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Die Leiden des jungen Wheeler

von

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Lügen haben kurze Beine

Vorwort: Mir war so sterbenslangweilig und ich wollte unbedingt eine Idee niederschreiben, die mir schon ewig im Kopf rumspuckte.

Ich weiß, ich sollte lieber bei meinen anderen Geschichten weitermachen... gomen, an alle, die immer noch warten. Ich verspreche euch hoch und heilig, ich beeile mich.

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß mit der neuen FF!
 

Disclaimer: *gähn* Das kennen wir doch alles schon. Es gehört nichts mir, ich verdiene kein Geld und ich beanspruche keine Rechte.
 

*~*~*~*~*

Joey wäre wohl nicht Joey... Erzähler

*~*~*~*~*

"...wenn er sich nicht jedes Mal..." jmd. redet

,... aufs Neue in Schwierigkeiten bringen würde. ' jmd. denkt
 

*~*~*~*~*

Wir befinden uns in einer japanischen Schule. Vor fünf Minuten hat es zum Unterricht geklingelt, vor drei Minuten stürzte ein völlig übermüdeter Joseph Jay Wheeler in den Raum, bereit das Trauerspiel von vorne beginnen zu lassen.

*~*~*~*~*
 

"Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind, Herr Wheeler?"

Demütig senkte ich den Kopf, hoffte, dass eine unterwürfige Haltung gepaart mit einem wehleidigen Augenaufschlag meine Musiklehrerin wieder besänftigen würde. War leider nicht der Fall. Sie schimpfte ungehindert weiter:

"Ich habe Sie etwas gefragt!"

Was wollte sie eigentlich von mir? Das war doch sowieso eine rhetorische Frage gewesen.

"Also..."

"Sie sind gefälligst still, wenn ich rede!"

Ich klappte meinen Mund wieder zu. Das war doch unglaublich! Genau deshalb hatte ich ja gar nichts sagen wollen.

"Wenn das so weitergeht, sehe ich schwarz für Sie und ihr Studium!"

Ja, das hat einige Leute doch sehr verwundert, besonders meinen alten Herrn, als ich mich entschloss zu studieren. Hey, ich bin schließlich nicht dumm, nur chronisch faul!

Doch einmal einen Beschluss gefasst, setze ich von Natur aus alles daran, ihn auch zu verwirklichen, was in diesem Fall einen Verzicht auf sämtliche Nachmittagsaktivitäten und Stunden in der Bibliothek oder an meinem Schreibtisch bedeutete.

Aber die ganze Paukerei hatte sich gelohnt, ich war von "gerade noch zu versetzt" zum oberen Viertel der Klasse aufgestiegen. Eine reife Leistung, wie ich fand. Sogar mein Englischlehrer, ein pedantischer, cholerischer, schlichtweg unsympathischer Mann, hatte meinen Fortschritt anerkennen und mir anstelle meiner üblichen Fünf eine Zwei geben müssen.

Wie gesagt, es hatte sich gelohnt. Wenn da nur nicht solche Fächer der Begabung, wie Musik, gewesen wären.

Man schlage mich tot, ich kann mir diese Noten einfach nicht merken. Ich bin, das muss ich ohne Schnörkel gestehen, der wohl unmusikalischste Mensch in der gesamten Abschlussklasse.

Man(n) muss ja auch nicht alles können, aber einen Ausfall durfte ich mir trotz meiner wesentlich besseren Noten nicht leisten. Ich möchte gar nicht daran denken, wie das meinen Durchschnitt nach unten ziehen würde!

Aber zurück ins Hier und Jetzt.

"Da Sie es ja nicht für nötig halten, meinen Unterricht mit Ihrer Anwesenheit pünktlich zu beehren, gehe ich davon aus, dass ich Ihnen nichts mehr beibringen kann, was Sie noch nicht wissen."

Uh, die Frau war Gift! An diesem Ton hätte man sich schneiden können.

"Deshalb freue ich mich schon sehr auf Ihre Präsentation für das diesjährige Abschlusskonzert."

Mir fiel die Kinnlade nach unten.

Ich?

Eine musikalische Präsentation??

Für das Schulkonzert???

Das ging nicht!

Das war total ungerecht! Ich wusste ja, dass sie mich noch nie hatte leiden können, aber so etwas von mir zu verlangen... das war die reine Boshaftigkeit! Oh, der würde ich aber die Leviten lesen! Ich würde sie und ihre ganze ungerechte Benotung in den Boden stampfen, der würde ich meine Meinung geigen, dass ihr die Ohren klingelten! Doch bevor ich auch nur einen dieser heroischen Vorsätze in die Tat umsetzen konnte, hörte ich mich schon "Ich auch," sagen.

Nun war mir die Aufmerksamkeit der ganzen Klasse gewiss. Ich war beleibe nicht der Einzige, der wusste, dass ich Bach nicht von den Beatles und Karl Gott nicht von Marilyn Manson unterscheiden konnte.

Auch die Lehrerin schaute mich, neben dreiundzwanzig weiteren Augenpaaren, irritiert an. Dann fasste sie sich allerdings wieder, lächelte ihr wohlbekanntes, süffisantes Lächeln und fragte: "Und würde Sie mir gütiger Weise auch noch sagen, womit Sie zu brillieren gedenken, Herr Wheeler?"

"Aber gerne doch," ich musste zugeben, es hatte etwas ungemein Befriedigendes, diese Person auch mal aus der Fassung zu bringen, doch hätte ich lieber meine Klappe gehalten, wenn ich gewusst hätte, in welche Schwierigkeiten mich meine folgenden Worte brachten.

Doch ich war jung und naiv.

"Ich werde Klavier spielen."

"Sie beherrschen das Piano?"

"Wie kein anderer," gab ich an. In gewisser Hinsicht hatte ich sogar Recht. Es gab bestimmt keinen anderen mehr, der auf dem Tasteninstrument derartig unharmonisch herumhämmern konnte, wie ich.

"Das wusste ich ja gar nicht." Die selbstgefällige Miene fiel ihr buchstäblich aus dem Gesicht, hatte sie es schlussendlich nicht geschafft, mich wieder einmal vor aller Augen lächerlich zu machen. "Und was werden Sie uns vortragen, wenn man fragen darf?"

"Das... ähm, bleibt ein Geheimnis."

"Nun denn, setzen Sie sich! Ich will heute Gnade vor Recht ergehen lassen."

Mir war schlecht, als ich zu meiner Bank trottete. Was um Himmels Willen hatte ich mir da wieder eingebrockt und viel wichtiger: Wie kam ich schnellstmöglich wieder heraus?
 

Während des Unterrichtes lehnte Yugi sich zu mir herüber.

"Joey, du kannst doch gar kein Klavier spielen. Spielst du überhaupt ein Instrument?"

Ich seufzte grottentief.

"Nein."

Der Kleine sah mich verblüfft an.

"Warum hast du dann so einen Mist erzählt? Von wegen Schulkonzert."

"Ganz ehrlich, ich weiß es nicht."

"Herr Wheeler! Glauben Sie bloß nicht, Sie könnten sich alles erlauben!" keifte unsere Lehrerin mich an. Nur mich, wohlgemerkt. Yugi war ja auch so klein und niedlich und natürlich ganz und gar unschuldig. Im Gegenteil zu meiner Wenigkeit.

"Endschuldigung," brummte ich. Wäre ich heute doch bloß nicht aufgestanden!

Scheiß Tag!

Scheiß Schule!

Scheiß Leben!

Endlich erlöste der Gong mich vorläufig.

"Du kannst doch gar kein Klavier spielen!"

"Spielst du überhaupt irgendein Instrument?"

Das waren Thea und Tristan, die sofort auf mich zugestürzt gekommen waren.

Wie auch schon Yugi antwortete ich mit einem schlichten Nein.

"Mensch, da steckst du aber in der Sch... ," Thea stieß Tristan einen ihrer spitzen Ellbogen in die Seite, "... Tinte. Tinte wollte ich sagen und jetzt nimm deinen Ellenbogen da weg, du tust mir weh!"

"Ich weiß." Unglücklich ließ ich meinen Kopf auf die Arme sinken.

"Du bist aber auch selber Schuld."

Ich warf Yugi einen mörderischen Blick zu. Manchmal hasste ich ihn für seine ehrliche Art!

"Kopf hoch," das war Thea, "bis zum Konzert sind es immerhin noch drei Wochen. Du musst nur jemanden finden, der dir bis dahin ein Stück beibringt, das reicht ja schon."

Ich wimmerte auf. Nur noch drei Wochen, wie um alles in der Welt sollte ich das denn schaffen?

Außerdem musste ich auch erstmal einen finden, der Spielen konnte und auch noch bereit war, es mir beizubringen. Das ganze natürlich möglichst billig, denn obwohl mein Alter sich geschworen hatte, dem Alkohol für immer abzusagen, hatte er noch keine Arbeit.

Flehend sah ich sie an.

"Tut mir Leid, Joey, ich habe in meinem Leben noch kein Klavier näher als aus drei Metern Entfernung gesehen."

Das war doch zum Heulen!

"Ich bin erledigt, tot, so was von tot," jammerte ich vor mich hin.

"Na ja, ich kenne jemanden, der Klavier spielen kann," meldete sich Yugi.

"Was?!"

Schlagartig war ich aus den Tiefen meines Selbstmitleids aufgetaucht. Doch der Blick meines Freundes machte mir klar, dass die Sache einen gewaltigen Haken hatte. Er starrte stur auf die Tischplatte.

"Sag schon!" drängten Thea und Tristan gemeinsam.

"Also... ihr kennt ihn auch."

Ach ja? Taten wir? Ich nicht.

"Es ist... es ist Kaiba."
 

Nachwort: Ohne Cliffi geht's halt nicht, aber der war ja für meine Verhältnisse harmlos.

Ich habe den Text absichtlich nicht geteilt, weil ich ihn so zusammenhängend schöner finde. Konnte man es trotzdem lesen?
 

Joey: Mein Gott, die Story ist so vorhersehbar!

Azrael: *niedergeschlagen* Ich weiß, ich bin ja auch kein Schriftsteller, ich will nur unterhalten



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  lilac
2013-10-07T22:25:03+00:00 08.10.2013 00:25
Klingt schon mal sehr inressant.
Dein Schreibstill liest sich auch gut.
Also ..auf zur nexten.
Von: abgemeldet
2006-12-27T21:50:20+00:00 27.12.2006 22:50
Ach Joey sei doch still, ich fand die Einleitung zu der Story super und man kann ja nicht vorhersehen, wie Joey Keiba jetzt bittet und ob Keiba überhaupt dazu bereit ist ihm zu helfen^^
Sehr viel versprechend für so ein erstes Kapi^^
LG
Von:  bebi
2006-12-10T17:13:49+00:00 10.12.2006 18:13
Super anfang. Ich mag vorhersehbare Stoyrs ;)
Von:  Mayani
2005-12-22T16:23:22+00:00 22.12.2005 17:23
Joey ist wirklich gut getroffen. Er hat sich vorgenommen zu studieren. Was will er studieren und warum? Kaiba kann Klavier spielen. Passt zu ihm.
Aber Joey schafft es wirklich noch, sich sein eigenes Grab zu schaufeln. Tja, sonst hätte ich ja auch nicht meinen Spass an seinen Fauxpaxs und selbst verpassten Problemen.
Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel!
Von:  Battosai
2005-10-02T22:06:20+00:00 03.10.2005 00:06
die ff ist bis jetzt suuuuuuuper
und das joey bei kaiber klavier spielen lernen muss xD
einfach klasse
Von: abgemeldet
2005-08-31T14:49:36+00:00 31.08.2005 16:49
Bis jetzt ist die FF echt klasse!!!
wir bestimmt supi!
mlg guguseli
Von:  LadyHiwatari
2005-07-26T16:07:24+00:00 26.07.2005 18:07
Ohhh, das wird lustig! ^^
Der arme Joey und sein übergroßes Maul... So langsam beginne ich ihn zu mögen! xDDD
Soooo niedlich ist Yugi eigentlich auch nich... Eher der nette, naive Junge und optimisstisch wie kein anderer!^^

LadyHiwatari
Von: abgemeldet
2004-08-06T10:04:57+00:00 06.08.2004 12:04
hi,
also ich find deine ff echt klasse. Erst mal auf so ne Idee kommen, echt toll. *fähnchenschwenk*. Bitte schreib schnell weiter.
freu mich schon ^o^°
chaosangel
Von: acorea
2004-07-17T17:35:45+00:00 17.07.2004 19:35
Joey mal als 'Streber'...
Darauf kommt nicht jeder ^.^
(dat reimt sich)

Ach und ich finde, dass der Text trotz fehlender Unterteilung gut zu lesen ist *keine Probleme hatte*
Von:  Jonnella
2004-07-16T12:54:29+00:00 16.07.2004 14:54
*knuffel*
Jaaaaaaa~aaaaaaaaa...man kann sich schon denken wat kommt, aba ich liebe das Paring einfach XDDDDDDDDDDDDDDDDD~
Also, stürze mich jetzt auf die nächsten Chappies, das hier gefällt mir nämlich schon mal super ^.^
*flauschiknuddel*
Johanna


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