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Doppelt draufhauen hält besser

Ein (unfreiwilliges) Spider-Man&Deadpool Team-Up
von

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Aller schlechten Team-Ups sind drei

„Was... zum... Teufel... IST das?!“ Völlig irritiert besah sich Peter Parker in seinem Apartment die neusten Spider-Man-Schnappschüsse, die er eigentlich seinem Chef abliefern wollte. Aber auf jedem einzelnen Bild, egal, welcher Winkel, egal, welche Kamera, immer war da irgendwas im Bild, das ihn genau verdeckte. Oder zumindest wichtige Teile des Bildes, so dass die Bilder unbrauchbar waren. War das eine Hand? Ein... Gesicht? Oder etwa...

„So was nennt man Photobombing, Sweetheart“, riss ihn eine Stimme nah an seinem Ohr aus seinen Gedanken und vor Schreck fielen ihm die Bilder allesamt aus der Hand.

„Verfluchte Sch... DEADPOOL!“ Unglaublich, jetzt warnte ihn nicht mal mehr sein Spinnensinn vor dem Freak! Ohne groß nachzudenken oder zu zögern drehte er sich um und beförderte Deadpool mit einem Tritt ein paar Meter weg von sich und gegen die Wand seines Wohnraumes.

„Woa! Sachte, Tiger! Was soll denn das?! Treten darfst du mich nur im Kostüm!“

„Wenn ich wollte, dürfte ich dich sogar erschießen, weil du einfach in mein Apartment einbrichst! Und das mit vollem Recht und OHNE Kostüm!“, fuhr Peter ihn an. „Was um alles in der Welt tust du überhaupt hier?! Wie bist du reingekommen?! Wie hast du mich gefunden?! Argh, wieso hast du überhaupt nach mir gesucht?!“

Beschwichtigend hob Deadpool die Hände, als er sah, dass Peter automatisch in Angriffsstellung ging. „Langsam, langsam! Zu viele Fragen! Wir sind doch nicht beim Speed Dating. Obwohl du da auf jeden Fall ein dickes Kreuz bei 'Date' von mir kriegen würdest, trotz Tritt. Oder vielleicht gerade wegen...“

„DEADPOOL! Konzentration! Für fünf Minuten!“, unterbrach Peter ihn genervt. „Was willst du?!“

Deadpool streckte den Arm aus und zeigte mit dem Finger auf Peter. „Dich!“

Peter zuckte sofort zurück.

„Oh, nein! Nein, nein, nicht SO! Ich brauch deine Hilfe“, setzte Deadpool endlich zu einer Erklärung an. Trotzdem blieb Peter weiter angespannt.

„Und wie zur Hölle kommst du auf die absurde Idee, dass ich dir helfen würde? Freiwillig?“

Fast wie selbstverständlich ging Deadpool zu der kleinen Couch im Raum und ließ sich darauf fallen. „Falls du dich nicht mehr erinnerst – ganz ehrlich, in deinem Alter solltest du aber noch keine solchen Gedächtnislücken haben – du erwähntest da was von 'ich hab einen gut bei dir.“

Unbewusst rieb Peter sich über die linke Seite. Die Wunde war zwar verheilt, nicht zuletzt dank S.H.I.E.L.D. Technologie und seiner eigenen speziellen modifizierten DNA, aber wirklich vergessen würde er den Einsatz nicht.

„Einen Halben...“, murmelte er und klang dabei immer noch nicht viel begeisterter.

„Ouh, wer wird denn so kleinkariert sein? Außerdem bist du doch ein Held. Helfen die nicht anderen auch ohne Verpflichtung? So zum Spaß an der Freude und für den guten Zweck?“

„Ich bin mir nicht sicher, ob dir helfen einem guten Zweck dient. Wirklich nicht. Ich will trotzdem noch wissen, wie du mich gefunden hast.“ Es ging Peter gehörig gegen den Strich, dass Deadpool ihn nach nun doch etwas längerer Zeit einfach so ausfindig gemacht hatte. Fast hatte er schon geglaubt, der kurze Augenblick auf dem Hochhausdach hätte nicht dafür gereicht, dass der Spinner sich sein Gesicht würde merken können, geschweige denn, dass er hätte herausfinden können, wer genau er wirklich war.

„Ich vergesse nie ein hübsches Gesicht. Und mit dir hatte ich doch schon das Vergnügen. Also... mit Peter Parker. Ab da war`s dann leicht. Wenn man so drüber nachdenkt, ist deine Tarnung ja fast schon Klischee. Arbeiten nicht einige der großen Superhelden für `ne große Zeitung und verdienen sich da ihr Geld mit Fotos von sich selbst? Superman, Supergirl... warte, falsches Universum.“

Peter sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Ich frage lieber gar nicht erst nach. Und was das Vergnügen angeht... Du hast mich von einer Brücke geworfen! Von. Einer. Brücke! Du hast versucht mich zu töten!“ (*siehe Deadpool Anthologie ;-) )

Jetzt sah Deadpool so aus, als wäre er ehrlich schockiert.

„Waaas? Das hast du aber falsch verstanden! Du konntest dich doch selbst retten! Also war das kein Mordversuch! So einen kleinen Sturz hast du doch voll im Griff!“

„Du Idiot! Du hast doch gar nicht gewusst, dass ich Spider-Man bin!“

„Na ja, nein, aber ich wusste, dass er... das du... dass du dich sicher retten kommst!“, versuchte Deadpool sich zu rechtfertigen.

„Nein, das wusstest du nicht“, widersprach Peter.

„Okay... nein, wusste ich nicht. Aber ich hab es gehofft!“

Peter sah ihn nur an.

„Alter, unfair! Schau mich nicht so an! Da kann ich ja nicht mal anständig lügen. Verflucht seist du, unwiderstehlicher Hundeblick! Du trägst mir das doch nicht immer noch nach, oder? Ich schwöre, da stand ich unter extremem Stress! Ich wusste nicht, was ich tue!“

„Weißt du das denn jemals? Das würde ja bedeuten, du denkst über dein Handeln nach.“

Deadpool legte die Beine übereinander geschlagen auf den kleinen Couchtisch vor sich. Gleichzeitig lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Ich denke IMMER nach! Ich tu nie was ohne Grund. Manchmal weiß ich den Grund erst hinterher, aber ich tue nie was ohne Grund. Frag meine Autoren.“

Entnervt schob Peter mit dem eigenen Fuß Deadpools Füße von seinem Tisch.

„Nimm deine dreckigen Stiefel von meiner Einrichtung! Und dann verschwinde! Ich arbeite nicht mit dir zusammen!“

„Man bist du ein unhöflicher Gastgeber. Und ich dachte, ohne die Maske bist du Schwiegermamas Liebling. Der nette, freundliche Student von nebenan, der brav den Müll trennt, seine Hausaufgaben immer rechtzeitig abgibt und für seine Besucher immer ein Glas eisgekühlte Limonade parat hat. Du hast dir ja noch nicht mal angehört, was ich von dir will.“

„Danke, verzichte. Ich hab genug gehört, mir reicht`s jetzt schon. Raus. Jetzt!“, befahl Peter lautstark.

„Aber ich brauch dich! Ehrlich! Als Reporter! Ich brauch ein paar gute Fotos von `nem bösen Typen. Das kann ich nicht allein machen. Was glaubst du, passiert, wenn ich bei einem Galaabend so aufkreuze?“ Deadpool zog seine Maske ein Stück nach oben, so dass sein vernarbtes Gesicht sichtbar wurde.

„Ich nehme an, das selbe, das überall passiert, wo du so aufkreuzt“, meinte Peter ganz ungerührt und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wow, wie herzlos. Ich glaube, mit Kostüm mag ich dich lieber. Da bist du wenigstens nur frech und unverschämt, aber nicht so fies. Na ja, für dieses mal lass ich`s dir durchgehen.“ Deadpool zog seine Maske wieder zurecht. „Aber ich weiß was, das dich umstimmen wird. Der Gastgeber an dem Abend wird der King Pin sein. Und du sollst ein Auge darauf haben, mit wem er da Geschäfte macht. Besonders die Senatoren sind wichtig. Und die Anwärter auf das Bürgermeisteramt.“

Nun sah Peter doch interessiert aus. „Woher weißt du das? Und wie kommst du auf die Idee, dass ich die Möglichkeit habe, an so einem Empfang teilzunehmen? Also... außer als Kellner. Ich meine, Jameson würde wahrscheinlich für eine Einladung dazu oder für die Bilder von dem Abend töten, aber...“, überlegte er laut und tippte sich dabei mit dem Finger an Lippen und Kinn.

„Dann hab ich hier was ganz besonderes für dich“, tat Deadpool ganz geheimnisvoll. Im nächsten Moment stand er auf, aber nur um sich gleich darauf direkt vor Peter halb hinzuknien und nach seiner Hand zu greifen. „Peter Parker“, setzte Deadpool feierlich an, während Peter ihn nur ganz entsetzt ansah, „erweist du mir die Ehre und nimmst dies hier von mir an?“ Er griff mit der freien Hand in eine Tasche seines Gürtels und drückte Peter etwas in die Hand, die er noch immer festhielt.

„Ewwww!“, war Peters erste und einzige Reaktion, ehe er die Hand zurück riss und zwei Schritte rückwärts stolperte.

„Ich kann dir leider keine Limousine bieten, du musst also mit der U-Bahn fahren. Und die Ansteckblume bleibe ich dir diesmal auch schuldig, weil du leider allein hin musst. Ich hab nur eine bekommen.“

Erst jetzt warf Peter einen Blick auf das, was Deadpool ihm da in die Hand gedrückt hatte. Ein zusammengefalteter Umschlag. Als er ihn auseinander faltete, war da das Emblem für einen sehr exklusiven Club zu sehen. Und im Umschlag steckte tatsächlich eine Einladung zu besagtem Galaabend. Ohne Namen. Und sie sah echt aus. Während er die Einladung genauer unter die Lupe nahm, richtete Deadpool sich wieder auf.

„Ganz ehrlich, weißt du, was mich richtig hart trifft?“ Das war wieder eine der Fragen, bei denen Peter die Antwort gar nicht erst wissen wollte. Darum sagte er auch nichts. Die Antwort bekam er aber trotzdem.

„Wenn ich dir einen Antrag mache, krieg ich ein 'Ewww' von dir. Das ist bitter. Das ist echt hart und trifft mich gaaanz tief hier drin.“ Er klopfte sich gegen die Brust und Peter rollte genervt mit den Augen.

„Woher hast du die?“, ging er gar nicht auf den Kommentar ein und wedelte mit der Einladung.

„Sagen wir mal, von jemandem, dem etwas daran liegt, dass ein paar Leute in den oberen Etagen so richtig drangekriegt werden. Also, bist du dabei? Leider kenn ich außer dir keine hübschen, jungen Reporter mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn.“

Noch unsicher sah Peter auf die Einladung in seiner Hand. Aber er wusste schon jetzt, dass er sich das nicht entgehen lassen wollte. Wenn Deadpool recht hatte, wenn da wirklich krumme Geschäfte zwischen dem King Pin und der politischen High Society der Stadt liefen, dann war das die Gelegenheit, einen Platz in der erste Reihe dabei zu ergattern und alles direkt vor Ort mitzubekommen. Er würde sich unauffällig unter die Gäste mischen, ein paar Fotos mit versteckter Kamera machen, Gespräche heimlich mit dem Handy aufzeichnen... Jameson würde ihm die Füße küssen. Mal ganz davon abgesehen, dass er so auch vielleicht ein paar der korrupten Typen aus dem Verkehr würde ziehen können.

„Na schön, ich bin dabei. Hast du`s auf jemand bestimmten abgesehen? Von irgendjemand hast du ja anscheinend einen Auftrag bekommen. Also, wen brauchst du auf den Bildern, damit du dein Geld bekommst?“

Deadpool wirkte überrascht und versuchte einen tief getroffenen Eindruck zu erwecken. „Waaas? Unterstellst du mir Profitgier? Das ist `ne rein moralische Angelegenheit. Das schwöre ich!“

„Wie auch immer. Wer ist das Ziel?“

„Hab `n Auge auf den Gegenkandidaten des Bürgermeisters. Das ist alles. Ansonsten kannst du hinterher schnüffeln, wem du willst“, war Deadpools einzige Vorgabe.

„Ich denke, das krieg ich hin. Das Material...“ Fast hätte Peter gesagt 'kannst du dir später bei mir abholen'. Aber er lud sich den Verrückten lieber nicht freiwillig zu sich nach Hause ein. „Wo soll ich die Fotos für dich hinterlegen?“

„Wie wär`s, wenn du sie zu unserem längst überfälligen Date mitbringst? Wollten wir nicht schick essen gehen? Ich hab dir deine Schonfrist gegönnt, aber du schuldest mir für den Power Rangers Kampf gegen den Mega-Roboter schließlich auch noch was.Wenn du mit allem fertig bist, hol ich dich ab und ein Nein lasse ich nicht gelten. Dann können wir uns deine Bildchen angucken, während wir uns `nen Eisbecher teilen.“

Wortlos ging Peter zu seiner Haustür und öffnete sie. „Verschwinde! Bevor ich mich vergesse! Du kannst dir die Fotos auf der Webseite des Bugle anschauen!“

Deadpool zuckte mit den Schultern, ging aber tatsächlich brav nach draußen. „Die Tobey-Maguire-Version von Peter Parker war eindeutig die netteste von allen. Könntest ruhig ein bisschen mehr der freundliche Nerd sein, den die Mädels so lieben. Nicht so eine kleine Bitch. Das steht dir nicht, dann bist du out of character.“ Peter knallte einfach die Tür zu. Er hatte mal wieder kein Wort verstanden und Deadpool ging ihm dermaßen auf die Nerven, das war fast schon zu viel des Guten. Nicht, dass es nicht klar war, dass er das mit Absicht machte. Aber warum bloß hatte er sich dabei so auf ihn eingeschossen?! Es gab eine gefühlte Million Helden und ausgerechnet ihn musste dieser Geistesgestörte stalken! Was hatte er bloß getan, um das zu verdienen? So viel schlechtes Karma konnte er doch noch gar nicht angehäuft haben...
 

Eine Woche später stand Peter mitten in einem Haufen wichtiger Leute in den riesigen Räumen des Privatclubs. Die Feier war in vollem Gange und er war froh, dass er unter all den Smokingträgern nicht groß auffiel. Auch, dass er mit dem Handy eine Menge Fotos machte, bemerkte keiner so recht, denn beinahe jeder Dritte schien auf seinem Smartphone wichtige Geschäfte zu erledigen, oder – besonders was die Damen anging – ein Selfie mit verschiedenen Größen der Promi- und Politikerwelt zu schießen. Er selbst tat so, als wäre er ebenfalls mit Tippen beschäftigt und schon nach einer halben Stunde hatte er so viel Material zusammen, dass er für das nächste Quartal locker ausgesorgt hatte. Doch das Wichtigste fehlte noch. Wenn der Bürgermeistergegenkandidat Geschäfte mit dem King Pin machte, würde ihm das für die Wahl das Genick brechen. Hoffentlich. Zumindest brauchte die Stadt keinen Bürgermeister, der eine Marionette der Unterwelt war.

Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, sah er sie auch schon. Der Bürgermeisterkandidat – Kruger war sein Name – stand neben einer jungen Frau, die zumindest nicht seine Ehefrau war und unterhielt sich mit dem King Pin. Volltreffer. Woher auch immer Deadpool diese Informationen hatte und auch die Einladung, das hier war Gold wert. Er sah Kruger nur von hinten, aber der King Pin legte ihm vertraulich die Hand auf die Schulter und redete mit einem Lächeln auf ihn ein. Unauffällig näherte Peter sich ihnen und machte ganz beiläufig ein paar Bilder. Dann ging er möglichst nahe an ihm vorbei zum Buffet und schnappte gerade noch ein paar Worte der Unterhaltung auf.

„...habe ich draußen einen Wagen bereit stehen. Dann können wir uns ausführlich über das neue Wahlprogramm unterhalten. Ihr Konkurrent wird auch da sein. Und ein paar spezielle Gäste. Ich erwarte sie dann in einer halben Stunde dort.“ Na das klang doch vielversprechend. Und hatte Deadpool nicht gesagt, er sollte ein Auge auf Kruger haben? Den Gefallen tat er ihm jetzt sogar freiwillig.

Peter verließ ungesehen den Saal und schlich sich über Treppen nach oben bis er den Ausgang zum Dach fand. In einer Ecke, die nicht einsehbar war, versteckte er mit einem festen Spinnfaden fixiert seine Habseligkeiten und dann auch seinen Anzug, unter dem er wohlweislich sein Spider-Man-Kostüm trug. Er hockte sich an den Dachrand und entdeckte da auch schon den Wagen, von dem der King Pin gesprochen hatte.

„Kaum zu glauben, Deadpool ist nützlich“, sagte Peter leise zu sich selbst und zog sich seine Maske über den Kopf. Dann kletterte er vorsichtig halb über die Feuertreppe, halb über die Wand nach unten und verbarg sich in einer dunklen Ecke. Da kam schon Kruger und die junge Frau aus einem Seitenausgang. Sie wechselten ein paar Worte, die Spider-Man nicht verstand, dann schickte Kruger die Frau, die jetzt böse zu sein schien, nach drinnen. Kruger selbst stieg in den Wagen, der gleich darauf losfuhr.

„Dann wollen wir mal sehen, welche bösen Jungs da `ne Extraparty schmeißen.“ Spider-Man streckte die Hand aus und feuerte einen Spinnfaden nach oben ab, um sich hoch zu ziehen und dem Wagen zu folgen. In dem Moment packte ihn jemand von hinten und riss ihn zurück auf den Boden, so dass Spider-Man das Gefühl hatte, sein Arm würde dabei fast auskugeln. Aber da er kein Warnläuten von seinem Spinnensinn bekommen hatte, konnte das nur eines bedeuten.

„DEADPOOL! Spinnst du?! Was soll der Mist?!“

„Ich will mit.“ Der Griff um Spider-Mans Mitte verstärkte sich. „Hühott! Hinterher!“

Spider-Man ließ den Spinnfaden aus und schlug den Ellbogen nach hinten in Deadpools Rippen, so dass der mit einem Keuchen losließ.

„Nein! Du kommst nicht mit! Besonders nicht SO!“ Kurz musste er sein Handgelenk ausschütteln. „Geh doch rein und frag Krugers kleine Freundin nach der Adresse. Und dann kannst du ja mit der U-Bahn nachkommen.“ Damit feuerte er erneut einen Spinnfaden ab und zog sich so schnell er konnte aus Deadpools Reichweite und setzte dem Wagen nach. Bloß nicht aus den Augen verlieren, sonst war`s das mit der Story. Er hörte Deadpool zwar noch irgendwas hinter sich herrufen, stellte sich aber einfach taub. Vielleicht reichte der Vorsprung wenigstens diesmal aus, damit Deadpool sich nicht einmischen konnte.
 

Der Wagen schien eines der runtergekommenen Hafenviertel zum Ziel zu haben. Nach Party sah das aber nicht aus. Spider-Man blieb auf einem erhöhten Pfeiler sitzen, um alles gut im Blick zu haben. Der King Pin war weit und breit nicht zu sehen. Und auch sonst war da niemand außer Kruger, der jetzt den Wagen verließ und zwei Männern, die ihn in Empfang nahmen. Dazu noch der Fahrer des Wagens. Mal sehen, wie er sich da würde anschleichen können. Zumindest eine Minikamera hatte er dabei. Ob die anderen zwielichtigen Typen erst noch kamen? Oder sie warteten bereits in einer der Lagerhallen. Na hoffentlich ging die Sache hier schnell, denn plötzlich fing es an zu regnen. Wirklich super. Am Ende holte er sich für das politische Verschwörungen Aufdecken noch den Tod.

Die Männer schienen über etwas zu debattieren. Und gerade als Spider-Man ein paar Fotos schoss, fühlte er sich auf einmal komisch. Sein Spinnensinn! Er warf noch einen Blick nach unten, da krachte schon etwas Massiges in den Pfeiler und er brach samt Spider-Man darauf zusammen. Der stieß sich zwar noch ab, landete aber trotzdem eher unsanft auf dem Boden, wo er sich sofort abrollte und aufsprang. Die Männer waren natürlich auch aufmerksam geworden und jetzt sahen alle, auch Spider-Man, zu der Stelle, an der sich gerade etwas oder besser gesagt jemand aus dem Schutt der Pfeilerüberreste schälte.

„Rhino wird dich einstampfen, Spinne! Du bist nicht eingeladen!“

„Nicht? Aber ich will unbedingt dabei sein! Jetzt wo ich weiß, dass es einen Streichelzoo gibt!“

So ein Mist, der hatte ihm gerade noch gefehlt. Aleksei Sytsevich alias Rhino war schon öfter mit dem King Pin in Verbindung aufgetaucht, oder hatte direkt für ihn gearbeitet. Wirklich helle war der Typ ja nicht, aber trotzdem nicht minder gefährlich. Sein einem Rhinozeros nachempfundener Kampfanzug war bis zum geht nicht mehr gepanzert und wenn der Kerl erst mal los preschte, dann konnte er schon locker einen Wohnblock durchbrechen und zum Einsturz bringen. In dem Teil war er zwar auf der Stelle stehend etwas behäbig unterwegs, aber nur bis er dann Fahrt aufnahm. Da konnte er glatt dem Hulk Konkurrenz machen.

„Spar dir deine blöden Witze! Jetzt bist du dran! Keine Zeugen!“ Schon lief Rhino an und Spider-Man brachte sich mit ein paar Sprüngen in Sicherheit.

„Wowowow! Immer langsam mit den jungen Nashörnern! Schon klar, dass es dem King nicht schmeckt, wenn ich eure miesen kleinen Geschäfte aufdecke!“ Aus dem Augenwinkel sah Spider-Man, wie die Männer Kruger weg lotsten. Aber so nicht! Er schoss einen Spinnfaden auf Rhinos Visier, so dass der an ihm vorbei in eine Lagerhallenwand rannte und er selbst sprang auf das Autodach. Der Fahrer machte Anstalten das Weite zu suchen, aber Spider-Man feuerte auch auf ihn einen Spinnfaden und klebte ihn damit an der nächsten Wand fest. Dann wandte er sich blitzschnell um und blickte in die Mündungen von zwei Pistolen.

„Uh oh...“ Mit einem schnellen Sprung brachte Spider-Man sich hinter dem Auto in Sicherheit, als die beiden Männer auf ihn schossen. Na das konnte ja lustig werden. Er schoss einen Spinnfaden nach oben und schwang sich hoch, wich erneut ein paar Kugeln aus und setzte mit Schwung und einem gezielten Tritt schon mal einen der Typen außer Gefecht. Dann wirbelte er herum, entwaffnete den anderen und schlug auch den k.o. Kruger, der zwischen den Männern gestanden hatte, starrte ihn nur an.

„Nett, sie kennenzulernen, Sir. Leider ungünstige Umstände. Aber für die können sie sich dann bei Gelegenheit noch rechtfertigen.“ Gerade wollte Kruger den Mund aufmachen, um etwas zu sagen, da kam von weiter hinter ihnen ein wütender Schrei.

„SPIDER-MAN! Ich mach dich fertig!“

„Whoops, keine Zeit für politischen Smalltalk. Sorry, aber meine Stimme haben sie erst mal nicht.“ Damit packte Spider-Man Kruger, schwang sich mit ihm hoch und fixierte ihn fürs Erste fest mit ein paar Spinnfäden auf einer kleinen Gitterplattform an einem der Gebäude in etwa drei Metern Höhe. Von Rhino überrannt werden sollte er dann doch auch nicht.

Dann ging es zurück nach unten und in einem weiten Bogen seitlich auf Rhino zu, den der Tritt von der Seite aber nur kurz umhaute.

„Bin schon da! Jetzt spiel ich `ne Runde mit dir und dann musst du dich aber brav schlafen legen!“

Rhino war nun direkt neben dem Auto, packte sich das einfach und Spider-Man wusste auch ohne das Klingeln seines Spinnensinns, was gleich kam. Schon flog das Auto auf ihn zu, da sprang ihn jemand von der Seite an und riss ihn aus dem Weg. Beide rollten ein paar Meter über den Boden und kamen dann aufeinander zum Liegen.

„Autsch! Du bist nicht halb so bequem, wie ich dachte“, kam es von Deadpool, der auf Spider-Man lag. „Erinner mich dran, dass du im Bett von mir die Erlaubnis bekommst, auf mir zu sitzen.“

Spider-Man warf Deadpool sofort von sich herunter und sprang auf. „Igitt! Wieso musst du nur immer so widerlich sein?!“

„Bitte, gern geschehen, ich rette dich immer wieder gerne.“ Deadpool stellte sich neben Spider-Man und zog seine Schwerter.

„Wie kannst du überhaupt so schnell hier sein?“, war Spider-Man ganz irritiert.

„Sagen wir mal so: Jemand da draußen hat `n echtes Faible für mich und liebt die kleinen Ehestreits zwischen uns. Und das gibt mir die Möglichkeit, immer die schnellsten Wege zu deinen Kämpfen zu finden, so unlogisch das auch sein mag. Damit ich auch ja in jeder Szene vorkomme. Fies genug, dass die Story aus deiner Perspektive erzählt ist, wo ich doch ihr Liebling bin. Aber ich bin dann wohl doch zu 'abgedreht' und einzigartig, um aus meiner Sicht auch nur ansatzweise was Anständiges zu Papier zu bringen“, plapperte Deadpool drauf los, dann schubste er Spider-Man weg und sprang selbst zur Seite, so dass der heran laufende Rhino genau zwischen ihnen durch preschte.

„W-was? Ich versteh kein Wort!“ Sowohl Spider-Man als auch Deadpool sprangen erneut aus dem Weg, als Rhino hart um sich und nach ihnen schlug.

„Ihr redet zu viel! Weniger reden, mehr kämpfen! Ihr stört meinen Auftrag! Dafür bezahlt ihr jetzt! Alle beide!“

„Hey, was hab ich denn gemacht? Ich bin nur der Nachbar und war mit dem Hund spazieren! Da fällt mir ein: Hat zufällig einer von euch meinen Hund gesehen? Ungefähr so groß, sieht mir `n bisschen ähnlich, hört auf den Namen Dogp...“ Deadpools Redeschwall wurde jäh unterbrochen, als Rhino ihn einfach gegen die nächste Wand fegte, wobei Deadpool seine Schwerter verlor.

„Halt den Mund! Ich kriege Kopfschmerzen von deinem Gequatsche!!“

„Du auch?“, mischte Spider-Man sich ein, schoss Spinnfäden auf einen lose aufliegenden großen Metalldeckel eines Müllcontainers und riss den mit einem Ruck zu sich. Im letzten Moment sprang er hoch und darüber hinweg, so dass er mit dem Metallteil Rhino voll traf.

„Trotzdem bin ich immer noch dagegen, dass du hier so Amok läufst. Auch wenn es nur Deadpool trifft.“ Spider-Man stieß einen überraschten Laut aus, als er von den Beinen gerissen wurde, weil Rhino einfach das andere Ende des Spinnfadens packte und ihn damit hinter Deadpool her schleuderte. Deadpool zog sich gerade an der Wand hoch und Spider-Man krachte genau mit dem Rücken gegen Deadpools, konnte sich aber noch fangen, so dass er auf den Beinen landete.

„Ey! Pass auf, wen du als Stoßdämpfer missbrauchst! Ouuh, mein Rücken...Ich bin nicht mehr der Jüngste, da renk ich mir schneller was aus als du!“

„Klappe zu, Wade!“, befahl Spider-Man, schoss je einen Spinnfaden nach rechts und links ab und hielt sich daran so fest er konnte. Da kam auch schon der Metalldeckel geflogen und er konnte gerade noch so die Beine anwinkeln, um den Aufprall abzufangen. Auch wenn er sich dabei so fühlte, als würden ihm die Beine brechen. Aber immer noch besser, als zerquetscht oder von dem Teil erschlagen zu werden. Doch damit war es noch nicht vorbei.

„Nnn... nicht gut, mein Spinnensinn klingelt gerade wie verrückt.“

„Bei mir klingelt auch was, aber das ist definitiv kein Spinnensinn...“, hörte er Deadpool sagen, gegen dessen Rücken er gedrückt war.

„Eklig, Deadpool! Ehrlich! Gib mir Schwung!“ Spider-Man drückte sich mehr nach hinten und Deadpool ganz gegen die Wand, dann winkelte er die Beine so eng an den Körper, wie er nur konnte. Deadpool stieß sich wieder von der Wand ab, drückte Spider-Man so mit einem Ruck vor und gleichzeitig stieß Spider-Man mit aller Kraft den großen Metalldeckel von sich weg und Rhino entgegen, der wie wild auf sie zu gestürmt kam. Das bremste zwar dessen Lauf kurz, aber stoppte ihn nicht. Doch für Spider-Man reichte es gerade so. Er schoss einen Spinnfaden nach oben ab und hängte sich kopfüber daran. Dann packte er Deadpool unter den Achseln und zog sich mit ihm gerade noch rechtzeitig aus dem Weg, als Rhino unter ihnen auch schon voll die Wand rammte und ein Loch hineinriss.

„Argh! Deadpool! Was zum Teufel wiegst du bitte?! Hast du zugenommen? Du bist... viel... zu schwer... Friss nicht... so viel... Junkfood!“

„Oh, Spidey! Du hast mich gerettet! Ich verspreche dir, ich mache Diät für dich! Für die perfekte Bikinifigur!“

„Ich pflichte echt ungern meinen Feinden bei, aber... weniger reden, mehr kämpfen! Los, Deadpool, Action!“ Damit ließ Spider-Man Deadpool einfach fallen. Der gehorchte sogar und rammte Rhino beim Fall die Knie in den Rücken. Rhino richtete sich mit einem Wutschrei auf und hob Deadpool dabei gleich mit hoch und auf Augenhöhe mit Spider-Man.

„Yay! Krieg ich jetzt den Kopf-über-im-Regen-Spider-Man-Kuss? Oh nein, ich hab die romantische Musik zuhause vergessen! Yikes!“

Spider-Man brauchte sich nicht mal die Mühe machen, etwas zu erwidern, denn Rhino hatte sich Deadpool schon gepackt und ihn auf den Boden geschleudert. Das konnte dafür Spider-Man für einen Angriff nutzen. Er feuerte ein halbes Dutzend Spinnfäden auf Rhino, so dass der nicht gleich auf Deadpool einschlagen konnte. Deadpool seinerseits zog seine Waffen und schoss beide Magazine auf den gepanzerten Körper über sich, was Rhinos Panzerung aber kaum einen Kratzer zufügte.

„Verdammt, aus was bist du?! Adamantium?!“ Rhino versetzte Deadpool einen harten Tritt, der ihn ein ganzes Stück über den mittlerweile nassen Boden beförderte. Gleich darauf kassierte Rhino selbst einen Tritt von Spider-Man gegen den Kopf, der ihn aus dem Gleichgewicht brachte und er fand sich im nächsten Moment in einem Haufen Spinnfäden verwoben wieder, aus denen er sich kaum wieder befreien konnte.

„Kugeln nützen nichts! Aber seinen Lauf lahmlegen!“, triumphierte Spider-Man, während Deadpool ein Stück weiter wieder auf die Beine kam.

„Wehe, du gibst jetzt wieder mit deinem verfluchten Spidey-Style an! Der ist was für kleine Mädchen! Echte Männer benutzen Waffen, die knallen! Die Bumm machen! Oh, apropos... du solltest `n bisschen Abstand halten.“

Fragend sah Spider-Man zu Deadpool, dann auf Rhino und dann mit großen Augen auf das kleine, immer schneller werdende Blinken an Rhinos Panzer. Gerade noch sprang Spider-Man weg, da explodierte auch schon der Sprengsatz, den Deadpool an Rhino befestigt hatte. Spider-Man rollte sich ab, stand aber gleich wieder und konnte so dabei zusehen, wie Rhino ebenfalls wieder hochkam, zwar etwas lädiert, aber noch immer gepanzert und anscheinend weitgehend unverletzt. Nur dass er jetzt die Fesseln los und erst recht wieder extrem wütend war.

„Deadpool, du Idiot! Was hast du getan?!“, rief Spider-Man ihm zu, da stieß Rhino schon einen lauten Wutschrei aus und fixierte Deadpool.

„Deadpool! Ich mach dich platt! Erst du, dann das Insekt!“ Schon preschte er wieder los und direkt auf Deadpool zu. Den Bruchteil einer Sekunde sah Spider-Man das Wasser unter Rhinos Füßen aufspritzen, da kam ihm eine Idee.

Er schoss ein Spinnseil ab, zog sich hoch und schwang sich in einem Bogen auf Deadpool zu, oder besser gesagt hinter ihm her, denn der gab Fersengeld und sah zu, dass er Land gewann, bevor Rhino ihn platt walzte. Weil aber vor Deadpool auf ganzer Breite erst mal nur Wand kam, griff er sich im Laufen nur seine Schwerter vom Boden, die er bei Rhinos erstem Schlag verloren hatte und stellte sich ihm kampfbereit entgegen.

In dem Moment kam Spider-Man von der Seite, packte Deadpool mit dem freien Arm um die Mitte und riss ihn hoch.

„Uuuh! Heute bin ich ja wie im siebten Himmel! Morgen kauf ich mir Spider-Man-Bettwäsche! Die Unterwäsche hab ich schon.“

„So was will ich gar nicht wissen! Und hör auf, dich so zu freuen!“ Spider-Man brachte sie an einer ganz bestimmten Stelle wieder auf den Boden, schoss dann einen weiteres langes Spinnseil zu einer Seite ab und wickelte das freie Ende fest um sein Handgelenk.

„Was treibst du da? Hey, das war doch wohl nicht schon deine ganze tolle Rettungsaktion?“, kam es ganz nervös von Deadpool, weil auch Rhino einen größeren Bogen lief und wieder auf ihn zusteuerte.

„Bleib gefälligst hier, du Feigling! Du bist tot! Und kein Spider-Man kann dich davor retten, dass ich dich zerquetschen werde!!“

„Spidey... ich wär gerade voll für eine weitere kleine Flugstunde... Ich sag auch ganz lieb bitte, bitte!“

Zwar widerstrebte Spider-Man das Nächste, aber er fand, er musste es fairerweise sagen.

„Ich entschuldige mich in aller Form für das, was gleich kommt, Deadpool. Ganz ehrlich. Aber ich muss dich leider kurz benutzen.“

„Was? Wieso?! Und wieso fühlt es sich echt mies an, auch wenn du gerade wirklich gesagt hast, du willst mich 'benutzen'?!“

„Sorry, Wade, aber du steckst das besser weg als ich“, gab Spider-Man nur eine kryptische Auskunft, dann schwang er sich an einem zweiten Spinnfaden hoch und weg von Deadpool.

„Du musst leider kurz meine Zielscheibe sein!“ Mit einem Zug spannte er den langen Spinnfanden, Rhino rannte genau hinein, aber trotzdem weiter auf Deadpool zu.

„Warte... WAS?!“

Aber da war Rhino schon bei ihm, spießte Deadpool auf dem Horn seines Panzers auf und rammte ihn gegen die Wand. Jetzt war aber genug Spannung auf dem Spinnseil.

Spider-Man landete auf dem Boden, rutschte auf dem regennassen Untergrund fast noch aus und zog mit einem gewaltigen Ruck am Spinnseil, so dass Rhino samt Deadpool, der noch immer auf dessen Horn aufgespießt war, zurückgeschleudert wurde. Wie bei einer gigantischen Steinschleuder. Und genau so wie Spider-Man es erwartet hatte, fand auch Rhino keinen Halt auf dem glitschigen Untergrund. Ungebremst rutschte er auf das Hafenbecken zu. Genau deswegen hatte Spider-Man seine lebende Zielscheibe auch an einer ganz bestimmten Stelle abgestellt. Damit er Rhino dann mit Schwung geradewegs aufs Wasser zu bugsieren konnte. Denn mit dem schweren Anzug würde Rhino nicht schwimmen können. Also würde er ihn loswerden müssen zum Auftauchen. Aber zuerst...

In eine Richtung feuerte Spider-Man erneut einen Spinnfaden, an dem er sich dann selbst festhielt, mit der anderen Hand schoss er einen weiteren nach Deadpool. Der hob instinktiv die Schwerter und schlug mit letzter Kraft das Horn ab. Zugleich riss Spider-Man ihn im letzten Moment von Rhino weg und zurück auf festen Boden, während Rhino mit einem lauten Platschen baden ging.
 

Langsam richtete Spider-Man sich auf. „Aaalles klar, so mag ich das! Spider-Man rettet die Show!“

Er lief die kleine Strecke zu Deadpool, der lang ausgestreckt auf dem Boden lag, blieb allerdings nicht bei ihm stehen, sondern ging langsam vor zum Hafenbecken. Kurz sah er über die Schulter zu Deadpool.

„Bist du okay?“

„Sieht DAS für dich OKAY aus?! Verfluchte Sch...!“ Deadpool richtete sich halb auf und deutete auf die riesige Wunde in seinem Bauch. Dann zog er das abgetrennte Horn aus der Wunde und versuchte ein paar Teile, die definitiv nicht nach außen gehörten, wieder zurück in das blutende Loch in seinem Bauch zu stopfen.

„Uääh, pack bloß deine Innereien wieder ein! Ist ja widerlich!“, kommentierte Spider-Man angeekelt und fixierte schnell wieder das Wasser. Na also, da kamen ja schon die Luftblasen. Warten... warten... Und da tauchte Aleksei auch schon ohne Anzug und nach Luft schnappend auf.

„Die Party ist zu Ende, Freundchen. Schluss mit deinen fehlgeleiteten Furry-Eskapaden! Ab jetzt gibt`s wieder orange Einheitskleidung für dich!“ Er fischte Aleksei mit einem Spinnseil aus dem Wasser und sorgte gleich noch dafür, dass er bewegungsunfähig eingesponnen auf dem Boden liegen blieb. Und eine Schimpftirade erstickte er auch gleich noch im Keim, indem er ihm den Mund ebenfalls zuklebte. Dann ging Spider-Man an Deadpool vorbei, um sich den Politiker vorzuknöpfen. Dabei tätschelte er im Vorbeigehen kurz Deadpools Kopf.

„Gut gekämpft, Kumpel.“ Am liebsten hätte er sich gleich darauf auf die Zunge gebissen, denn Deadpool stieß einen entzückten Schrei aus.

„Endlich! Oh Spidey, ich verzeihe dir alles! Das Aufspießen, die fiesen Sprüche, ALLES! Yay! Wir sind doch Freunde! Lass mich den kleinen Kratzer schnell ausheilen, dann gehen wir aus! Das muss ich feiern! Ohhh, das wird der beste Tagebucheintrag aller Zeiten!“

„Warum liegst du eigentlich nicht halbtot auf dem Boden und windest dich vor Schmerzen? Du hast mitten im Bauch ein Loch!“

„Hast du den Film 'Der Tod steht ihr gut' gesehen? Mittlerweile kann ich das einigermaßen gut wegstecken und bin eher angepisst, so wie Goldie Hawn, wenn mir jemand die Klamotten ruiniert. Weißt du überhaupt wie viel Zeit das jedes mal kostet, den Mist wieder zusammenzuflicken? Und was mich der Stoff und das Leder jedes mal kosten? Außerdem... wenn ich von dir so was Hübsches gesagt bekomme, vergesse ich sogar, dass ich gerade meinen halben Magen und Darm verloren habe.“
 

Spider-Man machte nur eine abwehrende Handbewegung, dann schwang er sich an einem neuen Spinnfaden hoch zu dem Metallgitter, auf dem er den Politiker zurückgelassen hatte.

„Also dann, wird Zeit, dass wir uns mal über die Aktion hier unterhalten.“ Er befreite Kruger und brachte ihn nach unten auf den Boden.

„Ich... ich weiß gar nicht... was ich sagen soll...“ Der Mann wirkte noch ganz verstört und sah sich das Chaos an, das durch den Kampf entstanden war.

„Wie wär`s mit 'Danke für die Rettung'?“, mischte Deadpool sich ein, der mittlerweile wieder auf den Beinen war, jetzt aber beide Hände auf seinen Bauch und die Wunde drückte, damit er nicht wieder seine Gedärme verlor. Nun war es an Spider-Man, verwirrt zu sein.

„Danke? Rettung?“
 

„DAD!“ Alle drei fuhren herum bei dem Ruf, da kam auch schon die junge Frau von der Party zu ihnen gelaufen und fiel Kruger um den Hals, der sie gleich fest in seine Arme schloss.

„Oh Gott sei Dank, es geht dir gut! Ich hatte solche Angst! Ich wusste doch nicht, wo sie dich hinbringen und du hast einfach nicht auf mich hören wollen! Ich hab dir doch gesagt, dass du ihm nicht trauen darfst!“ Kurz wandte sie sich Spider-Man und Deadpool zu. „Danke! Vielen Dank, dass ihr ihn beschützt habt!“

„Kein Ding“, winkte Deadpool lässig ab. „Ich hab dir versprochen, dass ich nicht zulasse, dass ihm was passiert. Und dass mein besonderer Freund mir dabei hilft.“

„Mo-Moment, halt mal, was? Kann mir bitte mal jemand verraten, was hier los ist? Dad? Beschützen? Was hab ich verpasst?“, war Spider-Man immer noch ganz irritiert.

„Ich hab dir doch gesagt, das ist `ne Sache von Anstand und Moral“, meinte Deadpool. „Die junge Dame hier ist Megan Kruger, die Tochter des Anwärters auf das Bürgermeisteramt. Sie hat sich Sorgen um ihren Vater gemacht, weil er langsam zu einer Gefahr für den King Pin wurde und für seine Versuche, die politische Oberschicht zu kontrollieren. Er ist nämlich nicht bestechlich oder korrupt. Und weil schon einer von Krugers Leuten nach Gesprächen mit dem King Pin spurlos verschwunden ist, hat mich die süße Megan hier gebeten, ein Auge auf ihren alten Herren zu haben. Na ja und ich dachte mir, du hast sicher auch Lust auf `ne gute Tat. Außerdem hätte ich doch nie die Möglichkeiten wie du gehabt, ihm zu folgen.“

Ganz sprachlos starrte Spider-Man Deadpool an. Er hatte ihn also nicht angelogen. Es war tatsächlich eine gute Tat. Was Moralisches, Anständiges. Kaum zu glauben.

„Ich... ich danke euch. Und ich verspreche dir, Megan, ich lasse mich auf nichts mehr ein, was mit diesen zwielichtigen Typen zu tun hat! Lass... lass uns hier verschwinden. Gehen wir nach Hause...“, sagte Kruger. Man merkte ihm deutlich an, wie mitgenommen er noch war.

„Ja, bitte. Ein Stück weiter vorne wartet ein Taxi. Komm, Dad, ich bring dich heim“, stimmte Megan sofort zu.

„Wie... wie hast du hergefunden?“, wollte Kruger noch wissen. „Deadpool hat mir eine Nachricht geschickt.“ Wieder wandte sich die junge Frau Deadpool zu. „Wie kann ich dir danken?“

„Aaach, keine große Sache! Ich sagte doch, für `ne hübsche junge Lady tu ich fast alles. Und du hast mich so lieb gebeten.“ Deadpool stieß Spider-Man leicht mit dem Ellbogen an. „Nimm dir ein Beispiel. Das Mädchen hat Anstand und Manieren. So und jetzt husch, husch, macht, dass ihr wegkommt, bevor noch Verstärkung anrückt für die bösen Jungs.“

Megan nickte eifrig und half dann ihrem Vater, den Kampfplatz zügig zu verlassen. Der sah sich noch ein paarmal um, so als könnte er noch immer nicht ganz glauben, was da gerade passiert war.
 

Deadpool winkte den beiden fröhlich nach, bis sie außer Sichtweite waren, dann ließ er sich auf den Hintern fallen und presste die Hände wieder fest auf die Wunde, die sich noch immer nicht so recht zu schließen schien. Spider-Man sah auf ihn herab.

„Warum hast du mir nicht sofort gesagt, worum es wirklich geht?! Du Idiot! Das hätte uns das alles hier erspart!“

„Weil du mir eh nicht geglaubt hättest. Mal ehrlich, bin ich so ein mieser Typ, dass ich nicht wenigstens einmal was nur um des guten Willens wegen tun kann? Oder du hättest Kruger schon vorher abgefangen. Und dann gäb`s jetzt keine Beweise dafür, dass der King Pin ihn wirklich hätte umbringen wollen“, erklärte Deadpool.

„Du WOLLTEST also, dass er in Gefahr gerät? Du setzt Zivilisten absichtlich so einem Risiko aus und dann soll ich glauben, du hast eine gute Seite? Hörst du dir eigentlich selber zu? Was ist denn das für eine Logik? Jemanden in Gefahr bringen, um ihn dann retten zu können...“

„Hey, halt mir das jetzt nicht vor! Wer hat mich gerade absichtlich zum Schaschlik-Spieß gemacht, damit er seinen eigenen Plan durchziehen kann? Das war auch nicht gerade heldenhaft! Du bist ein ziemlich mieser Freund!“

„Wir sind keine Freunde!“, widersprach Spider-Man sofort.

„Da hab ich vorher aber was anderes gehört... Und ich bin jetzt wirklich beleidigt, weil du zulässt, dass mir so was echt Fieses passiert!“, beschwerte sich Deadpool und drückte wieder ein paar austretenden Innereien zurück.

Spider-Man verzog unter der Maske angewidert das Gesicht. Dann seufzte er laut auf.

„Nimm deine Hände da weg, du Memme! Das heilt doch wieder. Ich wette, Wolverine hat noch nie wegen `ner Fleischwunde so rumgeheult.“

Von Deadpool kam ein empörter Laut, er gehorchte aber und hob die blutigen Hände. Ohne ein weiteres Wort schoss Spider-Man einen Spinnfaden auf Deadpools Wunde und verklebte sie so.

Für einen Augenblick war nur der Regen zu hören, dann kam von Deadpool: „Hast du gerade... Hast du mich gerade verarztet?? Wie süß von dir! Danke! Schade, dass das kein Comic ist, dann wären da jetzt Herzchen für dich in meinen Sprechblasen!“

„Dann weißt du auch, dass in meiner dafür jetzt Rauten, Gesetzeszeichen, Sternchen und Ausrufezeichen stehen würden und ich hoffe sehr, du weißt auch, für was die stehen“, konterte Spider-Man und wandte sich zum Gehen.

„H-hey, wo willst du hin?! Spidey, warte! Hey! Spider-Man! Pet...“ Umdrehen und einen Spinnfaden auf Deadpools Maske direkt über seinen Mund schießen war eine einzige, fließende Bewegung.

„Wag es ja nicht und sprich den Namen aus! Du spinnst wohl!“, war Spider-Man nun erst recht sauer. Fehlte ihm gerade noch, dass Deadpool ihn mit seinem richtigen Namen ansprach und enttarnte.

„Dir ist schon klar, dass das über der Maske nichts bringt, oder?“, muffelte Deadpool unter der verklebten Maske und versuchte, die Spinnfäden wieder zu entfernen.

„Das... halt trotzdem den Mund!“ Spider-Man zeigte auf Deadpool. „Ich warne dich! Wehe, du versaust das und verplapperst dich! Dann gibt`s mächtig Ärger! Dann sind wir nicht mehr nur keine Freunde, dann mach ich dich zu meinem Erzfeind!“

Abwehrend hob Deadpool die Hände. „Keine Angst, ich schwöre hoch und heilig, bei mir ist dein Geheimnis absolut sicher! Außer dir hab ich doch keine Freunde, denen ich es verraten könnte!“ Kurz stockte er. „Nein, Mann, ganz ehrlich! Das ist wirklich traurig, ich hab keine Freunde. Nur so ein paar Gestörte, mit denen ich ab und zu abhänge. Aber ich glaube nicht, dass die meine Freunde sind. Oder sein wollen...“, überlegte er dann laut.

„Ach DA fällt dir das auf?“ Spider-Man schüttelte den Kopf. „Wie auch immer, wir sind quitt! Ich hab dir geholfen und ich will dich für eine sehr, sehr, seeehr lange Zeit nicht mehr sehen! Misch dich nicht mehr in meine Kämpfe ein, verfolg mich nicht und wag es ja nicht noch mal, bei mir einzubrechen! Geh und such dir jemand anderen, den du stalken kannst! Versuch`s doch mal auf `ner Datingseite für Psychopathen. Und jetzt... mach`s gut, auf nimmer Wiedersehen, Sayonara, Good bye, Adios!“

„Ich vermiss dich schon jetzt. Aber ich halte dich nicht auf...“ Deadpool schlug eine Hand über seine Augen und winkte Spider-Man mit der anderen Hand weg. „Geh... geh! Bevor wir beide noch weinen müssen! Ich werde unsere gemeinsame Zeit nie vergessen! Und ich werde immer an dich denken! Besonders nachts! Und ich hoffe, du denkst auch jedes mal an mich, wenn du allein in einen Kampf ziehen musst, oder wenn du dich in deinem Kostüm im Spiegel siehst, weil es von meinem abgeschaut ist, oder wenn du einen deiner coolen Sprüche ablässt und ich nicht da bin, um dir mit einem noch viel cooleren zu antworten! Oder immer dann, wenn du das Gefühl hast, du bist nicht allein, aber du niemanden siehst. Weil ich einfach immer da sein werde! Ganz tief in deinem Herzen!“

„Deadpool... ganz ehrlich...“, sagte Spider-Man ganz ruhig und sofort sah Deadpool ganz freudig gespannt zu ihm. „Ja?“

„Zwei Worte. Kotz. Würg.“ Damit schoss Spider-Man einen Spinnfaden nach oben ab, schwang sich hoch und ließ Deadpool allein im Regen sitzen, während sich langsam schon die ersten Polizeisirenen näherten.

Aber für eine Sache verfluchte er Deadpool auch jetzt schon wieder. Nämlich dafür, dass er den Vollidioten wahrscheinlich wirklich nicht mehr so einfach aus seinem Kopf kriegen würde...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Chichiwa
2018-04-01T01:13:07+00:00 01.04.2018 03:13
An die Stelle mit der Brücke kann ich mich gar nicht erinnern? o_O Die muss in einem der Spider-Man-Comics sein, den ich (noch) nicht gelesen habe ^^
"Ewww" ist wirklich keine schöne Antwort auf einen "Antrag". Peter könnte wenigstens so tun, als würde er sich über die Geste freuen. Wer weiß, ob er je wieder einen bekommt :(
Tobey Maguire war zwar der "netteste" Spidey, aber meiner Meinung nach, nicht der hübscheste ^^ Obwohl mich bisher keiner mit seiner Optik wirklich aus den Socken gehauen hat...
Was ich mich auch schon immer gefragt habe: zahlt die normale Versicherung eigentlich die Schäden am Auto, wenn es von Helden oder Bösewichten zerstört wird? Oder muss man das extra versichern? Oder ist man, zumindest in New York, selber Schuld, wenn man sein Auto an der Straße stehen lässt? Und wie ist es mit den Gebäuden oder den Waren in den Geschäften geregelt?
Ich weiß, dass Rhino nicht übertrieben intelligent ist, aber Spinnen sind keine Insekten :( Spinnen sind viel toller <3
Verdient Spider-Man eigentlich was an dem ganzem Merch? Wahrscheinlich nicht, sonst hätte Peter keine Geldprobleme... eigentlich ziemlich unfair..
Warum musste ich bei der Stelle mit dem Aufspießen an die Stelle mit dem Elefanten denken? (Der aus "Tote Präsidenten") Aber ganz so schmerzhaft wird es Rhino hoffentlich nicht gewesen sein... sein Horn ist ja nicht so lang, wie der Stoßzahn... und nicht so gebogen ^^
In so einer Situation Wolverine zu erwähnen, ist fast schon fies. Da hat Wade ja keine andere Wahl, als mit dem "Jammern" aufzuhören ;D


Antwort von:  Kurama_Kitsune
02.04.2018 19:08
Da hatte ich n Comic gelesen, wo das vorkommt. Da ist Peter aber schon größer. Aber ich find da DP Argumentation so... logisch und herrlich, als Spidey ihm ne Standpauke hält, gleich nachdem er Peter aus einem fahrenden Auto zieht und von der großen Brücke wirft, damit er sich in das Auto setzen kann zu dem Typ drin. Von wegen, er hätte "den armen Typ" gerade fast umgebracht und dass "Parker" Glück hatte, dass er gerade vorbeigeschwungen kam und ihn gerettet hat. Und auf Spideys empörtes "Er wirft Leute von der Brücke!" zu dem anderen Typ im Auto kommt von DP nur ein: "Ich hab doch gesagt, ich wusste, dass du da bist! Weißt du nicht mehr? Vorhin, als ich so überrascht war, dass du da bist... oh... hab ich das gerade laut gesagt??" Hach ja...
Hm, ja, ich weiß auch nicht, ich mag an sich Andrew Garfield am liebsten, aber er ist trotzdem nicht mein Peter Parker-Top 1 Schauspieler... irgendwie... haben sie für mich auch noch nicht den richtigen gefunden.
Egaaaal, Hauptsache DP passt dafür 3000% ♥♥♥ *Ryan anschmacht*
Ich wette, in NY gibt es ne extra Klausel. Die generell Schäden durch Helden oder Monster ausschließt. Sonst werden die Versicherungen ja arm....
Und nein, nur DP verdient an seinem Merch. Der ist - oh hey! da isses wieder - nicht so dumm. X3
Antwort von:  Chichiwa
02.04.2018 23:12
Jap, eine typische Deadpoolantwort xD
Geht mir ähnlich... wir brauchen mehr Spider-Man-Filme.. Mit dem Deadpool-Film habe ich vor ein paar Tagen meinen neuen Fernseher eingeweiht <3
Die "Guten" sind einfach nicht geschäftstüchtig genug.. selber schuld ;D
Von:  Witch23
2016-11-21T22:41:08+00:00 21.11.2016 23:41
Xd zu klasse ich habe irgendwie nen Dauergrinsen im Gesicht die beiden sind auch zu klasse XD
Antwort von:  Kurama_Kitsune
22.11.2016 22:49
Uuund danke auch hier nochmal! Ich freu mich, wenn du beim lesen Spaß hattest. X3
Von:  ultraFlowerbeard
2016-05-06T22:25:10+00:00 07.05.2016 00:25
Wieder mal ein sehr gelungenes Kapitel. Bei jeden zweiten Satz denk ich mir nur: "Küssen, Küssen" xD
Nein, ehrlich. Die Beiden MÜSSEN doch zusammen kommen, so wie die sich verhalten. Vor allem nach den letzten Satz
Freu mich schon wenn es weiter geht.
lg Flower
Antwort von:  Kurama_Kitsune
07.05.2016 11:50
Danke, danke!! ♥
XDDD Ja, ich kann verstehen, was du meinst, es fällt mir von Satz zu Satz schwerer, da nicht auch dauernd drüber nachzudenken. ^^;
Da werde ich aber wohl eher noch was Separates schreiben müssen... Irgendwie will ich nicht, dass das ganze Ding zu einem get together wird. ^^; Dann macht das Sticheln nicht mehr so viel Spaß, wenn der arme Peter es dann gut findet. XDD


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