Zum Inhalt der Seite

Nimm mich mit, mein geliebter Engel...

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

So als erste wollte ich mich bei allen endschuldigen, die die Kapitel vorher gelesen haben.

Ich habe nämlich einen großen Fehler gemacht. Im ersten Teil hat Eriks Bruder den Namen David, dann habe ich aber aus Versehen im dritten Teil den Namen Jack genommen. Ich bin jetzt bei Jack geblieben und hoffe, dass euch diese kleine Namensänderung nicht zu sehr verwirrt.

Und zweitens geht es um die vielen Rechtschreibfehler, irgendwie haben sich diese in die Geschichte eingeschlichen und lassen sie nicht mehr los.

Dicke, fette Entschuldigung meinerseits bitte annehmen.
 

Und noch etwas: Mit diesem Teil fängt der zweite Teil der Geschichte, der um einiges ernster wird als der Erste. Viel Spaß.

Ana Vi
 

Ich wollte dich wiedersehen
 

1.

"Unglaublich, seht doch wer da ist."

"Ich fass es nicht, seit wann ist die den wieder da?"

"Sieht ja gut aus die Kleine."

Während Amy langsam die Gänge ihrer alten Schule durchschritt, wurde sie von allen Seiten neugierig beäugt. Zwei Jahre war es her, seit sie hier glücklich gewesen war. Wie oft hatte sie sich seitdem nach diesem einfachen Leben gesehnt. Und jetzt war sie hier, wieder mal war sie entwischt, aber diesmal wurde sie es schaffen das zu verwirklichen, was sie sich vorgenommen hatte.
 

"Hey Erik hör auf rumzuschmusen, wir kommen zu spät zu unserer Arbeit."

Erik saß mit seiner neuen Freundin auf einer Bank vor der Schule. Als er seinen Kopf hob, sah er seinen Bruder Jack der ihm vom Auto aus zurief. Erik löste sich langsam von Ann, gab ihr noch einen kleinen Kuss auf die Nase, und ging zu seinem Bruder.

"Seit dem du eine Freundin hast, bist du wie ausgewechselt. Na wo seid ihr schon?"

"Halt die Klappe Jack, was geht es dich an, was ich tue. Kümmere dich lieber um deine Verlobte." Sagte Erik mit einem Grinsen und setzte sich in den Wagen neben seinen Bruder. So fuhren sie los Richtung Tortoi.

Erik war allmählich schon neunzehn, aber er hatte immer noch keinen Führerschein. Sein Vater verlangte von ihm, dass er ihn sich selber finanzieren sollte. Und sein großer Bruder war so liebenswürdig ihm einen Job anzubieten.

Es hatte lange gedauert bis Jack wieder ein normales Leben führen konnte. Und in dieser Hinsicht war Kathrin, Jacks Verlobte, nicht ganz unschuldig. Kathrin war die Sekretärin seines Vaters, und im Moment die Sekretärin von Jack.

Jack hatte sich im Geschäft seines Vaters etabliert und es vor einem Jahr übernommen. Er war der neue Hafenmeister.

Die Aufgabe von Erik bestand darin sich um die Sauberkeit des Hafens zu kümmern. Ein gnadenloser und anstrengender Job.

Schon wieder beobachtete Erik seinen großen Bruder. Wie war er damals nur abwesend gewesen. Aber sobald die Flügel verschwunden waren, war er wie ausgewechselt.

Wo mochte sie nur sein? Wie oft hatte er sich diese Frage gestellt. Sein Bruder war sehr verschwiegen darüber gewesen, wie es ihm in dem Angel Camp ergangen ist. Und umso mehr fragte er sich ob es Amy gut ging. Hatte sie ihn vielleicht schon vergessen?
 

"Amy, bist du es wirklich. Oh Amy, ich freue mich so sehr dich zu sehen." Tränen standen Ann in den Augen als sie ihre Freundin erblickte. Amy stand auf der Straße und starrte dem davonfahrenden Auto nach. Sie trug eine lange braune Hose und ein schwarzes Top, dass am Rücken zerrissen war. Außerdem sah man eine Bandage durch das Hemd durchschimmern. Ihre Haare waren mit einem einfachen grünen Band verbunden.

"Hallo Ann, war das Erik der gerade in den Wagen gestiegen ist." Fragte sie mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen.

"Ja das war er. Jack hat ihn abgeholt, er musste zur Arbeit."

"Hat er sich gebessert?"

"Ich versteh nicht, wie meinst du das." Ann betrachtete Amy kritisch. Sie war noch schöner geworden, aber man sah deutlich, dass es ihr schwer fiel sich auf den Beinen zu halten. Bei näherem betrachten, merkte Ann auch, dass ihre Kleidung schmutzig war, überall sah sie rostige Flecken auf ihrem Top.

"Ich brauche ihn." Flüsterte jetzt Amy und ging die Straße entlang, in die der Wagen weggefahren war. Sie führte direkt zum Hafen von Granja.

"Warte Amy, du solltest erst erfahren, dass er jetzt mir gehört. Na ja, ich meine er ist jetzt mein Freund." Ann konnte Amy nicht in die Augen schauen. Sie wusste schon lange, dass Erik Amy nicht aus seinem Gedächtnis gestrichen hatte. Aber jetzt war sie seine Freundin und sie wollte um ihn kämpfen.

"Ann?" Der leise Flüsterton, der Ann jetzt ganz nah war, ließ sie ihren Kopf heben. "Ich brauche Erik, er ist meine letzte Hoffnung." Flüsterte Amy ihr traurig zu, während sie eine der Hände von Ann ergriff.

Amy ließ Ann los und ging wieder ihren Weg entlang.

"Amy!" Rief ihr Ann noch mal entgegen und Amy drehte sich um.

"Ja, er hat sich gebessert." Verkündete Ann mit Tränen in den Augen. Amy lächelte ihr dankbar zu und lief weiter.

Ann hatte die große Angst und Traurigkeit in Amys Augen gesehen. Obwohl sie Erik niemals aufgeben wollte, hatte sie immer gespürt, dass da ein unsichtbares Band zwischen den Zweien bestand.
 

Jack blickte auf die vielen Touristen, die sich einen Platz auf dem Ausflugsschiff suchten. Viele verschiedene Sprachen drangen an sein Ohr, und fröhliches Kinderlachen mischte sich unter das Treiben am Hafen. Granja war ein viel besuchtes Urlaubsziel. Der Hafen lag in einer kleinen malerischen Bucht. Der Strand dagegen war auf der anderen Seite dieser Bucht, durch ein kleines Wäldchen von den Blicken geschützt.

"Jack, Papa sagt, dass er jetzt ablegen möchte. Gibt es noch irgendetwas?" Kathrin stand neben Jack und blickte ihn sorgenvoll an. Ihrer Meinung nach, hatte er schon wieder diesen weltfremden Blick angenommen.

Jack betrachtete seine Verlobte. Sie war nicht sonderlich hübsch, aber er fand, dass von ihr eine ganz besondere Wärme ausging. Wie hatte doch sein Vater wegen dieser Verlobung getobt, da er doch erst einundzwanzig und Kathrin erst achtzehn war.

Er lächelte Kathrin liebevoll zu. Ihr Stirnrunzeln war ihm nicht entgangen und er wollte sie beruhigen.

"Ich bin glücklich. Glücklich das solch eine wundervolle Frau wie du ihr Leben neben mir verbringen will." Sagte er sanft und Kathrin errötete bis unter die Haarwurzeln. "Du kannst deinem Vater sagen, dass er ablegen kann."

Während Kathrin sich zu ihrem Vater begab, fühlte Jack plötzlich Schmerzen auf seinem Rücken. Da seine Flügel nicht zurückkehren würden, hatte er geglaubt, er hätte auch die anderen Fähigkeiten eines Angels verloren. Aber nun fühlte er es wieder, dieses Gefühl, dass er nur einmal gespürt hatte und nur bei einer einzigen Person: Amy Agram.
 

2.

Es war spät am Abend und Erik lief die Straße in Tortoi Richtung eines bestimmten Hauses. Der Tag war sehr lang gewesen und er hatte besonders heute viel zu tun. Er hätte keinesfalls noch einwilligen sollen jetzt zu Ann zu gehen. Aber sie hatte ziemlich verstört am Telefon geklungen, also hatte er seine letzten Kraftreserven gesammelt und war jetzt auf dem Weg zu ihr.

Da war es schon wieder, dieses Gefühl, dass er schon den ganzen Nachmittag über hatte. Er fühlte sich beobachtet. Aber jedes Mal, wenn er sich umblickte sah er niemanden. Wahrscheinlich werde ich allmählich verrückt, schalt er sich selbst und ging weiter. Doch plötzlich fühlte er etwas auf seiner Schulter. Als er seinen Kopf so drehte um es zu sehen, erblickte er eine weiße Feder. Sie war schmutzig, aber er konnte eindeutig erkennen, dass sie mal weiß gewesen ist.

Er nahm sie in die Hand und betrachtet sie nun neugierig. Warum verursachte bloß die dumme Feder eines Vogels, dass er Herzklopfen bekam. Wie konnte er jetzt an sie denken, wo er doch zu seiner Freundin ging. Doch er musste ehrlich zu sich sein. Er empfand nichts, aber auch gar nichts für Ann. Aber Amy musste er deswegen umso mehr aus seinem Kopf verbannen.

Plötzlich fühlte er schon wieder etwas auf seiner Schulter, doch diesmal war es nass. Erik glaubte es beginne an zu regnen, doch da er einen weißen Pullover trug, merkte er wie sich langsam seine Schulter rot verfärbte.

Aus einem Reflex heraus blickte er nach oben und sah sie. Sie schwebte langsam über ihm. Ihre Flügel waren bis zur Hälfte kupferbraun verfärbt.

Er sah Angst in ihren schönen Augen, angst vor ihm. Aber er sah auch noch etwas anderes: Erleichterung.

"Komm her." Flüsterte er ihr zu, und breitete seine Arme aus.

Amy ließ sich in diesem Moment fallen und Erik erwischte sie zum Glück noch rechtzeitig. Während des Falls verlor sie ihre Flügel.

"Ich bringe dich nach Hause." Sagte er ihr.

"Nein!" Rief sie und versuchte sich von ihm zu befreien. "Nein bitte nicht." Flüsterte sie noch ein letztes Mal, bevor sie vollkommen in Unmacht fiel.
 

"Sie kann nicht hier bleiben, auf keinen Fall, wenn meine Eltern nur davon erfahren!" Ann war wütend.

"Aber Ann ich habe dir schon einmal gesagt, sie möchte nicht nach Hause und ich weiß nicht, wo ich sie hinbringen soll." Erik schaute seine Freundin verzweifelt an.

"Sie ist doch kein Verbrecher, und wenn sie von zu Hause abgehauen ist, so ist es immer noch kein Unheil."

"Aber..."

"Ich habe nein gesagt, ich verstecke keine Ausreißer bei mir, auch wenn sie meine Freundin ist. So löst sie ihre Probleme nie."

Erik schaffte es nicht noch etwas darauf zu erwidern, denn Amy kam ihm zuvor.

"Sie hat recht Erik, hör auf. Außerdem möchte ich nicht auch noch sie in Gefahr bringen. Auch dich wollte ich nicht mit einbeziehen."

"Amy du brauchst Hilfe, den deine..."

"Nein tue ihr das nicht an. Ann ich danke dir. Ich werde jetzt gehen, mach dir keine Sorgen um mich. Alles wird gut, egal was passiert."

"Es tut mir leid Amy." Amy lächelte Ann noch mal freundlich an, bevor sie ihr Zimmer verließ.

Jedoch wollte Erik ihr folgen.

"Wo willst du hin?" Fragte Ann ihn nun mit einer zittrigen Stimme.

"Sie braucht mich." Und damit war er draußen.

Ann stand stattdessen am Fenster und beobachtet wie Erik das Haus verließ.

"Und ich dachte ich könnte dich für mich gewinnen. Aber ich habe kläglich versagt. Leb wohl." Sagte Ann, bevor sie sich vom Fenster abwandte.
 

"Doktor, Doktor, sie ist schon wieder verschwunden!"

"Wer ist verschwunden?" Fragte Mark Agram leicht verärgert. Er hasste es, wenn er bei seinen Untersuchungen gestört wurde.

"Der First Angel ist verschwunden!" Rief der Assistent ängstlich aus.

"Haben sie die anderen Angel mit ihrer Suche beauftragt?" Mark ließ das Reagenzglas in den Reagenzglasständer fallen und stand auf.

"Es geht nicht!"

"Was geht nicht?" Mark hasste die Unfähigkeit seiner Mitarbeiter. Die meisten von ihnen waren zu nichts zu gebrauchen, kein Wunder das ihnen Amy schon zum zweiten Mal entwischt war. Er hätte wohl doch die Sicherheitsmaßnahmen erhöhen sollen. Warum ist er ihr schon wieder auf den Leim gegangen, fragte er sich wütend.

"Sie weigern sich."

"Was!"

"Sie möchten dieses nicht tun. Sie weigern sich ihnen zu helfen, sie zu suchen, denn sie haben es ihr versprochen."

Mark überlegte kurz nach, wie konnten sich seine Angels, die von ihm erschaffenen Kreaturen nur ihm, ihrem Schöpfer verweigern. Aber bevor er sich diesem Problem zuwandte, musst er Amy erst finden. Und dazu brauchte er keine Hilfe von den Angels. Er wusste ganz genau wo sie hingegangen war. Wie konnte sie nur so dumm sein und versuchen ihre Flügel für immer zu entfernen. Die Macht der Angels ist bis zu ihrem Lebensende mit ihnen Verbunden.

"Machen sie meine Maschine startklar. Ich weiß wo sie hingegangen ist." Sagte er zu seinem Assistenten, der sich freudig schnell entfernte um seine Aufgabe zu erfüllen.

Und Mark begab sich zum Telefon, er musste jetzt dringend mit Jakob und Maria Raphell sprechen. Er hoffte auf ihre Kooperation, obwohl er sich nicht sicher war. Würden sie einem Mann helfen, der ihre Tochter in den Tod getrieben hatte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück