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Amnesie

Wo ist Katsuya?
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Heute ist der dritte Advent, es sind noch 11 Tage bis Weihnachten! Habt ihr schon alle eure Geschenke beisammen?
Dann beeilt euch, denn es könnte sein das es diese Wochen noch heißt: Alle Läden dicht, die keine Lebensmittel oder Drogerie Märkte sind. Das wird heute beraten. Dennoch wünsche ich euch mit dem vorliegenden Kapitel viel Freude.

LG
Onlyknow3
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Freundschaft?

Kapitel 13 - Freundschaft?
 

Es schien eine schier unendliche Anzahl von Bildern in diesem Album zu geben und zu jedem konnte Honda eine Geschichte erzählen. Und genau das tat er auch. Er erzählte von seinem besten Freund: Jonouchi Katsuya.

Tarō blickte auf diese Bilder. Zwar erkannte er sich äußerlich auf diesen Aufnahmen, doch er verband nichts damit. Weder mit der Situation, die Honda ihm schilderte, noch emotional. Dazu kamen die Kopfschmerzen, die mit jeder weiteren Geschichte stärker zu werden schienen. So schlug er nach ungefähr einem Drittel des Albums dieses zu und schob es etwas weg von sich.

Verwirrt sah ihn Honda an.

"Alles okay?", fragte dieser Tarō.

"Ja, nur...", antwortete der Blonde unsicher und schien nach Worten zu suchen.

"Es ist etwas viel auf einmal", ergänzte Seto ruhig. Honda sah ihn an und dann zu seinem besten Freund. Dieser sah überrascht, aber auch dankbar zu dem jungen Geschäftsmann, ehe er nickte.

"Sorry, ich würde gern noch mehr hören, aber... mir brummt der Schädel", erklärte er. Honda begann zu lächeln.

"Ist schon okay... wir müssen ja nicht das ganze Album auf einmal anschauen", meinte Honda lächelnd.

"Also... wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind wir beide seit der Mittelschule befreundet?", fasste Tarō noch mal für sich zusammen. Honda nickte bejahend. "Und in der Oberschule haben wir dann erst diesen kleinen Punk - wie war noch mal sein Name?"

"Yugi", antwortete Honda. Jonouchi blickte ihn verwirrt an.

"Wir beide waren beste Freunde...", setzte Jonouchi an.

"Nun ja, ich hoffe doch, wir sind es immer noch", lächelte Honda unsicher.

"...und sprechen uns mit Familiennamen an, wie es üblich ist. Aber den kleinen Punk, denn reden wir mit dem Vornamen an?", vollendete Tarō seine Frage ohne auf Hondas Anmerkung einzugehen.

"Mutou ist in vielen Fällen speziell", merkte Seto an. Tarō blickte zu ihm und nickte.

"Also, wir haben uns in der Mittelschule kennen gelernt und angefreundet", wiederholte Tarō erneut. "In der Oberschule haben wir Yugi erst gemobbt und sind dann Freunde geworden? Dann kam dieser Bakura dazu und schließlich der Schwarzhaarige... ähm..."

"Der Würfelfreak", kam es trocken von Seto.

"Otogi", berichtigte Honda hastig und warf Seto einen missbilligenden Blick zu.

"Und wir", dabei deutete der Blonde auf Seto und sich, "waren nicht befreundet, sondern haben eine Rivalität gepflegt?"

"Nein... die Rivalität hab ich mit Mutou gepflegt", berichtigte jetzt Seto.

"Was waren wir dann?", fragte Tarō verwirrt.

"Hund und Katze", kam es jetzt trocken von Honda, der daraufhin von Seto einen missbilligenden Blick geschenkt bekam.

"Hund und Katze?", fragte Tarō verwirrt nach.

"Eher Hund und Drache", kam es plötzlich von Seto. "Wann immer ich etwas tat oder sagte, was in deinen Augen falsch, herablassend oder arrogant war, hast du mich drauf hingewiesen."

"Eher angebellt", kommentierte Honda amüsiert. "Und er hat dann zurück gefaucht, wie eine..."

"Wie ein Drache", fiel Seto Honda ins Wort.

"Okay, okay... stopp mal...", kam es energisch von Tarō. "Seid ihr sicher, dass wir beide Freunde waren und nicht ihr beiden? Ich mein, ihr geht schon recht vertraut miteinander um und ihr klingt irgendwie, wie ein altes Ehepaar."

Erschrocken blickten die beiden zu ihm.

"Unsere Freundschaft...", begann Honda zaghaft.

"...etablierte sich erst nach deinem Verschwinden.", vollendete Seto den Satz.

"Na wenigstens ein Gutes hatte mein 'Verschwinden'", kommentierte jetzt Tarō trocken.

"Es war unser Glaube daran, dass du noch lebst", ergänzte Honda erklärend.

"Und... die anderen Freunde, von denen du mir erzählt hast, haben diesen Glauben nicht mehr?", fragte der Blonde vorsichtig nach. Honda und Seto wechselten einen Blick, bevor sie wieder zu Tarō blickten.

"Es ist nicht so, dass sie nicht glauben möchten. Sie hoffen natürlich noch, aber... sie mussten irgendwann ihr Leben fortsetzen", versuchte Honda zu erklären.

"Aber... du scheinst dein Leben auch fortgesetzt und dennoch an deinem Glauben festgehalten zu haben", wandte Tarō ein.

"Es ist nicht so, dass sie nach fünf Minuten aufgegeben haben, Jou... ähm... Yamada", erwiderte Honda. "Als wir merkten, dass du verschwunden bist, haben wir alle alles getan, was wir konnten, um eine Spur von dir zu finden. Monate lang."

"Als ihr merktet, dass ich verschwunden war? Ihr hab das nicht sofort gemerkt?", hakte Tarō verblüfft nach und konnte eine Wut in sich spüren, die ihm bislang unbekannt gewesen war.

"Die Situation war folgende", begann nun Seto. "Wir haben unseren Abschluss gefeiert und du solltest wenige Stunden später in einem Flieger in die USA sitzen. Du hattest ein Vollstipendium an einer Kunsthochschule ergattert und wolltest vorher ein paar Wochen mit deiner Schwester verbringen."

Seine Wut verpuffte. Seine Freunde hatten nicht gemerkt, dass er verschwunden war, weil sie dachten, er sei in die USA geflogen? Doch dann erwachte seine Wut erneut.

"Aber hätte ich mich bei meiner Ankunft in den USA nicht bei einem von euch gemeldet?", fragte er verständnislos. Wieder wechselten die beiden Brünetten einen Blick miteinander, bevor sie zu ihm sahen.

"Du warst nie der mobile Typ", meinte Honda. "Du konntest dir mit Müh und Not ein Pre-Paid-Handy leisten und oft hattest du kein Guthaben. Wir dachten, dass du dich bei uns melden würdest, sobald du an deiner Uni wärst und dort einen Zugang zum Internet bekommen würdest."

Tarō ließ sich das alles durch den Kopf gehen. War er damals wirklich so mittellos gewesen, dass er sich nicht mal ein Handy mit Online-Tarif hatte leisten können?

"Also... habt ihr nach mir gesucht?", fragte er noch einmal unsicher nach.

"Ja... haben wir", bekräftigte Honda noch einmal.

"Sobald du uns erlaubst, werden wir auch deiner Schwester und deinen anderen Freunden erzählen, dass wir dich gefunden haben", erklärte Seto.

"Ihr habt es ihnen nicht erzählt?", kam es verwirrt von Tarō.

"Ich hab es nur Honda erzählt, weil er dein bester Freund ist", gestand Seto. "Außerdem wollte ich nicht, dass du dich von allem so überrollt fühlst."

Tarō wusste gar nicht, was er darauf erwidern sollte. Seto schien ein sehr umsichtiger, fürsorglicher Mann zu sein, dem Tarōs Wohlergehen am Herzen lag. Das bewegte etwas in dem Blonden und er schenkte Seto ein sanftes Lächeln. Dann durchzog ein lautes Magenkurren die Stille, die entstanden war. Erst blickten sich alle an, während Tarō verlegen kurz wegschaute. Dann musste Honda lachen und irgendwie war das so ansteckend, dass auch Tarō lachen musste.

"Hey, was dagegen, wenn Hiroto deine Küche benutzen würde?", fragte Seto plötzlich und Tarō blickte ihn verwirrt an.

"Ich koche gerne und man sagt mir, gar nicht mal schlecht", meinte Honda, während er aufstand.

"Oh... ich fürchte, ich hab gar nichts im Haus, was man kochen könnte", meinte Tarō verlegen.

"Wir hätten ein paar Sachen dabei, ich muss sie nur fix unten holen gehen", meinte der Brünette mit der Gelfrisur und stand auf. Dann verschwand er aus der Wohnungstür und Tarō blickte ihm hinterher.

"Ein paar Sachen?", wiederholte Tarō.

"Hiroto möchte mit oder für dich kochen, da bin ich mir nicht mehr ganz sicher", meinte Seto. "Daher haben wir schon vorhin ein paar Sachen eingekauft."

"Oh, ach so", kam es von dem Blonden. "Sag mir, was ihr dafür bekommt."

"Ein Lächeln genügt", meinte Seto ruhig und schien kurz zu erstarren. Tarō musterte ihn und musste dann tatsächlich lächeln, was den Geschäftsmann wieder etwas locker werden ließ.

"Ähm... und... ihr... ihr beiden... seid... also... Freunde?", fragte Tarō unsicher nach. Er wusste nicht, wie der andere auf die Frage reagieren würde, wenn er sie offensiver gestellt hätte.

"Nur Freunde, ja", meinte Seto. "Sein Freund hätte auch was dagegen, wenn da mehr als nur Freundschaft laufen würde."

"Sein Freund?", kam es erstaunt von Tarō. "Also... ist Honda... öhm..."

"Schwul? Ja, und das sehr offen", erklärte Seto. "Er ist mit Otogi zusammen."

"Dem... Schwarzhaarigen?", fragte Tarō erneut. Seto nickte.

"Dem Würfelfreak, ja", bekräftigte der Brünette.

"Und... ähm... deine... Freundin... Frau... Partnerin... hat kein Problem damit, dass du scheinbar so viel Zeit in die Suche nach mir investiert hast?", tastete sich Tarō weiter vor.

"Ich bin in keiner Beziehung", meinte Seto. "War ich nie."

"Ach komm... jemand der so gut aussieht hat keine Freundin oder so?", meinte Tarō ungläubig.

"Es gibt nur eine Person, an der ich jemals interessiert war", erwiderte Seto ruhig, während er Tarō in die Augen sah. Dann klingelte es. Doch Tarō verharrte weiterhin und hielt den Blickkontakt mit Seto. Als es ein zweites Mal klingelte löste er sich nur widerwillig aus der Situation, um Honda herein zu lassen, der regelrecht strahlte. Dieser zog ihn mit zur Küchennische und band ihn direkt ins Kochen mit ein.

'Es gibt nur eine Person, an der ich jemals interessiert war', hallte es Tarō durch den Kopf. Seto hatte von einer Person, nicht von einer Frau gesprochen. Hieß das... dass auch der Geschäftsmann... schwul war? Auf einmal wurde Tarō bewusst, wie heftig sein Herz schlug. Was war das nur für ein Gefühl in ihm?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Shijin
2020-12-15T20:58:34+00:00 15.12.2020 21:58
Shijin: Berechtigte Fragen, Joey, aber klingt da ein bisschen Verbitterung durch?
Antwort von:  Onlyknow3
17.12.2020 12:25
Das würde uns wohl auch so gehen, bei völligem Gedächtnisverlust. Wenn man sich an gar nicht mehr erinnert. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Neko20
2020-12-14T05:40:56+00:00 14.12.2020 06:40
Das mit dem Album ist eine tolle Idee. Gut das Seto darauf achtet, dass es für Katsuya nicht zu viel wird. Das Katsuya selbst entscheiden soll, wer wann davon erfährt das er lebt und wo er ist finde ich die richtige Entscheidung. So kann er selbst das alles steuern und wird nicht zu schnell von all dem erschlagen. Das gemeinsame Kochen ist schön und bestimmt ein Schritt in Richtung Freundschaft.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Türchen.
Wünsche euch einen schönen Tag.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
14.12.2020 14:29
Das stimm alles, es freut mich das ihr alle das selbe denkt, es ist einfach schön zu sehen welche Infos aus dem Kapitel euch direkt ins Augen fallen. Danke dir für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Tsumikara
2020-12-13T18:14:44+00:00 13.12.2020 19:14
Es wundert mich, dass Katsuya so viel auf einmal vertragen hat. Das ist ja immerhin eine ganze Menge, was er so erlebt hatte. Besonders, wie die ganzen Freundschaften entstanden sind, ist sehr viel input. Aber es ist schön, dass die andern beiden so Verständnisvoll sind. Und es ist schön, dass sie zusammen essen wollen und auch werden. Ich frage mich ja, wie Katsuya auf das Curry reagieren wird. Immerhin ist das ja sein Lieblingsessen! Ob er das noch weiß? Oder wird es ihm erst da dann bewusst? Oder hab ich einfach nur vergessen, dass er es schon mal gegessen hat?^^'' Ich hoffe ja nicht.
Das Seto nur an einer Person interesse hat und das offen zugibt, ist für den Blonden sicherlich erleichternd. Auch wenn dieser höchst wahrscheinlich noch nicht ganz versteht, warum. Außer er hat jetzt schon bereits ein wenig Gefühle für Seto entwickelt oder bemerkt, dass da Gefühle schon immer waren.
Es ist einiges, was da noch passieren wird, das ist offensichtlich. Und ich bin gespannt was als nächstes kommt.

Einen schönen Restabend und 3. Advent wünsche ich euch beiden :)
Tsumi
Antwort von:  Onlyknow3
14.12.2020 14:24
Ich gebe dir in allem recht, nur nicht mit zwei Dingen.
Erstens Katsuya liebt dieses essen nach wie vor, und kocht es auch selbst.
Von daher hast du nichts vergessen.
Das zweite sind die schon damals, bei dem Streit während der Oberschul Abschlussfeier, hatte diese Gefühle zum Grund, nur gaben es beide nicht zu. Jetzt als Yamada spürt er diese zwar, kann jedoch nicht damit Anfangen. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Amy-Lee
2020-12-13T14:51:41+00:00 13.12.2020 15:51
Hi, es war toll.

Jetzt gibt es Essen, für Katsuya gut, vielleicht legen sich dann auch die Kopfschmerzen und
kann Seto weiter betrachten.
Oh man, dass erklärt warum sich die anderen nicht an der suche beteiligt haben,
sie hatten zwar die Hoffnung das, Er irgendwo da draußen ist, nur wo sollte man suchen?

SEto hätte nie mit einem anderen eine Beziehung führen können, dafür interessierte Er sich zu sehr,
für Katsuya, war irgendwie klar, man verliebt sich immer in denjenigen der nicht bei allem,
Ja und Amen sagt.
Weil sowas Imponiert nicht diese Schleimer, die einem nach dem Mund reden.

Bin gespannt wie es weiter geht.
Bye
Antwort von:  Onlyknow3
14.12.2020 14:00
Ja das ist eben Seto, egal wir Eiskalt er sein kann und wie oft er auch Katsuya beleidigt hat, sein Herz gehört genau dem der sich gegen ihn auflehnt, der keine angst hat und ihm seine Meinung offen ins Gesicht sagt.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Alistor
2020-12-13T14:27:17+00:00 13.12.2020 15:27
Wie schön, Honda kocht :)
Ich kann verstehen, dass es viel auf einmal ist und gut, dass Seto ihm die Zeit lässt und Honda in seinem Enthusiasmus ein wenig bremst.Das sonst niemand weiß, das er noch lebt, finde ich erstmal gut. So kommt nicht alles auf einmal und Katsuya kann sich entscheiden, ob er es will, oder nicht.
Ich fand es süß von Katsuya, dass er so schüchtern frägt, ob Seto vergeben ist. Wird sicher noch spannend mit den beiden.

Wünsche einen schönen dritten Advent
Liebe Grüße
Alistor
Antwort von:  Onlyknow3
14.12.2020 13:49
Noch dazu Katsuyas Lieblingsessen, das weiß unser Yamada aber nicht, nur das er selbst jetzt gerne mal isst.
Ja mit Informationen muss man vorsichtig sein, das es nicht zuviel wird.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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