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My Beloved Enemy

JoeyxSeto/JonoxSeth u. a.
von

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Der Unfall

So, weiter geht's! ^^

Ihr bekommt diesmal sogar gleich zwei Teile, dann habt Ihr ein bisschen Lesefutter! Viel Spaß!
 

Kapitel 7: Der Unfall
 

Der Samstag war noch nicht zu Ende.

Oh, beileibe nicht!

Mokuba sprang wie ein Gummiball von einer Attraktion zur anderen, während Seto und Joey weiterhin damit beschäftigt waren, sich gegenseitig anzuschweigen. Seit dem Vorfall in der Geisterbahn konnte sich keiner mehr so recht auf etwas anderes als seinen Gegenüber konzentrieren und das erleichterte die Sache in keinster Weise. So wanderten sie still hinter dem schwarzhaarigen Jungen her und vermieden es, sich anzusehen. Als Mokuba ein Zelt aus violettem Samt entdeckte, das mit goldenen Sternen und allerlei anderen seltsamen Symbolen bestickt war, wurden seine Augen kugelrund und er spähte vorsichtig durch den Eingang hindurch, um zu sehen, was sich in diesem beeindruckenden Etwas verbarg. Eine Frau mittleren Alters mit angegrauten Haaren lächelte ihm freundlich zu. Sie trug orientalische Kleidung und vor ihr stand ein Tisch, auf dem eine Kristallkugel leuchtete. Der Kleine blinzelte, zog seinen Kopf zurück und bemerkte das Schild über dem Zelt: "Wahrsagungen aller Art. Fragen Sie Madame Kassandra." Eine Hellseherin!

"Onii-san!" bettelte er sofort, "Darf ich da rein? Ich möchte gerne etwas über meine Zukunft wissen!"

"Sei nicht albern, Mokuba! Das ist doch alles nur Theater, ein paar Taschenspielertricks, nichts weiter!"

"Sind Sie sich da sicher, Mr. Seto Kaiba?" erklang eine melodische, etwa rauchige Stimme aus dem dunklen Inneren des Zeltes und die Entrüstung des Firmenchefs taute in mundoffenem Staunen. "Ich sage Ihnen die Zukunft auch kostenlos voraus - bei Liebespaaren mache ich gerne eine Ausnahme."

....

LIEBESPAAREN?!?!?!

Der Elfjährige wunderte sich sehr über diese Äußerung, schließlich wusste er sicher, dass sein Bruder nicht verliebt war (ah ja?). Er schielte zu Seto hinüber und seine Verwirrung nahm zu, denn dieser war puterrot geworden und Joey ging es nicht besser.

"Sie sind zuerst dran, Mr. Wheeler."

Der blonde Duellant strich sich durchs Haar und betrat das Zelt. Die Tatsache, dass diese Dame offensichtlich wirklich ohne näheres Zutun wusste, wer draußen stand, ließ darauf schließen, dass sie eine der wenigen echten Wahrsagerinnen war (^____^). Er setzte sich auf den bereitgestellten Stuhl, legte die Hände ineinander und spürte, wie ihm ein wenig mulmig wurde. Madame Kassandra lächelte milde.

"Ich sehe, dass Sie durcheinander und sich Ihrer Gefühle nicht sicher sind, Mr. Wheeler. Sie haben mit Mr. Kaiba Freundschaft geschlossen, obwohl Sie ihn anfangs gehasst haben. Nun ja, seien Sie ehrlich - es war kein echter Hass, nicht wahr?"

Joey starrte ergeben auf die Kristallkugel und fragte sich, was er tun sollte. Er ahnte, dass diese Fremde da vor ihm ohnehin schon alles über ihn wusste, also brachte es wohl nichts, wenn er ihr etwas vorlog.

"Nein....nein, das nicht. Echter Hass ist ganz anders. Wer wirklich hasst, würde seinem Gegner auch den Tod wünschen, und das ist weit von meiner früheren....Abneigung entfernt. Ich konnte ihn nur nicht leiden....aber in den letzten Tagen habe ich ihn von einer ganz anderen Seite gesehen....er hat...."

"Ich weiß, er hat die Operation Ihrer Schwester Serenity bezahlt. Das bedeutet Ihnen viel, habe ich nicht recht? Daher haben Sie auch beschlossen, Ihre anfängliche Abneigung beiseite zu schieben und Mr. Kaiba eine Chance zu geben. Er hat Ihre Freundschaft angenommen....und jetzt stehen Sie vor einem Problem - nämlich dem, dass Sie nun nicht mehr nur den kalten, berechnenden Geschäftsmann Mr. Kaiba kennen, sondern auch den Menschen Seto. Und für diesen Menschen beginnen Sie immer stärkere Zuneigung zu empfinden. Aufgrund Ihrer Erfahrungen und Ihrer Lebensumstände ergänzen Sie einander....es scheint fast, als wären Sie beide füreinander bestimmt...."

Joey war diese Unterhaltung sichtlich peinlich und wenn es möglich gewesen wäre, hätte er sich sofort in Luft ausgelöst, um dem klaren, wissenden Blick von Madame Kassandra entgehen zu können.

"Darf ich Ihnen einen Rat geben, Mr. Wheeler? Hören Sie auf Ihr Herz, denn es diktiert Ihnen die richtigen Entscheidungen. Und ich bin zuversichtlich, dass Sie mit Mr. Kaiba glücklich werden."

".....äh.....ja....*räusper*....Bisher sind wir nur Freunde....ich will nichts überstürzen...."

"Das habe ich auch gar nicht gesagt. Doch nun zu etwas anderem - bitte halten Sie sich von der Hauptstraße fern."

"Von der Hauptstraße? Warum?"

"Weil es Ihnen Unglück bringen wird. Sie können gehen." Unzufrieden mit dieser Antwort, trat der junge Mann wieder in den Sonnenschein hinaus und die Hellseherin rief Seto und seinen kleinen Bruder herein.

"Guten Tag, meine Herren. Ich hatte Sie zehn Minuten früher erwartet, Mr. Kaiba, aber die Geisterbahn hat Sie ein wenig aufgehalten, nicht wahr?"

Der Imperiumsleiter wurde wieder rot und starrte auf seine Schuhspitzen, während Mokuba sich zum wiederholten Mal darüber wunderte. Was war in letzter Zeit nur mit seinem Onii-san los? Meine Güte, sollte er etwa tatsächlich verliebt sein?!

"Sie lieben ihn schon lange, ich weiß. Aber Sie sind wohl davon überzeugt, dass er Ihre Gefühle nie erwidern wird?"

Mokuba glaubte, sich verhört zu haben. Wie bitte?! IHN?!?! Hieß das am Ende, dass sein Bruder....?!?! Er wagte nicht, den Gedanken fortzuführen, obwohl er instinktiv spürte, dass er sich an diese Tatsache würde gewöhnen müssen. Seto hatte Madame Kassandra einen vernichtenden Blick zugeworfen, weil sie so offen vor dem Jungen von seinen Empfindungen für einen Mann (!) gesprochen hatte. Dennoch nickte er zustimmend.

"Er ist verwirrt, aber er verachtet Sie nicht mehr. Genaugenommen hat er Sie sogar recht gern, mittlerweile. Dass Sie die Kosten von Serenitys Operation tragen, bedeutet ihm viel. Der Eingriff ist übrigens diesen Sonntag. Das Mädchen wird nicht erblinden und das ist Ihnen zu verdanken."

"Joey?! Du liebst Joey?!" platzte der Elfjährige heraus, bevor er es verhindern konnte und der Firmenchef entschied sich, den, er wusste nicht mehr wievielten, Tod an diesem Tag zu sterben. Mit einem nervösen Schlucken kniete er sich vor Mokuba hin, legte seine Hände auf dessen Schultern und sagte: "Ja. Mir ist klar, dass das schwer für dich zu akzeptieren ist, aber ich kann es nicht rückgängig machen. Mein Herz hat ihn erwählt, ohne Fragen, ohne Zweifel, ohne Kompromisse. Auch mich traf es zunächst wie ein Schock, aber jetzt weiß ich, dass es für mich keinen anderen mehr gibt als ihn. Kannst du das verstehen?"

"......Das....ist nicht einfach. Allerdings....wenn du ihn wirklich liebst, kann ich es dir wohl schlecht verbieten, Onii-san."

"Hast du etwas gegen Joey?"

"Wie? Oh, nein, nein, ich mag ihn, er ist sehr nett! Ich denke, ich muss mich nur erstmal....an diese....'Situation' gewöhnen...." Kaiba lächelte erleichtert.

"Ich danke dir." Zum Zeichen, dass er es wirklich so meinte, umarmte Mokuba seinen großen Bruder, was der andere erfreut erwiderte. Der Kleine war schon erstaunlich reif für sein Alter, denn auch er hatte eine wenig schöne Kindheit gehabt, die ihn geprägt hatte.

"Noch etwas, Mr. Kaiba....achten Sie darauf, dass Mr. Wheeler heute die Hauptstraße meidet."

"Was? Wieso das?"

"Weil es für ihn gefährlich werden könnte. Das ist alles....vorläufig."

Seto musterte sie erstaunt, antwortete jedoch nicht und verließ mit Mokuba das Zelt. Während die drei ihren Weg durch den Vergnügungspark fortsetzten, erhob sich Madame Kassandra von ihrem Platz und blickte ihnen nach. Langsam zog sie sich die graue Perücke vom Kopf und schüttelte ihr langes schwarzes Haar. Hinter ihr erschien ein junger Mann mit sandfarbenem Haar und einer Haut, die so dunkel war wie die ihre.

"Das waren sie." stellte er fest. Sie nickte, ohne ihn anzusehen. "Ja. Es hat begonnen, Marik."
 

Wie mochte es in der Zwischenzeit Tristan und Duke ergangen sein? Der Dungeon-Dice-Erfinder sass noch immer im Café und wartete geduldig auf die versprochene Überraschung, als er das Geräusch eines herannahenden Motorrads vernahm. Es hielt in einer gewagten Kurve und mit quietschenden Reifen und Duke vergass fast, zu atmen, als er die muskulöse, schlanke Gestalt erkannt hatte, die sich von der Maschine herunter schwang und auf ihn zusteuerte. Die Person lüftete den Helm und Tristan Tylor kam zum Vorschein. Ob ER die Überraschung war? Der Motorradfahrer in dem schwarzen Lederdress (^___~ jawohl! Hach, schick! Vorstellen bitte!) setzte sich an den Tisch seines Klassenkameraden und atmete einmal tief aus und ein.

"Tristan!" brachte Duke mühsam hervor, "Was tust du hier?"

"Ich besuche dich. Du hast doch hoffentlich nichts dagegen einzuwenden?"

"N-nein, natürlich nicht. Aber warum...."

"Joey hat mich gebeten, herzukommen. Na ja, eigentlich hat er es mir mehr befohlen. Er hat mir erzählt, dass du mit ihm über....über mich geredet hast."

>>Was?! Wie kann Joey mir das antun?! Wieso hat er nicht den Mund gehalten?!<<

"Ich....bin sehr froh, dass er mir das anvertraut hat. Nimm es ihm nicht übel. Sag mir nur eines: Was hattest du so Wichtiges zu besprechen? Ich meine - habe ich dich geärgert, dich durch irgendwelche unbedachten Worte verletzt? Ich kann es nicht verstehen, wenn du es mir nicht erklärst! Bitte...." Tristan, der keine Ahnung hatte, dass Duke einen gewissen blonden Duellanten dafür am liebsten auf den Mond geschossen hätte, ließ seine Hand auf die des Dungeon-Dice-Erfinders sinken und errötete ein bisschen. Seinen Gegenüber durchlief ein wohliger Schauer. Sollte er es ihm wirklich gestehen?

"Nun, ich war unsicher, was zu tun sei....es ist....du....du gehst mir....einfach nicht mehr aus dem Kopf....ich muss ständig an dich denken und wenn ich dich sehe, könnte ich Bäume ausreißen, einfach davonfliegen, den Himmel berühren....Wir waren uns nicht immer einig, ich weiß, aber durch deine Freunde....und vor allem durch dich....habe ich gelernt, wie wundervoll es ist, Menschen zu haben, die immer für einen da sind....Ich....ich....ich liebe dich...."

Der Braunhaarige erwiderte nichts, sein Glück überrollte ihn wie eine Flutwelle und lähmte ihn praktisch. Seine Kehle war wie zugeschnürt und er war nicht mehr fähig, irgendetwas zu sagen. Deshalb übermittelte er seine Antwort auf die einzige noch mögliche Weise: Er stand auf, zog Duke zu sich herauf und küsste ihn leidenschaftlich, ohne sich einen Deut darum zu scheren, dass die übrigen Cafégäste es mitbekamen. (Tsts, Tristan....also nein! ^___^)

Duke, davon überrumpelt, riss erst einmal die Augen auf, doch je länger er die sanften, warmen Lippen des anderen auf den seinen spürte, umso mehr erlahmte sein Widerstand und er ergab sich dem Kuss. Die Welt versank um sie herum, jetzt, in diesem unvergesslichen Moment, zählten nur noch das Glück und die Geborgenheit, die die Umarmung des jeweils anderen vermittelte. Als sie sich schließlich voneinander lösten, glühten ihre Wangen. Tristan beugte sich zu seinem Koibito und flüsterte ihm zärtlich ins Ohr: "Wir hätten uns schon vor Monaten finden können, doch haben wir aus Angst vor Zurückweisung gezögert. Das ist jetzt vorbei. Ich liebe dich, Duke Devlin, für immer."

Der Schwarzhaarige wollte eben etwas darauf erwidern, als der Kellner ihnen die Rechnung auf den Tisch knallte und schnarrte: "Das war ein Mineralwasser. Wollen Sie bezahlen oder nicht?"

"Wie....?! Oh ja, entschuldigen Sie...." Rasch warf er dem Ober ein paar Münzen zu und zerrte Tristan hinter sich her nach draußen. "Fahren wir zu dir oder zu mir?" raunte er dem Motorradfahrer spitzbübisch zu und wurde mit einem strahlenden, wenn auch etwas listigen Lächeln belohnt.

"Abwarten!"
 

Seto, Mokuba und Joey hatten den Vergnügungspark unterdessen verlassen und begaben sich auf den Heimweg. Dieser führte an den Geschäften nahe der Hauptstraße vorbei und die beiden Älteren beschlich ein ungutes Gefühl. Der Verkehr brauste an ihnen vorbei und zahllose Menschen eilten an ihnen vorüber.

"He! Da ist ja Tommy!" rief Mokuba plötzlich und winkte einem Jungen zu, der vor einem Spielzeugladen auf der anderen Straßenseite stand. Als er seinen Mitschüler erkannt hatte, winkte er fröhlich zurück. Was dann geschah, verdichtete sich für Seto zu einem grauenhaften Alptraum. Sein kleiner Bruder lief auf die Straße, um zu seinem Freund zu gelangen und achtete dabei nicht auf die herannahenden Autos. Joey registrierte einen Lkw, der geradewegs auf das Kind zu raste und handelte im Bruchteil einer Sekunde. Zum ersten Mal tat er etwas, ohne nachzudenken. Er wusste genau, dass er keine Wahl hatte - und keine Zeit! "Mokuba!"

Wie der Blitz hechtete er auf die Kreuzung und als der Junge wie erstarrt stehenblieb, als er den riesigen Wagen auf sich zukommen sah, stieß Joey ihn mit einem derben Schubs zur Seite. Der Lkw-Fahrer trat entsetzt auf die Bremse, die Reifen begannen beinahe zu qualmen und einige Leute schrieen auf. Mokuba war noch ganz benommen von dem Schreck und rappelte sich angestrengt auf. Seto war rasch bei ihm, doch der Junge bemerkte es gar nicht. Seine Augen sogen sich an dem schrecklichen Bild fest, das sich ihm bot. Er bewegte tonlos die Lippen und Seto blickte nun auch in die Richtung, die der Elfjährige ihm wies.

"NEIN!"

Er glaubte zu schreien, doch es war nichts weiter als ein hilfloses Krächzen, das sich seine Kehle herauf würgte, ein fremder, unheimlicher Ton. Eine reglose Gestalt lag auf dem Asphalt, Blut rann aus einer Kopfwunde und verklebte das korngelbe Haar.

Irgend jemand rief einen Krankenwagen und nach fünf Minuten war der Notarzt auch eingetroffen und man verfrachtete den jungen Mann auf eine Bahre. Die beiden Kaiba-Brüder stiegen zu dem Verletzten, die Türen wurden geschlossen und das Gefährt setzte sich mit Sirenengeheul wieder in Bewegung, in Richtung Domino-Hospital. Zeuge dieses Unfalls war ein hübscher, zerbrechlich wirkender Jugendlicher mit langem, weißen Haar, der ein gestreiftes T-Shirt und eine Jeans trug. Um seinen Hals hing ein merkwürdiger Ring aus Gold, an dem Zacken befestigt waren. Im Zentrum schimmerte ein Dreieck. Es leuchtete auf und strahlte ein seltsames Licht aus. Nachdem es verschwunden war, hatte sich der Jugendliche verändert, obgleich die Farbe seines Haares und seiner Augen gleichgeblieben waren. Er war größer und sehniger als vorher und die kindliche Weichheit war aus seinen Zügen verschwunden, er wirkte jetzt wie ein Erwachsener.

>>Endlich....<< dachte er, >>Die Zeit ist gekommen.<<



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2013-03-09T14:35:55+00:00 09.03.2013 15:35
Hi ~.*

*ich könnte dich gerade knuddeln* ich hätte nie damit
gerechnet, das Bakura auch in der Geschichte auftaucht.
♪ sing, ♫ ich freu mich gerade total. … das wird ja echt
spannend wenn jetzt auch Marik und Bakura kommen,
was da wohl rauskommen wird?? Cool – spannend!!!

CuCu Jyorie



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