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Love against all Reason

Liebe gegen jede Vernunft
von
Koautoren:  Linchen-86  Khaleesi26

Vorwort zu diesem Kapitel:
Heute gibt es ein Wiedersehen mit Yolei :)

Wie immer eine wichtige Schlüsselfigur in unserer Geschichte :) Komplett anzeigen

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Kapitel 46

Mimi
 

Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee war, ein Taxi zu nehmen. Ich dachte, ich wäre damit schneller, aber wie sich herausstellt, war das ein Irrtum, denn ich stehe im Stau. Verdammt, hätte ich doch nur die U-Bahn genommen. Ich habe schon mehrmals versucht, Kari zu erreichen, aber sie geht nicht an ihr Telefon. Ich habe keine Ahnung, ob sie wirklich im Krankenhaus ist, aber ich vermute es. Tai hat heute Geburtstag, natürlich wird sie da sein. Unruhig kaue ich auf meinem Fingernagel, während vor uns und hinter uns die Autos hupen. Was denken die denn, was das bringt?

„Haben Sie eine Ahnung, wie lang es noch dauert?“, frage ich den Taxifahrer und lehne mich nach vorne. Er dreht den Kopf leicht nach hinten. „Ich sitze genauso hier fest, wie Sie. Also nein, ich habe keine Ahnung, wie lange es noch dauert.“ Er klingt gereizt. Na schön. Stöhnend lasse ich mich zurück in den Sitz fallen.

„Das darf doch nicht wahr sein.“

Mein Handy klingelt. Ich schrecke so heftig hoch, dass selbst der Taxifahrer kurz zusammenzuckt und hebe auch schon eine Sekunde später ab. „Hallo? Kari?“

„Mimi, hey, was gibt es denn? Ich dachte, du wärst auch im Krankenhaus. Ich bin gerade bei Tai und …“

„Wir müssen reden, über …“ Okay. Wie erkläre ich das? „Ich komme gleich vorbei“, sage ich schnell. „Ich stehe nur gerade im Stau. Ich brauche dringend deine Hilfe.“

„So? Bei was denn?“

„Ich, ähm …“ Oh man, nicht am Telefon, Kari. Zu unsicher. „Das erkläre ich dir dann.“

„Okay, na gut. Ich werde hier sein, ich bin gerade erst gekommen. Zum Glück noch rechtzeitig, so konnte ich wenigstens noch kurz Yolei sehen.“

Yolei war da? Was?

Aber klar, Tai hat Geburtstag. Wahrscheinlich wollte sie ihm auch gratulieren.

„Wieso kurz? Ist sie schon weg?“, frage ich hoffnungsvoll und presse die Augen fest zusammen. Bitte sei noch da, bitte sei noch da.

„Nein, aber sie wollte sich gleich wieder auf den Weg machen. Sie und ihre Familie haben einen spontanen Urlaub geplant. Ihr Flieger geht heute Abend.“

Oh Gott. Nein! Nein, sie darf nicht verschwinden. Nicht jetzt! Ich brauche sie doch.

„Kari, bitte tu mir einen Gefallen und halt sie noch ein bisschen auf“, flehe ich und werfe gleichzeitig einen Blick auf meine Armbanduhr. „Fünfzehn Minuten, länger brauche ich nicht.“

„Was? Wieso soll ich sie …“

„Bitte, Kari“, sage ich noch mal. Ich krame ein paar Scheine aus meiner Hosentasche und tippe dem Taxifahrer auf die Schulter, damit er sie annimmt. „Bitteschön, ich steige hier aus.“

„Okay. Mimi, was ist hier los?“

Aber ich habe keine Zeit für Erklärungen, schon gar nicht am Telefon. Ich muss persönlich mit Yolei sprechen, unbedingt. „Ich beeile mich, bis gleich“, sage ich nur noch und lege auf, als ich auch schon aus dem Taxi springe und die Tür hinter mir zuknalle. Bis zum Krankenhaus brauche ich zu Fuß mindestens 20 Minuten, wenn ich schnell gehe. Also bleibt mir nichts anderes übrig, außer rennen. Wie gut, dass ich einen so fantastischen Trainer hatte, der meine Kondition geprüft hat, denn dank ihm weiß ich, dass es zwar knapp wird, aber dass ich es schaffen kann.
 

Total aus der Puste komme ich am Krankenhaus an und nehme gar keine Rücksicht darauf, dass schon wieder Paparazzi vor dem Eingang stehen und es die ganze Zeit >Klick< macht, als ich an ihnen vorbeirenne. Der Fahrstuhl will nicht kommen, also nehme ich die Treppe in den vierten Stock, während ich die dafür bete, dass Yolei noch nicht gegangen ist.

Kaum oben angekommen, reiße ich Tais Tür auf und muss erst mal Luft holen, während mich drei verwirrte Augenpaare anstarren.

Yuuko, Kari und … Yolei? Das muss sie sein. Ich habe es geschafft. Sie ist noch nicht weg. Ich will gerade Luft holen und etwas sagen, als sich plötzlich von hinten eine Hand auf meine Schulter legt.

„Ich will ja nichts sagen, meine Damen.“

Mir wird schlecht. Was macht er hier? Ausgerechnet jetzt.

„Aber zu viel Besuch ist der Genesung nicht förderlich.“

Ich kann mich kaum rühren, trotzdem schaffe ich es, einen großen Schritt zur Seite zu machen, damit er endlich seine Finger von mir nimmt. Er sieht mich scheißfreundlich an, hat wie immer seine Gut-Mensch-Maske aufgesetzt, mit der er alle täuschen kann, außer mich. Er betritt den Raum, als hätte er ein Recht dazu. Haruiko ist die allerletzte Person, die heute, an Tais Geburtstag hier sein sollte. Ich balle die Hände zu Fäusten und bin kurz davor, einfach hinauszuschreien, was er ihm angetan hat. Dass er für all das hier verantwortlich ist.

Aber ich reiße mich zusammen. Schlucke den dicken Kloß in meinem Hals runter, obwohl ich ihn am liebsten hochwürgen und ihm vor die Füße spucken würde. Ich habe keine Beweise. Weder für den Unfall, noch für Nanami. Ich brauche als erstes diesen verdammten DNA-Test. Und mein Ziel ist zum Greifen nah, sie steht direkt vor mir. Yolei ist hier und ich kann nicht mit ihr reden, weil dieses Arschloch mal wieder dazwischenfunken muss.

„Da haben Sie recht“, sagt Yuuko freundlich. Wenn sie doch nur wüsste …

„Aber Tai hat heute Geburtstag und seine Freunde wollen ihm gerne persönlich gratulieren.“

Der Prof. nickt wissend und tritt an Tais Bett.

Halte dich ja fern von ihm, du widerlicher Drecksack! Ich hacke dir die Hand ab, wenn du Tai auch nur anfassen solltest.

„Ich denke, in dem Fall können wir mal eine Ausnahme machen. Aber nur für heute. Unser Patient braucht Ruhe.“

Ich kotze gleich. Wen will er hier eigentlich überzeugen?

„Danke, Dr. Kido“, sagt Yuuko und verbeugt sich vor ihm.

„Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?“ Sein Blick richtet sich auf Yolei, die auf der anderen Seite von Tais Bett steht. „Ich habe Sie hier noch nie gesehen.“

„Ich, äh, ich …“ Ich schlucke schwer. Yolei scheint kein Wort herauszukriegen. Ich kenne sie nicht, sehe sie heute das erste mal. Aber ich kenne diesen Gesichtsausdruck. Sie hat Angst.

„Das ist meine beste Freundin“, antwortet Kari statt ihrer und verzichtet zum Glück darauf, Yolei beim Namen vorzustellen.

„Ja, das stimmt“, sagt nun Yolei und nickt zustimmend. „Ich wollte nur schnell gratulieren.“

„Bevor sie in den Urlaub fliegt“, fügt Kari hinzu und wackelt mit den Augenbrauen. „Ihr Mann hat sie mit einer Reise überrascht. Ganz spontan. Ach, das ist wirklich romantisch. Du hast vielleicht ein Glück.“ Kari schlägt Yolei freundschaftlich auf die Schulter, doch diese lächelt nur verkrampft.

„So? Eine Reise?“, hakt Haruiko nach. Oh, nein. So fing es bei Tai auch an. „Wo soll’s denn hin gehen?“

Mistkerl. Ob er etwas ahnt?

Sag es nicht, sag es nicht …

„Das weiß ich noch gar nicht.“ Yolei zuckt mit den Schultern. „Mein Mann wollte mich mit allem überraschen. Aber ich hoffe auf Europa.“ Klar. So weit weg wie möglich. Also, entweder, sie weiß es wirklich nicht, oder sie ist eine gute Schauspielerin. Ob sie ahnt, wie vorsichtig sie gegenüber von diesem Mann sein muss? Nach allem, was Tai von ihr erzählt hat, ist Yolei alles andere als dumm.

Innerlich atme ich erleichtert auf. Dann nähere ich mich auch endlich Tais Bett. Haruikos Blick fällt auf mich. „Müsstest du nicht längst mit Joe beim Juwelier sein?“

Meine Muskeln spannen sich wie von selbst an und ich presse die Lippen aufeinander. Allein seine Stimme lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Ich hasse ihn so sehr.

Als ich nichts antworte, gibt Yuuko ein verträumtes Seufzen von sich. „Ach, wie schön. Sucht ihr heute eure Eheringe aus? Wie wundervoll.“

Ich zwinge mich zu einem Lächeln, während Haruiko erneut seine Hand auf meine Schulter legt und fest zudrückt, gerade so sehr, dass die anderen es nicht merken. Aber ich merke es. Ich spüre ihn immer noch wie einen Todesengel neben mir, der versucht, mich mit Haut und Haar in den Abgrund zu reißen.

„Ja, genau, höchste Eisenbahn. Es bleibt ja auch nicht mehr viel Zeit. Die beiden sind so verliebt ineinander, dass wir die Hochzeit spontan vorverlegt haben. Sie wird bereits in 10 Tagen stattfinden.“

Wirklich. Wenn du nicht sofort deine Finger von mir nimmst, kratze ich dir die Augen aus. Und wahrscheinlich sollte ich dir noch die Zunge rausschneiden, für die ganzen Lügen, die pausenlos deinen Mund verlassen.

Ich sehe, wie nicht nur Yuuko, sondern auch Kari ihre Augen aufreißt. „In 10 Tagen schon?“

Ich nicke nur stumm. Eigentlich sollten mir jetzt alle gratulieren, weil ich doch so ein Glück habe. Aber keiner tut es.

Der Prof. wartet noch mehrere Sekunden auf eine Reaktion, doch als die ausbleibt, räuspert er sich nur und gibt mich endlich frei. „Nun, ich muss wieder an meine Arbeit. Hat mich gefreut, Sie zu sehen, Frau Yagami. Ich werde die Tage immer mal wieder nach unserem Taichi schauen.“ Er verbeugt sich vor Yuuko, die es ebenfalls tut und geht dann zur Tür, die sich im selben Moment von außen öffnet.

Ein großer, dunkelhaariger Mann, mit einem kleinen Jungen auf dem Arm, steckt seinen Kopf zur Tür rein. „Yolei? Schatz? Wir müssen los.“

Was? Wer … aber wieso? Jetzt schon?

Yolei nickt und geht um Tais Bett herum, während der Mann den Prof. vorbei lässt und dann die Tür für seine Frau aufhält.

„Ja, ich komme.“

Kaum ist Haruiko weg, stürze ich hinter Yolei hinterher. „Ihr wollt schon gehen?“ Aber ich muss mit dir sprechen, Yolei, bitte.

Der Mann mit dem Kind auf dem Arm sieht mich fragend an. „Wer ist das?“

Yolei bleibt kurz stehen und dreht sich zu mir um. Sie sieht mich an, als wüsste sie ganz genau, wer ich bin, obwohl sie mich noch nie in ihrem Leben gesehen hat und ich noch nicht mal die Gelegenheit hatte, mich richtig vorzustellen.

„Du bist doch Mimi, richtig?“, sagt sie wissend und ich nicke.

„Ja. Und ich muss mit dir sprechen“, sage ich leise, aber ihr Mann drängt sie, zu kommen.

„Schatz, der Flieger wartet nicht auf uns.“

Ich mache noch einen Schritt auf Yolei zu, sehe sie so flehend an, wie ich kann und doch setzt sie ein Lächeln auf und hebt die Hand zum Abschied.

„Tut mir leid, dass wir keine Zeit mehr zum Plaudern haben. Wir müssen jetzt wirklich abreisen.“

Yolei. Verdammt. Bitte! Du kannst jetzt nicht gehen, du kannst mich und Tai doch nicht im Stich lassen.

Am liebsten würde ich an ihrem Arm zerren und sie auf Knien anflehen zu bleiben. Aber das geht nicht. Stattdessen schießen mir Tränen in die Augen. Tränen der Verzweiflung. Wenn sie jetzt geht, dann war’s das. Dann komme ich nie an die DNA-Ergebnisse.

„Yolei …“, versuche ich es ein letztes Mal und diesmal greift sie nach meiner Hand und sieht mich eindringlich an. „Es ist sehr traurig, was Tai passiert ist, nicht? Ich habe ihm Blumen und ein kleines Geschenk mitgebracht. Vielleicht bist du später so freundlich und liest ihm meine Karte vor, die ich für ihn geschrieben habe.“

Fassungslos und mit geöffnetem Mund starre ich sie an. Eine Karte? Eine scheiß Karte soll ich ihm vorlesen? Aber das rettet uns nicht. Alles hier war völlig sinnlos, wenn du jetzt einfach gehst.

„Ich muss jetzt leider gehen“, sagt sie und lässt meine Hand los, ehe sie noch mal zu Kari sieht. „Ich melde mich bei dir. Alles Gute für Tai. Ich werde an ihn denken.“

„Viel Spaß im Urlaub“, entgegnet Kari, während ich völlig verzweifelt dastehe und nichts, einfach gar nichts mehr sagen kann.

Da geht sie. Meine letzte Hoffnung, Tai zu retten und Joe die Beweise zu liefern, die er braucht. Die ich brauche. Die wir brauchen.

Verdammt. Haruiko hat wieder einmal alles zerstört. Wie eine Spinne kommt er jedes Mal aus seinem Loch gekrochen, wenn ich gerade anfange, Hoffnung zu schöpfen und spinnt sein Netz um mich, so dass es mir unmöglich ist, mich zu bewegen. Ich kann nicht mehr atmen. Am liebsten würde ich auf der Stelle zusammenbrechen, als Yolei den Raum verlässt und die Tür hinter sich schließt.
 

Es hat mich alle Mühe gekostet, wieder auf Normalmodus zu stellen. Nachdem Yolei vor zwei Stunden gegangen ist, habe ich gesagt, ich hole etwas Kuchen und ein paar kühle Getränke für uns, um auf Tai anzustoßen. Aber als ich endlich draußen war, kamen mir unaufhaltsam die Tränen, denn ich habe keine Ahnung, was ich jetzt tun soll.

Ich weiß, dass es diese Beweise gibt.

Ich weiß, dass Tai sie kennt.

Ich weiß, dass alles wahr ist, was wir über Haruiko rausgefunden haben.

Aber was nützt es mir, wenn ich einfach nichts, rein gar nichts, in der Hand habe? Keine Unterlagen, keinen DNA-Test, keine Beweise, nichts. Ich fühle mich komplett verloren. Yolei war meine letzte Hoffnung und sie ist fort. Weg aus Haruikos Visier, der offenbar bald schon ein Auge auf sie geworfen hätte. Er ist nicht blöd. Natürlich hätte er Nachforschungen über Tai angestellt oder tut es sogar schon. Bald hätte er rausgefunden, dass Tai kurz vor seinem Unfall bei ihr war. Und dann wäre Yolei auch in Gefahr gewesen, ebenso wie ihr Mann und ihr Kind.

Sie muss das gewusst haben.

Warum sollten sie sonst so plötzlich verreisen?

Wenn sie zurückkommen, werde ich längst verheiratet sein. Tai wird wahrscheinlich immer noch im Koma liegen und wenn nicht, falls er wirklich vorher aufwachen sollte, ist die Frage doch, woran er sich noch erinnern kann. Meine Chancen, Haruiko jetzt noch zur Rechenschaft zu ziehen und mich frei zu kaufen, stehen gleich Null. Und ich weiß das. Ich weiß das und es schmerzt.

Mein Handy klingelt, als ich an Tais Bett sitze. Ich ignoriere es. Kari bringt gerade ihre Mutter nach unten, sie wollte aber gleich noch mal wieder kommen. Ich halte einfach Tais Hand und habe keine Ahnung, was ich ihm sagen soll. Dass wir verloren haben?

Es klingelt wieder. Seufzend ziehe ich das Handy näher zu mir, welches auf Tais Bettdecke liegt und hebe ab.

„Ja?“, sage ich tonlos.

„Mimi!“ Das ist Joe und er ist offenbar wütend. „Ich warte seit einer Stunde beim Juwelier auf dich.“

Weiß ich. Aber auch das ist mir egal. Ich fühle mich innerlich tot, jetzt, wo ich weiß, dass es keine Chance auf Rettung gibt.

„Wie soll ich ohne dich die Ringe aussuchen? Ich habe mir jetzt schon 50 angeguckt, aber ich habe keine Ahnung, was dir gefällt.“

Nein, hast du auch nicht. Weil du mich nicht kennst, Joe.

Hörbar genervt stoße ich die Luft aus und fahre mir durchs Haar. Ich bin fix und fertig.

„Kannst du das bitte alleine tun? Such einfach irgendwas aus. Nimm Gold oder Silber, es ist mir gleich.“

„Aber ich weiß deine Ringgröße doch gar nicht. Du musst herkommen und ihn anprobieren.“

Verdammt, Joe. Ich habe keine Lust, diesen Ring anzuprobieren, der sich für mich wie Handschellen anfühlt. Handschellen, die mich für immer an dich binden werden.

„Du schaffst das schon. Du kannst sicher gut schätzen.“

„Mimi …“

„Ihr habt doch vorher auch alles ohne mich entschieden, wieso sollte jetzt meine Meinung wichtig sein?“

„Aber ich …“

Ich lege auf. Dass ich die Beweise immer noch nicht habe, sage ich ihm am Telefon nicht. Keine Ahnung, wie ich den Rest meines Lebens in den Spiegel blicken soll, wenn Tai irgendwann aufwacht und ich verheiratet bin. Gott, vielleicht habe ich dann sogar schon Kinder.

Das ist ein Albtraum, ein wahrgewordener Albtraum!

Ich nehme Tais Hand in meine und halte sie, um seine Wärme zu spüren. Um so tun zu können, als wäre er immer noch bei mir. Aber er ist gerade so weit weg. So unerreichbar für mich. Es tut einfach nur noch weh.

Auch als die Tür aufgeht, lasse ich seine Hand nicht los. Es ist mir egal, wer uns so sieht. Schlimmer, als es jetzt im Moment ist, kann es eh nicht werden.

„Mimi?“ Kari setzt sich neben mich und ich spüre ihren Blick auf mir. „Weinst du?“

Tue ich?

Erst jetzt bemerke ich, wie mir eine Träne über die Wange rollt. Ich wische sie schnell weg, ich wollte doch vor Tai nicht weinen. Ich wollte doch stark sein. Aber gerade bin ich einfach so leer, so gebrochen.

„Ich hatte nur was im Auge.“

Kari schmunzelt. „Du bist immer so tough. Dabei musst du das gar nicht. Nicht vor mir und auch nicht vor Tai.“

Ich nicke nur schwach, kann nichts darauf erwidern, aus Angst, meine Stimme würde dann brechen und ich würde wirklich zu weinen anfangen. Jeder Tag ist schrecklicher als der zuvor und so langsam – nach all den Monaten – fehlt mir die Kraft.

„Weißt du, Kari, dieses Jahr war einfach nur furchtbar für mich. Erst scheitere ich in L.A., dann wird mein Vater angeklagt und verhaftet und jetzt muss ich einen Mann heiraten, den ich nicht liebe.“ Wow, das klingt bitter. Ich würde mich ja selbst bemitleiden, aber auch dafür fehlt mir inzwischen die Kraft. „Tai war das einzig Gute, das mir dieses Jahr passiert ist. Er war immer für mich da. Auch wenn ich ihn am Anfang nicht leiden konnte. Aber irgendwie hat er es geschafft, in mein Herz vorzudringen. Durch ihn habe ich mich wieder wertvoll und lebendig gefühlt. Als könnte ich alles schaffen. Er gibt mir so ein Gefühl, als wäre ich das Kostbarste, das er hat. Und er ist das auch für mich.“

Ich sehe sie an. Ihre Augen sind voller Mitgefühl, voller Trauer. „Ich liebe Joe nicht, Kari. Und ich habe keine Ahnung, wie ich es schaffen soll, Tai hinter mir zu lassen und ihn zu heiraten. Gott, in zehn Tagen schon. Zehn verdammte Tage.“ Verzweifelt lasse ich den Kopf sinken und lege die Stirn auf Tais Handrücken. Ich schließe die Augen. An welcher Stelle ist alles so unfassbar schief gegangen?

„Ach, Mimi“, sagt Kari nur bedauernd und legt mir eine Hand auf den Kopf. Sie streichelt mein Haar, wie es früher meine Mom oft bei mir getan hat, als ich noch ein Kind war. „Es wird alles gut, da bin ich sicher. Tai wird wieder aufwachen, daran glaube ich fest.“

„Und was, wenn es dann zu spät ist?“ Die pure Verzweiflung spricht aus mir. Wie soll er in zehn Tagen aufwachen und alles geradebiegen? Die Hochzeit verhindern? Unmöglich.

Kari streichelt mir weiter übers Haar, sagt jedoch nichts mehr dazu. Was auch? Auch sie merkt wahrscheinlich, wie aussichtslos unsere Situation ist.

„Warum wolltest du vorhin unbedingt mit Yolei reden? Gibt es dafür einen Grund?“, fragt sie nach einer Weile des Schweigens. Ich richte mich auf und lasse mich seufzend zurück in den Stuhl fallen.

„Tai war vor seinem Unfall bei ihr. Ich wollte wissen, was sie beredet haben, weil ich dachte, es könnte irgendwie wichtig sein.“

„Wichtig? Für was?“

Kari sieht mich fragend an. Ich weiß nicht, was ich ihr sagen soll, also starre ich einfach an die Decke. Meine Situation ist schlimm. Wirklich schlimm. Aber ich darf sie da nicht mit reinziehen. Tai hätte das nicht gewollt.

„Ist egal“, sage ich daher und versuche irgendwie gelassen zu wirken. Keine Ahnung, ob sie mir das abkauft. „Ich frag sie einfach, wenn sie wieder da ist.“ Ich lächle Kari an, aber sie zweifelt, das sehe ich ihr an. Ihre Stirn ist gerunzelt und sie öffnet den Mund, will etwas sagen, aber ich komme ihr zuvor. „Zeig mal deinen Ring“, sage ich und lenke somit vom Thema ab. Ich greife nach ihrer Hand und bewundere den Silberring, in dessen Mitte ein kleiner Diamant eingearbeitet ist. „Wow, der ist wirklich schön. Er passt sehr gut zu dir. Takeru hat einen guten Geschmack.“

Ob Joe wohl auch so einen schönen Ring für mich aussucht? Ach egal, vielleicht kommt er ja auch mit leeren Händen wieder, weil ich ihn vorhin so abgewimmelt habe.

„Ja, hat er wirklich. Ich liebe den Ring.“

Ich nicke lächelnd. „Du hast ja auch lange genug darauf gewartet.“

„Das stimmt“, erwidert Kari und sieht sehnsuchtsvoll in das schlafende Gesicht ihres Bruders. „Ich wünsche mir so sehr, dass Tai bei der Hochzeit dabei ist.“

„Das wird er. Ganz bestimmt.“ Ich muss mir einfach immer wieder vor Augen halten, dass Tai jederzeit aufwachen kann. Das ist die allerletzte Hoffnung, an die ich mich verzweifelt klammere.

Schließlich steht Kari auf. „Ich muss jetzt nach Hause, Takeru kommt bald von der Arbeit.“

„Ist gut. Ich bleibe noch etwas hier. Kommt Yuuko noch mal wieder?“ Mir ist der Gedanke nicht geheuer, dass Tai hier nachts alleine ist. Haruiko könnte sonst was mit ihm anstellen. Es wäre ein Kinderspiel, Tais Geräte zu manipulieren oder ihm irgendetwas zu verabreichen.

Zu meiner Erleichterung nickt Kari. „Ja, sie fährt nach Hause, duschen. Sie packt ein paar Sachen zusammen und kommt dann wieder her. Wahrscheinlich bringen sie ihr bald ein eigenes Bett, weil sie ihn ja doch nicht alleine lassen wird.“

„Gut, dann bleibe ich noch solange, bis sie wieder da ist.“

Kari lächelt dankbar und umarmt mich zum Abschied. „Mach’s gut, Mimi. Tai hat wirklich Glück, dass er dich getroffen hat.“

Als sie weg ist, bleibe ich noch eine Weile an Tais Seite sitzen und lese ihm vor. Ich erzähle ihm nicht, was heute passiert ist. Erzähle ihm nichts von meiner Trauer. Dann mache ich ihm ein wenig Musik an, auch wenn ich gar nicht weiß, welche Musik Tai gerne hört. Wir hatten noch keine Gelegenheit dazu, über so belanglose Dinge zu reden und jetzt tut es mir leid, dass wir es nie getan haben. Ich habe mich für Klassik entschieden, weil ich irgendwo mal gelesen habe, dass Komapatienten auf ruhige Klänge reagieren. Während eine Klaviersonate von Mozart im Hintergrund läuft, gehe ich zu Tais Tisch, der am Fenster steht und schaue mir die Blumen, Geschenke und Grußkarten an, die er bekommen hat. Es sind einige und erst jetzt wird mir klar, wie viele Freunde Tai hat. Freunde, die ich alle nicht kenne. Da ist eine Karte von einem gewissen Izzy. Noch nie gehört. Dann eine Karte von Matt. Auch noch nie gehört. Oh, und schau, sogar Davis hat geschrieben und an seinen Geburtstag gedacht. Er wünscht ihm alles Gute und hofft, dass er bald wieder aufwachen wird. Wie wir alle.

Als letztes nehme ich Yoleis Karte in die Hand und schmunzle, als ich lese, wie komisch sie geschrieben ist.

Ich erinnere mich daran, dass sie mich zuletzt noch darum bat, Tai die Karte vorzulesen. Schien ihr wohl wichtig.

Grinsend drehe ich mich um und gehe zu Tai. „Wer schreibt denn so merkwürdig eine Geburtstagskarte? Das klingt echt schräg, hör mal: Lieber Tai, ich wünsche dir heute, am 23.08. alles Gute zu deinem Geburtstag.“ Ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe und blicke zu Tai. „Klingt doch merkwürdig. Warum schreibt sie dein Datum in die Karte, du weißt doch selbst, wann du Geburtstag hast.“ Dann lese ich weiter. „Ich hoffe, die Karte gefällt dir. Ich habe sie bei Books and More gekauft, dem kleinen Laden in Shinjuku.“

Ich runzle die Stirn und klappe die Karte zu. Vorne ist das Bild einer Giraffe zu sehen, die ein Hütchen trägt. Okay? Was soll daran so besonders sein, dass sie es explizit in der Karte erwähnt? Ich klappe sie wieder auf und lese weiter. „Ich hoffe, dass du bald wieder wach bist. Yolei.“

Strange. Das ist die merkwürdigste Geburtstagskarte, die ich je gesehen habe. Aber hey, ich kenne Yolei schließlich nicht. Vielleicht ist sie ein bisschen komisch.

Irritiert schaue ich auf den Text. „Warum schreibt sie dir den Laden, wo sie …“

Ich drehe mich zu Tai, im selben Moment, als es in meinem Hirn funkt.

Yolei wollte, dass ich ihm die Karte vorlese.

Aber warum wollte sie das?

Ich schaue mir die Karte noch mal von allen Seiten an und lese noch mal die erste Zeile.

„Lieber Tai, ich wünsche dir heute, am 23.08. alles Gute zu deinem …“ Ich stocke mitten im Satz, starre auf die Zahlen.

2308

Fuck! Das ist ein verdammter Code!

Aber für was? Was willst du uns damit sagen, Yolei?

Scheiße, ich war noch nie gut in so was. Schnitzeljagd konnte ich noch nie. Aber vielleicht finde ich ja einen Hinweis, wenn ich zu dem Laden gehe, wo Yolei die Karte gekauft hat.
 

Es dauert zum Glück nicht mehr lange, bis Yuuko wieder da ist. Ich mache mich gleich auf den Weg nach Shinjuku. Suchend schaue ich immer wieder auf mein Handy, das mir den Weg weist, während ich durch die Straßen irre. Keine Ahnung, ob ich hier richtig bin, aber weit kann es nicht mehr sein.

Laut meinem Navi müsste ich nun direkt … Bingo!

Ich schaue nach oben und das Banner von Books and More leuchtet mir entgegen. Krampfhaft überlege ich, was ich hier soll. Ich gehe sogar rein und frage eine Verkäuferin nach Yolei und ob sie hier eine Nachricht für mich hinterlassen hat. Aber nichts, Fehlanzeige.

Frustriert verlasse ich das Geschäft wieder und schaue mich suchend auf der Straße um. Es ist zum verrückt werden. Ich krame die Karte aus meiner Tasche hervor und lese sie noch mal durch. Warum hat sie dieses Geschäft erwähnt? Warum nur? Es muss doch irgendetwas zu bedeuten haben.

Doch als ich meinen Kopf hebe, verstehe ich es endlich.

Yolei wollte, dass Tai oder ich hierherkommen. Denn genau gegenüber von Books and More befindet sich eine Bank. Und eine Bank besitzt Schließfächer.

Schließfächer, zu denen ein Code passt.

Yolei, du verdammter Fuchs.

Ich betrete die Bank und gehe direkt zum Schalter, um nach der Schließfachnummer zu fragen, die auf Taichi Yagami hinterlegt ist. Eine sehr freundliche und zuvorkommende Mitarbeiterin führt mich zu den Schließfächern und zeigt mir auch gleich die richtige Nummer. Danach lässt sie mich allein.

Mein Herz klopft wie wild, als ich endlich davorstehe.

Oh, bitte, geh einfach auf. Bitte!

Ich hebe meine Hand und gebe mit zittrigen Fingern den Code ins Display ein. 2308.

Erleichtert atme ich auf. Ich habe keine Ahnung, was mich dahinter erwartet, aber ich vermute, dass es genau das ist, was ich vermute. Etwas, das Yolei zurücklassen musste, als sie abgereist ist. Etwas, was sicher verwahrt werden sollte. Etwas, das Tai haben sollte.

All meine Hoffnung liegt in dem, was sich hinter dieser Tür befindet und als ich sie öffne, schlägt mir das Herz bis zum Hals.

Meine Mundwinkel verziehen sich zu einem Grinsen, als nur eine einzige Sache dort liegt. So klein, so unscheinbar und doch alles, was ich brauche.

Ich greife nach dem kleinen, schwarzen USB-Stick, der völlig verloren in diesem Schließfach liegt und drücke ihn an mich.

Endlich! Endlich kann ich Joe und der ganzen Welt beweisen, was für ein krimineller Mistkerl du bist, Haruiko.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hallostern2014
2024-03-14T11:12:08+00:00 14.03.2024 12:12
Hallo ihr Lieben ❤️

der Taxifahrer ist wohl sehr genervt von Mimi, aber ich kann sie verstehen sie möchte einfach mit Kari reden. Und das Kari nicht ans Handy geht und tais Geburtstag ist weiß sie das Kari im Krankenhaus ist. Das Yolei auch da ist, ist sehr perfekt. dann müsste sie Kari nicht fragen und sich Erklären warum sie mit Yolei reden möchte. Nur muss sie endlich aus dem Stau kommen. ich wäre bei so ein dringenden Gespräch auch ausgestiegen.

Der Teufel hat Mimi wohl kommen sehen und ist ihr zum Zimmer verfolgt. da bekommt man echt Gänsehaut, seine Mutter ist hier mal wieder super, schnell eine Lösung perrat. ich kann Yolei verstehen, sie sieht ja was der Teufel alles angerichtet hat und wozu er fähig ist. aber zum Glück rettet Kari sie ungewiss. und so kommt der teufel nicht an ihren Namen. der ist auch überhaupt nicht neugierig. aber zum glück fahren die weit sehr weit weg. aber leider kan ja auf dem Weg bis dahin sehr passieren, noch sind die ja in Japan.

Ich hasse den Teufel so sehr, hoffentlich ist er bald für immer weg gesperrt. ich wäre auch geschockt aber wenn die beiden nur wüssten warum die Hochzeit so schell statt finden soll, wären sie auch noch mehr geschockt. Aber ich glaube sie spüren das Mimi die Hochzeit nicht will, denn von ihren Gefühlen tai gegenüber wisen oder ahnen sie ja bereits. o nein da kam Ken ja im Falschen Moment rein, dann sag er auch noch ihren Namen und der Teufel bekommt das mit, scheiße.
Arme Mimi da hat sie endlich die Möglichkeit mit Yolei zu reden und wegen dem Teufel kann sie es nun auch nicht. Dabei wäre es ihre letzte Chance.

Und ist der Teufel nicht genug, muss Joe auch mit Juwelier nerven, natürlich ist ihr alles was mit dem Ring zu tun hat egal. Dann für Mimi gibt es in dem Moment eh keine Rettung davor.

Kari ist wieder ein wahrer Engel wie lieb sie zu Mimi ist, sie steht nicht nur Tai bei sondern auch Mimi, weil sie ebend weiß wie die beiden für einander fühlen. Mir kammen wieder die Tränen, arme Mimi 😭. Natürlich kam Kari es komisch vor das Mimi mit Yolei reden wollte, denn beide hatten ja nie etwas mit einander zu tun gehabt.

Kari tut mir auch so leid, erst die Freude um den Antrag und dann muss sie um das Leben von ihrem Bruder bangen. Aber ich glaube auch das Tai bei der Hochzeit dabei sein wird.

ich kann es auch immer wieder sagen, Tai darf nie alleine mit dem Teufel sein, er wird es bestimmt alles beenden was er angefangen hat.
ich glaube auch das Tai alles mit bekommt was von außen passiert. ich hoffe das MImi irgendwann mal die Möglichkeit bekommt Izzy und Matt kennenzulernen. Wobei Tai Matt wohl klar macht das MImi sein Mädchen ist.

ich muss Mmi recht geben, die Karte war sehr ungewöhnlich. aber sie wusste ja das Tai im Koma liegt und hat wohl geahnt das MImi mit ihr reden möchte, es aber dazu nicht kommen wird. Zum glück hat sie ja das Rätsel gleich gelöst. Und hat endlich was gefunden das ihr helfen kann.

ich bin gespannt ob sie es schon im nächsten Kapitel Joe zeigen wird. Ich lasse mich mal überraschen also bis gleich

❤️
Von:  xGemini
2024-03-05T09:03:45+00:00 05.03.2024 10:03
Es wird spannend! Ich bin schon sooo gespannt wie es jetz weiter geht!
Antwort von:  Ukiyo1
06.03.2024 15:09
Danke *_*
Die Spannung nimmt immer weiter zu (und wir sind noch lange nicht beim großen Showdown) :D
Viel Spaß beim Weiterlesen :)
Von:  Tasha88
2024-03-02T20:31:52+00:00 02.03.2024 21:31
Hallo Mädels,
o Gott, ich bekomme Angst um Yolei!
kurze Anmerkung - im Kapitel zuvor habt ihr geschrieben, dass die hochzeit bereits in 8 tagen stattfindet, in diesem sind es 10 tage bis zur hochzeit.

yolei!!! ich hoffe stark auf die karte, die Yolei geschrieben hat. vermutlich ist es ganz gut, dass die zwei erst einmal wegfliegen.

die stelle mit den ringen fand ich auch gut - such du aus, joe, bisher durfte ich ja auch nichts entscheiden. das war wirklich passend.

das kapitel ist so traurig, dass das bisschen takari mich gar nicht drüber hinweg trösten kann.
und dann ist da yoleis karte!! JA!!!! oh, das war wirklich seehr gut :D

bin gespannt, wie es weitergehen wird!

Antwort von:  Ukiyo1
06.03.2024 15:08
Huhu :D

Jaaa, nicht nur du. Yolei hatte sicher auch Angst um sich selbst. Deshalb ist sie auch erstmal abgetaucht.

Oh, danke, da ist mir wohl ein Schusselfehler unterlaufen. Werde ich noch mal überprüfen.

Oder? Wen juckt jetzt noch wie dieser verdammte Ring aussehen soll? Scheißegal.

Sorry :'( Sonst heitert dich Takari ja immer etwas auf.

Danke! :D Das war ein Geniestreich haha


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