eurer Stimme, hätte ich nie geahnt, welch zärtliche Töne aus Eurem Mund kommen können", sprach der Priester ohne Scham seine Gedanken aus. Dem Pharao blieb kaum ein Moment, da hatte sich Seth begonnen sich an seinem Hals zu bedienen. Der Pharao fühlte sich, nun wie hätte er es anders beschreiben sollen, überrumpelt?

Schließlich hatte er erst wenige Stunden zuvor Seth sein Empfinden offenbart. Und nun, machte sich Seth schon an seinem Leib eigen ohne jegliche Zwischenschritte. Sein Herzschlag stieg ihm fast bis in die Ohren, als die dünnen Lippen nicht zart, sondern fordernd förmlich an seinem Hals saugten. Und immer wieder, so bemerkte er, wie Seth seine Zähne leicht in seine weiche Haut drückte, um von ihm leise Töne des Schmerzes zu entlocken. Er konnte nicht leugnen, dass ihn ein Gefühl des Wohlbefindens heimsuchte, aber andererseits hätte er nicht gedacht, dass Seth so schnell zum Gefecht ansetzen würde. Zumal den Pharao momentan noch etwas anderes beschäftigen tat.

"Hör auf damit", erklang schwächer als gewollt aus dem Mund des jungen Herrschers. Für Seth jedoch war diese Schwäche in seiner Stimme ein Zeichen dafür, noch viel weiter zu gehen. Seine Hand glitt hinab, entlang seiner Seiten hinab zu seinem Steißbein und krallte immer wieder aufs Neuste seine Fingernägel durch den Stoff seiner edlen Kleidung. "Seth bitte..." Doch der genannte schien völlig um den Verstand gebracht, von der Stimme seines Gebieters. Die Bitte aufzuhören nahm er viel mehr als Bitte auf weiter zu machen.

"Fleht noch etwas mehr mein Pharao und ich werde Euch tiefsten Scham auf die Wangen zaubern." Als jener den Kopf erhob und ins errötete Gesicht seines Liebsten blickte, lag in den Augen des Priesters nichts anderes als Lust und Hunger nach dem Leib seines Liebsten.

"Ihr seid so wunderschön", flüsterte er ihm entgegen und stahl ihm diesmal einen kurzen Kuss von den Lippen. Der Pharao wand seinen Kopf zur Seite. Einerseits lag ein Ausdruck von Erregung in seinem Gesicht, aber eben so nach wie vor die Besorgnis.

"Mir ist unwohl dabei Seth. Ich kann das nicht tun..."

"Ist Euer Herz doch nicht mein?" Die Arme des Pharaos legten sich um den Kopf des Priesters und zogen ihn runter. Die Lippen des Pharaos berührten die Stirn seines Priesters mit einem zärtlichen Kuss. Ein kleiner Kuss, der nicht ansatzweise mit dem gleichzusetzen war, was ihm geboten war, aber Seth spürte die Bedeutsamkeit in jenem.

"Unsinn. Ich kann das nur nicht. Zumindest jetzt noch nicht, bei so viel Aufruhe die momentan herrscht. Da kann ich mich nicht guten Gewissens meinen Sinnen hergeben", gestand der Pharao nun. Seth musste leicht Lächeln bei den Worten, die ihm aus dem Mund kamen. Das war der Mann den er liebte. Pflichtbewusst und stets das eigene Interesse hinter denen der Anderen gestellt. Seine Hand strich ihm eine seiner goldenen Haarsträhnen vom Gesicht und erstrahl sich erneut einen Kuss. Seth wusste, er war in seinem Egoismus unverbesserlich, aber um das zu bekommen, was er wollte hatte er lange gekämpft. Was Seth nur nie gewusst hatte, er hatte es schon die ganze Zeit besessen.

Der Priester nickte und schuf dem Pharao Platz sich wieder aufzurichten. Dessen Kleidung war völlig aus der Form geraten und selbst sein Kopfschmuck hing schief. Seth hatte sich erhoben und blickte mit Stolz auf sein angefangenes aber noch nicht vollendetes Werk hinab.

"Ihr seht furchtbar aus."

"Wie bitte?"

"Eure Kleidung und Euer Haar ist völlig zerzaust. Nicht gerade das Auftreten eines Herrschers."

Seth musste leicht schmunzeln, als ihn der Pharao mit ausdrucksloser Miene ansah. Er war nicht bekannt dafür viele Ausdrücke im Gesicht zu haben, aber jene sollte wohl heißen, dass Seth eindeutig einen Knall hatte. Hatte er ihn nicht so zugerichtet?

Der Pharao sparte, wie so oft auch an Worten und schüttelte nur den Kopf bevor er sich erhob. Wortlos begab er sich zur Tür, um den Raum zu verlassen, doch Seth hielt ihn am Arm fest und drehte ihn zu sich.

"Ich sagte, doch jetzt nicht."

Seth grinste.

"Eure Gedanken sind noch immer beim Verkehr, den ich mit Euch haben wollte? Ich bereue es fast schon aufgehört zu haben, da ich mir langsam sicher bin, dass Ihr doch zugestimmt hättet. Euer Körper... Er bebt." Seth Stimme war tief und fühlte sich an, wie eine Schlange die seinen Körper umwickelte und ihm versuchte den Atem zu nehmen.

Erst jetzt merkte er, dass Seth lediglich seine Kleidung zurecht zupfte und seinen Schmuck richtete. Der Pharao spürte, wie ihn eine unkontrollierte Röte ins Gesicht stieg. Wahrlich war er hier derjenige mit den unzüchtigen Gedanken gewesen.

"Siehe zu das du hier rauskommst Atem, sonst nehme ich dich gleich hier an der Tür." Der Pharao nickte nur langsam ehe er sich umdrehte und willenlos den Raum verließ.
 

Zur selben Zeit lag die Welt jenseits von Wärme und lieblichen Worten. Eine schaurige Kälte weckte Malak langsam aus der Ohnmacht. Zwar mochte der Abend schon über die Wüste eingekehrt sein, aber es war nicht die Kälte der Nacht die der junge Mann empfand.

"Na bist du endlich wach?", fragte ihn plötzlich die Stimme des Diebes. Malak öffnete langsam seine purpurnen Seelenspiegel und erblickte Akefia gleich neben sich sitzen. Ein Bein hatte er angehoben und stützte sich mit dem Ellenbogen drauf, das andere baumelte runter. Anscheinend saßen sie auf einer Art Erhöhung. Sein Blick war starr nach vorne gerichtet und machte auch keine Anstalten, woanders hin zu schauen. Dem Blonden wurde etwas schwindelig, als er versuchte sich aufrecht hinzusetzen. Er war gar nicht so dumm, wie Malak ihn anfangs eingeschätzt hatte. Nicht jeder wusste, dass das Gift, welches er auf seine Klingen aufgetragen hatte, bei intensiver Geruchsaufnahme auch als Schlafmittel dienen konnte.

"Wo sind wir?", fragte Malak als sich seine Augen sich über ein Bild von Ruinen erstreckten. Es sah aus, als habe hier einst einmal ein Dorf oder eine viel bewohnte Siedlung gestanden. Aber davon war kaum noch etwas übrig als ein paar leerstehende Sandhäuser und...

Malak spürte die Anwesenheit vom Tod. Er kannte es von seiner Aufgabe als Grabwächter, aber die Seelen die hier hausten waren anders. Malak strich sich über die Arme, als es ihm schauderte.

"Du hast 'sie' also auch bemerkt", begann Akefia mit ernster Stimme an zu sprechen und lenkte seinen Blick auf Malak.

"Das was du vor dir siehst, war einmal das Dorf Kul Elna. Ein Dorf in dem fast nur Diebe und Verbrecher lebten. Und das was du hier spürst, sind die toten Seelen, die nie ihren Frieden in der Nachwelt finden konnten."

Malak hörte ihm zu aber konnte nicht wirklich etwas aus seinen Worten mit seinem eigenen Wissen zusammenfügen. "Außerdem war dieses Dorf meine Heimat, bevor es nieder gemetzelt wurde."

Kaum hatte Akefia zu Ende gesprochen, erklang ein furchtbar lautes Heulen von allen Seiten. Als waren alle Seelen aufgesprungen und hatten sich um Malak gesammelt. Er spürte, wie ein Teil seiner Lebensenergie drohte ihn zu verlassen. Sein Ba war nicht stark genug.

Doch dann spürte er, wie sich die Hand von seinem Sitznachbarn um sein Handgelenk schloss und ihn zu sich zog. Malak erblickte in dem Moment nichts als die blanke Brust des Diebes, doch sein Gehör nahm eindeutig das Zischen einer Schlange war.

"Sie spüren, dass du unter Eid stehst. Sie verabscheuen jede Plage, die aus dem Palast stammt!"

Noch immer verstand Malak nicht. Seine Augen blickten hoch zum Dieb.

"Was willst du mir damit sagen? Warum hast du mich hierher gebracht?"

"Weil ich dir etwas zeigen will. Schließ deine Augen und halte meine Hand fest."

Malak hätte sich geweigert seinen Anweisungen nachzugehen, läge nicht eine unendliche Trauer in den Augen seines Gegenübers. Stumm nickte er und umschloss zögerlich die Hand des anderen, während er die Augen schloss. Malak hoffte einfach, er würde es nicht bereuen. Er traute normalerweise niemandem.

Eine dunkle Aura umgab beide, bevor ein Licht auf seine geschlossenen Augenlider fiel.

"Öffne sie."

Und Malak öffnete sie und erblickte plötzlich ein ganz anderes Bild vom Dorf vor sich. Alles stand noch und die Straßen waren gefüllt von Menschen. Von Reichtum war nicht die Rede aber alle wirkten glücklich. Einige Personen schienen um kleine Schätze bei Brettspielen zu spielen. Sah gestohlen aus seiner Meinung nach aber dann erinnerte er sich wieder, dass dies ein Dorf voller Diebe war. Er merkte, dass er noch immer die Hand des Anderen festhielt, aber als er zur Seite blickte, stand nicht die muskulöse Gestalt eines ausgewachsenen Mannes vor ihm, sondern ein kleines, in Lumpen gekleidetes Kind neben ihm.

"Das ist Kul Elna vor einigen Jahren", begann der Junge zu sprechen und selbst wenn die Stimme kindlich und jung klang, so war sich Malak sicher, dass es sich um Akefia handelte. Erst jetzt bemerkte Malak, dass auch er sich nicht mehr in seiner jugendlichen Gestalt befand, sondern selbst keine zehn war.

Akefia zog ihn mit sich durch die Straßen des Dorfes und führte ihn in Richtung eines kleinen Hauses.

"Wie ist das möglich? Hast du Magie erlernt?", fragte ihn Malak etwas erstaunt. Doch der kleine Junge schüttelte den Kopf.

"Das alles ist eine Reproduktion geschaffen von den leiblosen Seelen. Nur sie und ich kennen die Wahrheit, die der Pharao hat versucht zu verschweigen. "

Was der kleine Akefia damit meinte, sollte sich in den nächsten Sekunden zeigen. Die ersten Schreie waren zu hören und Flammen brannten ganze Häuser nieder. Truppen aus dem Palast marschierten in das Dorf und metzelten alles und jeden nieder, den sie fanden. Ob Frau, Kind oder Greis, das war ihnen egal. Unter den Anführern befand sich eine noch jünger erscheinende Gestalt von Lord Akhenaten und sein Vater...

"99 Blutopfer sollten erbracht werden für das verbotene Ritual...", sprach Akefia weiter und das Szenario wechselte zu einer Art geschlossene Behausung.

"Was meinst du mit Blutopfer? Welches Ritual?", fragte Malak immer fassungsloser. Der Junge zeigte auf die Gestalt der Männer in Kutten die Blut in eine Art Kessel umrührten. "Zur Herstellung der Milleniumsgegenstände. Aber sie töteten alle, um diese Schandtat zu verheimlichen. Alle außer mich..."

Der kleine Malak konnte kaum glauben, was er dort hörte, würde er es nicht mit eigenen Augen gerade sehen. Er wusste, dass sein Vater seine Hände in Blut getränkt hatte und auch das Lord Akhenaten nicht sehr viel anders war, aber das war menschenunwürdig. Man hätte ihnen immer erzählt, die Milleniumsgegenstände wären zum Schutz und Frieden vom Pharao erschaffen worden, aber das der frühere Pharao dazu fähig gewesen war. Malak wurde übel.

Der kleine Junge drehte sich zu ihm und umfasste nun auch seine andere Hand. Seine purpurnen Augen blickten ihn mit kindlicher Unschuld an.

"Verstehst du nun warum ich so wütend bin? In mir ruht nicht nur mein eigener Verlust, sondern die Trauer Hunderter Seelen. Sie sind im Diesseits gefangen und flehen um Vergeltung. Und ich werde mich rächen..."

Kaum war sein letztes Wort gesprochen erstrahlte plötzlich ein heller Lichtstrahl in der gesamten Umgebung und Malak befand sich wieder in den Dorfruinen, in seinem normalen Körper. Vor ihm stand auch die gewaltige Gestalt des Diebes.

"Das ist die gesamte Wahrheit gewesen, aber es liegt an dir, ob du es glaubst oder nicht. Ich werde dich töten müssen, wenn du mir in die Quere kommst." Ein langes Schweigen lag zwischen den beiden. Malak jedoch schüttelte verneinend den Kopf.

"Ich... Ich glaube dir", sprach er nun doch etwas zögerlich. Alles könnte eine Lüge sein, aber der junge Mann ahnte, dass es die Wahrheit war. Warum hätte sich der Dieb sonst solch eine Mühe geben sollen? Malak wäre ohnehin keine große Gefahr für ihn, zumindest nicht hier. Ein großes Schwindelgefühl suchte ihn plötzlich heim und er drohte wieder zusammen zu brechen. Er hatte nicht gekämpft, all dies zu sehen, hatte ihm einen großen Teil seines Ba gekostet.

"Raubt einem schon die Kraft was? Ist ja schließlich noch ein Dorf voll Räuber." Es war wohl als Scherz, seitens des Diebes gemeint, aber er fand wenig Erfolg bei Malak.

"Was machst du jetzt mit mir?", fragte er mit schwacher Stimme. Seine Knie hatten sich schon gebeugt und auch sein Kopf schaute kraftlos zu Boden. Das Einzige woran er sich stützte, waren die Hände des Diebes.

"Oh so unterwürfig?"

So grosskotzig wie immer, dachte sich Malak nur. "

Nein, nur realistisch. Das ist dein Machtbereich, nicht meiner."

Der Dieb konnte nur die Augen verdrehen.

"Du findest immer eine Antwort oder?", fragte er ihn genervt ohne wirklich eine sinnvoll ausformulierte Antwort zu erwarten. Diesmal fehlte es Malak auch an der Kraft noch Worte zu benutzen. Er nickte nur.

Selbst wenn er wohl kurz vom verrecken wäre, würde er wohl alles dafür tun das letzte Wort zu haben. Akefia beschloss sich weitere Worte zu sparen und überlegte, ob er ihn über die Schultern werfen sollte, entschied sich jedoch dagegen, da er wegen der ständigen Schläge mit dem Kopf auf dem Rücken eher nachteilig wäre. Stattdessen beschloss er ihn Huckepack zu nehmen.

Malak wog nichts auf den Schultern des Mannes, aber für ihn war das Bisschen Gewicht auch nichts.

"Kannst du dich festhalten?", fragte der Dieb, als sich die gebräunten Arme des jungen Grabwächters über seine Schultern erstreckten. Dieser nickte, was Akefia daran feststellte, dass sein spitzes Kinn zweimal gegen seine linke Schulter drückte. Malak umschloss langsam den Hals des Anderen.

"Ist es dir so recht?", flüsterte Malak leise entgegen seines Ohrs.

Für einen kurzen Augenblick spannten sich beim Dieb alle Muskeln an. Er hatte schon viele Schätze auf dem Rücken geschleppt, aber keiner war lebendig. Menschenkontakt war ihm in den Jahre fremd geworden, was man ihm wohl nicht verübeln konnte, wenn man nur unter verlorenen Seelen lebte.

"Ja! Geht schon!", gab er nun lautstark zurück und bewegte sich Richtung Dorf Mitte. Dort stand ein kleines Sandhaus, dass wohl noch am gepflegtesten von Allen war. Akefia betrat es und legte den Blonden auf seinen Schultern auf ein altes Strohbett. Trotz jeder Erschöpfung ließ sich Malak nicht nehmen, den Raum mit seinen Augen zu erkunden. Etwas Essen lag an einer kleinen Feuerstelle, und teure Wandteppiche schmückten die Wände. Hier und dort hing Schmuck und andere Schätze aus Gold und auch Malaks Beutel mit Juwelen fand sich hier wieder.

"Überrascht? Brauchst du nicht. Ich nenne mich nicht umsonst König der Diebe. "

Somit war auch die Antwort geklärt, woher die Dinge stammten. Stille kehrte wieder in den Raum ein. Der Dieb hatte sich an die Wand gleich gegenüber des Bettes auf dem Malak lag gesessen. Seine Augen begangen ihn von den Füßen bis zu dem Kopf zu mustern. Er trug Sandalen, wie jeder auch, aber seine waren an den Öffnungen mit Gold farciert. Er trug kein langes Gewand, sondern nur einen Schleier um die Hüften, welcher an beiden Seiten einen langen Schlitz bis zum Becken hatte. Seine Beine waren daher auch komplett entblößt, sodass man auch die goldenen Reifen an seinem Unterbein und den goldenen Anhänger, an welchem kleine Brillanten hingen, um seinem Oberschenkel sehen konnte. Akefia vermutete, dass die Art der Kleidung mit seinem Kampfstil zusammenhing. Um seine Hüfte lag erneut eine goldene Kette mit größeren Juwelen und Edelsteinen dran. Sein Oberkörper war blank. Nur um seine Schultern trug er einen dunklen, lilafarbenen Umhang, der einen Teil seines Halsschmuckes verdeckte. Auch seine Arme waren nicht unbelastet von dem kostbaren Metall. Um seine Stirn herum trug er eine goldene Tiara, welche sich rechts und links aus seinem Haar erstreckte. Sie waren geformt, wie entfaltete Flügel, aber wiesen eine glatte Oberfläche auf. Seine Haare waren etwas länger, als seine eigenen, aber fielen natürlich schön gewellt in sein Gesicht. Seine Wimpern waren lang und seine Augen wirkten noch größer durch den seltsamen Lidstrich. Akefia vermutete, dass er wahrscheinlich auch eine Art Balsam auf den Lippen trug, andernfalls würden sie kaum so schimmern.

"Hat dir mal jemand gesagt, dass du ausschaust, wie ein Weib?"

"Warum? Planst du mich um meinen Schmuck zu enteignen, damit ich männlicher wirke?"

"Du weißt also, das der ganze Schmuck dich weiblicher ausschauen lässt und trägst ihn trotzdem? Heißt das du willst lieber ein Weib sein?"

Malak schüttelte seinen Kopf verneinend. "Nein. Das hat einen anderen Grund", antwortete der Grabwächter gelassen, gleich ob Akefias Worte provozierend sein sollten. Doch erläuterte nichts weiteres dies bezüglich und zwang den Dieb weiter nachzufragen.

"Ich habe dir meinen Teil der Geschichte erzählt. Du könntest auch mal langsam erklären, warum du einen Knall hast."

"Ich wusste nicht, dass wir eine Abmachung gehabt haben." Malak hatte versucht, so arrogant wie immer zu klingen, aber seine Stimmlage war viel zu geschwächt.

"Jetzt weißt du es. Also?", drängte Akefia ihn etwas mehr. Aber statt zu sprechen, wand er ihm einfach den Rücken zu, wie beim letzten Mal in seinem Zimmer. Lange Zeit starrte ihm der Dieb einfach nur fassungslos auf den Rücken. Warum hatte er noch gleich so viel Geduld bei dem Kerl?

"Wenn ich aussehe, wie ein 'Weib', so sehe ich ihm nicht ähnlich", sprach Malak dann doch leise. Viel konnte er damit nicht anfangen, aber so langsam hatte auch der Dieb verstanden, dass man bei Malak öfters nachfragen musste, um etwas rauszunehmen. Er führte anscheinend gerne gegenseitige Gespräche als Monologe. "Wen meinst du? "

"Meinen Vater", seufzte er leise, "ich habe mein Aussehen von meinem Vater und wenn ich mich anders kleide, fühle ich mich einen ganzen Schritt weiter entfernt von ihm."

"Ich hab ja gesehen, dass es nicht so blumig bei euch ist, aber ich dachte das wäre nur wegen dem Scheiss den du angestellt hast."

"Der Mann ist die Ausgeburt des Bösen. Und du hast es mir nochmals bestätigt."

"Ich? Was habe ich jetzt mit deinen Familienproblemen zu tun?"

"Die Männer, die die Milleniumsgegenstände hergestellt haben... Einer von ihnen war mein Vater."

Der Dieb schaute zunächst überrascht, aber dann legte sich sein Blick wieder. Er gehörte zum Palast also war das gar nicht so verwunderlich, dass er ebenfalls an dem Völkermord beteiligt gewesen war.

"Oh! Ja dann kann ich dir ausnahmsweise mal zustimmen! Ich hoffe du bist mir nicht sauer, wenn ich ihn genau so schmerzhaft töte, wie die anderen auf meiner Liste."

Malak saß sich plötzlich aufrecht hin.

"Das kann ich nicht erlauben...! Sein Tod ist meine Aufgabe!"

Es mochte vielleicht schon die Dunkelheit der Nacht über die Wüsten Ägypten eingetroffen sein, aber der Dieb sah eindeutig einen Zorn in den Augen seines Gegenübers schimmern, der seinem eigenen nicht sehr fern schien. Nach einer einfachen Auseinandersetzung innerhalb der Familie sah dies keinesfalls aus. Und er brauchte auch nicht groß zu spekulieren, dass der Auslöser für Malaks krankhafte Verhaltensstörung sein Vater war. Der Kern des Problems, so wie bei ihm der Pharao. Nur das er sich von irgendwelchen geistigen Macken frei sprechen konnte, glaubte er zumindest.

"Willst du mir verraten, warum? Vielleicht gönn ich dir den Spaß dann!"

"Nein, ich habe meine Gründe. Und wenn du mir dazwischen funkst, werde ich nicht mehr so gnädig sein!"

"Ich habe ja solche Angst! Aber verstehe ich recht, dass du nicht vor hast mich von meinem Vorhaben abzuhalten?"

"Welchen Grund sollte ich dazu haben? Solange du mir diesen Mann überlässt, kannst du mit dem Haus der Lügen tun was du willst."

Interessant, dachte sich Akefia nur. Er war sich sicher, Malak würde nicht weiter reden, wenn er nachfragte, zumindest noch nicht. Egal, was Malaks Grund war, es musste so gewaltig sein, dass er es sich selbst ungern erzählte.

"Na gut."

"Gut? Du fragst nicht weiter nach?"

"Würdest du es mir erzählen, wenn ich es täte?"

"Uhm... Nein."

"Weshalb schläft du nicht", fragte ihn sein Gegenüber plötzlich. Malak, der sich mittlerweile schon wieder hingelegt hatte, drehte seinen Kopf wieder in Richtung seines Gesprächspartners.

"Ich überlege mir eine Ausrede, warum ich plötzlich verschwunden bin."

Der Dieb musste etwas grinsen. Sogar jetzt überlegte der Kerl wie er seine Leute auf die glaubwürdigste Art und Weise verarschen konnte.

"Das brauchst du nicht. Du erzählst ihnen einfach, du hättest mich gesehen und versucht zu fangen."

"Ich weiß ja nicht, ob das so glaubwürdig rüber kommt", gab der Blonde seine Zweifel bezüglich Akefias Vorschlag zu. Doch der Dieb hielt an seinem Plan und versuchte ihn etwas näher zu erläutern.

"Mir scheint es sogar sehr glaubwürdig, wenn du mich im Schlepptau hast. Du erzählst ihnen einfach, wir hatten einen harten Kampf, den du mit der Kraft deiner ach so mächtigen 'Götter' gewonnen hast. Und ich schreie und fluche noch etwas neben dir! Und in der Nacht lässt du mich frei. Klingt doch nett?"

So klang das Ganze wirklich nett, aber weshalb sollte sich der Dieb freiwillig festnehmen lassen wollen. Vielleicht wollte er die Innenlage des Palastes noch mal prüfen. Malak hatte ja keine Ahnung davon, wann und wie sich der Dieb vor hatte am Pharao zu rächen. Er hatte ja auch überhaupt nicht nachgefragt. Das schien ihm so gesehen völlig egal, Hauptsache diese ignoranten Bastarde würden Dreck fressen.

"Klingt nicht schlecht. Doch wir sehen kaum so aus, als hätten wir einen schweren Kampf hinter uns." Wenn Malak nichts zu bemängeln hätte, dann wäre er wohl kaum Malak. Der Dieb erhob sich vom Boden und ging auf den jungen Grabwächter zu. Ohne weiteres war er einfach auf das Bett gesprungen und hatte sich zwischen die Beine des Anderen gesetzt und entnahm ein Messer aus seiner Tasche. "Was soll das werden?", fragte Malak nun etwas misstrauisch und beobachtete jede Geste des Anderen mit Vorsicht.

"Wir kämpfen ein wenig. Oder willst du mir sagen, du kannst ein paar kleine Wunden nicht ertragen?"

Das Messer in der Hand des Diebes rotierte gefährlich über ihm, aber Malak hatte verstanden, was die Absicht des Anderen war. Er entnahm also seinen eigenen Dolch. Es war etwas seltsam. Normalerweise hätte er keinerlei Probleme mit dem Kämpfen, aber hier sollten sie einen Kampf vortäuschen, wie?

"Noch nicht ganz sicher, wo du beginnen sollst? Wie wäre es wenn ich den Anfang mache. Du hattest mich in der Stadt gesehen, doch hattest deine Truppen aus den Augen verloren. Als ich dich bemerkte, war es mir zu riskant weiterhin dort zu bleiben, also beschloss ich erst einmal abzuhauen. Doch du, so dickköpfig wie du auch bist, hast die direkte Verfolgung aufgenommen. Wir sind ein ganzes Stück gelaufen, bevor ich anhielt und mich dir stellte. Du warst in meinen Augen kein ernstzunehmender Gegner gewesen, also zog ich mein Messer raus und holte aus und...?"

"Und ich versuchte auszuweichen, doch du streiftest mich am Oberarm." Auf Malaks Worte hin, nahm der Dieb sein Messer und streifte ihn an der besagten Stelle, sodass eine kleine Schnittwunde entstand, aus der etwas Blut floss. Die purpurnen Augen des Diebes teilten ihm mit, dass nun Malak weiter machen sollte. "Ich hielt mich am Arm und beschimpfte dich als Bastard, bevor ich drei meiner Dolche in deine Richtung warf."

"Einer ging daneben, einer traf meine Schulter und der andere streifte meine Seiten. Den, der feststeckte, den zog ich raus und lachte laut." Malak zögerte etwas, bevor er ihn zuerst leicht am Bauch streifte und dann in seine Schulter stach und den Dolch wieder rauszog. Er hörte, wie er sich einen Schmerzenslaut versucht hatte zu verkneifen. Und er spürte, wie etwas Blut aus der Wunde auf sein eigenes Leib runter tropfte. Das war krank. Das was sie hier taten, war einfach nur krank, aber irgendwie schienen sie beide Spaß an dem vorgetäuschten Kampf zu haben. "Du hattest mich zornig gemacht und ich stürmte wutgeladen auf dich zu und..."

"Du schlugst mir ins Gesicht, sodass ich zu Boden fiel und Blut spuckte."!

Akefia zögerte etwas. "Bist du dir sicher? Meine Schläge sind härter, als meine Messerklinge."

Aber der Blonde nickte zustimmend.

"Du drückst dich wohl nicht oder?"

Das genügte ihm bereits als Antwort, bevor er Malak einen heftigen Faustschlag gab, bei dem er furchtbar laut aufschrie. Doch der junge Mann blieb dennoch bei vollem Bewusstsein und fing hinzukommend auch noch leise an zu schmunzeln, obwohl ihm das Blut aus dem Mund strömte. Malak rieb sich etwas über die Wange bevor er begann weiter zu reden. "Für einen kurzen Augenblick spielte ich den Bewusstlosen, bevor ich mit zitternder Hand..."

"Quer über meine Brust eine tiefe Wunde schnittest."

Malak tat es seinen Worten nach und fügte ihm die Verletzung an der besagten Stelle zu.

"Ich nahm dir daraufhin den Dolch aus der Hand und blickte dich wütend, nahe deinem Gesicht an und..."

Und Malak biss ihm die Lippe blutig, ganz jenseits der Vorstellungen des Diebes.

"Warum beißt du mir auf die Lippe?"

"Weil du mich versucht hattest zu küssen und ich mir wehren wollte."

"Wieso glaubst du, hätte ich das tun wollen?"

"Weil du mich wunderschön findest, schöner als jedes Weib auf der Welt, dass deine diebischen Augen je erblickt hatten."

Akefia der zunächst verdutzt schien, musste nun selbst schmunzeln.

"Du denkst noch viel zu naiv. Ein dreckiger Dieb wie ich, hätte sich gleich an deinem Leib vergriffen, als an deinem Mund."

Die großen Hände des Diebes kratzten langsam herab der blanken Brust Malaks und hinterließen kleine blutende Rötungen.

"Aber ich hätte versucht zu wehren, indem ich versuchte dich mit meinen Händen wegzudrücken."

"Das jedoch würde dir nicht gelingen, weil ich dir einfach körperlich überlegen bin, und beide deiner Hände über deinem Kopf auf den Boden drückte. Was hättest du dann tun können?"

"Ich... Ich hätte..."

Doch Malak fehlten die Worte.

"Ich sag dir, was du hättest tun können. Nichts. Aber ich hätte mit meiner anderen Hand deinen hübschen Schleier zur Seite geschoben und meine Hand fest in deine Backe gebohrt, bevor ich dein Bein angehoben hätte, um mir Platz für mehr zu verschaffen."

Malaks Leib spannte sich an, als sein Gegenüber exakt das tat, was er ausgesprochen hatte. Er befand sich in einer unangenehmen, aber ihm keinesfalls fremden Position. Der Dieb beugte sich über ihn, ließ dabei seine Arme los und hielt ihn an der Wange fest.

"Siehst du Malak? So ganz klappt das nicht. Wir sollten realistischer bleiben."

Lange blickte blickte er in die purpurnen Seelenspiegel des Diebes. Keiner der beiden löste sich aus ihrer Haltung.

"Realistisch sagst du?", hauchte Malak ihm gegen das Gesicht, "Realistisch gesehen, hätte ich dich in meinen Bann gezogen und du wärst mir völlig und gar verfallen..." Malaks Arme hatten sich um den Hals seines Gegenübers gelegt und zogen ihn hinab und vereinte ihrer beiden Lippen in einem innigen Kuss, von dem sich der Dieb auch hatte nicht befreien können. Denn diesmal behielt Malak recht, er hatte ihn in seinen Bann gezogen.

Unbewusst. Doch würde er es nie zugeben.

Plötzlich keuchte Malak schmerzhaft auf. Die scharfen Zähne des Anderen hatten ihm ohne Rücksicht auf die Zunge gebissen, als jene sich vielleicht grade zum siebten, achten - er wusste es nicht - Mal umschlungen hatten. Akefia leckte noch ein weiteres Mal drum und sog dabei das Blut in seinen eigenen Mund bevor er den Kuss löste. Entsetzt aber vielleicht auch etwas angetan davon, wie mächtig der Dieb plötzlich über ihm wirkte, fand er keine Worte.

"Du solltest jetzt besser schlafen", sprach der Dieb ihm mit ernster Stimme zu. Malak wirkte schon so, als wollte er ihm widersprechen doch die plötzliche Geste, als der Dieb sanft mit einer Hand über seine Augenlider strich, als wollte er sie schließen, versetzte ihn nur weiter ins Schweigen. Er setzte sich auf und rollte sich mit einem erschöpften Seufzen neben ihn auf Bett mit dem Rücken zu Malak.

Es lief dem jungen Grabwächter ein warmer Schauer über den Rücken, als sein vernarbter Rücken den breiteren des Anderen berührte. Malak fragte erst gar nicht nach, warum er sich zu ihm gelegt hatte. Es gab hier schließlich nur ein Bett und zudem war dies das Haus des Diebes, nicht sein eigenes.

"Möge Chrons die Nacht erhellen, und einen angenehmen Schlaf bescheren...",flüsterte Malak leise sein abendliches Gebet an den Gott des Mondes. Ein leises Schmunzeln war hinter seinem Rücken wahrzunehmen. "Hier fürchtet sich sogar der Gott des Mondes vor der Finsternis."



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