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Klang des Regens

Ryoki
von

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Die Welt, sie würde sich auf ewig drehen.

Epilog
 

Die Welt, sie würde sich auf ewig drehen.
 

Die Sonnenstrahlen schienen verstreut durch die Vorhänge, warfen ihre wollige wärme in den ruhigen Raum hinein. Seine Augen schweiften über ihre zierliche von der dünnen Decke umhüllte Gestalt. Die letzten Monate waren schwer gewesen, vor allem für sie. Wobei es nicht einmal ihr eigener Fall gewesen war, natürlich hatte sie in Notwehr gehandelt. Das Gericht damals entschied schnell, die Indizien waren klar und lückenlos gewesen. Es war vielmehr der Prozess Jacks gewesen, der sie mitnahm. Nur knapp hatte der Mann überlebt und das bloß, weil er schnell genug handelte und den Notarzt rief. Es zog sich über Tage und Wochen hin und am Ende konnte er nur erleichtert aus Atmen, als die Verurteilung niedergeschrieben wurde. 20 Jahre ohne Bewährung und keine Chance auf frühzeitige Entlassung...

Behutsam strich Ryo ihr einige verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht und fuhr sanft über ihre ebene Wange.

Momente und Augenblicke gab es, wo er dachte, dass sie es nicht mehr schaffte, doch hatte sie ihn jedes Mal aufs Neue überrascht. Unbeugsam und resolut war sie den Gegebenheiten entgegen getreten. Nicht zuletzt das Gespräch mit ihrer Mutter. Er war nicht dabei gewesen, jedoch hatte sie ihm im nach hinein vieles erzählt. Rumiko hatte geweint und geschrien. Ihre Worte die sie Rika entgegen donnerte waren klar und bestürzten seine Freundin mehr, als ihn selbst. Niemals würde sie die liebe zu einem Mann höher stellen, wie ihre eigene Tochter. Egal wie naiv und leichtgläubig sie auch war, wäre Rika nur ein einziges Mal zu ihr gekommen, so hätte sie gehandelt. Gehandelt, wie es eine Mutter tat, die ihr eigenes Kind über alles liebte.

Ryo hielt inne, als sie sich sacht bewegte und die Lider flackernd öffnete. Vorsichtig beugte er sich hinunter, versiegelte seine Lippen mit den ihren. Es dauerte nur Sekunden, bis sie erwiderte und die Augen wieder schloss. Es war eine schlimme Zeit gewesen, allerdings konnte es nur besser werden und das würde es, da war er sich sicher.

„Morgen“, murmelte sie leise und verschlafen, als er sich von ihr löste. Seine Arme schlangen sich um ihren Körper, zogen sie liebevoll näher an den seinen.

„Morgen.“ Ryo vergrub sein Haupt in ihren Haaren und atmete entspannt aus.

„Wie lange bist du schon wach?“, hörte er sie gedämpft sprechen und spürte, wie ihre Finger hauchend über seinen Arm fuhren.

„Seit einer Stunde in etwa.“

„Und du hast nichts Besseres zu tun, als mir beim Schlafen zuzusehen?“ Er musste schmunzeln, wie er ihren belustigten Tonfall vernahm.

„Es ist eine nette Beschäftigung.“
 

„Das sagst du immer“, meinte sie und lehnte ihren Kopf achtsam an den seinen. Die Ruhe tat gut, es war erholsam einfach nur neben ihm zu liegen. Kein Stress, kein Kampf. Es würde aber nicht so bleiben, das war ihr bewusst. Bald schon würde ihr Studium begingen und der Alltag würde aufs Neue einkehren. Letztendlich hatte sie sich für Paläontologie entschieden, genau wie ihr Vater. Ihre Mutter hatte es nur kopfschüttelnd hin genommen ungeachtet dessen, das sie es bedauerte, war ihr ein lächeln über die Lippen gehuscht.

Ihre Mundwinkel zuckten nach oben, als sie die Gänsehaut auf seiner Haut spürte zugleich ihre Finger seinen Arm weiter hinauf glitten. Ihr Geist hatte längst jeden Zweifel an ihm aufgegeben. Ryo hatte sich ihr Vertrauen in jeglicher Beziehung ohne das es ihm selbst klar war gewonnen, alleine dadurch, dass er in den letzten Monaten, wie kein anderer für sie da war. Masao hatte sie nie gesagt, dass sie ihn liebte. Diese Worte waren einfach zu gewichtig, zu ernst. Ryo allerdings hatte diese Silben gehört, einmal nur und sie war sich nicht sicher ob es noch oft vorkommen würde aber das sie es tat zeigte sie ihm. Nichtsdestotrotz hatte sie die stumme Frage, ob sie bei ihm einziehen wollte, abgelehnt. Es lag nicht an ihm und eigentlich war sie mehr bei ihm, als zu Hause aber sie brauchte, und wollte ihren Freiraum. Es war nicht so, das er ihn ihr nicht ließ, im Gegenteil, in keiner bisher aufgetretenen Situation, hatte sie je das Gefühl verspürt, eingeengt zu werden. Doch wollte sie die Möglichkeit haben für sich zu sein, niemanden um sich zu haben und auf keinen Rücksicht nehmen zu müssen.

Leises scharren erklang und noch im nächsten Moment senkte sich die Matratze rapide nach unten.

„Kuroi...“, schnaufte sie aus und öffnete die Augen um sich das Tier anzusehen, das rücksichtslos versuchte zwischen sie zu kriechen.

„Deine Schuld“, murrte Ryo in ihre Haare hinein und entlockten ihr nur ein, genervten Laut.

„Dein Hund!“, antwortete sie ihm nur und trotz das Kuroi störend seinen Körper zwischen sie zwängte, strich sie ihm über sein Fell.

„Was hab ich mir da nur in die Wohnung geholt.“

„Du hättest nur Nein sagen brauchen, als dein Vater dir anbot ihn hier zu lassen.“ Amüsiert beobachtete sie, wie der Hund Ryo immer mehr wegschupste.

„Darf ich dich daran erinnern das er das nur getan hat weil Kuroi besser auf dich, als auf jeden anderen gehört hat.“

„Ein Hindernis aber kein Grund“, meinte sie nüchtern und wusste, das Ryo übertrieb. Sein Vater war es gewesen, der zwei Tage nach dem er den Hund abgeholt hatte wieder vor der Tür stand und meinte, ob er ihn nicht behalten wolle. Kuroi war es durch die fast vier Wochen seines Hierseins gewohnt gewesen, den ganzen Tag über beschäftigt zu werden. Was sein Vater ihm jedoch aus Zeitmangel nicht ermöglichen konnte und so war es dann dazu gekommen, dass er auf einmal anfing, Möbelstücke zu zerlegen.

„Wenn man den Sachschaden zusammenrechnet, der nicht gerade niedrig ist, würde ich es durchaus Grund nennen.“

Sie seufzte lediglich, als Antwort und schloss ihre Augen aufs neue. Angenehme Geräuschlosigkeit senkte sich behaglich über beide nieder, hüllte ein und strich wohlwollend über sie.

„Wie viel Uhr haben wir eigentlich?“, fragte Rika in die entstandene Stille hinein, als ihr plötzlich etwas einfiel. Sie musste heute noch etwas aus der Welt schaffen und wollte ungern zu spät zu diesem dummen Café kommen.

„Warum? Vorher war es kurz vor elf.“ Leise die Luft ausstoßend wandte sie ihren Kopf zur Seite und sah auf die kleine Uhr, die auf dem Nachttisch stand.

„Shit! Wann war vorher?!“ Schneller, als Ryo reagieren konnte, hatte sich die junge Frau aus seinem Griff befreit und war aus dem Bett gesprungen.

„Du weißt doch das ich mich mit Jen treffen muss...“, fauchte Rika, noch bevor er etwas sagen konnte. Die Augenbrauen hebend, beobachtete er sie dabei, wie sie hastig ihre Sachen, die verstreut auf dem Boden lagen zusammen suchte.

„Du hast mir aber nicht gesagt wann...“, gab er nur zurück, ehe er hinzusetzte; „Was ist daran so schlimm, wen du etwas später kommst?“

„Weil ich einen Wetteinsatz einlösen muss.“ Leise fing er an zu lachen.

„Sag bloß, ich darf erleben, dass du eine Wette eingegangen bist und diese verloren hast.“

„Lach nicht so dumm!“

„Um was ging es?“ Rika hielt inne und strich sich seufzend durch die Haare.

„Das willst du gar nicht wissen.“

„Doch“, grinste er und erhob sich streckend, ehe er zu ihr trat. Seine Arme legten sich um ihre Mitte und murrend ließ sie es sich gefallen, das er sie aufhielt.

„Sag schon. Welche Wette hat die große Digimon Queen verloren...“

„Die, die sich darum dreht, wie lange ich dich hinhalte, bevor ich mit dir schlafe...“ Ryo der angefangen hatte ihren Hals entlang zu küssen, stoppte abrupt und riss den Kopf nach oben.

„Was?! Das hast du nicht wirklich getan!?“

„Doch“, antwortete sie nüchtern und löste sich aus seiner Umarmung, bevor sie an ihm vorbei zur Tür schritt.

„Ich hab sie noch am selben Tag verloren, falls dich das auch noch interessiert.“ Sein lachen, das laut widerhallte, begleitete sie bis ins Bad und schnaufend schmiss sie die Tür hinter sich zu. Das sachte Schmunzeln, das sich auf ihren Zügen niederlegte, zeugte von so vielen Dingen. Befreitheit, war nur eines davon.
 

Des Schicksals Stimme ist die Freiheit, der Worte und der Gesten.
 

Ungebunden, ist der Wille und das Glück der Seele.
 

Die Welt sie würde sich auf ewig drehen und mit ihr lebte sich das Leben.
 

End
 

Anmerkung: Klang des Regens ist zu Ende *-* Endlich.

Irgendwie is es traurig lol Aber gut jede Geschichte muss irgendwann enden. Ich hoffe sie hat euch gefallen, auch wenn der Schluss vielleicht plötzlich kam. Ich hatte aber nie vor die Story weiter wie bis hier zu schreiben.

Natürlich würde ich mich freuen, wenn ihr mir ein Kommentar hinterlasst und sagt, wie ihr das Ende fandet.
 

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen und vielleicht trifft man sich in einer anderen Geschichte wieder.
 

lg

Astre



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-07-03T22:28:30+00:00 04.07.2012 00:28
Wow, genialer Epilog-. Die geschichte war genial, ein würdiges Ende!
Von:  SoffelchensTraumwelt
2011-02-13T17:58:42+00:00 13.02.2011 18:58
Hey,
endlich habe ich die geschichte durch
ich bin total begeistert
das war eine super schöne geschichte

das ende liebe ich total und so

hamma

lg.
deine kleine Träumerin
Von:  Wortfetzen
2010-11-14T13:07:30+00:00 14.11.2010 14:07
Liebe Astre,

neugierig habe ich mich an eine neue Fanfiction von dir gewagt. Es gibt einfach viel zu wenig Ryokis und bei dir habe ich gesehen, dass man in diesem Falle aber immer fündig werden kann. ;)

Ich muss ehrlich sein und gestehen, dass ich anfangs etwas abgeschreckt war. Rika einsam auf einer Parkbank sitzend vor mir zu haben und dann plötzlich taucht Ryo um die nächste Ecke auf ... Uh, irgendwie habe ich immer eine Abneigung gegen solche Szenen. Meist jedoch, weil Rika oft ohne viel Tiefgang dargestellt wird. Viele setzen sie auf ihre Schaukel, weil sie eben "gerne" alleine ist und die ganze Welt "hasst" - so was hasse ich wiederum. xD

Bei dir war das aber nicht der Fall. Du hast Rika einen Grund geben - und sogar noch einen sehr triftigen dazu. Bis jetzt bin ich auch nicht oft auf diese Thematik in Fanfictions gestoßen. Nimm's nicht persönlich, aber ich war froh, als ich endlich das Ende deiner Geschichte erreicht habe. Diese Geschichte zu lesen, war eine einzige Zitterpartie und wahnsinnig nervenaufreibend.

Am liebsten hätte ich Jack bei jedem seiner Auftritte sofort an die Polizei ausgeliefert. Rikas Leid und ihr Schweigen war selbst für einen Leser die Hölle. Du hast es wirklich geschafft ihn wahnsinnig realistisch darzustellen. Erschreckend ist vor allem seine Einstellung gewesen, Frauen als unwürdige Lebewesen anzusehen und seine verzerrte Wahrnehmung eines harmonischen Familienlebens. Die ganze Zeit habe ich schon befürchtet, dass er vielleicht Rika noch schlimmeres antun würde. Vor allem dann, als er plötzlich mit Kleidern für sie ankam und letztendlich ist es sogar fast zur bitteren Realität geworden. Ich hasse ihn aus tiefstem Herzen.

Gleichzeitig hatte ich während des Lesens die ganze Zeit auch eine unbändige Wut auf Rumiko und musste mich die ganze Zeit fragen, wie man nur so blind sein konnte. Aber da wir ihren Charakter ja alle nur allzu gut kennen, ist es wiederrum sehr realistisch rübergekommen, denn ich würde nicht ausschließen, dass es ein solches Problem eines Tages in Rikas Leben geben könnte.

Ein bisschen geärgert hat mich nur Rikas verbissene Einstellung Jack nicht auszuliefern und wieder zurück zu gehen. Deswegen hat mir das Ende auch nicht sooo zugesagt. Wegen eines Handyakkuladegeräts wieder nach Hause zu gehen, obwohl sie in diesem Haus von einem wahrhaften Monster gegeißelt worden ist? Wie sehr sie sich darauf verlassen hatte, dass Jack nicht da wäre, war schon ein wenig naiv. Vor allem hätte es auch keine Falle sein können. Jack hätte die SMS geschrieben haben können, um Rika in Sicherheit zu wiegen und nach Hause zu locken. Warum hat auch Rumiko sich nicht bei Rika gemeldet oder einfach vorbeigesehen, obwohl sie ja bereits die Befürchtung gehabt hatte, dass Rika wegen Jack gegangen war?

Alles in allem: Ein schreckliches Thema, bei dem du es besonders geschafft hast Rikas Leid, während der Misshandlung durch Jack, sehr gut darzustellen. Ich glaube, jetzt suche ich mir erst mal eine Geschichte ohne so viel Seelenqual heraus. Ich hab’s immer am liebsten auf der gefühlvollen Ebene. xD

Ach ja, ich warte immer noch auf die Überarbeitung von Haus des Schreckens. ;) Überarbeitest du eigentlich Austauschprogramm auch? xD

Liebe Grüße, die Tanya :D
Von:  Neimount
2010-08-26T19:45:56+00:00 26.08.2010 21:45
Danke danke danke das du ihn vor freitag online gestellt hast ^^
Aber irgendwie schade das die Story schon zu ende ist
Aber der epilog war spitze
Wenigstens versauert Jack jetzt im Knast

Ach die beiden sind doch so süß zusammen, echt solche Typen müssten es öfter geben ^^ und sich auch bei mir melden ^^

Na ja ich glaube ich komm vom Thema ab lol na ja auf jedenfall kann ich jetzt beruhigt in Urlaub fahren ^^


Liebe Grüße ^^
Von: abgemeldet
2010-08-26T17:54:22+00:00 26.08.2010 19:54
ich freue mich dass es zu ende ist!
und es ist gut ausgegangen.
ich fand die FF echt klasse!
ich hoffe du schreibst mehr solcher FF's.
LG Marta
Von:  MmeSilence
2010-08-26T14:17:35+00:00 26.08.2010 16:17
Hey^^
Ohhh- sie ist zu Ende. Nach vielen Monaten Warten habe ich endlich den Schluss erlebt. Und ich muss sagen- toll, wirklich ein fabelhaftes und auch sehr passendes Ende. Klar, ist noch offen, was danach nun kommen würde, aber das worum es ging, ist abgeschlossen und vor allem - es gab ein Happy End! Das finde ich ganz klasse. Eine gelungene, in sich stimmige Geschichte.
Nur noch eine Sache. Ich habe um ehrlich zu sein keine Ahnung von japanischer Rechtssprechung, aber wenn ich deutsche Maßstäbe zugrunde lege, denn andere stehen mir nicht zur Verfügung, so sind 20 Jahre Haft ohne Bewährung für Jack, vorausgesetzt es sind "nur" die Misshandlungen an Rika, viel zu gerecht und somit absolut utopisch gewählt ;)
Aber wer weiß wie das in Japan ist. Die sind ja in vielem anders.
Und es tut mir Leid, dass ich mich bei den letzten Kapiteln nicht zu Wort gemeldet habe, es ist nur so, manchmal habe ich was zu sagen und manchmal bin ich einfach nur happy mit dem Verlauf der Dinge und ich habe eben nix zu melden.
Danke für diese tolle FF :)
LG Silence
Von:  RaspberryDevil
2010-08-26T12:38:15+00:00 26.08.2010 14:38
Ein echt schöner Abschluss *___*
Ich muss sagen, deine Ff war klasse^^
Man merkt, dass du wirklich versucht hast, die Charaktere nicht Ooc verden zu lassen und ich finde, dass ist dir auch gut gelungen :3
Ich mag es, wie du Rikas Gedanken beschrieben hast und auch generell Sachen beschrieben hast. Und ich muss sagen, dass mir dein Schreibstil gefällt^^
An manchen Stellen kamen mir sogar selbst fast die Tränen.
Alles in einem echt super Ff ^____^

Mach weiter so ^O^
Von:  fahnm
2010-08-25T22:57:06+00:00 26.08.2010 00:57
Klasse Ende!^^
Von:  Annie
2010-08-25T20:58:00+00:00 25.08.2010 22:58
yeaaah! =D
Happy End!!!

tolle ff ich liebe sie *.*

Lg tonia =)


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