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Coming Home for Christmas

[Zen x Shirayuki | 22. Türchen]
von

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Coming Home for Christmas ▷ Zen


 

Coming Home for Christmas ▷ Zen

Zen ◊ Mitsuhide ◊ Kiki ◊ Izana

 

 

 

Well I'm moving down that line and it's been so long but I will be there.

 

 

Prinz Zen war vollkommen mit den Vorbereitungen des Winterballs beschäftigt, die sein Bruder auf ihm abgewälzt hatte. Das Positive daran war, dass auch die Einladungen in seiner Entscheidungen lagen und somit hatte er kurz um, ohne lange zu überlegen, Mitsuhide damit beauftragt, Shirayuki und Obi in Lilias welche zukommen zu lassen. Sie sollten schon lange angekommen sein und wohl möglich waren sie auch schon auf dem Weg nach Wistal. Nicht mehr lange …

Die große Tür zu seinem Büro, wurde achtlos aufgedrückt und verursachte einen lauten Knall. Mitsuhide, gefolgt von Kiki. Beide sahen besorgt, oder vielleicht eher geschickt aus und Mitsuhide hielt einen Brief in der Hand. Negative Meldung? Vielleicht aus Lilias?

Bei dem Gedanken, dass es sich um einen Brief von Shirayuki handeln könnte, schlug er beide Handflächen auf dem Tisch und stand auf. Dabei schob er den Stuhl nach hinten, sodass er mit einem Krachen auf dem Boden landete.

»Was ist los?«, verlangte er zu wissen, als seine Leibgarde vor seinem Arbeitstisch zum stehen kam.

»Eure Vorahnung ist herausragend, Prinz Zen«, sagte Kiki.

»Bei euren Gesichtern ist es nicht gerade schwer zu erahnen, dass etwas nicht stimmt. Also nun, spuckt schon aus was in dem Brief steht.«

»Er kommt aus Lilias«, erklärte Mitsuhide mit ruhiger Stimme. »Genauer gesagt von Obi.«

»Obi hat eine schreckliche Handschrift«, mischte sich Kiki ein.

»Egal, was steht drin«, murrte der Prinz.

»Ich lese vor«, begann der hochgewachsene Leibwächter und entfaltete den Brief. In nur wenigen Worten hatte Obi von dem Fremden in Caleb geschrieben und davon, dass Shirayuki da blieb, um sich um die erkrankten Ritter zu kümmern. Er schrieb auch, dass er es nicht gewagt hatte, sie umzustimmen und dass er aus diesem Grund die Einladungen zurück schickte.

Es war leise in dem geräumigem Büro nachdem Mitsuhide das obligatorische „Ich schreibe nicht gerne“ vorgelesen hatte. Die Bedeutung dieser Absage war allen klar: Sie würden Obi und Shirayuki so schnell nicht mehr wiedersehen.

Zen senkte seinen Kopf und fing an sich darüber zu ärgern, doch dann sah er die entschlossene Shirayuki vor seinem geistigen Auge. Es sah ihr ähnlich, das Wohl anderer über ihr eigenes zu stellen und im Grunde wäre er enttäuscht gewesen, wenn sie sich dazu entschlossen hätte her zu kommen.

»Das sieht ihr ähnlich, alles stehen und liegen zu lassen, um den Rittern zu helfen«, sagte Mitsuhide anerkennend und Kiki pflichtete ihm bei: »Da fragt man sich, wer hier der Ritter ist.«

Er nickte und wand sich dann Zen zu. »Es tut mir Leid. Ihr habt Euch sicherlich auf ein Wiedersehen mit Fräulein Shirayuki gefreut.«

Es dauerte etwas bis der Prinz sich regte. Er drehte sich zu dem großen Fenster um und blickte hinaus in den klaren, von Sternen behangenen Nachthimmel. Mitsuhide setzte sich in Bewegung und stellte den Stuhl wieder auf. Dann positionierte er sich neben seinem Herrn. »Ich bin mir sicher, dass es dich sehr enttäuscht, dass Obi und Shirayuki abgesagt haben.«

Zen reagierte nicht, sondern zuckte mit den Schultern.

»Wir können stolz auf Shirayuki sein«, sagte Kiki, die immer noch an ihrem Platz stand. »Sie hat sich zu einer hervorragenden Apothekerin entwickelt. Eine starke, unabhängige, junge Frau.«

Erneut zuckte der Prinz mit den Schultern. »Sie hat meinen Namen noch nie wirklich gebraucht.«

»Nein und das zeigt sie derzeit dem ganzen Land«, bestätigte Mitsuhide.

Dann wurde es wieder ruhig in dem Büro. Zen bemerkte, wie viel mehr auf Shirayuki als auf diesen Ball gefreut hatte. Sein Antrieb, die ganze Organisation diszipliniert zu erledigen und nun war all die Motivation dahin. Warum sollte er noch weiter arbeiten, wenn er das, was er sich zu diesem Weihnachten wünschte, nicht bekommen würde?

Zen drehte sich zu seinem Schreibtisch um und betrachtete die Dokumente. Viel war nicht mehr zu erledigen und trotzdem war all die Arbeitsmotivation dahin.

»Ich hätte sie auch gerne wieder gesehen. Sie beide. Shirayuki und Obi.«

Der Prinz sah Kiki an und lächelte kurz.

»Es wäre sicherlich interessant mit den Beiden geworden«, pflichtete Mitsuhide seiner Partnerin bei.

»Obi würde auf jeden Fall auf ein „Wetttrinken“ drängen.«

»Oh ja«, befürchtete der hochgewachsene Ritter.

Dieser Winterball wäre mit Abstand der unterhaltsamste gewesen. Mit ihnen dreien. Mit Shirayuki. Sie beide.

Dem Prinzen kam eine Idee und er drehte sich mit so viel Schwung um, dass sein schneeweißer Umhang Mitsuhide streifte. »Kümmert euch um die Vorbereitungen«, sagte er in einem entschlossenem Tonfall. »Ich werde mit meinem werten Bruder sprechen.«

»Jetzt noch?«, warf Mitsuhide ein und wollte seinem Freund folgen, doch Kiki hielt ihn mit einem Kopfschütteln auf. Im Gegensatz zu ihm, hatte sie gleich verstanden, was der Prinz damit bezweckte.

Zen war noch nie so schnell die Flure entlang geeilt. Da es draußen stockfinster war und eigentlich Nachtruhe herrschte, waren auf dem Flur nur Wachen anzutreffen, die sich kaum wach halten konnten und beim Anblick von Zen panisch wieder in Position gingen.

Der zweitgeborene Prinz wurde höflichst gegrüßt und gefragt was er zu dieser Stunde noch auf dem Flur machen würde, doch er reagierte nicht im geringsten darauf, sondern setzte seinen Weg fort.

Die Türen zu dem privatem Gemach seines Bruders war geschlossen. Die Wachen links und rechts des großen Eingangs standen stramm und diszipliniert. Sie regten sich kein Stück, als Zen sich der Tür näherte. Erst als er sie ansprach: »Ist mein Bruder auf seinem Zimmer?«

Der rechte Ritter antwortete dem jungen Prinzen: »Euer Bruder, der König, hat sich schon vor ein paar Stunden zurück gezogen.«

Zen nickte. Eigentlich war diese Information eine Aufforderung zu gehen und den König Izana Wistalia erst am nächsten Tag zu konsultieren, doch er war in der Position dies ignorieren zu können. Allein schon, weil er das Gefühl hatte, dass Izana nur auf ihn hinter dieser Tür wartete.

Er konnte nichts hören, kein Licht sehen, dass durch irgendwelche Türspalten dringen könnte. Es gab also nichts, was ihm verraten hätte, dass sein großer Bruder noch wach war und dennoch klopfte er an der massiven Holztüre.

Der rechtsstehende Ritter machte Anstalten ihn davon abzuhalten und ihn zu ermahnen, dass der König seine Ruhe benötigte, doch in genau dem Moment ertönte die Stimme des Königs. Dumpf als würde er in der hintersten Ecke des Raumes stehen und kaum hörbar. Er bat seinen Besuch hinein, woraufhin die Wachen die beiden, schweren Holztüren öffneten und Prinz Zen eintreten ließen.

Izana stand auf seinem Balkon, gehüllt in einen warmen Mantel, mitten im herabfallenden Schnee. Wie Zen es bereits draußen im Gefühl hatte, schien es so, als hätte Izana tatsächlich gewusst, dass sich Zen auf den Weg zu ihm machen würde und hatte deshalb auf seinen kleinen Bruder gewartet.

Der König drehte sich nur halb zu ihm um und begrüßte ihn, in seiner typischen, fürsorglichen Art und Weise: »Zen, kleiner Bruder«, sagte er. »Schön dich zu sehen, aber sag, was führt dich zu dieser späten Stunde zu mir?«

Zen stellte sich in die Mitte des Raumes, wo sich eine gemütliche Sitzlandschaft befand und beobachtete, wie die Zimmertür wieder geschlossen wurde. Sie waren allein. Nicht das ihm das unangenehm war, aber sein ältere Bruder genoss es, ihn zu ärgern. Deswegen begegnete er ihm lieber einmal zu oft mit Vorsicht und Respekt.

»Ich bin hier um Euch um eine Reiseerlaubnis zu bitten.«

»Aber Zen«, Izana drehte sich nun komplett zu ihm hin, »wir sind allein, lass die Förmlichkeit.«

Doch der Jüngere reagierte nicht darauf und der König gab nach: »Gut. Wozu brauchst du eine Reiseerlaubnis?«

»Wenn Ihr es mir gestattet, würde ich mich so bald die Vorbereitungen für den Winterball abgeschlossen sind, nach Lilias aufmachen.«

»Nach Lilias?«, fragte Izana und betrat das Zimmer vom Balkon aus. »Da du „so bald die Vorbereitungen abgeschlossen sind“ sagtest, gehe ich davon aus, dass du die Erlaubnis haben willst, nicht beim königlichen Ball anwesend zu sein?«

Zen nickte. »Es ist so gut wie alles fertig und alles organisatorische, was Ihr mir aufgetragen habt, werde ich in den nächsten Tagen erledigt haben. Es gibt also keinen Grund zur Sorge, dass ich meine Arbeit nicht nach Euren Erwartungen erfüllen werde.«

»Auf jeden Fall weiß ich, dass du mit der entsprechenden Motivation noch besser arbeitest, also sag, was bewegt dich zu der Reise nach Lilias?«

»Als wenn Ihr das nicht wüsstet, Bruder.«

Der König fing an zu lachen und ließ sich auf einem Teil der Couch nieder. »Ich ging davon aus, dass Fräulein Shirayuki uns zum Ball besuchen wird. Ihr ist doch nichts dazwischen gekommen?«

»Bruder?«

Izana schüttelte den Kopf. »Ich habe von der Krankheit, die im Ritterstützpunkt umgeht, gehört. Ich dachte aber nicht, dass sie sich die Gelegenheit Weihnachten mit dir zu verbringen, entgehen lässt.«

»Ich habe nichts anderes von Shirayuki erwartet.«

»Hmmm.«

Schweigen trat ein, während sich die beiden Brüder nur ansahen und jeder auf das Wort des anderen zu warten schien. Es war Izana, der das Schweigen brach: »Du willst also Weihnachten in Lilias verbringen und nicht zu Hause? Ist dir das wirklich Recht? Die Königin ist bereits auf dem Weg hier her.«

Zen nickte. Er wusste das die Königin sich angekündigt hatte und trotzdem war dies nichts, was ihn von seinem Vorhaben abbringen konnte.

Izana seufzte. »Mein kleiner Bruder ist ein unverbesserlicher Sturkopf. Da ich davon ausgehen muss, dass du nicht eher meine Gemächer verlassen wirst, bis ich dir meine Erlaubnis für deine Reise erteilt habe, bleibt mir nichts anderes übrig, als dir meinen Segen zu geben, oder?«

»Egal was Ihr sagt, ich werde gehen«, sagte Zen, mit einem selbstbewusstem Lächeln. »Mit Eurer Zustimmung würde es die Situation nur um einiges angenehmer gestalten.«

Der Ältere fing an zu lachen. »Mir ist, als hätten wir diese Unterhaltung schon einmal geführt.«

»Das kann durchaus sein.«

Wieder trat Schweigen ein, weil Zen auf die Antwort seines Bruders wartete und Izana ihn hingegen zu gerne ärgerte.

»Das wird dein erstes Weihnachten sein, dass du nicht zu Hause verbringen wirst.«

Zen schien über seine Worte nachzudenken, ehe er seinem Bruder antwortete: »Ich werde das Weihnachtsfest mit der Person verbringen die ich liebe, das ist das gleiche wie zu Hause zu sein.«

»Ah Zuhause ist dort, wo die Personen sind, die man liebt, hm?«, gab der König von sich und lehnte sich zurück.

»Prinz Zen«, sagte er dann im strengen Tonfall und stand auf, »ich beauftrage dich damit, in Lilias die Genesung der Wachen am Grenzposten zu beaufsichtigen und ordnungsgemäß über den Verlauf der Krankheit Bericht zu erstatten.«

Zen nickte und nahm diesen Auftrag gerne an. Er wusste, dass sein Bruder die Verbindung zu Shirayuki noch nicht komplett guthieß und das er sich aus Spaß dagegen stellen würde. Aber er wusste hingegen auch, dass Zen sich nicht von ihm abhalten lassen würde Shirayuki zu sehen. »Sehr wohl, König Izana.«

»Sobald die Vorbereitungen für den Winterball abgeschlossen sind, machst du dich auf den Weg und nun geh. Du hast eine Menge Arbeit vor dir Zen.«

Zen nickte lediglich und wünschte seinem Bruder eine gute Nacht, dann drehte er sich um und verließ das Zimmer. In Gedanken fest bei Shirayuki, die er bald endlich wieder sehen würde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

»Coming home for Christmas ...«

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yinyin24
2018-01-26T02:08:31+00:00 26.01.2018 03:08
Ach wie süß :)


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