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The Circle

SasuSaku
von

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Familie

„HERZLICH WILLKOMMEN, ES IST MAL WIEDER ZEIT FÜR EINE NEUE FOLGE VON ‚TEEHAUS KONOHA‘!! HEUTE WOLLEN WIR...!“ brüllte die Moderatorin mit der ätzenden Stimme Sasuke ins Ohr und riss ihn damit aus dem Schlaf. Er schrie vor Schreck auf und saß sofort senkrecht in dem großen Bett.

„WAS ZUM TEUFEL!!“ brüllte er und starrte auf den Fernseher, der gerade wieder leiser wurde – dann sah er Sakura, die mit der Fernbedienung grinsend daneben stand. Sasukes Gesicht verfinsterte sich. „Wie kannst du es wagen, mich so aus dem Schlaf zu reißen, du brutale Tante?! Weißt du, wie spät es ist, Sakura?“

„Oh ja, gleich elf,“ sagte sie und schaltete endlich den Fernseher aus, „Hat Teehaus Konoha die Sendezeit geändert?? Sonst lief das doch früher? Na ja, egal.“

Sasuke stöhnte und ließ sich wieder ins Kissen fallen.

„Sakura... wieso im Namen von allem, das heilig ist, weckst du mich um gleich elf mit... mit Teehaus Konoha in ohrenbetäubender Lautstärke?!“

„Weil ich dachte, davon wachst du bestimmt auf,“ verkündete sie munter, „Steh auf, geh duschen und mach dich fertig!“

„Ey...“ machte er genervt, und sie plapperte fröhlich weiter, während sie zu ihrem Kleiderschrank ging, der jetzt neben seinem stand (was die Wohnung erheblich verkleinert hatte) und darin herumzukramen begann.

„Ja, keine Zicken, Sasuke-kun! Ich bin jetzt deine Frau, ich darf dich auch wecken! Ich heiße jetzt Uchiha, das heißt, ich bin – wie Ino sagen würde – genauso krass wie du. Haha. Die Ich bin ein Uchiha-Ausrede kannst du dir also schon mal abschminken!“

„Ey, sag ich...“ setzte er zum zweiten Mal an und setzte sich langsam wieder auf.

„Nun komm schon, ich muss noch einkaufen und wenn ich wiederkomme brauche ich das Bad, also steh jetzt auf!“

„Sakura-... was ist mit dir los?! Wieso bist du bitte so hektisch, das ist ja furchtbar!“

„Ich weiß, du hasst früh aufstehen, aber komm, elf ist nicht früh!“

„Es hieß eben noch gleich elf!“

„Sasuke...“ Sie erhob sich und sah ihn zweifelnd an. „Hast du etwa vergessen, was für ein Tag heute ist?!“
 

Sasuke starrte sie an.

Das klang nicht gut. hatte er mal wieder ein Essen bei ihren Eltern vergessen? – Nein, unmöglich, bei denen waren sie vor zwei Wochen erst gewesen. Hochzeitstag? Blödsinn, das war doch noch kein Jahr her, es war erst Oktober! Geburtstag hatte Sakura auch erst im März...?

Seine Frau half ihm netterweise weiter.

„Heute ist Narutos Geburtstag, du Idiot! Und wir sollen in ein paar Stunden da sein!“
 

––
 

Sasuke blinzelte.

Das war jetzt das Letzte, worauf er gekommen wäre. Narutos Geburtstag!

„Wieso hat der heute Geburtstag...?“ fragte sich der Uchiha müde und kratzte sich am Kopf, erhob sich aber gehorsam aus dem Bett und schlurfte in Richtung Bad.

„Na, wieso wohl?“ machte Sakura schnippisch, „Weil seine Mutter ihn heute vor neunzehn Jahren bestellt hat und der Postbote ihn gebracht hat!“

„Haben wir ein Geschenk?!“ wunderte Sasuke sich, während er in der Tür zum Bad innehielt.

„Ja, natürlich haben wir das! Ich habe es gekauft und eingepackt, während du weg warst!“

„Aha... und was ist es? Instantnudeln?“

„Quatsch! Ich hab ein paar Stapel Shuriken besorgt, weil er seine dauernd verdaddelt, das hat Hinata mir erzählt! Und ich habe ein Buch über Genjutsu gekauft, vielleicht lernt er dann ja mal was darüber, davon hat er nämlich keine Ahnung.“

„Naruto kann lesen?“ kam es von Sasuke, und Sakura warf glucksend ein Kissen nach ihm, verfehlte ihn aber.

„Du bist ja ein toller Freund!“ Sasuke sparte sich einen Kommentar, weil er wusste, dass sie genau merkte, dass er solche Kommentare über Naruto nicht ganz so ernst meinte, wie sie klangen. Sakura war diesen Humor erstaunlich gewohnt – denn sie hatte einen Vater, der exakt denselben Tick hatte. Vielleicht waren ihr Vater und Sasuke ja heimlich verwandt?
 

––
 

Für Oktober war es recht warm, obwohl es den größten Teil des Sommers geregnet hatte. Offenbar war der Sommer dieses Jahr verspätet nach Konoha gekommen und brachte schönes Wetter zu Narutos Geburtstag mit.

„Ob Hinata auch bald zu Naruto zieht?“ fragte Sakura sich, während sie zusammen mit Sasuke am frühen Nachmittag auf dem Weg zu Narutos Wohnung war.

„Dahin?!“ machte er, „Die Wohnung ist doch noch kleiner als meine! Da passen nun echt keine zwei Leute rein.“

„Hm,“ machte Sakura nachdenklich. Sasuke addierte:

„Na ja, andererseits hat Hinata bestimmt nicht so viel Krempel, den sie mit sich herumschleppt bei einem Umzug und keinen ganzen Kleiderladen...“

„HALLO?!“ schimpfte seine Frau, „Guck dir Inos Schrank an, ja?! Das ist ein Kleiderladen, dagegen ist meiner ein Flohmarktstand!“

„Ich will Inos Schrank gar nicht sehen, besten Dank.“ Sakura verlagerte das Gewicht des (nicht sehr schweren) Geschenks auf ihren Armen.

„Außerdem, was Hinata-chan angeht... ich glaube, ihr Vater ist nicht ganz so begeistert von der Vorstellung dass seine Tochter mit Naruto zusammen ist... der wird sie nicht zu ihm ziehen lassen, fürchte ich!“

„Hiashi Hyuuga dürfte da schlimmer als deine Mutter sein, stimmt,“ murmelte Sasuke grübelnd.

„Oh ja, um einiges schlimmer!“ Sie erreichten Narutos Wohnung und kaum, dass sie vor der Tür standen, flog diese auf, ohne dass sie geklingelt hatten, und etwas flog ihnen entgegen, warf sich an Sakuras Hals und lachte schallend.

„STIRNIII!!“
 

„Ino-Schweinchen!“ erwiderte Sakura die Begrüßung ihrer Freundin verwundert und belustigt zugleich, „Wieso überfällst du mich so?!“

„Na, ich habe euch schon von Weitem kommen gehört!“ Sasuke räusperte sich. „Erscheinen gehört, jaja, schon gut!“ korrigierte sich die Yamanaka mit verdrehten Augen, ließ Sakura los und haute Sasuke auf den Kopf. „Du denkst auch nur an das Eine, was?! Wundert mich echt, dass Sakura nicht längst schwanger ist! Oder kann Sasuke-kun letzten Endes keine Babys machen?“

„HALT DIE FRESSE!!“ fuhr jener sie ungewollt härter an als geplant, und augenblicklich verstummten alle Geräusche in der Wohnung. Sakura und Ino sahen Sasuke entsetzt an, der nur nach Luft schnappte und den Mädchen einen Mörderblick schenkte.

„Okaaay...?“ machte Ino langsam und wich zurück, „Sakura, was hast du mit ihm gemacht, dass er so gereizt ist? Zu wenig Sex?“

„Na, er war doch letzte Woche auf Mission, da kann ich nichts für!“

„Aha, wusst ich's doch!“

„Tss,“ machte Sasuke verärgert, drängelte sich an den Mädchen vorbei in die Wohnung und ließ auch einen verdatterten Naruto mit einer genauso verdatterten Hinata hinter sich. „Alles Gute, Dobe, tse.“

„Ähm...?“ machte Naruto und sah Sasuke nach, der um die Ecke verschwand. Inzwischen kamen auch die Mädchen herein und Sakura lachte.

„Lass ihn, er ist genervt, weil ich ihn heute geweckt habe. – Alles Gute zum Geburtstag, Naruto! Haha! Guck, was ich mitgebracht habe!“

„GESCHENKE!“ grölte der Blonde und riss das Paket an sich, um es voller Ungeduld auszupacken wie ein kleines Kind. Hinata lachte leise.

„Naruto-kun, reiß dich zusammen! Du wirst doch keine fünf!“

„Nein, vier,“ korrigierte Ino mit schrägem Blick auf Naruto, der soeben das Buch und die Shuriken zu Tage gefördert hatte und ein lautes Ooohh! vernehmen ließ.

„Danke, Sakura-chan!“ freute er sich darauf und knuddelte seine Ex-Teamkollegin fröhlich, „Wie praktisch, ich hab nämlich zufällig gerade die meisten meiner Shuriken verloren...“

Na, so ein Zufall, dachte Sakura, grinste aber.

„Dann haben wir dir ja zufällig genau das Richtige geschenkt, haha!“
 

––
 

Für Narutos kleine Wohnung waren definitiv zu viele Leute da. Wie immer natürlich die Hälfte ihres Jahrgangs und auch Team Gai. Iruka und Kakashi waren auch zwischendurch da gewesen. TenTen hatte natürlich ihr Baby mitgenommen. Haruka konnte schon richtig laufen und rannte die meiste Zeit johlend durch die Wohnung, kletterte bei jedem der Gäste mindestens einmal auf den Schoß und auch wieder herunter und rannte weiter. Heute trug sie ein weißes Kleidchen mit passenden Söckchen.

„Auf's Sprechen hat sie wohl nicht so Bock, hm?“ machte Ino, die mit den anderen Mädchen auf einer Couch saß und redete, während die Männer ihre eigene Gesprächsrunde hatten. Die kleine Haruka war gerade auf ihren Schoß gekrackselt und stand jetzt auf Inos Oberschenkeln, während die Blonde das Kind an den Ärmchen festhielt.

„Na ja, sie ist ja nicht mal eineinhalb,“ machte TenTen, „Sie sagt Mama und Papa, Nein sagt sie auch sehr gerne...“

„Nein!“ grölte Haruka wie zur Bestätigung und grinste dabei über beide Backen. Sie hatte schon ein paar Zähnchen.

„Sie ist so süß...“ seufzte Sakura lächelnd, „Ich beneide euch echt, TenTen! Ich warte ja noch darauf, auch ein Baby zu bekommen!“

„Wieso bist du nicht längst schwanger?“ fragte Ino und sah sie an, „Ich mein... so, wie du und Sasuke-kun drauf seid, ist es echt komisch, dass du nicht...“ Sie kicherte. „Ach, deshalb war er so eingeschnappt, weil ich gesagt habe, er sei zeugungsunfähig! – Na, das wär ja mal geil, will seinen Clan aufbauen und kann's nicht... dann lach ich ihn aus, aber echt.“

„Ino!“ schnaubte Sakura verärgert, „So ein Blödsinn! – Ich glaube, irgendwer von uns musste dummerweise immer gerade dann auf Mission, wenn die zeit gut gewesen wäre!“ Sie seufzte wieder, während Haruka von Inos Schoß krabbelte und jetzt auf ihren eigenen kletterte. Sakura half der Kleinen hoch und setzte sie auf ihrem Schoß hin, wo sie sie auf und ab wippte. „Offenbar will Tsunade verhindern, dass wir Kinder bekommen!“ fiel ihr entrüstet ein, „Na warte, der zeig ich's schon! – Ich mein, ich hab im Juli die Pille abgesetzt, das heißt, es gab erst drei Möglichkeiten, es zu schaffen, das ist gut möglich, dass diese drei Möglichkeiten alle mit Missionen verbaut waren!“

„Ihr Armen,“ lachte TenTen, „Dabei sollte Tsunade-sama doch die neue Generation, also der Fortbestand unseres Dorfes, sehr am Herzen liegen!“

„Wir geben ihr so viel Sake, dass sie euch keine Missionen mehr geben kann!“ grinste Ino, und sogar Hinata lächelte amüsiert. „Komm schon, Sakura, legt euch ins Zeug, ich will doch Babyklamotten mit dir kaufen!“ Die Mädchen lachten. Haruka wackelte belustigt mit den Beinchen, immer noch auf Sakuras Schoß.

„Wieso kriegst du nicht selbst ein Kind von Shikamaru?!“ fragte TenTen Ino, „Statt die arme Sakura so zu drängen? Oder ist der etwa zeugungsunfähig?“

„Hallo...?!“ nölte Ino, und TenTen lachte.

„Kommt, ich bin die Einzige hier, die einen lebenden Beweis für die Zeugungsfähigkeit ihres Mannes hat!“ Sie zeigte auf Haruka.

„Nein!“ machte diese.

„Nichtsda Nein, wohl!“

„Nein!“

„Doch...“

„Nein!“

„Ooohh, nachher ist sie gar nicht Nejis Kind...“ grinste Ino, und alle lachten.

„Was unterstellt ihr mir, ihr falschen Schlangen...?“ grinste TenTen, und Sakura schüttelte sich.

„Oh nein, nicht Schlangen! Bei Schlangen muss ich an Orochimaru denken und der ist eklig!“

„Eklig und tot,“ erwiderte Ino zuversichtlich, „Ich glaub langsam echt, dass dieser Aufwand um Kiri totaler Blödsinn ist! Kein Nichts hat sich gerührt da! Nicht mal etwas auch nur im entferntesten Sinne merkwürdiges ist dort passiert, dieses Dorf ist sowas von absolut friedlich und dieser Mizukage sowas von absolut normal, wo soll da Orochimaru sein...?“

„Hmm...“ machte TenTen nachdenklich, „Ich weiß ja auch nicht! Wir können die Sache aber auch nicht einfach links liegen lassen, wir haben keinen Beweis dafür, dass er tot ist!“

„Aber auch keinen dafür, dass er lebt!“ machte Ino erstaunt. Sakura verdrehte die Augen.

„Leute – reißt euch zusammen! das hier ist ein Geburtstag, über Kiri diskutieren können wir auch morgen noch!“

„Stimmt,“ grinste Ino, „Kommt, wir gehen die Jungs nerven.“
 

––
 

„Sasuke-kun?“

„Hn.“

Sakura seufzte und drehte sich auf den Bauch, während sie an dem Abend neben ihrem Mann im Bett lag.

„Hey, fang nicht wieder mit dem Hn an! – Was ist, bist du wütend?“

„Hn.“

„Sasuke...!“

„Nerv nicht, Sakura. Gute Nacht.“ Er kehrte ihr den Rücken, indem er sich auf die Seite rollte. Sie seufzte leise.

„Hey, bist du jetzt wütend, weil ich noch nicht schwanger bin, oder was?! Hallo, ich kann auch nichts dafür...“

„Tss, hab ich auch nicht gesagt!“ schnappte er.

„Was ist dann dein Problem?“ Sie musste lachen. „Oder bist du immer noch beleidigt, weil Ino dich zeugungsunfähig genannt hat? Pff, was weiß sie denn, nimm dir sowas doch nicht so zu Herzen!“

„Sakura, mir ist egal, was Ino sagt.“

„Na also, was schmollst du dann rum?“

„Tse.“ Sie verdrehte die Augen, legte sich wieder auf den Rücken und zog die Decke höher.

„Ja, klar. Was kann ich auch anderes erwarten als tse oder hn!“
 

Sasuke sagte nichts mehr. War ihm doch egal, ob sein Hn oder Tse die störte. Und wenn sie jetzt wieder davon anfing, würde er garantiert nicht mit ihr diskutieren, er war das Thema einfach leid. Konnte sie es nicht einfach hinnehmen, dass er immer Hn und Tse sagen würde, egal, wie oft sie sagte, dass es sie nervte? Ihr ständiges Gefrage nervte ihn doch auch und er sagte es nicht jedes Mal, ganz einfach deshalb, weil es ständig zu sagen auch nervte. Wieso musste er bei ihr jede Gefühlsregung irgendwie begründen, verdammt?

Wieso bist du sauer, Sasuke?

Wieso bist du traurig, Sasuke?

Wieso bist du fröhlich, Sasuke?

Wieso bist du Sasuke, Sasuke?
 

Leck mich, Sakura.
 

Und ihm doch egal, wann sie schwanger wurde, irgendwann würde sie es schon sein! Sie waren ja erst drei Monate verheiratet... und offenbar war Orochimaru tatsächlich tot, denn weder ds Juin noch sonst etwas hatte sich gerührt. Kiri war vollkommen normal und unauffällig und das Juin fühlte er nicht mehr, als wäre es verschwunden. Es war noch da, es saß deutlich auf seinem Hals, aber früher hatte er immer gemerkt, dass es da war, wenn es gebrannt hatte. Und jetzt...?

Da Orochimaru also offenbar wirklich tot war, gab es auch nichts, was sie in naher Zukunft zu befürchten hatten... sie hatten Zeit. Viel Zeit, um ihre Familie aufzubauen. Und Sasuke schwor sich, den neuen Uchiha-Clan wie seinen Augapfel zu hüten, damit nicht wieder so ein Desaster alles zunichte machte.

Um seinem toten Bruder zu beweisen, dass der Uchiha-Clan nicht verflucht oder abhängig von der Finsternis war. Er, Sasuke, war der Dunkelheit entkommen. Und seine Kinder würden nichts mehr mit ihr zu tun haben.

Nie wieder!
 

––
 

Zwei Wochen nach Narutos Geburtstag wurde das Wetter schlecht. Und nicht nur das.
 

„Hat irgendwer noch irgendwas Merkwürdiges in Kiri bemerkt, Tsunade-sama?“ fragte Sakura ihre Meisterin erstaunt, während sie mit ihr zusammen in einem Hinterzimmer des Krankenhauses Akten sortierte.

„Nein,“ sagte die Hokage und runzelte die Stirn, „In Kiri passiert nichts – nein, halt, weniger als nichts!“ Sie zog eine Braue hoch. „Aber vielleicht sollte uns das gerade Sorgen bereiten, an sich ist es schon fast zu ruhig, oder?“

„Ich glaube, wir werden paranoid,“ murmelte Sakura und schob einen Ordner in den Schrank, vor dem sie hockte, um einen neuen herauszuziehen. „Hm, mal sehen... nanu, der hier ist doch schon vor Wochen gestorben, wieso ist die Akte noch im Ordner?!“ Sie zog einen kleinen Stapel Papiere aus dem Ordner und warf sie in den Papierkorb hinter sich, „Tsunade-sama, du solltest öfter aufräumen hier!“

„Ey, ich bin hier Hokage! Schreib mir nichts-... Sakura? Alles in Ordnung?“ Die Rosahaarige strauchelte plötzlich und wurde blass.

„Ich-... mir ist plötzlich komisch, ich glaube, ich gehe besser zur-...“ Sie hustete, stand rasch auf, taumelte erneut und stützte sich noch rechtzeitig am Schrank ab, bevor sie sich die Hand vor den Mund hielt wie um die plötzlich aufkommende Übelkeit zurückzudrängen, die sie plötzlich spürte. Was war denn jetzt, eben war es ihr doch noch gut gegangen...?

„Ähm...?“ machte Tsunade besorgt, stand auch auf und runzelte die Stirn, da stolperte Sakura schon eilig in Richtung Tür und zum nächstbesten Badezimmer.

„Entschuldige mich-...!“ Weg war sie, und die Hokage runzelte verwundert die Stirn, bevor sie auf den Korridor hinaustrat. Als sie vor dem Bad stand, hörte sie ihre Schülerin drinnen würgen und husten, und sie zog erneut eine Braue hoch.

„Sakura?“

„Ist schon gut!“ kam es aus dem Bad, „M-mir war plötzlich so übel-...“ Sie erhob sich zitternd, spülte die Toilette aus und wusch sich den Mund und die Hände, bevor sie zu Tsunade auf den Flur trat und sich erneut zitternd über den Mund fuhr. „Ich weiß gar nicht, das k-kam... ganz plötzlich...“ Tsunade sah sie stirnrunzelnd an.

„Willst du erst sinnlos spekulieren oder soll ich dir sofort einen Schwangerschaftstest holen?“

„Was??“ machte Sakura verwirrt. Tsunade sah sie konfus an.

„Na, wartest du nicht seit dem Sommer darauf? Und wäre es nicht recht logisch, wenn dir schon schlecht wird?“
 

Sakura sah sie eine Weile an und begriff ganz langsam, was Tsunade da sagte – und was es bedeutete! Ihr war noch immer etwas unwohl und deswegen schaltete sie offenbar auch langsamer als sonst...

Sie war schwanger?!

Endlich?!

„Oh m-mein Gott, glaubst du, ich bin...?“ machte sie sinnloserweise und war völlig fassungslos, worauf Tsunade grinsend den Kopf schüttelte und davonging.

„Komm mit und hör auf, so zu tun, als würde es dich so umhauen! Wir werden gleich sehen, ob du bist.“ Sie ließ das Wort schwanger genau wie Sakura im letzten Satz aus, während jene ihr eilig folgte.
 

––
 

Die Rosahaarige blinzelte.

„Wie jetzt, positiv?“

„Ja was wie jetzt, was versteht du an der Nachricht nicht?“ fragte Tsunade verwundert und verschränkte kopfschüttelnd die Arme. „Die Schwangerschaft scheint dir zu Kopfe zu steigen, du bist ja völlig verwirrt! Dabei ist noch nicht mal ein Monat rum, du hast noch viel Zeit vor dir!“
 

Es war nicht so, dass Sakura nicht begriff, was Tsunade sagte... sie wusste selbst nicht, was sie so verwirrte. Dass sie etwa ein Vierteljahr lang darauf gewartet hatte, diese Nachricht zu bekommen, sodass es jetzt wie eine mit einem Plopp zerplatzende Traumblase war, die plötzlich Realität geworden war...?

Sie war schwanger! Oh Gott, sie war schwanger! Und in ihrem Bauch würde Sasukes Kind heranwachsen, der erste kleine Erbe des neuen Uchiha-Clans.

Sakura konnte das Grinsen nicht länger unterdrücken, das sich auf ihr Gesicht schlich, bis es es vor Freude strahlend erhellte. Tsunade musste darüber zufrieden schmunzeln.

Offenbar hatte Sakura ihren Verstand wiedergefunden.

„I-ich bin... ich bin schwanger, Tsunade-sama!“ rief ihre Schülerin, „Um Himmels Willen, was Sasuke-kun sagen wird? Das ist ja... großartig!“

„Sasuke wird sich vermutlich ´nen Ast freuen, weil sein Uchiha-Clan auf dem besten Wege zur Wiederauferstehung ist,“ bemerkte die Hokage, während Sakura aufsprang und davonlief. „H-hey!! SAKURA!! Wo willst du bitte hin, du bist noch nicht fertig mit den Akten-...!!“

„Entschuldige, ich lasse mich für heute krank schreiben! Ich bin viel zu aufgeregt zum Arbeiten!“ rief Sakura ihr kichernd aus dem Flur zu und war schon fast weg. „Ich muss das erst mal allen erzählen!“

„Hey, WARTE!!“ brüllte Tsunade empört, weil Sakura sie einfach stehen ließ, und die Hokage schnaubte. „Boah, Frechheit! Von wegen krank schreiben! Und ich soll den Aktenscheiß alleine machen, na toll!“
 

––
 

Sasuke war trainieren und demzufolge nicht da. Die Erste, der Sakura es demnach erzählte, war ihre blonde Freundin Ino, die gerade im Blumenladen ihrer Eltern Blumen zusammenband. Bei der Nachricht ihrer besten Freundin stach sie sich vor Schreck die Dornen der Rosen, die sie gerade band, in den Finger, schrie auf und wedelte mit dem blutenden Finger herum.

„AUA, du Sau!!“ schrie sie Sakura an, „Du kannst mir sowas doch nicht erzählen, wenn ich Blumen mit Stacheln binde!! – Aber herzlichen Glückwunsch!“

„Entschuldige, Ino!“ lachte Sakura nervös, „Ich war so aufgeregt, ich musste es jemandem erzählen!“

„Hmm!“ machte Ino brummend und lutschte an ihrem Finger, „Sollte der Vater in spe es nicht zuerst erfahren??“

„Der ist nicht da, der trainiert. Außerdem... ich meine, das ist was Besonderes, das kann ich Sasuke-kun doch nicht beim Essen erzählen! Hast du eine Idee, wie ich ihm das elegant beibringen kann?“

„Du klingst, als würdest du befürchten, er könnte sich darüber ärgern,“ grinste Ino, klebte ein Pflaster auf ihren Finger und band weiter die Blumen, „Hallooo, in deinem Bauch ist jetzt der zukünftige Erbe des krass-konkreten Uchiha-Clans! Wenn Sasuke da keinen Grund hat, Party zu machen, weiß ich auch nicht!“

„Hör mit diesem krass-konkret auf, das nervt!“

„Ich finde das cool.“ Sie machte eine Pause, dann grinste sie schelmisch. „Aber du hast recht, irgendwie hat eine besondere Nachricht auch einen besonderen Moment verdient! Du kannst ja die Wohnung mit lauter Babysachen dekorieren, dann wird es ihm bestimmt leicht fallen zu raten, was du zu sagen hast!“

Die Vorstellung ließ Sakura die Brauen heben und die Stirn runzeln.

„Das ist affig.“

„Ich weiß, war bloß ein Witz. Hmm... aber ich habe eine andere lustige Idee! Warum soll Sasuke-kun denn bloß einmal große Augen machen, wenn er's auch gleich zweimal machen kann...?!“

„Was?!“ machte Sakura, und Ino beugte sich zu ihr herüber und flüsterte ihr etwas ins Ohr, worauf die Rosahaarige erst bleich, dann rot wurde und sie dann erschrocken anstarrte. „Wie jetzt?! Nein... das machst du nicht ernsthaft mit mir!...“

„Oooh doch,“ grinste Ino, „Ich sag's dir, Männer stehen auf sowas. Gehen wir nachher kurz zusammen einkaufen?“
 

––
 

„Sakuraaa?!“ Keine Antwort.

Sasuke murrte genervt und ließ sich rückwärts auf das Bett fallen, während er sich in der spärlich beleuchteten Stube umsah. Überall Sachen! Verdammt, seit Sakura bei ihm wohnte, war es irre voll geworden, weil ein Schrank, Stühle und ein Schreibtisch dazugewachsen waren... er hasste vollgestopfte Räume, sie waren ihm... einfach zu voll.

Logisch.

Außerdem nervte ihn Sakuras Deko-Wahn, weil jetzt überall an der Wand Dinge hingen und auf dem Balkon plötzlich Pflanzen standen. Er hatte ihr gesagt, dass sie alle Pflanzen alleine verpflegen und alle Dekos alleine Staubwischen konnte, denn er brauchte keine Deko. Sie machte das auch sehr gewissenhaft und die Pflanzen auf dem Balkon (eine kleine Palme und einiges anderes Grünzeug, das Sasuke nicht definieren, geschweige denn beim Namen nennen konnte) erfreuten sich bester Gesundheit. Sakura hatte schon angekündigt, dass die Pflanzen im Winter in die Wohnung müssten, weil sie draußen erfrieren könnten – wobei es in Konoha selten richtig kalt wurde.

Na toll, dann steht hier noch mehr rum!
 

Ganz davon abgesehen war seine Freu jetzt seit einer Stunde im Bad und kam nicht heraus, sagen tat sie auch nichts. Und er lag hier dämlich rum und ärgerte sich, dass sie nicht endlich zu ihm kam, damit sie ihr allabendliches Ritual durchziehen konnten (...).

„Sakura...“ rief er darum nochmals ungeduldig in Richtung Badezimmer, „Wie lange brauchst du da noch?! Soll ich hier versauern...?!“

„Nun mal nicht so hektisch!“ kam es jetzt aus dem Bad. Er hörte sie kichern. Aha, wenigstens sprach sie schon mal wieder mit ihm. Sasuke setzte sich mürrisch im Bett auf und fuhr sie durch die schwarzen Haare.

„Hör auf, mich zu ärgern, du weißt, dass ich es hasse, wenn du mich hier zappeln lässt...“ grummelte er halb laut und hoffte sogar, dass sie es nicht gehört hatte – denn es war schon etwas unangenehm, dieser einen Person so dermaßen verfallen zu sein...
 

Er hörte endlich die Badezimmertür aufgehen und seufzte schon erleichtert auf, bevor er den Kopf zur Stubentür drehte, in der Sakura gerade erschien.

„Na end-... ...“ Er verschluckte den Rest seines Satzes und starrte sie an. Da stand sie, seine Frau, im Türrahmen, und sie trug ein verschnürtes Dessous mit Spitze, eine winzige, schwarze Unterhose (ebenfalls mit Spitze) und (oho) Strapse. Er überlegte fieberhaft, ob sie jemals einen anziehenderen, erregenderen und erotischeren Anblick geboten hatte als in diesem Moment... ihm fiel zumindest kein anderer Moment ein...
 

Sakura wusste nicht recht, ob sie es vermeiden können würde, lauthals loszulachen bei dem Anblick, den Sasuke gerade bot. Sein Blick glich in puncto Blödheit gerade beinahe Narutos... das war ungewöhnlich für Sasuke. Sakura dachte sich, diesen Moment in ihrem Gedächtnis fest zu verschließen... ein Sasuke, der sie völlig fassungslos angaffte, weil sie Reizwäsche trug. Sie wartete schon gespannt darauf, dass er zu sabbern beginnen würde, aber offenbar behielt er ein wenig Beherrschung übrig, denn das geschah nicht. Wäre aber witzig gewesen...

Sie hatte eine Stunde lang im Bad gestanden und vor dem Spiegel geübt, nicht zu grinsen, wenn sie so vor ihn trat... in dem Zeug, das Ino sie zu kaufen gezwungen hatte. Sakura hatte sich zuerst gesträubt und hatte es lächerlich gefunden, aber jetzt, wo sie Sasuke mit einem solchen Blick starren sah, fand sie es doch ganz hübsch... trotzdem fühlte sie sich noch leicht unwohl in der neuen Rolle, die sie gerade spielte... und irgendwie wie ein Hühnchen, das von den hungrigen Augen eines Fuchses angestarrt wurde, der darauf wartete, sich gleich auf es zu stürzen und das arme Federvieh in nächster Sekunde verspeisen zu können.

Ihr Hals war trocken und sie schluckte nervös. Zumindest war es, wie Ino gesagt hatte... er machte wirklich große Augen.

Oh ja! dachte sie und grinste zumindest innerlich, Heute nacht wirst DU derjenige sein, der darum winseln wird, dass ich es ENDLICH tue... zur Abwechslung einmal wird es andersrum sein... das ist die Sache wert! Und immerhin habe ich dein Baby in meinem Bauch...
 

Mit diesen Gedanken trat sie mit einem anzüglichen Lächeln kokett einen Schritt nach vorne.

„Was denn, Sasuke-kun...?“ raunte sie, „Hat's dir etwa... die Sprache... verschlagen?“ Dabei ließ sie ihre Hand wie zufällig über ihren nackten Oberschenkel gleiten, ihn dabei die ganze Zeit lächelnd ansehend.

Er öffnete den Mund, sagte aber nichts, und am Zittern seiner Hände sah Sakura genau, dass er sich zusammenriss, um nicht irgendwas Peinliches zu machen bei ihrem Anblick. Dann kam doch was.

„Was denn...?“ machte er und klang leider nicht ganz so trocken, wie er gerne geklungen hätte, während seine Augen jede Kurve ihres Körpers betrachteten, der (noch) in der Spitzenwäsche versteckt war. „Hab ich heute Geburtstag...?!“
 

Sie lächelte jetzt breiter und richtete ihre grünen Augen mit einem Blick auf ihn, dass er das Gefühl hatte, jetzt sterben zu müssen.

Jetzt sterben zu müssen, wenn er sie nicht auf der Stelle berühren konnte, so, wie ein Mann nun mal seine Frau berührte. Er kam nicht dazu, sich zu erheben, weil sie sich über ihn beugte und ihn umstieß, bis er wieder auf dem Rücken im Bett lag. Sie krabbelte über ihn und setzte sich provozierend auf seinen Unterkörper, die Hände ließ sie spielerisch über seinen Bauch gleiten.

„Nein, nicht ganz,“ flüsterte sie ihm verführerisch ins Ohr, „Aber eine kleine Überraschung ist doch auch mal ganz nett... Sasuke-kun...?“

„Oh ja...“ keuchte er und starrte sie an, wie ihre Hände in leicht kreisenden Bewegungen über seinen Bauch fuhren und seine Haut streichelten.

Verdammt... was machte sie da? Und wo hatte sie das gelernt?!
 

„Hmm...“ machte sie genüsslich, als sie spürte, wie seine Hände auf ihre Oberschenkel wanderten und über ihre Strapse zu streicheln begannen. Als seine Finger auf die Innenseiten ihrer Schenkel glitten und ihrem kleinen, schwarzen Höschen gefährlich nahe kamen, seufzte sie leise und beugte sich vor, um ihn auf den Mund zu küssen. Ohne lange zu fackeln erwiderte er den Kuss mit aller Heftigkeit, die er zu bieten hatte. Gleichzeitig schob sie seine Finger unter den Bund seiner Shorts und er seine an ihrer Hose vorbei nach oben bis zu ihren Brüsten. Sie keuchte leise und löste sich aus dem innigen Kuss, als er ihr das trägerlose Dessous von den Brüsten zog, sodass sie oben ohne war.

„Sasuke-kun...“ seufzte sie und hörte, wie er unter ihr stöhnte, als ihre Finger das fanden, wonach sie gesucht hatten, und ihn spielerisch in routinierten Bewegungen berührten. Sie musste sich unbedingt bemühen, ihre Fassung zu bewahren, er sollte doch jammern! Verdammt! Gar nicht so einfach, weil er genau wusste, wo er sie wie berühren musste, um sie geil zu machen...

Zu ihrem Glück kannte sie seine Schwachpunkte inzwischen auch ganz gut. Uchiha hin oder her, er war auch bloß ein Kerl.
 

„Nur nicht so hastig, Sasuke-kun...“ ermahnte sie ihn wieder kokett grinsend und erhob sich leicht, bevor sie mit einer Hand seine Shorts nach unten zog und ihn somit freigab. „Komm, entspann dich. Wir können ja so tun, als hättest du Geburtstag.“ Sie beugte sich über seine Brust und begann diese zu küssen und mit der Zunge zu berühren. Er stöhnte und lehnte den Kopf in die Kissen, während er die Beine unwillkürlich anzog, bis seine Knie an ihren Hintern andockten, worauf er aus Reflex erneut stöhnte.

„Scheiße, sowas hast du bei meinem letzten Geburtstag nicht gemacht...“

„Da hatte ich das coole Zeug zum Anziehen ja noch nicht! Gefällt dir offenbar...?“ fragte sie zwischen diversen Küssen, die sie über seine Brust und seinen harten Bauch nach unten verteilte, die Hand noch immer an seiner harten, pochenden Mitte.

„Verdammt, hör auf, mich zu verarschen, und mach irgendwas...!“ zischte er halb verärgert und halb nervös. Weil sie immer weiter nach unten rutschte, kam er leider nicht mehr an ihre Brüste an, was ihn ärgerte... statt dessen ergriff er jetzt ihren Kopf und fuhr durch ihre inzwischen recht langen rosa Haare, die nach unten auf seine Haut fielen, als sie den Kopf herunterbeugte.

„Oooh, Mister Uchiha ist so ungeduldig... du bist süß, wenn du geil bist, Sasuke-kun...“

„Verdammt, Sakura...!!“ zischte er ungehalten und begann, unruhig hin und her zu wackeln – lange würde er diese Spannung nicht mehr aushalten und sie würde schon sehen, was sie davon hätte...

„Sag Bitte, Sasuke-kun!“ verlangte sie frech, sah auf und grinste. Er starrte sie verstört an.

„Was??!“

„Sag bitte, dann erlöse ich dich vielleicht...“ Sasuke schnaubte. Verdammt, hoffentlich hatte sie nirgendwo eine Kamera oder ein Tonbandgerät oder sowas, das hier war definitiv der peinlichste Moment seines Lebens – neben denen, in denen Naruto sie nackt im Bett erwischt hatte.

„Okay, bitte!“ stöhnte er und warf den Kopf zurück. Sie machte gar nichts.

„Hmmm... schon mal ganz gut, aber... ...!“

„BITTE BITTE!!“ schrie er empört, und jetzt grinste sie erneut.

„Na guuut... das war süß, das werde ich mir merken! Und? Wer hat gewonnen und wen zum Betteln gebracht? Hm? Hm?“

„Ja, ja, ja, du bist die Größte, jetzt lass mich endlich-...!!“

Sie nahm die Hand weg, worauf er erst mal leicht enttäuscht grummelte, aber er wurde ausreichend entschädigt, als sie den Kopf über seine Mitte beugte und ihn mit ihren Lippen umschloss.
 

––
 

Etwa eine halbe Stunde später lag Sakuras Kopf auf Sasukes vom heftigen Atmen grob auf und ab wackelnden Brust und ihre Arme waren um seinen Oberkörper gelegt. Er stöhnte mit geschlossenen Augen, während er die Bettdecke über sie beide zog, bevor er abwesend mit der Hand Sakuras Kopf streichelte.

„Jetzt hab ich's dir aber gegeben,“ erklärte Sakura und gähnte zufrieden, den Kopf noch immer auf seiner Brust.

„Hnn,“ machte er kommentarlos.

„Und das gleich dreimal. Jetzt bin ich aber müde...“ Inzwischen waren sie beide nackt und zufrieden und die Spitzenwäsche lag irgendwo bei seinen Shorts auf dem Boden herum. Sie musste zugeben, dass Ino wirklich recht gehabt hatte – offenbar standen echt alle Männer auf sowas. Ob Ino vor Shikamaru auch so herumlief?
 

„Und jetzt mal im Ernst...“ murmelte Sasuke dann langsam, „Womit... hatte ich diese Show verdient?? Hast du was kaputt gemacht?!...“

„Hat es dich überrascht?“ fragte sie zufrieden und drehte den Kopf, um sein Schlüsselbein zu küssen und ihn anzusehen.

„Hn, ja, ziemlich. Auf positive Weise, sagen wir.“

„Hmmm,“ machte sie zustimmend und begann, seine schwarzen Haare zu streicheln. „Ich hab noch mehr Überraschungen auf Lager, weißt du?“

„Oh Gott, jetzt hab ich Angst...“ murmelte er völlig unbeirrt und sah in ihr Gesicht.

Sie lächelte, bevor sie das Gesicht so weit vorbeugte, dass ihre Nase fast gegen seine stieß.
 

„Ich bin schwanger, Sasuke-kun...“
 

––
 

Er hielt ihre Hand fest, die weiterhin seine Haare gestreichelt hatte, und starrte sie an.

„Was?!“ kam dann.

Sakura lächelte noch mehr.

„Ja, wirklich! Endlich, ist das nicht toll? Wir haben heute im Krankenhaus einen Test gemacht und er war positiv!“ Sasuke blinzelte – zu mehr kam er nicht, weil sie ihm schon um den Hals fiel und fröhlich zu lachen begann. „W-wir werden endlich ein Baby bekommen, Sasuke-kun! Ich bin... so glücklich... – weißt du, deshalb das ganze Theater, weißt du? Ich wollte was Besonderes aus diesem Abend machen und-...“

„Sakura – Sakura, halt mal die Luft an!“ fiel er ihr verwirrt ins Wort, „Ich meine-... – ich meine... das ist wirklich großartig!“

Voller Euphorie setzte sie sich auf und strich sich lachend rosa Haarsträhnen hinter die Ohren.

„Ein Baby!“ freute sie sich, „Nicht wahr, der erste Erbe für den Uchiha-Clan!“

Er sah sie an, wie sie redete und sich so sehr freute, dass sie es gar nicht mehr ausdrücken konnte, wie es schien... sie war so hübsch, wenn sie sich freute. Wie seine kleine, persönliche Sonne, und dafür liebte er sie ja so sehr.

Er hob eine Hand und streichelte ihre Wange... er lächelte leicht.

„Und?“ machte er, „Wie lange noch?“

„Tsunade hat gesagt vermutlich im Juli... vielleicht kommt dein Kind ja an deinem Geburtstag, haha!“

„Na, wäre zumindest ein würdiges Geburtstagsgeschenk für den zwanzigsten...“ gab er zu hören, worauf sie lachte.

„Freust du dich?“ fragte sie überflüssigerweise. Sasuke musste sich ein Grinsen verkneifen, als er leicht den Kopf schüttelte.

„Was denkst du denn, du Dummchen?“ murmelte er. „Komm her... küss mich noch mal, Sakura.“

Sie strahlte, bevor sie fröhlich seiner Forderung nachkam.
 

––
 

Schwangerschaften waren anstrengend. Und nicht nur für die Schwangere, wie Sasuke feststellte. Am Anfang war da immer diese morgendliche Übelkeit; nachdem diese nach einigen Wochen verschwand, wurde sie von den übelsten Stimmungsschwankungen abgelöst, die Sasuke ins einem Leben je bei einem Menschen erlebt hatte. Und er war der Idiot, der darunter leiden musste, weil er nunmal am meisten Zeit mit Sakura verbrachte. Und da sie jetzt verheiratet waren, konnte er sie schlecht zurück in ihr Elternhaus schicken, wenn sie nervte. Außerdem hatte die medizinisch und scheinbar auch psychologisch gut bewanderte Tsunade ihn darauf hingewiesen, dass er als werdender Vater ruhig dafür sorgen könnte, seine Frau zu beruhigen und sie vor allem moralisch zu unterstützen in dieser schwierigen Etappe im Leben einer Frau.

Aber verdammt, er war doch keine Frau und hatte weder Lust noch Ahnung...
 

„Ob alle Frauen so gruselig sind wie Sakura-chan, wenn sie Babys kriegen?!“ fragte Naruto sich eines Tages völlig konfus und sah dabei Sasuke an, mit dem er nach dem Training bei Ichiraku saß und Ramen aß – er hatte seinen Freund dazu gezwungen, mitzukommen, und Sasuke hatte überlegt, was anstrengender war, mit Naruto Ramen essen oder seine schwangere Frau zu Hause, die jetzt schon recht rund geworden war. Es war März. Der Winter war gekommen und so schnell wieder verschwunden, dass einige behauptete, es hätte dieses Jahr gar keinen gegeben. Es hatte kein einziges Mal geschneit und die Temperatur war nie unter dem Gefrierpunkt gewesen. Das war sie in Konoha ohnehin selten, aber gar nicht war schon ungewöhnlich. Shikamaru hatte das gelangweilt mit „Globale Erwärmung oder so, wie nervig!“ kommentiert.

„Hmm...“ murrte Sasuke bloß und sah Naruto beim Essen zu. Er selbst weigerte sich, Ramen zu essen, schon allein Narutos ständiges Gerede darüber hatte ihm vermutlich für immer den Appetit auf diese blöden Nudeln verdorben.

„Ich meine, ob TenTen auch so war? – Und überleg mal, was, wenn Ino auch schwanger wird und noch schlimmer ist?!“

„Keine Ahnung und ich will's auch nicht wissen!“ machte Sasuke, „Ich muss jetzt gehen, Sakura ist gestern stinksauer gewesen, weil ich so spät da war, jetzt ist die Badezimmertür kaputt, wirklich toll.“

Naruto hustete.

„Ich hab Angst vor ihr... langsam hab ich die echt!“

Sasuke sagte nicht, dachte sich aber seinen Teil.
 

––
 

Der Frühling war genau wie der Winter kurz dieses Jahr. Bereits Ende April wurde es richtig warm wie im Sommer. Und mit der zunehmenden Länge und Wärme der Tage wurde Sakuras Bauch immer größer und runder. Ende Juni wichen ihre nervigen Stimmungsschwankungen einer ungewöhnlichen Ruhe und Ausgeglichenheit... als hätte sie sich jetzt an das Gefühl des Schwangerseins gewöhnt.

Narutos schlimmste Befürchtung war wahr geworden: Inzwischen war Ino auch schwanger. Na großartig, kaum hörte die eine auf, von einem Moment auf den nächsten ihre Laune zu ändern, fing die Nächste an!

„Jetzt fehlt nur noch Hinata!“ grinste Kiba irgendwann. Naruto wurde prompt rot und schnaubte.

„E-ey, wo denkst du hin...?!“
 

––
 

Sakura traf sich mit TenTen. Sie war schließlich ihre Gesprächspartnerin in Sachen Schwangerschaft. Die kleine Haruka hatte gerade vor einigen Wochen ihren zweiten Geburtstag gefeiert. Jetzt saß das kleine, bildhübsche Mädchen auf einem Ministuhl an einem Minitisch und malte voller Elan auf einem weißen Blatt Papier herum, die kleine Faust fest um den roten Stift schließend.

„Wann ist Stichtag?“ fragte TenTen ihre Freundin, mit der sie Tee trank.

„Sechzehnter Juli,“ erwiderte Sakura, „Oh mein Gott – ich hab das Gefühl, ich bin kaputt, weil ich irgendwie gar keine Angst vor der Geburt oder so habe... irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin nicht nervös genug...“

„Oh, glaub mir, das kommt noch...!“ grinste TenTen, „Wenn die Wehen kommen, kriegst du Panik.“

„Na geil, danke für diese... Motivation...“

„Immer wieder gerne. – Nein, ernsthaft... es ist zwar schmerzhaft, aber es lohnt sich. Sobald du zum ersten Mal das Gesicht deines Babys siehst, vergisst du alles, ehrlich. Schmerzen, was auch immer, dann ist plötzlich alles weg und nur du, dein Mann und das Kind sind da. Und irgendwie wird dir klar, dass ihr eine Familie seid! Das ist das schönste Gefühl im ganzen Leben, glaub mir.“

„Mama tuck!“ machte Haruka auf sich aufmerksam und hielt ihr Kunstwerk hoch. Tuck sollte guck heißen. TenTen lächelte und beugte sich zu ihr herüber.

„Oooh, das ist aber schön! Was hast du denn gemalt, Haruka?“

„Totematen.“

„Tomaten,“ dolmetschte TenTen an Sakura gewendet. Diese lachte und sah auf lauter rot gekrickelte Kringel und Schnecken. Mit Tomaten hatte das keine Ähnlichkeit.

Die Kleine schien Sakura jetzt spannender zu finden als Malen und kam zu ihr.

„Tuck mal, ein Bai!“ machte sie staunend und zeigte auf Sakuras runden Bauch.

„Ein Ball?!“ lachte TenTen, „Nein, das ist ein Bauch!“ Sie piekste Harukas Bauch. „Das ist der Bauch. Da kommt das Essen rein!“

„Nein,“ sagte Haruka rein aus Gewohnheit, aber ihre Mutter ignorierte das gekonnt.

„Sakuras Bauch ist ganz rund, nicht? So rund wie ein Ball?“

Das Kind starrte angestrengt grübelnd auf Sakuras Bauch.

„M-hmmm,“ machte sie dann und kratzte sich an der Nase.

„Da ist ein kleines Baby drin, weißt du?“ erklärte TenTen ihr weiter. Mal sehen, wieviel sie kapierte mit ihren zwei Jahren.
 

Haruka war ziemlich gescheit.

„Biibii?“ machte sie erstaunt und sah ihre Mutter an. Sakura lachte.

„Was denn, du weißt, was ein Baby ist? Du bist aber klug, Haruka!“

„Nein,“ machte sie wieder.

„Doch, du weißt, was ein Baby ist, nicht?“ neckte TenTen sie, „Wir haben neulich eine Mama mit einem Baby auf dem Spielplatz gesehen, nicht?“

„Nein,“ log die Kleine dreist.

„Oh!“ machte Sakura plötzlich und fasste erschrocken nach ihrem Bauch, „Es – hat mich getreten!“

„Was, gerade eben?!“ machte TenTen und strahlte, „Wie süß!!“

„Oh, schon wieder!“ Sie nahm Harukas Hand und legte sie gegen ihren Bauch, „Merkst du das? Das Baby kann treten!“ Haruka riss die weißen Augen vor Entsetzen auf, als etwas gegen ihre kleine Hand boxte.

„Aua, Biibii!“ schimpfte sie mit dem Baby in Sakuras Bauch und sah empört ihre Mutter an, die sich beherrschen musste, um nicht lauthals loszulachen.

„Pff,“ machte Sakura auch grinsend, „Ein ganz schöner Zappelphilipp ist das, Sasukes Uchiha-Erbe!“
 

––
 

Das Baby verspätete sich um satte zehn Tage, die es noch gemütlich in der warmen, dunklen Höhle verbrachte, nachdem der Stichtag vorbei war. Aber Stichtage stimmten ohnehin nie, deswegen besorgte das auch niemanden sonderlich. Außer Sakura, die plötzlich doch wieder nervös wurde und die letzten zehn Tage am liebsten jede Stunde einmal zu Tsunade gelaufen wäre, um sie zu fragen, ob auch alles okay war, weil das Baby immer noch nicht da war.

„Alles in Ordnung, das ist völlig normal!“ hatte sie jedes Mal von ihrer Meisterin zu hören bekommen, wenn sie tatsächlich dort aufmarschiert war – zwar nicht jede Stunde, aber immerhin fünfmal pro Tag, was zwangsläufig bedeutete, dass Tsunade diesen Satz fünfzig mal hatte sagen müssen.
 

Die Wehen kamen im Morgengrauen. Sakura riss ihren Mann etwas unsanft aus dem Schlaf und rüttelte ihn so lange, bis er mit einem dumpfen Brummen aus dem Bett rollte.

„Was zum...?!“ nörgelte Sasuke los, als Sakura sich schon besorgt erhob und nach ihrem riesigen Bauch fasste.

„D-die Wehen fangen an! Wir müssen ins Krankenhaus, Sasuke-kun, das Baby kommt!“
 

Diese Meldung schien seine schlechte Laune ob des unsanften Weckens zu vertreiben, denn er weitete erschrocken die Augen.

„Wie, jetzt?“

„Ja, jetzt, wann denn sonst?! – Hilf mir, Sachen zu packen, ich ziehe mich solange an...“ Sie fing an, das zu tun, und Sasuke stand noch immer wie angewurzelt an derselben Stelle, als sie fertig war und sich zitternd mit den Fingern durch die Haare fuhr, um sie provisorisch zu kämmen. „SASUKE!!“ rief sie, „Jetzt beweg deinen Arsch, oder soll das Baby auf dem Flur zur Welt kommen?!“

Er löste widerwillig seine Starre und schüttelte sich, bevor er sich in Windeseile selbst anzog, an ihr vorbei ins Bad hastete und Sachen zusammenkramte, sich kurz das Gesicht wusch und mehr schlecht als recht seine Haare richtete. Seine Frau sank in der Stube in den Sessel und keuchte wimmernd, als eine neue Wehe ihr Schmerzen zufügte.

„S-Sasuke-kun, beeil dich...“

„Herrje,“ stöhnte er, hastete an ihr vorbei, suchte eine kleine Tasche und stopfte alle gesammelten Sachen aus dem Bad und ein paar ihrer Klamotten hinein und hastete wieder zurück zur Küche, „Ich kann nicht mal duschen, verdammt! – Laufen kannst du alleine...?!“

„Duschen, duschen kannst du nachher!“ schnaubte sie und erhob sich wankend, „Ich weiß nicht, wie lange das dauert, die Fruchtblase ist schon geplatzt, vielleicht geht er irre schn-... aahh!!“ Sie erschauderte ob einer neuen Wehe, und Sasuke hustete und hetzt mit der gepackten Tasche zu ihr in die Stube, hob sie kurzer Hand auf seine Arme und hastete zur Wohnungstür.

„Ist gut, ich trag dich!... Ist Tsunade überhaupt schon da um so eine Uhrzeit?!“

„Ist doch egal, hauptsache ins Krankenhaus!!“

„Verdammt, das ist das erste Mal, dass ich sowas mitmachen!!“ schimpfte er und war nicht wirklich auf sie, sondern auf seine eigene Unwissenheit wütend. Wieso war er bloß so ratlos und nervös? Wo war denn seine sonst so coole Fassade...?
 

Ein Baby bekommen war eben anders. Wer war da schon cool?
 

––
 

Tsunade war natürlich nicht im Krankenhaus. Aber eine Schwester versprach, sie sofort holen zu lassen, nachdem Sasuke etwa fünf Minuten energisch auf sie eingebrüllt hatte. Klar gab es auch andere Medic-Nins und Ärzte im Krankenhaus, aber Sakura vertraute Tsunade am meisten. Es wäre das Beste, wenn sie dabei wäre, wenn das Baby käme.

Sakura wurde auf eine Liege gelegt und in den Kreissaal geschoben.

„Hey, und ich?!“ fragte Sasuke verwirrt, als die Schwestern die Türen vor seiner Nase zumachen wollten.

„Warten Sie hier.“

„Hier warten?! Hallo?! D-das ist meine Frau und mein Baby!“

„Warten Sie bitte trotzdem hier,“ bat ihn die Schwester und lächelte wohlwollend – dann war die Tür zu. Sasuke schnappte empört nach Luft. Er war Uchiha Sasuke, wie konnten sie ihn da einfach stehenlassen?

Frechheit.
 

Tsunade kam an ihm vorbeigerauscht, marschierte wild gestikulierend in den Kreissaal und Peng, war die Tür wieder zu. Sasuke hörte Sakura drinnen schreien und verfluchte sich selbst dafür, hier draußen herumstehen und warten zu müssen. Was erwarteten die, dass er ruhig herumstand, Däumchen drehte und wartete?

Es kam schlimmer.
 

„TEMEEE!!“

Na großartig, dachte Sasuke, als ein völlig aufgedrehter Naruto samt Hinata, Ino, Shikamaru und TenTen angerannt kam.

„Sie kriegt gerade das Baby??!“ bellte Ino Sasuke sofort hysterisch ins Ohr, als sie ihn erreichte, „Oh Goottt!! Panik, Panik!“

„Ey, es ist nicht so, als würde sie einen Orang-Utan gebären,“ murmelte ihr Mann Shikamaru sichtlich genervt über die Aufregung, „Ich meine... das würde mir Panik machen.“ Sasuke sagte lieber nichts. Was Ino wohl machen würde, wenn sie ihr Kind bekäme? Immerhin war sie auch schon fast im vierten Monat. Die Vorstellung, dass Ino einen Orang-Utan gebar, war lustig...

„Was wollt ihr alle hier?!“ murrte Sasuke dann und sein Kopf ruckte reflexartig hoch, als er Sakura drinnen schreien hörte. „Woher wisst ihr das überhaupt?!“

„Na,“ sagte Naruto und hüpfte völlig aufgeregt auf und ab wie auch bei Harukas Geburt, „Ich war schon auf und hab Tsunade die Straße entlang hierher rennen sehen! Ich hab ihr nachgebrüllt, was denn los sei, und sie hat es mir gesagt! Daraufhin habe ich alle anderen zusammengetrommelt! Neji hatte keinen Bock, aber der kann jetzt auf seine Tochter aufpassen.“

„Zur Abwechslung mal,“ addierte TenTen grinsend, „Das ist ja so aufregend!! Ich bin gespannt, was es wird!“

„Vermutlich ein Baby,“ machte Sasuke erstaunlich trocken.

„Oder ein Orang-Utan,“ fügte Shikamaru grübelnd hinzu. Naruto trat empört nach ihm.

„Sakura-chan kriegt doch keine Affenbabys!! Das kriegt höchstens ihr zu Stande!“

„WAS??!“ keifte Ino, und sie und Naruto fingen an, sich anzukeifen.

„Ich meinte eher, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird!“ meinte TenTen pikiert und fragte sich, was Shikamaru heute mit den Affen hatte.

„Na, wenn's ein Mädchen wird, ist das troublesome,“ grinste Shikamaru, „Wenn Sasuke seinen Clan aufbauen will, braucht er ´ne Menge kleiner Jungs! Das heißt, ihr müsst so lange Kinder machen, bis mal ein Junge dabei ist.“

„Oh, das dürfte sich einrichten lassen...“ murmelte Sasuke und unterdrückte ein selbstgefälliges Grinsen.
 

––
 

Sakura schrie, als der Schmerz einer weiteren Wehe ihren Körper durchfuhr wie ein Blitz. Aber ihr Schreien wurde leiser. Sie war jetzt schon seit Stunden hier, hatte sie das Gefühl... und außer Schmerzen war nichts passiert. Das Baby bewegte sich keinen Zentimeter.

„Wie... spät ist es...?“ stöhnte die Rosahaarige und sah verstört zu Tsunade und der Hebamme hoch, die über ihr standen. Tsunade seufzte.

„Gleich Mittag.“

„Wieso dauert das denn so lange?“ wimmerte Sakura, „Ist mit dem Kind alles in Ordnung?!“

„Ja,“ beruhigte Tsunade sie und lächelte, „Sein Herz schlägt völlig normal. Du musst stärker pressen, das ist alles. Aber glaub mir, es gab schon Geburten, die länger als einen Tag gedauert haben.“

„Was?!“ jammerte Sakura. Ein weiter Stich durchfuhr sie und sie versuchte angestrengt, zu pressen. Aber ihr ging allmählich die Kraft aus. „Ich... bin aber so müde, Tsunade-sama...“

„Reiß dich zusammen, dann hast du es gleich geschafft!“ Sie nahm Sakuras Hand und diese starrte sie verstört an.

„I-ich-...! Aahh!!“

„Komm schon, streng dich an! – Siehst du den Kopf?!“ Das letzte galt der Hebamme, die sich nach unten beugte, während Sakura schrie und mit aller Kraft presste, die sie noch übrig hatte. Verdammt, sie wollte, dass dieses Baby jetzt auf die Welt kam! Und wenn es noch so wehtat, sie würde das jetzt durchziehen, verflucht!

„Ja, ich sehe ihn!“ kam es da von der Hebamme unten, „Jetzt ist er fast da, noch ein kleines Stück!“ Sie zog etwas an dem winzigen Köpfchen, das sich ans Tageslicht zwängte...
 

––
 

Auf dem Gang war es ruhig geworden. Selbst Naruto hatte zu hüpfen aufgehört, sie saßen schon seit Stunden hier herum. Sasuke versuchte, so wie Neji damals so zu tun, als wäre das alles völlig alltäglich für ihn. Aber innerlich war er ein reines Nervenbündel. Wenn er seine Frau schreien hörte, war er schon immer kurz davor, aufzuspringen und in diesen verdammten Raum zu stürmen. Er wollte sie sehen! Er wollte sie sehen und feststellen, dass es ihr und ihrem Baby gut ging!

Wieso dauerte das so verdammt lange?!

„Hey...“ sagte Hinata da plötzlich, und vor Überraschung, ihre Stimme neben sich zu hören, hätte Sasuke beinahe aufgeschrien. Er starrte sie an, woraufhin sie zurückfuhr. „Ganz ruhig, m-meine ich...“ stammelte sie verwirrt, „Es wird sicher bald soweit s-...“

Dann hörten sie plötzlich alle das Geräusch, auf das sie seit Stunden warteten.

Das erste Schreien des Babys.
 

„Nicht alle auf einmal, ihr spinnt ja!“ schnaubte Tsunade und sah die Rasselbande vor der Kreissaaltür an, „Sasuke kann reinkommen, ihr anderen wartet gefälligst! Sakura braucht Ruhe und keine herumhopsenden Ramenfetischisten!“ Sie bedachte den jetzt wieder hüpfenden Naruto mit einem strengen Blick, bevor sie Sasuke eintreten ließ. Dann schloss sie die Tür wieder.

Das erste, das Sasuke wahrnahm, war seine Frau, die inzwischen frisch angezogen und zugedeckt in einem typischen Krankenhausbett lag.... und sie weinte.

„Sakura...?!“ keuchte er und wurde blass, als er sie sah – sie sah so fertig aus. So fertig und anders, als er sie kannte, die sonst so starke Sakura... „W-was...?“

„Sasuke-kun...!“ keuchte sie auch und streckte die Arme nach ihm aus – vor Freude strahlend und dabei immer noch schluchzend. „I-ich bin so fertig, aber... ich bin der glücklichste Mensch der Welt! Es ist auf der Welt, unser baby ist endlich auf der Welt!...“ Er umarmte sie und konnte bei ihrer rührenden Freude gar nicht anders als zu lächeln. Er erinnerte sich daran, wie selbst Neji bei Harukas Geburt gelächelt hatte.

Offenbar war das einfach so, wenn man Vater wurde. Es ging nicht anders.

Er drückte Sakura einen zärtlichen Kuss auf die Lippen, bevor sie ihn wegschob und nach links zeigte, wo die Hebamme mit dem in ein Tuch eingerollten Baby zu ihnen kam.

„Da habt ihr ihn wieder!“ strahlte sie, „Ein kerngesundes Kerlchen... und schreit wie eine Eins.“ Sie hielt den frischen Eltern ihr plärrendes Baby hin. Sakura nahm es freudestrahlend entgegen und grinste Sasuke an.

„Ja, es ist ein kleiner Junge!“ verkündete sie, „Dein Sohn, Sasuke-kun... sieh ihn dir an, ist er nicht... das allerhübscheste Baby auf der ganzen Welt?“
 

Er sah zum ersten Mal in das winzige Gesicht seines ersten Sohnes. Er war wirklich ein bildhübsches Baby. Sasuke hatte keine Ahnung, was bei Babys als hübsch galt, aber er fand dieses Baby hübsch. Auf seinem Kopf war ein pechschwarzer Flaum von Haaren zu erkennen. Eindeutig die Gene seines Vaters.

„Ja, das ist er,“ grinste Sasuke seine Frau an, die das schreiende Kind sachte hin und her wiegte. Dann gab sie das Bündel an seinen Vater weiter.

„Willst du ihn mal halten? Er ist ganz leicht! Hey... gleich kriegst du was zu trinken, versprochen! Sag erst mal deinem Papa Hallo!“ Sasuke nahm das Kind auf den Arm, das weiter plärrte und seine kleinen Händchen zu Fäusten ballte. Während Sasuke den kleinen Kerl auf und ab wippte, sah er seine erschöpfte Frau wieder an.

„Wie soll er denn heißen? Gib du ihm einen Namen... immerhin hast du die schwerste Arbeit geleistet und ihn geboren!“

Sakura musste lächeln.

„Ich hab mir schon einen schönen Namen ausgedacht!“ erklärte sie feierlich, bevor Sasuke ihr ihren Sohn zurückgab und sie ihn endlich zum ersten mal an ihre prall mit Milch gefüllte Brust legen konnte. Sofort begann das Kind gierig zu saugen.

„Na?“ hakte er nach. Sie lächelte und streichelte den schwarzen Haarflaum auf dem kleinen Kopf des Babys.

„Sanosuke!“
 

––
 

--
 

Ja, ausnahmsweise mal ein eindeutiger Titel uû' ich hab einfach keinen nicht eindeutigen guten gefunden u__u und sorry dass es so spät geworden ist, aber es ist noch Dienstag! XD (zumindest jetzt wo ichs hochlade^^) ich hatte viel zu tun, dafür ist das kapi aber auch LANG! XDDD



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Kommentare zu diesem Kapitel (53)
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Von:  Kasumi_Ripper
2014-07-28T09:17:08+00:00 28.07.2014 11:17
SANI IST DAAAAAAAAAAA
Yeyyyy endlich
Von: abgemeldet
2013-05-05T08:52:07+00:00 05.05.2013 10:52
Tolles Kap!!!!
Von:  Enyxis
2011-05-08T17:04:43+00:00 08.05.2011 19:04
ER IST DA! ER IST ENDLICH DA!!! *kreisch* SANI IS DAAAA *____________________*

>„Ja, keine Zicken, Sasuke-kun! Ich bin jetzt deine Frau, ich darf dich auch wecken! Ich heiße jetzt Uchiha, das heißt, ich bin – wie Ino sagen würde – genauso krass wie du. Haha. Die Ich bin ein Uchiha-Ausrede kannst du dir also schon mal abschminken!“<
XDDDDDDDD So geil hahhaa XD Tja...ich würd ma sagen jez wird anstrengend für Sasuke XDDD
>„Hallooo, in deinem Bauch ist jetzt der zukünftige Erbe des krass-konkreten Uchiha-Clans!<
OMG XD Ino wird Türke XD krass-konkreten Clan XDDDDDD
>„Aua, Biibii!“ schimpfte sie mit dem Baby in Sakuras Bauch und sah empört ihre Mutter an, die sich beherrschen musste, um nicht lauthals loszulachen.<
XDDDD Wahrscheinlich war das einer der indirekten Gründe warum Sanosuke-kun und Haruka sich nich leidne konnten XDDDDD
Haruka is sooooooo niedlich~~ ^///^

*_______* SANI IS DAAAAAAAA.....*freu* Tolles Kapi
Von: abgemeldet
2008-07-15T12:45:44+00:00 15.07.2008 14:45
aaaaaaaaaaaaawww, Sanosuke is da!! :D
Das Kap war super :)
Wie Sakura sasuke von ihrer Schwangerschaft erzählt hat...geil! xD
Sie hat ihn endlich auch mal richtig leiden lassen ^^
sooo, weerd jetz ma weiterlesen *rumhops*
bb *wink* un gggggggggggggggggglg!!
Von:  sumomo_hioru
2008-06-29T09:04:43+00:00 29.06.2008 11:04
oh süüüüß >.<
ich krieg mich nich mehr^^
das war ein total süßes kap
hat mir richtig gut gefallen...
bin mahl gespannt, wie sasu mit dem stress klarkommt, seinen ersten sohn zu erziehren^^
cucu
su-chan
Von: abgemeldet
2008-06-26T13:15:47+00:00 26.06.2008 15:15
juhuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu^^
klein sonosuke ist da!
aber ich fands schade das man die schwangerschaft nicht näher beschrieben
hat, wie z.B die phasen und sasus reaktionen auf die jeweilige.
Aber sakus dessous überraschung war wirklich gut. armer sasu^^

alexiels

Von: abgemeldet
2008-06-07T18:48:08+00:00 07.06.2008 20:48
Juhu Sasosuke ist da^^
und ich auch hehehe
Endlich sind Prüfungen rum
und ich hab Zeit deine Kapis weiter zu lesen.
Es ist ja noch eins da, nach diesem *freu*
Der Titel hat perfekt zu diesem Kapitel gepasst^^
Du hast das echt klasse gemacht *stolz bin*
Mach weiter so.
Bis dann
Von:  XxGirlyxX
2008-06-03T21:18:00+00:00 03.06.2008 23:18
Einfach ein geiles Kapitel
uhh der Uchiha ist ja richtig geil^^
zu geil
mach schnell weiter
hdl
Von:  -Rena-chan-
2008-06-03T21:14:39+00:00 03.06.2008 23:14
aaahhhhhhhhhh!!!!
Sani ist daaaa!!!
nya, aba ob die ff jetzt noch lange weitergeht?
noch 3 jahre, aber so schnell wie die bisher vorbeigingen...
allerdings hast du mich immer schon gewundert wenn du die story um noch en paar kapis ausgebaut hast^^

lg, Rena-chan
Von:  Rici-chan
2008-06-02T21:11:42+00:00 02.06.2008 23:11
hab ich da nicht andeutungen gesehen? ^^
so süß, wo der kleine sich noch in dem mutterleib bewegt hat?
das ganze war richtig toll xD
lange dürfte ff nicht mehr gehen, oder? öö also, schließlich, wenn ich mich an den anfang deiner anderen ff erinnere...


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