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My Beloved Enemy

JoeyxSeto/JonoxSeth u. a.
von

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Im Vergnügungspark

So, der neue Teil! Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!
 

Kapitel 6: Im Vergnügungspark
 

Es war ein Samstag wie jeder andere.

Obwohl....vielleicht doch nicht.

Tante Amber war damit beschäftigt, sich zu überlegen, was sie ihren Schützlingen im Kindergarten Neues präsentieren konnte, während Joey gelangweilt am Tisch sass und den letzten Rest seines Mittagessens in sich hinein schaufelte. Das einzige, was ihn noch richtig aufzuwecken in der Lage war, war die Tatsache, dass er vor zwei Tagen mit Seto Kaiba Freundschaft geschlossen hatte. Wenn er so darüber nachdachte, konnte er es immer noch nicht glauben. Der Augenblick, als sich ihre Hände berührten, empfand er seltsamerweise am intensivsten, die Erinnerung daran brannte noch so hell, als habe man in ein frisches Stück Ton mit einem spitzen Stift Muster eingraviert. Kaibas Haut war weich und schön warm, die anmutigen, schlanken Fingern von einer erstaunlichen Sanftheit, die wohl keiner bei ihm vermutet hätte. Nachträglich an dieses Ereignis errötete er ständig, obwohl er sich nicht erklären konnte, weshalb eigentlich. Er war so in seine Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte, wie Amber sich zu ihm umdrehte und ihn ansah.

"Was ist denn mit dir, Jay? Denkst du gerade an ein Mädchen?"

"WAS?! Wie....wie kommst du darauf?"

"Na ja, du siehst irgendwie so versonnen aus....und außerdem bist du ein bisschen rot. Also, wer spukt in deinem Kopf herum und lässt dir keine Ruhe?"

Joey biss sich auf die Lippen und wand sich verlegen. Er konnte ihr schließlich nicht erzählen, dass es Kaiba war - also ein Kerl -, der ihn so verwirrte! Darüber hinaus wusste auch er nicht, was plötzlich mit ihm los war. In kurzer Zeit war eine Menge passiert und der ehemals so verhasste Klassenkamerad hatte sich ihm gegenüber von seiner menschlichen, seiner warmherzigen, liebevollen Seite gezeigt, einer Seite, die ihm völlig neu war und ihn desto mehr durcheinander und aus der Fassung brachte. Joey hatte sich mit dreizehn zum ersten Mal verliebt und seither festgestellt, dass er sich in dieser Hinsicht für Männer interessierte. Anfangs war das ein schwerer Schock für ihn gewesen, aber letztendlich hatte ihn die Natur nun mal so gemacht und er konnte es nicht ändern. Das Problem war bloß, dass er mit einem Mal eine gewisse Zuneigung für Kaiba empfand, die er noch vor ein paar Tagen für unmöglich gehalten hätte....Eigentlich glaubte er nicht an Dinge wie Schicksal, aber in diesem Fall war es fast so.... alles schien sich auf eigenartige, wunderbare Weise ineinander zu fügen....dennoch. Irgendetwas musste Kaiba dazu gebracht haben, seine Fassade ihm gegenüber aufzugeben und ihm einen bisher unbekannten Teil seiner Selbst zu offenbaren - nur was? Da erklang plötzlich ein schrilles Klingen, dass er vor Schreck seine Limonade ausgespuckt hätte, die er gerade herunterschlucken wollte. Amber ging ans Telefon und kehrte wenig später mit dem schnurlosen Apparat in die Küche zurück.

"Für dich. Ein Duke Devlin ist dran."

"Danke.....Hallo Duke? Wie nett, dass du anrufst. Was ist denn los? Wolltest du heute nicht an einem verbesserten Spielsystem für dein Dungeon-Dice-Game arbeiten?"

"Wollte ich auch. Aber....weißt du....ich....hätte da was Wichtiges mit dir zu besprechen. Können wir uns irgendwo treffen, vielleicht im Eiscafé neben dem Kurpark? Am besten jetzt gleich?"

"He, das muss ja wirklich enorm wichtig sein! Okay, ich bin gleich da!"

Damit warf er seiner Tante den Hörer zu, kündigte an, sich mit seinem Kumpel verabredet zu haben und war schon zur Tür hinaus. Amber lächelte nachsichtig über seinen Ungestüm und hängte das Telefon wieder ein.
 

Als Joey am Eiscafé ankam, hatte Duke bereits einen Platz besetzt und begrüßte ihn mit einem verhaltenen Lachen und einem Schulterklopfen. Er wirkte in sich gekehrt und gar nicht mehr wie der sonst so selbstbewusste, temperamentvolle Dungeon-Dice-Erfinder, den der Duellant kannte.

"Dann schieß mal los, Alter! Worüber wolltest du mit mir reden?"

"Über....über Tristan."

Dukes Gegenüber blinzelte zunächst verwirrt, bis ihm aufging, dass es sich hier scheinbar um ein Thema der besonderen Art handelte. Die Eröffnung dieses Gesprächs ließ den Schluss zu, dass mehr als Freundschaft eine Rolle spielte.

"In Ordnung. Und was hat mein Freund angestellt, dass du dich mir anvertrauen musst? Hat er dich geärgert?"

"Nein, das nicht....es ist nur....also....ich weiß, die Frage ist sehr persönlich, aber...."

"Jetzt raus mit der Sprache, sonst sitzen wir morgen noch da!"

"Stimmt es, dass Tristan mal in dich verliebt war?"

Uh oh.....

Er hatte eigentlich was anderes erwartet....aber wie dem auch sei, es galt nun, dem armen Duke die Sachlage zu erklären, denn aus seinen hängenden Schultern und dem betrübten Blick in den grünen Augen war zu entnehmen, dass er Liebeskummer hatte - und das nicht zu knapp.

"Das ist wahr, Tristan war einmal in mich verliebt - aber damals waren wir vierzehn und lange gehalten hat es auch nicht. Dafür sind wir seitdem die besten Freunde, mal von Yugi abgesehen. Ich kann dir versprechen, dass er nichts mehr von mir will. Dein Weg zu ihm ist frei!"

Der Schwarzhaarige erbleichte zuerst, nur, um gleich darauf in einem beunruhigenden Maß rot zu werden wie ein Klatschmohn.

"Woher....woher....?"

"Es hat gereicht, dich anzuschauen, um es rauszukriegen. Wenn du ihn wirklich liebst, Duke, dann solltest du es ihm sagen, denn durch dein Schweigen kann sich nichts ändern. Ich weiß, dass das nicht einfach ist, aber was Tristan betrifft....wenn du ihm deine Gefühle gestehst, wird er sie annehmen und dir auf seine Art antworten." (Oh, das ist geklaut - wer weiß, woher ich das hab? ^____^)

"Hm.....du hast recht. Ich sollte es wenigstens versuchen...."

Ein monotones Läuten unterbrach ihn und Joey knurrte gereizt, angelte nach seinem Handy und fragte sich genervt, wer ihn nun schon wieder erreichen wollte. Er meldete sich und wäre fast von seinem Stuhl gefallen, als er die Stimme am anderen Ende der Leitung erkannt hatte. Verdammt, wieso auch ausgerechnet jetzt?!

"Hallo Joey! Hier ist Tristan!"

"Moment!......Entschuldige mich mal kurz!" wandte er sich an den Schwarzhaarigen und verschwand aus dem Café in eine Seitenstraße.

"Dein Timing ist grauenhaft, ehrlich! Was willst du?"

"Sag mal, bist du mit zwei linken Füßen aufgestanden, dass du so freundlich bist? Ich würde gerne etwas mit dir besprechen und...."

"Du auch?"

"Was soll das heißen: ,Du auch'?"

"Rate mal, mit wem ich gerade im Kurpark-Café sitze und Ratschläge erteile - Duke."

Das Schweigen des jungen Mannes mit dem braunen Haar und den ebenso braunen Augen machte Joey stutzen. Er konnte ja nicht ahnen, dass Tristan in diesem Moment neben seinem Motorrad stand und dabei war, den verbalen Hieb - der überhaupt nicht als solcher gedacht gewesen war - zu verdauen. "Duke....?" brachte er schließlich hervor. "Du....ihr....habt ein....Date?"

Endlich begriff der Duellant, warum sein Kamerad so lange still geblieben war und beeilte sich, mit diesem ungeheuren Verdacht sofort aufzuräumen.

"Um Himmels willen, nein! Duke wollte wirklich nur meinen Rat. Wegen dir, weißt du." fügte er mit einem schelmischen Grinsen hinzu, das Tristan natürlich nicht sehen konnte, aber auf seinem Gesicht zeichnete sich deutliche Erleichterung ab, um im Anschluss von einer leichten Röte abgelöst zu werden, als ihm klar wurde, was Joey noch gesagt hatte.

"Wegen.....mir? Aber wieso?"

"Beweg deinen Hintern, komm zum Café und frag ihn selbst."

"Und wo wirst du sein?"

"Ich????? Ich werde weg sein, wenn du deinem Angebeteten gegenübertrittst!"

".....WAS?!?! Du kannst mich doch nicht mit ihm allein lassen!!"

"Warum nicht? Er wird dich bestimmt nicht beißen!"

"JOEY....!!!"

Ein Knacken in der Leitung und Tristan war wieder auf sich allein gestellt. Sein Kumpel hatte gut reden, er war ja nicht bis über beide Ohren verliebt! Ob er wirklich zu dem Café fahren sollte? Er rief sich Dukes Gestalt in Erinnerung, die ihn, wenngleich er es nie zugegeben hatte, bereits bei ihrer ersten Begegnung überwältigt hatte. Großgewachsen und schlank wie er war, verfügte sein eleganter, feingliedriger Körper über eine Ausstrahlung, die Tristan bei noch keinem hatte bemerken können. Das lange Haar, zu einem Pferdeschwanz gebunden, war schwarz wie die Nacht, gesund und geschmeidig, doch das schönste an ihm waren immer noch seine Augen - tiefes, unergründliches Grün, wie frische junge Blätter oder geschliffene Smaragde....in diesem Blick könnte er ertrinken. Und wie oft hatte er schon davon geträumt, seine samtenen, wohlgeformten Lippen zu küssen, seine Arme um ihn zu schlingen und ihn nie wieder loszulassen....Er zog sich den Helm über den Kopf und brauste auf seiner Maschine in die einzige Richtung, die ihn jetzt noch interessierte....

Joey war zu Duke zurückgekehrt und hatte sich von ihm verabschiedet. "Du gehst schon? Ich hätte dir noch ein Eis spendiert, als Dankeschön."

"Nicht nötig. Aber tu mir einen Gefallen, ja? Der ist dein Dankeschön."

"In Ordnung."

"Warte noch einen Moment hier. Ich habe eine Überraschung für dich. Geh nicht, bevor sie eingetroffen ist, versprochen?"

"Versprochen. Aber woher soll ich wissen, was die Überraschung ist?"

"Du wirst es wissen, wenn du sie siehst. Viel Glück!"
 

Damit machte er sich auf den Weg nach Hause, da er ja eigentlich nichts weiter vorhatte, was ihn allerdings wieder an Kaiba denken ließ und das war noch schlimmer als Langeweile. Er schüttelte wild den Kopf, um das Bild des Firmenchefs aus seinem Geist zu verdrängen, doch der erhoffte Erfolg blieb aus. Warum drängte er sich wiederholt in den Vordergrund? Es war doch zum Verrücktwerden! Während er noch hin und her überlegte, was er unternehmen könnte, um sich von Kaiba abzulenken, marschierte er am Vergnügungspark vorbei und ging kurzentschlossen hinein, im Glauben, nichts könne seinem Vorhaben dienlicher sein als die laute Umgebung und die vielen Menschen. Doch dieser Tag war offensichtlich anderer Meinung, denn als der Zuckerwattestand vor ihm auftauchte, erstarrte Joey vor Schreck. Mokuba bearbeitete gerade seinen älteren Bruder, ihm doch eine der süßen rosa Wolken zu kaufen und Mr. Blue-Eyes-White-Dragon willigte endlich genervt ein. Als die beiden sich umdrehten, wurden sie augenblicklich mit dem blonden Duellanten konfrontiert und Setos Gesichtsfarbe vollführte in Sekundenbruchteilen eine beachtliche Bandbreite an Verfärbungen, die meisten davon eine Variation von rot. Mokuba, der die leise knisternde Spannung zwischen ihnen natürlich nicht eruierte, zupfte etwas von seiner Zuckerwatte ab, schob es sich in den Mund und kaute vergnügt. Dann sagte er: "Hallo Joey! Was für ein Zufall! Du bist auch da? Mit wem denn?"

".....Äh....ich....ich bin....allein hier....."

"Echt? Mann, wie langweilig! Willst du nicht lieber mit uns mitkommen? Du hättest doch nichts dagegen, Onii-san?"

Seto warf seinem kleinen Bruder einen halb verzweifelten, halb ungläubigen Blick zu, weil der Junge nicht die geringste Ahnung hatte, in was für eine Situation er den Leiter der Kaiba-Corporation mit seinem unschuldigen Angebot brachte.

"Ich....also....ich hätte nichts dagegen...."

Eben, wieso auch - schließlich waren sie ja jetzt keine Feinde mehr, es war doch nichts dabei, mit einem Kumpel durch den Vergnügungspark zu ziehen. Mokuba strahlte seinen Onii-san an, nahm ihn an der Hand und forderte Joey auf, sie zu begleiten. Was sollte er machen? Die Laune des Jungen verderben und ablehnen? Nein, das konnte er einfach nicht, so wenig er auch in Kaibas Nähe sein wollte, da ihn das auf geradezu erschreckende Weise irritierte. Er hätte keine Freundschaft mit ihm schließen sollen, dann wären sie jetzt noch Rivalen, alles wäre beim alten und er könnte den Brünetten anbrüllen wie früher. Doch was geschehen war, war geschehen und er konnte er nicht mehr rückgängig machen. Zu seiner Überraschung ergriff Mokuba auch seine Hand und so gingen die beiden jungen Männer mit dem Elfjährigen durch die einzelnen Buden- und Fahrgeschäftsgassen auf dem Platz, einer links, einer rechts, Mokuba zwischen ihnen. Als sie an der Geisterbahn vorbeikamen, blieb er stehen, schluckte den letzten Rest seiner Zuckerwatte herunter (die sein Onii-san übrigens für ihn tragen durfte *grins*) und setzte den süßesten und treuherzigsten Hundeblick der Welt auf, der seinen Bruder regelmäßig erweichte. Seto seufzte innerlich auf. "Ich möchte mit der Geisterbahn fahren. Darf ich?"

"Meinetwegen", murrte der Braunhaarige wenig begeistert und sofort wurden er und Joey von Mokuba mitgezogen, zum Eingang hin. Während der Junge schon voraus zu den Wagen lief, während Kaiba den Eintritt bezahlte, bemerkte der Blonde die Angespanntheit des anderen.

"He, was ist los?"

"Was soll schon sein?"

"Du wirkst irgendwie....verkrampft."

"Das geht dich nichts an, Wheeler!"

"Nana, bleib bei ,Joey', wir....wir sind doch....wir sind doch jetzt....Freunde, oder? Und Freunde helfen sich gegenseitig, wenn sie Sorgen haben. Du kannst mir ruhig erzählen, was du hast, ich werde es bestimmt nicht weitererzählen."

"Ich....ich bin in meiner Kindheit meist sehr einsam gewesen....Joey. Vater hatte immer nur mit seinem Geschäft zu tun und hat mich oft allein gelassen. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals von ihm ins Bett gebracht worden zu sein....aber ich hatte Angst vor der Nacht um mich herum, Angst vor der Dunkelheit, weil niemand bei mir war....Seitdem hasse ich dunkle Räume und mein Büro hat genau deshalb auch eine breite Fensterfront....Ich weiß, dass das kindisch ist, aber für mich war die Dunkelheit von jeher die Verkörperung, ein Symbol meiner Einsamkeit....Aus diesem Grund vermeide ich auch Geisterbahnen, aber ich will Mokuba nicht den Spaß verderben...."

Sie kletterten in die bunten Wagen. Zu ihrem Entsetzen hatte der Kleine allein im ersten Wagen platzgenommen, und die zwei Älteren wurden einfach in einen gemeinsamen Wagen dahinter abkommandiert, denn anders würde er ihnen ja seinen Mut nicht beweisen können (Da nützte es auch nichts, dass Seto beteuerte, er wisse doch längst, wie mutig er sei ^___~)....

Das Gefährt rumpelte ein wenig, bis es schließlich in der Dunkelheit der Geisterbahn verschwand. Während Mokuba sich glänzend zu amüsieren schien, hockten in Wagen 2 höchst schweigsame Gestalten. Gegen seinen Willen spürte Kaiba, wie die alte, verdrängte Furcht von damals in ihm hochstieg und ein leichtes Zittern ergriff ihn.

"Soll....soll ich deine Hand halten?" fragte eine zaghafte Stimme, die Joey sehr fremd vorkam - seine eigene. Der Firmenchef zuckte zusammen, errötete etwas und musterte seinen Sitznachbarn unsicher, als glaube er, sich verhört zu haben.

>>Was reitet mich denn heute?! Bin ich übergeschnappt?! Wie kann ich ihn bloß fragen, ob ich seine Hand halten soll?! Verdammt, das hier ist Seto Kaiba, der ist doch kein kleines Kind mehr!! Und davon abgesehen benehme ich mich selbst wie ein Dreizehnjähriger bei seiner ersten Verabredung!! Das ist doch total bescheuert!! Und sowas von peinlich!! Was wird er nur von mir denken?!.....Zum Teufel, das kann mir doch egal sein!!<<

Warme, weiche Fingerspitzen berührten seine Hand und er fuhr erschrocken herum. Kaiba sah ihn nicht an, aber seine Hand ruhte auf der Joeys und der Sechzehnjährige zog sie erst darunter hervor, um sie langsam um die des anderen zu schließen. Die Geister und Monster, die auftauchten, selbst Mokuba, der sich über die mäßigen Tricks beinahe ausschüttete vor Lachen, hatten keinerlei Bedeutung mehr. Unvermittelt breitete sich eine angenehme Hitze in Seto aus.

>>Es....ist nicht zu fassen. Ich sitze tatsächlich hier neben ihm und er hält meine Hand....ich dachte, er würde mich auslachen....aber statt dessen akzeptiert er es und versucht, mir zu helfen....Er ist einfach....einfach wundervoll....ach verdammt....ich hab solches Herzklopfen.... führe mich auf wie ein verliebter Teenager....Blödsinn, ich BIN ja ein verliebter Teenager! Er soll....mich nicht loslassen....<<

>>............Es klappt nicht! Ich will, dass es unangenehm ist, aber es funktioniert nicht! Ihn zu berühren, ist einfach schön....Argh, jetzt reiß dich gefälligst zusammen, Joey, du bist doch kein vorpubertäres Baby mehr!! Aber ich kann ihn nicht loslassen....ich will ihn gar nicht loslassen....<<
 

In diesem Moment beschrieben die Wagen eine scharfe Kurve, Kaiba verlor das Gleichgewicht und fiel geradewegs auf seinen goldhaarigen Engel. Ihre Gesichter waren nur noch einen Fingerbreit voneinander entfernt und die Zeit fror ein. Seto schluckte nervös und fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. Er spürte, wie er von den unendlichen, strahlenden Augen dieses Engels eingesogen wurde und obwohl er zu widerstehen versuchte, wusste er doch, dass Joey nicht nur eine Schlacht, sondern auch den Krieg gewonnen hatte, in dem sein Herz die Siegestrophäe war. Er schaffte es einfach nicht, sich von ihm zu lösen, konnte nur in dieses makellose Antlitz mit der leicht gebräunten Haut starren und sich ergeben.

Joey hatte das Gefühl, als stünde er in einem Hochofen. Er, der er jede zu deutliche Nähe mit seinem neuen "Freund" hatte vermeiden wollen, sah ihn nun unmittelbar vor sich, angezogen, fasziniert, ertrinkend in einem kühlen, alles verschlingenden Blau von solcher Intensität, dass ihm fast schwindelig wurde. Als es seinem Blick gelang, sich von diesen gefährlich schönen Augen zu lösen, entwickelte er ein Eigenleben, irrte eine Weile umher und blieb schließlich auf Kaibas Lippen haften, die der Meisterduellant gerade anfeuchtete. Eine Welle der Erregung durchflutete Joey und er hatte den Eindruck, langsam aber sicher zu zerfließen, da auch Kaibas heißer Atem auf seinen Wangen prickelte.

"Joey...."

Seine Stimme klang merkwürdig heiser und der Braunhaarige schluckte erneut. Ob sich dieser Engel eigentlich im Klaren darüber war, wie verführerisch sein brennender Blick und die leicht geöffneten, glänzenden Lippen wirkten? Mehrere Sekunden ewiger, elektrisierter Spannung verstrichen, ohne dass sich einer der beiden bewegte.

Dann....

"Da ist der Ausgang! Wir sind durch! Ich hatte mehr erwartet! Eine ziemlich langweilige Fahrt!" maulte Mokuba und lief nach draußen. Sein Bruder und Joey hatten größere Schwierigkeiten, wieder in die Realität zurückzufinden. Das grelle Tageslicht nach dem Dämmer in der Geisterbahn schmerzte in ihren Augen und sie stolperten auf recht wackeligen Beinen hinter dem Jüngeren her, rot bis unter die Haarwurzeln.

"He! Was ist denn mit euch? Ist euch nicht gut?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2013-03-09T14:35:13+00:00 09.03.2013 15:35
Hi ~.*

*schnüff* ich mag Zucker und das Kapitel war
so süß, wie sich Joey und Kaiba im Vergügungs-
park begegnen und das Mokuba dafür eintritt das
er mit ihnen mitkommt. XD und dann die Fahrt
bei der sie sich näher kommen ^^ *schön*

CuCu Jyorie

Von: abgemeldet
2004-06-27T13:32:26+00:00 27.06.2004 15:32
ui supi hab mich schon so auf das kapitel gefreut.
Die szene in der geister bahn ist einfach nur süß,gefällt mir unheimlich.
weiter so ^.^ *schon freu*


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