Zum Inhalt der Seite

Die Leiden des jungen Wheeler

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Maß ist voll!

Vorwort:

Eure Resonanz ist unglaublich und sehr anspornend. Ich danke euch vom tiefsten Grunde meines Herzens aus.

Joey: DU hast ein Herz? *fauch*

Azrael: Joey-kun! Was treibt dich denn hierher?

Joey: Das Ende deines letzten Kapitels. Ich protestiere heftig gegen diese Frechheit!

Azrael: *etwas hilflos ist* Den Lesern hat es gefallen. (und mir auch)

Joey: Hallohoo! ICH bin hier der Hauptsdarsteller!

*Räuspern aus dem Hintergrund*

Azrael: Seto-kun?!

Joey: Ah, sehr schön, dann können wir gleich mal abrechnen, wo dieser Egomane schon mal da ist!

Azrael: *geht dazwischen* Fein, aber nicht in meinem Vorwort, dann kommen wir nie zu Rande! *Vorhang fallen lässt*
 

So, die beiden Kampfhähne haben ihre Privatsphäre, machen wir weiter.
 


 

"Das... das ist nicht dein Ernst! (?)"

Der wollte mich verarschen.

Haha, was haben wir gelacht und jetzt gehen alle brav nach Hause!

"Sehe ich so aus, als würde ich scherzen?"

Nein, so sah er ehrlich gesagt nicht aus. Andererseits, wann scherzte Kaiba schon mal? Keine Ahnung, wie er dann dreinschaute.

Also, wie ich gerade sagte, gehen wir nach Hause!

Ruckartig drehte ich mich um und war mit zwei schnellen Schritten, die vielleicht ein ganz klein bisschen panisch wirkten, aber auch nur ein ganz klein bisschen, an der Tür.

Ich drückte die Klinke, die sich auch anständig, wie es sich für eine Türklinke eben gehörte, nach unten bewegte.

Das war's dann aber auch.

Das verdammte Ding ließ sich nicht öffnen.

,Ganz ruhig, alter Junge, du bist zwar mit Kaiba in einem Zimmer eingeschlossen, wohlgemerkt mit einem Kaiba, der verlangt, dass du dich ausziehst, und wahrscheinlich rückt er den Schlüssel auch nicht nach einem netten Augenaufschlag wieder heraus, aber hey! Wir haben doch schon ganz andere Dinger durch gestanden!'

Ich pflichtete meiner inneren Stimme bei.

Zwar wollte mir spontan nichts einfallen, was ähnlich peinlich gewesen wäre, aber auch das hatte natürlich rein gar nichts zu bedeuten!

Seufzend drehte ich mich wieder zu ihm um.

Das feiste Grinsen hätte ich ihm am liebsten aus dem Gesicht geschlagen.

"Hör mit dem Scheiß auf und lass mich raus," versuchte ich es diplomatisch. Er verhielt sich ungefähr so kooperativ wie ein Stein.

"Was ist mit unserer Vereinbarung?"

"Ist hinfällig, bei solchen Forderungen!"

Er schüttelte tadelnd den Kopf. Als wäre ich ein dummer Schuljunge... okay, okay, sagt nichts, ich war ein dummer Schuljunge!

Ich hatte mich auf diesen bescheuerten Deal eingelassen, ich hatte zugestimmt Kaiba etwas schuldig zu sein.

Wie leichtsinnig konnte ein einzelner Mensch sein?

... was? Was seht ihr mich so an?

Konnte ich ahnen, dass Kaiba so perverse Sachen verlangte?

Ob er schwul war?

Bisher hatte ich ihn für ein geschlechtsloses Wesen gehalten.

Nicht einen Gedanke war daran verschwendet worden, dass auch ein Eisklotz eventuell eine Sexualität besitzen könnte.

Vielleicht wollte er mich aber auch nur demütigen.

Das war es! Er wollte sich über mich lustig machen! Aber nicht mit mir!

Ich traute es mir durchaus zu, es körperlich mit ihm aufzunehmen. Früher hatte ich mich oft geprügelt und gelegentlich tat ich das auch heute noch.

Dagegen war es schwer vorstellbar, dass Kaiba jemals etwas Härteres als eine Ohrfeige ausgeteilt hatte. So gesehen standen meine Chancen also recht gut.

Und wenn der Typ nun Kampfsport beherrschte?

Das wäre natürlich ein Problem!

Ich musste es wohl oder übel auf einen Versuch ankommen lassen, denn den Gefallen, hier einen Striptease hinzulegen, tat ich ihm nicht!

"Ich sage es dir zum letzten Mal, lass mich raus und wir vergessen die ganze Angelegenheit," knurrte ich.

Er lächelte nur süffisant.

"Das ist zu gütig von dir, aber was, wenn ich es gar nicht vergessen möchte?"

"Ich will den Schlüssel!"

Zu meiner Überraschung zog er ihn tatsächlich aus der Hosentasche, hielt ihn mir mit ausgestreckter Hand entgegen.

Die leise Aufforderung schwebte einen Moment gespenstisch in der Luft: "Dann hol ihn dir."

Langsam ging ich auf ihn zu.

Wer wusste, was für einen miesen Trick er diesmal in Petto hatte.

Wie hätte es anders sein können, schloss er die Hand zu Faust, als ich in Greifweite war.

Sein Zeigefinger deutete auf mein Shirt.

"Na los, runter mit dem Zeug."

Mir wurde heiß. Vor Empörung aber auch vor Scham. Wie konnte er wagen, das so direkt auszusprechen?

War ihm das nicht peinlich?

Nun, mir war es das.

"Vergiss es!"

Ich griff nach seiner Faust und probierte seine Finger auseinander zu biegen, wobei ich mir reichlich lächerlich vorkam.

Wie ein kleines Kind, das versuchte einen Bobon zu bekommen.

Er schaute meinen jämmerlichen Bemühungen einen Augenblick zu, dann zog er den Arm derartig heftig zurück, dass ich, der immer noch sein Handgelenk umklammert hielt, aus dem Gleichgewicht kam.

Um ein Haar wäre ich auf ihn gefallen und das hatte dieser Widerling wohl auch beabsichtig, doch es gelang mir in letzter Sekunde mich an den Armlehnen festzuhalten und hoch zu stützten.

Unsere Gesichter waren sich bei dieser Aktion natürlich näher gekommen und ich machte, dass wieder die nötige Distanz zwischen sie kam.

Spöttisch zog er die Augenbrauen hoch.

"Was kann ein Köter wie du schon groß zu verbergen haben und überhaupt verstehe ich nicht, warum so einen Aufstand machst. Ist ja wohl nicht das erste Mal."

Erst allmählich sickerte die Bedeutung seiner Worte zu mir durch.

Er unterstellte mir doch allen Ernstes, ich würde mich vor anderen ausziehen.

Als wäre ich ein dreckiger Stricher.

Als besäße ich keinen Stolz.

Als wären Würde und Scham mir völlig fremd.

Es langte!

Schon den ganzen Nachmittag hatte ich es hingenommen, dass er mich, ja sogar meinen Vater, beleidigte, in den Schmutz zog und sich aufspielte, als sei er Gott.

Ich hatte alles stillschweigend hinuntergeschluckt, doch auch ich hatte meine Grenzen!

Auch mein Nervenkostüm war nur bis zu einem gewissen Maß belastbar.

Und dieses Maß hatte er heute mit einer Permanenz überschritten, die man nur noch als Boshaftigkeit bezeichnen konnte.

Er reizte mich!

Er wollte mich zum Explodieren bringen.

Schön, das hatte er geschafft, mal sehen, ob er auch mit den Folgen zurecht kam!

Mit einem heiseren Wutschrei stürzte ich mich auf ihn, riss ihn am Kragen aus dem Sessel, um ihn anschließend zu Boden zu schlagen.

Allerdings hatte er sich geistesgegenwärtig an mir festgehalten und so fiel auch ich.

Aber etwas weicher, denn ich krachte auf ihn.

Er keuchte.

Alles ging verdammt schnell. Ich spürte, wie sich ein Arm fest um meine Taille schloss, er drehte sich und im nächsten Augenblick lag ich unter ihm.

Ich hatte mich von meiner Verwirrung noch gar nicht erholt, da fing er meine Hände ein und presste sie links und recht von mir in den grauen Teppich.

Ungläubig sah ich in sein noch ein wenig vom Schmerz verzogenes aber ansonsten triumphierendes Gesicht.

Das konnte doch nicht wahr sein, er hatte mich überwältig.

Spielend!

Ich hatte gegen Seto Kaiba in einer Rangelei, zu einer handfesteren Auseinandersetzung war es ja gar nicht erst gekommen, verloren.

Kläglich.

Doch noch gab ich nicht auf. Meine Hände mochten im Moment unbrauchbar sein, aber wozu hatte der Mensch vier Gliedmaßen?

Ich strampelte wie verrückt, zappelte und wand mich unter ihm.

Sonderlich fiel Eindruck schien ich damit jedoch nicht zu schinden. Sein Gewicht hielt mich weitgehend unten.

Gerade wollte ich ihn wegtreten, als plötzlich sein Knie zwischen meine Beine rutschte.

Unabsichtlich.

Genau genommen war ich mit meiner Zappellei auch noch selber daran Schuld.

Augenblicklich erstarrte ich, wagte nicht mehr mich zu rühren.

Kurz schien er genauso überrascht zu sein wie ich, dann kehrte das altbekannt, höhnische Grinsen auf seine Züge zurück.

"Auf einmal ist es ganz still, das Köterchen. Na?" Er bewegte sein Knie kaum merklich. "Das gefällt dir, was?"

"Nein!" meine Stimme zitterte und vor Wut und Scham traten mir die Tränen in die Augen.

Das durfte er nicht, das war nicht fair!

Wenn er es darauf anlegte, würde mein Körper auf ihn reagieren und davor hatte ich Angst.

Ja, ich gebe es zu, ich hatte Angst.

Lachhaft, oder?

Na los, sagt es schon, Joey Wheeler fürchtete sich vor einem Kaiba, wie wahnsinnig witzig!

Ich kam mir so hilflos, so ausgeliefert vor.

Damit konnte ich nicht umgehen, kann das überhaupt ein Mensch?

Nur am Rande registrierte ich, dass meine Hände plötzlich frei waren. Weiche Finger wanderten über mein Gesicht, wischten die Tränen weg.

Er beugte sich vor, unsere Nasenspitzen berührten sich beinahe.

"Sch, ist ja gut, es tut mir leid."

Warmer Atem strich über meine feuchten Wangen.

Seine Stimme war ruhig und dunkel.

Nichts war gut!

Ich fühlte mich elend.

Behutsam, als wäre ich zerbrechlich, nahm er mein Gesicht in seine Hände, hob es ein wenig an und... KÜSSTE MICH!

Mit einem Mal war ich wieder Herr meiner Sinne.

Was bildete sich dieser aufgeblasene, egozentrische, widerliche, reiche Pinkel eigentlich ein?

Ich schlug ihm mit dem Handrücken ins Gesicht.

Dann stieß ich ihn ungehalten von mir.

Verwirrt blieb er einfach liegen, der Schlag musste ganz schön wehgetan haben, denn seine rechte Wange begann sich rot zu färben.

Hektisch rappelte ich mich auf und suchte panisch nach dem Schlüssel.

Zu meinem Glück entdeckte ich ihn unweit des Sessels. Er war beim Handgemenge wohl dort hingefallen.

Mit einer einzigen fließenden Bewegung schnappte ich ihn mir und stürmte gleichzeitig zur Tür.

Ich hatte erwartet, dass Kaiba versuchen würde, mich aufzuhalten, doch er lag immer noch am Boden, jetzt auf die Ellenbogen gestützt.

Er grinste mich an, als ich ihm noch einen letzten Blick zuwarf.

"Ciao Bello!"

Seine Stimme verfolgte mich noch bis in den langen Flur.
 

Die Knie angezogen und beide Arme um mich geschlungen saß ich auf meinem Bett.

Das Zimmer war verwüstet, in meinem Zorn hatte ich alles durch die Gegend gepfeffert, was nicht bestimmt zerbrechlich war.

Nie, NIE wieder würde ich auch nur einen Fuß in dieses verdammte Haus setzten!
 

Nachwort:
 

Ich kann mich gar nicht oft genug für die lieben Kommentare bedanken, aber drei Worte möchte ich nicht mehr hören.

Erstens: Schreib.

Zweitens: Schnell.

Drittens: Weiter.

*lacht und zwinkert*

Okay? Es macht mich glücklich, dass ihr so mitfiebert, aber ich gebe bereits mein Bestes, mehr lässt mein Zeitplan einfach nicht zu. Vielmehr würde mich ja interessieren, was euch gefallen oder gestört hat, damit ich das bei den folgenden Kapiteln berücksichtigen kann.

Es ist schon sehr spät und meine RS ist wahrscheinlich katastrophal, seht es mir bitte nach. Den nächsten Teil schreibe ich wieder früher.

Ich umarme euch, Azrael.
 

PS: Mir "Bello" meint Seto nicht einen Hund, obwohl es auch passen würde, sondern das italienische (oder war es spanisch?) Wort für "Hübscher".



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (16)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  lilac
2013-10-07T23:31:10+00:00 08.10.2013 01:31
Uff armer joey ...bestimmt wird er dich dafür rächen ...irgendwie.

Von: abgemeldet
2007-09-19T20:54:16+00:00 19.09.2007 22:54
TOTAL SPANNEND.
hach, du bist meine lieblingsautorin hier♥
mir tut joey leid, aber ich hab mir schon sowas gedacht XDDDDDDDDDDDD
Ey geil!!!
Bei dir gibts einfach nichts zu krtisieren, außer das vllt aber nur vllt die kapitel länger sein könnten ;D
Von: abgemeldet
2007-01-02T00:10:30+00:00 02.01.2007 01:10
Nervenaufreibend! Und tierisch süß…auf eine verquer-masoistische Weise…andere Leute kommen für so was in den Knast! Aber hier ist das schon in Ordnung^^
Wenn ich auch sagen muss, dass Seto doch sehr plump vorgeht, aber was soll’s? So kommt die Story wenigstens schneller in Gang und irgendwie passt dieses Verhalten auch gut zu ihm^^ So überaus dominant, dass es schon fast wieder wehtut – also Seto auf jedenfall^^ man könnte fast mitleid mit ihm haben^^
LG
Von:  bebi
2006-12-10T17:53:02+00:00 10.12.2006 18:53
Oh mein Gott der wird ja immer dreister. Wo er meinte es tut ihm leid,da dachte ich...najaaa...niedlich...aber dann...und...als..ahhhh!!!

;)
Von:  Mayani
2005-12-22T16:28:19+00:00 22.12.2005 17:28
Kaiba, ein zärtlicher Kuss? Das passt überhaupt nicht zu seinem normalen Verhalten! Kann er nicht normal bleiben? Aber die Ohrfeige hat sich Kaiba wirklich verdient. Man überfällt nicht einfach so einen Joey Wheeler!
Wie gehts weiter?
Von:  Battosai
2005-10-02T23:15:04+00:00 03.10.2005 01:15
wie ich schon gesagt haben armer joey*g* arber die ff ist sooo was von oberhammergeil *GGGGGGGGGGG*

baba
Von: abgemeldet
2005-09-19T17:45:31+00:00 19.09.2005 19:45
Oh man, SETO!!! Man was is der den für ein Idiot (Nix gegen dich, Seto, mein Liebling^^)
Aaarmer Joeyyy!!!
Ein Satz war net RS richtig:
"Sonderlich fiel Eindruck schien ich damit jedoch nicht zu schinden"
Hier heißt es net FIEL sondern VIEL!!!
Sonst war es richtig gut ^.~
Und da du die drei Wörter net hören willst und sogar schon durchnummeriert hast:
1. 2. 3.!!!
Hoffe du verstehst es ;-)
3. so!
*lol* Dein Lolchen
Von:  LadyHiwatari
2005-07-26T19:58:39+00:00 26.07.2005 21:58
Oh geil...
Joey, du Idiot!!! -.-

LadyHiwatari
Von:  Hito
2004-11-17T00:05:53+00:00 17.11.2004 01:05
Du hast irgendwo 4ten Chappi folgendes geschrieben:
>Wie die Schlage die Maus<
Ansonsten: Yeah, Mei, Kaiba geht ja voll zur Sache XDXD
Aber dass er auf einmal so mitfühlend war. Nya, evtl war das aber auch nur seine Strategie.

Und lass dich ned stressen (falls die FF noch nicht abgeschlossen ist)
Von:  Aequitas
2004-08-30T09:34:23+00:00 30.08.2004 11:34
*abkutschaaaaa* du hast joey-chan wirklich prima getroffen!!!!!! un seto pervers?! nee schließlich will der och seinen spaß!!! ^0^ nya ich hab noch 4 worte für dich :
1. ins
2. nächste
3. kappi
4. geh
*kiss* mach weita so!!!!!!! hdgdl!!!!!!!
yours SunnyChan


Zurück