Zum Inhalt der Seite

Reinkarnation der Engel

1. Teil - Gottes Planet -
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine kennzeichnende Begegnung

Kapitel 4 - Eine kennzeichnende Begegnung
 

Ich erstarrte augenblicklich. Das war einer. Ein Schwarzengel. Ich blinzelte. ‘Komisch’, war mein erster Gedanke, ‘Der sieht ja ganz anders aus wie ich ihn mir vorgestellt hatte.’ Da war kein Monster mit großen Klauen oder Waffen und auch keine riesige Waffe...Er sah aus wie ein Gottesengel. Nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass er andere Farben besaß: Seine langen, glatten Haare waren schwarz mit einem lilastich und seine Kleidung, wie auch seine Schwingen waren dunkel. Der Schnitt der Kleidung unterschied sich auch von unserem: Er war eher schlicht: Ein langärmliges Hemd, ähnlich aufgeteilt wie chinesische Kleidung, eine Hose ebenfalls schlicht. Und trotzdem eigentlich genau das selbe Lebewesen, wie ich...

Aber dann kamen mir wieder die Worte meines Lehrers ins Ohr: “Hinterlistig”, “...wollen dich vernichten...” , “...Monster...”. Ich umklammerte meine Waffe fester. Dann trat ich ihm entgegen, bis ich nur noch wenig von ihm entfernt stand. Er regte sich nicht. Seine Arme lagen verschränkt hinter seinem Kopf, der Kopf war angelehnt an einen Baum, der hinter ihm stand. Seine Augen waren geschlossen. Da war keine Fratze, sondern genauso ein Mund wie meiner und eine Nase. Ich atmete tief. Dann brachte ich endlich, stockend, ein paar Wörter heraus:

“I-Ich - ich werde dich jetzt töten!”

Die Augen des Schwarzengels schlugen schlagartig auf und ich schreckte zurück. Das Lila in seinen Augen - sein Blick durchbohrte mich. Seine Augenbrauen drückten seine Augen nach unten, sein Mundwinkel schien mir mehr nach unten gerichtet als zuvor. Er war schön. Trotz des bösen Blickes, der mir ein mulmiges Gefühl in der Magengegend erzeugte.

“Hörst du? Ich töte dich jetzt!!”, schrie ich ihm entgegen, vollkommen paradox verlaufend zu meinen Gedanken. Meine Hand, mit der ich meinen Traumfänger auf ihn richtete, zitterte stark Meine Zähne klapperten auch ein wenig und ich hatte das Gefühl, dass mir die Beine jeden Moment versagen würden. Dennoch blickte ich ihm weiterhin in die Augen.

“Verschwinde.”, warf er mir nur in lautem und hasserfüllten Tonfall entgegen. “Verzieh dich, Gottesengel.” Und das Gottesengel sprach er so betont und scharf aus, dass ich, ohne zu wissen warum, verletzt war. Ich war ein Gottesengel, ja und? Und er ein Schwarzengel. Ein Schwarzengel.....Meine Gedanken rasten. Er war ein Schwarzengel, ich musste ihn töten. Aber warum? Wenn ich ihn töte, einen, der mir so gleich ist...töten, das hieße, sein Leben auszulöschen. Aber er will doch sicher weiter leben? Er hatte doch bestimmt genauso Gefühle wie ich? Aber wenn er lebt, dann wird er Alles zerstören, schließlich ist er ja ein Nachkomme Satans...aber...wie kann es sein, dass ein Nachkomme Satans mir so ähnlich sieht? Wenn Satan doch das Gegenteil von Gott ist....Oder ist das nur ein Trick, verwandelt er sich in einen Gottesengel, um Vertrauen zu erzeugen? Aber er will doch kein Vertrauen, schließlich meinte er doch, ich solle Verschwinden....ich musste ihn töten....sonst tötet er mich vielleicht...aber warum steht er dann nur so da und starrt mich an? Warum zückt er nicht seine Waffe? Warum....wo ist das Monster?

Nach einer langen Gedankenpause wrang ich mich endlich zu ein par Worten heraus:

“Aber...ich muss dich doch töten....”, nur kam ich mir bei diesen Worten so verloren vor, dass ich ihn fragend anblickte.

“Hau ab.”, kam es nur wieder von seiner Seite.

“Das kann ich nicht! Meine Aufgabe lautet, jeden Schwarzengel zu töten, den ich sehe!”

“Du nervst.” Und mit diesen Worten, riss er mir meinen Träumfänger mit solcher Geschwindigkeit aus der Hand, dass mir nur ein Schatten vor Augen trat - und - mein in zwei Teile zerbrochener Traumfänger!

“NEIN!! MEINE WAFFE!!”, schrie ich ihm entgegen, aber er blickte mich nur ein wenig unverständlich an.

“Gott schickt dich mit ‘dem da’” - wobei er verächtlich auf das Kopfstück des Traumfängers mit seinem kurzen Stachel, blickte - “in den Kampf?!”

“Ja..na und?”

“Wie - ‘na und’?”, äffte er mich nach. “Mit dem Teil kannst du nicht mal ein Kaninchen erschlagen! Naja, erschlagen schon, aber nicht erstechen...”

“Was ist denn ein Kaninchen?”, fragte ich ahnungslos. Das Wort war mir noch nie in meinem Sprachwortschatz aufgetaucht.

“B-Bitte was?!”, blickte mich der Schwarzengel fassungslos an. “Du - kennst - keine Kaninchen?!”

“Nein.”, gab ich entschlossen zurück.

“Verdammte Scheiße, nein!”

“Wie bitte?”, von seinem letzen Ausdruck hatte ich nicht mal die Hälfte verstanden. Aber er muss sich wohl ziemlich aufgeregt haben...er hatte immer noch diesen fassungslosen Blick...

“Sag mal - mit was für einer Weltfremdheit schickt man euch Engel eigentlich in die Welt?! Ach egal...kann mir doch Wurst sein....”, fasste er sich wieder. “Verschwind einfach...Mach die Fliege, los, nimm deine wohlgepflegten Flügel und entschwinde in dein warmes Nest!!”

“Du meinst, ich soll fliegen?”

“JA VERDAMMT!!!”

“Aber...ich würde ja gerne...”, murmelte ich und scharrte mit getrübtem blick nach unten, “Aber ich...kann nicht....”

“Wie, du kannst nicht? Töten kannst du mich jetzt eh nicht mehr, dann hau lieber ab, bevor ich dich zu Hackfleisch verarbeite!!”

“Nein, ich meinte....ich kann nicht fliegen....”, gab ich kleinlaut zu.

Und dem Schwarzengel platze wortwörtlich der Kragen. Er kugelte sich vor mir auf dem Boden vor Lachen. Obwohl ich Lachen als etwas positives kannte, kam ich mir plötzlich unheimlich peinlich vor. Was war denn so lustig daran? Ich wusste ja, dass ich ein gewisses Manko hatte....

“Du - “, japste der Schwarzengel und seine Augen tränten vor Lachen - “Du kannst nicht fliegen?!?!?!”

Ich schwieg nur noch. Ich kam mir so entsetzlich blöd vor.

“Sag mal...du verarscht mich gerade, oder?!”

“Was heißt verarschen?”

“Reinlegen.”, antwortete er halb ernst.

“Nein.”

Auf meine Antwort hin schüttelte der Schwarzengel nur den Kopf, noch immer mit einem Kräuseln auf den Lippen. Dann schluckte er kurz und blickte mir ernst ins Gesicht hinauf.

“Oh- mein - nein, ich sprech’s nicht aus....”, murmelte er. “Sag mal...was bist du denn für ein Wesen? Ein Engel”- und er musste wieder glucksen. “- der nicht Fliegen kann?”

“Ich weiß doch, dass ich komisch bin!! Das - das....”, am liebsten hätte ich geflucht, aber da mir die Worte zum Fluchen fehlten, zischte ich vor Wut einfach nur, was der Schwarzengel äußerst amüsant fand.

“Das ist nicht lustig!”, rief ich ihm der Verzweiflung nahe entgegen. “Ich bin wütend.”

“Ja dann fluch doch!”

“Das kann und darf ich nicht!!”

“Das ist ganz einfach...wie wäre es mit z.B. ‘*Himmel, Ar..’ Moment, das ist glaub ich zu hart für’nen Gottesengel...ähm...dann eben ‘verdammt nochmal’!”

“Ver - ?”, setze ich schon an, um ihm nachzusprechen, doch sofort blieb mir die Zunge stecken. Ich konnte mir doch von einem Schwarzengel nicht beibringen lassen, wie man flucht!

“Ach, dürft ihr lieben, netten, kleinen Gottesengelchen keine Flüche aussprechen?”, erriet er meine Gedanken. Ich blieb stumm. Was hätte ich auch erwidern sollen? Jetzt musste ich auch noch einem Schwarzengel bestätigen, dass er im Recht steht! Und ich fing an, zu wimmern...ich stand wirklich am Rande der Verzweiflung! Was würden die Lehrer in Gottes Reich mit mir machen, wenn ich ihnen einen kaputten Stab zurück brächte und wenn sie erfahren würden, dass ich mich mit einem Schwarzengel unterhalten hatte und unfähig war, ihn zu töten??? Und was sollte ich jetzt machen? Wer sagte mir, ob er mich nicht am Ende dieses netten, kleinen Gesprächs ohne Erbarmen einfach umbringen würde? Ich sackte zusammen.

“Hab ich dich zur Verzweiflung gebracht?”, hakte der Schwarzengel wie mir schien genüsslich nach.

“Ja.”, erwiderte ich trotzig und mir liefen Tränen die Wangen herunter.

“Na, na, na, wer wird denn da gleich weinen? Besonders resistent seid ihr Gottesengel ja nicht.”, meinte er mit ruhigem Tonfall.

“Am besten wäre es, wenn du mich gleich umbringen würdest..aber ich darf ja nicht sterben, weil ich einen Teil von Gottes Kraft beinhalte und ...und....ich kann aber auch nicht zurück...und außerdem willst du mich sowieso töten....aber ich will nicht sterben....”, stammelte ich irgendwelche Satzbrocken. Mir drehte sich einfach alles im Kopf, meine Gedanken waren vollkommen durcheinander, ich wollte einfach nur meine Wut, meine Verzweiflung - alles los werden. Wobei ich natürlich nicht genau drauf achtete, was ich von mir preis gab...

“Du beinhaltest Gottes Macht? Das heißt, wenn alle Engel sterben würden, wäre Gott auch futsch?”

“Futsch?”

“Tot. Verreckt. Er würde ins Gras beißen.”

“Ja.”, lief es mir über die Lippen wie gelernter Schulstoff im Unterricht. Schule...ich würde nie mehr in meinen schönen goldenen Käfig zurück kehren...Cersia und diesen neuen Engel Toki nie mehr wieder sehen...und ich ergoss mich weiter über dem riesigen Blütenmeer, auf dem ich saß. Alles erschien mir so falsch. Ich saß hier in einem wunderschönen Feld von Blumen und verzweifelte, ich unterhielt mich mit einem Schwarzengel, den ich eigentlich töten sollte und..ich war auch falsch, ein Produktionsfehler, der falsche Farben hatte, der nicht fliegen konnte....und dann hatte ich wieder Angst zu sterben...aber wäre es nicht besser wenn? ... nein, ich durfte nicht...ich bin Schuld, wenn der ehrenwerte Gott Energie verlieren würde...
 

Ein wenig unschlüssig stand der Schwarzengel neben mir und sah mir zu, wie ich in immer tiefere Depressionen versank. Er lief um mich herum, vielleicht schaute er sich auch um und schließlich beugte er sich zu mir herunter.

“Hey, hörst du?”, flüsterte er mir ins Ohr. “Ich werde dich nicht töten.”

Überrascht blickte ich ihn an und mir wurde sofort leichter ums Herz. “Du wirst mich nicht t-“, wollte ich ihm fröhlich entgegen rufen, doch er hielt mir mit der Hand den Mund zu.

“Bist du verrückt, das hier rumzuschreien?!”, flüsterte er mir mit ernstem aber gleichzeitig ein wenig ängstlichen Blick abermals ins Ohr. “Wenn meine Leute raus bekommen, dass ich einen Gottesengel hab laufen lassen....fliegen kannste ja nicht.... dann bin ich dran!”

“Würde es nicht reichen, wenn die uns hier sehen würden, wie wir uns unterhalten? Statt uns zu bekämpfen?”

“Nö, schließlich könnte ich ja ‘ne Menge Informationen aus dir herausquetschen, bevor ich dich elendig verrecken lasse...”, erklärte er mir.

“Was war ‘Verrecken’ nochmal?”

“Tö-ten. Mensch Engelchen erweiter’ mal deinen Wortschatz...”

“Du? Weißt du was?”

“Hm?”

“Du hast ‘ne komische Sprache.”

“Als ob du da besser wärst! Mir hat ‘n Kumpel mal von einem Gottesengel erzählt, der ihn mit irgendwelchen Beschwörungsfloskeln zugeschwallt hat, bevor er versucht hat, ihn umzulegen.”

Ich überlegte. Kumpel? Vielleicht ein anderes Wort für Kamerad? Zuschwallen...was macht man mit Beschwörungsfloskeln....sie beschwören? Also zuschwallen = beschwören? Umlegen....ach ja! Das war töten! Nach meinem langen Denkprozess, den ich mit nachdenklichem Gesicht, mit dem Blick auf den Boden gerichtet vollzog, wandte ich mich wieder dem Schwarzengel zu, der mich angrinste. Aber nicht unbedingt böse; sein Augenbrauen lagen weich auf der Stirn und ein Mundwinkel war leicht nach oben gezogen.

“Du...bist wohl wirklich ein wenig langsam...”

“Langsam? Gar nicht wahr! Ich bin sogar sehr schnell - naja im Vergleich zu den anderen Gottesengeln!”, verteidigte ich mich, wobei ich mich natürlich auf meine Kampftechnik auf dem Boden bezog.

“Ach? Das geht noch langsamer?!”, wunderte sich der Schwarzengel, wobei er sich keine Mühe machte, in seiner Stimme deutsch zu zeigen, dass er keine hohe Meinung von den Gottesengeln haben musste. “Nun ja....”, murmelte er und lies sich nach hinten fallen. “Und da will uns Satan Angst machen von wegen, die werden euch alle vernichten....wenn ihr alle so einen langsamen Denkapparat habt - “

“-Moment!”, unterbrach ich ihn.”Satan meint, wir wollten euch vernichten?”

“Ja. Und das versucht ihr ja scheinbar schon mit allen Mitteln. Ich hab schon von dutzenden Fällen gehört, wo irgendwelche von uns von total fanatisch besessenen Gottenengeln verfolgt wurden....Wobei sich bei weitem keiner von diesen Gottesengeln so bescheuert angestellt hat, wie du...”

“Bescheuert?”

“Ja. Ungeschickt meine ich.”

“Ist bescheuert = ungeschickt?”

“Nein. Bescheuert ist ähm..naja..dumm und ungeschickt in einem.”

“Achso...Ähm...ja. Dann bin ich also dumm und ungeschickt...”

“So direkt würde ich das nicht sagen...Nein, Spaß bei Seite. Tut mir Leid, wenn ich manchmal ein bisschen sehr ironisch bin...ist eigentlich nicht wirklich meine Art. Es ist nur..ich hab einfach was gegen Gottesengel. Ich mein - ist ja auch normal, wenn man ein Untertan Saaatans ist...bei der Erziehung...aber ihr macht euch auch nicht gerade beliebt. Wenn ihr dann wie Monster hinter uns herjagt und versucht uns mit einem Zahnstocher zu pieksen!”

“Ihr seid doch die Monster! Ihr tut doch Böses, vernichtet alles Gute und verteilt Albträume!!!”

“Na na...wir sind nur ganz unschuldige Arbeiter, die bei Satan ein bisschen Kohle abbauen und verheizen....Und die Kleinigkeit mit den Albträumen kannst du bei mir so oder so vergessen - da”, rief er und zeigte auf einen Eimer, der aber so flach war, dass er fast schon in den Blumen unterging. - “Da sind meine Albträume drin, die ich verteilen soll. Aber wer bin ich denn!? Die holde Blumenmagd, die dann zur Hochzeit von Gott und der Welt Albträume verstreut?! Da kann man die Zeit hier doch viel sinnvoller für ein kleines Päuschen oder Pläuschen nutzen...”

Ich blickte ihn unsicher von der Seite an.

“Was ist?”, fragte er, doch seine Stimme war sonderbar weich...

“Du....du bist mir suspekt...”, grummelte ich und umschlang meine Beine mit den Armen.

“Ja, du mir auch.”, bestätigte der Schwarzengel wie selbstverständlich, als hätten wir uns gerade über das Wetter unterhalten.

“Du hast mein Weltbild zerstört...”

“Ja, du meines auch. Und?”, fragte er und blickte mich herausfordernd an.

Ich musste seit Langem endlich mal wieder lachen.

“Jetzt tu nicht so, als ob das was selbstverständliches wäre!!”, rief ich ihm halb lachend entgegen.

“Naja. Ist zumindest genauso normal wie wir zwei.”, grinste er mir entgegen und ich merkte, wie er sein eigenes Lachen unterdrückte. “Darf ich fragen, wie du heißt?”

“Ich heiße Fynn, Fynn Fish. Und du?”

“Access, Access Time.” Er lächelte.

Und auch wenn ich so nicht denken sollte, empfand ich ihn als angenehm. Irgendwie beruhigend. Auch wenn er ein Schwarzengel war und so unfreundlich gewesen war. Und so lächelte auch ich ihm zu.

“Fynn, wie wäre es mit einem Handel?”

“Was für ein Handel?”

“Na ich reparier dir deine ‘Waffe’ und kipp dir meine Albträume in den Traumfänger und dafür kommst du mich wieder besuchen, wenn ich Schicht hab. Wie wär’s?”

Ich stockte. Ich fand das unheimlich großzügig von ihm. Aber konnte es nicht sein, dass er mich nur hinter’s Licht führen wollte? Wie vorhin schon erwähnt Informationen aus mir heraus quetschen wollte? Aber andererseits...wenn ich ablehnte, wer garantierte mir dann noch, dass ich lebend zurück in das Reich Gottes kehren würde? Und so ging ich den Handel ein.

“Gut.”

“Und damit ich weiß, in welchem Traum du dich aufhälst, geb ich dir das hier.”, sagte er und legte mir, ehe ich noch etwas erwidern konnte, ein schwarzes Band um den Hals.

“Aber - aber wenn das einer der Wachposten an den Portalen merkt!”, versuchte ich mich heraus zu winden und wollte das Band abnehmen. Doch ich wusste nicht, wie ich es hätte wieder öffnen können.

“Nun, dann wollen wir ein bisschen von Satans Macht missbrauchen.”, trällerte er vergnügt und hielt seine Hände vor meinen Hals. Dann schloss er sie Augen, vorüber sich seine Stirn kurz in Falten legte und warmes, bläuliches Licht aus seinen Händen in das Band floss. Ich wollte zurück weichen, aber ich konnte nicht. Ich war wehrlos.
 

Schon nach wenigen Sekunden entließ mich Access dann aber.

“Jetzt ist es für diese Wachposten unsichtbar.”, erklärte er und zwinkerte mir zu. “Und wenn du das nächste Mal kommst, bring ich dir das fliegen bei, ja? So was muss man einfach lernen...”

Ich blickte stumm und sorgenvoll auf den Boden. Ich wusste jetzt schon, dass ich nie mehr wieder das Reich Gottes verlassen wollte. Schon gar nicht, weil ich jetzt unter ständiger Bedrohung eines Schwarzengels stand. Aber andererseits war er so freundlich....Ungewöhnlich freundlich für einen, der mein tiefster Feind sein sollte...

Ich beschloss, es bei einem schüchternen Nicken zu belassen und wandte mich zum Gehen um, aber darin bestand schon mein nächstes Problem. Ich konnte mit meiner Waffe Dimensionsportale öffnen, nur leider hingen die mitten in der Luft...Also musste mit Access da aushelfen...

Und so umarmte er mich von hinten und flog mich kurz vor das Portal, wohin ich hinein sprang. Zu meinem glück, da gleich hinter dem Portal ein Wächter gerade in Richtung Stadt blickte.
 

*Himmel, A**** und Zwirn = schwäbischer Kraftausdruck



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _Elendil_
2008-05-17T13:12:22+00:00 17.05.2008 15:12
XDD Toll... Access ist Genial XDDDD
Aber eine Ausdrucksweise hat er XDDD Ich will mehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mir sind zwei Stellen aufgefallen, die nicht so ganz stimmen:
er sich keine Mühe machte, in seiner Stimme deutsch zu zeigen, dass er keine hohe Meinung von den Gottesengeln haben musste (müsste das nicht: "Stimme deutlich" heißen???)

wenn man ein Untertan Saaatans ist...bei der Erziehung (Ist das Absicht, dass Satan so viele "a"s hat????)
Von:  Miyu-Moon
2008-05-14T08:19:38+00:00 14.05.2008 10:19
Fynn ist mit ihrer Unwissenheit richtig süß. Aber ich finde es auch toll, dass sie diesen Drang hat, auch Mal die äußere Welt zu sehen. Die Geburtsszene mit den ersten Eindrücken, fand ich am Schönsten beschrieben. Bis zu ihrem Treffen mit Access merkt man ihr die Weltfremdheit ziemlich an. Bin schon gespannt wie es weitergeht.


Zurück