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Weihnachtsgeschichte(n)

von

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Bescherung

Es war ein bisschen kalt unter Bellatrix langem, schwarzen Wildledermantel, aber Narcissa ertrug es tapfer. Manchmal musste Frau eben für die Schönheit leiden, auch wenn ihre Schwester das ein wenig anders sah. Hätte sie gewusst, wohin Narcissa unterwegs war, sie hätte wohl noch weitere Dinge gefunden, die ihr nicht passten, doch zum Glück hatte Bellatrix noch nicht einmal gefragt, für wie lange sie den Mantel behalten wollte. Narcissa war es recht.
 

Geschickt raffte sie das Kleidungsstück um die knarrende Holztreppe hinauf zu steigen, die sie noch von ihrem Ziel trennte. Sie konnte nur hoffen, dass man ihre Mühen auch zu schätzen wusste. Immerhin hatte sie ganze zwei Stunden vor dem Spiegel gestanden um ihre Haare zu frisieren und dann noch eine weitere um den perfekten Lippenstift zu finden. - Kussecht natürlich. Gerade in der hektischen Weihnachtszeit war das schon fast eine Unmöglichkeit.

Und zugegeben, vielleicht hatte ihre Mutter in der Zeit zwei oder drei Mal gegen die Badezimmertür gehämmert um sie an ihre zahlreichen anderen Verpflichtungen zu erinnern, doch Narcissa wäre nicht Narcissa, hätte sie das nicht erfolgreich ignoriert. Sie schnaubte, während sie sich vor der Tür in Positur warf. Ein letztes Mal fuhr sie sich durch die Haare, sammelte ein paar Fusseln von dem geliehenen Mantel, dann klopfte sie.

 

Es dauerte fünf lange Atemzüge, bis sich die Sicherheitszauber auf der Tür lösten. Narcissa setzte ihr bestes Lächeln auf. „Fröhliche Weihnachten“, hauchte sie durch den sich öffnenden Spalt und saugte die Reaktion in sich auf, wie die teuren Pralinen von Honeydukes.
 

Frank Longbottom guckte sie verschlafen an. „Dir auch“, gähnte er. Ein klares Zeichen, dass er die letzte Nacht im Ministerium verbracht hatte.
 

Narcissa lehnte sich in den Türrahmen. „Und? Lässt du mich rein?“, gurrte sie.
 

Erneut wurde sie angegähnt, doch die Tür öffnete sich weiter und sie nutzte ihre Chance. Gekonnt stöckelte sie an Frank vorbei in den Flur, ließ Küche und Bad hinter sich und kam schließlich im Wohnzimmer zum Stehen, wo sie auf ihren Gastgeber wartete. Scheinbar hatte sie ihn aus dem Bett geklopft.

 

„Ich dachte, ich bringe dir dein Weihnachtsgeschenk“, schnurrte sie ihm entgegen und in der Tat fiel ein Teil seiner Müdigkeit von ihm ab als wäre sie nie da gewesen. Narcissas Lächeln vertiefte sich. „Willst du es sehen?“
 

Frank nickte, jetzt sichtlich interessiert, und sie ließ ihre Hände über das raue Wildleder nach unten gleiten. Eine knappe Bewegung, fast eine Spur zu beiläufig, aber sie wusste, der Auror in ihm hatte sie bemerkt. Eine weitere Bewegung folgte, dann war der Gürtel gelöst und ihr Mantel öffnete sich.
 

Franks Augen wurden größer und sie ließ probehalber ihre Hüften kreisen.

War scheinbar eine gute Idee gewesen, ihr hübsches, rotes Kleid Zuhaus' zu lassen.

„Gefällt es dir?“, fragte sie und genoss die Blicke ihres Gegenübers.

Langsam fuhr sie mit dem Finger am Rand ihres Spitzen-BHs entlang. Es gefiel ihr angesehen zu werden. Es gefiel ihr sehr. Es gab nur eins, was ihr noch mehr gefiel. Sie ließ den Finger wie beiläufig nach unten gleiten.

„Wie wär's, wenn du dein Geschenk jetzt auspackst?“, fragte sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  EsistJuli
2016-10-19T20:04:16+00:00 19.10.2016 22:04
Zwei süße kleine Geschichtchen. Ich fand es nur schwierig (zumindest bei der zweiten), den Faden zu finden, in welcher Zeit sie eigentlich spielt^^
Und wieso ausgerechnet die zwei eine Affäre haben :D das könnte man wunderbar ausbauen (hat Bellatrix die Longbottoms vllt deshalb so sehr gefoltert? aus Rache?)
Alles in allem sehr schön, nur hat mir manchmal ein bisschen Tiefe gefehlt :)
Von: Arcturus
2015-12-24T15:46:20+00:00 24.12.2015 16:46
Oh, ich bin sehr dafür, dass er das auspackt. :D
 
Ich wusste, es lohnt sich, dir nen fixen Floh ins Ohr zu setzen.
Narcissa ist wirklich ein kleines Herzchen, aber das ist sie ja eh immer. 💚
Antwort von:  _Delacroix_
24.12.2015 16:51
Ja, ja. Ab und zu brauch ich den Floh, ich geb es zu


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