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Die Kindheit eines Wolfs

Hogwarts 1971 - 1978
von

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1.IV.Eichen weichen und Buchen suchen?

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1.Akt, Kapitel IV: Eichen weichen und Buchen suchen?

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Remus erwachte aus seinem Tiefschlaf. Draußen zwitscherten die Vögel munter vor sich hin. Er drehte sich grummelnd herum und versuchte weiterzuschlafen. Doch die Vögel hielten ihn wach. Selbst, als er das Kopfkissen auf seine Ohren presste, hörte er sie immer noch. Frustriert setzte er sich in seinem Bett auf, streckte sich und gab dabei ein lautes Gähnen von sich. Er schlug die Decke zur Seite und kroch aus dem Bett. Als seine nackten Füße den kalten Steinboden berührten, schauderte er.

Noch immer verschlafen und völlig erschlagen, schob er den Vorhang, welcher sein Bett umgab, auf und - stutzte einen Moment.

Der Schlafsaal war vollkommen verwaist. Die anderen waren offensichtlich schon ohne ihn zum Frühstück gegangen. Aber es wunderte ihn auch nicht sonderlich. Das Gespräch letzte Nacht war nicht besonders freundlich ausgefallen und er konnte es ihnen somit nicht verübeln, dass sie ihn ignorierten.

Remus kramte frische Kleidung aus seinem Koffer und schlürfte durch den Schlafsaal, hinüber zum Badezimmer. Er legte die Sachen auf einem kleinen Schrank ab und zog seinen Pyjama aus. Das kühle - eiskalte - Nass, welches aus dem Duschkopf auf ihn herab rieselte, belebte seine Sinne und ein Teil der Müdigkeit verschwand. Er drehte das Wasser wieder ab, stieg aus der Dusche und schlang ein Handtuch um seine Hüften. Mit einem zweiten Handtuch trocknete er sich ab. Während er das tat, betrachtete er sich im Spiegel und seufzte. Sein Gesicht war noch blasser geworden. Ein Zeichen dafür, dass der Vollmond immer näher rückte. Unter seinen Augen waren dunkle Schatten. Sein ganzer Körper fühlte sich schlapp an. Die Müdigkeit und der Schlafmangel waren in diesen Tagen nicht besonders ratsam. Wenn er Pech hatte, dann würde er heute oder morgen noch aus Kräftemangel zusammenbrechen. Er seufzte erneut. Wie er es doch hasste ein Werwolf zu sein.

Remus zog sich frische Sachen an und nachdem er mit dem Zähneputzen, dem Haare kämmen und so weiter fertig war, ging er in den Schlafsaal zurück. Er warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz nach halb neun. In einer knappen halben Stunde würde der Unterricht beginnen. Er musste sich also beeilen, um noch etwas zu frühstücken.

Das Geräusch von Schritten drang an sein Ohr und kurz darauf ging die Tür. James und die anderen kamen zurück. Remus wollte sie grüßen, doch James, Sirius und der andere Junge ignorierten ihn gekonnt. Lediglich Peter kam zu ihm.

"Hier, soll ich dir von Professor McGonagall aus geben."

Er reichte ihm ein Stück Pergament.

"Und das hier ist von Professor Dumbledore."

Remus bekam einen Brief ausgehändigt.

"Danke Peter", sagte Remus und lächelte, doch dieser erwiderte es noch nicht einmal, sondern ging einfach und ließ ihn stehen.

Remus war etwas gekränkt, doch ließ er es sich nicht anmerken. Er überflog den Zettel und packte schnell die Sachen ein, die er für den heutigen Unterricht benötigte. Er stopfte Stundenplan und Brief - den konnte er auch noch später lesen - in seine Tasche, schnappte sich Hagrids Mantel und machte sich mit schnellen Schritten auf den Weg in die Große Halle, um noch schnell eine Kleinigkeit zu frühstücken.
 

Als Remus den Schlafsaal verlassen hatte, wandte sich Sirius an Peter.

"Sag mal, Peter: was war das für ein Brief, den du Remus gegeben hast?"

Dieser zuckte mit den Schultern.

"Dumbledore hat ihn mir gegeben, aber nichts weiter dazu gesagt. Ich glaub hinten drauf stand irgendwas von Zaubereiministerium."

"Zaubereiministerium?"

Sirius warf James einen fragenden Blick zu. Dieser zuckte, wie schon Peter, mit den Schultern.

"Sein Vater arbeitet dort. Vielleicht hat es was mit ihm zu tun. Hab keinen blassen Schimmer."
 

Remus stieg gerade durch das Porträtloch, als ihm jemand entgegen kam. Er sah auf und ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel.

"Morgen Lily."

"Morgen Remus", erwiderte sie munter und lächelte. Doch das Lächeln währte nicht lange. Sie machte ein besorgtes Gesicht. "Du warst gar nicht zum Frühstück."

"Ich hab verschlafen, ich wollte eigentlich gerade."

"Dann musst du dich aber ganz schön beeilen. Der Unterricht fängt bald an."

"Ja, ich weiß."

"Ach, sag mal: wo warst du gestern eigentlich? Ich hab dich nicht mehr zu Gesicht bekommen."

"Du, Lily, ich hab jetzt wirklich keine Zeit. Vielleicht später."

Mit dieser ausweichenden Antwort stahl er sich an ihr vorbei und setzte seinen Weg fort. Lily sah ihm ziemlich sauer hinterher. Jetzt hatte er sie schon wieder ohne einen vernünftigen Grund stehen lassen. Das konnte doch wohl nicht war sein.

Remus sprintete die Treppen hinunter und hatte Glück nicht auf eine Trickstufe zu treten. Es tat ihm wirklich leid Lily wieder so im Regen stehen gelassen zu haben, aber im Moment ging es nicht anders. Sein Magen hing ihm zu sehr in den Kniekehlen, als dass er noch länger hätte warten können.

Als er durch die Eingangshalle lief, kreuzte der Hüne vom gestrigen Tag seinen Weg. Der Schüler hielt auf ihn zu.

"Äh, guten Morgen", sagte Remus etwas verunsichert.

"Morgen, Kleiner!", erwiderte Hagrid breit grinsend.

Remus reichte ihm den geliehen Mantel.

"Danke, dass Sie ihn mir geborgt haben. Das war wirklich nett von ihnen, Mr. Hargid."

Der Koloss lacht.

"Sei doch nicht so förmlich. Hagrid reicht voll und ganz. Außerdem kannst du mich duzen."

Er grinste etwas schief.

"Vorausgesetzt, du verrätst mir deinen Namen. Oder soll ich dich ,du da' nennen?"

Remus lachte.

"Mein Name ist Remus Lupin. Freut mich Hagrid."

"Lupin?"

Seine Stirn legte sich in Falten, während er den Jüngling eingehend musterte.

"Also bist du der kleine Wer-"

"Psst!"

Remus sah sich hektisch um. Er hatte Glück, dass niemand in der Nähe war.

"Oh, Verzeihung. Stimmt ja. Das ist ja geheim."

"Ja. Und ich wäre auch sehr dankbar, wenn das so bleiben würde."

"Kein Problem. Ich kann schweigen wie ein Grab."

Und wieder lachte Hagrid.

,Das sieht mir nicht danach aus', dachte Remus, während er seinen Gegenüber eingehend unter die Lupe nahm.

"Ich hoffe, du hast dich gestern nicht erkältet. Siehst nämlich ziemlich blass aus."

"Das tu ich jeden Monat."

Hagrid verstand, worauf der Junge anspielte und nickte nur leicht.

"Du solltest dich besser sputen. Sonst verpasst du deine erste Stunde."

Mit einem weiteren breiten Grinsen verabschiedete sich Hagrid und ging weiter. Remus warf einen Blick auf seine Uhr. Er erschrak, als er feststellen musste, dass er sich verquatscht hatte und es bereits kurz nach neun war. Das Frühstück konnte er somit vergessen. Aber eine viel bessere Frage war, wo er eigentlich Unterricht hatte. Auf seinem Stundenplan stand lediglich, dass er jetzt Verwandlung mit Professor McGonagall hatte. Wo genau diese Stunde stattfinden sollte, war jedoch nicht vermerkt. Remus lief die Marmortreppe wieder hinauf. Er ging einfach mal davon aus, dass er nicht nach draußen oder in die Gemäuer unterhalb des Schlosses musste. Am oberen Ende der Treppe angekommen sah er sich um. Zu seiner Rechten befand sich das Treppenhaus, zu seiner Linken ein langer Gang, von dem er nicht wusste, wohin er führt. Vielleicht hatte er ja dort Glück?

Mit schnellen Schritten rannte er den Korridor entlang - das Schicksal war ihm wirklich hold, als er vor einer Tür zum Stehen kam, an der Verwandlung stand. Er klopfte an und trat ein.

"Mr. Lupin - schön, dass Sie sich entschlossen haben, uns Gesellschaft zu leisten", entgegnete ihm die Professorin und die Schüler lachten.

"Entschuldigen Sie, Professor McGonagall. Ich habe verschlafen."

"Mr. Black teilte mir mit, dass Sie ihren Schlafsaal bereits vor ihm verlassen hätten, aber er war vor Ihnen da. Erklären Sie das bitte."

Remus warf Sirius einen scharfen Blick zu.

"Ich wollte eigentlich noch etwas frühstücken", meinte Remus.

Seine Stimme klang ein wenig gereizt.

"Ich habe Sie nicht beim Essen gesehen."

"Ich habe Hagrid seinen Mantel, den er mir gestern freundlicherweise geliehen hat, zurückgegeben und dabei haben wir uns verquatscht."

"Ah, Sie reden also gern, Mr. Lupin. Gut, dann möchte ich doch gern Ihr bisheriges Wissen testen."

Remus stutzte. Testen? Hatte sie gerade wirklich testen gesagt? Aber er kannte sich doch überhaupt nicht auf dem Gebiet der Verwandlung aus. Wie sollte er da etwas wissen? Schweiß rann ihm über die Stirn. Das war das Schlimmste, was ihm hatte passieren können. Das würde eine einzige Blamage werden.

Professor McGonagall räusperte sich.

"Schön. Nennen Sie mir eine Art der Verwandlung."

Remus überlegte fieberhaft. Was konnte man denn alles verwandeln? Es gab so viel.

"Äh, Menschen in Tiere - ? - zum Beispiel?!"

"Und wie nennt sich diese Verwandlung?"

Wieder begann er sich das Hirn zu zermatern, aber ihm wollte es einfach nicht einfallen. Irgendetwas in seinem Kopf stellte sich quer.

Sirius und James kicherten.

"Er hat keine Ahnung", murmelte Sirius und grinste Remus über's ganze Gesicht an.

"Idiot", knurrte Remus leise. Doch da! Es war ihm wieder eingefallen. Sein Vater hatte ihm doch einmal davon erzählt.

"Ich warte, Mr. Lupin."

"Animagi - Das nennt man Animagi."

"Richtig. - Wieso sagen Sie das nicht gleich?"

"Glückstreffer", zischte Sirius, der inzwischen wieder auf dem Boden der Tatsachen war.

"Erklären Sie uns die Animagi genauer."

"Das ist die Kunst sich in ein Tier zu verwandeln. Ein Magier sucht sich ein beliebiges Tier aus, zu welchem er gerne werden möchte. Es gibt also keine Vorschrift, in welches Tier man sich verwandeln darf und in welches nicht. Allerdings ist diese Magie sehr gefährlich. Es dauert mitunter Jahre, bis man sie vollkommen beherrscht. Manche versuchen es sogar vergebens. Da, wie gesagt, die Kunst sich in ein Tier zu verwandeln sehr gefährlich ist, ist jeder einzelne Animagus beim Ministerium registriert. Hat zumindest mein Vater gesagt."

"Ihr Vater arbeitet im Ministerium, wenn ich recht informiert bin."

Remus nickte.

"Gut. - Setzen Sie sich."

Er kam der Aufforderung nach und nahm neben einem Jungen aus Ravenclaw - Ravenclaw und Gryffindor hatten gemeinsam Verwandlung - Platz.

"Eigentlich müsste ich Gryffindor für Ihr Zuspätkommen ein paar Punkte abziehen, aber da Sie mir meine Fragen beantworten konnten, sehe ich darüber hinweg."

Er nickte stumm. Im Moment war er wirklich nicht in der Stimmung etwas zu sagen oder zu tun. Zwar hatte er sich auf seinen ersten Schultag gefreut, doch von dieser Vorfreude war noch nicht einmal ein kleiner Rest übrig geblieben. So hatte er sich das Ganze nun wirklich nicht vorgestellt. Erst verschlief er und dann verriet ihn auch noch Sirius.

Er wandte seinen Kopf nach rechts und erntete einige kritische Blicke von Sirius. Mit einem leisen Grummeln wandte er sich wieder ab. Er konnte das Gesicht des Schwarzhaarigen nun wirklich nicht ertragen. Es machte ihn einfach fix und fertig. Im Moment wollte er einfach nur noch seine Ruhe haben. Selbst die Worte Professor McGonagalls drangen, so sehr er auch versuchte aufmerksam zuzuhören, nicht zu ihm hindurch. Nach einiger Zeit hatte Remus es aufgegeben und starrte nur noch ins Leere.

"Ich hoffe Sie haben mich alle verstanden", sagte die Verwandlungslehrerin und ließ einen prüfenden Blick über ihre Schüler wandern. "Sie haben eine Stunde Zeit. Dann möchte ich Sie mit Ihren Ergebnissen wieder hier sehen. Sie können gern in Gruppen arbeiten. Ich möchte lediglich einige zufriedenstellende Resultate sehen."

Einige Schüler nickten, andere antworteten, dass sie verstanden hatten. Remus sah sich unschlüssig um, als sich seine Kameraden erhoben und mit Feder, Tintenfässchen und Pergament nach draußen begaben.

,Wo wollen die denn alle hin?', fragte er sich etwas verwirrt.

Hatte er gerade etwas Wichtiges verpasst? Es schien so.

"Hast du Lust mit uns zusammen zu arbeiten?"

Remus wandte seinen Kopf, als er registrierte, dass er gemeint war. Hinter ihm standen Lily und Andromeda. Beide sahen ihn erwartungsvoll an.

"Na? Hast du Lust?", fragte Lily erneut - diesmal etwas ungeduldiger.

Noch immer sah er sie verwirrt an.

"Lust wozu?"

Lily stöhnte genervt.

"Mensch, Remus. Du bist heute wirklich nicht ganz bei dir, hm? Hast du nicht zugehört, was Professor McGonagall gesagt hat?"

Ein leichtes Rot schimmerte nun auf den Wangen des Brünetten und er schüttelte verlegen den Kopf. Die Rothaarige seufzte.

"Wir sollen uns etwas draußen umsehen gehen und nach natürlichen Verwandlungen suchen."

"Natürliche Verwandlungen?"

Andromeda nickte.

"Professor McGonagall wollte uns nicht sagen, was sie darunter versteht", fuhr die Schwarzhaarige für ihre Freundin fort. "Wir sollen uns einfach genau umsehen gehen und die Dinge aufschreiben, die wir als Verwandlung ansehen würden."

Remus nickte. Die Aufgabe hatte er soweit verstanden und jetzt war auch klar, wieso die anderen Schüler Schreibsachen mitgenommen hatte.

"Wir können in Gruppen arbeiten", fügte Andromeda hinzu und lächelte. "Also, hast du Lust mit uns zu arbeiten oder nicht?"

Das Gesicht des Gryffindor hellte sich auf und er nickte. Natürlich hatte er Lust. Wie konnte er diese Bitte abschlagen? War sie nicht das erste positive Zeichen an diesem Tag gewesen? Die Mädchen lächelten ebenfalls und zu dritt machten sie sich auf den Weg. Remus freute sich. Lily nahm ihm sein Verhalten vom gestrigen Abend und heuten Morgen also doch nicht übel. Er hatte sich zu viele Sorgen gemacht. Lily hatte sich kein schlechtes Bild von ihm gemacht und das beruhigte ihn ungemein. Hatte er doch angenommen, dass sie ihn genauso fallen lassen würde, wie Severus es bereits getan hatte und das nur deswegen, weil er ein Slytherin geworden war und sich ihre beiden Häuser seit Generationen bis auf's Blut bekämpften.

Sie durchschritten gerade die Eingangshalle, als Andromeda Remus' Gedankengänge unterbrach.

"Entschuldige. Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Andromeda Black."

Remus lächelte. Ja, er hatte ihren Namen schon gestern von Severus erfahren, aber richtig vorgestellt hatten sich die beiden noch nicht. Außerdem war es unfair, wenn nur er ihren Namen kannte und sie nicht den seinen.

"Mein Name ist Remus Lupin. Freut mich."

"Freut mich ebenfalls."

Andromeda schenkte ihm ein warmes Lächeln, welches sein Herz fast augenblicklich höher schlagen ließ. Dieses Lächeln übertraf die vorherigen bei Weitem. Er spürte, wie die Röte in ihm aufstieg. Seine Wangen glühten regelrecht, als er dieses wunderschöne Wesen mit einem so atemberaubenden Lächeln vor sich sah. Ihm verschlug es regelrecht die Sprache. Auch Lily lächelte. Allerdings war dies kein warmes Lächeln, wie bei Andromeda. Vielmehr ein wissendes. Sie fand Remus' Reaktion einfach zu eindeutig, um auf etwas anderes zu schließen. Remus löste den Blick von der schwarzhaarigen Schönheit.

, Wieso werde ich rot, wenn sie mich anlächelt?', dachte Remus verwirrt. ,Ob ich mich gestern vielleicht doch erkältet habe?'

Er warf erneut ein Auge auf Andromeda und nickte kaum merklich.

,Ja das wird es wohl sein.'

Die drei Schüler traten ins Freie. Eine leichte Briese schlug ihnen entgegen. Remus lächelte. Für diese Jahreszeit war es noch immer recht war. Man dachte bei diesem herrlichen Wetter nicht wirklich an den nahenden Herbst. Vielmehr schwelgte man noch immer in Sommerträumen. Das gestrige Unwetter hatte sich gänzlich zurückgezogen und keine Spuren zurückgelassen. Auch das Gras hatte die Sonne getrocknet. Der See glitzerte im hellen Sonnenlicht silbrig. Das Wasser erreichte selbst an den tiefsten Stellen nicht annähernd die Farbe schwarzen Pechs, welches es am Tage zuvor aufgewiesen hatte. Der Wind ließ die umstehenden Bäume leise rauschen. Die meisten von ihnen standen noch in ihrer vollen Pracht, bei anderen hatte die Sommersonne die Blätter vollkommen ausgedörrt und wieder andere - wohl die Minderheit, aber nicht mehr sehr lange - hatten ihr Laub fast vollständig abgeworfen.

"Wollen wir uns aufteilen und suchen und uns später wieder treffen?", fragte Lily. "Oder wollen wir gemeinsam suchen?"

"Ich bin für aufteilen", erwiderte Andromeda. "Dann finden wir vielleicht mehr. Was meinst du Remus?"

"Ja, ich glaube, du hast recht", erwiderte er und nickte bestätigend. "Ich würde sagen, dass wir uns in einer dreiviertel Stunden bei der großen Buche am Seeufer treffen. Einverstanden?"

Die Mädchen nickten.

"Einverstanden", gab Lily als Antwort. "Also bis später."

Sie verabschiedeten sich und schlugen unterschiedliche Wege ein. Lily machte sich auf den Weg zu den Gewächshäusern. Andromeda sah sich etwas in der Nähe von Hagrids Hütte um und Remus beschloss sich die Umgebung des Sees vorzunehmen. Die Sonne brannte stark und trieb Remus den Schweiß auf die Stirn. Er bereute es zutiefst seinen schwarzen Umhang angezogen zu haben. Der Gedanke, dass es früh morgens - und halb Zehn war seiner Meinung nach noch nicht all zu spät - Anfang Herbst kühl sein könnte und es daher ratsam wäre nicht all zu dünne Kleidung anzuziehen, hatte sich als äußerst dumm herausgestellt. Aber wer hätte schon ahnen können, dass die Sonne so guter Laune ist und beschlossen hatte den Sommer einfach noch ein paar Tage zu verlängern? Schließlich entschloss sich Remus seinen Umhang auszuziehen. Er benutzte ihn als eine Art Tragetasche und wickelte seine Schreibsachen kurzerhand darin ein. Er knotete das Bündel leicht zusammen, damit nichts herausfallen konnte. Nachdem er seine Krawatte - Wer hatte dieses überflüssige Ding eigentlich der Schuluniform hinzugefügt? Es schnürte einem doch sowieso nur die Luft ab. - gelockert und sein Hemd etwas aufgeknöpft hatte, setzte er seinen Weg gemächlich fort.

Am See konnte er zwei Gestalten ausfindig machen. Ein tiefes Seufzen entrann seiner Kehle. James und Sirius - wie hätte es auch anders sein können? Sirius lehnte an der Buche, an welcher sich Remus mit den Mädchen später treffen wollte, und sah seinem Freund dabei zu, wie dieser kleine flache Steine über die Wasseroberfläche hüpfen ließ.

"Fünf mal. Ich werde immer besser", sagte James und grinste Sirius an.

Als er Remus bemerkte, zogen sich seine Mundwinkel noch etwas weiter nach oben Richtung Ohransatz.

"Ah, Klein-Lupin."

Sirius ließ seinen Blick dorthin wandern, wo auch James hinsah. Remus war stehen geblieben und musterte die beiden. Noch wusste er nicht, ob er mit ihnen reden sollte beziehungsweise wollte und versuchen sollte die anfänglichen Streitigkeiten wieder wettzumachen oder ob er sie einfach ignorieren sollte und weiterging. In letzterem Falle würde es allerdings nicht sehr einfach werden bei den Gryffindors wieder Fuß zu fassen. Sirius und James schienen sehr beliebt zu sein. Das hatten die Beifallsstürme bei der Einweihungszeremonie nur zu deutlich gezeigt. Zudem schliefen sie mit ihm in einem Schlafsaal. Würden sie sich verfeinden, würde das auf jeden Fall über kurz oder lang kein gutes Ende nehmen. Da war es doch ratsamer sich mit ihnen zu versöhnen, oder etwa nicht? Vorausgesetzt, dass sie ebenfalls dazu gewillt waren.

"Bist du ganz allein unterwegs? Wollte keiner mit dir zusammenarbeiten?", fragte James noch immer breit grinsend.

"Ich arbeite nicht allein."

"Und wo ist dann der Rest?"

"Wir haben uns getrennt, da wir so wahrscheinlich mehr Beispiele finden, als wenn wir an einem Ort suchen."

"Wo hast du denn deine Lily gelassen? Hast du sie versetzt? Oder hat sie dir einen Korb gegeben?", warf Sirius ein.

"Weder noch!"

Remus fiel es sichtlich schwer ruhig zu bleiben.

"Also doch Streit?", erwiderte James.

Doch dieser Satz war nicht etwa an Remus gerichtet, vielmehr an Sirius, welcher bestätigend nickte.

"Kein Streit!", rief der Brünette sauer. "Sie ist bei den Gewächshäusern und ich am See. Zufrieden? Wenigstens arbeiten wir im Gegensatz zu euch. Vielleicht solltet ihr nicht einfach nur faul hier herumsitzen sondern etwas für den Unterricht tun."

"Apropos Unterricht. Ich hätte nicht gedacht, dass du den Unterrichtsraum so schnell findest. Hast du nachgefragt?", fragte Sirius in einem spöttisch wirkenden Tonfall.

"Wie meinst du das?"

Remus schien nicht ganz zu verstehen, worauf der Schwarzhaarige hinaus wollte. Dieser holte einen kleinen zerknüllten Zettel aus seiner Hose heraus und glättete ihn leicht. Er ließ ihn los und der leichte Wind blies ihn direkt zu Remus. Dieser schnappte ihn sich reflexartig und sah noch immer verwirrt aus.

"Was ist das?"

Er hatte noch keinen Blick auf das Schreiben geworfen.

"Wer lesen kann ist im Vorteil. Wir haben heute morgen vergessen dir das zu geben. Tut uns wirklich außerordentlich leid. Stimmt's James?"

"Ja, außerordentlich."

Der Ton, in dem sie sprachen, war ein gespielt unterwürfiger Tonfall, der Remus missfiel. Sein Blick wanderte über den Zettel. Er stutzte. Das war der gleiche Stundenplan, den er heute morgen von Peter bekommen hatte, allerdings standen auf diesem die Räume, in welchem die Stunden stattfanden.

"Was soll das?", fragte er noch immer verwirrt.

"Ich glaube auf deinem Plan hat jemand vergessen die Unterrichtsräume draufzuschreiben", meinte Sirius und verkniff sich - wie auch James - das Lachen.

"Das seh ich auch!", bellte Remus. "Und ihr wisst natürlich nicht rein zufällig wer diese winzige, unwichtige, belanglose Kleinigkeit vergessen haben könnte?"

Nun brachen die beiden Schwarzschöpfe endgültig in lautes Gelächter aus. Der Brünette knurrte sie regelrecht wie ein tollwütiger Hund an. Sein Körper verkrampfte sich. Die Wut wallte in ihm auf. Es kostete ihn all seine Kraft, um nicht auf die beiden loszugehen und eine Schlägerei anzufangen, die er - mit größter Wahrscheinlichkeit - wohl verloren hätte. Waren die anderen beiden nicht nur größer als er, waren sie auch körperlich kräftiger. Selbst mit einem von ihnen hätte er es nur schwer aufnehmen können.
 

"Schön, dass ihr euch so köstlich amüsiert. Ich kann darüber zwar nicht lachen, aber bitteschön. Tut euch keinen Zwang an. Die Pointe scheine ich ja wohl verpasst zu haben."

Sirius und James gelang es allmählich ihren Lachkrampf niederzukämpfen und sich langsam zu beruhigen.

"Ich hatte mehr von euch erwartet. Ich wusste nicht, dass ihr noch so kindisch seid und es so witzig findet anderen solch dumme Scherze zu spielen. Wirklich amüsant. Ich weiß, dass ich euch gegenüber gestern Nacht nicht gerade sehr freundlich war, aber es war spät, ich war müde und dieser verfluchte Malfoy hatte meine Nerven sowieso schon überstrapaziert. Und dann kamt ihr mit euren dummen Fragen und Vermutungen. Das hat das Fass wirklich zum Überlaufen gebracht. Mir ist bewusst, dass ich nicht so schroff hätte sein dürfen."

Er machte eine kleine Pause, um den beiden die Zeit zur Verarbeitung des eben Gesagtem zu geben.

Dann fuhr er fort: "Ich kann, werde und will eure Fragen von gestern nicht beantworten. Das ist ganz allein meine Sache. Denkt euch, was ihr wollt. Wenn ihr unbedingt wollt, dann denkt halt, dass ich mit Lily unterwegs war, aber die anderen Gryffindor-Mädchen können euch sicherlich bestätigen, dass sie entweder im Gemeinschaftsraum oder im Schlafsaal war. Da bin ich mir ziemlich sicher. Denn ich war definitiv nicht mit ihr verabredet. Wenn ihr mir das nächste Mal etwas anhängen wollt, dann geht vorher sicher, dass die Vermutung auch wahr ist beziehungsweise sein könnte. Man überlegt nämlich erst, bevor man etwas sagt. Andersherum könnte das in manchen Fällen zum Genickbruch führen. Ich hoffe ihr versteht, was ich damit sagen will."

Wieder legte er eine provisorische Pause ein. Er wandte sich von ihnen ab, unfähig den Schwarzhaarigen bei seinen nächsten Worten ins Gesicht zu sehen, da er nicht wusste, wie sie reagieren würden.

"Es tut mir wirklich leid wegen gestern."

Er seufzte.

"Das war einfach nicht mein Tag. Ich würde mich freuen, wenn ihr über den gestrigen Abend noch einmal hinwegsehen könntet. Und wenn ihr-"

Er stockte. Es war doch schwerer diese Worte über die Lippen zu bekommen, als er gedacht hatte. Noch einmal atmete er tief ein und dann setzte er erneut an.

"Es würde mich wirklich sehr freuen, wenn ihr mich als euren Freund akzeptieren könntet. Ich würde euch gerne näher kennen lernen. Zwar finde ich, dass ihr ziemlich große Hornochsen seit, aber im Grunde seid ihr ganz in Ordnung. Wenn ihr nicht wollt, fände ich das zwar wirklich bedauernswert, aber ich würde eure Entscheidung respektieren. Ich möchte niemanden zu etwas zwingen, es ist nur..."

Seine Stimme versagte ihm. Seine Gedanken überschlugen sich. Er hätte ihnen gerne mehr gesagt, aber ein Teil von ihm, hieß ihm, es dabei bewenden zu lassen. Schließlich hatte er schon mehr gesagt, als er eigentlich vergehabt hatte.

"Entschuldigt mich", murmelte Remus und bevor James oder Sirius etwas sagen konnten, war er auch schon losgelaufen.

In diesem Moment sagte ihm sein Verstand, er solle rennen, einfach nur von den beiden wegkommen. Wohin war dabei egal. Hauptsache, sie waren nicht mehr in seiner Nähe. Zwar wollte er ihre Antwort so gerne hören, aber etwas in ihm konnte es in diesem Augenblick nicht. Hätten sie sich gegen sein Angebot für einen Neuanfang entschieden, dann hätte er das jetzt nicht verkraftet. Indem er weglief - was eigentlich nur die Schwachen taten und anscheinend schien er zu solchen zu gehören - entging er der Antwort. Zwar wusste er, dass sie kommen würde - er hatte es ja selbst mit seinen Worten heraufbeschworen - aber so blieb ihm wenigstens etwas Zeit sich darauf vorzubereiten.

Nach einigen Minuten - er war ein ganzes Stück am Seeufer entlang gerannt - ließ er sich keuchend ins Gras fallen. Seine Gedanken kreisten noch immer wild in seinem Kopf, doch es wurde langsam besser. Nach und nach beruhigte sich sein Atem wieder und auch seine Gedanken kamen zur Ruhe.

Er starrte in den strahlendblauen Himmel. Das gleißende Sonnenlicht blendete ihn und löste einen stechenden Schmerz in seinen Augen aus. Schnell kniff er sie zusammen und rieb sie sich.

"Ich bin so ein Idiot", murmelte er zu sich selbst.

,Wieso bin ich weggelaufen? Das macht die Sache auch nicht einfacher. Außer das es peinlich war und das sie mich jetzt für völlig durchgeknallt halten, hat mir das auch nicht wirklich was gebracht.'

Er seufzte resignierend. Nun brachte es auch nichts mehr sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Er würde einfach alles auf sich zukommen lassen müssen, auch wenn er es hasste machtlos zu sein und Dinge nicht beeinflussen zu können.

Die Sonne kitzelte seine Nase. Er kratzte sie leicht, doch es dauerte nicht lang und sie machte sich wieder bemerkbar. Remus spürte einen kleinen Windhauch in seinem Gesicht. Langsam öffnete er seine Augen und wie schon so oft an diesem Tag stutzte er. Auf seiner Nase saß ein Schmetterling und schlug leicht mit seinen Flügeln. Vorsichtig schloss er seine Hände um das kleine Insekt und setzte sich auf. Langsam öffnete er seine Handflächen und musterte den Falter. Die Flügel des Schmetterlings glitzerten in der Sonne in einem hellen, sanften Gelb - keine weiteren Farben, Formen oder Muster waren zu sehen. Wie nannte sich diese Art noch? Zitronenfalter? Ja, wenn Remus richtig lag, dann war das ein Zitronenfalter.

"Was bist du denn für einer?"

Er lachte.

"Was fällt dir ein mir einfach auf der Nase herumzutanzen? Hm?"

Wieder begann der kleine Schmetterling wild mit seinen Flügeln zu schlagen.

"Ist ja gut, ist ja gut. Ich lass dich ja schon in Ruhe."

Er öffnete seine Handflächen und der Zitrusfalter erhob sich in die Lüfte.

Remus sah ihm nach und konnte sich eines warmen Lächelns nicht verwehren. Der Falter flog der Sonne entgegen, fast wie ein Lichtstrahl, der sich entschieden hatte die Richtung zu ändern und wieder seiner Energiequelle entgegenzufliegen. Ein Gedankenblitz durchzuckte den Gryffindor.

"Verwandlungen! Natürlich!"

Mit einem Schlag war er wieder bei seiner eigentlichen Aufgabe angelangt. Er entknotete seinen Umhang und nahm sich sein Schreibzeug zur Hand. Das Tintenfässchen war schnell entschraubt und kurz darauf kratzte die Feder über das Pergament. Einige Male hielt Remus beim Schreiben inne, während er überlegte, was er noch schreiben könnte. Doch die Blockade hielt meist nicht lange an. Nach einer Viertelstunde hatte er seine Gedanken zu Papier gebracht und legte die Schreibutensilien wieder beiseite.

Es war kurz nach zehn Uhr. Gegen halb Elf hatte er sich mit den Mädchen unter der Buche verabredet. Es blieb ihm also noch genügend Zeit, um sich etwas von der Sonne verwöhnen zu lassen. Vielleicht hatte Remus ja Glück und seine Haut würde sich noch etwas bräunen. Dann sah er immerhin nicht ganz so blass aus. Manche Leute fragten ihn nur zu gern, ob es ihm nicht gut ginge und er sich vielleicht hinlegen wollte. Allerdings gingen ihm diese Fragen ganz schön auf die Nerven. Etwas Farbe konnte ihm demzufolge keineswegs schaden.

Er schmunzelte. Wie musste es eigentlich Severus ergehen? Immerhin war dessen Haut schneeweiß und erinnerte an weißes Wachs. Wenn man den jungen Snape sah, dann konnte man wirklich meinen, man hätte einen lebendigen Toten - oder auch Untoten - vor sich stehen. Ein kalter Schauer jagte über Remus' Rücken. Ja, diese Vorstellung war nur all zu deutlich gewesen. Ihm hätte in dieser Sache wohl auch keiner widersprochen. Immerhin war Severus nicht gerade sehr gesprächig, wie er auf den ersten Blick hatte feststellen müssen. Seine kalte und unangenehme Art sorgte ebenfalls nicht dafür, dass er an der Spitze, der zehn beliebtesten Hogwarts-Schüler stand. Und dennoch. Remus fand diesen verschlossenen Jungen auf irgendeine Art und Weise sehr interessant und anziehend. Schon ihre erste Begegnung hatte in dem jungen Lupin etwas Alarm schlagen lassen. Sollte das eine Warnung gewesen sein? Remus wusste es nicht. Er wusste nur, dass diesen Slytherin eine besondere - mystische, ja geheimnisvolle - Aura umgab, die den Gryffindor in seinen Bann gezogen hatte.

"Bann?", murmelte Remus leise und seufzte.

Hatte er das gerade wirklich gedacht? Das Severus eine so starke Neugierde in ihm selbst weckte, dass er es schon als Bann bezeichnete? Er lächelte. Ja, vielleicht war es ja wirklich so. Eine bessere Beschreibung hatte er für dieses merkwürdige Gefühl im Moment nicht, also wieso nicht Bann? In gewisser Hinsicht traf dieses Wort durchaus zu.
 

Lily und Andromeda schlenderten gemeinsam hinunter zum See.

"Wir sollten uns etwas beeilen. Remus wartet sicher schon", meinte Andromeda und beschleunigte ihren Schritt etwas.

"Ach was. Wir sind zu früh dran. Er ist sicher noch nicht da."

Andromeda grinste.

"Ich glaube da täuschst du dich aber gewaltig."

Sie deutete auf den großen Baum am Ufer. Unter ihm saß Remus im Schatten und sah auf das Wasser hinaus.

"Remus!", rief Andromeda fröhlich.

Der Gerufene drehte sich augenblicklich um und lächelte, als er die beiden Mädchen auf sich zukommen sah.

"Da seid ihr ja."

"Tut mir leid. Musstest du lange auf uns warten?", fragte Lily und ließ sich zusammen mit der Ravenclaw neben dem Brünetten ins Gras sinken.

"Nein, nein. Ich bin erst vor fünf Minuten gekommen."

,Dass ich mich vorher noch gute fünfzehn Minuten in der Sonne geaalt habe, muss ich ihnen ja nicht auf die Nase binden.'

"Habt ihr ein paar Beispiele gefunden?"

"Nicht sehr viele", seufzte Lily.

"Sieht bei mir genauso aus", gab Andromeda zu.

"Macht nichts", entgegnete Remus noch immer lächelnd. "Professor McGonagall hat ja gesagt, dass es nicht schlimm ist, wenn wir nicht all zu viele haben."

Remus holte sein Pergament heraus und die Mädchen taten es ihm gleich.

"Also ich hab das Schlüpfen von Vögeln", meinte Andromeda schlicht. "Die Entwicklung von Ei zu Küken ist doch so etwas Ähnliches wie eine Verwandlung. Und dann hab ich noch das Schlüpfen von Drachen. Also auch Ei zu Drache. Mehr ist mir leider nicht eingefallen."

"Wie kommst du denn ausgerechnet auf einen Drachen?", fragte Lily etwas ungläubig.

Sie dachte wohl, sie hätte sich verhört.

"Naja, eine der älteren Klassen hatte gerade Pflege magischer Geschöpfe und da kamen mir plötzlich Drachen in den Sinn."

"Aber so etwas wie Drache gibt es doch überhaupt nicht. Ich dachte die sind nur erfunden. Meine Mutter meinte, dass das nur ein Fantasiewesen ist."

Remus lachte.

"Logisch glaubt das deine Mutter. Sie ist ja auch ein Muggel. Das Zauberministerium verhindert, dass Muggel etwas von den Tierwesen mitbekommen. Ihnen wird nur vorgegaukelt, dass es Drachen und so weiter nicht gibt. Aber in Wirklichkeit stimmt das gar nicht."

"Das heißt, dass..."

Lily wollte ihren Satz gar nicht beenden. Remus nickte.

"Das heißt, dass es Drachen wirklich gibt."

Der Mund der Rothaarigen stand sperrangelweit offen.

"Also ich finde die Beispiele gar nicht mal so schlecht", meinte der männliche Gryffindor und konnte sich ein leichtes Grinsen in Anbetracht von Lilys Sprachlosigkeit nicht verkneifen.

"Wie steht's mit dir, Lily?", fragte Andromeda, die die Reaktion ihrer Freundin ebenfalls recht amüsant fand.

"Ähm, wie? Ach ja!"

Sie fing sich wieder und glättete das Papier in ihrer Hand.

"Mir ist nicht sehr viel eingefallen. Lediglich Samen, die sich dann zu einer ausgewachsenen Pflanze entwickeln. Tut mir leid. Was anderes ist mir einfach nicht eingefallen."

"Ist doch okay", sagte Andromeda eindringlich. "Das ist doch ein gutes Beispiel."

"Finde ich auch", stimmte Remus ihr zu.

"Na wenn ihr meint."

Lily schien nicht ganz so zuversichtlich zu sein.

"Okay, und jetzt du Remus", sagte Andromeda.

"Ich hab ein Pfeilschema, also wundert euch nicht, dass das abgehackt klingt. Erstens: Froschlaich, Kaulquappe, Jungfrosch, Frosch. Zweitens: Eier, Larve, Puppe, Schmetterling beziehungsweise Biene und so weiter. Also auch Ameisen, Heuschrecken und was noch so alles kreucht und fleucht. Drittens: Laich, Fisch. Viertens: Eier, Spinnen oder Schlangen. Soviel zu Entwicklungen. Dann noch Tarnung und Anpassung an die Umwelt."

"Tarnung und Anpassung?", wiederholte Andromeda etwas verwirrt.

"Meinst du so was wie Chamäleons?", fragte Lily unsicher.

"Ja genau. Das wäre auch mein erstes Beispiel gewesen. Ich finde Tarnung ist auch so etwas wie eine Verwandlung. Viele Tiere wechseln ihre Farbe oder passen ihre Farbe ihrer Umwelt an, um nicht so aufzufallen und das Risiko aufgefressen zu werden gering zu halten. Da wären Chamäleons, Tintenfische, Krebse, Hasen, Füchse, Mäuse, eben alle nur erdenklichen Tiere. Und dann gibt es natürlich noch die Mutationen, die ebenfalls zu einer besseren Anpassung führen können."

"Was sind denn Mutationen?", fragte Andromeda, die nicht wirklich zu wissen schien, wovon Remus da sprach.

"Das stand in einem Muggelbuch, dass ich mal gelesen hab. Als Definition hatten sie so etwas wie zufällige, sprunghafte Veränderungen von Erbanlagen angegeben. Dadurch entstehen veränderte beziehungsweise neue Merkmale. Und darauf wollte ich hinaus. Die Muggel verunreinigen mit ihren Fabriken die Luft ziemlich stark. Die Bäume in den Industriegebieten bekommen daher dunkle Rinden. Sogar Birken und andere Bäume mit hellen Rinden. Durch Mutationen sind zum Beispiel Birkenkäfer mit dunklen Flügeln entstanden. Normale Birkenkäfer sind eigentlich weiß, aber die Dunklen sind in den Industriegebieten besser angepasst. Deshalb würde ich sagen, dass Mutationen auch so etwas wie Verwandlungen sind. Was meint ihr?"

"Hm, vermutlich", murmelte Lily.

Sie lächelte.

"Ich hätte nicht gedacht, dass man so viele Beispiele finden kann. Remus du bist wirklich einsame Spitze."

"Ach, das ist doch nicht der Rede wert", stammelte er und erneut stieg ihm die Röte ins Gesicht.

"Den anderen ist sicherlich nicht so viel eingefallen. Vielleicht gibt uns Professor McGonagall ja ein paar Hauspunkte."

"Hauspunkte für reine Spekulationen?", fragte Remus stutzend.

"Punkte für sehr gut erfüllte Stundenaufgaben, mein lieber Lupin!", zeterte Lily und lachte.

"Wir sollten uns vielleicht langsam auf den Weg machen. Die Stunde, die uns McGonagall gegeben hat ist gleich rum und wenn wir zu spät kommen, bekommen wir nur unnötigen Ärger", meinte Andromeda, als sie einen Blick auf ihre Uhr geworfen hatte.

"Zu schade, ich hatte mich doch schon so sehr auf einen netten kleinen Smalltalk mit ihr gefreut", erwiderte Remus, seufzte tief und wirkte extrem unzufrieden mit der Welt.

Die Mädchen mussten über diese sarkastische Bemerkung heftig lachen und auch Remus grinste über das ganze Gesicht. Um jedoch nicht in den Genuss eines Smalltalks, wie es Remus so schön ausdrückte, zu kommen, beschlossen die drei sich nun doch auf den Weg zu machen.
 

Professor McGonagall ließ ihren Blick durch die Bankreihen gleiten.

"Schön, dass Sie alle den Weg zurückgefunden haben. Ich hoffe, Sie haben sich einige Vorstellungen davon gemacht, was man in der Natur als eine Verwandlung ansehen könnte. Und hoffentlich haben Sie sich einige Notizen gemacht. Da die Stunde noch circa zehn Minuten dauert, möchte ich Sie bitten ihre Notizen nochmals sauber abzuschreiben und die Namen der beteiligten Schüler zu vermerken."

Ein Tumult brach los, als sich die Schüler in einzelnen Gruppen zusammenfanden. Remus gesellte sich zu Lily und Andromeda.

"Wer schreibt?", fragte Andromeda.

Lily zuckte mit den Schultern.

"Ich mache es, wenn ihr wollt."

Sie holte ein frisches Blatt Pergamentpapier heraus und tauchte den Federkiel hinein. Links oben schrieb sie ihre Namen. Nach einem etwas größeren Absatz schrieb sie Natürliche Verwandlungen und zog nun die Notizen zu Rate.

"Wie soll ich die Sachen aufschreiben? Alphabetisch oder wer was geschrieben hat? Oder nach Kategorien? Wie ist es euch recht?"

"Nach Kategorie", erwiderten Andromeda und Remus gleichzeitig.

Sie sahen sich beide ein wenig verwirrt an, doch dann mussten sie unweigerlich lachen.
 

"Die verstehen sich ja blendend", murmelte Sirius, während sein Blick auf Remus und den beiden Mädchen verweilte. "Und er will uns weiß machen, dass da nichts läuft. Für wie blöd hält der uns eigentlich? Ich meine, das sieht doch ein Blinder mit 'nem Krückstock. Der Kleine macht sich an zwei gleichzeitig ran."

"Der Kleine weiß halt wie."

James grinste süffisant.

"Das findest du wohl witzig?"

"Ich finde deine Reaktion nur sehr interessant. Mehr nicht."

"Meine was?"

"Du bist auf Remus eifersüchtig."

"Ich bin was?"

"Der große Sirius Black ist E-I-F-E-R-S-Ü-C-H-T-I-G."

"Sag mal, was redest du da für einen Mist? Ich kenne Remus - im übrigen genau wie du - erst seit ein paar Tagen. Auf was soll ich da bitte eifersüchtig sein? Ich meine, er ist fast so ein Zwerg wie Peter und vom Aussehen her wirkt er noch wie ein richtiges Kind."

"Und das ist es eben, was dich wurmt."

"Ich versteh dich immer noch nicht."

"Er sieht zwar noch richtig kindlich aus, aber denken tut er nicht so. Das hast du doch vorhin am See bemerkt, oder? Und wir sind - auch wenn ich es ungern zugebe - das genaue Gegenteil."

"Du meinst, wir sehen nicht mehr ganz so kindlich aus, aber wir benehmen uns kindisch. Hab ich dich da richtig verstanden?"

"Bingo. Du kapierst schnell. Und das ist dein Problem."

"Häh?"

"Naja, Lily findet eben Remus interessanter, weil er zum einen erwachsener wirkt, als andere und zum anderen - und das ist ein gewaltiger Pluspunkt - ist er richtig knuffig."

"Knuffig? Sag mal, James, geht's dir noch ganz gut? Du nennst einen Jungen knuffig?"

Sirius fasste sich an die Stirn und anschließend legte er seine zweite Hand auf die seines Freundes.

"Hm, Fieber scheinst du ja nicht zu haben."

"Ach, hör auf!"

Er schlug die Hand von seiner Stirn.

"Du weißt genau was ich meine. Mädchen stehen nun mal auf Sachen, die zum knuddeln und drücken und lieb haben und was weiß ich sonst noch für Abarten anregen. Und Remus fällt nun mal in die Kategorie."

"Und das heißt, dass sie Remus uns deshalb vorzieht, weil er eben so ein Allzweckgegenstand, den jedes Mädchen gern haben möchte, ist und wir das nicht sind. Ja?"

"Genau, das heißt es."

"Und da er bei ihnen so gut ankommt und ein gewisser Herr Potter nicht, wälzt du deine Gefühle auf mich ab und behauptest, dass ich eifersüchtig auf ihn sei, obwohl du das ja eigentlich bist. Stimmt das so weit?"

"Ja, das ist vollkommen... - Wie bitte?! Ich bin nicht eifersüchtig."

Sirius grinste breit.

"Nein, natürlich nicht. Wie komme ich nur auf so dumme Gedanken."

"Na warte! Für dumm verkaufen, kann ich mich auch alleine!"

"Stimmt! Da widerspreche ich dir in keinster Weise."

"WAS?!"

James hatte sich auf Sirius gestürzt und diesen so vom Stuhl geworfen. Während sie sich auf dem Boden - freundschaftlich, aber heftig - rauften, beäugten die anderen Mitschüler sie nur neugierig.

"Wie kindisch", meinte Lily und stempelte diese Angelegenheit damit als erledigt ab. "Meinen die das ist witzig? Solche Wichtigtuer."

Remus lächelte, als er die beiden dort unten auf dem Boden streiten sah. Die Szene gefiel ihm, auch wenn Lily diese als Wichtigtuerei abstempelte. Er wusste genau, dass darin nicht die Absicht der Jungs lag. Nein, die beiden stritten sich rein freundschaftlich, auch wenn sich das in Lilys Ohren nicht gerade sehr logisch anhören würde.

"Wieso müssen sich Jungs eigentlich immer streiten?", hörte er die Rothaarige Andromeda fragen.

Wenn sie genau hingesehen hätte, dann hätte sie den Unterschied zwischen einer ernsthaften und einer spaßigen Rauferei schnell herausgefunden. Wenn die Sache ernst war, dann würden die beiden wohl kaum dabei grinsen und lachen.

"Mr. Potter, Mr. Black, hören Sie sofort mit diesem Unsinn auf. Wenn Sie sich unbedingt streiten wollen, dann warten Sie bis nach der Stunde oder gehen Sie nach draußen. Andernfalls benehmen Sie sich jetzt", warnte die Professorin die beiden, während sie leicht gereizt auf sie hinabsah.

Sofort sprangen die beiden auf.

"Tut uns leid Professor McGonagall", antworteten sie synchron.

Die Lehrerin nickte und ging zum Pult zurück. Die beiden Schwarzhaarigen grinsten sich an und unterdrückten den Drang zu lachen.

Remus wandte sich wieder Andromeda und Lily zu. Die Gryffindor war noch immer damit beschäftigt die Notizen abzuschreiben, während sie sich leise meckernd über James und Sirius ausließ.

"Wieso sind manche Jungs eigentlich solche Idioten? Ist das vererbt?"

"Wer weiß? Schon möglich", kicherte Andromeda.

"Wieso sind Jungs eigentlich so unreif? Wieso benehmen sie sich so kindisch? Ich frage mich manchmal wirklich, wie aus ihnen verantwortungsbewusste Menschen werden. Das ist doch ein Ding der Unmöglichkeit."

"Danke vielmals", grummelte Remus.

"Entschuldige Remus. Das hab ich nicht so gemeint. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber wenn ich mir James und Sirius ansehe, dann frage ich mich wirklich, was aus denen später mal werden soll."

"Du hast ja eine ganz schön schlechte Meinung von ihnen."

"Ja und? Stimmt doch! Wie sie sich gestern aufgeführt haben, als Severus noch bei uns war. Ich meine in der Eingangshalle. Du weißt schon. Sie haben ihn beleidigt und heruntergeputzt. Das war wirklich nicht fair. Ich meine, sie kennen ihn doch gar nicht. Sie haben ihn einfach verurteilt, ohne ihm eine Chance auf eine Verteidigung zu geben."

"Lily, ich weiß, was du meinst, aber du siehst sie in einem ganz falschen Licht. Wirklich. Sie-"

"In einem ganz falschen Licht? So wie die sich aufführen? Ich weiß nicht, was es da falsch zu sehen gibt."

Remus konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

"Du bist wirklich witzig Lily."

"Wieso? Was habe ich dann so lustiges gesagt?"

"Du widersprichst dir selbst, meine Liebe."

"Was?"

Sie warf Andromeda einen fragenden Blick zu, doch diese zuckte nur leicht mit den Schultern. Anscheinend schien sie ebenfalls nicht zu verstehen, auf was genau Remus anspielte.

"Du sagst, dass James und Sirius Severus verurteilen und ihm keine Gelegenheit lassen, ihnen zu zeigen wie er wirklich ist."

"Ja und? Das stimmt doch. Was hast du daran auszusetzen?"

"An dieser Aussage habe ich im Grunde nichts auszusetzen, da sie eine Tatsache ist."

"Und was stimmt dann nicht?"

"Dass ausgerechnet du, die die Meinung vertritt, dass man allen zunächst eine Chance geben sollte - was ich persönlich für eine sehr lobenswerte Eigenschaft halte - im gleichen Atemzug, während du das sagst, genau das Gegenteil deiner Ansicht zeigst."

"Ich kann dir nicht folgen."

"So wie die beiden Vorurteile gegen Severus haben, hast du Vorurteile gegen sie. Du kennst sie genau so wenig wie die beiden Severus. Also hast du, wenn du von deiner Meinung nicht abrückst, nicht das Recht die beiden so zu bevormunden. Das ist falsch. Du hast bis jetzt nur eine Seite von ihnen gesehen und der wahre Grunde wegen der gestrigen Auseinandersetzung ist dir anscheinend entgangen. Ich kenne die beiden zwar auch nicht sehr viel länger, als du - und ich kann deine Ansicht verstehen - aber du darfst trotzdem nicht so dumm sein und so vorschnell bewerten. Das gestern war wirklich nur gut gemeint."

"Severus fertig zu machen war also gut gemeint. Soso. Du vertrittst ebenfalls einen interessanten Standpunkt. Nur weil Severus jetzt in Slytherin ist, meinst du, dass es besser und einfacher ist sich mit den beiden zusammen zu tun und Severus abzuschieben, ja? Es könnte ja zu schwierig werden als ein Gryffindor mit einem Slytherin befreundet zu sein, nur weil es diesen uralten Zwist zwischen den Häusern gibt."

"Sie können gehen", warf McGonagall in Lilys Vortrag ein. "Bitte legen Sie Ihre Ausarbeitungen hier vorn auf meinen Tisch."

Lily stand wütend auf.

"Du bist mir wirklich ein toller Freund, Remus Lupin! Ich hatte dich bis gerade eben für einen netten Jungen gehalten, mit dem man sich vernünftig unterhalten kann. Aber wie es aussieht bist du ein noch viel größeres Ekel, als James und Sirius. Ab heute sind wir geschiedene Leute. Ich will nichts mehr von einem Verräter wie dir wissen!"

Mit ungezügeltem Temperament schnappte sie sich ihre Tasche und stürmte aus dem Raum heraus.

"Lily!", rief Andromeda und warf Remus einen unsicheren Blick zu. "Tut mir leid."

Sie nahm ihre Sachen und folgte der Rothaarigen. Remus seufzte und packte seine Sachen zusammen. Er warf einen Blick auf ihre gemeinsame Ausarbeitung. Lily hatte sie fertigbekommen. Er lächelte. Ihre Handschrift war wirklich schön. War sie weder Blockschriftartig und steif, noch zu verschnörkelt und zu ausladend. Er nahm das Schriftstück und brachte es Professor McGonagall. Mit langsamen Schritten verließ er als Letzter das Zimmer und ging den Flur entlang.

Das hatte er ja wieder einmal gut gemacht. Jetzt hatte er sich auch noch mit Lily zerstritten. Und so einfach würde sie ihm wohl nicht verzeihen können. Sie hatte einen wirklich starken, fesselnden Charakter, der Remus beeindruckte. Dennoch war das in diesem Moment genau der Knackpunkt. So einfach würde sie ihm seine Worte nicht verzeihen. Wieder seufzte er. Aber sie hatte ihn ja auch vollkommen missverstanden. Er dachte keinesfalls so, wie sie es ihm an den Kopf geworfen hatte. Zeit zur Rechtfertigung hatte sie ihm jedoch nicht gegeben. Ein bitteres Lächeln machte sich auf seinen Zügen breit. Ja, Menschen waren eine verzwickte Sache, konnten sie doch nur schwarz-weiß sehen. So entging ihnen das Grau. Bei anderen konnten sie es vielleicht feststellen - wenn auch nur schwer - doch bei sich selbst konnte kaum jemand das eigene Grau sehen. Lily sah nur ihr Weiß. Remus hatte ihr Schwarz und ihr Grau gesehen. Lily hatte bei ihm zunächst ebenfalls nur das Weiß gesehen, doch im Endeffekt war sie an seinem Schwarz hängen geblieben und hatte sich darin verbissen. An einem Grau war sie nicht interessiert gewesen, war das Schwarz doch viel einfacher zu finden gewesen. Remus lächelte noch bitterer. Was stellte er hier für dumme Vergleiche an? Schwarz, Weiß und Grau. Das war wirklich kindisch. Er hatte mit Lily verspielt und das würde sich in naher Zukunft auch nicht mehr ändern, also wieso zog er solche dummen Vergleiche. Diese Sinnbilder konnten ihm schließlich auch nicht helfen.
 

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1.Akt, Kap.IV - Ende

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Drachenherz
2004-09-14T18:15:40+00:00 14.09.2004 20:15
Warum hast du mir nich gesagt, dass es n neues Kapi gibt? *schmoll*
Armer Remus! Jetzt hat er sichs auch noch mit Lily (und Andromeda?) verscherzt. Wenn ich er wäre, würde ich in den Verbotenen Wald abhauen, wenn man schon Werwolf is? *schultern zuck*
Aber warum geht es erst wieder nächsten Monat weiter *heul* *es nich fassen kann* Was meintest du eigentlich im Vorwort? Meintest du, dass du am 5. oder am 6. Kap schreibst? *nich versteh*
Hoffe das nächste Kap kommt trotzdem n bissl früher ^^

Grauwolf (Wow, son langes Kommi habsch noch nie geschrieben O.o)


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