Beyblade Shadow - 1. Staffel

Kapitel 77-81

Ein großer Verlust
 

Janina zwang sich ein Lächeln ins Gesicht.

Janina: "Das kann doch gar nicht sein..."

Tranzer: "Vergiss es, Janina. Xolborg hat ihn. Frag mich nicht wie."

Janina biss sich auf die Unterlippe.

Kess: "So ist es!"

Kess lachte wieder.

Kess: "Triger ist endlich Mein! Und mit ihm bin ich nun noch stärker! Er gehört mir!"

Janina holte den Bit Chip raus und sah das er leer war. Sie fiel auf die Knie, donnerte ihn auf den Boden und brach in Tränen aus. Sie stützte sich auf dem Boden ab.

Janina: "Triger..."

Sie sah noch sein Gesicht vor sich.

Janina: "Nein."

Ray kam zu ihr und hockte sich zu ihr. Janina umarmte ihn und heulte sich erstmal aus.

Kess: "Wie rührend."

Tranzer trat vor. Er drehte sich nicht zu Sandra um, während er sprach.

Tranzer: "Ich weiß, du willst nicht. Aber es muss nun sein. Sonst kriegt er mich auch noch. Außerdem will Janina ihren Tiger doch wieder haben."

Sandra war erst erstaunt, weil Tranzer für Janina kämpfen wollte, doch dann stimmte sie ihm nicht zu.

Sandra: "Tranzer! Ich bin ein Beysammler und kein Beyblader!"

Tranzer: "Wer sagt das?"

Sandra: "Na du!"

Sandra ging auf Kess zu und blieb ein paar Meter vor ihr stehen.

Sandra: "Hab ich richtig gehört, dass du Kess aufgebaut hast? Was fällt dir ein sie dann so zu enttäuschen?"

Kess: "Kess ist eine reine Enttäuschung. Sie konnte gar nichts. Selbst den Starter hielt sie falsch. So was will sich Blader schimpfen. Das ich nicht lache. Dieses Mädchen war es nicht wert trainiert zu werden!"

Sandra: "Ich war genauso. Perfekt Bladen kann ich zwar immer noch nicht, aber was soll ´s? beyblade ist ein Spiel. Solange man Spaß daran hat, kann auch niemand einen besiegen."

Kess: "Spaß und Spiel? Ein Witz... Mach deine Augen auf, Kleine. Ich bin dieses so genannte Spiel und ich könnte jeden hier auf der Stelle umbringen. Das soll ein Spiel sein? Dann gefällt mir dieses Spiel aber sehr. Ich kann es ja mal mit dir spielen."

Sandra: "Ich habe aber keine Lust auf das Spiel! Gebe Janina ihren Triger zurück und verschwinde!"

Kess erzeugte einen heftigen Wind.

Kess: "Triger gehört mir!!"

Kess schleuderte Sandra weg.

Ray: "Sandra!"

Janina hatte sich in Rays Armen beruhigt, brachte aber keinen Ton raus. Sie schaute stumpf dem Geschehen zu. Sandra blieb liegen. Tranzer schaute sauer zu Kess rüber.

Tranzer: "Xolborg...!"

Kess: "Dir scheint dieses Mädchen ja sehr wichtig zu sein. Vielleicht sollte ich sie ja zu erst zur Strecke bringen, bevor ich dich hole. Wäre doch ein schöner Anblick, oder?"

Tranzer: "Das wagst du nicht!"

Sandra blieb stumpf liegen.

Sandra: *Wir schaffen es nicht. Wir sind nicht stark genug. Wir brauchen Hilfe, sonst haben wir verloren.*

Stimme: "Leute!"

Sandra: *Kai?*

Sandra richtete sich auf und sah Kai etwas weiter weg stehen.

Sandra: "Aber du wolltest doch nicht..."

Kai: "Ich werde auch nicht kämpfen. Soll Tranzer sich doch behaupten. Er ist doch hier der große Angeber von uns."

Tranzer: "Lackaffe."
 

Der wahre Xolborg
 

Sandra stand auf.

Kai: "Außerdem hast du was zu Hause vergessen."

Kai warf Sandra etwas zu. Es war der Beyblade, den Kai für sie gemacht hatte.

Kess: "Mr. Allwissend. So ein Zufall. Ich hätte nichts gegen einen Kampf gegen dich."

Kai: "Vergiss es, Schreckschraube."

Kess: "Was?"

Kai: "Ich habe keine Lust gegen eine Schwachbirne, wie dich, zu kämpfen."

Kess: "Du schickst wohl lieber deine Schergen in den Kampf."

Kai: "Aber nur, weil sie Tranzer hat. Ich glaube aber, gegen dich hätte sie auch ohne ihn eine Chance gegen dich, Schwachbirne."

Kess: "Was?!"

Kai: "Du hast schon richtig gehört. Jemand wie du hat keine Chance gegen einen Anfänger!"

Kess schrie laut auf und erzeugte einen Sturm um sich.

Sandra: "Was ist jetzt?"

Tranzer: "Echt super. Kai hat sie bis ans Äußerste provoziert."

Ray: "Das ist sicher nicht gut."

Plötzlich kam Xolborg, ein riesiger schwarzer Wolf, aus Kess und brüllte laut auf. Kess fiel bewusstlos zu Boden.

Sandra: "Xolborg hat Kess verloren."

Kai: "Und jetzt mach ihn fertig! Los!"

Sandra schaute ihren neuen Beyblade an. Der Sturm legte sich und Xolborg stand knurrend vor ihnen.

Sandra: "Komm, Tranzer! Dem machen wir doch locker fertig!"

Tranzer: "Okay, Sandra. Let ´s fetz."

Tranzer verschwand und Sandra steckte den Bit Chip mit Tranzer in den Beyblade.

Sandra: "So, Xolborg! Jetzt wird ´s heiß!"

Xolborg: "Du und deine Scherze!"

Sandra: "Was?!"

Xolborg brüllte auf und ein heftiger Schneesturm entstand. Er nahm allen die Sicht.

Ray: "Was ist denn jetzt wieder los?!"

Nach einiger Zeit hörte der Sturm auf. Kai, Ray und auch Janina erschraken. Vor ihnen stand eine riesige Festung aus Eis.

Ray: "So ein Mist."

Janina: "Sandra?"

Kai drehte fast am Rad.

Kai: "Das kann doch nicht war sein!?!"

Kai nahm Dranzer.

Kai: "Dranzer! Flame Saver!"

Kai schoss Dranzer gegen die Festung. Aber Dranzer prallte einfach ab.

Ray: "Nicht mal ein Kratzer."

Kai: "Mist... Verdammter Mist!"

Ray sah zu Kess rüber, die immer noch bewusstlos war.

Ray: "Ich geh mal schauen, wie es Kess geht."

Janina: "Ja, mach das."

Ray ging zu Kess. Janina schaute währenddessen Kais kläglichen Versuchen zu, die Eiswand zu durchbrechen. In der Eisfestung war es dunkel, trotzdem konnte Sandra Xolborg genau sehen, wie anders rum genauso. Sandra schien das erwartet zu haben, denn sie blieb total cool.

Xolborg: "Gar keine Angst?!"

Sandra: "Ich habe es ehrlich gesagt erwartet! Das sind doch die gleichen miesen Tricks, wie bei Wolborg!"

Xolborg: "Aber ich bin anders als Wolborg!"

Sandra: "Das wollen wir doch erstmal sehen!"

Sandra startete Tranzer.

Sandra: "Tranzer!"

Weißer Phoenix in Action.

Sandra: "Los geht ´s! Fire Arrow!"

Tranzer flog im Sturzflug auf Xolborg, doch der wich aus und Tranzer rammte sine Klauen in den Boden. Xolborg spie ihm mit Eispartikeln an und Tranzer wich zurück. Erholte sich aber schnell.

Sandra: "Geb´ nicht auf!"

Draußen. Kai kämpfte sich ab, doch nichts brachte die Eiswand u Fall. Der Schweiß tropfte zu Boden.

Kai: "Scheiße!!"

Janina: *Er gibt sich so viel Mühe. Sandra kann ihm nicht egal sein.*

Kai: "Geh kaputt!!"

In der Festung. Tranzer fiel zu Boden. Xolborg wartete auf den nächsten Angriff.

Sandra: "Tranzer? Kannst du so was wie eine Hitzewelle erzeugen? Wir müssen hier raus."

Tranzer: "Es wäre kein Problem für mich, aber du..."

Sandra: "Mach schon, Tranzer. Wir müssen Xolborg besiegen. Achte nicht auf mich."

Tranzer: "Sandra..."

Sandra: "Mach schon!"

Tranzer stand auf.

Sandra: "Eine neue Attacke! Hot Spell!"

Tranzer schrie laut auf und das innere der Festung erhitzte sich auf eine Wahnsinnstemperatur. Sandra konnte kaum das Bewusstsein halten.

Sandra: "Es... funktioniert..."

Tranzer: "Sandra!"

Sandra brach auf die Knie und Tranzer hörte sofort auf.

Tranzer: "Alles in Ordnung?"

Sandra: "Tranzer... du hättest nicht aufhören... sollen..."

Tranzer: "Aber du..."

Xolborg fand es gar nicht witzig und ließ gleich die ganze Festung mit einem Energiestoß explodieren. Denen draußen passierte nichts, doch Sandra knallte auf die harten Steine und war bewusstlos. Ihr Beyblade landete neben ihr. Tranzer war nicht mehr zu sehen.

Janina: "Sandra...?"

Kai: "Sandra!"

Kai rannte zu ihr und blieb neben ihr stehen.

Kai: "Du...!"

Kai drehte sich stinksauer und mit Tränen in den Augen zu Xolborg.

Kai: "Wie konntest du nur!?!"

Ray passte auf, dass Kess nicht noch mehr Leid zugefügt wird.

Ray: "Mach ihn fertig, Kai."

Janina starrte Kai an und konnte nicht glauben, dass er weinte.

Janina: "Kai..."
 

Rettet den Tiger mit eiskaltem Blick!
 

Kai stellte sich kampfbereit.

Xolborg: "Du glaubst doch nicht, dass du eine Chance gegen mich hast?!"

Kai: "Du wolltest doch einen Kampf mit mir! Hier hast du ihn!"

Kai startete Dranzer und das Bit Beast trat gleich in Aktion. Es schrie auf.

Kai: "Attacke!"

Dranzer flog im Sturzflug auf Xolborg zu. Xolborg kam Dranzer mit einem Eissturm entgegen und Dranzer musste weichen.

Kai: "Weiter, Dranzer!"

Dranzer schrie auf und feuerte auf ihn los. Xolborg wich aus. Dranzer versuchte es noch mal, doch Xolborg schleuderte ihn zurück. Dranzer stand wieder auf.

Xolborg: *Dieses Bit Beast ist nicht klein zu kriegen.*

Dranzer schrie laut auf.

Kai: *Xolborg hat keine Chance. Er kann Triger gar nicht rufen, weil nur der Blader die Kontrolle über sein Bit Beast hat.*

Dranzer flog wieder auf Xolborg zu, der nur ein schäbiges Lächeln über sein Gesicht zog. Dranzer wurde plötzlich weggeschleudert, aber nicht von Xolborg.

Kai: "Aber...!"

Xolborg: "Da staunst de, was?! Wer sagt denn, dass Shadow Bit Beasts sich nicht jemanden zu Hilfe rufen können?!"

Janina stand auf und die Trauer kam in ihr wieder hoch. Triger stand vor Xolborg.

Janina: "Triger?"

Xolborg schaute zu Janina.

Xolborg: "Triger steht jetzt unter meinem Befehl!"

Janina: "Nein! Das ist nicht wahr!"

Xolborg: "Los, Triger! Mach sie fertig!"

Triger ging auf Janina zu. Kai schaute zu Dranzer, der immer noch kampfunfähig war.

Ray: "Janina! Geh da weg!"

Janina dachte nicht daran. Triger blieb vor ihr stehen.

Janina: "Triger. Ich bin ´s, Janina. Erkennst du mich denn nicht?"

Ray: "Er kann dich nicht hören!"

Janina: "Weißt du nicht mehr, welchen Spaß wir hatten? Was wir schon alles unternommen hatten? Über welchen Quatsch wir geredet hatten?"

Triger schaute sie knurrend an.

Janina: "Triger."

Ray: "Janina!"

Janina: "Triger. Ich weiß, dass du mich verstehen kannst. Komm doch zu dir."

Xolborg: "Los, Triger! Tigerclaw!"

Janina: "Nein, Triger! Nicht!"

Triger hätte Janina voll erwischt, wenn Ray sie nicht da weg geholt hätte. Er bekam aber noch etwas von der Attacke auf den Rücken.

Janina: "Ray."

Ray konnte vor Schmerzen nicht antworten. Janina stand auf. Triger rannte auf sie zu.

Janina: "Triger! Hör auf damit!"

Kai: "Geh da weg, du taube Nuss!"

Triger holte aus.

Janina: "Du wolltest doch, dass mir nie wieder jemand weh tut!"

Plötzlich stoppte Triger.

Xolborg: "Triger! Mach weiter!"

Janina: "Du bist doch mein kleiner Tiger. Meine Schmusekatze. Mein Katzenohr."

Triger stellte seine Pranke wieder auf den Boden.

Janina: "Bitte.. komm zu mir zurück, Triger."

Xolborg: "Das kann doch nicht wahr sein! Ich hab ihn wieder verloren! Argh!"

Xolborg wurde mit Feuer beschossen. Tranzer war wieder da. Diesmal in seiner Shadow Bit Beast Gestalt.

Tranzer: "Das Spiel ist zu Ende, Xolborg!"

Xolborg: "Nein, das kann nicht sein!"

Triger hörte auf zu knurren und wechselte in seine menschliche Gestalt.

Janina: "Triger."

Triger kam zu ihr. Es war ihm etwas peinlich.

Triger: "Es tut mir so leid. Das mit Ray auch."

Ray saß übrigens schon wieder.

Ray: "Du konntest ja nichts dafür."

Janina fiel Triger um den Hals und musste erstmal weinen. Bleibt nur noch Xolborg. Er erkannte, dass er geschlagen war. Vor ihm standen Dranzer und Tranzer, die noch eine Attacke für ihn übrig hatten. Eine Feuersbrunst kam auf Xolborg zu und er wurde zu Boden gehauen. Er war endlich geschlagen.

Xolborg: "Besiegt von zwei billigen Piepmätzen."

Das ging gegen Tranzers Stolz, also trat er noch mal auf Xolborg, der dann verschwand.

Ray: "Endlich ist Schluss mit dem Theater."

Kai schaute zu Sandra. Die war immer noch bewusstlos. Es dauerte eine ganze Zeit, bis sie wieder zur Besinnung kam. Sie waren immer noch auf dem Schulhof. Tranzer und Triger waren nicht da. Das erste, was Sandra sah, war Kais smartes Lächeln.

Kai: "Hey? Alles okay?"

Sandra richtete sich auf.

Janina: "Du hast was verpasst. Zum Beispiel Kais Heulkrampf."

Kai: "Ich habe nicht geweint."

Janina: "Nein, du doch nicht."

Kai knurrte wieder.

Sandra: "Und was ist mit Kess?"

Ray: "Sie ist bewusstlos, aber es scheint ihr gut zu gehen."
 

Der schmerzhafte Abschied
 

Es ist Mittwochmittag. Kess wachte in Sandras Zimmer auf. Sie schreckte regelrecht auf, weil sie noch den ganzen Kampf vor sich sah. Doch dann merkte sie, dass es schon vorbei sein musste. Sie schaute durch das Zimmer.

Kess: *Was ist nur passiert, nachdem ich bewusstlos wurde?*

Sie ging runter und dann in die Küche, wo die anderen Mittag aßen.

Janina: "Kess ist ja wach."

Kess stand ganz verdattert in der Tür. Es blieb eine Zeit lang still. Dann ging Sandra zu ihr.

Sandra: "Du hast doch sicher Hunger, oder? Es ist genug da. Setz dich zu uns."

Sandra zog Kess an den Tisch und setzte sie auf einen der Stühle. Sie selbst setzte sich wieder hin.

Kess: "Ich bin erleichtert, dass niemand tödlich verletzt wurde."

Janina: "Ach was. Wir sind alle Zombies."

Sandra: "Ich habe ja den großen Kampf verpasst. Leider auch Kais Heularie."

Kai: "Ich habe nicht geweint."

Janina: "Du hattest ja nur was im Auge."

Ray: "Und dann auch noch in beiden."

Kess fing an zu essen. Aber zaghaft.

Sandra: "Keinen Hunger?"

Kess: "Doch... schon. Aber ich muss an all das denken, was Xolborg angerichtet hatte."

Janina: "Halb so wild."

Kai: "Wir haben es überlebt."

Ray: "Sandra auch."

Kai knurrte wieder.

Kess: "Es sollte nie so weit kommen. Ich wollte eigentlich nur meinem Bruder helfen und dann ging alles aus dem Ruder."

Janina: "Tala, ja?"

Kess: "Genau."

Kai: "Lass mich raten. Du wolltest Xolborgs Kraft dazu verwenden, um Tala von dem Cyborg zu befreien. Das hätte nie funktioniert."

Kess: "Aber Xolborg sagte-"

Kai: "Shadow Bit Beasts sind Lügner. Sie halten nie, was sie versprechen."

Kess: "Ich muss wohl ganz von vorne anfangen."

Nach dem Essen ging Kess nach Hause in die Beyblade Welt. Blieben nur noch Kai und Ray. Kai hatte es natürlich sehr eilig. Ray und Janina gingen schon mal nach draußen. Sandra und Kai standen noch in der Küche. Sandra stand etwas kleinlich vor ihm und wollte irgendwas.

Kai: "Tu dir keinen Zwang an.

Sandra schaute ihn verdutzt an.

Kai: "Wird ´s bald? Sonst stehen wir hier Morgen noch."

Sandra freute sich und dann nahm sie Kai in den Arm. Kai hatte das erwartet, aber trotzdem stand er etwas verdattert in der Gegend. Dann fing Sandra auch noch an zu weinen.

Sandra: "Ich wird dich vermissen."

Kai: *Sandra...*

Kai drückte sie wieder von sich weg.

Kai: "Hol dir ein Taschentuch."

Janina und Ray warteten immer noch.

Janina: "Wehe du vergisst mich. Dann komm ich und mach dir die Hölle heiß."

Ray: "Das wird nicht nötig sein."

Janina: "Sag das nicht."

Sandra und Kai kamen raus und Janina und Ray bemerkten sofort, dass was war.

Janina, Ray: "Deine Wange..."

Kai, Sandra: "Was denn?"

Kais Bemalung war verschmiert und Sandras Wange war etwas blau.

Janina: "Ich habt euch schon wieder umarmt."

Ray: "Schon wieder?"

Kai ging zu Ray.

Kai: "Lass uns abhauen. Das wird mir zu blöd hier."

Ray: "Wie du meinst."

Janina: "Man sieht sich."

Sandra: "Wir mehr, ihr weniger."

Weg waren sie. Beide seufzten kurz. Dann standen plötzlich Tranzer und Triger neben ihnen.

Tranzer: "Da waren es nur noch zwei."

Janina: "Ach nö."

Sandra: "Werdet ihr uns jetzt das Gedächtnis löschen?"

Triger: "Nööööööööö."

Tranzer: "Das würde jetzt auch nicht mehr viel bringen, oder? Wir wollen euch ja auch nicht vergessen."

Sandra: "Aber ihr müsst jetzt wohl auch gehen."

Tranzer: "So ist es."

Triger: "(heul) Janina."

Triger umarmte Janina noch mal ganz doll.

Janina: "Mein Rücken."

Triger ließ sie wieder los. Tranzer starrte Sandra an und wusste nicht, was er sagen sollte.

Sandra: "Tranzer.."

Tranzer: "War echt schön mit dir."

Sandra: "Ist es immer noch."

Triger: "Ich will nicht weg."

Tranzer: "Komm."

Tranzer zog Triger hinter sich her. Sandra und Janina schauten ihnen nach.

Janina: "Dieser Abschied ist viel schwerer, als der von Ray und Kai."

Sandra: "Ja. Ihnen kann man nachschauen. Das tut weh."

Janina: "Ich will jetzt nur noch nach Hause."

Sandra: "Ja. Klar."
 

Wenigstens etwas
 

Es ist der Donnerstag nach den Ferien. Sandra war in der Kabine der Sporthalle und zog sich gerade um. Sie war alleine.

Sandra: *Es ist schon zwei Wochen her und ich komme einfach nicht darüber weg. Ich kann nicht mal in Ruhe Beyblade schauen. Immer fallen mir die ganzen Ereignisse ein... Die Zeit ging viel zu schnell rum. Ich wäre gerne noch länger bei Kai geblieben. Mit Tranzer hätte ich gerne noch ein paar Gespräche geführt... Jetzt bin ich ganz alleine, so wie es immer war. Kein Kai und auch kein Tranzer... Es hätte anders kommen müssen. Ich hasse dieses Ende...*

Sandra trocknete sich die Haare ab.

Sandra: *Warte mal, Sandra. Wenn beide noch da wären, für wen würdest du dich entscheiden? Hab ich Tranzer denn überhaupt geliebt? Oder Kai? Es war bei beiden eine erste-Blick-Liebe. Die sind nie gut. Tranzer ist mir irgendwie sympathischer, als Kai. Auch wenn er mir einiges angetan hatte. Später tat es ihm ja auch leid. Kai hatte sich für sein benehmen nicht entschuldigt.*

Sandra packte ihre Sachen zusammen.

Sandra: "Was denk ich überhaupt? Selbst wenn ich mich entscheiden könnte, würde es doch nicht gehen. Kai gehört nicht in diese Welt und Tranzer kommt nicht wieder."

Sandra ging aus dem Gebäude zu ihrem Fahrrad. Sie schloss es auf, legte ihre Tasche in den Korb und fuhr los.

Sandra: "Doch zu schade."

Plötzlich sprang jemand von den Kastanienbäumen runter. Sandra musste scharf bremsen und der jemand hielt ihren Lenker fest, dass sie nicht auch noch umkippte.

jemand: "Du hättest mich beinahe überfahren."

Sandra: "Du bist mir doch vor ´s Fahrrad ge-"

Sie stutzte. Sie kannte die Stimme genau. Der jemand lächelte sie freundlich an. Sandra stieg erstmal vom Fahrrad und schaute ihn mit großen Augen an. Dann umarmte sie ihn plötzlich. Ihr Fahrrad wäre umgefallen, wenn er es nicht noch festhielt.

Sandra: "Tranzer."

Es war tatsächlich Tranzer. Er sah nur etwas menschlicher aus.

Tranzer: "Hey. Kein Grund gleich zu weinen."

Sandra: "Aber du bist wieder da."

Tranzer: "Ich kann dich doch nicht alleine lassen."

Sandra ließ ihn wieder los und wischte sich die Tränen aus den Augen.

Sandra: "Aber wie...?"

Tranzer: "Ich erzähl dir alles auf dem Weg zu dir. Ich schieb auch den Rad."

Sandra: "Danke, Tranzer."

Sie liefen los.

Sandra: "Du siehst gut aus."

Tranzer: "Ja? Findest du?"

Sandra: "Besser als vorher. Wirklich."

Tranzer: "Danke... Aber du solltest jetzt wissen, dass ich Kai heiße."

Sandra: "Kai?"

Sandra stutzte erst, dann musste sie lachen.

Tranzer: "Ich kann hier doch nicht mit dem Namen Tranzer durch die Gegend laufen. Jedenfalls nicht als Vornamen."

Sandra: "Ich nenn dich trotzdem Tranzer, okay?"

Tranzer: "Mach ruhig. Ist mir auch lieber."

Sandra: "Erzähl mal... Du stehst doch sicher auf einmal in allen Registern, oder?"

Tranzer: "Das ist richtig. Heiße Kai Tranzer, bin am 20. August 1984 in Johannisburg geboren und mache jetzt mein drittes Ausbildungsjahr als Koch... Wehe, du lachst."

Sandra: "Darüber lach ich doch nicht. Wollt ich nämlich auch mal werden."

Tranzer: "Es ist nicht leicht eine Besondere Begabung auszusuchen."

Sandra: "Dann musst du doch schon über ein geballtes Kochwissen verfügen."

Tranzer: "Richtig."

Sandra: "Und was ist jetzt mit Triger?"

Tranzer: "Frag mich nicht. Er ist ein Streuner. Irgendwo wird er schon sein."

Sandra: "Darf ich dich um was bitten?"

Tranzer: "Ja, was denn?"

Sandra: "Kochst du mir auch was Schönes, wenn wir zu Hause sind?"

Tranzer: "Du hast Hunger?"

Sandra: "Ein bisschen."

Tranzer: "Ein Wunder."

Janina war in der Innenstadt von Varel. Das Manga abholen, das sie bestellt hatte.

Janina: *Selbst Mangas erinnern mich an Ray. Das ist manchmal echt hart, gemein und ungerecht. Wenn wenigstens noch Triger da wäre... oh, Gott. Ich hab jetzt 16-mal mehr an Triger gedacht, als an Ray. Vielleicht, weil Triger in dieser Welt irgendwo sein könnte. Ray kann das nicht. Er wird hier wohl nie wieder auftauchen. Als ob er mich nicht mögen würde... was für ein Mist. Nicht nur, dass ich die beiden nie wieder sehe, nein, Triger find ich auch noch niedlicher, als Ray.*

Janina war an ihrem Fahrrad angekommen und warf die Tüte in den Kor am Lenker.

Janina: "Außerdem ist mir jetzt langweilig."

Janina fuhr los. Sie fuhr am Wald entlang.

Janina: "Ich hasse es allein zu sein. Kein lieber Ray. Und auch kein süßer Triger. Ich hab nicht mal Hunger."

Stimme: "Also ich könnte jetzt 300 Hamburger vertragen."

Janina machte eine Vollbremsung. Irgendwer landete neben dem Fahrrad. Er hatte vorher auf dem Gepäckträger gesessen.

jemand: "Autsch."

Er stand auf. Janina traute ihren Augen nicht.

Janina: "Triger!"

Er grinste sie an.

Triger: "Hi."

Janina: "Aber... du... es... aber... hä?"

Triger: "Darf ich mich vorstellen? Ray Triger. Geboren am 7. Juni 1986 in Shangdong. Ich hab Bock auf Hamburger und wenn du willst, darfst du mich immer noch Triger nennen."

Janina: "Ich träum doch jetzt nicht, oder?"

Triger: "Ich bin echt."

Janina: "Aber wolltet ihr nicht...?"

Triger: "(heul) Ich war so alleine ohne dir."

Janina: "Das heißt dich."

Triger: "Ich konnte gar nicht anders. Ich musste zu dir."

Janina: "Das ist schön."

Triger: "Findest du?"

Janina: "Ja."

Triger: "Schön... Aber weißt du, was blöd ist?"

Janina: "Was?"

Triger: "Meine Tigerohren sind weg. Die hatte ich doch so lieb."

Janina: "Dann komm mal, Tigerohr. Zu Hause gibt es was zu essen."

Triger: "(happy) Du hast Tigerohr gesagt. Da komm ich doch glatt mit."

Janina fuhr weiter, mit Triger auf dem Gepäckträger. Er saß im Schneidersitz und musste seinen Zopf vor den Speichen bewahren."

Triger: "Ich mach ´ne Ausbildung. Ich werde Kindergärtner."

Janina: "Passt zu dir."

Triger: "Die Kinder ziehen mir immer am Zopf. Das tut ganz schön weh. Als Shadow Bit Beast hat das nicht so wehgetan."

Janina: "Schneit ihn doch ab."

Triger: "Nö."

Janina: "War auch nur ein Scherz."

Es wurde Abend. Sandra hatte es so eingefädelt, dass Tranzer bei ihr wohnen kann. Tranzer muss nur ziemlich ranklotzen. Für ihn doch kein Thema. Wie dem auch sei. Sandra schlief schon. Doch Tranzer war noch wach. Er lag auf dem ausgezogenen Sofa. Er dachte an das Teelicht. Dieses kleine Licht, dass Sandra machte und das so hell war. Dann hörte er plötzlich etwas rascheln. Sandra kam mit ihrer Decke zu ihm.

Tranzer: "Sandra?"

Sandra: "Ich kann nicht schlafen."

Tranzer: "Du kannst ruhig, wenn du willst."

Sandra: "Danke."

Sie legte sich zu ihm. Tranzer rückte noch etwas zur Seite, damit Sandra mehr Platz hatte, doch dann umarmte Sandra ihn plötzlich. Ihr liefen ein paar Tränen über das Gesicht.

Sandra: "Tranzer. Ich will dich nicht wieder verlieren. Bitte geh nicht weg, ja?"

Tranzer: "Ich bleib so lange du möchtest. Ich lass dich nie wieder alleine."

Tranzer wischte die Tränen weg.

Tranzer: "Und wein nicht mehr so viel. Das steh dir nicht."

Sandra: "Okay."

Bei Janina. Für Triger gilt der Gleiche Deal, wie für Tranzer. Die beiden dachten noch nicht ans schlafen. Sie spielten lieber noch ein paar Runden MauMau.

Janina: "Ob Tranzer auch bei Sandra ist?"

Triger: "Das weiß ich nicht."

Janina: "Hoffentlich. Sandra ist da schon etwas sentimentaler als ich. Sie verkraftet so was nicht so leicht. Das dauert bei ihr immer etwas länger, als bei mir."

Triger: "Janina? Darf ich mal mit zum Volleyball?"

Janina: "Natürlich."

Es wurde kurz still, dann musste Janina kurz lachen.

Triger: "Was ist?"

Janina: "Ich musste mir gerade verstellen, wie du dich mit dem Zopf im Netz verhedderst."

Triger: "Das ist nicht witzig."

Sandra ist fast zu spät zur Schule gekommen, weil Tranzer sie nicht losgelassen hatte. Janina war im Unterricht eingeschlafen, weil sie zu lange mit Triger MauMau gespielt hatte. Was für ein Start. Am Abend war dann wieder Volleyball. Janina und Triger waren vor Sandra Tranzer und Margret da. Sie standen vor der Kabine.

Janina: "Ich hab heute den halben Unterricht verpennt."

Triger: "Sorry."

Janina: "Ist schon gut. Und zu spät."

Margret lief an ihnen vorbei in die Kabine. Sandra und Tranzer stoppten neben ihnen. Tranzer und Triger starrten sich an.

Tranzer: "War ja klar."

Triger: "Kannst die Finger wohl nicht von Sandra lassen."

Sandra zog Janina in die Kabine.

Sandra: "Tranzer ist echt süß."

Janina: "Triger erst."

Tranzer und Triger schauten ihnen nach.

Tranzer: "Du bist aber auch einer."

Triger: "Ich hab meine Janina so vermisst. Ich musste einfach zu ihr zurück."

Tranzer: "Ist ja gut."

Triger: "Und du hast deine Sandra wieder. Alle sind so happy."

Tranzer: "Bist gar nicht so doof, wie du ausschaust."

Triger: "Ja. Ich weiß, was gut ist."

Tranzer: "Wenn man Hexen mag."

Triger: "Deine kleine Sandra mag ich auch."

Tranzer: "Triger?"

Triger: "Ja?"

Tranzer haute ihm eine runter.

Tranzer: "Labere nicht so einen Müll daher!"

Plötzlich bekam Tranzer das Duschgel von Janina an den Kopf.

Tranzer: "Hexe!"

Janina: "Hör auf Triger zu schlagen!"

Sie stritten los. Sandra schaute sich das nur an.

Sandra: "Wo das noch alles hinführt?"