Zum Inhalt der Seite

Die Argoth-Chroniken: Zikél

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 12

Titel: Die Argoth-Chroniken: Zikél

Teil: 12/30

Autor: Alaska & BlueMercury

Genre: Fantasy

Bewertung: ab 18

Warnung: Gewalt, Sex, Zucker
 

Kommentar: Es tut mir leid, dass ich so mit dem nächsten Kapitel in Verzug geraten bin, aber ich lag das Wochenende über flach, hatte ne leichte Mandelentzündung. Jetzt gehts aber endlich weiter ^^ Es wird spannend! Freut euch schon mal auf...hm...Donnerstag oder Freitag, weiß noch nicht genau, wann, jedenfalls gibts da dann das nächste Kapitel ^^ Ich hoffe, ihr habt viel Spaß bei Lesen und Kommentieren ^^
 


 


 


 

~12~
 

Als Mao erwachte, sah er sich benommen um. Es dauerte einen Moment, bis er

wusste, wo er war. Und als er es wusste, sprang er völlig aufgeregt auf.

"Zikél, wach auf! Wach auf..." und er rüttelte den Blauen. Der auch ziemlich

schnell merkte, warum der Braune so aufgebracht war - Nitta und Leonidas

waren verschwunden.
 

Die aufgeregte Stimme hallte in seinem Kopf wieder, als wäre er leer. Sein

Körper fühlte sich schwer an und nicht im geringsten ausgeruht, doch er

erhob sich. Verwirrt blickte er sich um. Hier fehlte eindeutig etwas. Und

dann schlug es ein wie ein Blitz. "Verdammt, wo sind sie? Hast du nichts

gehört?" Ein Blick aus dem kleinen Fenster sagte ihm, dass der neue Tag noch

sehr jung war und gerade mal aus seinem dunkelblauen Nachtgewand schlüpfte.

"Er hat doch nicht..." Der Gedanke, Nitta könnte Leonidas erneut einer solch

brutalen Behandlung unterzogen haben, sträubte dem Blauen das Nackenfell.

Eilig lief er zur Tür.
 

Mao folgte ihm. Draußen war nichts zu sehen, aber sie hörten seltsame

Geräusche im nahen Wald. Und plötzlich sahen sie Leonidas, in einem langen,

weißen Gewand mit dunkelblauen Bändern, wie er über den Baumkronen

auftauchte, dort in der Luft stehen blieb und kurz darauf von einem Schatten

angesprungen wurde, der ihn mit sich wieder zwischen die Bäume stürzte.
 

Mao blickte verwirrt nach oben. "Geht es ihm wieder gut?" fragte er sich

laut und lief, immer den Geräuschen folgend, in den Wald. Der Lärm mutete

zunehmend wie verhaltenes Kampfgetümmel an und Mao rief hörbar nach seinen

beiden Herren. "Herr Leonidas, Herr Nitta!"
 

Auch Zikél hatte sich in Bewegung gesetzt, obwohl ihn der Anblick des

Schwebenden einen Augenblick in eine Starre der Faszination versetzt hatte.

Bald war er mit Mao gleichauf und rief ebenfalls, wobei er die unterwürfige

Anrede wegließ. Büsche und Äste erschwerten die Sicht und schlugen ihnen,

wenn sie nicht aufpassten, ins Gesicht.
 

Dicht vor ihnen schoss ein dunkles Etwas durch das Gebüsch und schlug einige

Meter neben ihnen gegen einen Baum. Vögel flogen auf und eine Energiewelle

folgte, die den Schatten, der sich als ihr weißhaariger Begleiter Nitta

entpuppte, vor ihre Füße schleuderte und auch sie selber fast von den Füßen

riss.
 

"Schluss." bestimmte Leonidas, der kurz darauf auf Nitta zukam und ihm

aufhalf. Er sah seltsam aus. Er war weniger blass als sonst, wirkte weniger

verkniffen und lächelte die beiden Tama-i zu allem Überfluss noch an.
 

Mao lief auf ihn zu, ging um ihn rum und inspizierte den Mann genauer.

"Alles wieder in Ordnung? Was ist denn nur los gewesen? Ich hab mir Sorgen

gemacht!" Damit fiel er dem Mann erst einmal um den Hals, drückte ihn,

trennte sich aber nur kurz darauf wieder von ihm und sah glücklich zu Zikél.
 

Es war ihm noch nicht geheuer und er blieb weiterhin auf der Hut. Seine

Muskeln waren angespannt, bereit zur Abwehr oder Flucht, wenn es nötig

wurde. Seine Ohren zuckten, als der feine Stich durch seine Brust lief, als

Mao Leonidas so stürmisch begrüßte. Zikél konnte nicht vermeiden,

eifersüchtig zu sein, doch er lächelte dem Anderen entgegen, wackelig, aber

er lächelte. "Ich kann mich den Fragen nur anschließen? Ihr habt uns einen

verdammten Schreck eingejagt." brummelte der Blaue, doch die nun entspannte

Körperhaltung zeigte seine Erleichterung.
 

Es wurde immer verrückter. Leonidas begann zu grinsen. Es war kein böses,

kein überlegenes Grinsen - Leonidas sah aus wie ein kleiner Junge, dem man

eben den größten Lutscher geschenkt hatte, den es auf der ganzen Welt gab.

"Es ist alles in Ordnung. Das kann ich euch versichern."
 

Nitta hatte seine Kleidung abgeklopft und trotz dem er wie immer seine

unbeteiligte Miene zur Schau trug, wirkte er ebenfalls gelöster. "Lasst uns

rein gehen. Frühstücken." meinte er und ging, ohne Antwort abzuwarten, vor.
 

Der Dracath folgte ihm und mit ihm Mao, der sich an Leonidas' Arm klammerte.

"Herr, so sagt doch, was gestern los war!"
 

"Alles zu seiner Zeit." lachte Leonidas, woraufhin Mao ihn losließ und sich

auf Zikéls Höhe zurückfallen ließ.
 

"Mir scheint, er hat immer noch Fieber..." überlegte er, ob des veränderten

Verhaltens.
 

"Ja, das glaube ich auch." murmelte Zikél und war froh, Mao so dicht bei

sich zu haben, dass er seine Hand nehmen konnte. Die Eifersucht hatte ihn

erneut gestochen, als der Braune so aufgeregt an seinem Herren hing, doch er

zwang sie mühevoll nieder. Zikél wusste, dass zwischen ihm und Mao etwas

Besonderes heranwuchs, doch das kleine Pflänzchen war zart und

schutzbedürftig. "Es macht ihm Spaß, uns auf die Folter zu spannen."

Brennende Neugier nagte an ihm und der Blaue wusste, dass er sich nicht mehr

lange zurückhalten konnte, wenn Leonidas sie nicht bald aufklärte.
 

Zurück in der Hütte half er Mao ein spärliches Frühstück für sie vier zu

bereiten, das sie dann schweigend auftrugen. Kaum saß er, platze es aus ihm

heraus. "Nun sag endlich, was geschehen ist! Was soll diese ganze

Geheimniskrämerei?"
 

Leonidas lächelte ihn an. Dann schloss er seine Augen und machte eine

wischende Handbewegung Richtung Tisch, auf dem plötzlich ein üppiges

Frühstück stand. "Meine Magie ist zu mir zurückgekehrt." erklärte er

sichtlich erfreut, während er seine Augen wieder öffnete und die beiden

Tama-i ansah. "Ich war früher ein großer Magier, habe aber durch einen

magischen Unfall meine Magie verloren. Bis auf die Energiewellen war mir

nichts geblieben. Doch meine Magie ist zurück..."
 

Maos Kinnlade senkte sich nach unten und schloss sich einen Moment später

wieder in Anbetrachte des Angebotes, das sich vor ihnen auf dem Tisch

erstreckte. "Magier..." wisperte er und sah dann wieder Leonidas an.
 

Zikél hatte das Wort nur mit den Lippen geformt, wobei er genauso überrascht

aussah wie Mao. Das Essen war ihm nicht ganz geheuer, auch nicht das

geradezu fröhlich-glückliche Lächeln. Leonidas wirkte dadurch völlig

verändert, jünger. "Aber... warum? Wieso jetzt? Wieso hier? Hat es etwas mit

dieser Reise zu tun?" Seine Blicke huschten über den Körper, so weit er ihn

sehen konnte, und suchten nach Anhaltspunkten auf eine Veränderung. Die

Magie musste doch Spuren hinterlassen haben, ein Unterschied zu vorher.
 

"Das weiß ich nicht. Vielleicht hat es mit der Wandlung zu tun... Acron ist

zuletzt vor vielen Monden zu Tage getreten..." überlegte Leonidas. "Aber das

ist erst mal nicht wichtig. Wir haben dadurch, dass wir die Magie auf

unserer Seite haben, einen unschätzbaren Vorteil. Wir wollten gestern nicht

zuschlagen, weil wir noch keine Idee gehabt hatten, wie wir die Schockbänder

der Arbeiter ausschalten könnten, aber das hat sich damit erledigt."
 

"Zikél und ich werden uns um die Wärter kümmern, soweit es nötig sein wird.

Leonidas sorgt dafür, dass wir einen Fluchtweg haben und verhindert, das uns

irgendwer folgen kann. Mao führt die Arbeiter aus dem Lager soweit es möglich ist, bevor Zikél und ich zu ihm stoßen." erklärte Nitta knapp den

Plan. "Wir schlagen zu, wenn der Mittag vorüber ist und die meisten Wärter

sich aus der Sonne zurückziehen."
 

Nun stieg die alte Aufregung und Angst in Zikél hoch, obwohl er sich fast

schon sicher sein konnte, dass ihr Plan gelingen würde. Die Macht des

Dracath erschien dem Blauen auf einmal unüberwindlich. "Einverstanden. Das

klingt vernünftig. Die Schockbänder haben mir auch schon Sorgen gemacht." Er

erinnerte sich an die Zeit zurück, als er selbst noch so ein Ding trug, dass

es ihm unmöglich machte, auch nur an Flucht zu denken. "Wie groß ist das

Lager? Weißt du, wie viele Tama-i dort sind? Ich weiß, dass es riesige

Steinbrüche gibt, in denen Tausende versklavt werden."
 

"Nicht viele. Es ist eine kleine Anlage, die vor einigen Monden erst von

einem Privatmann eingerichtet wurde. Ich nehme an, dass etwa drei

Tama-i-Stämme dort arbeiten und ausschließlich Katzenwesen zur Arbeit dort

eingesetzt werden. Bis auf die Wärter. Ein Großteil von ihnen gehört der

Rasse der Orks an. Und einige Trolle sind dort auch vertreten, allerdings

mehr als lebende Maschinen, die große Mengen an Gestein hin und hertragen

und für Ordnung unter den Tama-i sorgen. Allerdings sind sie in einem

schlechten Zustand und nicht gefährlicher als die Ork-Wächter."
 

Zikél nickte nachdenklich und fuhr sich unbewusst über das Kinn. Drei Stämme

waren nicht viel. Sein eigener hatte 100 bis 120 Tama-i umfasst und war

damit recht klein. Sie hatten wirklich eine reelle Chance, einigermaßen

unbeschadet aus der Sache rauszukommen. "Orks. Dann brauche ich aber eine

Waffe. Ein langes Messer, einen Dolch oder etwas in der Art. Diese Biester

sind mir zuwider und ich würde es doch gerne vermeiden, ihre Kehlen mit

meinen Zähnen aufreißen zu müssen." Er biss von einem Stück Fleisch ab und

kaute fest darauf herum.
 

Mao blickte Zikél pikiert an. Redete von Orkkehlen und fraß seelenruhig

weiter... er schauderte. "Ich... hätte auch gerne eine Waffe." brachte er

vorsichtig an.
 

"Die werdet ihr von mir bekommen." beruhigte Leonidas und schälte sich eine

Frucht.
 

Nitta beschloss knapp: "Nach dem Frühstück werden wir kämpfen. Ich möchte

euch ein paar Grundsätze erklären."
 

"Das wäre mir sehr recht. Ich glaube, ich bin etwas aus der Übung geraten in

letzter Zeit. Zuhause habe ich jeden Tag mit Castor trainiert." Er rieb sich

die Hände bei der Vorstellung, endlich wieder seine Geschicklichkeit mit

Waffen unter Beweis stellen zu können. Gleichzeitig beschloss er, Mao im

Auge zu behalten, wenn es Ernst wurde. Er wusste nicht, wie viel oder ob der

Braune Kampferfahrung hatte und Zikél würde nicht zulassen, dass ihm etwas

zustieß.
 

Der Blaue schlug sich den Bauch voll, bis er kaum noch Luft bekam und

wischte sich dann den Mund ab. Ungeduldig wartete er, bis auch die Anderen

fertig waren. "Los, fangen wir an."
 

Nitta hob fragend eine Augenbraue ob der Mengen, die Zikél in sich

hineingeschaufelt hatte.
 

Auch Leonidas stand auf und ging nach draußen, dicht gefolgt von Mao, der

sich noch schnell ein Stück Fleisch reingeschoben hatte.
 

"Kommt her..." meinte Leonidas und fasste Mao, der dichter an ihm stand. Er

legte eine seiner Hände über das Herz des Jungen und schloss die Augen. Es

dauerte einen kleinen Moment, dann materialisierte eine Waffe in Leonidas'

anderer Hand - ein flexibler Kampfstab ohne Spitzen oder sonstige Extras.

Leonidas seufzte. "Du bist keine Kämpfernatur, wie mir scheint... Zikél,

jetzt du."
 

Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht und er klopfte Mao neckend

die Schulter. "Mach dir nichts draus. Er steht dir ausgezeichnet." Lachend

wich er einem etwas unbeholfenen Schlag des Braunen aus. Er stellte sich vor

Leonidas und wartete gespannt, was für ihn bereit gehalten wurde.
 

Wieder legte Leonidas seine Hand dort auf die Brust des Tama-i, wo das Herz

seinen Sitz hatte. Wieder schloss er seine Augen. Unter seiner Hand wurde es

etwas warm und die andere kribbelte und erwartete, was auch immer die Magie

Zikél zusprechen sollte.
 

Und es war eine außergewöhnliche Waffe, welche die Magie ihm zusprach. Eine

Unterarmklinge samt Armschienen. Leonidas öffnete seine Augen, betrachtete

die Waffen und begann, sie Zikél anzulegen. Die Armschienen schmiegten sich

an Unterarm und Hand des Tama-i und die beweglichen Klingen, die in ihre

harte Hülle eingearbeitet waren, wirkte wie eine Verlängerung seiner

Krallen. Gleichzeitig schützte die Waffe Zikéls Arme vor Klingen, Krallen

und Zähnen.
 

"Steht dir gut." murmelte Leonidas und betrachtete das Ganze.
 

Währenddessen hatte auch Nitta seine Waffe erhalten: einen Kampfstab, der an

einem Ende eine tiefschwarz glänzende Klinge von etwa einem halben Meter

Länge hatte und einen wertvoll anmutenden, mit rotem Leder umwickelten Griff

in der Mitte. Das andere Ende beschwerte eine Kugel, die aus dem gleichen

Material gearbeitet schien wie die Klinge, und den Stab ausbalancierte.
 

Begeistert besah Zikél sich seine Waffe und probierte sie gleich aus. Er

liebte das Geräusch schon jetzt, wenn die scharfe Klinge durch die Luft

schnitt. "Die können sich auf was gefasst machen. Na, Nitta? Lust auf einen

kleinen Kampf?" Zikél machte eine Faust und die Schneide schnellte hervor.

Probeweise ließ er wieder locker und sie verschwand in der Halterung.

"Wundervolle Waffe." Bereit zum Training stellte er sich Nitta gegenüber und

wartete auf erste Instruktionen oder Angriffe.
 

Doch die bekam er nicht. Nitta ging direkt zum Angriff über. Der Mann nahm

Anlauf, sprang und wirbelte seinen Kampfstab in der Luft herum. Als er

niederging und Zikél versuchte, der Klinge auszuweichen, erwischte ihn die

andere Seite mit der Kugel zwischen den Beinen und brachte ihn zu Fall.

Nitta stand über ihm, den Kampfstab locker in der Hand, und grinste.

"Lektion eins: Auf keinen Fall zu Boden gehen."
 

Mao stand etwas ratlos neben der Szenerie und Leonidas hatte die Arme vor

dem Körper verschränkt und betrachtete das Training zufrieden.
 

Der Blaue allerdings war definitiv aus der Übung. Der erste Angriff kam

nicht überraschend, dafür jedoch der zweite. Knurrend rappelte er sich hoch

und mahnte sich zur Vorsicht. Einmal sollte er diesen Fehler begangen haben,

nun würde er aufpassen. Zumal er nun einen Eindruck davon hatte, wie Nitta

sich bewegte, und besser darauf reagieren konnte.
 

Die Stahlklingen fuhren aus ihrem Schaft und er ging nun selbst zum Angriff

über. Zikél bewies überraschendes Geschick, obwohl klar war, dass Nitta ihm

weit überlegen war. Doch dies störte den Blauen nicht, denn es stachelte ihn

nur noch weiter an.
 

Der große Mann parierte seine Schläge mit dem Stab, doch Zikél wurde nur

selten wieder von der Kugel getroffen und wenn, kam er immer auf den Füßen

auf.
 

Die Sprungkraft des Tama-i war beeindruckend und er wirbelte einige Male

durch die Luft, wenn Nittas Schlag zu tief angesetzt war. Man konnte ihm den

Spaß deutlich ansehen, doch nicht eine Sekunde war daran zu zweifeln, dass

er es ernst nahm. Dazu waren die Hiebe zu präzise.
 

Nitta war sichtlich beeindruckt von der Wendigkeit, die der Kleine an den

Tag legte. Also schaltete er einen Gang höher und ließ nun mehrfach die

Klinge auf den Jungen herabsausen, die auch mehrfach sein Fell streifte und

dieses an einigen Stellen ausdünnte.
 

Einen Angriff Zikéls, den Nitta von der Richtung her anders eingeschätzt

hatte, konnte von ihm nur pariert werden, indem er die Klinge auf den

Unterarm des Jungen sausen ließ, um diesem damit den Schwung aus dem Angriff

zu nehmen. Der Tama-i ging zu Boden und der Unterarmschutz aus einem

unglaublich robusten aber leichten Material hatte eine sichtbare Kerbe

abbekommen und Nitta befürchtete, dass der Arm an der Stelle unter dem

Schutz anschwellen würde.
 

Er merkte, als Nitta das Tempo anzog und war gewillt darauf einzugehen.

Einige Male entging er nur Knapp der Klinge, doch als er seinen Angriff, auf

den er sehr stolz war, da Nitta ihn anscheinend nicht richtig errechnet

hatte, niedergeschlagen wurde, schoss der Schmerz durch seinen Arm. Einen

Moment lag er keuchend und perplex auf der Erde.
 

"Schluss!" meinte Nitta daraufhin, legte seinen Stab ab und ging auf Zikél zu. "Alles in Ordnung?"
 

"Geht schon." murmelte er und stand auf. Vorsichtig schnallte er den Panzer

ab, war dabei unglaublich dankbar ihn gehabt zu haben, und besah sich den

Arm. Beim Anspannen schmerzte er, doch er konnte es ignorieren. "Für einen

Moment dachte ich, ich hätte dich." grinste er den größeren Mann an und

schüttelte erst einmal kurz sein Fell auf.
 

"Für einen Moment wollte ich die Klinge einfach auf deine Brust richten."

gab Nitta zu. Normalerweise musste er keine Rücksicht auf seine Gegner

nehmen. Das war er nicht gewohnt. "Du bist gut." Er sah zu Mao. "Du solltest

mit ihm trainieren."
 

"Danke. Aber nicht gut genug, um zu verhindern, von dir aufgeschlitzt zu

werden." erwiderte er und wandte sich zu Mao. "Ja, das solltest du. Ich kann

dir auch einige Nahkampftechniken beibringen. Dann kannst du mir mal deine

Krallen zeigen." Doch zuerst zeigte er ihm den Umgang mit dem Stab.
 

Zikél hatte Zuhause immer mit dieser Waffe trainiert und gab sein Wissen

begeistert an den Braunen weiter. Dabei war es unumgänglich, dass sie

näheren Körperkontakt hatten, was der Blaue zusätzlich genoss. Die leise

Sehnsucht erwachte wieder, doch er konzentrierte sich auf das Wichtigste.
 

Nitta war zu Leonidas getreten und beobachtete den Kampf der Beiden. "Mao

ist Freiwild." stellte Nitta fest und Leonidas nickte. "Ich werde ein Auge

auf ihn haben." beschloss der Magier und betrachtete weiter das Spiel der

Beiden.
 

"Zikél ist schnell. Ein großer Vorteil gegen die Orks."
 

"Aber er ist nicht kräftig genug."
 

"Das wird seine Verbissenheit besorgen."
 

"Wie du meinst."
 

Mao war wirklich kein Künstler im Umgang mit Waffen. Er hatte noch nie eine

in der Hand gehabt und selbst wenn - ihm wäre nicht einmal eingefallen,

damit auch zu kämpfen. Er schaffte es ganz gut, sich gegen Zikél zu

verteidigen, das war aber auch alles. Er verhielt sich sehr defensiv und

brachte es nicht fertig, seine Kraft voll einzusetzen, da es ja nicht gegen

einen Feind, sondern gegen einen guten Freund ging.
 

Zikél versuchte ihn zu provozieren, machte sich über die Verteidigung des

Braunen lustig und schien mit Leichtigkeit alles zu parieren, was Mao

versuchte. "Nicht so lasch, du Fellknäuel. Willst du nicht mal richtig

anfangen? Ich schlaf hier gleich ein!"
 

Es zeigte keinen Erfolg, denn Mao wurde nur noch zurückhaltender und

verunsicherter.
 

Als er es für genug befand, wehrte er einen ausnahmsweise kräftigeren Schlag

Maos ab, trat den Stock aus dessen Händen und wirbelte um den Körper des

Tama-i, so dass er hinter ihm stand und einen Arm um die Kehle geschlungen

hatte. "Hab dich." flüsterte er leise und küsste ihn aufs Ohr.
 

Mao griff nach dessen Arm, ließ sich auf den Boden fallen und schleuderte

Zikél über sich rüber. Danach nahm er ihn in den Schwitzkasten und meinte:

"Was hast du gesagt?" Nahkampf lag Mao dann doch mehr als diese Sache mit

dem Kampfstock, aber gegen einen Ork sollte er sich wohl mit einer Waffe

verteidigen. Einer laaangen Waffe, die die Viecher auf Distanz hielt.
 

Mit einem überraschten Aufschrei fand sich Zikél plötzlich auf dem Boden

wieder und wirkte recht verdattert. Doch dann funkelten seine Augen amüsiert

auf und er warf sich gegen Mao, so dass dieser fiel und der Blaue sich aus

dem Griff befreien konnte. Blitzschnell sprang er nun auf den Anderen. "Hab

dich, sagte ich." grinste er und drückte die Handgelenke des Jungen links

und rechts neben dessen Kopf nach unten, während er ihn mit seinem Gewicht

runterdrückte. "Du scheinst dich auf körperlichen Kontakt besser zu

verstehen." Kaum waren die Worte ausgesprochen, bemerkte Zikél die

Zweideutigkeit und bereute es. Unsicher sah er in die braunen Augen und

hoffte, keinen wunden Punkt erwischt zu haben, er wollte Mao nicht schon

wieder mit einer dummen Bemerkung verletzen.
 

Doch Mao schien nicht verletzt. "Du bist ein Held." scherzte er. "Aber nun

geh von mir runter." brummte er mit einem Nicken in Richtung der anderen

Beiden. Leonidas und Nitta standen beide da und betrachtete das Schauspiel

erwartend. Und schienen fast etwas enttäuscht, als Zikél tatsächlich von Mao

runterging.
 

Erleichtert stand er auf und reichte Mao die Hand, um ihn hochzuziehen. Am

liebsten hätte er ihn gleich weiter an sich gezogen, doch er ließ es und

klopfte ihm nur auf die Schulter. "Hast dich wacker geschlagen. Aber mit den

Wächtern musst du nicht so zimperlich sein. Da darfst du einfach drauf

schlagen." Er zwinkerte ihm zu und sie kehrten zu Nitta und Leonidas zurück.

"Willst du ihm noch einige Tricks zeigen?" wollte er an den Tradon gewandt

wissen und nickte zu Mao. Ihm war nicht entgangen, wie wenig der Braune

seinen Feinden entgegenzusetzen hatte, was ihn sehr beunruhigte. Je mehr

Training Mao bekam, desto besser.
 

"Hmm..." machte Leonidas und sah Nitta an. "Ihr könnt beide noch ein

bisschen Training gebrauchen." Vor den Beiden materialisierten zwei

Gestalten, ein Ork, der sich auf Zikél stürzte und ein Troll, gegen den Mao

sich zur Wehr zu setzen hatte. Die beiden Figuren waren im Kampf immer ein

bisschen stärker als ihr Gegenüber, aber nie stark genug, um zu gewinnen.
 

Zikél war fauchend zurückgewichen, da er die beiden Geschöpfe im ersten

Moment für echt hielt, bis er sich daran gewöhnt hatte, dass sie lediglich

einem Zauber entsprangen. Mao hätte sich andernfalls niemals so gegen einen

Troll wehren können. Nachdem Zikél dies erkannt hatte, machte ihm der Kampf

regelrecht Spaß und er strengte sich ordentlich an.
 

Bis Leonidas Ork und Troll verschwinden ließ und sie für eine kleine

Stärkung in die Hütte zurückkehrten. Alles wurde noch einmal durchgesprochen

und dann war es so weit. Zikéls Schwanz peitschte unruhig hin und her und er

probierte immer wieder den Mechanismus seiner Waffe aus. Dann gingen sie los

und er wurde ganz kribbelig.
 

-------------------------------------------------------------------------------
 

... armer kleiner Pazifisten-Mao...
 

*hust* Leute, Zeichnungen!!! Es wird langsam wichtig... wir brauchen doch

ein Cover! Nicht zuletzt, um unsere Leser zu mehr Feedback zu ermutigen,

sondern weil wir einfach ungeheuren Spaß an dieser Geschichte haben und

wollen, dass andere diesen Spaß auch haben - nämlich bei sich im Schrank -

wollen wir unter allen... ALLEN!, die uns Feedback schreiben, zwei gebundene

Ausgaben unserer Geschichte verlosen... aber wir brauchen ein Cover! Zückt

die Stifte!!!
 

^-^ *gg* und schreibt fleißig Feedback, meine Lieben.
 

Blue & Alaska (die sich beide ebanso darauf freuen, sich die Story binden zu

lassen und in den Schrank zu stellen)
 

^.~
 

-------------------------------------------------------------------------------



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ulysses
2005-12-30T18:08:48+00:00 30.12.2005 19:08
Ein knackig kurzes Kapitel, das mir Animexx dann doch gnädigerweise noch geöffnet hat XD

Ihr Armen... keiner der sich euch mit Zeichnungen erbarmt... das kenne ich... mal sehen... *am kinn kratz*

Leonidas zaubert munter vor sich hin... gut, das macht ihn wieder etwas interessanter ^^ Wie man sicher schon merkte, habe ich mich total auf die Tama-i eingeschossen und deswegen treten Nitta und Leonidas etwas in den Hintergrund, ich glaube das kennt jeder, wenn man eine Geschichte liest. Es gibt Charaktere, die sofort den Weg ins Herz finden und andere, bei denen der Funke einfach nicht so richtig überspringen will.

Die Waffen sind nett, bei Mao musste ich an Kilik aus der Beat'm up Videogame Reihe Soul Calibur denken, meinen Lieblingskämpfer. Wenn man einen solchen Stab richtig beherrscht, kann er eine mächtige Waffe sein, vor allem ist der Distanzvorteil unschätzbar.
Sieht man auch bei Gabrielle in Xena *g* Die hat auch so ein Ding ^^
Zikéls Waffen sind witzig, da fällt mir gleich wieder ein Spiel ein, God of War ^^ Aber Kratos hatte Ketten an den Klingen und konnte sie um sich rotieren lassen und wie Peitschen benutzen ^^

Trotzdem sehr cool und das Kampftraining hat auch was ^^ Die sehr nahe Situation, die sich für Mao und Zikél daraus ergeben hat, war wirklich schön ^^
Hach, ich bin einfach Fan von den Beiden *fg*

So ^^
Mehr fällt mir gerade nicht ein, aber ich hoffe, ihr wisst das hier zu schätzen ^^ Ich lasse dafür mein eigenes Geschreibsel gerade sausen ^^

*knuffs*
Dat Uly ^^ <-der zu faul ist, noch einmal drüber zu lesen XD
Von:  elbin-luna-chan
2005-12-22T13:36:38+00:00 22.12.2005 14:36
Hups, sorry, das das jetzt doppelt kam, Mexx spinnt grad mal wieder ein bisschen. ^^*
Von:  elbin-luna-chan
2005-12-22T13:36:17+00:00 22.12.2005 14:36
ERSTE! YES! *freu*
*g*

Wow, ein gutes Kapitel.
Ich bin erleichtert, dass Leonidas doch nicht ernsthaft krank war und finde die Entwicklung genial. *g*
Die Waffen, die ihr den Charas gegeben habt, finde ich cool.
So eine Waffe wie diese Armschienen sind toll.
Allerdings würde ich Nittas Stab wohl eher als Hellebarde bezeichnen. *g*

Ich würde furchtbar gerne für euch zeichnen, aber ich bin darin absolut untalentiert. >__<
Die Fanfic gefällt mir aber trotzdem sehr gut und ich werde sie weiter verfolgen.
Von:  elbin-luna-chan
2005-12-22T13:33:10+00:00 22.12.2005 14:33
ERSTE! YES! *freu*
*g*

Wow, ein gutes Kapitel.
Ich bin erleichtert, dass Leonidas doch nicht ernsthaft krank war und finde die Entwicklung genial. *g*
Die Waffen, die ihr den Charas gegeben habt, finde ich cool.
So eine Waffe wie diese Armschienen sind toll.
Allerdings würde ich Nittas Stab wohl eher als Hellebarde bezeichnen. *g*

Ich würde furchtbar gerne für euch zeichnen, aber ich bin darin absolut untalentiert. >__<
Die Fanfic gefällt mir aber trotzdem sehr gut und ich werde sie weiter verfolgen.


Zurück