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366 Tage - 366 Geschichten

366 Tage Challenge 2024
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31.03.2024 - Schlangen

“Findest du immer noch, dass es eine gute Idee war, heute einkaufen zu gehen?” Fragend sah Jonas seine Freundin Steffi von der Seite aus an, während sie in einer Schlange vor der Kasse standen.

Heute war Gründonnerstag und Steffi hatte unbedingt noch ein paar Kleinigkeiten besorgen wollen, aber jetzt standen sie schon seit fast einer halben Stunden vor der Kasse an und Jonas hatte nicht unbedingt das Gefühl, dass sie auch nur einen Schritt vorwärts gekommen waren.

An den anderen Kassen sah es nicht besser aus und die Leute standen in langen Schlangen Einkaufswagen an Einkaufswagen.

“Du hättest ja nicht mitkommen müssen”, zischte Steffi ihm direkt entgegen, woraufhin sich die Augenbraue des Älteren hob.

“Ach nein? Und wer hätte dann die Tüten geschleppt?”, erwiderte er ruhig und verschränkte seine Arme vor der Brust. Meistens lief es darauf hinaus, dass er die Tüten schleppte, egal in welchen Geschäften sie unterwegs waren.

Ein tiefer Seufzer war die Antwort, die Steffi ihm schenkte. “Entschuldige”, murmelte sie leise und ergriff die Hand ihres Freundes. Sie wollte sich nicht mit ihm streiten und schon lange nicht hier in einem Laden, in dem alle mithören konnten, wie schlecht ihre Laune in diesem Moment war.

Dabei lag es nicht einmal daran, dass sie sich gerade mit einer Menge fremder Menschen in mehreren Schlangen im Einkaufszentrum befanden.

Von der Seite sah Jonas seine Freundin an und lächelte kaum merklich. “Schon okay”, erwiderte er leise und schob den Einkaufswagen ein Stück nach vorne, als es endlich vorwärts ging.

“Ich weiß auch nicht, was momentan mit mir los ist. Vielleicht sind es die Hormone”, murmelte sie leise und sorgte so dafür, dass sich die Augenbrauen ihres Freundes zusammenzogen. “Die Hormone?”

Mit einem Blick zu ihrem Freund lächelte Steffi leicht. “Nicht hier”, gab sie lediglich zurück und legte ihre Einkäufe auf das Kassenband, nachdem sie es endlich erreicht hatte. Eigentlich wusste sie ganz genau, was mit ihr los war, aber bislang war sie noch nicht dazu gekommen, ihm davon zu erzählen.

Jonas nickte knapp und bezahlte ihren Einkauf wenig später, bevor er neben Steffi her aus dem Laden lief. Ein kurzer erleichterter Seufzer verließ seine Lippen, bevor er seine Freundin wieder von der Seite ansah.

“Man könnte meinen, morgen geht die Welt unter, dabei ist es doch nur ein Feiertag. Die Leute stürmen in Scharen in die Einkaufsläden und wundern sich dann, wenn sie in langen Schlangen mehrere Minuten oder länger warten müssen”, sprach er sie an, woraufhin Steffi nickte und anschließend doch grinste.

“Das nächste Mal gehe ich vorher einkaufen oder bestelle online, was wir brauchen”, entgegnete sie und ergriff erneut die Hand ihres Freundes. “Aber jetzt lass uns nach Hause gehen, ich muss dir nämlich unbedingt etwas zeigen”, forderte sie ihn auf und zog ihn zum Auto, damit sie ihm endlich unter vier Augen davon erzählen konnte, warum ihre Hormone in der letzten Zeit so sehr verrückt spielten.



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