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Klang des Regens

Ryoki
von

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Führt dich in die Dunkelheit.

Kapitel 16
 

Führt dich in die Dunkelheit.
 

Durch den leisen, jedoch penetrant wiederkehrenden Signalton ihres Handys wachte die junge Frau auf. Murrend tastete sie nach eben besagtem Gerät und musste, als sie verschlafen ihren Blick auf das Display richtete, feststellen, dass der Akku mit jeder Minute weiter gegen null wanderte. Genervt seufzend schloss sie ihre Augen wieder und ließ sich zurück in die weichen Kissen gleiten. Der Filmabend gestern war alles andere, als geplant ausgegangen, dafür brauchte sie nicht erst neben sich zu blicken. Der Arm, der locker auf ihre Taille verweilte sprach für sich und auch waren ihre Erinnerungen noch allzu deutlich vorhanden. Das Bestreben die Beziehung nicht so dermaßen früh zu vertiefen war gestern schnell verflogen, was wohl nicht nur an dem Film selbst lag, der gegen ihre Erwartungen nur halb so interessant war. Vielmehr war es der Umstand, das Ryo schon fast unverschämt sanft angefangen hatte ihren Hals zu küssen. Eben dies war auch der Grund dafür gewesen, sich gänzlich von dem Fernseher abzuwenden und sich zu ihm umzudrehen. Seine Hände, die trotz allem zögernd über ihre Seiten gestrichen waren, jederzeit bereit aufzuhören entlockten ihr noch immer ein mildes Schmunzeln. Sie hatte es in jeder seiner Gesten gespürt, das es nur ein Wort von ihr gebraucht hätte, um dem Geschehen Einhalt zu gebieten.

Das Telefon in ihrer Hand meldete sich abermals und durchbrach ihre Gedankengänge wie Erinnerungen mit einem Schlag. Seufzend richtete sie sich auf und strich sich mit einer schnellen Bewegung die Haare zurück. Automatisch legte sich ihr Blick dabei auf Ryo, der seelenruhig weiter Schlief und den Anschein nach nichts von dem nervenden Ton mitbekam. Das dumme Grinsen von Jen, was sagte; ich hab es doch gewusst, konnte sie sich bereits jetzt nur allzu deutlich vorstellen. Verflucht sei sie und ihre bescheuerte Wette...

Ein leiser Laut ran über ihre Lippen, als sie nach ihrer Kleidung die verstreut auf dem Boden lag griff. Im Gegensatz zu Masao damals bereute sie es jetzt jedoch in keinster Weiße.

Geräuschlos zog sich die junge Frau an und verließ ebenso leise das Schlafzimmer, um im nächsten Moment beinahe über Kuroi zu stolpern der freudig auf sie zu rannte.

„Na du“, murmelte sie und gab seiner bitte nach. Kraulend fuhr sie über sein dickes Fell und beobachtete belustigt, wie sich der Rüde niederlegte. Ihre Aufmerksamkeit fiel einen Moment lang auf das Telefon. Was sollte sie jetzt machen, sie bezweifelte stark das Ryo das passende Ladegerät besaß. Es war nicht so das sie ohne Handy nicht konnte, oder gar darauf versessen war immer erreichbar zu sein aber die Vergangenheit hatte sie gelehrt, dass die Möglichkeit wann immer man wollte, zu telefonieren hilfreich sein konnte.

Ihr Blick richtete sich wieder auf das Tier, ehe sie Schulter zuckend aufstand. Ihre Mutter und Jack waren sowieso nicht hier, was sprach also dagegen schnell einen kurzen Ausflug nach Hause, zu machen. Richtig, außer Ryos Gemurre danach nichts.
 

Als sie aus dem Badezimmer kam, war es erneut Kuroi der schwanzwedelnd auf sie wartete und ihr leise jaulend um die Beine strich.

Gefolgt von dem Hund, den Rika kurz streichelte, schritt sie in das helle Wohnzimmer und schrieb, bevor sie sich ihre Jacke überstreifte eine kurze Nachricht. Sie würde sich einfach beeilen, dann fiel es Ryo erst auf, wenn sie bereist wieder hier war und klingelte.
 

Er stieß einen seufzenden Laut aus, als er unsanft von Kuroi geweckt wurde, der hechelnd auf das Bett sprang und sich brummend niederlegte. Dass Erste das ihm auffiel, zugleich er müde die Augen öffnete war das Rika nicht mehr neben ihm lag. Das Zweite, das er registrierte und ihn verwundert innehalten ließ, war die Geräuschlosigkeit in der gesamten Wohnung.

„Sag bloß, du hast Rika aus dem Bett getrieben.“ Seine Hand strich wohlwollend über den Kopf des Rüden, der sich darauf hin nur noch breiter machte.

Schmunzelnd den Kopf über das Verhalten des Tieres schüttelnd stand er auf und zog sich streckend an. Es war wirklich verdammt ruhig, stellte er fest, als er durch die Tür hinaus in den Korridor schritt. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er meinen das Rika nicht mehr da war.

„Rika?“, rief er fragend aus und von alleine trugen ihn seine Beine in die Stube. Verwundert musste Ryo blinzeln, wie er sie nicht wie angenommen antraf, sondern einhüllende Leere vor fand. Vielleicht war sie im Bad...

In dem Moment, als er sich abwenden wollte, fiel ihm der weiße Zettel auf, der merklich auf dem Tisch im Wohnzimmer lag. Musternd huschte seine Aufmerksamkeit darüber, ehe er langsam darauf zu ging und den Fetzen in die Hand nahm. Seine Augen schweiften über die geschriebenen Worte und stockend hielt er inne, um sich die Silben abermals, durchzulesen.

Das war jetzt nicht ihr ernst...

Sein Blick verdunkelte sich und automatisch verkrampfte sich seine Haltung.

„Das kann nicht wahr sein...“, meinte er leise und dunkel zu sich.

~Bin schnell daheim. Keine bange, Jack wird mit meiner Mutter mit sein.~ Stand dort prangend. Er hatte ihr doch gesagt, dass sie sich darauf nicht verlassen sollte... Aber nein, warum sollte man auf das hören, was er sagte.

Schnaufend und sich zur Ruhe zwingend schmiss er das Papier zurück auf den Tisch. Verdammt noch mal Rika...
 

Verwundert stoppte sie mitten in der Bewegung und zog ihr Handy aus der Tasche, das laut anfing zu klingeln. Ihr Blick schweifte einen Moment lang über das Display, ehe sie leise seufzen musste. Von wegen zurück, bis er aufwachte...

„Ja?“, nahm sie den Anruf entgegen und fuhr fort damit die Wohnungstür abzusperren.

„Rika bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen?!“, hallte es ihr wütend und doch besorgt entgegen. Seufzend öffnete die junge Frau die Tür und ließ sie leise zurück ins Schloss fallen.

„Reg dich nicht so auf, der Akku von meinem Handy ist fast leer. Ich hol nur das Ladegerät“, meinte sie und schritt durch den dunklen Gang. Was hatte sie gesagt, niemand war hier... Ryo regte sich umsonst auf. Rika hörte, wie er schwer die Luft ausatmete, bevor er um einiges ruhiger weiter sprach.

„Rika ich dachte wir hätten uns darauf geeinigt, dass du ohne mich nicht mehr raus gehst. Ich mach mir doch nur Sorgen, vor allem nach dem, was letztes Mal passiert ist.“ Ihre Finger tasteten nach dem Lichtschalter.

“Ich bin bereits im Haus und es ist keiner hier Ryo. Sobald ich mein Ladegerät habe, komm ich wieder. Was soll auch großartig passieren außer das mich ein Auto überfährt“, witzelte sie. Die junge Frau verstand ihn aber er übertrieb. Jack war nicht hier und sie bezweifelte, dass ihre Mutter und er in den nächsten Minuten zurückkommen würden.

„Rika...“ Anhand seines resignierten Tonfall musste sie schmunzeln.

„Hör zu.“ Die junge Frau drehte sich um „Ich hol das dumme Kabel dann...“ und erstarrte, als ihr das Handy aus der Hand genommen wurde.

„Vielleicht solltest du dich das nächste Mal besser umsehen Ruki.“ Das Handy gab einen leisen Laut von sich zugleich der Mann auflegte und das Gerät auf die Kommode legte.

Eisig lief es ihr über den Rücken und ihr Körper reagierte von alleine, als er langsam zurückwich. Den Kopf hob sie an, schluckend schweiften ihre Augen über Jack und es war ihre Stimme, die ihr versagt blieb, zugleich sich die Panik quälend langsam an ihr hinauf zog.

„Auch der schlaueste Hase kommt irgendwann zurück in den Bau gehüpft oder wie lautet das Sprichwort?“ Jack musterte das Telefon einen Moment lang, drehte es sachte im Kreis. Ruhig und belustigt war seine Stimmlage.

„Geht es dem Balg gut? Er sah nicht angenehm aus, hat ganz schön geblutet.“ Ein amüsantes Grinsen legte sich nieder.

„Ich wollte ihm eigentlich die Nase brechen aber ich habe nicht damit gerechnet das er doch ganz gute Reflexe hat. Weißt du, er hat seinen Kopf gerade noch wegdrehen können.“

Das Klingeln ihres Handys unterbrach ihn, seine Aufmerksamkeit legte sich darauf und leise fing er an zu lachen.

„Ah dein Stecher.“ Jack sah zu ihr und fing an zu schmunzeln. „Was ist den Ruki? Du bist so blass...“ Das Handy kam geräuschvoll auf dem Boden auf und verstummte gänzlich, wie sein Fuß harsch auf dem Display aufkam. Ein Zittern erfasste ihre starre Gestalt und ließ die junge Frau noch weiter zurück schreiten. Die Gedanken drehten sich wirr um sie, doch keinen Einzigen bekam ihr Geist zu fassen.

„Es hat sich vieles getan, als du weg warst Ruki. Deine Mutter glaubt, dass ich der Grund für dein langes Wegbleiben bin. Sie ist nicht gerade gut auf mich zu sprechen, wenn du weißt, was ich meine.“

Beiläufig schob er die Einzelteile des Geräts beiseite und tat gemütlich einige Schritte auf die Frau zu.

„Blitzmerker...“, rutschte es ihr dünn heraus und beobachtete jede seiner Gesten. Sie war so dumm, sie hätte auf Ryo hören sollen...

„Mach mich nicht wütend, kleine. Deine Mutter hat mich in letzter Zeit genug nerven gekostet und ich bin wirklich gewillt, dir die Schuld dran zu geben.“ Er schnaufte laut aus und sprach leise weiter „Du hast es im Übrigen geschafft. Ich habe wirklich alles versucht aber nichts scheint bei dir einen Fortschritt zu erzielen. Ruki du hast mich sogar so weit getrieben, dass ich meinen Vater angerufen und ihn nach Rat gefragt habe. Weißt du, was er mir sagte?“

Das Folgende passierte unerwartet und blitzschnell, als er nach vorne griff, sie mit Wucht an die Wand schleuderte. Ihr entrann ein verschluckter Schrei, was in einem keuchenden Laut überging, wie ihr Kopf unbarmherzig gegen die harte Mauer schlug.

„Er sagte, dass ich dich gefügig machen solle und ich habe mir auch etwas überlegt, was nicht nur für dich einen Nutzen haben wird. Gerade jetzt, wo doch deine Mutter mir die kalte Schulter zeigt, finde ich die Idee immer attraktiver.“

Ihr Herz setzte einen Sekundenbruchteil aus, als sie seine Worte verstand, die Bedeutung der Silben sich in ihren Knochen einnistete.

„Lass mich los!“ Panisch stemmte Rika sich gegen seinen Griff und ihr Bein war es das ihn schmerzend traf. Im selben Moment noch schrie sie auf, wie er sie brutal zu Boden stieß.

„Ich soll dich loslassen? Ach Ruki du bist selbst schuld aber keine Sorge wir bekommen es mit dieser Methode sicher hin.“ Roh umfasste er ihre Haar, zwang sie so mit nach oben. Ein erstickter Laut entfloh ihrer Kehle, zugleich er sie mit sich zog.

„Hör auf!“ Geräuschvoll erklang ihre Stimme und mit aller Kraft versuchte sie sich aus seinen Händen zu befreien, doch schien es für ihn so leicht zu sein, sie einfach weiter mit zuzerren.

Bei ihren Silben jedoch hielt er inne und in rage schleuderte er sie abermals gegen die raue Wand zu ihrer linken, los lassen tat er aber nicht.

„Du machst mich so nur wütend, Ruki“, grollte er leise und gefährlich.

Schmerz trübte ihre Sinne wenige Augenblicke, bevor sie eine Tür vernahm, die kräftig an die Mauer donnerte. Ein heißeres, raues Schluchzen entwich ihr und das Bett, auf das er sie nun schmiss, schnürte ihr die Luft zum Atmen ab. Fest drückte Jack ihren Rücken in die weiche Matratze, presste sich gegen ihren Körper und versperrte jeglichen Ausweg. Instinktiv schlug sie um sich und versuchte ihn von sich zu stoßen, was allerdings schnell ein Ende fand, wie er ihre Hände zusammenhaltend über ihren Kopf festhielt.

„Wehren nützt dir nicht kleine“, meinte er unbeeindruckt und verfestigte seinen Griff um ihre Gelenke.

„Fass mich nicht an!“, schrie sie ihm panisch entgegen und zugleich die letzte Silbe ihren Mund verlassen hatte, traf seine flache Hand ihr Gesicht, schleuderte es nach rechts. Harsch drehte er ihr Haupt wieder zu ihm und alles in ihr verkrampfte sich, als sich seine Lippen auf die ihren senkten. Ihr Innerstes tobte und die Tränen, die mit jeder Sekunde mehr zu werden schienen, liefen ihr ungehindert hinunter. Ein verzweifelter Laut drang aus ihr, ehe sie die Augen schloss. Seine freie Hand strich an ihrer Seite entlang, hinunter, schoben das Hemd langsam nach oben und es war die Übelkeit, die lodernd in ihr aufstieg. Jack löste den barschen Kuss und sie fühlte, wie er ihren Hals entlang glitt. Ihr Weinen würde lauter, genau, wie ihr Körper bebte. Wehren tat sie sich noch immer, doch auch jetzt schien es ihn in keinster Weise zu stören, ungerührt berührten seine Finger ihren Bauch, ließen sie lauter werden. Ihre Augen hefteten sich auf das Gemälde, das in harmonischen Farben erstrahlte und es war ihr Geist, der versuchte, das Geschehen auszublenden. Fast schon resigniert musterte sie die Rottöne. Das Zimmer ihrer Mutter...

Seine Stimme, leise und rau klang sie in ihren Ohren wider. „Danach wirst du mir gehorchen, glaube mir.“

Rika riss ihre Augen auf und sie wusste nicht, wie sie es schaffte, doch im nächsten Augenblick traf ihr Bein seinen Magen. Hart und mit einem dunklen, schmerzhaften Schrei prallte er auf den Boden auf. Ihr Körper handelte von selbst, zugleich sie sich zur Seite drehte und die unterste Nachtischschublade aufriss. Der Colt Rumikos glänzte in einem tiefen schwarz und ihre Finger schlossen sich selbstständig um den Griff der Waffe. Zur selben Zeit wie Jack auf die Beine kam, zielte der Lauf bereits auf ihn, bereit abzudrücken.

Ihr Herz schlug gegen ihre Brust und keuchend wich sie an das Gitter des Bettes zurück, zog ihre Beine nähe an ihre Gestalt.

Ein Grinsen legte sich auf seine Züge nieder und amüsiert betrachtete er erst die Schusswaffe, ehe seine Augen weiter zu der bebenden Frau glitten.

„Das hat mir Rumiko wohl verschwiegen.“ Er strich sich durch die Haare und trat einen schritt näher.

„Was den und du willst mich jetzt erschießen Ruki? Du kannst überhaupt nicht abdrücken, viel zu viel Angst hast du, dass du mich wirklich töten könntest“ Noch ein Schritt, woraufhin das Klicken der Entsicherung laut widerhallte. Sein Schmunzeln verblasste einen Sekundenbruchteil.

„Komm mir nicht zu nah“, gab sie dünn von sich und presste sich näher an das kühle Gitter.

„Na los kleine, drück ab aber du solltest auf meinen Brustkorb zielen. Die Wahrscheinlichkeit das du mich dann umbringst ist bei Weitem höher“, lachte er geräuschvoll auf und sprang nach vorne, um ihr die Waffe aus der Hand zu schlagen.
 

Donnernd und laut hallte der Schuss wider, ließ sein Herz einen Augenblick lang aussetzen, um schneller den je weiter zu schlagen. Scheiße...

Kuroi der weiter vorne rannte, sprang zurück und stoppte verschreckt in seiner Bewegung. Ryo achtete nicht auf das Tier, lief gehetzt an ihm vorbei in den makellos wirkenden Garten, ehe er durch die offene Terrassentür in das Haus hastete. Die Sorge und Angst um die junge Frau erfassten ihn noch stärker, schnürte ihm brennend die Luft ab. Nur am Rande registrierte er das schmerzende Seitenstechen, das seinen Körper ungleichmäßig atmen ließ und ihn zur Ruhe zwingen wollte. Die Panik hatte sich in ihm nieder gesenkt, als Rika verstummt war und er kurz darauf die Stimme Jacks vernahm. Im nächsten Moment noch war der junge Mann bereits aus der Tür seiner Wohnung gerannt hatte Kuroi der ihm hinterher jagte ignoriert. Er hatte es ihr gesagt, hatte gesagt, dass sie sich nicht darauf verlassen sollte. Verdammt...

Der Rüde fegte an ihm vorbei und seine Augen schweiften über das zerstörte Gerät, das zerlegt auf dem Fußboden lag.

„Rika?!“, rief er schwer atmend aus und folgte dem Hund langsam, als er keine Antwort bekam.

Eine grauenhafte Unruhe zog sich an ihm hinauf und veranlasste ihn schneller den Korridor entlang zu gehen, um in der nächsten Sekunde zu erstarren, als er das Schlafzimmer Rumikos betrat, in das Kuroi ihn führte. Entsetzen schlang sich siedend heiß um seine Gestalt, wie seine Augen die leblos wirkende Gestalt erfassten. Blut ran bedächtig langsam den Boden entlang, befleckte den sauberen Boden und wirkte sowohl grotesk wie auch hässlich.
 

Er riss seinen Blick von Jack los, sah zu Rika und sein Innerstes zog sich schmerzlich zusammen. Einen Atemzug lang, dachte Ryo, er müsse ersticken.

Den schwarzen Colt noch immer zitternd erhoben saß sie zusammen gesunken auf dem zerwühlten Bett. Kein Laut drang über ihre Lippen und doch bebte ihr Körper unsäglich stark.
 

Kalt und eisig wand sich der Schauer seinen Rücken hinab. Schluckend löste er sich aus seiner Starre, schritt langsam, fast zögernd auf die junge Frau zu.

„Rika, nimm... die Waffe runter“, gab er rau von sich und hoffte, dass ihm seine Stimme nicht versagt blieb.

Sie reagierte nicht, wirkte fern und teilnahmslos. Ihre Augen fixierten einen Punkt an der Wand ihr gegenüber und die Tränen waren es, die ihr unerträglich langsam über die Wange liefen.

„Rika“, sprach er sie erneut an und dieses Mal vernahm sie ihn, denn blinzelnd wandte sich ihr Haupt zu ihm, als er neben sie trat. Seine Hand legte sich behutsam auf die ihren, entnahm innen den Colt.

„Ich...“ Die junge Frau brach ab und das erste Mal, seit er sie gefunden hatte, entwich ihren Lippen ein schluchzender Laut. Seine Arme legten sich sachte um ihre zitternde Gestalt und es war, als wen der letzte Faden riss, den bitterlich weinend krallten sich ihre Finger in sein Hemd.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2012-07-03T22:27:58+00:00 04.07.2012 00:27
Genial geworden!
Von:  Levisto
2010-12-29T20:54:38+00:00 29.12.2010 21:54
Hallo,

ich hab deine FF jetzt am ganzen Stück gelesen, weil ich sie echt gut fand! Der größere Zeilenabstand war sehr angenehm, hat er doch die Augen beim stundenlangen lesen geschont. Und auch deine Schreibweise gefällt mir sehr *Dummer Gedanke...*
In allem möchte ich dir nur sagen, das ich mich freue diese FF gefunden zu haben und ich wieder um eine sehr gute FF bereichert wurde. Es sollte viel mehr von diesen geben...

Ein schönes neues Jahr wünsche ich dir noch, auf das du weiter deine Muße behältst (auch wenn manchmal die Rechtschreibung sich dazwischen drängte^^)

Gruß
Levisto
Von:  Annie
2010-08-25T16:02:43+00:00 25.08.2010 18:02
ohhhh mein goooott!

hammer ff.
wooohooo.

ganz schon krass...

ich freu mich schon auf das ende

lg tonia ;)
Von:  fahnm
2010-08-24T22:36:46+00:00 25.08.2010 00:36
Klasse kapi!^^
Von:  Neimount
2010-08-24T17:45:55+00:00 24.08.2010 19:45
Oh man was für ein Kapitel echt wieder spannend bis zum Schluss
Ist der Drecksack jetzt tot, ich hoffe ja nicht, ich hoffe er kommt ins Gefängnis und muss da versauern -.- Echt dieser Mistkerl

Aber ein riesen respekt an Rika das sie sich das zugetraut hat. Sie hätte echt auf Ryo hören sollen -.-

Schreib bitte schnell weiter

und ne kleine Bitte hätte ich noch, kannst du den Schluss vorm Freitag reinstellen?? Denn sonst muss ich zwei wochen warten, da wir dann in Urlaub fahren ^^


LG
Von: abgemeldet
2010-08-24T14:21:13+00:00 24.08.2010 16:21
mir hat das kapitel heute gefallen!
und rika hat auf jack geschossen. daumen hoch.
hätt ich mich nie getraut!
naja...warte jetzt noch sehnsüchtig auf den epilog!
LG Marta


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