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Existenzbericht

von

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Kapitel 3: Bye!


 

Das Monster knurrte grollend, während es aus seinem verbliebenen Auge auf die Gruppe starrte und den nächsten Angriff erwartete. Der Schwanz peitschte den Boden, wühlte fehlerhaften Code auf, der wie Staub flimmernd durch die Luft schwebte und dann verschwand; der Grund selbst blieb dabei unbeschädigt.

Lea landete nach ihrem letzten Angriff auf dem Boden und baute ihr Schild auf. Im selben Moment stürmte das Wesen vor, es senkte den Kopf und rammte ihn gegen das leuchtende Gebilde, das Lea schützen sollte. Die enorme Wucht riss sie fast von den Füßen, doch sie hielt sich aufrecht. Sie biss die Zähne zusammen, bereitete sich auf den nächsten Schlag vor, als das Monster sich aufrichtete und eine Klaue hob – doch kaum war sein Brustkorb freigelegt, stürmte Buggy von der Seite heran, das Schwert bereits in der Hand.

»Das war es dann, Riesenechse!«, rief er.

Sofort wandte sich die Aufmerksamkeit des Feindes ihm zu. Es zuckte mit dem Kopf vor, schnappte mit scharfen Zähnen nach ihm. Doch Buggy wich geschickt aus, nutzte den eigenen Schwung, um das Maul des Angreifers mit seinem Schwert anzugreifen. Getroffen schreckte das Monster zurück, schüttelte den Kopf, dann schrie es in Buggys Richtung, wobei blaue Flammen aus seinem Maul loderten.

»Es kann nicht mehr viel Energie haben«, kommentierte Apollo neben Lea. »Wenn wir beide eine hochgradige Combat Art benutzen, während er es ablenkt, sollten wir es schaffen.«

Sie nickte und konzentrierte sich sofort auf eine Schildtechnik, während Apollo neben ihr ebenfalls Energie sammelte. Irgendwie bemerkte Buggy offenbar, was sie planten, denn er schlug einen Bogen und rannte zurück in ihre Richtung. Die riesige Echse schnappte nach ihm, doch ein einziger Schwertstreich von ihm genügte, dass sie ein schmerzhaftes Brüllen ausstieß.

Buggy rannte an ihnen vorbei. Für einen Moment schien es als verlangsame sich die Zeit. Lea folgte ihm mit ihrem Blick, ohne ihren Kopf zu bewegen, er zwinkerte ihr zu, kein bisschen verunsichert über das, was sie hier taten, kein Zweifel, dass sie gewinnen könnten.

Dann beschleunigte die Welt sich wieder. Lea und Apollo setzten ihre Energien auf einen Schlag frei. Die weißen Wellen schossen dem Monster entgegen, dem es aufgrund seiner Masse nicht mehr gelang auszuweichen. Es fiel augenblicklich zu Boden, gab ein letztes, fast schon bemitleidenswertes Röcheln von sich, das vermutlich ein Brüllen hätte werden sollen. Nur eine Sekunde später löste sich das Wesen in zahlreiche leuchtende Plättchen auf, die wie Asche in den Himmel flogen und sich bald darauf auflösten. Lea legte eine Hand auf ihre Brust und sah dem Leuchten nach, bis keine Spur davon mehr zu sehen war. Apollo neben ihr schwieg ebenfalls, so dass die Stille geradezu andächtig wirkte – bis Buggy an ihre Seite trat. »Das war ziemlich abgefahren, was? Dabei wussten wir nicht mal, was das war.«

Apollo seufzte schwer. »Du bist gut darin, die Laune zu ruinieren.«

»Hm?« Buggy neigte den Kopf ein wenig. »Seid ihr etwa nicht in Feierlaune?«

Sergey unterbrach das Gespräch, wofür Lea ihm insgeheim dankbar war: »Das habt ihr wirklich gut gemacht. Ich dachte schon, ich müsste eingreifen.«

Apollo runzelte die Stirn. »Hätte das denn funktioniert?«

Da sie in einem Gebiet waren, das nicht von den offiziellen Entwicklern stammte, war Zweifel durchaus angebracht, darüber hatte Lea noch gar nicht nachgedacht. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Sergey misstrauisch. Er räusperte sich. »Das steht hier doch gar nicht zur Debatte, oder? Wichtiger ist doch, dass ihr jetzt den Turm untersuchen könnt.«

Als hätte das Gebäude nur auf sein Stichwort gewartet, öffnete sich in diesem Moment eine Tür in dem weißen Bau. Die drei wandten sich gleichzeitig dieser einladenden Geste zu.

»Wir werden sogar erwartet«, stellte Buggy fest. »Hoffentlich hat man von da oben gesehen, wie großartig wir waren.«

»Ist es wirklich sicher, da hineinzugehen?«, fragte Apollo.

Die Gruppe schwieg. Irgendwo glaubte Lea das leise Knacken von Eis zu hören.

»Ich kann nichts sehen, was dagegen spricht.« Sergey schien äußerst erpicht darauf zu sein, das Innere des Turms zu sehen; vermutlich interessierte ihn, wer dahintersteckte.

Keiner von ihnen bewegte sich, doch so kämen sie nie voran.

Lea seufzte lautlos, dann ging sie als erstes auf die Tür zu. Direkt davor hielt sie allerdings wieder inne, um einen Blick ins Innere zu werfen. Es war nur ein kleiner quadratischer Raum aus Metall, nichts Besonderes.

»Sieht aus wie ein Aufzug«, kommentierte Sergey. »Eigenartig.«

Dem stimmte Apollo zu, als er sich zu Lea gesellte: »Treppen steigen erschöpft uns hier ja nicht. Was soll das also?«

»Vielleicht will uns jemand nur ganz besonders willkommen heißen?« Buggy verlor auch in diesem Moment nicht seine gute Laune. »Wir sollten das annehmen und uns freuen.«

Nach einer weiteren Sekunde des Schweigens betraten sie den Aufzug. Die Türen schlossen sich hinter ihnen und die Kabine setzte sich in Bewegung, nach oben, wie es sich anfühlte.

Lea starrte auf den kleinen Spalt, an dem sich die Teile der Tür trafen, dahinter fuhr die äußere Wand vorbei, ein Anblick, der nur dafür sorgte, dass ihr ein wenig übel wurde. Konnte das überhaupt sein? Wurde Evotaren übel?

Apollo stand mit verschränkten Armen in der Ecke, er starrte angestrengt auf den Boden als erwartete er, dass sich dieser jeden Moment aufzulösen begann. Doch was hätte er in einem solchen Fall schon tun können?

Selbst Buggy schien in diesem Moment keinen Witz machen zu wollen. Den Kopf in den Nacken gelegt musterte er die Decke, einen leichten Hauch von Besorgnis auf dem Gesicht. Es war seltsam entmutigend ihn so zu sehen. Lea hätte ihn gern gefragt, was sein Problem war, doch …

Sie legte ihre Stirn in Falten, als ihr wieder einmal bewusst wurde, wie wenig sie sich eigentlich mit anderen unterhalten konnte – und dennoch waren so viele Personen ihre Freunde geworden, auch diese beiden hier. Sie schätzte sich wirklich glücklich über diesen Umstand.

»Also ...« Sergeys Stimme unterbrach die anhaltende Stille, »wir wissen nicht, was uns erwartet. Seid weiter vorsichtig und macht euch auf alles gefasst.«

Das Trio nickte schweigend – und der Fahrstuhl hielt an.

Die Türen glitten auseinander, gaben den Blick auf einen großen Raum frei, dessen hintere Wand durch ein großes Panoramafenster ersetzt worden war, es bot einen Blick auf die dahinterliegenden Berge, Lea glaubte sogar, weit entfernte Baumkronen aus Gaias Garten sehen zu können; es war jedenfalls keine Überraschung für sie, da sie sich gut an die riesigen Bäume dort erinnern konnte. Abgesehen von dem Fenster gab es in diesem Raum auch eine große Schaltkonsole inklusive eines Monitors, doch der Zweck dieser Apparatur blieb ihr erst einmal verborgen.

Auf dem Stuhl vor einer Tastatur saß eine Person, jedenfalls glaubte Lea, dass es eine Person war. Sie war vollkommen weiß und flackerte in unregelmäßigen Abständen, doch ihre Finger wanderten unablässig über die Tastatur, mit der sie Befehle eingab. Sie saß mit dem Rücken zu ihnen und beachtete sie nicht weiter.

Das Trio verließ den Aufzug, worauf sich die Türen hinter ihnen wieder schlossen. Es gab keinen Knopf, um sie zu öffnen, also gab es auch kein Zurück.

»Was ist das hier?«, fragte Buggy ratlos.

Die Person lachte auf. »Was denkst du, was es ist, Raphael?«

Bei der Erwähnung seines echten Namens runzelte er die Stirn. »Es ist ziemlich unhöflich, sich seinen Gästen nicht vorzustellen, finde ich.«

Apollo war wesentlich weniger zurückhaltend. Er stellte sich in Pose und deutete auf die Gestalt. »Du bist also derjenige, der dieses Gebiet erschaffen hat?! Einen solch unerlaubten Eingriff in die Welt von CrossWorlds kann ich nicht dulden! Mach dich bereit, die Strafe dafür zu empfangen.«

Lea blickte ihn von der Seite an, zum Glück war er derart auf sein Ziel fokussiert, dass er ihr spöttisches Grinsen nicht bemerkte.

»Wow, Mann«, kommentierte Buggy. »Das war echt geschwollen.«

Doch Apollo ließ sich davon nicht beirren, seine Wut galt gerade nur dieser Person, die sich endlich auf ihrem Stuhl zu ihnen umdrehte.

An ihrer Farblosigkeit änderte sich nichts. Sie war schneeweiß, nur ihre Konturen und ihre Details zeichneten sich durch ihre graue Farbe aus. Dadurch wurde deutlich, dass es sich bei dieser Person um eine langhaarige Frau handelte, die sie alle mild interessiert betrachtete. Das Flackern erschien wie ein Bildrauschen, genau wie bei dem Höhleneingang zuvor.

»Ich hätte nicht gedacht, dass irgendjemand hierher kommen würde«, sagte sie. »Vor allem nicht so schnell. Ich gratuliere euch.«

»Weich uns nicht aus!«, forderte Apollo. »Wer bist du, und welchen Zweck verfolgst du?!«

Die Person lächelte amüsiert, während sie antwortete: »Wenn ihr unbedingt einen Namen braucht, dann nennt mich einfach Vee

»Das ist ein seltsamer Name«, urteilte Buggy. »Aber passt, du bist ja auch eine seltsame Person.«

Trotz des scherzenden Untertons in der Stimme war seine Miene immer noch ausdruckslos. Es war eigenartig, ihn so zu erleben, doch Lea war auch irgendwie stolz auf ihn.

Vee schmunzelte. »Eine treffende Einschätzung.«

Wann immer sie flackerte verzerrte sich auch ihre Stimme für einen kurzen Moment. »Also wie gesagt, es ist nett, dass ihr mich besuchen kommt, doch ich fürchte, ich habe keine Zeit mehr für euch, ich bin beschäftigt. Aber danke für das Austesten meines Systems.«

Sie drehte sich auf dem Stuhl zurück, um sie zu ignorieren, dafür öffneten sich die Aufzugtüren wieder; es war eine eindeutige Aufforderung zu verschwinden, dabei hatten sie ihr Ziel noch gar nicht erreicht.

Keiner der drei wollte das hinnehmen, besonders Lea nicht. Sie trat vor. »Warum?«

Vee blickte über die Schulter. »Oh … du warst bislang so still, ich wusste nicht, dass du reden kannst. Beschädigtes Sprachmodul? Dass sie das immer noch nicht repariert haben, sehr traurig.«

Lea stampfte mit dem Fuß auf. »Warum?!«

»Ich hätte nicht gedacht, dass ein Evotar derart willensstark sein könnte.«

Sie horchten sofort auf.

»Woher weißt du von den Evotaren?«, fragte Apollo.

Vee lachte humorlos auf. »Woher? Ich weiß alles über dieses Spiel und seine Welt. Nur so ist es mir immerhin gelungen, dieses Gebiet zu erstellen. Eigentlich war es aber noch nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Betrachtet euch daher als meine Alpha-Tester.«

»Du kannst nicht einfach neue Gebiete zum Spiel hinzufügen!«, belehrte Apollo sie. »Das dürfen nur die offiziellen Entwickler!«

»Da hängt aber jemand sehr an den starren Regeln einer Gesellschaft, der ich nicht einmal angehöre.« Vees Finger flogen wieder über die Tastatur, leider stand ihr Monitor so, dass Lea ihn nicht einfach sehen konnte. »Also warum sollte ich mich daran halten?«

Das schien Apollo zu verunsichern. Er senkte die erhobene Hand, zog die Augenbrauen zusammen. Aber es war Buggy, der eine Gegenfrage stellte: »Was meinst du damit?«

Vee vollführte eine wegwerfende Handbewegung, sie seufzte. Zuerst schien sie keine Antwort geben zu wollen, doch dann fuhr sie mit einem Mal auf ihrem Stuhl herum. »Ist das wirklich so schwer zu verstehen?«

Buggy zuckte mit den Schultern. Apollo sah missgelaunt zur Seite. »Für uns anscheinend schon.«

Auch Lea konnte sich darauf keinen Reim machen. Vee war eindeutig kein Evotar, sie schien nicht einmal einer bestimmten Klasse anzugehören, denn sie trug eine schlichte Robe, deren Weiß sich nur unwesentlich von dem ihrer Haut unterschied. Außerdem flackerten Evotare für gewöhnlich nicht.

»Ich denke, ich verstehe«, meldete Sergey sich zu Wort.

Vees schmale Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln, das nicht sonderlich erfreut, aber zumindest zufrieden wirkte. Die anderen wandten sich Sergey zu und forderten ihn auf sie aufzuklären.

»Erst war ich mir nicht sicher, was ich von all den kleinen Fehlern hier halten sollte. Aber nicht zuletzt aufgrund ihres Namens bin ich mir nun sicher.«

Buggy bedeutete ihm mit der Hand, schneller zum Punkt zu kommen. Sergey atmete tief durch, ehe er seinen nächsten Satz aussprach: »Vee ist ein Virus.«

Das Trio atmete erschrocken ein, Vees Gesichtsausdruck verriet nichts über ihre Gefühle.

»Wie kommst du darauf?«, fragte Apollo. »Das kann doch gar nicht sein. CrossWorlds hat eines der besten Sicherheitssysteme der Welt. Wie soll sich da ein Virus reinschleichen?«

»Und warum sollte es so aussehen?«, fügte Buggy hinzu und deutete dabei unbestimmt in Vees Richtung.

Sergey schloss die Augen, ob aus Nachdenklichkeit oder weil er nicht verstand, dass er das wirklich erklären musste, war Lea nicht klar – doch sie benötigte ebenfalls eine ausführliche Beschreibung, denn bislang war sie nicht einmal sicher, ob das überhaupt stimmen konnte.

»Ich weiß nicht, wie jemand den Virus ins System geschmuggelt hat. Vielleicht ist das auch ein Ergebnis von dem, was Sidwell mit den Evotaren angestellt hat, vielleicht auch nicht. Aber unabhängig davon könnte lediglich ein Virus in der Lage sein, einen solchen Einfluss auf das Spiel zu nehmen. Und was ihr Aussehen angeht … ist es wirklich so abwegig, dass etwas, was sich in einer Software austoben kann, sich auch eines gibt? Vielleicht sollten wir Vee lieber fragen, warum sie das getan hat.«

»Oder ob es wahr ist«, ergänzte Apollo zweifelnd.

Sie wandten sich der Frau zu, die nach wie vor lächelnd dasaß. Langsam hob sie die Hände und begann zu klatschen. Erst klang es spöttisch, aber dann erhöhte sie die Geschwindigkeit, so dass es wie ein ernstgemeinter Applaus klang. »Bravo. Ich hätte nicht gedacht, dass einer von euch so schnell dahinter kommt. Anscheinend ist die einzig intelligente Person kein Spieler.«

Apollo schnaubte wütend, doch Buggy erwiderte grinsend: »Wir haben dafür andere Qualitäten. Manchmal braucht es auch Muskeln.«

»Das lasse ich gelten.« Vee neigte wohlwollend den Kopf. »Ich hatte ursprünglich nicht geplant, die Form eines Avatars – oder eines Menschen – anzunehmen. Mein Programm sollte lediglich dafür dienen, Schäden anzurichten. Aber während ich durch die Daten fuhr, die ich vernichten sollte, lernte ich mehr über euch. Besonders über dich, Lea.«

Lea hob die Augenbrauen. »Hi?«

»Das Konzept der Evotare faszinierte mich«, fuhr Vee fort. »Ich entstand aus einem tiefen Gefühl, mehr darüber zu verstehen, mehr über Evotare, mehr über Emotionen. Doch das funktioniert natürlich nicht, wenn man nur ein Virus ist. Also erschuf ich dieses Gebiet, in der Hoffnung, dass Spieler zu mir kämen, mir ihre Stärke bewiesen – damit ich im Anschluss, sobald sie geschwächt wären, ihre Avatare übernehmen kann.«

Sie sagte das derart gelassen als unterhalte sie sich lediglich über ihre Freizeitpläne. Doch Lea wusste, was das wirklich bedeutete: Vee hatte geplant, einem Spieler seinen Charakter zu nehmen, all die Zeit, die er hineingesteckt hatte, all die Liebe und all die Freundschaften, die er geschlossen hatte. Das war unverzeihlich!

Lea ballte die Hände zu Fäusten. »Warum?!«

»Ist das nicht offensichtlich?« Vee schien sich keiner Ungerechtigkeit und keiner Schuld bewusst. »Um dir, Evotar Lea, näherzukommen. Wer hätte geahnt, dass ausgerechnet du als erstes deinen Weg hierher finden würdest?«

In diesem Moment war Lea froh, dass Sergey dieser Virus aufgefallen war, so war niemand außer ihnen in diese Falle gelaufen – und sie konnten das sofort beenden.

»So stur wie du mich ansiehst, Evotar Lea, gehe ich davon aus, dass du nicht zulassen wirst, dass ich meinen Plan umsetze.«

Lea nickte. Apollo unterstützte sie sofort darin: »Deine widerrechtlichen Pläne der Ungerechtigkeit werden an uns scheitern, Virus! Wir werden dich aufhalten!«

»Darauf kannst du wetten!«, schloss Buggy sich dem an.

Die beiden stellten sich kampfbereit in Position, doch Vee seufzte lediglich. »Ihr habt es einfach nicht verstanden. In diesem Bereich kann ich alles beeinflussen, was ich will.«

Um das zu demonstrieren schnippte sie mit den Fingern – und nur einen Wimpernschlag später waren Apollo und Buggy verschwunden.

Lea sog erschrocken die Luft ein. »Wo?!«

Vee erhob sich von ihrem Stuhl. Ihre Robe floss an ihrem Körper herab und ging direkt in den Boden über als wäre sie ein Teil von diesem, fast als wäre Vee nur eine Statue, die in diesem Raum aufgestellt worden war.

»Du musst dir keine Sorgen machen«, sagte sie. »Ich habe die beiden nur zurück auf den Spielplatz geschickt. Ihnen fehlt nichts.«

Lea sah sie dennoch wütend an, auch als Sergey ihr bestätigte, dass die beiden unverletzt waren.

»Dieser unversöhnliche Blick …« Vee stieß ein hohl klingendes Seufzen aus. »Genau deswegen wollte ich dir eigentlich als Spieler entgegentreten. Dann hätten wir vielleicht Freunde werden können – und möglicherweise hätte ich verstanden, woher diese Faszination in meinem Inneren kommt.«

»Etwas ist mir noch unklar«, sagte Sergey. »Du bist ein Virus. Und vermutlich nicht einmal als denkende und fühlende Entität geplant worden, anders als Lea. Wie konntest du da zu jemandem werden, der Gefühle erlernen möchte?«

Er klang überaus interessiert, was Lea nicht weiter verwunderte; schließlich war er Teil jener Gruppe gewesen, die sie damals erschaffen hatte, um das Konzept einer unabhängig fühlenden künstlichen Intelligenz umzusetzen – ein äußerst erfolgreiches Experiment. Einen Virus vor sich zu haben, der ebenfalls Interesse an einer solchen Entwicklung zeigte, musste wissenschaftliche Neugier in ihm auslösen.

Vee neigte den Kopf. »Ich verstehe es auch nicht. Vielleicht lag es an all den Daten, die ich mir einverleibte. Oder daran, wie außergewöhnlich Evotare sind. Ich erinnere mich nur, dass ich dachte, wenn eine KI ein eigenständiges Leben entwickeln kann, warum dann nicht auch ich?«

»Nun, KI wird immer ausgeklügelter«, murmelte Sergey mit gerunzelter Stirn. »Warum sollte das nicht auch für Viren gelten?«

Das änderte nichts daran, dass Lea an Vees Plan nichts Gutes fand, deswegen verschränkte sie die Arme vor der Brust. Es ärgerte sie, dass sie nicht die Worte besaß, um zu sagen, was sie darüber dachte. Glücklicherweise bemerkte Sergey aber ihre Stimmung und übersetzte für sie: »Dennoch können wir deinen Plan nicht gutheißen. Oder auch nur dieses Gebiet. Sobald einer der anderen Entwickler das bemerkt – und das dürfte nicht lange dauern – wird das alles hier bestimmt gelöscht. Und du mit einem Anti-Viren-Programm entfernt.«

»Ein weiterer Grund für das Übernehmen eines Avatars«, vermutete Vee.

»Nein, das hätte auch nicht funktioniert. Der betreffende Spieler hätte sich natürlich an Instatainment gewendet, und die hätten dann nach der Ursache gesucht – und dich gefunden, mit demselben Ergebnis.«

Vees Mundwinkel sanken nach unten. »Darüber habe ich gar nicht nachgedacht.«

Auch das überraschte Lea nicht. Als sie damals zu sich gekommen war, hatte sie auch nicht wirklich viel über ihre Motivation oder ihr Handeln nachdenken können, denn ihr war nicht einmal bewusst gewesen, was das für eine Welt war oder wie sie funktionierte. Wenn man das alles nicht wusste, war man auch nicht in der Lage Konsequenzen einzuschätzen.

»Der Plan war von Anfang an zum Scheitern verurteilt«, sagte Sergey.

Vees Schultern sanken nach unten, ihr bis gerade eben noch aufgerichteter Oberkörper sackte ein wenig nach vorne. Sie wirkte derart zerknirscht, dass sie nichts dazu sagte.

»Aber«, fuhr Sergey fort, »noch dazu bringst du damit Lea in Gefahr. Wenn sie sich die Daten der Avatare näher angesehen hätten, wäre ihnen vielleicht aufgefallen, dass sie keinem Spieler zugeordnet ist. Ich weiß nicht, wie sie darauf reagiert hätten – aber sicher nicht nur positiv.«

Zum ersten Mal löste Vee ihren Blick von Lea, um Sergeys Bildschirm anzusehen. »Du meinst, wegen mir wäre sie vielleicht gelöscht worden?«

»Vielleicht.«

Ein Schauder fuhr durch Leas gesamten Körper. Sergey hatte sie bereits darauf vorbereitet, dass er nicht wusste, wie es ausgehen würde, wenn er der Firma von ihr und den anderen Evotaren erzählte – wieder damit konfrontiert zu werden, dass ihre Existenz für immer ausgelöscht werden könnte, trotz allem, was sie durchgemacht und gelernt hatte, trotz der geschlossenen Freundschaften, war furchteinflößend, deswegen dachte sie lieber nicht darüber nach. Auch in diesem Moment schob sie die Gedanken daran wieder ganz weit fort.

Vee ließ den Kopf hängen. »Das lag nicht in meiner Absicht. Unter diesen Umständen werde ich dieses Gebiet löschen – und mich selbst auch.«

Sergey blinzelte. »Kannst du das?«

Sie nickte lediglich, dann setzte sie sich wieder und drehte den Stuhl zu ihrer Tastatur. »Natürlich werde ich dich vorher wieder zurückschicken, Evotar Lea. Ich will nicht, dass du wegen mir leiden musst.«

Vee, der vermutlich erste Virus, der von den Evotaren so fasziniert war, dass er sich rein durch Willenskraft selbst in ein denkendes und fühlendes Wesen entwickelt hatte, war dabei, sich selbst zu zerstören, um ihr nicht zu schaden. Nein, das konnte nicht die Lösung sein!

»Warte!«

Vee hielt inne und sah über die Schulter.

Lea war mit ihrem ursprünglichen Plan nicht einverstanden gewesen; sie wusste nicht einmal, ob Vee das Leben in CrossWorlds gefallen würde, aber sie konnte sie auch nicht einfach gehen lassen. Nicht so, nicht auf diese Weise. Zu sehr erinnerte sie das wieder an Gauthams Ende, das sie nicht hatte verhindern können. Doch wie sollte sie das alles kommunizieren?

Vee und Sergey sahen sie weiterhin an, beide ahnungslos, was sie wollte.

Lea ging die wenigen Worte durch, die sie kannte, ehe sie sich für etwas entschied: »Lea treffen!«

Sie legte die Hände aneinander und blickte Vee erwartungsvoll an. »Lea treffen!«

Hilfesuchend sah Vee zu Sergey, der mit gerunzelter Stirn nachdachte – und dann wieder bewies, wie gut er Lea inzwischen kannte: »Willst du ihr sagen, dass ihr Freunde werden könntet, wenn sie einen eigenen Avatar hätte und das Spiel normal betritt?«

Sie nickte heftig, strahlte dabei regelrecht. »Lea treffen!«

Vees Augen weiteten sich. Bei genauerem Hinsehen erkannte Lea sogar, dass hauchzarte regenbogen-farbene Linie ihre Iris bildeten. »Ist das denn möglich?«

Sergey dachte bereits wieder nach. Hinter seiner Stirn glaubte Lea zahllose winzige Zahnräder sehen zu können, die eifrig daran arbeiteten, eine Lösung zu finden. »Das könnte wirklich funktionieren. Es bräuchte ein wenig Zeit und solange müsste ich dich in einer geschützten Umgebung unterbringen, damit keiner dich entdeckt – aber ich bin sicher, dass ich dich ins Spiel bringen kann.«

Glücklich und stolz streckte Lea die Brust raus. Es war wirklich eine Erleichterung, mit jemandem befreundet zu sein, der sich so viele Gedanken um einen machte, selbst wenn man nur verhindern wollte, dass ein Virus starb. Nein, Vee war mehr als nur ein Virus. Vee war Vee.

Diese war allerdings noch etwas misstrauisch. »Das ist auch kein Versuch mich hereinzulegen?«

»Nachdem ich nun weiß, was hier vorgeht, müsste ich einfach nur ein gutes Programm laufen lassen, um dich zu eliminieren«, erwiderte Sergey. »Ich bräuchte keine Tricks.«

Lea runzelte ihre Stirn, um ihn finster anzusehen. Er bemerkte das sofort und verbesserte sich: »Lea scheint diese Sache viel zu bedeuten, deswegen würde ich dir nie etwas tun. Du kannst ihr vertrauen, und mir auch.«

Lea nickte zufrieden. Dann schlug sie lächelnd wieder die Hände zusammen. »Lea treffen!«

Es dauerte einen kurzen Moment, bis das Misstrauen schwand und Vee lächeln konnte. »In Ordnung, ich vertraue euch.«

Lea klatschte begeistert in die Hände. Sergey lachte leise, verbarg das aber hinter einem Räuspern. »Wir können gleich direkt anfangen. Aber zuerst solltest du Lea zu den anderen beiden senden, und dann den Zugang zu diesem Gebiet löschen. Bevor doch noch jemand etwas merkt.«

Vee nickte. Sie wandte den Blick wieder auf ihre Tastatur und begann zu tippen, mit derselben Geschwindigkeit, die sie präsentiert hatte, als sie hier angekommen waren.

Lea spürte ein leises Kribbeln in ihrem Körper, das sie auf einen Teleport vorbereitete. Bevor sie verschwinden konnte, drehte Vee den Stuhl noch einmal zu ihr. Endlich wirkte das Lächeln auf ihrem Gesicht auch wirklich echt, ihre Augen schienen zu leuchten. »Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Evotar Lea.«

Diese nickte lächelnd. »Bye!«

Als ihr Körper sich auflöste, verschwamm alles vor ihren Augen – und dann befand sie sich plötzlich am Observatorium, dort, wo sie vor einiger Zeit dieses eigenartige kleine Abenteuer angefangen hatte. Vor dem Gebäude saßen zwei Spieler auf dem Boden, die sie sofort erkannte.

»Hi!«

Buggy und Apollo sprangen sofort auf und kamen zu ihr herüber. Beide sahen erleichtert aus, auch wenn Apollo sich Mühe zu geben schien, seine erhabene Mimik zu bewahren.

»Geht's dir gut, Lea?«, fragte Buggy.

Sie nickte lächelnd.

»Wir wollten noch einmal rein«, fuhr er fort, »aber der Eingang war für uns versperrt, als ob wir von dem Gebiet geblockt worden wären. Ein Glück, dass du wieder da bist. Emilie hätte mich sonst bestimmt umgebracht, nyahahaha.«

Was er daran so lustig fand, verstand sie zwar nicht, doch es freute sie, dass er schon wieder lachen konnte. Apollo räusperte sich vernehmlich. »Spheromancer Lea, ich würde dich gern fragen, wie es ausgegangen ist – aber aufgrund deines Sprachmoduls bringt das vermutlich nichts.«

»Musst du sie echt fragen? Man sieht doch schon an ihrem Lächeln, dass es gut verlaufen ist.« Buggy deutete auf ihr immer noch strahlendes Gesicht.

»Als wir wegteleportiert wurden, sah es nun einmal nicht gut aus«, belehrte Apollo ihn. »Da ist es doch nur angebracht, Details wissen zu wollen.«

»Ach, Details halten einen doch nur auf.«

Dafür erntete er einen missbilligenden Blick von Apollo, für den er sich allerdings nicht interessierte. Stattdessen deutete er über seine Schulter. »Wollen wir vielleicht noch was questen?«

Lea nickte – doch Apollo stellte vorher noch eine andere Frage: »Wunderst du dich nicht, wo Sergey abgeblieben ist?«

»Das gehört zu den Details, die einen nur aufhalten. Man kann kein guter Triblader sein, wenn man zu viel nachdenkt, man ist einfach im Moment drin. Verstehst du?«

»Das ist ja ausgemachter Blödsinn!«, empörte Apollo sich. »Wie bist du durchs Spiel gekommen?«

»Wenn du mit uns questest, zeige ich es dir, Graskopf.«

Irgendetwas in Apollo gab bei dieser Aufforderung sichtlich nach und brach zusammen. Er gab sich nicht einmal mehr die Mühe, sonderlich erhaben auszusehen. »Na schön. Aber ich werde dich nicht retten, wenn die Feinde dich aufreiben.«

Buggy versicherte ihm, dass das nicht nötig sein werde. Er lief gemeinsam mit Apollo los und entfernte sich bereits von Lea, noch immer in dieses Gespräch vertieft, da keiner von ihnen beiden einfach aufgeben und dem anderen das letzte Wort lassen wollte.

Lea drehte sich noch einmal in die Richtung, in der die Höhle gewesen war. Nun war dort nur noch Wasser zu sehen, genau wie es sein sollte. Dennoch hob sie die Hand ein wenig. »Bye.«

Dann fuhr sie herum und folgte ihren beiden Freunden, hoffend, dass auch Vee bald zu diesen zählen würde. Doch sie vertraute auf Sergey – er würde keinen von ihnen enttäuschen. Sie würde nur warten müssen. Und innerlich freute sie sich bereits darauf, die Welt auch mit Vee zu erkunden.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Platan
2020-12-04T01:44:49+00:00 04.12.2020 02:44
*prallt als Igöll auf Speed mit voller Wucht gegen die unsichtbaren Wände des Kommentarbereiches*
*Wände stürzen ein*
Ferris: Ha, du hast die vierte Wand durchbrochen! x'DD

> Das Monster knurrte grollend,
Können Monster einem nicht mal schöne Balladen vorsingen? :<
Vane: *deutet auf Alpträume mit dem Schwerpunkt Schall*
Feria: Oh ...

> Der Schwanz peitschte den Boden, wühlte fehlerhaften Code auf, der wie Staub flimmernd durch die Luft schwebte und dann verschwand;
DAS fand ich schon beim Betalesen echt cool! (゚ヮ゚)
Die Idee allein ist echt super, man kann sich das richtig gut vorstellen.

> Irgendwie bemerkte Buggy offenbar, was sie planten, denn er schlug einen Bogen und rannte zurück in ihre Richtung.
Da merkt man dann, dass Buggy eigentlich sehr aufmerksam ist. =O
Muss er ja auch, sonst verpasst er womöglich noch etwas, worüber er einen dummen Witz reißen könnte. XD

> »Das war ziemlich abgefahren, was? Dabei wussten wir nicht mal, was das war.«
Apollo seufzte schwer. »Du bist gut darin, die Laune zu ruinieren.«

Ist halt echt so. XD
Aber das macht es auch wieder so lustig. x'DD

Ich finde es immer noch gut, dass der Kampf nicht komplett gezeigt wurde, sondern nur die Endphase. Alles zu zeigen hätte sich nur unnötig gezogen. So hatte man nun einen perfekten Einblick in den Kampf und das im wichtigsten Moment, als sie durch Zusammenarbeit den Gegner geschlagen haben. :3

> Sie verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Sergey misstrauisch. Er räusperte sich. »Das steht hier doch gar nicht zur Debatte, oder?
Ich wette, das fällt wieder unter die Kategorie "So weit hat er die Sache nicht zu Ende gedacht". Das ist eine Eigenschaft an Sergey, die echt erstaunlich ist, weil man das von einem "Computergenie" eigentlich anders erwartet. XD

> Doch was hätte er in einem solchen Fall schon tun können?
Möglichst elegant und heldenhaft in die Tiefe fallen natürlich!
Darien: Sowas kann mir zum Glück nie passieren. :D *schwebt durch die Gegend*

Ich finde es total interessant, dass Apollo hier auf den Boden schaut, während Buggy nach oben blickt. Weil Apollo gerne den Regeln folgt und somit lieber festen Boden unter den Fußen hat? Und Buggy alles eher locker nimmt und ein Freigeist ist, der über den steifen Regeln schwebt?
Ferris: Oder es war purer Zufall. :,D

> Die Person lachte auf. »Was denkst du, was es ist, Raphael?«
Dieser erste Satz hat echt etwas an sich. Sie vermittelt ihnen direkt "Ich weiß mehr von euch, als euch lieb sein dürfte", wodurch eine angespannte Atmosphäre entsteht und man sich fragt, wer zum Teufel das ist. Guter Schachzug. :3

> »Wow, Mann«, kommentierte Buggy. »Das war echt geschwollen.«
Buggy, wieso ist alles, was du sagst, nur so genial! (ᗒᗜᗕ)՛̵̖
Ferris: Mit dem will ich mal was trinken gehen! :D

> »Wenn ihr unbedingt einen Namen braucht, dann nennt mich einfach Vee.«
Ich weiß ja schon, was es mit dieser Person auf sich hat, darum an der Stelle: Der Name ist sooo süß und eine echt gute Abwandlung zu etwas, das wirklich wie ein Name klingt.

> »Du kannst nicht einfach neue Gebiete zum Spiel hinzufügen!«, belehrte Apollo sie. »Das dürfen nur die offiziellen Entwickler!«
Seine Wut diesbezüglich unterstreicht wieder meine Theorie, dass er selbst ein Entwickler von CrossWorlds sein könnte. :,D

> »Vee ist ein Virus.«
Ich bin da beim Betalesen echt nicht von selbst drauf gekommen, darum war ich genauso erstaunt wie die drei, als Sergey das sagte! O___O

> ob aus Nachdenklichkeit oder weil er nicht verstand, dass er das wirklich erklären musste, war Lea nicht klar
Es ist eigentlich schade, dass Sergey zwar Lea immer problemlos versteht, aber sie ihn eher nicht. Aber man kann es ihr verzeihen. Manche Leute sind außerdem einfach schwer zu durchschauen und das trifft bei Sergey zu.

> Lea hob die Augenbrauen. »Hi?«
*quietsch*
Sie ist so flauschig knuffig! ♥♥♥

> damit ich im Anschluss, sobald sie geschwächt wären, ihre Avatare übernehmen kann.«
Das ist echt ziemlich mies! DX
Aber sie ist nun mal ein Virus, also ...
Wahrscheinlich handelt sie ähnlich wie Kyubey. Sie kann menschliche Emotion immerhin nicht verstehen. Die Idee, dass ein Virus genau das aber lernen will, ist ungeheuer faszinierend!

> »Du bist ein Virus. Und vermutlich nicht einmal als denkende und fühlende Entität geplant worden, anders als Lea. Wie konntest du da zu jemandem werden, der Gefühle erlernen möchte?«
Wie gesagt, die Grundidee finde ich wirklich faszinierend und ebenso interessant. Ich verstehe zwar auch absolut nichts von solchen Dingen wie Computerviren, aber warum sollte sowas in der Fiktion nicht möglich sein? CrossWorlds an sich hat ja auch viele Punkte, die absolut unrealistisch wirken, aber in einer solchen Welt eben doch durchaus funktionieren können.

> Vees Mundwinkel sanken nach unten. »Darüber habe ich gar nicht nachgedacht.«
Das finde ich irgendwie total putzig. :3

> Vee ließ den Kopf hängen. »Das lag nicht in meiner Absicht. Unter diesen Umständen werde ich dieses Gebiet löschen – und mich selbst auch.«
Owww, ihr liegt tatsächlich etwas an Lea. :<
Dass sie hier Sorge zeigt, weckt echt Mitgefühl für sie. Zeigt mal wieder, dass alles menschliche Gefühle entwickeln kann. KI. Viren. Alpträume. Dämonen. ♥
Ferris: Fehlen noch Flüche und dass Corona demnächst einen Personalausweis beantragt, weil sie als reale Person wahrgenommen werden will. :,D

> Sie nickte heftig, strahlte dabei regelrecht. »Lea treffen!«
Erwähnte ich schon, dass Lea viel zu süß und lieb für diese Welt ist? ♥ Man kann es nicht oft genug sagen. X3

> Sergey lachte leise, verbarg das aber hinter einem Räuspern.
Bloß nicht die Männlichkeit verlieren! :,D

> »Musst du sie echt fragen? Man sieht doch schon an ihrem Lächeln, dass es gut verlaufen ist.« Buggy deutete auf ihr immer noch strahlendes Gesicht.
Buggy ist so simpel gestrickt, das ist richtig erfrischend~. Er würde sich bestimmt auch mit Darren verstehen.

> »Das ist ja ausgemachter Blödsinn!«, empörte Apollo sich. »Wie bist du durchs Spiel gekommen?«
Dieser Dialog zwischen den beiden ist wieder einfach nur absolut herrlich! Dafür kann ich dich nur immer wieder loben, das Lesen macht so Spaß. XD

Das war so eine schöne, kurze Geschichte. ♥ Bevor ich aber in ellenlangen Lobeshymnen und Begeisterung ausarte, hebe ich mir das noch für den Epilog auf.
Antwort von:  Flordelis
04.12.2020 13:25
Danke sehr~. <3

> *prallt als Igöll auf Speed mit voller Wucht gegen die unsichtbaren Wände des Kommentarbereiches*
Ich liebe Igöll. :3

> Können Monster einem nicht mal schöne Balladen vorsingen? :<
> Vane: *deutet auf Alpträume mit dem Schwerpunkt Schall*
> Feria: Oh ...

Alo: *deutet auf Antagonisten in Resident Evil Zero*
Faren: *deutet auf Antagonistin in Parasite Eve*
Ciar: Sagte sie nicht "schön"?
Alo: Aus technischer Sicht sind die schön. =O

> DAS fand ich schon beim Betalesen echt cool! (゚ヮ゚)
Ich mag eben schöne und glitzernde Dinge. X3

> Muss er ja auch, sonst verpasst er womöglich noch etwas, worüber er einen dummen Witz reißen könnte. XD
Eben! XDDDD
... Das ist auch der Grund, warum ich so aufmerksam bin. ಠ‿ಠ

> Das ist eine Eigenschaft an Sergey, die echt erstaunlich ist, weil man das von einem "Computergenie" eigentlich anders erwartet. XD
Mathieu Cote: We did a pretty good job so far.

> Darien: Sowas kann mir zum Glück nie passieren. :D *schwebt durch die Gegend*
Es gibt bestimmt einige Dämonenjäger, die ihn voll darum beneiden. XD

> Ferris: Oder es war purer Zufall. :,D
Es standen tatsächlich nicht viele Gedanken dahinter, außer dass Apollo nachdenklich wirken sollte - und beim nach unten Sehen wirkt man nachdenklicher, als wenn man nach oben sieht. Das verbinde ich immer mit Erinnerungen.
Aber da sieht man mal wieder, was man alles hineininterpretieren kann. XD

> Buggy, wieso ist alles, was du sagst, nur so genial! (ᗒᗜᗕ)՛̵̖
Weil Buggy genial ist! <3

> Seine Wut diesbezüglich unterstreicht wieder meine Theorie, dass er selbst ein Entwickler von CrossWorlds sein könnte. :,D
Langzeitprojekt. :,D

> Ich bin da beim Betalesen echt nicht von selbst drauf gekommen, darum war ich genauso erstaunt wie die drei, als Sergey das sagte! O___O
Ich muss auch leider sagen, dass es bis dahin (ohne Prolog) keinerlei Hinweise darauf gab (weil es für die Avatare nicht so offensichtlich sein dürfte, immerhin sind sie ja IM Spiel). Deswegen war mir so wichtig, den Prolog noch anzubringen.

> Aber man kann es ihr verzeihen.
Außerdem fehlt Lea da auch ein wenig die Lebenserfahrung, muss man halt dazu sagen.

> Die Idee, dass ein Virus genau das aber lernen will, ist ungeheuer faszinierend!
Das fand ich ebenfalls, deswegen wollte ich das unbedingt einbringen - außerdem erschien mir das für ein Ende besser passend, als der ursprünglich geplante Endkampf. Aber durch die Emotionalisierung von Vee und der Gleichsetzung mit Lea konnte ich das schön ändern. :3

> Ich verstehe zwar auch absolut nichts von solchen Dingen wie Computerviren, aber warum sollte sowas in der Fiktion nicht möglich sein?
Irgendwann werden Computerviren die Welt übernehmen. X3

> Ferris: Fehlen noch Flüche und dass Corona demnächst einen Personalausweis beantragt, weil sie als reale Person wahrgenommen werden will. :,D
Joy: Bislang waren Flüche nicht sonderlich mit Persönlichkeiten gesegnet.
Faren: Wenn das Coronavirus eine reale Person wird, wird es dann illegal, es loszuwerden?
Alo: Die wichtigste Frage.

> Erwähnte ich schon, dass Lea viel zu süß und lieb für diese Welt ist? ♥
Sie ist Liebe. Q^Q

> Buggy ist so simpel gestrickt, das ist richtig erfrischend~. Er würde sich bestimmt auch mit Darren verstehen.
Darren versteht sich doch mit jedem. XD

> Dafür kann ich dich nur immer wieder loben, das Lesen macht so Spaß. XD
Das freut mich, denn das Schreiben hat auch voll Spaß gemacht. <3


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