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Close to You

Leben oder Sterben [Zo ♥ Na]
von

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▀ Everything has a beginning ... or an ending ▀

Einen wunderschönen 1. Dezember wünsch ich euch und passend dazu wie versprochen meine neuste FF, die ich endlich mal hochlade xD

Die Idee kommt - wie schon vorne erwähnt - von einer gleichnamigen FF, die allerdings auf japanisch geschrieben ist und ich somit nur durch Bilder meine Story interpretiert habe xD

Ich hoffe, sie gefällt euch, ich habe mir echt lange Gedanken drüber gemacht und ich würde mich über ein Feedback wahnsinnig freuen ^-^
 

Wie immer, jeder, der einen Kommi hinterlässt, bekommt auch eine ENS, wenns weiter geht, also bis dahin sodale! ^^
 

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Prolog: Everything has a beginning ... or an ending
 


 

Wenn sich die Welt verändert …

Hat man oft das Problem, plötzlich alleine durchs Leben gehen zu müssen.

Verbunden mit Schmerz … Enttäuschung … und Trauer …
 

Der Tod ist Bestandteil des Lebens,

doch kann man das niemals auch mit etwas Heimtückischen wie einem Unfall gleichsetzen. Die Menschen, die durch solche Geschehnisse ihre Liebsten verlieren, verdienen die Trauer und den Zusammenhalt zur Familie.

Doch was, wenn …

Dadurch eine Familie zu Bruch geht?
 

Durcheinander und beinahe apathisch starrte das kleine, orangehaarige Mädchen auf die Überreste des Autos, das einmal ihrer Mutter gehört hatte.

Eben jene junge Frau wurde gerade auf einer Trage an Nami vorbei getragen, doch sie konnte den Blick nicht zu ihr wenden. Nicht nur, dass sie sowieso zu klein dafür war, auf die Person auf der Trage zu sehen, sie war auch nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen.

Ihre Augen waren noch immer Schock geweitet. Ihre Atmung setzte immer mal wieder

aus, doch vergaß sie es dann doch nicht, sodass die klare Luft in ihre Lungen gelangen konnte und sie so daran erinnerte, dass sie noch lebte. Anders als …
 

„Bellemere …“ Ein kleiner, beinahe heiserer Ausruf durchfuhr die beinahe stille Umgebung; ausgerufen durch das kleine Mädchen, das erst jetzt richtig verstanden hatte, was geschehen war.

Das Auto … Der Unfall … Ihre Mutter, die sie aus dem Auto geworfen hatte, nur damit sie selbst darin sterben konnte!?

Salzige Tränen flossen ihre Wangen hinab, als sie mit voller Wucht zurück in die Realität gezogen wurde. Sie konnte es nicht glauben … Sie wollte es nicht glauben! Ihre Ziehmutter sollte …

„Nein! Nein!“ Das 8-jährige Mädchen sank auf die Knie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Andere, noch dazu warme Hände schlossen sich um sie, doch sie konnte sie nicht zuordnen.

„Nami, alles wird gut, ich bin jetzt da“ An der Stimme konnte die Orangehaarige erkennen, wer da hinter ihr stand und augenblicklich wandte sie den Blick zu ihr. „Nojiko!“ Noch mehr Tränen liefen ungeirrt hinab und auch die Ältere konnte sie sich nicht zurückhalten, doch setzte sie zum Sprechen an.

„Ich wurde angerufen, dass ich sofort herkommen sollte … Die Polizei hat mich abgeholt und mir gesagt, was passiert ist …“ Nami nickte nur stumm und vergrub sich noch mehr in Nojikos Armen, bis sich ihre Tränen wieder soweit eingestellt hatten …
 

Manchmal geschieht es, dass eine einst glückliche Familie auseinander bricht.

Die Verbliebenen versinken in Trauer, doch manchmal muss man einfach damit leben.

Niemand sagt, dass es leicht wäre, denn bekanntermaßen ist es das nicht, über den Verlust eines geliebten Menschen hinweg zu sehen.

Die Trauer bleibt, doch muss man lernen, damit zu leben. Egal, wie schwer, denn immerhin … hat man noch die Familie, die auf Erden weilt …
 

~*~
 

„Bist du dir sicher, dass du noch fahren willst? Das Wetter ist doch schrecklich!“ Nami saß auf der großen Couch im Wohnzimmer und schmökerte in einem ihrer Lieblingsmagazine, wo sie vielleicht neue Ideen für ihre Arbeit sammeln konnte.

Als Visagistin musste man immer mit dem Trend gehen und so natürlich auch wissen, was modern war.

Ihre ältere Schwester stand an der Garderobe und zog sich ihre dicke Jacke an.

Es war gerade Anfang Oktober, und dem Monat entsprechend fegte draußen ein kalter Wind und zudem regnete es wie aus Eimern.

„Ja, du weißt doch, dass ich jeden Tag hingehe! Das bin ich ihm einfach schuldig …“ Die Stimme der Blauhaarigen brach; zudem hielt sie kurz mit ihrer Bewegung inne und starrte vor sich hin.

Nami seufzte und legte die Zeitung beiseite. Sie wusste ja, dass ihre Schwester jeden Tag Ace an seinem Grab besuchen ging und sie wusste auch, wie schwer es jedes Mal aufs Neue für sie war.

Er war nun schon seit gut 5 Monaten tot, doch hatte sie es immer noch nicht verarbeiten können. Sie verstand sie ja, doch half die Trauer doch auch nichts!
 

Unbemerkt war Nami an Nojiko herangetreten und hatte die Arme von hinten um sie geschlungen.

„Ich weiß ja, dass du ihn vermisst …“ Nojiko nickte nur und vergoss nun die ersten Tränen.

„Ich hab ihn doch geliebt! Wieso ist er einfach von mir gegangen?!“ Aufgelöst drehte sich die Ältere in der Umarmung ihrer Schwester um, wobei die beruhigend über ihren Rücken strich.

„Nojiko … Es war ein Unfall, er … wäre doch nie einfach gegangen, das weißt du doch“

„Wieso hat er mich nicht mitgenommen?“

„… Weil du leben sollst … Er passt im Himmel auf dich auf, das weiß ich“, sprach Nami leise, wobei sich auch bei ihr mittlerweile die Tränen eingestellt hatten.
 

So standen die beiden Schwestern nun ein paar Minuten schweigend im Flur, bis sich Nojikos Tränen wieder gelegt hatten.

„Ich geh jetzt … Sonst wird’s zu spät“, begann die Blauhaarige und löste sich von Nami, die lächelnd nickte.

„Pass auf dich auf und fahr nicht zu schnell, du weißt ja, wie die Henker da draußen fahren!“ Lachend nahm sich Nojiko ihre Autoschlüssel und ging zur Tür.

„Und du pass auf, dass du in meiner Abwesenheit nicht wieder so viele Männer aufgabelst!“

„Was denkst du von mir!?“, fragte Nami skeptisch nach, doch Nojiko grinste bloß.

„Ich seh doch, dass dieser Blonde unten in der Lobby dir hübsche Augen macht!“

„Das heißt doch gar nichts! Und jetzt geh, sonst hol ich mir den Kerl, bloß, damit du zufrieden bist!“

Ihr die Zunge rausstreckend verließ Nojiko die Wohnung und machte sich auf zum Friedhof.
 

Trauer … Es lässt sich so leicht definieren.

Man verliert jemanden und man versucht, stark zu sein. Man frisst es in sich hinein, doch kommen dennoch immer wieder Tränen.

Sie befreien einen und man kann danach wieder lächeln.

Ein einst zerstörtes Familienglück lebt durch die Zukunft weiter – auch wenn jemand fehlt …
 

Stunden später klingelte es an der Haustür.

Nami, die bereits im Bett lag und im Begriff war, zu schlafen, schlug grummelnd die Bettdecke beiseite und tapste zur Haustür.

Erst jetzt war ihr aufgefallen, dass Nojiko noch nicht zurück war, aber an der Tür konnte sie auch nicht sein, immerhin hatte sie einen Schlüssel zu ihrer Wohnung.

Ein wenig verwirrt, blickte die Orangehaarige nicht mal durch den Türspion, sondern öffnete sofort die Tür – vielleicht wäre das andere nur besser gewesen, um sich vorzubereiten …

Denn nach einer kurzen Weile, wo sie die Personen, die vor ihrer Tür standen, erst einmal registrieren musste, wütete nun ein ungutes Gefühl in ihrer Magengegend umher.

„Was … kann ich für Sie tun?“, fragte sie ein wenig kleinlaut, während sie dabei zusah, wie die beiden Beamten vor ihr die Mützen abnahmen und sie mit einem festen Blick beäugten.

„Sind Sie Nami Ashton?“, war die erste Frage des einen Mannes, welche Nami mit einem Nicken bejahte.

Die beiden Männer wechselten untereinander einmal viel sagende Blicke und räusperten sich dann.

„Ich muss Ihnen mitteilen, dass … Ihre Schwester bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist … Vor einer halben Stunde, wir- …“

Nami hatte dem Ganzen nicht mehr zugehört. Dieser eine Satz hatte ihr ganzes Leben seit diesen 13 Jahren gerade aus dem Gleichgewicht gebracht.

„Ich verstehe, danke“

Ohne noch auf ein Wort der Beamten zu warten, hatte sie die Tür vor der Nase dieser zugemacht und sich innen dagegen gelehnt.
 

Das Schicksal meint es nicht gut. Zumindest, wenn man Menschen fragt, die einen sagen, nur Pech in ihrem Leben gehabt zu haben.

Oft hat man das Gefühl, einem wird der Boden unter den Füßen weggezogen, und nur ganz selten bekommt man eine helfende Hand, die einem aus dem Abgrund zieht, in den man gefallen war.

Oft gibt es immer wieder Dinge im Leben, die einem aus der Spur werfen … So gehört der Tod wohl doch irgendwie dazu … Sei es nun ein Unfall oder anderes. Man verliert sich immer irgendwie aus den Augen und wünscht sich, einfach mal mehr Glück zu haben …
 

Wieder flossen Tränen.

Tränen, die zuletzt vor 5 Monaten geflossen waren, als eben solche Beamten vor der Tür der beiden Schwestern standen und sagten, Ace, Nojikos Freund sei bei einem Unfall ums Leben gekommen.

Tränen, die zuerst vor 13 Jahren geflossen waren, als Nami mit ansehen musste, wie ihre Mutter bei einem Unfall ums Leben kam.

Tränen, die gerade kamen, weil ihr gesagt wurde, ihre Schwester sei tot …

Und so viel Pech in Namis jungen 21 Lebensjahren!
 

Wo war da die Gerechtigkeit!?
 

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So, der Prolog ist damit abgeschlossen xD

Und jedem, der diese Wende, diese Ereignisse, etc pp nicht passen, einfach nicht weiterlesen, auch wenn der Prolog wirklich das Schlimmste Kap ist, so wie ich finde xD Also, danke fürs Lesen und vielleicht auf später ^^

*flausch* Darki~

▄ The result of loneliness ▄

Muhahahaha, da meld ich mich auch schon mit dem ersten Kapitel ^-^

Ich konnts kaum erwarten und hab wohl meine Umwelt auch ziemlich mit genervt xDDD EGAL!

Ich danke gleich mal meinen Kommischreibern, ihr seid einfach nur klasse *-*

*euch umflausch* Ich hoffe, mit dem Kapitel hier habt ihr auch wieder Fun, ist ja auch nicht mehr so schlimm wie der Prolog xD Lange Rede, kurzer Sinn, viel Spaß xD
 

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Kapitel 1: The result of loneliness
 


 

Es war Nacht in den Straßen Manhattans. Doch gerade jetzt begann erst so richtig das Leben. Menschen strömten aus Theatern, Kinos, Restaurants oder gar ihren Wohnungen, um das Nachtleben in vollen Zügen zu genießen.

Die Straßen waren bunt erleuchtet; es gab kein Schaufenster, das nicht reichlich mit Dekoration geschmückt war und alles wirkte friedlich; trotz der ganzen Hektik, die sich auch durch die Autos bemerkbar machte, die trotz vorangeschrittener Uhrzeit unterwegs waren.

Besonders häufig konnte man darunter die Farbe gelb ausmachen, die für die Taxis stand, die ihre Gäste an ihren Wunschadressen absetzten.

Es regnete leicht, wobei sich das auch sehr bald in Schnee umwandeln konnte.

Es war Mitte November, die Geschäftsleute hatten bereits die Weihnachtsartikel ausgestellt, sodass die ganze Eastside bereits in weihnachtliches Flair getaucht wurde.
 

Nur eine junge Frau Anfang 21 streifte mutlos durch die belebten Straßen. Ihre Kleider schlossen auf eine renommierte Wohngegend, doch ihrem momentanen Befinden nach, gehörte sie nicht mal in das Schaubild des sonst so leuchtenden Manhattans.

Ihr Weg führte sie Richtung 5th Avenue, eine sehr luxuriöse Wohngegend, doch wusste sie nicht genau, ob sie da wirklich richtig war.

Gewiss, ihre Wohnung lag dort, doch hatte sie sich innerlich damit abgefunden, sich das nicht verdient zu haben.

Wie konnte sie das auch glauben? Geld war nicht alles, das hatte sie schon immer gewusst, doch was machte es auch einen Unterschied?

Der einzige Mensch in ihrem Leben, den sie wirklich geliebt hatte, war von ihr gegangen. Nicht nur sie, sondern noch dazu eine weitere Person, die sie wie ihre Schwester angesehen hatte, obwohl sie nicht blutsverwandt gewesen waren. Wieso holte das Schicksal immer die Falschen? Wieso nicht sie selbst, wo sie doch schon seit Jahren verlernt hatte, richtig zu leben? Warum Nojiko?
 

Heiße Tränen liefen das Gesicht der Orangehaarigen hinunter, als sie an ihre Schwester dachte, die vor einem Monat bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war.

Ihr gehörte die Wohnung, die Nami nun alleine bewohnte, und hätte sie ihrer Schwester nicht einmal geschworen, ihr Leben etwas mehr zu leben, wäre sie dort wieder ausgezogen und wäre ziellos durchs Leben gelaufen.

Es hatte doch alles keinen Sinn mehr … Nojiko war alles, was sie noch hatte. Ihre wahren Eltern kannte sie nicht und auch Bellemere … ihre Ziehmutter konnte sie nicht lange bei sich haben. Sie kam ebenso bei einem Autounfall ums Leben, wobei Nami sogar noch Zeuge und zuvor noch selbst im Wagen gesessen hatte. Noch heute bescherte es ihr Schwierigkeiten einzuschlafen, wenn sie von Stress und Kummer verfolgt wurde.

Das war leider in letzter Zeit sehr häufig der Fall, denn seit einem Monat wachte sie fast jede Nacht schweißgebadet auf und sah sich in aller Hektik in ihrem, wirklich großem, Zimmer um.

Sie schrie, sie weinte … Doch niemand kam, um den Tränen, die sie weinte, Einhalt zu gebieten. Die einzige Person, die sich um sie gekümmert hatte … war nun tot …

Sie hatte ihrer Schwester damals selbst gesagt, dass sie nicht in Trauer versinken sollte. Dass sie leben sollte, sei es auch schwer und den Tod ihres Freundes akzeptieren, doch nun? Nun steckte Nami selbst in dieser Zwickmühle und sie schaffte es auch nicht, alles als normal anzusehen …
 

Der Regen hatte zugenommen. Mittlerweile schüttete es aus Eimern und die 21-jährige konnte aus den Augenwinkeln Menschen erkennen, die sich schützend die Regenschirme entfalteten oder sich irgendwo unterstellten.

Anders Nami, die diese Abkühlung mehr als genoss. Es befreite sie innerlich und der Regen vermischte sich mit ihren salzigen Tränen, die nach wie vor ihre Wangen entlang rannen.

Ihre Kleidung war bereits fast durchweicht. Der feine Faltenrock klebte an ihren Beinen, sowie auch die dünne Jacke über dem dicken Pullover an ihrer Haut. Sie fror nicht, jedenfalls nicht von außen.

Das Wetter spiegelte ihren Gemütszustand wider wie nichts anderes in dieser schweren Zeit. Nami hatte jeglichen Anreiz aufs Leben verloren, sie ging zwar arbeiten, um sich über die Runden bringen zu können und die Miete zu bezahlen, die anfiel, doch gab sie sich schon lange keine große Mühe mehr.

Spaß hatte sie ebenso wenig erlebt wie die Liebe. Sie war schon immer ein fröhlicher Mensch gewesen, doch hielt sie es einfach nicht lange genug in einer Beziehung aus. Sie brauchte keinen Mann. Wozu auch? Sie wäre es doch sowieso nur, die ihn bedienen durfte. Wohlmöglich verlangte er noch von ihr, ihren Job zu kündigen und sich um den Haushalt zu kümmern … Na klar! Sie gab das letzte auf, was sie noch an ihrem Leben schätzte. Die Ablenkung ihrer Gedanken, die sie sich versuchte, zu unterdrücken.

Sie brauchte keinen Mann und … sie brauchte keinen Spaß.

Ihre Partyklamotten verrotteten in ihrem Kleiderschrank, nur selten kramte sie sie heraus um sich an alte Zeiten zu erinnern. Früher war sie gerne auf Feste gegangen. Na ja … Früher hatte sie auch noch die Anreize dazu …
 

Unbemerkt war sie vor ihrem Wohnblock angekommen und verwundert sah sie sich um. Anscheinend hatte sie völlig die Zeit vergessen, aber das passierte in letzter Zeit auch öfters.

Nun doch ein wenig fröstelnd, schüttelte sie den Kopf und machte sich auf den Weg, die Stufen empor zu ihrer Haustür.

Sie wohnte in einem Mietshaus, wo man von der Eingangstür in eine Art Lobby kam, die sogar mit einer kleinen Rezeption ausgestattet war. Für Nami alles ein wenig zu aufwendig, aber sie mochte die Angestellten. Sie waren stets freundlich, sogar, wenn sie nicht den Anschein erweckten, als wären sie es. Zumindest hatten sie für die Orangehaarige immer ein Wort übrig, was sich diese jedoch auch nicht erklären konnte. Vielleicht lag es daran, dass sie sie über Nojiko’s Tod ablenken wollten, oder aber etwas anderes, was sie sich noch nicht hatte überlegen können.
 

„Guten Abend, Miss Ashton“, wurde sie freundlich lächelnd begrüßt, als sie sich zitternd ihre Jacke ein wenig näher an den unterkühlten Körper drückte.

Ohne ein Wort der Zustimmung stiefelte Nami auf ihren Sandaletten auf die Rezeption zu, wo man sie immer noch lächelnd ansah. Nun erwiderte auch Nami mit einem „N’Abend“ und wartete dann auf eine Muskelregung des jungen Mannes hinter der Theke. Dieser verstand augenblicklich, was sie damit beabsichtigte, doch schüttelte er nur den Kopf.

„Tut mir Leid, leider keine Post für Sie“, verneinte er und sah sie bemitleidend an. Nami nickte mussmutig und wandte sich dann zum Gehen.

„Vielen Dank, ich weiß, so langsam ist es nervig“, grinste sie verhalten und machte sich dann auf den Weg zum Fahrstuhl, jedoch wurde sie noch einmal zurückgerufen.

„Ähm, Verzeihung!“ Nami drehte sich auf dem Absatz um und sah den jungen Mann mit verwirrter Miene in die Augen, der sich jedoch damit abmühte, den Blick vom Boden zu lösen.

„Also … Ähm … Hätten Sie nicht vielleicht mal Lust … mit mir auszugehen? Ich sehe doch, dass es Ihnen nicht gut geht und vielleicht wäre es das Beste, wenn Sie mal wieder etwas unternehmen!“ Die anfängliche Unsicherheit brach schnell und ohne Punkt und Komma ratterte der Mann sein Anliegen runter, doch Nami schüttelte, nun lieb lächelnd, den Kopf.

„Tut mir sehr Leid, im Augenblick habe ich kein Interesse, vielleicht irgendwann mal. Ich werd dann mal, gute Nacht“

Ohne noch etwas abzuwarten, war sie im Fahrstuhl verschwunden, der gerade seine Türen geöffnet hatte und nun auf dem Weg in den 7. Stock war.
 

Der Mann sah etwas enttäuscht wieder auf den Boden. Er hatte fest mit einer Zusage gerechnet, denn vielleicht hätte er so die Chance bekommen, etwas mehr Zeit mit der stillen Orangehaarigen zu verbringen und ihr so helfen zu können, die schlechten Erinnerungen zu vertreiben, aber anscheinend war sie noch nicht bereit dazu. Vielleicht würde sich das noch ändern, zumindest wollte er die Sache noch nicht auf sich beruhen lassen.
 

„Sanji, gräbst du schon wieder die Mieterinnen an?“, wurde der Blonde von jemanden an seiner Gedankenrede unterbrochen und verwundert blickte er in das Gesicht seines Chefs. Entschuldigend kratzte sich der Angesprochene am Hinterkopf, ehe er den Blick wieder senkte.

„Nein, ich wollte sie aufheitern …“

„Ach, war das Miss Nami?“

Sanji nickte und sah dann wieder in das Gesicht seines Gegenübers.

„Ja, und ich wollte sie ein wenig ablenken, aber anscheinend lässt sie niemanden an sich heran. Wirklich schade, sie ist so ein hübsches Mädchen“ Der schwarzhaarige Chef nickte.

„Nun, sie hat eben noch nicht abgeschlossen. Lass ihr Zeit und wenn du ihr wirklich helfen willst, solltest du sie selbst entscheiden lassen, was sie will“

„Ja …“ „Nun ja, dann lass ich dich für heute gehen. Ich weiß ja, dass du jetzt noch einen Nebenjob im Restaurant nebenan hast“, grinste der Chef wissend, was Sanji strahlen ließ.

„Vielen Dank! Gut, dann bin ich weg. Bis morgen Abend!“ Mit flinken Schritten war er hinter der Theke hervorgekommen und auf den Weg ins Zimmer nebenan um sich umzuziehen.
 

~*~*~*~
 

Nami war unterdessen in ihrem Stockwerk angekommen und stand nun vor ihrer Wohnungstür.

Seufzend zögerte sie, den Schlüssel ins Schloss zu stecken und ihn herumzudrehen, sodass sie eintreten konnte. Sie kam sich jeden Abend, wenn sie von der Arbeit oder dem Friedhof wiederkam, so falsch vor. Was machte sie hier? Sie musste schwer schuften, um sich die Miete bezahlen zu können, noch dazu erinnerte sie hier alles an ihre Schwester! Sogar ihr Zimmer war noch so, wie sie es verlassen hatte – Nami hatte es einfach noch nicht geschafft, etwas zu verändern. Pläne, ja …

Sie wollte aus dem Raum ein Esszimmer machen, da die Küche insgesamt ein wenig zu klein war, doch immer, wenn sie an der Tür stand, erinnerte sie sich an die alten Zeiten.

Das mochte kindisch sein, doch für sie war es schmerzhaft.

Wenn sie sich alleine fühlte, schloss sie sich in eben diesem Zimmer ein und weinte sich aus. Sie fühlte sich dann immer so, als würde sie in den Armen ihrer Schwester liegen, sie würde ihr zuhören und dafür sorgen, dass es ihr danach besser ging, doch alles, was sie fühlte war … Leere, wenn sie den Raum wieder verließ.
 

Noch einmal seufzte sie und schloss nun doch endlich die Haustüre auf, trat ein, machte sich erstmal Licht im Flur an und zog dann an der Garderobe die Schuhe und die nasse Jacke aus. Ein heißes Bad war jetzt sicherlich nicht falsch, also schlurfte sie mit schweren Schritten Richtung Bad und entfachte auch dort das Licht, das den großen Raum erhellte.

Sie konnte immer wieder nur staunen.

Ihre Schwester hatte es wirklich weit gebracht, sich so etwas leisten zu können. Nun ja, als Managerin einer bekannten Pop-Band vielleicht auch kein Wunder, anscheinend verdiente man da ganz gut!

Jedoch hatte Nami noch keinerlei Ahnung, was das wirklich einbrachte. Das Testament besagte zwar, dass sie alles bekam, was Nojiko besaß, doch das Bankkonto war noch nicht aufgelöst und so musste sie momentan noch aus eigener Tasche blechen. Deswegen wartete sie auch so dringend auf die Post, doch anscheinend ließ sich die Bank dabei ziemlich viel Zeit …
 

Mit schnellen Handgriffen hatte sie die Wasserhähne der Badewanne aufgedreht und nun lief das angenehm warme Wasser in die beinahe whirlpoolgroße Becken.

Sich aus den nassen Klamotten schälend, legte sie sich frische Handtücher zurecht und stieg dann nach kurzem Zögern ins Wasser.

Ein erleichtertes Seufzen entrann ihrer Kehle und in diesem Moment war sie zum ersten Mal richtig froh, hier zu sein.

Zwischen den ganzen Erinnerungen …

Zwischen den alten Dingen, die nun ihr gehörten …

In einem Leben, das sich vor einem Monat grundlegend geändert hatte.

In den Scherben einer alten Existenz, die sie noch einkehren und verschließen musste.

Und das alles durch die wohltuende Wärme des heißen Wassers, das ihre Glieder von den Schmerzen befreite und sie schläfrig machte …
 

Nach einer knappen halben Stunde, wo sie von den Dampfschwaden, die im Bad umher wabberten, immer mehr in ihre Traumwelt zu versinken drohte, kämpfte sie sich endlich aus der Wanne. Ihre Haut war schon ganz runzlig, ein lustiges Phänomen, wie Nami fand. Jedoch hatte es sie früher mehr belustigt als heute, wo sie es einfach mit einem Schulterzucken quittierte.

Sich das bereitgelegte Handtuch schnappend, trocknete sie sich gründlich ab und ging dann mit noch nassen Haaren und dem Handtuch um den Körper geschlungen in ihr Schlafzimmer.

Es war ebenso riesig, so wie eigentlich alles in dieser Wohnung, in der sie nun alleine lebte. Eigentlich zu groß, sie brauchte schließlich nicht so viel Platz und die meiste Zeit war sie eh nicht hier. Noch ein Grund, warum sie überlegte, sich nicht doch eine billigere Wohnung zu nehmen, die ihrem Geldbeutel auch gewachsen war, aber alles nacheinander …

In ihrem Kleiderschrank suchte sie sich neue Unterwäsche zusammen, dann noch ein langes T-Shirt und eine Shorty und schon ging sie, schlaftrunken, wie sie mittlerweile war, auf ihr Bett zu und ließ sich dort fallen.

Laut gähnend deckte sie sich zu, löschte die Lichter und war auch schon kurz darauf im Land der Träume, wo sie wieder einer ihrer Alpträume heimsuchte, der sie unruhig im Bett herumwälzen ließ …
 

~*~*~*~
 

An einem anderen Teil Manhattans hatte sich gerade ein grünhaariger, junger Mann an die Theke eines kleinen Nachtlokals gesetzt und sich ein Bier bestellt.

Er kam oft hierher, schon alleine, weil es immer wieder Tölpel gab, die ihn nicht ernst zu nehmen schienen.

Versteckt unter seinem Jackett auf der linken Seite lag eine CZ75er Pistole verborgen, die mit einem Lauf von 9 mm kaum ins Gewicht fiel. Das passende Ersatzmagazin lag auf der anderen Seite in seinem Jackett verborgen, jedoch schien er beidem keine Beachtung zu schenken.

Desinteressiert beobachtete er die Menschen in seiner Umgebung, die sich teils alleine an der Theke betranken oder eben in Gruppen zusammen saßen und geheimnisvoll tuschelten.

Mit einem lauten ‚Klonk’ wurde die Aufmerksamkeit des Inkognito-Pistolenschützen auf das Glas vor seine Nase gerichtet, das ihm der Wirt gerade dorthin gestellt hatte.

Lorenor Zorro war Stammgast hier und doch nicht so, wie andere seiner Art. Er war still, trank oftmals nicht mehr als ein Bier, obwohl bestens bekannt war, dass er nichts gegen eine ordentliche Sauforgie hatte, doch hielt er sich stets zurück. Keiner kannte ihn richtig, er war so, wie sein Auftreten – geheimnisvoll.

Fremden erzählte er, er sei Anwalt, was auch durchaus stimmte, er hatte Jura studiert und war durch ausgezeichnete Kenntnis schon jetzt, mit seinen 23 Jahren ein sehr hoch Angesehener seines Fachs. Doch nur wenige wussten, was er noch war …

Rachesüchtig.

Er verfolgte denjenigen, der ihn um seinen besten Freund gebracht hatte, doch häufig kam es auch vor, dass Unschuldige dran glauben mussten.

Er war undurchschaubar.

Einerseits eine gute Seele, die alles gab, um die Menschen zu verteidigen, die auf seine Hilfe als Anwalt angewiesen waren.

Andererseits ein kaltblütiger Killer, der sich das auch immer wieder vor Augen führte.

Dennoch hatte er kein schlechtes Gewissen. Er wusste, seine Opfer hatten es allesamt verdient und noch mehr wusste er, dass er sein Heiligtum, das sich unter seiner Jacke versteckte, nie wieder hergeben würde …
 

„Hey Zorro! Lange nicht mehr gesehen, wie geht’s dir, altes Haus?“, sprach ihn jemand an und gelangweilt drehte der sich auf seinem Hocker um, sah genau in das grinsende Gesicht eines schwarzhaarigen Jungen.

„Hi … Ruffy …“, begrüßte er den Strohhutträger kühl, doch den schien das nicht weiter zu stören.

Ruffy war eine Frohnatur und noch dazu der Bruder von Zorros besten Freund, der vor knapp einem halben Jahr erschossen wurde. Dass der Schwarzhaarige wirklich alles so locker sehen konnte, verstand der Grünhaarige nicht, dennoch war Ruffy mittlerweile ein sehr guter Freund Zorros, den er auch nicht mehr missen wollte.

„Dich sieht man hier in letzter Zeit öfters, hast du schon eine neue Spur?“

Noch dazu war Ruffy einer der wenigen, der über Zorros Zweitleben Bescheid wusste und dass er ihn nicht verpfiff, rechnete Zorro ihm hoch an.

Mit einem Kopfschütteln nippte er nun wieder an seinem Bier und knallte das Glas dann mit voller Wucht zurück auf die Theke, sodass einige Gäste verschüchtert aufsahen.

„Glotzt nicht so!“, blaffte der Grünhaarige die Umstehenden an, die alle sofort den Blick abwandten und sich um ihre Sachen kümmerten. Zorro war verschrien und man wusste, wann man sich nicht mit ihm anlegen sollte.

„Coooool Zorro!“, staunte Ruffy nicht schlecht, der sich kurz umgesehen hatte, den Blick dann jedoch wieder auf Zorro legte.

„Ich find ihn nicht! Seit einem halben Jahr suche ich den Mistkerl, aber jedes Mal, wenn ich denke, ihn zu haben, entwischt er mir und ich muss sehen, wo ich bleibe!“, zischte nun Zorro und bedachte Ruffy mit einem ernsten Blick. Dieser verstand die Lage nicht, in der der Grünhaarige steckte, doch konnte er verstehen, was in seinem Freund vor sich ging, was sich auch durch ein Nicken bewahrheitete.

„New York ist groß, kein Wunder, dass du ihn nicht so schnell findest. Immerhin leben hier ein paar Millionen Menschen“ Er grinste, wie immer eigentlich, wenn er zu naiv war, etwas zu verstehen.

Doch diesmal musste auch Zorro einsehen, dass sein Kumpel Recht hatte.

„Ja … Wahrscheinlich hast du Recht, aber wenn du denkst, ich höre auf, nach dem Mistkerl zu suchen, irrst du dich! Ich habe es Ace geschworen und meine Versprechen halte ich auch!“

Ruffy nickte euphorisch und lachte auf. „So kenn ich dich!“

Auch Zorro konnte sich ein Grinsen nun nicht mehr verkneifen, doch wandelte sich dieses auch gleich in einen fragenden Ausdruck im Gesicht.

„Na ja, lassen wir das erstmal, sag mir lieber … was du hier machst?! Diese Bar ist am anderen Ende der Eastside und gehört schon eher zum Hallunken-Viertel. Sonst treibst du dich doch auch nicht hier rum!“

Ruffy legte die Stirn in Falten und schien nachzudenken.

Auf eine interessante Antwort wartend, besah sich der Pistolenträger sein Gegenüber genau und nahm wieder einen ordentlichen Schluck von seinem Bier. Egal, was es war, Ruffy musste irgendeinen besonderen Grund haben, gerade hier aufzutauchen, doch das breite Grinsen, das der Strohhutjunge gerade auflegte, sprach beinahe Bände.

„Hab mich verlaufen!“, war seine einfache, aber durchschlagskräftige Antwort, die Zorro beinahe vom Stuhl fegte.
 

Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder gefangen hatte, doch umso umglaubwürdiger sah er seinen Freund an.

„Du hast dich … verlaufen … ?!“ Ruffy nickte schief grinsend und Zorro schüttelte den Kopf. *Und ich dachte, ich bin orientierungslos … Der Kerl topt alles …*, dachte sich der Grünhaarige und exte sein Glas.

„Nun denn … Komm, ich bring dich nach Hause. Kleine Kinder sollten um diese Uhrzeit nicht mehr alleine draußen rumlaufen“, zog er ihn auf, doch Ruffy zog eine Schmolllippe.

„Was soll das denn heißen? Ich bin vor einem halben Jahr 20 geworden und habe einen tollen Job im Restaurant in der 5th Avenue, so was kannst du nicht von dir behaupten!“

Zorro grinste und zuckte dann mit den Schultern. Er wusste genau, dass sich Ruffy etwas auf seinem Job einbildete, immerhin war er Vorkoster im besten Laden der ganzen Eastside. Na ja, wer so viel fressen konnte wie Ruffy, hatte schon einen tollen Job, das musste sich selbst Zorro eingestehen.
 

„Ich komm dich da mal besuchen, vielleicht find ich da ein paar nette Frauen“ Zorro war ein Weiberheld. Zumindest flogen ziemlich viele Ladys auf ihn und sein Aussehen, doch keine hatte es bisher geschafft, in sein wahres Ich zu sehen. Alle sahen in ihm einfach nur den distanzierten Anwalt, der gut verdiente, aber auch charmant rüberkommen konnte, wenn er wollte.

Ruffy grinste und nickte dann beschwichtigend.

„Auf jeden Fall! Ich warte schon seit Ewigkeiten drauf, dass du mal vorbeikommst, aber du hast ja immer anderes zu tun“

Zorro erwiderte darauf nichts, sah einfach nur auf die nasse Straße zu seinen Füßen.

Sein Anzug war an den Schultern schon durchweicht und auch seine grünen Haare, die er mit Gel fixiert hatte, gaben so langsam seinem Dienst nach. Auch Ruffy war nass, doch den schien das mehr zu belustigen als zu stören.

„Ich komm dich besuchen, sagen wir nächste Woche Dienstag, da hab ich frei“, meinte er dann, sah jedoch noch einmal provisorisch auf seine Armbanduhr, die eine kleine Datenbank in sich hatte. Ein paar kleine Einstellungen und schon konnte er seinen Kalender für die nächste Woche aufrufen.

„Boa, krasses Teil!“, staunte Ruffy mit einem neidischen Blick, doch Zorro grinste schief.

„Tja, werd Anwalt und du kannst dir auch so eine Sonderanfertigung leisten!“

Ruffy zog wieder einen Schmollmund; anscheinend wurde er gerade von seinen Hauptgründen, lieber in seinem Restaurant zu arbeiten, abgehalten, etwas zu erwidern.

Zorro lachte über das Gesicht seines Freundes und deutete dann mit seinem rechten Zeigefinger auf eine Hauseinfahrt.

„Da wohnst du, oder? Ich muss noch ein Stück, also bis Dienstag dann!“

Ohne noch auf eine Antwort zu warten, hatte er Ruffy den Rücken gekehrt, die Hände in den Hosentaschen vergraben und war auf den Weg nach Hause, um dort neue Pläne zu schmieden, wie er sein Ziel weiter verfolgen konnte …
 

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Soooooo ... Das wars auch schon xD Schade, man freut sich so aufs Hochstellen und dann isset schon wieder vorbei xDDD

Naja, wie immer Kommis mehr als erwünscht und bis zum nächsten Kap ;D

▀ First meeting - Thoughts ▀

Hey ho meine Lieben xD

Wie schon vorausgesagt, pünktlich am 10. Januar ein neues Kapi ^^

Ich hoffe, ihr habt genauso gewartet wie ich, denn ich häng schon wieder seit Stunden rum, sehnsüchtig wartend, dass es Zeit wird xD

Ich sag daher einfach mal viel Spaß und ich hoffe, ihr seid vorbereitet ^.~

*flausch*
 

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Kapitel 2: First meeting - Thoughts
 


 

Es waren ein paar Stunden vergangen, seit sich Zorro von seinem Kumpel und indirekten Mitstreiter verabschiedet hatte und mittlerweile war der Grünhaarige sicher in seiner Wohnung angekommen.

Nach einer entspannenden Dusche hatte er sich in der Küche einen extrastarken Kaffee gemacht und saß nun an seinem Schreibtisch, der vom seichten Licht der Tischlampe erleuchtet wurde.

Auf seine Nase thronte eine schwarze Lesebrille, die er jedoch auch nur verwendete, wenn er; so wie gerade; an Fakten, Details, Zeugenaussagen und so weiter saß. Er konnte sich so aus irgendeinem unnatürlichen Grund besser konzentrieren, und ab und an half sie ihm auch, Aggressionen zu unterdrücken, die ihn zu überfluten drohten, fand er einfach seinen Weg nicht, den er eigentlich gehen wollte.
 

So auch diese Nacht, wo er wieder mal über den Zeugenaussagen derer hing, die damals bei Ace’ Tod anwesend gewesen waren. Irgendwo übersah er etwas, dessen war er sich sicher, doch egal, wie sehr er auch zwischen den Zeilen las, er fand nichts.

Grummelnd und ziemlich schlecht gelaunt, kaute er auf den Bügeln seiner Brille herum und verfrachtete diese dann mit einem enormen Krach auf den Schreibtisch, ehe er sich zurücklehnte und die Arme hinterm Kopf verschränkte.

Unweigerlich wurde er so an die Rückenschmerzen erinnert, die immer dann auftraten, wenn er den Rücken wieder durchstreckte.

An der Schwere der Schmerzen musste er feststellen, dass er schon seit Stunden hier saß und umso trübseliger wurde er.

Nacht für Nacht verschlug es ihn an den Schreibtisch, wo er alles immer und immer wieder von neuem durchkaute, doch was er auch tat, seine Mühe blieb erfolglos.

Er war verzweifelt und wusste nicht, wie er das Versprechen je halten sollte, was er seinem Freund gegeben hatte.
 

Zorros Blick schweifte, nach einem langen und noch dazu lautem Seufzer zu seinem Bett, wo er jedoch auf dem schwarzen Etwas hängen blieb, das auf seinem Nachttisch lag.

Seine Pistole.

Den Stuhl zurückschiebend, setzte sich der Grünhaarige in Bewegung und nahm schließlich das kalte Stück Metall in die Hand, betrachtete es von allen Seiten.

Seitdem er sich geschworen hatte, den Mörder zu finden, hatte er sich verändert.

Mit Ace hatte er immer Spaß gehabt, sie hatten reihenweise die Frauen abgeschleppt, waren zusammen saufen und machten Party. Seit einem halben Jahr tat er nichts mehr dergleichen. Ok, ab und an fand eine Frau den Weg in sein Bett, doch mehr als One Night Stands hatte er nicht. Der Spaß blieb aus, die Partys blieben aus und wenn er saufen ging, war es eine Ein-Mann-Party. Ziemlich trostloses Leben, aber da er ein Ziel vor Augen hatte, noch dazu einen Job, der ihm alles abverlangte, war sein Lebenswandel zu verkraften.

Freunde hatte er nicht viele, die verstehen müssten, was aus ihm geworden war. Die, die er hatte, wussten von seinem Plan und machten ihm durch aufbauende Worte Mut. Doch eh war er meistens sowieso alleine, also machte er sich nichts aus diesen Worten, die wahrscheinlich allesamt nicht ernst gemeint waren. Solange ihn niemand verpfeifen würde, war es ihm sowieso egal. Es ging nur noch um ihn selbst, die wahren Freunde, die wenigen, die er noch hatte, verstanden und halfen ihm, die zweite Wahl akzeptierte es einfach und das war schon ganz gut so. Er brauchte sonst niemanden, das würde die Sache nur noch schlimmer machen!
 

Unbewusst wurde sein Blick wieder kälter, als er die Waffe in seiner Hand musterte, doch mit einem Blick auf ein Bild, das neben der Waffe gestanden hatte, musste er grinsen.

Das Bild zeigte ihn und Ace, wie sie sich gerade die Kante gaben, damals aufgenommen von Ruffy, der sich vor Lachen beinahe gekringelt hätte, deswegen war es auch leicht verwischt … So, wie so manch andere Erinnerung, die Zorro geschickt aus seinem Gedächtnis verbannt hatte.

Es war eine schöne Zeit und da hatte er wirklich behaupten können, er war glücklich. Es war so einfach … Ein guter Freund, dem er alles sagen konnte … Keine Verpflichtungen oder sonstiges. Einfach nur Spaß am Leben. Und jetzt?! Ein Schwur … Ein Auftrag … Ein neues Leben, geprägt dessen.

*Ich schaffe das schon!*, machte er sich selbst Mut und ballte die Hand zur Faust, während er mit der anderen die Pistole wieder auf den Nachttisch legte.

Sich einmal streckend und herzhaft gähnend, suchte er nach seiner Uhr, die ihm, zu seinem Bedauern, anzeigte, dass es bereits nach 5 Uhr morgens war.

Für einen neuen Fall nächste Woche musste er noch Daten heraussuchen und da er die ganze Zeit mit seinem eigenen Fall abgesessen hatte, musste er das jetzt nachholen, das würde also eine durchzechte Nacht bedeuten, aber was tat man nicht alles … Er liebte seinen Beruf und seinen Klienten konnte er nicht einfach so hängen lassen.

Also setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch, räumte diesen von allem Krams frei, den er für seine Recherchen gebraucht hatte und suchte sich dann seinen Ordner für den neuen Fall heraus, schlug diesen auf und blätterte darin.

Entnervt seufzte er nach einiger Zeit auf.

*Boa, ich will schlafen!* Dennoch kämpfte er sich durch die Berge, schlief jedoch nach einer Stunde intensiven Lesens einfach ein, und hatte endlich mal Ruhe vor seinen Gedanken, die ihn im wachen Stadium heimsuchten …
 

~*~*~*~
 

Mittlerweile zeigte die Uhr 8 Uhr morgens an, jedoch nicht bei Zorro daheim, sondern in der luxuriösen Wohnung in der 5th Avenue, wo ein verstrubbelter, orangehaariger Schopf unter der Bettdecke hervorlugte.

Verschlafen tastete eine Hand nach dem Wecker, der seit einer geschlagenen Minute dieses nervtötende Piepgeräusch von sich gab und sie an ihrem heilig gesprochenen Schlaf zog.

Den Störenfried endlich erreicht, schlug sie mit einer enormen Kraft auf den Knopf, zumindest war das beabsichtigt, denn sie traf nicht nur den, sondern gleich den ganzen Wecker, der darauf mit einem noch lauteren Geräusch auf dem Boden aufschlug.

Leise fluchend schlug Nami die Bettdecke beiseite und hob den nun zerstörten Wecker vom Boden auf, besah ihn sich und ließ dann resigniert den Kopf hängen.

„Der ist hin … Das heißt, ich darf nach der Arbeit einen neuen kaufen gehen …“, seufzte sie, erschrak dann jedoch selbst an ihren Worten.

Arbeit?!

Jetzt wusste sie auch, warum sie aus dem Schlaf gerissen wurde!

*Wie konnte ich das denn vergessen?*, fragte sie sich selbst, während sie aus dem Bett sprang, sich Klamotten aus dem Schrank schnappte und sich ins Badezimmer verzog.

Es war hilfreich, als Visagistin zu arbeiten, so kam man wenigstens mal unter Leute, aber das hieß noch lange nicht, dass sie es sich erlauben konnte, zu spät zu kommen …

Mit schnellen Handgriffen hatte sie sich arbeitstauglich angezogen und geschminkt, sodass sie nach einem kurzen Abstecher in der Küche mit einem Brot im Mund auf dem Weg nach unten war.

Sie war verdammt spät dran und das, obwohl ihr Wecker wie immer pünktlich war. Nun … war, da musste ja jetzt ein neuer her, aber alles zu seiner Zeit, jetzt musste sie sich sputen!
 

„Guten Morgen Miss …“

„Nicht jetzt! Ich bin im Stress!“, stöhnte Nami entnervt auf, als sie an den Rezeption vorbei lief und schlitternd Kurs auf die Eingangstür machte.

Auf ihren hohen Schuhen konnte sie zwar sehr gut laufen, doch rutschte sie diesmal extrem auf dem Parkett.

„Seien Sie vorsichtig!“, rief ihr der Mann an der Rezeption hinterher, doch Nami winkte das mit einer schnellen Handbewegung ab.

Draußen auf der Straße rempelte sie dennoch jemanden an und das in einer solchen Wucht, dass sie zu fallen drohte.

Gerade noch rechtzeitig wurde jedoch ein Arm um ihre Hüfte geschlungen, sodass sie keine Bekanntschaft mit dem Boden machen musste.

Die Augen, die sie zuvor fest zusammengekniffen hatte, öffnete sie nun zaghaft und sah geradewegs in das leicht grimmige Gesicht eines ihr völlig unbekannten, aber dazu unglaublich gut aussehenden Mannes mit grünen Haaren, der sie wieder ordentlich auf die Beine stellte und sie abschätzend von oben bis unten musterte.

„Alles ok?“, fragte er mit rauer Stimme nach, was Nami einen kleinen Schauer bescherte, ehe sie mit einem Nicken antwortete.

„Passen Sie das nächste Mal besser auf, wo sie lang laufen, es wird nicht immer jemand da sein, der Sie auffängt“ Mit diesen relativ schroff ausgedrückten Worten verschwand der Fremde, der Nami mit einem kalten Schauer auf dem Rücken in Erinnerung bleiben würde, das wusste sie.

Was war das gerade für ein Gefühl gewesen? Das war noch nie passiert, dass sie auf einmal solch ein warmes Gefühl in sich gespürt hatte … Und das nur, weil sie in den Armen eines Mannes lag, der ihr dabei geholfen hatte, nicht doch auf den Boden aufzuschlagen …
 

Eine Weile sah sie ihm noch nach, ehe er in den Menschenmassen, die um diese Uhrzeit schon auf den Beinen waren, verschwunden war.

Erst dadurch wieder an etwas erinnert, stieß sie einen entsetzten Schrei aus, ehe sie an die Straße hechtete und sich dort ein Taxi heranwinkte.

Durch diesen Zwischenfall hatte sie schon wieder völlig vergessen, dass sie sich eigentlich auf dem Weg zur Arbeit befand … Oh man, wenn sie nicht zu spät kam, dann wusste sie auch nicht und dabei durfte sie sich einfach keine Fehler mehr erlauben, sonst säße sie relativ bald auf dem Trockenen …

Jedoch wollte ihr dieser Fremde nicht mehr aus dem Kopf gehen … Wer er wohl war? Er schien nicht gerade arm zu sein, immerhin lief er in der 5th Avenue umher, noch dazu trug er einen ziemlich gut aussehenden Anzug, der sich unglaublicher Weise perfekt an seine grünen Haare anpasste. Allein die Haare … So etwas hatte sie noch nie zuvor gesehen …

*Was denk ich da?* Energisch schüttelte sie den Kopf. Sie sollte mit dem Kopf bei der Arbeit sein und nicht an irgendwelche Männer denken, die grüne Haare hatten!
 

~*~*~*~
 

Jedoch war sie nicht die Einzige, die sich gerade Gedanken über die Begegnung machte. Auch der Grünhaarige, der auf dem Weg zu seiner Kanzlei war, dachte an das zurück, was gerade geschehen war.

Ok, es war ziemlich ungewöhnlich, jemanden kennen zu lernen, wenn man das so nennen konnte, aber für einen Augenblick hatte er in ihren Augen versinken können, die so verwundert wirkten, wie er sie noch nie gesehen hatte. Sie hatte eine schöne Ausstrahlung, auch das war ihm sofort aufgefallen, doch in ihrem Blick lag auch etwas … Melancholisches. Was war es?

Nun schüttelte auch er den Kopf. Er machte sich schon wieder zu viele Gedanken, seine Arbeit brachte ihn einfach zu oft dazu, da musste er das nicht auch noch auf andere Dinge verlegen, zumal er sie sowieso nie wieder sehen würde – was sicherlich auch nicht weiter schlimm war …
 

„Hoi Zorro!“, wurde er in der Eingangshalle seines Büros begrüßt und mit einem Grinsen erwiderte er diese, ehe er sich auf den Weg eine Etage höher machte, wo sich sein Arbeitszimmer befand.

Da er der Chef der ganzen Firma war, hatte er sogar eine Sekretärin im Vorzimmer sitzen, die ihn mit einem freundlichen „Guten Morgen, Mister Lorenor“, begrüßte.

Die Frau war bereits Mitte 20 und noch dazu in der Ausbildung, jedoch war sie seit ein paar Wochen fest angestellt, sodass es für Zorro normal war, sie dort sitzen zu sehen und nicht irgendeine alte Schrulla, die ihren Job mehr als ernst nahm und sich nichts sagen ließ. Dementsprechend froh war der Grünhaarige jedes Mal, wenn er sie sah – sie brachte Leben in den öden Alltag und dann war da ja noch etwas …

„Robin, wie oft soll ich dir sagen, dass du mich Zorro nennen sollst“, grinste er und sah sie von oben bis unten an, soweit das eben ging, wenn sie am Schreibtisch saß und über ihren Unterlagen brütete.

Auf seine Worte hin hob sie jedoch den Blick und beäugte ihr Gegenüber mit einem Funkeln in den Augen, das man unmöglich übersehen konnte.

Mit einem anzüglichen Lächeln lehnte sie sich etwas in ihrem Stuhl zurück, wobei Zorro nun geraden Blick auf ihr Outfit werfen konnte, welches aus einer einfachen, weißen Bluse bestand und anscheinend aus einem kurzen schwarzen Rock, soweit sein Blick ihn nicht täuschte.

Jedoch wurde er von Robin aus seinen Gedanken gerissen, als sie das Wort an ihn richtete.

„Ich dachte, du wolltest das geheim halten, also wieso plötzlich das Du?“, grinste sie ihm entgegen, doch Zorro schritt nur auf die Tür des Vorzimmers zu und verriegelte diese, ehe er auf die Schwarzhaarige zukam und sie mit einem Ruck hochzog, dabei seine Lippen auf die Ihren legte.
 

Nach einem fordernden Kuss löste er sich von ihr und sah ihr in die Augen, ehe er seinen Blick noch einmal über sie schweifen ließ. Anscheinend hatte sich dieser nicht getäuscht, denn er konnte deutlich den Rock erkennen.

„Weißt du … Ich dachte, da wir eh allein sind …“, begann er grinsend und knöpfte sachte die Bluse der anderen auf, welche ihn einfach machen ließ, dabei die sanften Berührungen, die er teils auf ihrer Haut hinterließ, sichtlich genießend.

„Mmh … Scheint, als verstehen wir uns …“, hauchte sie in seinen Nacken und schmunzelte leicht.

Auch Zorro grinste und packte sie dann an der Hüfte um sie auf ihren Schreibtisch zu verfrachten. Sanft strich er ihr dann den Rock nach oben und war auch schon an ihrem Slip zugange, als es jedoch an der Tür klopfte und die beiden augenblicklich auseinander gingen.

„Ja?“, fragte Zorro grimmig, der auf die Tür zuging und dann noch einmal zu Robin sah, die sich mittlerweile wieder richtig angezogen und sich an den Schreibtisch gesetzt hatte, dabei so tuend, als würde sie höchst beschäftigt sein.

Zorro nickte ihr einmal zu und öffnete dann die Tür, in welcher ein hoher Vertreter seiner Unterabteilung stand und ihn ernst ansah.

„Es geht um einen Fall, der von nächster Woche auf diese verschoben werden soll. Ich habe dazu noch restliche Informationen besorgt, wenn Sie sich diese mal ansehen würden?“ Der Grünhaarige nickte und wies den Herrn vor sich mit einer Handbewegung an, ihm zu folgen.

„Miss Nico, ich wünsche, nicht gestört zu werden. Anrufe nehmen Sie bitte entgegen und leiten sie später an mich weiter“ Damit hatte er die Tür zu seinem Arbeitszimmer geschlossen, doch Robin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen …
 

~*~*~*~
 

Der Tag verlief ruhig.

Die New Yorker waren zwar alle in Hektik, doch wie es nun mal immer so war, kam man nicht darüber hinweg.

Die Welt entdeckte jede Minute Neues, was man auf dem Lebensweg als hilfreich ansehen will, doch genauso gab es auch das Gegenteil. Dinge, die das Herz nicht gebrauchen konnte und Erkenntnisse, die man noch weniger brauchte.
 

Nami war nach Stunden der harten Arbeit auf dem Weg nach Hause.

Obwohl sie sich vorgenommen hatte, nicht mehr über diesen jungen Mann nachzudenken, gelang es ihr einfach nicht. Sie spürte immer noch seine starken Arme, die sie davon abgehalten hatte, zu fallen. Sie konnte sich noch an seine Worte erinnern, die zwar anklagend waren, aber auch, wie sie fand, besorgt. Wer immer das auch war, so jemanden hatte sie noch nie getroffen.

Unweigerlich verfiel sie immer weiter ins Schwärmen und das aus einem Grund, den sie sich selbst nicht erklären konnte. Sie kannte nicht mal seinen Namen, geschweige denn überhaupt die ganze Person, also was sollten diese Gedanken?!

Sie drehte anscheinend bald durch. Die Einsamkeit machte ihr zu schaffen und dadurch, dass sie schon lange keinen Kontakt mehr zu anderen Menschen aufgenommen hatte, vielleicht gar nicht so verwunderlich, sich über jemanden Gedanken zu machen, den man auf solch seltsame Weise getroffen hatte.

*Ach, lass endlich gut sein*, seufzte sie, als sie aus dem Taxi stieg, das genau vor ihrem Wohnhaus angehalten hatte.

Sie wollte nicht so viel denken, aber sie hatte gemerkt, dass sie durch die Ablenkung keinen einzigen Gedanken an anderes verschwendet hatte und das … war etwas, das sie seit einem Monat versucht hatte.
 

Als Nami in die Lobby trat, wurde sie wie immer mit einem freundlichen „Guten Abend!“ begrüßt und diesmal konnte sich Nami sogar zu einem Lächeln aufraffen, als sie auf den jungen, blonden Mann an der Rezeption zuschritt.

„Leider keine Post“, meinte der Mann ein wenig verwirrt zu ihr. Er hatte nicht erwartet, dass sie so gute Laune hatte, immerhin sah er sie jeden Tag und nie schien sie fröhlich.

„Ja, danke, ähm…“

„Sanji“

„Ach so, also … Sanji, ich würde doch gerne mit dir essen gehen“, strahlte sie dann auf einmal, was Sanji beinahe die Kinnlade runtersegeln ließ.

„Ist das dein Ernst?“, fragte er skeptisch nach, doch Namis Lächeln blieb beständig, ehe sie nickte.

„Ja … Ich habe heute gemerkt, dass es wirklich sinnvoll ist, sich nicht dauernd Gedanken zu machen, zumindest nicht über so etwas, also würde ich wirklich gerne mit dir Essen gehen!“, grinste sie nun und wandte sich zum Gehen.

„Mir passt’s nächsten Dienstag um 8 Uhr, wie steht’s mit dir?“ Noch beim Sprechen war sie auf den Fahrstuhl zugeschritten und hatte ihn mit einem Knopfdruck zu sich nach unten bestellt, doch Sanji schien noch immer nicht ganz zu wissen, was er nun machen sollte … Dass sie sich doch noch anders entscheiden würde und dann auch noch so plötzlich, hatte ihn ein wenig aus der Bahn geworfen, doch gerade, als die Tür des Lifts aufging und Nami einen Schritt hineinging, rief er ihr ein „Ok, am Dienstag um 8 Uhr, ich warte hier auf dich!“, zu, was Nami noch ein letztes Lächeln bescherte, ehe sich die Türen schlossen und sie nach oben zu ihrer Wohnung fuhr.
 

Sanji wusste nicht, wie ihm geschah.

Da hatte er sich doch tatsächlich gerade ein Date eingefangen, das er schon längst auf eine längere Warteliste gesetzt hatte! Na, wenn das nicht mal Glück war!

Grinsend wie ein Honigkuchenpferd tänzelte er nun durch die Gegend und meldete sich bei seinem Chef für heute ab. Heute war Freitag, also hatte er nur noch das Wochenende Zeit, um sich etwas Exquisites zu überlegen und für seine Nami nur das Beste!
 

Nami war immer noch am Grinsen, als sie in ihrer Wohnung ankam, sich auf ihrer Couch fallen ließ und an die Decke starrte. Sie hatte sich wirklich verabredet! Seit Monaten! Und alles nur wegen diesem Grünling heute Morgen! Unglaublich … Am liebsten würde sie ihm dafür danken, aber sie wusste, dass das sowieso nicht möglich sein würde, aber hätte sie die Möglichkeit dazu …
 

~*~*~*~
 

„Ja, Ruffy? … Ja, ich bin’s Zorro. Ich wollte noch mal wegen Dienstag anfragen. … Das bleibt also? Sehr gut, ich bin um 8 Uhr da. … Was? Tja, kannst du mal sehen, der Kerle hat’s anscheinend drauf, wenn er sein Essen vor dir retten will. … Jaaaa, nein, ich fall dir nicht in den Rücken. … Hör schon auf! Ja, ok, bis Dienstagabend dann. Bye!“

Grinsend legte der Grünhaarige den Hörer auf die Gabel. Es war wirklich immer lustig, mit Ruffy zu telefonieren und waren es nur … 30 Sekunden.
 

Anscheinend hatte in seinem Restaurant ein neuer Koch angefangen, der Ruffy davon abhielt, sich mehr, als er eigentlich sollte, von den Tellern zu schnappen und ‚vorzukosten’. Das war doch mal nach Zorros Geschmack, er hatte schon oft gesagt, dass Ruffy einfach zu gefräßig sei!

Nun ja, den Kollegen würde er sich noch mal unter die Lupe nehmen und zwar am Dienstag. Da war er ja auch mal gespannt, wie sein Kumpel arbeitete, während er sich in der Kanzlei einen stressigen Tag machte …

Jedoch musste er bis dahin noch ausharren und da er das Wochenende frei hatte, konnte er sich wieder seiner Arbeit widmen, allerdings müsste erst seine normale Arbeit dran glauben, ehe er sich wieder dem Fall widmete …

Was soll’s, er hatte ja jetzt Zeit, da käme er sicherlich ganz gut zurecht!

Also schwang er sich auch sogleich voller Elan an seinen Schreibtisch und brütete, wie eh und je, an seinen Unterlagen. Irgendwie hatte er das Gefühl, sehr bald fündig zu werden. Woran dieser Gedanke lag konnte er sich nicht erklären, vielleicht sollte Fortuna auch einfach nur mal nützlich für ihn sein …
 

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Trallalaaaa~

*g* So, das war's auch schon wieder xD Ihr habt's geschafft *lol*

Ich sag auch nichts weiter dazu, ich hoffe auf Feedback und dass ihr mir weiterhin treu bleibt *-* Ihr seid klasse!

Darki~

▄ Kiss and ... Trouble?! ▄

*____* Muhaha, ein neues Kap! Und was sagt uns das? Genau:

Es ist der 10. xDDDDD

Ich hab nen Narren an diesem Datum gefressen, aber ich freu mich ja auch immer wie ein Schneekönig, wenn ich nen neues Kap laden kann *____*

Ich hoffe, euch gefällt's weiterhin xD

Viel Spaß~ ^^
 

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Kapitel 3: Kiss and ... Trouble?!
 


 

Das Wochenende verlief schleppend.

Die New Yorker waren mit ihren Besorgungen beschäftigt oder saßen gemütlich in einem warmen Café und sahen dem Schnee zu, der sanft und bedächtig auf die nassen Straßen fiel.

Ja, am Samstagabend hatte es zu schneien begonnen und mittlerweile - es war Sonntagnachmittag - konnte man im Central-Park einige Kinder ausmachen, die entweder mit ihren Freunden Schneemänner bauten oder mit ihren Eltern auf Schlitten die Abhänge hinuntersausten. Hie und da konnte man auf dem großen See in der Mitte des Parks Schlittschuhläufer ausmachen, und besonders, als es so langsam dämmerte, Paare, die sich verliebt in den Armen lagen und die Schneeflocken auf ihrer Haut genossen.
 

Es war bereits Abend, als sich Nami auf einer Parkbank fallen ließ und sich die dicke Jacke noch mehr an den Körper drückte.

Sie mochte das Wetter nicht. Nicht nur, dass es gerade einmal Mitte November war und es schon schneite, nein, sie hasste Weihnachten und alles, was man damit in Verbindung bringen konnte. Dieses Fest der Liebe hatte jeglichen Wert bei ihr verloren und da sie es nicht brauchte, interessierte sie sich auch nicht für den Rest dessen.

Überhaupt der ganze Kitsch, dass sie jedes Jahr die Weihnachtsdekoration früher herauskramten, das war doch alles idiotisch … Als könnten die Geschäftsmänner und -frauen etwas daran ändern, wenn sie die Waren schon Monate vorher auslegten. Das war eher nur noch abschreckender, weil jeglicher Spaß an der ganzen Sache vorgezogen wurde und man das alles nur noch mit verdrehten Augen betrachten konnte.
 

Nami seufzte ein weiteres Mal.

Sie hätte niemals gedacht, dass sie Weihnachten einmal alleine sein würde. Sonst hatte sie immer Nojiko gehabt, die sich mit ihr um die Weihnachtsgans stritt.

Am Weihnachtsmorgen hatten sie sich immer auf einen Spaziergang gewagt, der besonders lustig wurde, wenn sie sich mit Schneebällen gegenseitig abwerfen konnten. Daheim wartete dann eine heiße Schokolade auf die unterkühlten Körper, noch dazu ein lauschiges Feuer im Kamin und ein angenehmes Fest.

Dieses Jahr war es anscheinend anders … Total anders!

Sie war allein, hatte sonst keine Verwandten, keinen Anreiz mehr, spazieren zu gehen, keinen Anreiz, vorm Kamin zu sitzen und Schokolade zu trinken. An diese Umstellung musste sie sich anscheinend noch gewöhnen …
 

„Nami?“ Die Angesprochene wirbelte herum und blickte in das überraschte Gesicht einer ihr mittlerweile gut bekannten Person.

„Sanji! Was machst du denn hier?“, fragte die verwirrte Orangehaarige, die ihr Gegenüber von oben bis unten musterte. Auch der Blonde schien unterwegs gewesen zu sein, immerhin war er dick eingepackt und man konnte sehen, dass er schon eine Weile draußen war, zumindest waren seine Wangen mit einem sanften Rot-Ton umrandet.

„Ich war spazieren. Bei diesem Wetter macht es immer besonders Spaß und zudem kann man die Frauen beobachten, wie sie sich gegenseitig einseifen und dabei aus Versehen …“ Erschrocken riss er sich die Hand vor den Mund, doch Nami konnte sich ein Auflachen nicht unterdrücken.

Nach einem Moment, wo Sanji das lachende Mädchen einfach nur angesehen hatte, fing auch er an, zu lachen. Er hatte sie noch nie lachen gesehen, umso erstaunlicher war es, sie so zu sehen.

Im letzten Monat hatte sie ja auch ehrlich gesagt nicht viel zum Lachen. Aber dieses hier schien ehrlich gemeint zu sein.
 

Tief Luft holend, beruhigte sich Nami schließlich wieder und stützte sich mit dem Ellenbogen auf ihrem Knie ab, sah dabei unentwegt auf den See, den sie von hier aus sehen konnte und beobachtete das Pärchen, das nach wie vor dort stand und den Schnee genoss.

Sanji folgten ihrem Blick und lächelte wage, ehe er sich neben Nami setzte und sie wieder ansah.

„Du hast keinen Freund, mh?“, fragte er vorsichtig nach und steckte sich eine Zigarette an, von der er einen kräftigen Zug nahm und den Rauch in die kalte Luft blies.

Nami schüttelte kaum merklich den Kopf und sah ihren Gesprächspartner aus den Augenwinkeln heraus an.

„Ich habe niemanden mehr und umso trauriger ist es, Weihnachten feiern zu müssen“, gestand sie und seufzte wieder, ehe sie sich erhob.

„Sorry, ich sollte jetzt gehen, muss morgen früh raus und hab noch etwas zu arbeiten“, grinste sie ihn dann von oben herab an und setzte sich in Bewegung, doch wurde sie von Sanji am Handgelenk gepackt und zurückgezogen.

So verwundert, wie sie war, landete sie, ohne Rücksicht auf Verluste, in seinen Armen und starrte erstmal für einen Augenblick auf seine Jacke, worunter sie eine gut gebaute Brust vermutete.

Erst nach Minuten, so kam es ihr vor, wandte sie den Blick nach oben und sah ihn das grinsende Gesicht ihres Gegenübers, der ihr mit warmen Augen in die Ihren blickte.

„Weißt du … Ich finde, Weihnachten sollte man nicht alleine verbringen. Besonders eine so reizende Frau wie du sollte nie alleine sein und besonders dann nicht, wenn sie noch einsamer ist, als sie es vielleicht zugeben mag.“ Nami wusste, worauf er hinauswollte, doch so ganz verstehen konnte sie es nicht.

„Wieso hilfst du mir?“, wisperte sie leise, hielt aber den Augenkontakt konstant und sah ihn abwartend an. Sanji schüttelte den Kopf und legte einen Finger auf ihre Lippen, um ihr zu verdeutlichen, dass sie nichts sagen sollte.

„Ist das wichtig?“, fragte er nur, schnippte die Zigarette aus der Hand und versenkte sie im Schnee, ehe er mit seinem Kopf zu Ihrem wanderte und zart seine Lippen auf die Ihren drückte.

Nami wusste nicht, wie ihr geschah.

Eigentlich hatte sie sich doch selbst gesagt, dass sie keinen Mann brauche. Immerhin wollte sie ihr Sinnbild ihres, sonst wirklich missratenen, Lebens nicht noch mehr verschlechtern, wenn sie sich an einen Mann band. Doch gerade im Augenblick sehnte sie sich nach nichts anderem.

Die Einsamkeit wich aus ihrem Herzen, bereit für Neues, was sie vielleicht irgendwann mal fühlen konnte. Aber doch nicht schon jetzt … Oder?!
 

So standen die beiden nun dort.

Der Schnee verfing sich spielerisch in Nami’s schulterlangen, orangenen Haaren und bildete so einen wunderschönen Kontrast zum normalen Weiß. Auch die Haare des Blonden schimmerten, als der Schnee auf ihnen niederfiel, noch dazu kitzelte sie die Haarsträhne, die über sein linkes Auge fiel, im Gesicht.

Er hatte weiche Lippen, sie waren zwar kalt vom Wetter und den Temperaturen, doch fühlte sie die Wärme, die sich zu entwickeln versuchte.
 

Erst nach Minuten, so kam es beiden vor, lösten sie sich voneinander und sahen sich in die Augen. Der Moment war wie verzaubert, sodass keiner vorläufig im Stande war, etwas zu sagen, geschweige denn, etwas sagen zu wollen.

Sie wollten die Stimmung nicht zerstören, doch irgendwann räusperte sich Sanji und entfernte sich einen Meter von Nami, die ihn verwirrt ansah und nicht recht wusste, was das jetzt sollte.

Doch Sanji streckte seinen rechten Arm aus und deutete ihr mit seiner Hand an, die ihre in die Seine zu legen.

Nami folgte dem Wink mit dem Zaunpfahl, auch wenn sie nach wie vor verwirrt war. „Nami … Wollen Sie Weihnachten vielleicht mit mir verbringen?“

Nami stand der Mund offen, als sie diese Worte, die in einem süffisanten Tonfall über die Lippen des Blonden kamen, registrierte. Hatte er sie da gerade wirklich gefragt, ob sie Weihnachten mit ihm verbringen wollte?! … Wieso eigentlich nicht?!

„Sehr gerne sogar“, grinste sie nun endlich zur Bestätigung seiner Frage, was dem Blonden ein breites Lächeln bescherte, ehe er vor ihr auf die Knie ging und ihr einen Kuss auf den Handrücken drückte.

„Meine Teure … Sie werden es nicht bereuen!“, sprach er und Nami fühlte sich seit langem mal wieder wohl in ihrer Haut und noch besser. Sie war endlich nicht mehr allein!
 

„Ich muss nun aber wirklich los“, entschuldigte sich die Orangehaarige ein weiteres Mal, als sich Sanji wieder erhoben und sie angelächelt hatte. Dieser nickte nun.

„Ist in Ordnung, es bleibt aber bei Dienstag?“ Dieses Mal nickte Nami und mit einer Hand zum Gruß drehte sie sich von ihm weg und ging langsam in die Richtung, in der ihre Wohnung lag.

Noch immer war das Grinsen auf ihren Lippen zu sehen und noch immer fühlte sie diese Wärme, die der andere eben ausgestrahlt hatte.

Sie war glücklich! Mehr als das, sie hatte endlich wieder das Gefühl, etwas richtig gemacht zu haben, und diese Gewissheit bestärkte sie in ihrem Befinden, sich nicht mehr so sehr gehen zu lassen.

Es war vor einem Monat, irgendwann musste sie es akzeptieren, dass es nun niemanden mehr gab, der sie in bestimmten Situationen tröstete oder einfach nur da war. Sie wollte keinen Mann, doch hatte sie die Vermutung, dass diese Einstellung einfach nicht passte. Vielleicht konnte sie glücklich werden und ihrer Schwester so die Ehre erweisen und zeigen, dass Nami ihr Leben auch so gut im Griff hatte.
 

~*~*~*~
 

„Und dann muss ich noch die Akten durchschauen und noch dazu morgen die Rechnungen zusammenstellen. Mmh … Nee, das kann Robin auch machen, ich mach dann das Abzeichnen und Verschicken der Post und dann …“

Mit einem Organizer bewaffnet, lief der grünhaarige, junge Mann durch den Central-Park, auf dem Weg nach Hause, wo er sich um die neusten Aufgaben bemühen musste, die morgen anfielen, und das, wo er eigentlich dachte, sich das Wochenende frei nehmen zu können … Nun, die ganzen Pläne hatten sich mal wieder verschoben und arbeitswütig wie er war, musste er nun also im Büro erscheinen, auch wenn er dazu eigentlich keine große Lust hatte. Wer ging auch schon gerne am Wochenende arbeiten? Selbst heute, am Sonntag musste er anwesend sein, das war auch schon wieder zum Aufregen gewesen …
 

Dabei nicht sonderlich auf den Weg achtend, kam es, wie es kommen musste und mit einem Aufschrei konnte er gerade noch sehen, wie eine Frau, die er anscheinend gerade angerempelt hatte, beinahe das Gleichgewicht verlor und zu fallen drohte.

„Ach du Sche- …“, konnte er gerade noch hervorwürgen, als er nach dem Arm seines Gegenübers griff und so verhindern wollte, dass sie fiel, doch unglücklicherweise verlor nun auch er das Gleichgewicht und fand sich kurzerhand im Schnee wieder, die andere Person auf seinem Bauch liegen habend.

„Ist Ihnen was- …“ Zorro stockte und sah etwas genauer in das Gesicht der Frau, die auf ihm lag, als die sich leicht benommen an den Kopf fasste und sich erstmal wieder sammeln musste. Doch als sich auch ihr Blick wieder verschärft hatte, staunte sie nicht schlecht, auf wem sie hier gerade ziemlich unfreiwillig lag.

„Sie?!“, staunte sie und rappelte sich augenblicklich auf, sodass sie sich neben ihm in den Schnee fallen ließ. Zorro setzte sich auf und rieb sich den Hinterkopf, ehe er etwas grummelig nickte.

„Wieso muss ich Sie eigentlich immer auffangen? Hab ich Ihnen nicht gesagt, dass sie aufpassen sollen, wo sie lang stolpern?!“

„Ja, das sagten Sie, aber Sie waren es schließlich, der mich gerade umgerannt hat! Also beschweren Sie sich mal nicht!“, fauchte Nami aufgebracht und war im Begriff, sich zu erheben, doch wieder Mal wurde sie davon abgehalten, da sie am Handgelenk gepackt und zurück auf den Boden gezogen wurde.

„Was soll das?“, giftete sie weiter und sah ihrem Gegenüber genau in die Augen, welche mit einer gewissen Kälte zurückblickten und ihr einen kalten Schauer, der ausnahmsweise mal nicht vom Schnee kam, über den Rücken laufen ließ. Zorro sagte einen Moment lang gar nichts, sondern sah ihr einfach nur in die großen, rehbraunen Augen, die schon wieder diesen Schmerz ausdrückten, jedoch schien sich das, im Gegensatz zum Freitagmorgen verbessert zu haben.

„Vergessen Sie’s“, meinte er darauf nur und erhob sich nun ebenso, zog Nami am Arm nach oben und bugsierte sie neben sich auf dem Weg.

„Wiedersehen“, meinte er nur kurz angebunden, hob seinen Organizer auf, der ihm bei der Aktion gerade aus der Hand gefallen war und verschwand in der einsetzenden Dunkelheit Manhattans.

Nami sah ihm verwirrt hinterher, drehte sich dann jedoch ebenso um und ging weiter. *Komischer Kauz*, dachte sie sich, obgleich sie sich fragte, warum sie ihn schon wieder getroffen hatte. Zufälle gab’s …
 

~*~*~*~
 

Zorro fluchte wütend vor sich hin. Sein Organizer hatte einiges abbekommen, er konnte Glück haben, wenn er noch funktionierte, sonst hatte er nämlich ein Problem. Zum Glück gab es in seinem Büro noch einen weiteren Kalender, wo er seine Termine und Besorgungen aufschrieb, sonst wäre die Arbeit der letzten Wochen jetzt zunichte gemacht worden.

*Diese Kleine! Schon das zweite Mal, ist doch nicht mehr normal! Scheint sich ja ziemlich aufzuspielen, wenn sie jedes Mal stolpert und dabei andere Leute mit ins Unglück reißt!* Allerdings konnte er nicht außen vorlassen, dass sie ausgesprochen gut aussah. Selbst mit der dicken Winterjacke und der dunkelblauen Jeanshose sah sie toll aus und dann erst die Augen.

Ja, die Augen, die waren ihm noch vom letzten Mal in Erinnerung geblieben, wo er sich so gerne hätte hineinstürzen wollen, um den Schmerz von der Hülle zu lösen. Anscheinend hatte sie eine schwere Zeit hinter sich, sonst wäre diese Emotion nicht vorhanden gewesen …

Aber was störte es ihn?! Er kannte sie nicht und er würde sie auch nicht kennen lernen. Es gab einen Haufen Frauen in New York, die dazu um Längen besser aussahen, also warum sollten sich seine Gedanken an sie haften, wenn es andere gab?!

Zudem hatte er ein Ziel, das durfte er nicht aus den Augen lassen, das käme nicht gut.
 

Also machte er sich wieder auf den Weg nach Hause.

Er musste nicht weit laufen, noch dazu war sein Haus alles andere als renommiert. Er mochte seine kleine Bude, in der er hauste. Hier gab es alles, was er brauchte und er konnte sich nicht mal über die Aussicht beschweren, die ein tolles Bild auf die Stadt warf. Nun ja, im 9. Stock sollte man auch erwarten, zumindest eine gute Aussicht genießen zu dürfen … Wieso er sich in seinem Beruf und seinem Einkommen nichts Besseres suchte?! Nun, gemütlich war es ja trotzdem.

An seiner Haustür angekommen, wunderte er sich erstmal, dass etwas aus seinem Briefkasten lugte, heute Morgen, als er aus dem Haus ging, war der noch nicht da gewesen, doch interessieren tat es ihn auch gerade nicht.

Sich den Schlüssel aus seiner Tasche fummelnd, schnappte er sich den Umschlag aus dem Kasten, schloss die Tür auf, trat ein und ging geradewegs auf den ziemlich heruntergekommenen Fahrstuhl zu, der schon des Öfteren mal defekt war.

Dieses Mal schien er Glück zu haben, die Türen öffneten sich ohne Mucken und so fuhr er in den 9. Stock, wo sich dafür im Gegenzug kaum eine Lampe befand, die nicht kaputt war.

*Sie sollten den Hausmeister feuern*, dachte sich der Grünhaarige schwach grinsend, schloss seine Haustür auf und pfefferte den Umschlag quer durch den Flur vor die Tür seines Schlafzimmers.
 

Er selbst würde jetzt duschen gehen, er war noch ganz durchgefroren durch das unvorhergesehene Schneevergnügen im Park.

Für einen Moment stockte er in seiner Bewegung, doch mit einem heftigen Kopfschütteln entledigte er sich auf dem Weg ins Bad seiner Klamotten, sodass er gleich auf die Dusche zugehen und sich unterstellen konnte.

Er liebte heiße Duschen, das belebte seinen Geist und dadurch, dass er noch haufenweise Arbeit vor sich hatte, kam es ihm auch Recht, dass er wach genug war, um etwas zu tun.

Jedoch wurde er ziemlich davon abgehalten, sich an etwas zu setzen, denn kaum war er aus der Dusche gestiegen und hatte sich ein Handtuch um die Hüften gewickelt, klingelte im Wohnzimmer das Telefon.
 

Grummelnd und leicht genervt, setzte er sich in Bewegung, schnippte lässig das Telefon aus seiner Station, warf sich aufs Sofa, legte einen Arm auf die Lehne und begrüßte den Teilnehmer auf der anderen Leitung mit einem „Was gibt’s?“

„Hoi Zorro!“ Dieser seufzte resigniert auf. Wieso hatte er gewusst, dass es jetzt mit der Arbeit erstmal flach fiel?

„Ja, hi Ruffy …“, gab er von sich und unterdrückte sich ein erstes Gähnen.

„Ich wollte nur mal anrufen“, entgegnete der Strohhut, fügte jedoch mit leise Stimme noch etwas hinzu, wobei Zorro scharf die Luft einziehen musste, um seinen Kumpel zu verstehen.

„Hast du den Umschlag bekommen?“

„Was für ein Umschlag?“, fragte der ahnungslose Grünling, doch fiel es ihm Sekunden später wie Schuppen von den Augen.

„Ja, hab ich. Was ist da drin?“, fragte er nun neugierig, setzte sich auf und erhob sich.

„Mach ihn einfach auf, dann weißt du’s“ Zorro tat, wie ihm geheißen und machte sich flink auf den Weg zu seinem Schlafzimmer, wo immer noch der schwere, okka-farbene Umschlag lag, den Zorro vorhin einfach durch die Gegend gepfeffert hatte.

Er hob ihn schnell auf und ging dann zurück ins Wohnzimmer, Ruffy noch immer am Telefon habend, jedoch sprach keiner von beiden ein Wort, während sich Zorro wieder auf dem Sofa niederließ.

Mit angehaltenem Atem riss er das Papier entzwei, wo es mit Klebstoff zusammengehalten wurde und mit einem ehrfürchtigen Blick in den Umschlag, war Zorro nur minder erstaunt.

„Blätter ...“, entgegnete er ins Telefon, doch Ruffy lachte los.

„Ja, dann les doch mal, was auf diesen draufsteht! Ich habe diese Informationen auch bekommen, obwohl man mich nicht sonderlich mit dir in Verbindung setzt. Es geht um…“

„Halt die Klappe!“, fauchte Zorro seinen Kumpel an, der augenblicklich verstummte. Er wusste, dass Zorro jetzt auch endlich einen Blick auf die Unterlagen geworfen hatte, sonst wäre er nicht auf einmal so abweisend.
 

Ein paar Minuten herrschte Stille, nur das aufgeregte Atmen Zorros war durch die Telefonmuschel zu hören und mit einem tiefen Seufzer kündete er die Beendigung seines Lesens an, was Ruffy dazu veranlasste, endlich wieder die Stimme zu erheben.

„Und? Ich war auch ziemlich baff, aber anscheinend war der Mörder auch schon vor 13 Jahren zu werke und neulich soll er auch für einen Autounfall verantwortlich gewesen sein … Wie auf dem Zeitungsartikel geschrieben, soll eine junge Frau ums Leben gekommen sein. Es sah nach einem normalen Unfall aus, aber die Spuren, die die Polizei gefunden hat, weisen auf etwas anderes hin. Sprich, es könnte Mord gewesen sein und … ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, das Opfer bei diesem … Verkehrsunfall war die Freundin von Ace, der vor einem halben Jahr ums Leben gekommen ist …“

Zorros Hand ballte sich zur Faust und hätte er noch ein wenig mehr zugedrückt, wäre das Telefon spätestens jetzt auseinander gefallen.

„Bist du dir sicher?!“, blaffte er Ruffy an, der nur verhalten nickte, sich dann jedoch erinnerte, dass er das ja gar nicht sehen konnte und stattdessen mit einem leisen „Ja“ antwortete.

Am anderen Ende der Leitung konnte man ein Grummeln hören, doch dazu ein Knattern, das verdeutlichte, dass Zorro die Unterlagen noch ein weiteres Mal überflog.

„Verdammt!“, fluchte er anschließend und knallte die Zettel auf den Wohnzimmertisch vor seiner Nase.

„Danke Ruffy, jetzt hab ich wieder Anhaltspunkte. Wir sehen uns später“ Der Grünhaarige war gerade im Begriff, aufzulegen, doch Ruffy unterbrach ihn noch mit einem „Warte mal!“

„Mmh?“, erwiderte Zorro und wartete desinteressiert auf eine Reaktion seines Freundes.

„Bleibt es bei Dienstag?“

„Mmhm…“, war sein einziger Kommentar dazu, doch fügte er noch ein „bis um 8 dann“, hinzu, ehe er wirklich auflegte und sich erhob.

Als erstes würde er sich jetzt anziehen gehen und sich dann über die Unterlagen den Kopf zerbrechen. Das waren einfach zu viele Zufälle auf einmal!
 

~*~*~*~
 

Ruffy starrte noch eine Weile auf den Hörer, aus dessen Muschel jetzt ein gleichmäßiges Tuten zu entnehmen war.

Er wusste, was Zorro nun machen würde und da er ihn nicht davon abhalten konnte, musste er damit leben, dass sich der Dienstag nun doch weiter nach hinten verfrachten musste. Hatte Zorro ein Ziel vor Augen, würde er auch nichts andere zulassen, was seine Zeit unnötig vergeuden würde. Auch wenn er sagte, es bliebe dabei, das würde er erst dann glauben, stünde er wirklich vor ihm.
 

Doch auch der Strohhutträger bewegte sich nun zu seinen Unterlagen.

Das naivliche Grinsen, das sonst auf seinem Gesicht vorherrschte, war verschwunden, stattdessen sah er recht besorgt aus der Wäsche.

Er hatte sich alles schon durchgelesen, ehe er Zorro angerufen hatte und dadurch, dass er die Verbindung zwischen Ace und dem Opfer des Unfalles kannte, wusste er auch von der Ermordung vor 13 Jahren, wo die Ziehmutter eben jener, die vor einem Monat ums Leben kam, erschossen wurde. Wie Ace vor einem halben Jahr und die gleichen Anzeichen dafür, dass es sich um ein und denselben Mörder handelte … Seltsame Verbindung, aber anscheinend gravierend für den Fall, der sich zu entwickeln schien.
 

Sich mit Schokolade zustopfend, saß der Schwarzhaarige nun auf seinem Sofa und durchblätterte noch einmal die Zettel und gerade, als er bei einem angelangt war, fiel ihm ein Stück Schokolade aus dem Mund und landete auf einem kleineren Zettel unter der Zeitung.

Irritiert nahm er sich erst das braune Süßzeug und dann den Zettel, auf dem ein schwarz-weiß Foto abgebildet war, darunter ein Name: Nami Ashton.

*Ashton?* Mit einem anderen Zetteln verglich er diesen mit dem Foto und dem Namen. *Nojikos Schwester!*, fiel es ihm auf und augenblicklich senkte er den Kopf.

Unter dem Bild stand ein kleiner Text:

Nami Ashton; 21 Jahre alt. Kleinere Schwester der Verunglückten beim Autounfall letzten Monat, Tochter der ermordeten Frau vor 13 Jahren auf offener Straße. Zeugin dessen, nun allein stehend und als Visagistin tätig.

(unter Umständen gefährdet)
 

Ausnahmsweise verstand Ruffy den Wink mit dem Zaunpfahl, denn dadurch, dass sowohl ihre Schwester als auch ihre Mutter gestorben waren, durch eventuell ein und desselben Mörder, war wohl auch die junge Frau auf dem Bild hier vor Angriffen nicht verschont …
 

~*~*~*~
 

Zur selben Zeit in einer anderen Wohnung, wo auch Zorro gerade den Zettel gefunden hatte und laut fluchte.

„Verdammt!!!“, rief er aus und fegte mit einer Handbewegung alles Umliegende von seinem Schreibtisch. Diesmal half nicht mal seine Brille, stattdessen atmete er schwer, als hätte er gerade einen Sprint hingelegt.

„Ich muss sie finden, bevor etwas passiert!“, sagte er laut zu sich selbst, fing sich dann wieder und brütete über den Unterlagen, von denen er nicht mal wusste, von wem sie eigentlich stammten.

Er hatte zwar Hilfe bei der Polizei angefordert, aber bisher kam da nichts, weswegen er ja auch auf eigene Faust versuchte, den Mörder zu finden.

Deswegen hatte er ja auch die Waffe und war unfreiwillig in die Mordszene gerutscht, weil er keine Hilfe erhalten hatte und nun … ?! Nun schien sich das Blatt zu wenden, endlich mal ein Lichtblick auf den sonst so tristen Alltag seines Lebens, das ihm schon zu oft einen Streich gespielt hatte …
 

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*g* Tjajaaaa~

So kann's kommen oO"

Mir fällt nichts ein, was ich sagen könnte xD Kommis mehr als erwünscht xD

*abzisch*

Darki~

▀ Tuesday can come ▀

OMG O.O

Nun fieber ich schon jeden Monat diesem denkwürigen Datum entgegen und dann verpenn ich das doch glatt um ne halbe Stunde *mich selbst patsch*

Aber~ *lol*

Hier ist es *_________*

Wieder mal pünktlich am 10., gut wa ^.~ *stolz desu*

*schnurr*

Deswegen auch lange Rede, kurzer Sinn, viel Spaß xD

*flausch*
 

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Kapitel 4: Tuesday can come
 


 

Die Person, um die es bei der ganzen Sache ging, lag zum Zeitpunkt des Telefonats bereits in ihrem Bett und starrte die dunkle Decke an.

Es war spät, als sie aus dem Central-Park kam und sonderlich Lust, noch etwas zu machen, hatte sie nun auch nicht mehr, obwohl sie noch hätte arbeiten müssen. Aber das vertagte sie auf später, die Aufträge liefen ihr nicht weg und die für morgen und übermorgen hatte sie bereits erledigt. Also musste sie sich auch nicht rechtfertigen, was ihr ausnahmsweise mal besonders gefiel.

Man war gnädig mit ihr, was das Arbeiten betraf, verstand man sie in ihren Gefühlen und das hohe Gut kostete sie auch aus.

Nicht, dass sie es ausnutzen würde, so war es nicht, aber so wurde sie nicht eingeengt in Dinge, die sie sonst nicht rechtzeitig schaffen konnte …
 

Vor ihrem großen Fenster fielen noch immer die Schneeflocken und das Geländer zu ihrem Balkon war schon mit einer feinen Schicht des gefrorenen Regens bedeckt, sodass das Weiß durch den Mond reflektiert wurde und so alles in warmes Licht tauchte.

Nami widmete sich nicht mit einer einzigen Faser ihres Körper des Spiels draußen vor ihrem Fenster, viel eher war sie wieder in Gedanken getaucht, die dieses Mal nicht mit ihrer Familie zu tun hatten.

Nein, sie dachte an Sanji, der so lieb war und ihr helfen wollte.

Sie dachte an den grünhaarigen Mann, dem sie heute schon das zweite Mal begegnet war und die Treffen waren jedes Mal aufs Neue verwerflich.

Allerdings musste sie sich eingestehen, dass er unglaublich gut aussah, auch wenn ihr sein kalter Blick eine Gänsehaut verschafft hatte. Er war so strafend gewesen, als hätte sie jemanden umgebracht und er wolle sie als Täter entlarven.

Bei diesem Gedanken fröstelte sie wieder leicht und zog sich ihre Decke heran, unter der sie sich augenblicklich verschanzte.
 

Sie war niemand, der sich in anderer Leute Angelegenheiten einmischte. Gewiss nicht, denn sie hielt ja selbst viel von ihrer Privatsphäre und würde auch nicht gestatten, dass sich jemand darin einmischte, aber bei diesem Mann war sie neugierig geworden. Allein die Tatsache, dass sie ihm heute schon das zweite Mal über den Weg gelaufen war, war ihr einfach suspekt, auch wenn sie wusste, dass es ein absoluter Zufall war.

Resigniert seufzte sie, schlug die Bettdecke wieder zurück und erhob sich.

Sie wollte nun doch noch etwas tun, für anderes hatte sie keinen Nerv, am Ende würde sie sich wieder so viele Gedanken machen und bevor das eintrat, konnte sie auf Produktives leisten.

Sich in ihrem Kleiderschrank die Sachen für die Nacht rauslegend, schlurfte sie dann mit schweren Schritten in die Küche, wo sie sich erstmal einen starken Kaffee aufkochte. Wenn sie wirklich noch was schaffen wollte, musste für ihre Aktivierung im Kopf gesorgt sein und mit Kaffee war das immer möglich. Zumindest bei ihr, die Kaffee in rauen Mengen geradezu verschlang.

Selbst ihre Schwester, die ebenso eine wahre Kaffeesucht entwickelt hatte, konnte über Namis Verhalten nur den Kopf schütteln.

Nojiko …

Die Orangehaarige schüttelte energisch den Kopf, holte sich eine Tasse aus dem Schrank und goss das Aufgussgetränk hinein.

Also, ab an den Schreibtisch und neue Pläne schmieden …
 

~
 

Der nächste Morgen brach heran, das hieß, es war wieder Montag und der normale Alltag hatte alle New-Yorker wieder.

Der Schnee war die ganze Nacht gefallen, sodass etliche Räumarbeiten seit dem Morgengrauen liefen, um die Straßen und Gehwege vom überschüssigen Schnee zu befreien. Fast der gesamte Innenstadtverkehr war zusammengebrochen, sodass einige sich entweder auf lange Stauzeiten einstellen oder einfach mal den Fußweg benutzen mussten, der ebenso überfüllt, wie teils auch unpassierbar war.

Nami, die seit einer Stunde mit dicken Augenringen durch ihre Wohnung wuselte, hatte den Fernseher am Laufen und bekam so auch die Folgeschäden des Schneefalles mit, was sie abermals seufzen ließ.

Sie hasste den Wetterbericht, denn entweder er war völlig aus der Luft gegriffen oder so furchtbar genau, dass sie bereits wusste, dass sie den ganzen Tag nicht viel anstellen konnte. So anscheinend auch heute, sie musste also zur Arbeit laufen, weil der Verkehr in der Stadt zusammengebrochen war.

Noch dazu musste sie sich jetzt sputen, denn zu Fuß dauerte es eine halbe Ewigkeit, bis sie bei der Arbeit ankam.
 

In ihr Zimmer wuselnd schnappte sie sich auf ihrem Schrank warme Klamotten, eilte dann in die Küche um schnell zu frühstücken, dann zur Garderobe, wo sie sich Jacke und Schuhe anzog und schon war sie so gut wie aus der Wohnung.

Den Fernseher hatte sie mit der Fernbedienung zum Schweigen gebracht.

Draußen wurde sie beinahe von der Menschenmasse mitgerissen, so voll war es wirklich selten … Noch ein Problem mehr, rechtzeitig zur Arbeit zu kommen, aber sie war standhaft und das bisschen würde sie sicherlich nicht von etwas aufhalten.

Allerdings blieb sie, trotz Zeitnot, noch ein paar Sekunden an Ort und Stelle stehen, sich dabei umsehend. Sie wusste nicht genau, warum sie das tat, aber irgendwie hatte sie das Bedürfnis danach.

Den Kopf schüttelnd, auf dem sich bereits ein paar Schneeflocken niedergelassen hatten, machte sie sich nun auf die Straßen entlang. Sie hatte einfach nicht genug Zeit und zum Nachdenken und dumm rumstehen erst recht nicht! Also hastete sie weiter, dabei darauf achtend, nicht wieder irgendwelche Passanten anzurempeln, wie den Herrn neulich … Jetzt wusste sie auch, warum sie sich umgesehen hatte, sie hatte innerlich gehofft, er würde wieder ihren Weg kreuzen, obwohl sie ihn nicht mal kannte …

*Hör auf zu denken und lauf lieber!*, schalt sie sich selbst.
 

~*~*~*~
 

*Mist … Wieso find ich nichts Neues?!*, fluchte der Grünhaarige verzweifelt und wuschelte sich durch die kurzen Haare. Seine Brille lag vor sich auf dem Schreibtisch, an dem er nun seit dem Telefongespräch mit Ruffy saß. Eigentlich hätte er längst zur Arbeit unterwegs sein müssen, doch hielt ihn dieser Fall fest auf seinem Stuhl. Er würde nachher bei Robin anrufen und ihr sagen, dass er heute nicht kommen würde. Er war immerhin beinahe der Topanwalt, also konnte er sich das auch mal leisten und die Fälle würden ihm schon nicht weglaufen, dafür hatte er schließlich seine Angestellten, die auch mal einen Tag ohne ihn auskommen würden.

Nein, im Moment gab es wirklich Wichtigeres zu tun!

Seit er den Zusammenhang der ganzen Misere gesehen hatte, war er mit Feuer und Flamme dabei, mehr herauszufinden, doch entweder, er las nicht richtig zwischen den Zeilen oder es gab wirklich nichts, was er nicht schon wusste.

Es war zum Haare raufen, er hatte diese Person, die ebenso mit Ace und seiner Freundin zu tun hatte, nun schon zweimal getroffen. Wieso hatte er diesen Zettel nicht schon vorher bekommen?! Dann hätte er sie ausfragen können oder sonstiges! Aber so waren ihm anscheinend die Hände gebunden, es sei denn …

Den Gedanken verwarf er schnell wieder. Er würde nicht ganz Manhattan nach ihr absuchen können, eher wäre es möglich, dass man sie erwische und ebenso umbrachte, wie ihre Schwester und den Freund ihrer Schwester.

*Dieses Mädchen …*

Zorro verfiel wieder in seine Gedanken. Diese zwei Begegnungen mit ihr hatten gereicht um ihm völlig den Kopf zu verdrehen. Alles kreiste und dabei wusste er nicht mal genau, warum.

Seufzend lehnte er sich zurück und streckte den schmerzenden Rücken durch, schloss einmal kurz die Augen und sah dann an die Decke über sich, die Arme hinterm Kopf verschränkt.

Es war für ihn klar, dass er sie finden musste. Er konnte und wollte nicht zulassen, dass ihr wohlmöglich ebenso etwas passierte, das ließ allein schon sein Stolz nicht zu.

Zudem kam noch, dass er in ihren Augen gelesen hatte, dass sie traurig war. Ein paar Augenblicke hatten für ihn gereicht, um das herausfinden zu können.

Das wunderte ihn nicht, er war es ja gewöhnt, in die Seelenspiegel sehen zu müssen, um bestimmte Dinge aus ihnen herauszulesen und durch diese Verletzbarkeit, die die Augen dieser Frau ausgestrahlt hatten, wusste er, dass es das Richtige war, sie beschützen zu wollen.

Sie hatte etwas Magisches an sich, etwas Anziehendes. Das hatte er bislang auch noch nicht gesehen und dabei hatte er schon viele Frauen sein Eigen nennen können und das trotz seiner 23 Jahre. Auch seine Sekretärin war ihm verfallen, in ihren Augen konnte er auch lesen, doch sah man darin nur Begierde. Bei der Orangehaarigen Angst und Zweifel.
 

Noch einmal seufzte Zorro und sah dann wieder auf seine Unterlagen, ließ dann den Blick durchs Zimmer schweifen, wobei dieser an seiner Pistole liegen blieb. Wut kochte in ihm hoch. Er würde es schon schaffen und würde er dabei selbst sein Leben lassen müssen! Er hatte es Ace versprochen!
 

Nun fest entschlossen rückte er mit dem Stuhl zurück und marschierte in den Flur um sich dort das Telefon zu schnappen. Kurz durchgewählt und schon hatte er sein Büro an der Strippe, wo er mit kränklicher Stimme versuchte, sich für den heutigen Tag frei zu nehmen. Da ihm auch so niemand widersprochen hätte, konnte er keine Minute später den Tag für sich verbuchen und mit einem breiten Grinsen auf den Lippen verzog er sich in die Küche.

Er musste gestärkt sein, wenn er heute noch was schaffen wollte und dazu zählte auch, sich für morgen seine Gedanken zu machen. Er würde zu Ruffy gehen, das hatte er ihm ja schließlich auch versprochen und da Zorro kein Mensch war, der Versprechen brach, schon gar nicht seinem besten Freund gegenüber, musste er sich damit abfinden, für ein paar Stunden seine Pläne auf Eis zu legen.
 

Schulterzuckend lief er mit einer Tasse Kaffee in der Hand zurück zu seinem Schreibtisch. Bis morgen hatte er noch genügend Zeit und die würde er auch benötigen, um in diesem Rätsel aus Verwirrungen, Auffälligkeiten und Ähnlichkeiten klare Beweise zu finden.
 

~*~*~*~
 

„Nami, da bist du ja!“, begrüßte sie eine recht groß gewachsene Frau, als Nami in die Eingangshalle ihrer Firma kam, dabei schwer atmend und sich die Seite haltend.

„Ja … Tut Mir Leid, der Verkehr …“, schnaufte sie und richtete sich wieder zur vollen Größe auf. Ihr Gegenüber lächelte nur freundlich und ließ ihr hellblaues, langes Haar in den Nacken gleiten.

„Macht nichts, wir haben trotzdem viel zu tun, also kommst du?!“

Die Frau namens Vivi wandte sich bereits zum Gehen, doch Nami hielt sie noch mal auf.

„Du, Vivi?“ Die Angesprochene drehte sich lächelnd zu ihrer Freundin um, doch als die ihr ernstes Gesicht sah, wurde auch sie etwas ernster.

„Was ist?“

„Ach, ähm … Ich wollte dich fragen, ob du mir für nachher ein Alibi gibst! Ich muss heute früher raus, damit ich mir noch ein Kleid für morgen kaufen kann!“

Flehend faltete die Orangehaarige die Hände zusammen und sah ihre Freundin mit gesenktem Blick an. Diese musste schmunzeln, nickte dann jedoch.

„Klar, mach ich doch gerne. Wer ist denn der Glückliche?“

Nami musste lachen, schüttelte dann jedoch den Kopf. Vivi kannte sie einfach zu gut, sonst hätte sie mit ihrer Frage nicht gleich den Nagel auf den Kopf getroffen.

„Das erzähl ich dir oben, hier sind mir eindeutig zu viele Paar Ohren!“, raunte sie ihr zu, drehte sie dann um und schubste sie vor sich her auf den Fahrstuhl zu.

Tatsächlich hatten viele ihre Tätigkeiten kurz eingestellt und Nami konnte nur hoffen, dass niemand mitbekommen hatte, dass sie heute früher heimgehen würde.

Ihr Boss war zwar nicht streng, aber in solchen Dingen verstand er keinen Spaß. Sie waren schließlich alle Toparbeiter, da musste man für Aufgaben bereitstehen und seine Zeit nicht mit so etwas wie shoppen verschwenden, auch wenn sie immer gut aussehen mussten …

Versteh einer die Männer, Nami war es zumindest wichtiger, morgen Abend gut auszusehen.
 

Der Lift brachte die beiden Frauen in die oberste Etage, wo sich ihre Büroräume befanden. Hier waren sie zwar nicht oft, aber um Termine zu besprechen musste eben auch ein Büro herhalten. Neben diesen Räumen gab es unzählige Umkleiden, die nicht nur mit Perücken, Kleidern und Masken ausgestattet waren, hier lagerten auch die unterschiedlichsten und neusten Make-up Sorten, die der Markt bieten konnte. Vivi war für die Klamotten zuständig, während sich Nami um das Schminken und stylen kümmerte. Zusammen waren sie unschlagbar und brachten so manchen Star schon häufig in euphorische Glückseligkeit.
 

„Hast du schon von unserem neuen Auftrag gehört?“, fragte Vivi ihre Freundin, die gerade dabei war, die ganzen Unterlagen auf ihrem Schreibtisch durchzusehen – darunter auch neue Aufträge, Broschüren für neue Schminktipps und Illustrierten, wo Stars, an denen sie zugange gewesen war, abgebildet waren.

Fragend sah sie von diesen ab und genau in das Gesicht ihrer Freundin, die nur abwartend auf Nami starrte, bis diese den Kopf schüttelte und sich hinsetzte.

„Nicht? Dabei kennst du sie! Erinnerst du dich an Miss Kaya?“ Bei Erwähnung dieses Namens musste Nami grinsen, natürlich kannte sie sie, immerhin war sie nicht nur eine renommierte Ärztin, die jetzt auch ein Buch herausgebracht hatte, sondern auch die Freundin von Lysop, einem Freund Namis, der mit ihr zusammen auf die Schule gegangen war.

„Und Kaya ist unser nächstes Opfer?“, scherzte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie nannte ihre Klienten immer Opfer, weil die meistens nicht wussten, wie genau Nami es mit ihrer Arbeit meinte.

Auch Vivi grinste und nickte dann.

„Ja, das Buch ist so hoch in die Bestsellerlisten gestiegen, dass sie jetzt haufenweise Fernsehauftritte hat. Ihr Manager kam dann auf unseren Boss zu sprechen und na ja … Wir sind jetzt halt für sie zuständig“, grinste sie und zog sich dann von Namis Schreibtisch eine Zeitung hervor.

„Klar, wieso auch nicht, aber jetzt lass uns arbeiten, wir müssen uns noch die Showbilder ansehen und ich wollte dir noch mit den Klamotten helfen“ Vivi nickte und zusammen machten sie sich auf den Weg in die Umkleiden nebenan …
 

Ein paar Stunden später, genauer genommen, es dämmerte bereits, kamen die beiden Freundinnen lachend aus einer der Maskenräume. Sie hatten sich ein paar Kleider angesehen und dabei beratschlagt, welche Make-up-Farbe wohl dazu passen könnte. Eines der Kleider hatte einen Namenszettel an dessen Saum befestigt gehabt, daneben ein Bild von Kaya. Nach langem hin und her waren sich Nami und Vivi einig. Das Kleid passte zu Kaya, es hatte einen wirklich himmelblauen Stoff, ein etwas dunkleres Überkleid, jedoch war es nicht protzig. Eher schlicht und sehr passend. Nami hatte beschlossen, das Make-up ebenso schlicht zu halten, immerhin war Kaya niemand, den man durch Schminke verschönern musste und auch Vivi hatte beschlossen, das Kleid noch schlichter zu gestalten.

Zu diesem Kleid kamen noch viele weitere und erst am späten Nachmittag kamen die beiden wieder heraus, dabei aber bestens amüsiert, da sie über manche Kleiderauswahl wirklich nur den Kopf schütteln konnten. Für Fasching war das ja genau richtig, aber nicht für andere Gelegenheiten und selbst für Talkshows würden sie die armen Menschen, die das tragen mussten, bemitleiden …
 

Mit einem Blick auf die Uhr erstarrte Nami.

„Mist! Ich wollte doch los!“, rief sie erschrocken aus, als das Ziffernblatt bereits nach 6 Uhr anzeigte. Vivi legte ihrer Freundin beruhigend eine Hand auf die Schulter und nickte dann Richtung Tür.

„Geh schon, ich halt die letzten zwei Stunden hier die Stellung“ Dankend nahm Nami sie ihn den Arm, stürmte dann zurück ins Büro um sich ihre Jacke und ihre Tasche zu holen und mit einem „Ciao Süße und danke!“, war sie auch schon auf dem Weg nach unten.

Es würde sicherlich nicht gerade leicht werden, hier heile raus zu kommen, aber sie hatte es wirklich eilig …

Eine schweißtreibende Viertelstunde später stand Nami breit grinsend draußen in der Kälte, auf dem Weg zur nächsten Boutique. Dass es wirklich schwer werden würde, wusste sie ja, aber dass sie dann auch noch, wie ein Verbrecher, aus der Firma schleichen musste … Das nagte an ihr, aber jetzt war es ausgestanden. Immerhin hatte sie jetzt Zeit und der Abend wäre morgen gerettet, auch wenn sie nicht wusste, wohin Sanji sie führen würde …
 

~*~*~*~
 

„Ah Sanji! Du bist spät dran!“ Der Angesprochene winkte entschuldigend ab.

„Sorry, ich musste ein wenig länger arbeiten, da ich morgen nicht so lange kann“, erwiderte er und zog sich unterdessen seine Uniform an.

Sein Chef beäugte ihn skeptisch, grinste dann jedoch.

„Wieder ein Date?“, fragte er hinterrücks, doch Sanji beeindruckte das nicht die Bohne.

„Jap! Und deswegen kann ich morgen Abend hier leider auch nicht zur Schicht. Ich geh mit ihr essen, deswegen … Schon mal danke, dass du mir freigibst“ Sein Gegenüber schüttelte nur den Kopf.

„Na gut, ausnahmsweise, ich scheine ja eh nichts mehr sagen zu können.“ Grinsend drehte er Sanji den Rücken zu, der sich hinter die Theke setzte und am PC ein paar Daten öffnete und bearbeitete.

Zum Glück hatte er seinen Chef im Restaurant noch davon überzeugen können, dass er morgen nur zum Essen kommen würde und nicht zum Arbeiten … Das wäre es ja auch noch gewesen, Nami erzählen zu müssen, er könne doch nicht mit ihr gehen, da er kein frei bekommen hatte. Nun ja, die Köche waren eben besonders zurzeit sehr gefragt und dann war da ja auch noch dieser Vielfraß, den sie doch tatsächlich als Vorkoster eingestellt hatten …
 

Der Blonde seufzte resigniert und schüttelte den Kopf, ehe er sich eine Zigarette aus der Tasche zog und sich diese anzündete. Dieser Ruffy war schon eine Nummer für sich, ein Wunder, dass er trotzdem von allen gemocht wurde. Na ja, der Kleine hatte schon einen guten Charakter, das musste man ihm lassen, aber eben auch nichts für schwache Nerven …
 

Mit einem tiefen Zug blies der angehende Koch den gräulichen Rauch aus und sah dabei zu, wie er sich in der Luft absetzte. Er freute sich auf morgen, sehr sogar und seit der Namis Lippen auf den Seinen gespürt hatte, war in ihm ein Verlangen aufgetreten, das er selten zuvor gespürt hatte … Er wollte sie, er wollte ihre Gedanken von dem entfernen, was sie traurig machte. Er wollte es sein, der sie wieder glücklich machte und dass, seitdem er sie kannte. Diese traurigen Augen sollten wieder die Lebensfreude ausdrücken, die er mal gesehen hatte … Ganz zu Beginn, als sie hier hergezogen waren …

„Ich schaff das schon!“, sagte er sich selbst, schnippte die überschüssige Asche in den Aschenbecher und sah auf die Uhr.

Sie würde in knapp 2 Stunden hier sein und dann könnte er für zwei Minuten seine Sehnsucht stillen, nur durch die Augen, die ihn fragend ansahen und er ihr sagen musste, dass wieder keine Post für sie gekommen war …
 

~*~*~*~
 

Während Sanji hinter der Rezeption wartete, war Zorro in seiner Wohnung noch immer damit beschäftigt, Hinweise zu finden. Er saß nun wirklich schon den ganzen Tag einfach nur da, ab und an an seiner Brille nagend und beinahe verzweifelnd.

Seit Stunden war er nicht weitergekommen und mit einem Blick auf die Uhr, die ihm sagte, dass es bereits nach 6 Uhr war, erhob er sich von seinem Platz und steuerte auf sein Wohnzimmer zu. Vielleicht käme er durchs Fernsehen ein wenig auf andere Gedanken. Die Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt …
 

Nach ein wenig zappen, blieb er letzten Endes an den Nachrichten hängen, die gerade seine Aufmerksamkeit erregt hatten. Darin ging es um einen erneuten Verkehrsunfall, in dem ein junger Mann von 20 Jahren und eine Frau gleichen Alters verwickelt gewesen waren.

Aufmerksam schaltete er die Lautstärke etwas höher und lauschte den Worten des Sprechers.

„Die junge Ärztin, die vor ein paar Tagen ein Buch herausgebracht hatte, sowieso ihr Freund, der das Fahrzeug gefahren hatte, überlebten mit einem Schock. Bekannt ist, dass die beiden auf dem Weg nach Hause waren, nachdem sie von der Universität kamen, wo die junge Frau eine Rede im Hörsaal für Medizin gehalten hatte. Wie es zu dem Unfall kam, ist nicht bekannt, der Fahrer des anderen Wagens hatte anscheinend gleich darauf Fahrerflucht begangen. Alles deutet, laut Polizeiaussage, auf denselben Täter hin, der bereits vor einem Monat eine junge Frau durch eben einen Autounfall getötet hatte. Die Ermittlungen laufen und das Paar wurde vor wenigen Minuten nach Hause entlassen. Über Neuigkeiten halten wir sie auf dem Laufenden …“

Zorro knipste das TV-Gerät mit einem missmutigen Grummeln aus und lehnte sich dann nachdenklich zurück. Zum Schluss hatten sie ein Bild gezeigt und er kannte Kaya, genauso wie auch Lysop und dass sie in einen Unfall verwickelt gewesen sein sollten, war für ihn unfassbar. Zudem schien es wieder eine Verbindung mit Ace und Nojiko zu haben, das hatte er heraushören können, wenn die Beweise dafür gleich waren …
 

Zorro vergrub sich in seine Gedanken. Ja, er kannte die Opfer, und wenn es derselbe Täter war, wie auch vor einem halben Jahr und vor einem Monat, dann musste auch Nami die beiden kennen. Und wenn Nami sie kannte, wieso kannte Zorro sie dann nicht?! Ok, Lysop und Kaya kannte er auch nur durch Ruffy, also musste Ruffy zumindest Nami kennen.

„Ist das ne Scheiße“, fluchte er wieder und schnappte sich abermals das Telefon im Flur. Er musste jetzt Ruffy anrufen, sonst wäre das heute mit dem Schlaf.
 

„Ja … ?!“, kam es nach einer kurzen Weile müde aus der Telefonmuschel, was Zorro schmunzeln ließ.

„Ich bin’s, Zorro … Du hattest nicht gerade zufällig die Nachrichten an?“, brachte er es gleich auf den Punkt, doch Ruffy verneinte mit einem „Nee …“

Zorro brummelte kurz verächtlich über die Unachtsamkeit seines Freundes, doch fing er sich schnell wieder.

„Dann hör mir jetzt gut zu …“
 

Nach ungefähr einer Viertelstunde, wo Zorro seinem Kumpel den Bericht noch einmal erzählt hatte und noch dazu seine verwirrenden Gedanken dazugelegt hatte, war nun auch Ruffy endlich hellwach.

„Lysop?!“

„Jaa … Lysop, ich weiß, dass du ihn kennst, und was ist dann mit Nami?“ So langsam wurde der Grünhaarige ungeduldig, hier ging es schließlich um eine Spur!

Ruffy erwiderte vorerst nichts, jedoch räusperte er sich dann.

„Lysop und sie waren damals in einer Klasse. Ich war in der Parallelklasse von den beiden und kenne sie daher beide, Lysop mehr als Nami. Früher war sie aufgeweckt, hatte sich von nichts und niemanden etwas sagen lassen, doch seitdem ihre Schwester tot ist, soll sie sich zurückgezogen haben. Na ja, man kann’s ihr nicht verübeln …“

Wieder mal wunderte es Zorro, wie ernst sein sonst so naiver Freund sein konnte, wenn er sich denn mal dazu aufraffte. Er brachte sogar mal nützliche Tipps mit hinein, oh Wunder!

„Weißt du, wo sie wohnt?“, fragte Zorro dann aufgeregter nach, das hatte er ja völlig vergessen! Wenn Ruffy sie kannte, wusste er wohl auch, wo sie wohnte.

„Ja klar!“, rief dieser freudig aus und Zorro hatte Mühe, seine Wut im Zaum zu halten.

„Und wieso sagst du mir das nicht?!“

„Du hast nicht gefragt“, grinste er weiter.

„… Ja, ist ja schon gut, sagst du es mir?!“

„Ich kann’s dir zeigen, wenn du morgen Abend ins Restaurant kommst. Ist gar nicht so weit weg!“

„Ok, bin morgen dann.“

„Jo, bis dann!“, lachte Ruffy fröhlich, ehe man auch schon das altbewährte Tuten hören konnte.

Zorro ließ sich geschafft auf seiner Couch nieder und schloss die Augen. Ruffy war einfach zu schwierig für ihn … Aber immerhin hatte er eine Spur!
 

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Törömtömtöm~

Jaja~ Und schon wieder fertig ;_;

Man, dass das auch immer so schnell gehen muss xDDD

Bis zum nächsten Kap, ich freu mich auf euer Feedback *~*

▄ "What do you do here?!" ▄

*_________* Uuuuuh, schon mal auf den Kalender gesehen?! ;D

Es ist der 10., genau ^-^ Und was heißt das? Genau! Es ist CtY-Zeit xDDD

Hach, is das schön, ich dachte, das wird nie was xD

An dieser Stelle noch mal ein gewaltiges Danke für die ganzen Kommis und Favos! Ihr seid einfach die Besten, danke!!! ^-^

Jetzt aber genug geredet, viel Spaß xD

*flausch*
 

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Kapitel 5: "What do you do here?!"
 


 

Nami war pünktlich um 20 Uhr in ihrem Wohnhaus angekommen, wo sie auch gleich freudestrahlend von Sanji erwartet wurde, der ja immer dann Schicht hatte, wenn sie abends heim kam.

Das Lächeln, was er ihr schenkte, erwiderte sie ebenso fröhlich, ehe sie ihn wieder mal abwartend ansah, doch wie immer schüttelte der Blonde seinen Schopf und sah sie entschuldigend an.

„Tut mir Leid, wieder nichts“

Verbittert, wie immer, seufzte sie und biss sich auf die Unterlippe. Wenn diese blöde Abfindung nicht bald kommen würde, hätte sie bald ein Problem, die Miete zu bezahlen. Sie verdiente nicht schlecht, aber auf Dauer konnte sie das nicht alles aus eigener Tasche finanzieren, da wäre sie eher pleite, als dass sie ‚piep’ sagen könnte. Aber anscheinend hatte die Bank was gegen sie.

„Hey, jetzt sei nicht traurig, ich weiß zwar nicht, was du so dringend erwartest, aber wenn du willst, kann ich dir helfen!“, bot ihr Sanji an, doch Nami winkte ab.

„Nein, danke, aber dabei kannst du mir nicht helfen“, lächelte sie freundlich, doch man konnte deutlich die Angespanntheit in ihrem Blick erkennen.

Sanji wusste darauf nicht wirklich etwas zu sagen, deswegen räusperte er sich und machte auf die Tüte aufmerksam, die Nami in der Hand hielt.

Die Orangehaarige begann augenblicklich damit, verschmitzt zu grinsen und die Tüte hinter ihrem Rücken zu verstecken.

„Siehst du ja morgen Abend“, erwiderte sie und machte sich auf den Weg zum Fahrstuhl. „Es bleibt bei 8, nehm’ ich an?!“, rief sie ihm noch zu, ehe sie auch schon nach oben verschwand.
 

Auf Sanjis Gesicht hatte sich ein Schmunzeln geschlichen. Soso, er würde es morgen Abend sehen … Wie er sich denken konnte, war das ihr Outfit für den Abend, und er freute sich schon darauf, mit Nami Essen zu gehen, schon wegen ihrer Selbst willen, aber ihr Outfit interessierte ihn ebenso!

Grinsend wandte er sich wieder seiner Arbeit zu, nur noch knapp 2 Stunden und auch er könnte nach Hause gehen, immerhin musste er noch nach seinem Anzug sehen, der bisher nur im Schrank gehangen hatte. Nun, das würde sich ja morgen Abend ändern.
 

In ihrer Wohnung angekommen, warf Nami die Tüte erstmal auf ihr Bett, ehe sie sich ihrer Klamotten entledigte und sich ins Bad verzog. Nach dieser Hetze heute wegen des Schneefalls war sie total verschwitzt und brauchte jetzt erstmal eine schöne, entspannende Dusche, anschließend würde sie sich noch mal das Kleid anziehen und sich dann schon mal selig auf das Treffen morgen Abend vorbereiten. Immerhin musste sie sich dann mit dem Make-up beeilen, allzu früh würde sie morgen auch nicht aus der Firma kommen, also musste sie heute schon mal vordenken, aber das war ja eh ihr Hobby.

Nach der Dusche tapste sie zurück ins Schlafzimmer, wo sie sich das Kleid anzog. Es war ein Traum in Weiß, noch dazu mit Spitze an den Trägern versehen, sowie ein luftiger Überrock, der nur aus einem ebenso weißem Stoff bestand, der sich in Falten auf den Unterrock legte. Man könnte den Oberrock als Netz ansehen, zumindest sah er so aus. Gesamt war das Kleid ungefähr knielang, jedoch war die eine Seite kürzer, sodass es leicht schräg geschnitten war. Es war schlicht, hatte nicht viel Schnickschnack drum herum – eben ganz so, wie sie es mochte.

Dazu hatte sie passende, weiße Sandaletten, Schmuck würde sie nicht nehmen, aber die Haare hochstecken, sodass eine Strähne nur ihr Gesicht zierte. Das Make-up wusste sie auch schon und wenn das morgen alles so klappte, wie sie es beabsichtigte, hatte sie mit dem Outfit einen wirklich guten Fang gemacht!
 

Sich ein paar Mal im Kreis drehend, dabei den Blick auf den Spiegel richtend, wurde nun auch sie langsam müder. Dabei war es wirklich gerade erst kurz vor 9, aber der Stress machte ihr eben doch zu schaffen.

Sie hatte nicht mehr zu arbeiten, also konnte sie auch schlafen gehen.

Gedacht, getan, sie entledigte sich wieder ihrer Klamotten, zog sich ihr Nachtkleid an und verschwand im Bett, in welchem sie kurz darauf auch schon den Schlaf fand, den sie so dringend brauchte …
 

~*~*~*~
 

Dienstagmorgen …

Ein Tag, wie jeder andere, mit der Ausnahme, dass die Stadt heute den Notstand ausgerufen hatte und niemanden mehr dazu bekräftigte, das Haus zu verlassen.

Die Räumungsarbeiten kamen nicht voran, der Schneefall war einfach zu heftig und nach langem hin und her wurden die meisten Geschäfte und Firmen für heute geschlossen, wie die Nachrichten es verlauten ließen. Ausnahme waren Sanitäter, die trotz Schnee Einsatzkräftig sein mussten, genauso wie auch die Polizei oder überhaupt die sozialkräftigen Arbeitnehmer.

Das hieß also auch, dass Nami heute frei hatte und nach den morgendlichen Nachrichten wieder ins Bett verschwinden konnte. Sie musste sich keinen Kopf darum machen, früher nach Hause gehen zu müssen, sondern könnte einfach hier bleiben und auf den Abend warten. Sie hoffte inständig, dass die Restaurants offen hatten, sonst wäre ihr ganzer Tag im Eimer gewesen. Sie hasste es, untätig zu bleiben, egal, auf welche Art und Weise und wäre heute nichts los, würde sie nur wieder in ihre niedrige Existenz überwandeln und darauf hatte sie jetzt weiß Gott keine Lust.

Auf jeden Fall verbrachte sie den Vormittag im Bett und stand er gegen Mittag wieder auf. Der Hunger überkam sie und da sie heute Nachmittag anfangen wollte, mit dem Programm für heute Abend, hatte sie ja nun auch nicht so viel Freizeit.

Es war wirklich ein Segen, nicht zur Arbeit zu müssen, so konnte sie einfach nur sie selbst sein und sich nicht abhetzen und ein Glück für sie, dass sie das Kleid noch gestern gekauft hatte, heute wäre sie auf taube Ohren gestoßen …

So verlief also auch ihr Mittag ganz ruhig und ehe sie sich an die Vorbereitungen setzen würde, konnte sie noch getrost ein wenig entspannen …
 

~*~*~*~
 

Auch Zorro war daheim geblieben, und das hatte ihm nicht mal etwas ausgemacht. Auf den Rat hin, dass alle zu Hause bleiben sollten, hatte er einen Angestellten angerufen, der verlauten lassen sollte, die Kanzlei sei heute geschlossen. So hatte er die Arbeit nicht und konnte sich weiterhin auf seine andere Arbeit konzentrieren.

Mittlerweile freute er sich auf heute Abend, denn nachdem er gestern Abend erfahren hatte, dass er Nami wieder sehen konnte, war er Feuer und Flamme, nur, um endlich zu Ruffy gehen zu können.

Er konnte sich zwar denken, dass es ihr nicht passen würde, ihn schon wieder zu sehen, aber es war zu ihrem eigenen Schutz und der war wichtiger als die Unannehmlichkeit, ihn wieder zu sehen.

Aber da war auch noch etwas anderes …

Ja, er wollte sie auch wieder sehen. Wie er mittlerweile ja festgestellt hatte. Vielleicht konnte er ihr helfen, die schlechten Gedanken zu vertreiben, sodass ihre Augen nicht nur Traurigkeit ausstrahlten, so wie die letzten beiden Male.

Innerlich musste er grinsen. Schon komisch, wie er dieses Mädchen hatte kennen gelernt. Entweder hatte sie ihn angerempelt oder er sie. Wenn das wieder passieren sollte, würde er anfangen zu lachen, auch wenn sie ihn dann wohl für verrückt halten würde. Aber … interessierte es ihn eigentlich, was sie dachte?! Er war schließlich nur auf seinen Vorteil bedacht, vielleicht wusste sie ja auch etwas über den Unfall …

*Das siehst du dann ja …*, grübelte er und widmete sich wieder seiner Arbeit. Noch musste er warten und das ging eben am besten so …
 

~*~*~*~
 

Ungeduldig, aber höchst zufrieden mit sich selbst, stand die junge, orangehaarige Frau vor dem Spiegel und betrachtete sich von oben bis unten.

Alles lag jetzt so, wie es liegen sollte, das Make-up war perfekt aufgetragen und die Haare genauso hochgesteckt, wie sie es sich gedacht hatte.

Es war kurz vor 8 und endlich konnte sie sagen, sie war fertig für den Abend.
 

Ein Glück für sie, dass das Telefon heute kein einziges Mal geklingelt hatte, was ihr vielleicht Unbehagen gebracht hätte. Zum einen hatte sie ihren Chef erwartet, der sie angehalten hätte, doch noch zur Arbeit zu erscheinen, oder sogar Sanji, der ihr leider hatte absagen müssen. Beides wäre ein Fall für sich gewesen, deshalb war sie auch mehr als froh, den Tag heile überstanden zu haben.

Sich noch einmal um sich selbst drehend, nickte sie zufrieden und schnappte sich ihre Jacke von der Garderobe und zog sich ihre Schuhe an. Mit einem kurzen Seufzer drückte sie die Türklinke hinunter und betrat den Gang, auf den Weg zum Fahrstuhl, wo sie in der Lobby unten auf Sanji treffen würde, ehe sie zusammen ins Restaurant gehen würden.
 

Nami war aufgeregt; mehr als das. Sie hatte das Gefühl, ihr würde gleich schlecht werden. Sie war einfach nicht drauf vorbereitet, wieder etwas mit einem Mann zu machen, und doch wusste sie, dass es nicht falsch war, endlich aus ihrem tristen Leben zu flüchten.

Innerlich dankte sie Sanji und das würde sie ihm wohl auch noch einmal sagen, immerhin konnte sie mit Fug und Recht behaupten, er war ihr Retter in der Not. Er hatte sie aus dem Abgrund gezogen, in den sie nach Nojikos Tod gefallen war und ihr Leben in Trostlosigkeit verbrachte. Sie dankte ihm, dass er für sie da war und sie stützte, auch wenn es ihr selbst schon beinahe lästig rüberkam, wie sie ihn dazu bewegte, ihr zu helfen.

Bei diesem Gedanken musste sie schmunzeln, während sich die Fahrstuhltüren schlossen. Ja, er half ihr, ohne wenn und aber und ohne Gegenleistung. Und das war etwas Besonderes!

Unten in der Lobby angekommen, sah sie sich gleich um, wobei sie den Blonden auch sofort an der Eingangstür stehen sah, einen Anzug tragend, der seine schmale Figur noch mehr betonte. Lässig weilte eine Zigarette in seinem Mundwinkel, die ihm, bei genaueren Betrachten Namis, beinahe aus diesem gefallen wäre.

„Namilein, du siehst wunderhübsch aus!“, flötete er bewundernd und schwebte auf die breit grinsende Nami zu, die das Kompliment nur zurückgeben konnte.

„Du siehst aber auch klasse aus!“, meinte sie von daher und beobachtete, wie ihr Gegenüber bald abzudriften drohte.

„Danke sehr, meine Hübsche! Wollen wir dann?!“ Abwartend sah er sie an und hielt ihr seinen Arm hin um sich darin einzuhaken, wobei sie dieser Bitte gerne Folge leistete.
 

Zu Namis Verwunderung stand weder Auto noch sonstiges Gefährt vor der Tür, weswegen sie ihre Begleitung leicht verwundert ansah. Dieser jedoch zwinkerte ihr nur zu und steuerte auf die andere Straßenseite zu, auf welcher man auch sofort das wohl teuerste Restaurant der ganzen Gegend ausmachen konnte.

In großen, hell erleuchteten Buchstaben prangte der Name ‚The golden King’ an der Hauswand und ließen Namis Augen ehrfürchtig leuchten. Sie schaffte es nicht, einen Satz zustande zu bringen, weswegen sie Sanji einfach nur stumm und mit großen Augen folgte, der sie in das schicke Restaurant führte, wo auch gleich ein Kellner auf die beiden zukam.
 

„Sanji!“, wurde er freundlich begrüßt, doch wanderte der Blick des vor ihnen stehenden Schwarzhaarigen gleich darauf zu Nami.

„Soso, na gut, für die Begleitung ist es dir zu verzeihen, dass du heute früher gegangen bist“, grinste er und breitete seinen Arm aus, um den beiden bedeutsam zu machen, ihm zu folgen.
 

Der Kellner führte sie an einen kleinen Tisch nahe eines riesigen Fensters, von wo man genauen Blick auf die leuchtende, von Schnee bedeckte Straße werfen konnte. Nur ein kleiner Kronleuchter ging über jedem einzelnen Tisch und im Hintergrund konnte man eine Band erkennen, die romantische Musik spielte. Alles in allem ein sehr chicer und ansehnlicher Laden, doch nichts topte die Speisekarte, die ihnen gerade gereicht wurde.
 

Der Kellner knuffte Sanji noch einmal zwinkernd in die Seite, ehe er sich entfernte und die beiden allein ließ.

Nami hatte nun endlich ihre Sprache wieder gefunden, also setzte sie zum Sprechen an, doch mehr als Gestammel und wildes Gestikulieren fand nicht den Weg über ihren Horizont.

Sanji sah ihr dabei amüsiert zu, ehe er ihre Hände schnappte und sie in den Seinen hielt, sie dabei einfach nur ansehend.

„Keine Sorge, ich arbeite hier, es ist nicht zu teuer für mich und für dich würde ich sogar den Mond kaufen“, sprach er ruhig und lächelte sie an. Nami wurde auf diese Worte tomatenrot, doch nickte sie dann betreten und senkte leicht den Blick. Ein kleines „Danke“ fand nun doch den Weg über ihre Kehle, ehe Sanji, noch immer grinsend, ihre Hände losließ und in seiner Karte stöberte.

Namis Blick jedoch wanderte wieder durch den Raum. Er war eigentlich ziemlich klein, und doch groß genug, dass ziemlich viele Tische Platz fanden, noch dazu die Bühne in der Mitte an der Wand. Sie konnte sich denken, dass das nicht der einzige Raum war, bestimmt gab es noch mehr, immerhin war das hier ein hoch angesehenes Lokal, das eigentlich immer noch Monate vorher ausgebucht war.

„Auch wenn du hier arbeitest, wie hast du es geschafft, einen Tisch zu reservieren?!“, raunte sie ihm hinter vorgehaltener Hand zu, doch Sanji zuckte nur mit den Schultern und grinste.

„Das, meine Schöne, werde ich mit ins Grab nehmen“, zwinkerte er und suchte weiterhin seine Karte ab. Nami zog einen Schmollmund, doch anscheinend half auch das nichts, also gab sie sich geschlagen, jedoch darauf bauend, das irgendwann noch herauszubekommen …
 

10 Minuten später kam der Schwarzhaarige von eben wieder an ihren Tisch und zückte seinen kleinen Block und einen Stift.

„Habt ihr schon gewählt?“, fragte er höflich und nett, woraufhin beide nickten und die Bestellungen aufgaben. Der Kellner nickte.

„Wollt ihr auch einen Rotwein? Wir haben die beste Auswahl!“ Sanji nickte und schien zu überlegen.

„Dann bring uns doch bitte den besten!“, meinte er und sowohl Nami, als auch der Kellner stockten.

„Sanji, bist du dir sicher?“, fragte Nami argwöhnisch nach, doch dieser nickte nur wieder und schickte seinen Kumpel davon.

„Ich sagte doch, mir ist das nicht zu teuer, vertrau mir!“

„Scheine ja keine Wahl zu haben“, murmelte Nami vor sich hin, doch musste sie dann wieder grinsen. So was hatte noch nie jemand für sie getan …
 

~*~*~*~
 

„Zorro!!!“, rief der Schwarzhaarige freudig aus und fiel seinem Freund in die Arme. Dieser war mit dieser Reaktion nicht gewappnet gewesen und geriet ein wenig ins Taumeln, doch ehe er fallen konnte, hatte sich Ruffy wieder von ihm gelöst und ihn breit grinsend angesehen.

„Schön, dass du wirklich gekommen bist, ich dachte schon, du würdest doch zu Hause bleiben!“, brabbelte der Strohhut einfach weiter, doch Zorro unterbrach ihn mit einer Kopfnuss.

„Ich hab doch gesagt, ich komme und wenn ich das sage, dann man ich das auch!“, fauchte er angenervt, doch seinen Freund schien das nicht wirklich zu interessieren. Viel eher grinste er auch nach der Kopfnuss einfach nur breit bis hinter beide Ohren und führte ihn dann in den Saal.

Zorro staunte wirklich nicht schlecht. Hier war selbst er noch nicht gewesen und dadurch, dass er sonst auch eher spartanisch lebte, hatte er so ein Restaurant bisher nur von außen gesehen, obwohl selbst das schon eine Strafe war, wenn man nicht dazu bereit war, so viel Geld für ein einfaches Gericht auszugeben.
 

Über die Sprachlosigkeit seines Freundes blähte sich seine Brust stolz auf. Immerhin hatte er es schon mal geschafft, Zorro das Ambiente schmackhaft zu machen, also würde er wohl auch vor Neid erblassen, wenn er wüsste, was er alles vorkosten durfte.

„Komm, ich zeig dir die Küche!“, rief Ruffy nun aus, schnappte nach Zorros Anzugjacke und zog ihn hinter sich her zu einer Tür, die eindeutig zur Küche führte.

Eigentlich konnte sich Zorro vorstellen, was noch alles auf ihn zukommen würde, immerhin war es Ruffy, der ihn hier gerade durch die Gegend schleifte, aber anders hatte sich Zorro das Treffen auch nicht vorgestellt. Dafür war Ruffy einfach zu spartanisch und zu hibbelig, was keinesfalls schlecht war! So konnte man ihn einfach nur gerne haben!
 

„Und das hier …! Das ist die Küche!“, präsentierte er stolz und breitete dementsprechend die Arme aus, um zu zeigen, dass die Küche wirklich mal eine Küche war! Mindestens 20 Köche wuselten hier durch die Gegend und stressten sich gegenseitig mit den wild umher fliegenden Befehlen und sonstigen Worten.

Zorro blieb förmlich der Mund offen stehen. Draußen war alles so gesittet, kaum ein Ton war zu vernehmen, weil alle Gäste möglichst leise miteinander sprachen und hier brach das halbe Chaos aus!
 

„Ruffy! Du hast ja schon wieder die Mahlzeit für Tisch 4 aufgefressen!“, wurde der Schwarzhaarige angeschrieen, der sich jedoch keiner Schuld bewusst zu sein schien, zumindest, wenn man auf seine überlegende Mimik achtete.

„Ich dachte, Tisch 4 hat schon!“, rief er dann zurück, doch das erntete nur böse Blicke der anderen.

„Nein, denn die Portion davor hast du ja auch schon aufgefressen!“
 

Zorro musste grinsen, ja, so kannte man seinen Freund, aber es war ja die Schuld der Betreiber des Ladens hier, dass sie ihn haben einstellen lassen. Sie hätten zumindest eine Sorge weniger, wäre Ruffy nicht hier, aber damit müssten sie jetzt wohl leben.

Feixend sah er weiterhin in die Runde. Also irgendwie schien das Chaos gerade noch größer zu werden, weswegen sich Zorro mit einem Handgruß entschuldigte und wieder aus der Küche trat.

Seufzend lehnte er sich gegen die Tür und sah sich noch einmal in der Gaststätte um. Überall liefen Kellner umher, die Band spielte auch weiterhin leise Lieder, die nicht ganz zu seinem Geschmack zählten und die Tische waren alle reichlich gedeckt und vor allen … besetzt.

Mit einem Blick auf den Eingang stockte er. Da warteten schon wieder an die 20 Personen, die wohl alle auf einen freien Tisch warteten.

Gerade, als er sich zum Gehen wenden wollte - er glaubte nicht, dass Ruffy ihm heute noch Namis Wohnung zeigen würde - wurde die Küchentür aufgerissen und ein aufgeregter Oberkoch kam draus hervor, gefolgt von einem schwarzhaarigen Kellner, der beschwichtigend auf den anderen einredete. Zorro konnte Gesprächsfetzen wie >frei< und >Dame< heraushören, doch das alles schien den Koch nicht zu stören, stattdessen ging er weiterhin zügigen Schrittes auf einen Tisch am Fenster zu, wo ein blondhaariger Mann verwirrt die sichtbare Augenbraue hob, als die beiden Männer vor ihm standen.

Zorro sah dem ganzen belustigt zu, er wusste zwar nicht, was da los war, aber der Blonde schien sauer zu sein. Nun ja, kam ganz auf die Situation an, aber normal war es nicht, dass ein Gast von Koch und Kellner aufgesucht wurde.

Zu seiner Verwunderung wurde der Gesichtsausdruck des Blonden ernster und mit einem Nicken gab er etwas wie Einverständnis zu erkennen, ehe er sich erhob, seine Begleitung entschuldigend ansah, die darauf nickte und schon war er mit den anderen beiden wieder auf dem Weg zurück in die Küche, wobei sich der Blonde das Jackett auszog und die Ärmel des Hemdes darunter hochkrempelte. Für gewöhnlich hätte sich Zorro gefragt, was denn nun kaputt sei, doch sein Blick ruhte auf der Frau, die nun allein am Tisch saß und Löcher in die Luft starrte.

*Das kann doch nicht …* Sie hatte zwar die Haare hochgesteckt, doch bestand an seiner Vermutung kein Zweifel.
 

Mit zügigen Schritten ging der Grünhaarige auf den Tisch zu und schob dann freundlich lächelnd den nun leeren Stuhl zurück.

„Darf ich?“, fragte er freundlich nach, sodass auch Namis Aufmerksamkeit nun auf die Anwesenheit der Person vor ihr gerichtet wurde.

Ohne etwas erwidern zu können, sah sie ihr Gegenüber nur ungläubig an, doch dieser setzte sich ungeniert auf den Stuhl, grinste nur breit und stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch ab, sah ihr genau in die Augen, die nach wie vor vor Überraschung geweitet waren. Mit allem hätte sie gerechnet, aber damit nun wirklich nicht!

„Schön, dich wieder zu sehen“, meinte er mit seiner normal rauen Stimme, die Nami unter Tausenden wieder erkannt hätte und die ihr eine Gänsehaut nach der Nächsten über den Rücken laufen ließ.

Einfach nur verdutzt sah sie ihn an, bis sie ihre Sprache wieder fand und zum Sprechen ansetzte.

„Was … Was machen Sie hier?!“
 

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Heheheee ... Jaja~ Da isser xDDD

*g* Ich find das klasse, so irgendwie ... Aber ich warte mal ab, was ihr dazu zu sagen habt xD Wie immer sind Kommis mehr als erwünscht *~*

*knull*

▀ In restaurant - dinner for two ▀

Jaaaaa!!! *hehe* Es ist der 10. Mai ^O^

Ich denk da schon wieder seit ner Woche dran, ist das geil *rofl*

An dieser Stelle muss ich aber mal was los werden: Kinners, ihr seid Geil! xD

Die ganzen Kommis machen richtig Spaß zu lesen und es freut mich, dass euch die Story, die Kaps und das regelmäßige Erscheinen (xD) so gut gefällt!

Ich hoffe, ihr bleibt mir weiterhin treu ^^

*flausch*
 

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Kapitel 6: In restaurant - dinner for two
 


 

Ein gut aussehender Mann, nicht viel älter als die orangehaarige Frau ihm gegenüber … In einem feinen und noch dazu teuer aussehenden schwarzen Anzug, außerdem perfekt an seinem gut gebauten Körper anliegend und ein, optisch zu seinen grünen Haaren passendes, hellblaues Hemd, dessen erste zwei Knöpfe offen standen und eine stählerne Brust freigaben. Drei goldene Ohrringe prangten an seinem linken Ohr, die sie gerne mal zum Klingen gebracht hätte.

Verwirrt und geschockt zugleich, die Orangehaarige in ihrem weißen Kleid, den hochgesteckten Haaren und dem dezenten Make-up. Ein Bild üblich für ein so renommiertes Restaurant, doch ganz anders der Ausgangsstellung, wie sie noch vor 10 Minuten gewesen war.
 

Namis Augen klebten geradezu in seinem Gesicht und auch er wendete die seinen nicht von ihren Augen ab, in denen er wieder diese Traurigkeit erkennen konnte, aber vorerst einfach nur Überraschung. Wahrscheinlich war es das Letzte gewesen, was sie gedacht hätte, aber wie hieß es so schön … Alle guten Dinge waren drei oder man trifft sich immer zweimal im Leben. Ok, in diesem Fall waren es bereits dreimal, aber es ging ums Prinzip, also … Sie hatte wohl als Letztes mit ihm gerechnet!
 

„Ich fragte, was Sie hier machen!“, wiederholte Nami ihre Frage, doch der Grünhaarige zuckte nur grinsend mit den Schultern.

„War einen Freund besuchen und da hab ich dich gesehen, wie du dich von dem Schnösel da getrennt hast. Und da ich keine Frau einfach alleine zu Tisch sitzen lasse, dachte ich mir, ich leiste dir ein wenig Gesellschaft“

„Die brauch ich nicht, danke, ich komme bestens alleine zurecht!“, giftete sie aufgebracht und würdigte ihn keines Blickes mehr, da ihre Aufmerksamkeit gerade auf Sanji gerichtet war, der mit Schürze und Kochmütze aus der Küche wuselte und den Gästen Getränke brachte.

Sie hatte ja gewusst, irgendwas würde heute noch schief gehen, aber dass es gerade der Fall war, dass ihre Begleitung wegen Köchenotstand zum Arbeiten gebracht wurde, hätte sie nicht gedacht. Na ja, was anderes gab es ja auch kaum noch, was schief gehen konnte, obwohl …

Ihr Blick schweifte wieder auf den Grünhaarigen ihr gegenüber, der sie immer noch grinsend ansah. Dieses Grinsen kam ihr komisch vor, sonst hatte er bisher immer noch einen grummelnden Eindruck erweckt, wenn sie sich begegnet waren, genervt, aber nicht amüsiert.

„Was starren Sie so?!“

„Ich versuche zu erraten, was du gerade denkst“, erwiderte er nur, jetzt etwas ernster als zuvor. Nami sah ihn abermals verwirrt an.

„Wieso?“

In diesem Moment wurden ihnen die Getränke vor die Nase gestellt, anscheinend hatte man bei den Kellnern noch nicht mitbekommen, dass dieser Herr hier vor ihr nicht ihre richtige Begleitung war, aber das war ja anscheinend auch völlig egal …
 

Zorro nahm sich das Weinglas, das vor ihn gestellt wurde, in die Hand und hielt es hoch, darauf wartend, dass Nami mit ihm anstieß. Diese jedoch erweckte nicht den Eindruck, also würde sie dieser Bitte Folge leisten.

„Komm schon, ich beiße auch nicht und ich will dir wirklich nur Gesellschaft leisten. Dass du mich von einer so schlechten Seite siehst, tut mir Leid, also lass uns anstoßen“ Er wirkte auf einmal einfach nur völlig anders, als vor 2 und 4 Tagen. Nicht mehr so kalt, sondern freundlich und höflich.

Zögerlich erhob nun auch Nami ihr Glas und prostete ihm zu.

„Ok, ausnahmsweise“, grinste sie nun auch leicht und zusammen setzten sie die Gläser an und nahmen einen kleinen Schluck.

„Mmh, ein süßlicher!“, bemerkte der Grünhaarige und grinste wieder breit, ehe er der Glas absetzte und ihr die Hand reichte.

„Mein Name ist Zorro“, stellte er sich vor und nach einer gehobenen Augenbraue stimmte nun auch Nami mit ein.

„Nami Ashton, freut mich“, grinste sie, doch was sie nicht wusste war, dass Zorro diese Information bereits kannte.
 

Den Interessierten mimend, sah er sie wieder an.

„Und wo wohnst du? Wenn du hier essen kannst, wohnst du wohl eher nicht im Penner-Viertel“ Nami schüttelte energisch den Kopf, doch als sie den Mund zum Antworten öffnete, hielt sie inne und starrte auf ihr Glas in den Händen.

Sie konnte ihm schlecht erzählen, dass sie wegen ihrer Schwester, die vor einem Monat gestorben war, in einer reichen Gegend wohnte, das wäre einfach zu banal.

„Ich wohne hier … in der Nähe, ja“, gab sie deshalb zur Antwort, doch Zorro hatte diese halbe Lüge bereits durchschaut. Ihre Augen hatten sie verraten!

„Du willst nicht darüber reden, schon verstanden“, meinte er nur und nahm noch einen weiteren Schluck aus seinem Glas, doch Nami sah betreten auf ihren noch leeren Teller. Er hatte sie also durchschaut … Sieh mal einer an, aber so schwer schien es auch nicht gewesen zu sein.

„Da haben Sie Recht, ich möchte nicht darüber reden“

„Du kannst mich ruhig duzen, ich bin nicht viel älter als du“

„Hätte ich auch nicht erwartet. Wie alt sind Sie … äh … wie alt bist du denn?“

„23, seit … knapp zwei Wochen“, fügte er noch grinsend hinzu, doch Namis Miene hellte sich ebenso auf.

„Herzlichen Glückwunsch nachträglich“, meinte sie nur. „Ich bin 21 …“, setzte sie noch dazu und schwieg dann.

Auch Zorro sagte vorerst nichts mehr, jedoch wurde diese Stille endlich durch einen anderen Kellner gestört, der das Essen brachte.

Nami hatte es aufgegeben, dass jemanden gesagt wurde, dass das hier nicht ihre richtige Begleitung war, aber anscheinend konnte sie nicht dagegen machen und eigentlich genoss sie die Anwesenheit des Mannes vor ihr.

Schon als sie ihn das erste Mal gesehen hatte, war sie von ihn fasziniert. Auch wenn er kalt wirkte, sie glaubte schon, dass das hier auch gerade eine Seite an ihm war, die er nur nicht allzu oft zum Vorschein brachte. Er konnte erkennen, wann sie etwas nicht sagen wollte, das hatte man ja eben bemerkt und dafür dankte sie ihm, dass er nicht weiter nach dem Grund fragte. Vielleicht war es auch einfach nur Höflichkeit, immerhin kannten sie sich nicht und durch zwei gewechselte Sätze konnte man sich noch lange nichts einbilden.
 

So verging der Abend.

Nami konnte immer wieder Sanji ausmachen, der anscheinend an nichts anderes mehr dachte, als an seine Arbeit, die er eigentlich gar nicht hätte machen müssen. Er hatte frei, das hatte er doch selbst gesagt, also warum lief er jetzt zwischen den Tischen umher und ließ sie hier ganz alleine mit diesem Typen sitzen?

Was sie noch mehr wunderte und auch verletzte war, dass sich Sanji nicht mal vor Frauen zurücknahm. Sie konnte ihn deutlich flirten sehen, aber außer Wut war da nichts in ihrem Herzen, was sich dagegen wehrte.

„Bist du mit ihm zusammen?“, durchbrach Zorro die kurze Stille, die geherrscht hatte, seitdem Nami zu Sanji gesehen hatte.

„Nein, er ist in meinem Wohnhaus ein Angestellter und arbeitet - vor seiner Schicht bei mir - hier. Eigentlich hatte er frei und wollte mich einladen, aber man sieht’s ja“ Ein verächtliches Lachen entkam ihrer Kehle, ehe sie sich weiterhin ihrem Steak widmete.

Zorro hatte sich einfach Sanjis Essen genommen, der Blonde schien ja nicht die Absicht zu hegen, sich noch einmal zu Nami zu gesellen, also dachte er, das ginge schon in Ordnung.

Jedoch erwiderte er nichts auf ihre Worte, sondern aß stumm weiter, beobachtete sein Gegenüber jedoch ausführlich.

Sie war wirklich hübsch, das musste er sich eingestehen, wenn auch ziemlich biestig und abweisend gegenüber Fremden. Aber er konnte es ihr nicht verübeln.

Aber ihre Augen …

Sie waren so elektrisierend auf ihn, dass er sie am liebsten die ganze Zeit ansehen würde. Sie lösten in ihm so etwas wie einen Beschützerinstinkt aus und egal, was dieser Frau vor ihm zugestoßen war, obgleich er das ja bereits wusste, er wollte Ähnliches verhindern und das nur, weil ihn ihre Augen so beeindruckt hatten …
 

„Hast du was?“, fragte sie ihn, da er, ohne es zu merken, mit dem Essen gestoppt hatte. Abwertend schüttelte er den Kopf und grinste.

„Nein nein, ich hab gerade nur nachgedacht“, sprach er aus und befasste sich wieder mit seinem Essen, doch Nami legte ihr Besteck auf den Teller, legte die Serviette, die bis gerade auf ihrem Schoß gelegen hatte, ebenso beiseite und sah ihn abwartend an.

„Willst du vielleicht tanzen?“, brach es aus ihr heraus und so strahlend, wie sie ihn gerade ansah, verschlug es ihn für einen Moment die Sprache.

Ohne auf eine Antwort zu warten, rückte Nami mit dem Stuhl nach hinten, umrundete den Tisch und zog Zorro am Jackett vom Stuhl, von da aus weiter zur Tanzfläche, die zwar klein, aber vorhanden vor der Bühne war.

Sie wären die einzigen, die tanzen würden, aber Nami hegte gerade den unglaublichen Drang, mit diesem Mann zu tanzen.

Auch Zorro hatte bereits mit diesem Gedanken gespielt, doch da er sich dabei selbst ziemlich doof vorkam, hatte er ihn verworfen … Nun … Anscheinend musste er das wieder hervorkramen, denn Nami schien von ihrer Idee begeistert zu sein.

Also folgte er ihr auf die Tanzfläche und augenblicklich standen sich beide genau gegenüber, dabei so dicht, dass sich ihre Körper beinahe berührten.

Beiden wurden aus einem unerfindlichen Grund ziemlich warm, doch beachtete es keiner der zwei und schon lagen Namis Hände auf seine Schulter und in seiner Hand, die er ausgebreitet hatte. Seine andere Hand lag auf ihrer Hüfte und auf einen geeigneten Einstieg wartend, sahen sie sich in die Augen. Auf Namis Gesicht war ein Lächeln erschienen, ehe sie sich auch schon in Bewegung setzte und sie Zorro dazu veranlasste, die Führung zu übernehmen.
 

Es war ein unglaubliches Gefühl. Beinahe hatte sie die Gäste um sie herum vergessen, die das tanzende Paar beobachteten. Es lag eine gewisse Spannung in der Luft und das einzige, was zählte, war der Moment.

Erst, nachdem die Band mit dem gerade gespielten Lied stoppte, blieben auch sie stehen und durch den Applaus, der den Saal durchhallte, sahen sie sich um.

Die Gäste waren beinahe euphorisch und umso breiter war auch das Grinsen von Nami und Zorro, die sich, bedankend, verbeugten und dann von der Fläche gingen. Anscheinend hatten sie einige Aufmerksamkeit erregt, denn beim nächsten Lied waren es schon mehr Menschen, die die Fläche ‚stürmten’.
 

Sanji hatte dem ganzen neidisch zugesehen.

Er kannte den Kerl nicht, mit dem Nami da gerade getanzt hatte und noch dazu war es nicht Sanji gewesen, der den Abend mit ihr verbracht hatte. Und das alles nur, weil er seinen Job so sehr liebte, dass er dafür die Frau hatte sitzen lassen, die er doch eigentlich eingeladen hatte um sie auf andere Gedanken zu bringen! Ok, anscheinend war das auch geglückt, nur nicht durch ihn, sondern durch das grüne Männchen am Tisch.

Innerlich fluchend verschwand er wieder in der Küche. Je schneller er das Chaos wieder bereinigt hatte, umso früher konnte er wieder zu Nami und den Kerl ablösen.
 

Lachend ließen sie sich wieder an ihren Plätzen nieder und sahen sich an.

„Danke“, meinte sie schlicht und ergreifend, doch Zorro winkte ab.

„Unsinn, ich muss danken, immerhin hatte ich eine bezaubernde Tanzpartnerin“ Das ließ Nami ein wenig rot anlaufen, doch winkte sie nun ebenso ab.

„Nicht der Rede wert, ich hatte auf einmal solche Lust dazu!“, schwärmte sie und lehnte sich ein wenig in ihrem Stuhl zurück. Ja, das hatte wirklich gut getan, auch immer noch alles in ihr kribbelte, wenn sie an die Berührungen dachte, die ja auftaten, wenn man tanzte. Seine Hand war so warm gewesen und seine Führung war sagenhaft. Sie hätte wirklich nicht von ihm erwartet, dass er Tanzen könne!

Auch Zorro schwärmte innerlich. Sie war wirklich mal eine Frau, die ihm gefiel. Nicht nur optisch, sondern auch seelisch und mental. Eben eine Traumfrau!
 

Allerdings durfte er nicht in irgendwelche Gefühlsduseleien verfallen, immerhin hatte er sie nur gesucht, weil er sie schützen wollte.

Sie wusste anscheinend nicht, dass sie in Gefahr war, sonst würde man noch mehr in ihren Augen lesen können, soweit hatte er diese nun schon studiert. Allerdings würde sie es irgendwann wissen, immerhin konnte er sie nur schützen, wenn sie wusste, was auf sie zukam. Aber würde er es überhaupt übers Herz bringen, es ihr zu sagen?

Sie hatte schon Probleme genug, da musste sie nicht auch noch so was zu hören bekommen …

„Alles ok?“ Schon wieder war Zorro abgedriftet, umso überraschter sah er sie an. Mit einem energischen Nicken bejahte er ihre Frage, als er sich noch einmal im Restaurant umsah und seinen schwarzhaarigen Kumpel sehen konnte, der ihm zuwinkte.

„Würdest du mich kurz entschuldigen?“, fragte er in einem charmanten Ton, erhob sich und marschierte mit einem Grinsen auf dem Gesicht zu seinem Freund, der ihn verschmitzt ansah.

„Jetzt sag nicht, du hast wieder ne Frau am Start?!“, stichelte der Strohhutträger, doch Zorro schüttelte nur den Kopf.

„Hast du sie nicht erkannt?! Das ist Nami Ashton, du Volltrottel!“

Es dauerte eine Weile, bis Ruffy realisiert hatte, was Zorro damit meinte, doch als der Groschen gefallen war, begann er einfach zu lachen.

Das erntete natürlich verwunderte Blicke, doch das störte den Verursacher herzlich wenig.

„Ja, natürlich! Sie wohnt ja auch gegenüber!“, lachte er weiter, doch Zorro legte die Stirn in Falten, ehe er ein paar Schritte Richtung Eingang tätigte und das große Mietshaus ausmachen konnte, an dem er jeden Morgen dran vorbeilief um zur Arbeit zu kommen.

Jetzt klingelte es auch bei ihm und ein noch breiteres Grinsen legte sich auf sein Gesicht, ehe er seine Finger vorsichtig zum Schaft seiner Pistole führte, die er wie immer unter seinem Jackett versteckt hielt. Endlich! Er hatte sie gefunden und er hatte ihre Wohnung gefunden!

Jetzt konnte er endlich weiterkommen und den Kerlen auf die Schliche kommen, die damals seinen besten Freund ermordet hatten! Nami würde ihn auf die Spur bringen und dabei wusste sie nicht mal etwas davon! Er konnte sie beschützen und so den Geniestreich ausführen und die Kerle dingfest machen, sollten sie versuchen, sie irgendwie zu verletzen! Es war einfach genial und doch so einfach!

Jetzt, wo er es wusste, hätte er sich selbst an die Stirn klatschen können. Am Freitag war er ihr doch auch hier über den weg gelaufen, wo er sie das erste Mal gesehen hatte. Na, kein Wunder, wenn sie in dem Haus da wohnte …
 

„Zorro? Bist du noch da?“, fragte Ruffy verwirrt nach, der seinem Freund zum Eingang gefolgt war und an ihm vorbei hinaussah, dann zu seinem Freund aufblickte, der noch völlig in seine Gedanken vertieft war.

Mit einer Hand fuchtelte Ruffy wild vor den Augen Zorros herum, bis dieser endlich wieder bei Sinnen war und den Schwarzhaarigen irritiert ansah.

„Was ist?“

„Du warst gerade so weggetreten, alles ok?“

„Jaja … Ich hab noch zu tun und geh jetzt wohl nach Hause“ Mit diesen Worten machte er noch einmal auf dem Absatz kehrt und ging zum Tisch zurück, wo Nami saß und nach draußen sah. Als sie Zorro bemerkte, den sie in der Glasscheibe vor ihrer Nase sehen konnte, wandte sie den Blick nicht zu ihm, doch sah sie ihn durch die Spiegelung an.

„Du musst gehen, hab ich Recht?“

Zorro kratzte sich entschuldigend am Hinterkopf, was Nami dazu veranlasste, sich nun doch zu ihm umzudrehen. Ihre Augen waren wieder traurig, doch dieses Mal konnte er erraten, dass es nicht wegen ihrer Vergangenheit war.

„Schade, es wurde gerade lustig“, seufzte sie schwer und sah auf ihre Hände, die sie im Schoß gefaltet hatte.

Zorro beugte sie zur ihr runter und hob leicht ihr Kinn an, sodass sie ihn ansehen musste.

„Wir sehen uns wieder, das versprech’ ich dir“, hauchte er ihr zu und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, den Nami wegen der Überraschung nur halbherzig erwiderte.
 

Mit einem Grinsen auf den Lippen und einem lässigen Gang, die Hände in den Hosentaschen vergrabend, machte er sich wieder auf den Weg zu seinem Freund, der ihn noch einmal feixend ansah und dann selbst wieder in der Küche verschwand, Zorro sich jedoch noch einmal zu Nami umdrehend und ihr zum Abschied winkend. Schon im nächsten Augenblick war er nach draußen getreten und auf dem Weg nach Hause, wobei der Schneefall mal für eine Zeit gestoppt zu haben schien …
 

Nami saß einfach nur da, hatte es mittlerweile geschafft, ihre Finger auf ihren Mund zu legen und mit leeren Augen vor sich hinzustarren. Wieso?!

Das war die einzige Frage, die sie sich gerade stellen konnte, doch mischte sich noch etwas anderes in ihre Gedankengänge, allerdings hatte es alles mit diesem Wieso zu tun …

*Wieso hat er mich geküsst? Wieso ist er gegangen? Wieso meint er, wir sehen uns wieder? Und wieso … hat es mir gefallen?!*

Irritiert ließ sie nun doch die Hand sinken und sah auf die Stelle, an der sie ihn das letzte Mal gesehen hatte.

Es war so anders, als der Kuss von Sanji im Park … Und obwohl sie diesen hier nicht mal richtig erwidert hatte, hatte sie ihn genossen. Wäre er doch nur länger gewesen …

*Was denk ich da?!*, fragte sie sich selbst und schüttelte energisch den Kopf. So etwas sollte sie nicht mal denken, sie kannte diesen Mann doch gar nicht! … Und doch hatte sie diesen Abend mit ihm genossen, vielleicht mehr, als eventuell mit Sanji.

*Ich glaube … Nein! Das darf nicht sein!* Wieder ein Kopfschütteln, ehe sie den letzten Rest Wein aus ihrem Glas austrank und sich dann erhob. Sie wollte nach Hause und da sie jetzt sowieso alleine war, war das ja gut möglich. Sie würde aber wohl noch einmal zu Sanji gehen müssen, sonst machte der sich nur Sorgen um sie.
 

Sie hatte Glück, er war gerade auf dem Weg zu einem Tisch, also folgte sie ihm einfach mal und wartete, bis er sich wieder zu ihr umdrehte.

„Oh Namilein!“, lächelte er freundlich, was Nami ebenso erwiderte, doch war ihr die Müdigkeit gut anzusehen.

„Tut mir Leid Sanji, ich glaub, ich muss ins Bett …“, seufzte sie und sah ihn entschuldigend an.

„Schade, dass du arbeiten musstest, aber vielleicht können wir das mal wiederholen, ja? Also bis dann“

Ohne auf die Protestrufe Sanjis einzugehen, entfernte sie sich von ihm, schnappte sich ihre Jacke und war auch schon aus dem Gebäude verschwunden.

Sie hatte es ja Gott sei Dank nicht weit, sodass sie nach zwei Minuten in ihrem Wohnhaus war und sich den Fahrstuhl rief. Sie war wirklich müde, da war das Bett jetzt genau der richtige Ort für sie …
 

~*~*~*~
 

Sanji stand geschockt nach wie vor an Ort und Stelle. Äußerlich wirkte er verwirrt, doch innerlich fluchte er. Er hatte sich selbst um den Abend mit Nami gebracht, da glaubte er kaum, dass sie das noch einmal mitmachen würde, auch wenn sie das eben noch gesagt hatte.

Er war wütend auf sich selbst und auch auf seinen Chef, immerhin hatte er ihn gebeten, an seinem freien Tag zu arbeiten! Jetzt war es auch zu spät und Nami war gegangen. Blieb er also an der Schuld und der Rechnung hängen – beides nicht gerade vorteilhaft …

„Entschuldigen Sie, wir würden gerne …“ Sanji hörte dem Gesprochenen kaum mehr zu, natürlich notierte er sich alles, so etwas sollte nicht seinen Job kosten …

*Ich bin so ein Idiot!*, fluchte er mit sich selbst, als er mit der Bestellung zurück in die Küche marschierte …
 

~*~*~*~
 

Was Nami zuvor nicht mitbekommen hatte war, dass sich Zorro nicht unweit von ihr aufgehalten hatte.

Er meinte zwar, er müsse noch etwas erledigen, doch in Wahrheit hatte er nur darauf gewartet, dass Nami nach Hause ging.

Er konnte das abschätzen, immerhin war ihr Schnösel noch immer am Arbeiten gewesen und zweitens schien sie nach seinem Kuss ziemlich verwirrt gewesen zu sein – was er ihr nicht mal übel nehmen konnte, auch er wusste nicht, was ihn da getrieben hatte, aber er musste zugeben, es war etwas Schönes gewesen …
 

Nun stand er also in einer dunklen Ecke vor ihrem Wohnhaus und beobachtete sie, wie sie in dieses hineinging. Also war es wirklich dieses Haus, das brachte ihn schon um einiges weiter!

Unauffällig folgte er ihr und versteckte sich, im unbeobachteten Moment der Rezeptionsleitung, hinter einem Münzsprecher und sah zu, wie Nami den Aufzug holte. *Ich brauch nur ihr Stockwerk, dann geht das schon …*, dachte er sich und sah dabei zu, wie sie einen Knopf recht weit oben drückte, sich die Türen anschließend schlossen und hochfuhr.

Wie vom wilden Affen gebissen lief der junge Mann zum Fahrstuhl und sah dabei zu, wie er letzten Endes im 7. Stock Halt machte.

*Aha!*, grinste Zorro nur und wandte sich dann zum Gehen. Er hatte seine Information, jetzt konnte er erste Schritte einleiten, die für ihre Sicherheit garantierten.
 

Grinsend machte er sich auf den Weg nach Hause. Auch er hatte es nicht sonderlich weit, auch wenn er bekanntlich nicht so nobel wohnte, wie anscheinend Nami. Ihre Schwester schien ein hohes Tier gewesen zu sein, nicht jede 21-jährige konnte sich eine solche Luxuswohnung leisten, aber da musste er wohl noch ein wenig mehr recherchieren … Alles kein Problem, er tat ja sowieso den lieben langen Tag nichts anderes, aber wie es aussah, würde seine Arbeit in der Kanzlei für eine Weile nicht mehr ganz so nachkommen. Von daher beschloss er, sich für die nächste Woche krank zu melden, das sollte das geringste Problem sein, und er hatte ja auch fähige Mitarbeiter!
 

Zu Hause angekommen, entledigte er sich bereits im Flur seiner Klamotten und warf sich dann in Boxer auf sein Bett. Nach dem Abend brauchte er Schlaf, viel Schlaf. Auch wenn er wirklich nicht bestreiten konnte, es hätte keinen Spaß gemacht. Nami war anders, als so manche Frau. Sie war niemand, die es einem Mann leicht machte, schon alleine wegen ihrer Zurückhaltung. Deswegen war sie jedoch umso interessanter …

Mit einem Grinsen auf den Lippen, schlief Zorro ein und träumte von dem Mädchen, das er unter allen Umständen schützen musste!
 

~*~*~*~
 

Auch Nami fiel in ihr Bett.

Die Müdigkeit war schlimmer, als sie gedacht hatte, sie schaffte es noch aus ihrem Kleid, aus den Schuhen und das war’s auch schon. Gerade noch die Haare öffnend, krabbelte sie unter ihre Decke und schloss sogleich die Augen.

Von Zorros Spionage hatte sie zuvor nichts mehr mitbekommen, was wohl auch gut so war, sonst wäre der charmante Eindruck, den er bei ihr hinterlassen hatte, wohl schon wieder einem misstrauischen gewichen.

Ja, sie fand ihn nett, ganz anders den letzten beiden Treffen und das war es auch, was sie skeptisch werden ließ. Immerhin hatte er davor einen Killerblick aufgesetzt, der sie verschreckt hatte und nun … ein Lächeln, das sie beinahe aus dem Schuhen gehauen hätte! Trotz ihres Verstandes, es wäre falsch, ihn wieder zu sehen, wünschte sie es sich vom ganzen Herzen. Ja, es war ihr Herz, das hier die Entscheidungen traf, obwohl sie das sonst nie zugelassen hatte …

Dieser Zorro hatte etwas, was ihr gefiel, sehr sogar, und vielleicht … würden sie irgendwann noch mal zusammen essen gehen können!

Von diesen Gedanken beflügelt, schlief nun auch sie endlich ein …
 

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Soa, wieder Ende~

Schade eigentlich, war gerade wieder richtig schön drin xD

Man sieht sich wie immer im nächsten Monat, dieses Mal mit noch nem anderen Grund xD Klein Nami hat Geburtstag, am 10. Juni, cool x)

Ähm, ja, bis dann xD

Darki~

▄ Unexpected reunion ▄

Wuhahahaha *_____*

Es ist der 10. Juni xD Und ich hab Geburtstag UND es ist ein neues Kap draußen *_*

*luv*

Danke an dieser Stelle an alle Kommischreiber, ich könnte euch alle umarmen xD

Jetzt aber erstmal viel Spaß und eine Anmerkung gibt es noch am Schluss!

Also nicht verpassen!
 

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Kapitel 7: Unexpected reunion
 


 

So ging also auch der Dienstagabend zu Ende und das auch noch so, wie vor allen Sanji es nicht geplant hatte.

Er hatte noch bis nach Mitternacht im Restaurant aushelfen müssen, bis auch die letzten Gäste mit ihrem Diner geendet hatten und er getrost nach Hause gehen konnte. Immerhin hatte er heute Abend nur die Aushilfsfunktion übernommen; es war einfach nicht geplant gewesen, zumal er sonst auch nie um diese Uhrzeit arbeiten musste, da er ja auch noch seinen Job in der Rezeption in Namis Wohnhaus hatte. Ok, ab und zu tat man ja schon etwas, um seinen Lohn ein wenig aufzustocken, aber warum genau dann, wenn der Blonde mit einer Frau ausgehen wollte? Noch dazu mit einer Frau, die er doch eingeladen hatte, damit sie ein wenig auf andere Gedanken kam!

Nun, diese anderen Gedanken hatte sie gewiss bekommen, so, wie er die Lage eingeschätzt hatte, die am Tisch und besonders auf der Tanzfläche vonstatten gegangen war.
 

Sanji konnte diesen Grünen auf Anhieb nicht leiden. Vorerst hatte er durchaus nicht auf Nami geachtet, weil er einfach zu beschäftigt war, doch immer, wenn sein Blick auf die Orangehaarige fiel, musste er mit Schrecken erkennen, dass sie sich anscheinend recht gut amüsierte!

Er hätte nicht erwartet, dass sie so gut drauf war, zumal sie das eigentlich nie war, wenn er sie sah, doch anscheinend hatte der Grünhaarige etwas in ihr geweckt und das passte ihm nicht!

Ein Glück für ihn also, dass er nicht mitbekam, wie sich dieser Mann von ihr verabschiedete, denn hätte Sanji gesehen, dass das Ganze mit einem Kuss seinen Höhepunkt fand, wäre er wohl wie ein aufgescheuchtes Huhn zu den beiden gerannt und hätte Tacheles mit dem Kerl geredet … Davon ausgehend, dass das Nami gewiss nicht gefallen hätte und dazu hätte sie auch allen Grund gehabt. Immerhin konnte sie genauso gut auf ihn sauer sein, dass er sie hatte alleine gelassen.
 

Resigniert seufzte der angehende Koch auf, als er sich seine Kochmütze vom Kopf nahm und seine Schürze abband. Ja, er hatte es eigentlich nicht verdient, Nami noch einmal zu fragen, ob sie nicht Lust hätte, mit ihm auszugehen, das hatte er sich anscheinend heute Abend selbst verkorkst.

„Sanji, du bist ja immer noch da!“, rief ihm jemand zu, woraufhin sich der Angesprochene auf dem Absatz umdrehte und in das Gesicht des Kellners sah, der Nami und ihn vorhin zu ihrem Platz gebracht hatte.

Statt einer Antwort nickte Sanji nur und legte dann seine abgelegten Arbeitsklamotten auf einen Haufen, der zur Waschmaschine zu bringenden Sachen.

„Ja, aber ich geh jetzt auch nach Hause, ist spät genug“, gähnte er dann doch und sah seinen Kumpel fragend und abwartend an.

„Ist noch was oder so?“, fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

Der Schwarzhaarige vor ihm schien sich ertappt zu fühlen, denn augenblicklich krallten sich seine Fingernägel ein wenig mehr in die Schürze, die um eine Hüfte hing.

„Nun ja … Ich wollte mich noch mal entschuldigen … Ich hab den Chef drauf aufmerksam gemacht, dass du da bist und da wir Köchenotstand hatten, kam er dann eben auf die schlaue Idee, dich zu holen und na ja … dadurch ist anscheinend dein Date in die Hose gegangen, oder?“ Er schien sich wirklich schuldig zu fühlen, denn sein Blick klebte geradezu auf dem Boden, doch Sanji grinste nur, steckte sich eine Zigarette an und öffnete den Mund zum Sprechen.

„Macht nichts, es war zwar geplatzt, aber so schnell geb ich nicht auf. Und ich geh jetzt wirklich, sonst schlaf ich im Stehen ein“ Ohne noch auf eine Antwort zu warten, lief der Blonde am Schwarzhaarigen vorbei und klopfte ihm dabei auf die Schulter.

„Bis morgen dann“, meinte er noch cool und war auch schon aus dem mittlerweile leerer gewordenen Laden verschwunden, wobei er sich dann doch seufzend auf den Weg nach Hause machte …
 

~*~*~*~
 

Schneller als geplant verging nun auch die restliche Woche, und das ohne, dass Sanji noch einmal die Gelegenheit bekam, Nami zu fragen, ob sie noch einmal mit ihm ausgehen würde.

Nun, sie hörte ihn durchaus, wenn er ihr noch durch die ganze Eingangshalle nachrief, doch die Orangehaarige hatte bis jetzt noch nicht den Entschluss getroffen, ihm noch mal die Gelegenheit zu geben, sie sitzen zu lassen.

Noch dazu hatten ihre Gedanken bei wem anderes Einzug gehalten.

Jeden Abend, wenn sie völlig fertig von der Arbeit wiederkam, dabei bei Sanji nach der Post fragte und dann resigniert seufzend, wenn wieder nichts dabei war, auf den Weg in ihre Wohnung machte, dachte sie an den grünhaarigen Mann, den sie seit diesem ominösen Abend nicht mehr gesehen hatte.

Weder auf dem Weg zur Arbeit, noch sonst irgendwo, auch wenn alleine der Gedanke, ihm zufällig einmal über den Weg zu laufen, wohl schon geradezu banal war; immerhin war New York riesig und sie wusste nur, dass er morgens an ihrem Wohnhaus vorbei lief. Doch die ganze Woche über hatte sie ihn nicht mehr gesehen, das ließ sie schon beinahe verzweifeln …
 

An einem Abend, es war gerade Samstag und wieder einmal rieselte der Schnee auf die orangehaarige, junge Frau hinab, hatte sie sich mal wieder dazu entschlossen, zum Friedhof zu gehen.

In letzter Zeit hatte sie das völlig außen vor gelassen, schon alleine wegen der Arbeit und den wirren Gedanken, die sie eigentlich jeden Tag heimsuchten.

Ein Gutes hatte es: Sie träumte nicht mehr von ihrer Schwester oder ihrer Mutter, die sie nie wieder in den Arm nehmen könnte … Sie träumte von einer Zukunft, in der sie sagen konnte: Sie sei glücklich!

Dass ihr ausgerechnet dieser grünhaarige Mann dabei in den Sinn kam, wie er liebevoll die Kinder, die anscheinend die Seinen waren, im Arm hielt und dabei auf Nami zukam, erschreckte und faszinierte sie zugleich; dass sie wirklich dran dachte, oder zumindest von träumte, mit diesem Mann eine Familie zu gründen, obwohl sie ihn nicht mal richtig kannte.

Der Abend war dazu da, um die Oberfläche anzukratzen, das war’s dann leider auch schon, weil er gehen musste und sie ihn seitdem nicht mehr wieder gesehen hatte …
 

Seufzend kam sie vor dem Friedhofstor an, wobei der Wärter, der auch noch um diese Uhrzeit und bei dieser Kälte hier Patrouille schob, ihr einen fröhlichen Gruß entgegenkommen ließ, den Nami halbherzig erwiderte und einfach den gewohnten Gang zum Grabe ihrer Schwester machte, wobei das Grab ihrer Mutter gleich daneben lag.

Nami hatte damals darauf bestanden, dass Nojiko bei Bellemere beerdigt werden sollte, so waren die beiden wenigstens wieder vereint … obgleich Nami der Überzeugung war, auch sie gehöre bald wieder dazu, aber vorerst müsse sie ihr Leben so leben, wie es ihr gegeben wurde …

Sie hatte keine Blumen dabei, die war der Meinung, die würden bei der Kälte sowieso nicht lange überleben, also kniete sie sich nur hin und sah auf das Bild ihrer Familie, die es nicht mehr gab.

Unweigerlich kamen wieder die Tränen, die sie unter allen Umständen unterdrücken wollte, doch sie kamen jedes Mal aufs Neue, wenn sie hier war und an alte Zeiten dachte. Sie würde nicht damit aufhören, herzukommen, schon alleine deswegen nicht, damit sie nicht das Gefühl bekam, wirklich als Einzigste noch da zu sein. Nein …
 

Die Augen fest zusammenkneifend schlug sie sich die in Handschuhe gepackte Hand vor den Mund und unterdrückte sich beinahe krampfhaft ein Aufschluchzen.

Sie konnte nicht mehr – jedes Mal, wenn sie herkam, wurde sie von Gefühlen überhäuft. Jedes Mal, wenn sie wieder nach Hause kam, fühlte sie sich einsam …

Dabei stand Weihnachten vor der Tür und das Angebot von Sanji, mit ihm zu feiern. Sie wollte ja, doch irgendwas hielt sie auf, die Sache noch einmal abzusprechen und genaueres zu erfragen …
 

Sie dachte, alleine zu sein. Hier, auf dem Friedhof, wo die Seelen der Verstorbenen das Recht hatten, frei zu sein.

Doch da hatte sich Nami anscheinend geirrt, denn als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte, machte sie einen Satz zur Seite, sodass sie ungünstig auf dem Hintern landete, dabei ihr Bein unglücklicherweise ziemlich verdrehend, sodass sie sich einen Schmerzensausruf nicht unterdrücken konnte und für einen Augenblick ihre Aufmerksamkeit von der Person nahm, die sie gerade so erschreckt hatte.

Der junge Mann, der sie berührt hatte, kniete sich zu ihr hinunter und sprach sie mit einer solch führsorglichen Stimme an, dass Nami dachte, darunter zu verbrennen.

Den Blick nun auf denjenigen gerichtet, der sie nun besorgt beäugte, weiteten sich ihre Augen und ein leises „Zorro“ fand den Weg über ihre, mittlerweile blau gefärbten, Lippen, ehe sie leicht benommen den Kopf schüttelte, als er seine Frage an sie richtete, ob bei ihr alles ok wäre.

Seufzend besah er sich das Bein, das wirklich nicht gerade günstig lag und grinste sie dann schief an.

„Ich sagte doch, du sollst aufpassen, über was du stolperst“, meinte er nur, sah ihr dabei unentwegt in die verheulten Augen.

Nami jedoch löste sich durch seine Worte aus der Starre und wischte sich mit dem Jackenärmel über die Augen. Es musste nicht sein, dass er sah, wie sie weinte. Es reichte, dass sie selbst es sah, wie sie über den Tod ihrer Familie zerbrach.
 

Lächelnd legte Zorro seine Arme jeweils auf ihren Rücken und unter ihre Kniekehlen und hob sie hoch, sodass Nami für einen Moment die Luft anhielt. Das hatte gleich mehrere Gründe.

Zum einen, weil sie nicht erwartet hatte, dass er sie hochhob und dann, weil es für eine Sekunde ordentlich in ihrem Bein gestochen hatte.

Ein Blick auf das Grab, das sich Nami angesehen hatte, verfinsterte die Miene des Älteren für einen Moment.

Er hatte schließlich das Bild von Nojiko gesehen und das hier bestätigte auch wieder alles andere, was er zwar wusste, aber noch immer nicht glauben wollte.

Nami bemerkte seinen Blick, wagte jedoch nicht, etwas dazu zu sagen, stattdessen schloss sie die Augen und atmete aus, sodass ihr Atem, der in die Luft stieg, gleich erfror und in einem feinen Nebel unterging.

„Meine Schwester …“, begann sie dann leise, sodass Zorro seinen Blick auf das Mädchen in seinen Armen richtete, das nach wie vor die Augen geschlossen hielt.

Zorro schwieg darauf.

Ja, diese Information war ihm bekannt, doch noch lange nicht der Schmerz Namis, der in diesen zwei Wörtern steckte. Er konnte daran erkennen, dass sie es noch nicht überwunden hatte, was ihm auch durch ihre Tränen verdeutlicht wurde.

Sein Blick schweifte wieder ab, diesmal jedoch auf das Grab, das genau neben dem Nojikos lag. ~Bellemere~ hieß es da als Name und Zorro wusste sofort, um wen es sich da handelte. Um die Frau, die vor 13 Jahren ums Leben kam und wobei Nami Zeugin gewesen war.

Seine Augen wurden trüb. Unglaublich, wie viel diese orangehaarige Frau in ihrem Leben schon mitmachen musste und sie dennoch den Willen dazu hatte, zu leben … Sie suchte nicht nach Rache, sie versuchte, mit den Umständen zu leben und das bewunderte er ungemein.
 

„Zorro?“, durchbrach nun jemand seine Gedanken und ein wenig irritiert sah er zu Nami, die ihn ebenso fragend ansah.

„Alles ok?“, fragte sie nach und sah ihn nun ebenso besorgt an, wie zuvor er.

Der Grünhaarige jedoch nickte lächelnd und sah dann in die Ferne.

„Ja, ich habe nur nachgedacht“, sagte er dann leise und ließ Nami Fragen aufkommen, die sie auch nicht zu fragen zögerte.

„Was … hast du hier gemacht?“

Zorro horchte auf und sah sie leicht erschrocken an. Auf diese Frage hatte er nicht gewettet, doch konnte man dann gleich wieder ein feines Lächeln sehen, das seine markanten, aber auch süßen Gesichtszüge prägte.

„Ich war einen Freund besuchen“, erklärte er nüchtern, doch Nami schien zu verstehen, ehe sie mit einem genuschelten „Es tut mir Leid“ zu verstehen gab, dass sie das Thema abhaken würde.

Zorro schüttelte nur demonstrativ den Kopf.

„Nein nein, schon gut. Du kanntest ihn glaub ich sogar. Puma D. Ace?“

Jetzt würde er mal herausfinden, ob es auch noch eine Verbindung zwischen Ace und Nami gab, denn dann wäre sein Plan, wie er ihr helfen konnte, noch durchaus relevant – schließlich hatte er die ganze restliche Woche über seinen Unterlagen gebrütet und beinahe nur darauf gewartet, etwas tun zu können.

Dass das sogar heute der Fall hätte sein können … darüber war er erstaunt, was er jedoch nicht offen zeigte. Nur seine Neugierde trieb ihn gerade voran und die Augen des Mädchens seinen gegenüber.

„Ja, ich kannte ihn“, meinte sie dann nach einer kurzen Weile, doch sah sich dann wieder traurig auf ihren Schoß, in dem ihre Hände ruhten.

Natürlich kannte sie ihn, immerhin war er der Freund ihrer Schwester gewesen und nicht gerade selten bei ihnen. Nami hatte sogar manchmal noch extra Rücksicht auf die beiden genommen, wenn sie ihren Freiraum in der Wohnung haben wollten. Alles für ihre Schwester und ihren Freund, den sie wirklich mochte und beinahe zur Familie zählte. Dass er dann vor einem halben Jahr durch einen Unfall ums Leben gekommen war, hatte ihr wehgetan, doch jetzt wusste Nami ja, dass er nicht mehr alleine im Himmel war …
 

Wieder sammelten sich Tränen, wenn sie daran zurück dachte, wen sie schon alles verloren hatte. Sie wusste nicht wieso, aber sie fühlte sich mehr als allein gelassen. Natürlich, sie hatte Freunde und Leute, die sich um sie kümmerten, aber das alleine war noch lange nicht das, was sie von einer Familie bekommen hätte …
 

Zorro bemerkte ihren Zwiespalt natürlich und er hätte sich augenblicklich am Liebsten selbst geohrfeigt. Er hätte das Thema nicht anschneiden sollen, er hatte doch seine Beweise, dass Nami Ace kannte, also wieso musste er da noch einmal nachfragen und sie zum Weinen bringen?!

„Hey, ist schon ok, ich wollte dich an nichts erinnern …“, versuchte er sie dann ein wenig zu beruhigen, indem er einfach drauf los plapperte und sie vielleicht auf andere Gedanken brachte.

„Ähm … Soll ich dich vielleicht nach Hause bringen? Immerhin sieht dein Bein ein wenig mitgenommen aus, da wäre es fatal, wenn du selber gehst“, fügte er nach einer kurzen Weile noch hinzu, wobei er spüren konnte, dass Nami verhalten nickte, die bis dato ihren Kopf gesenkt hatte. Die Tränen glitzerten zwar immer noch in ihren rehbraunen Augen, doch war das Lächeln, das sie Zorro schenkte, sehr warm und herzlich.

„Danke“, sprach sie aus, was in Zorro ein seltsames Gefühl bescherte, was er jedoch mit einem Nicken aus dem Kopf verbannen wollte.

Ohne noch etwas zu sagen, setze er sich in Bewegung, doch konnte er sehen, wie Nami noch einen Blick auf das Grab ihrer Schwester und ihrer Mutter warf und leise seufzte.

In Gedanken war nun auch wieder Zorro, denn er hielt es für immer schwerer, ihr zu sagen, dass das damals keine Unfälle gewesen waren; genauso wenig wie auch bei Ace. Allerdings war das unumgänglich, dass er es ihr sagte, sonst könnte Zorro seinen Plan nicht ausführen.
 

Schweigend ging er weiter, vorbei am Wärter, der zwar fragend eine Augenbraue hob und durchaus aufgesprungen wäre, hätte er Namis Winken nicht gesehen, die beiden dann jedoch gehen ließ und wieder in seinen Sessel versank. Vorbei am Park, der am Friedhof angrenzte, vorbei an den Straßen und Autos der Stadt, die bereits weihnachtlich dekoriert waren – nun auch mit Girlanden und Lichterketten und endlich dort ankommend, wo Zorro hinwollte; zu Namis Wohnhaus.

Die Orangehaarige fragte nicht nach, woher Zorro wusste, wo sie wohnte, war sie einfach nur dankbar, dass sie nach Hause kam, nicht erfroren und auch sonst nichts.

Allerdings marschierten die beiden auch an Sanji vorbei, der durchaus geschockt wirkte und sogar hinter der Rezeption hervortrat, sie jedoch verpasste, da sie gerade in den Aufzug gestiegen waren.

Der Blonde strich sich irritiert durchs Haar und entflammte sich eine Zigarette. Auf den Schock brauchte er erst einmal etwas zur Beruhigung und was war da besser als eine Kippe, die seine Sorgen für einen Moment in den Hintergrund schob?!

Er wusste ja, dass er es schwer haben würde mit Nami – immerhin sprach sie seit diesem Abend kaum noch mit ihm und auch die Nachfrage, ob neue Post angekommen sei, verlief mehr klamm heimlich, als mit einem offenen Gespräch.

Aber dass sie dann den Kerl da auch noch mit nach Hause brachte und er sie sogar tragen durfte! Das ging ihm dann doch zu weit, zumal Sanji sicher gehen konnte, dass Nami den Grünen gar nicht wirklich kannte!

Sich einen Kopf darum machend, kam er trotzdem zu dem nüchternden Ergebnis, sowieso nichts machen zu können, also verzog er sich wieder hinter den Tresen und durchforstete Buchungen, Rechnungen und den sonstigen Papierkram, um den er sich zu kümmern hatte …
 

~*~*~*~
 

„Welche Etage müssen wir?“, fragte Zorro beiläufig nach, als sich die Fahrstuhltüren geschlossen hatten, auch wenn er natürlich wusste, wo sie hinmusste, aber es wäre ja zu auffällig gewesen …

„In den 7. Stock“, erwiderte sie kurz und knapp und wandte sich ein wenig in seinem Griff, um an ihre Tasche zu kommen und nach ihrem Schlüssel zu suchen. Zorro tat sich schwer damit, die windende Frau in seinen Armen zu behalten. Innerlich seufzte er deswegen und musste sich dabei noch wundern, wie powervoll die Lady noch war, trotz anscheinend verdrehten Beines.

Im angestrebten Stockwerk angekommen, stiefelte der Grünhaarige erleichtert aus dem Lift und sah sich um. Nami deutete ihm nach rechts und fügte noch ein „712“ hinzu, woraufhin Zorro gehörig auf eben erwähnte Zimmernummer zuschritt und darauf wartete, dass Nami die Tür aufschloss.
 

Im Flur entzündete die Orangehaarige erstmal Licht und deutete ihm dann an, sie herunterzulassen. Hier würde sie sicherlich auch alleine vorwärts kommen, kannte sie ja jede noch so kleine Ecke zur Genüge.

Zorro tat, wie ihm geheißen und durch Namis Worte, die ihm sagten, er solle doch schon mal ins Wohnzimmer gehen, das am Ende des Ganges lag, ließ er sie allein und warf sich mit einem enormen Schwung auf die weiche Sitzgelegenheit.

Mit seinen Augen sah er sich das Zimmer an. Es war hübsch eingerichtet, beinahe jugendlich, aber doch edel. An den Wänden hingen massenweise Bilder, alle zierten sie Nami, Nojiko oder Bellemere. Sie wirkten wie eine glückliche Familie und doch sahen sie sich nicht sonderlich ähnlich … Zorro wusste, woran das lag. Sie alle waren nicht blutsverwandt, adoptiert von der Frau, die bereits vor 13 Jahren ihr Leben einbüßen musste.
 

Nami, die ein Zimmer weiter gekommen war, hatte gerade ihren Kleiderschrank geöffnet und darin nach etwas anderem zum Anziehen gesucht. Sie war völlig durchgefroren, also musste erstmal etwas Neues her.

Dabei biss sie sich fast schmerzhaft auf die Unterlippe, denn das Bein freizulegen, das vorhin so viel abbekommen hatte, war alles andere als leicht. Zum Glück schaffte sie es doch, ohne auf sich aufmerksam zu machen und ruck zuck hatte sie einen Rock an, der zwar nicht warm, aber immerhin bequem war. Noch ein anderes T-Shirt, darüber eine Jacke und schon machte sie sich auf den Weg ins Wohnzimmer, in welchem sie nach einem aufwendigen Kraftakt auch ankam und sichtlich keuchte.

Zorro sah auf, als er das vernahm, also blickte er genau zum Türrahmen, wo eine sichtlich fertige Nami stand. Ohne zu Zögern erhob er sich, schritt auf die junge Frau zu und nahm sie wieder hoch, brachte sie zur Couch und ließ sie vorsichtig darauf nieder, ehe er sich selbst setzte und sie angrinste.

„Wer wird denn gleich schlapp machen?“, zog er sie auf, doch Nami schüttelte nur den Kopf.

„Es tut einfach weh und daran bist du Schuld!“, meinte sie dann anklagend und zeigte mit einem Finger auf ihn, er jedoch winkte das abwertend ab.

„So’n Blödsinn! Aber lass mal sehen!“, bestand er denn und Nami konnte nur still die Luft anhalten und zusehen, wie er sich das mittlerweile angeschwollene Bein begutachtete und es vorsichtig auf sein Bein legte, was Nami abermals dazu veranlasste, sich auf die Unterlippe zu beißen.

„So schlimm?“, gluckste Zorro und betastete es vorsichtig, doch Nami schrie nur kurz auf.

„Ja, verdammt, also sei gefälligst vorsichtiger!“, fauchte sie aufgebracht und mit Tränen in den Augen, was ihn schmunzeln ließ.

„Du bist richtig süß, wenn du wütend wirst“, grinste er und sie war schlagartig stumm.

„Besser“, sagte er nur kurz angebunden und sah es sich weiterhin an.
 

Nach 5 Minuten seufzte er und sah sie ernst an.

„Im besten Fall eine Verspannung, im schlimmsten Fall ein Krampf oder eine Sehnenüberspannung. Tut alles weh und für ein paar Tage wäre es gut, im Bett zu bleiben“

„Woher … weißt du das alles?“, fragte sie erstaunt, aber auch angespannt, da sein Rumgetatsche ziemliche Nachschmerzen bereitete.

„Keine Ahnung, hab wohl zu viele Bücher gelesen“ Damit gab sich Nami vorerst zufrieden, da sie kraftlos auf den Rücken landete und seufzend an die Decke starrte.

„Ich hol dir mal ein paar kalten Lappen, das hilft vielleicht, die Verspannung zu lindern“ Somit legte er ihr Bein vorsichtig auf die Couch, erkundigte sich noch schnell, wo das Bad und die dazugehörigen Sachen lagen und war dann verschwunden.
 

Erstaunt, wie groß ein Badezimmer sein konnte, kam er keine 5 Minuten später wieder und legte die kühlen Waschlappen aufs Bein ab.

„Danke …“, seufzte Nami und grinste ihn an, worauf er sich wieder neben sie setzte und das Bein hoch nahm.

„Ähm …“, begann sie, doch wurde sie auch gleich wieder unterbrochen.

„Man sollte es hochlegen“, grinste er einfach nur.

„Aber du willst doch sicherlich nach Hause!“

„Nicht, ehe ich etwas losgeworden bin …“ Nami horchte auf und stützte sich mit den Ellenbogen auf der Couch ab um sich so ein wenig nach oben zu stützen. Was wollte er loswerden?!

„Es … gibt da etwas, dass du wissen solltest …“ Namis Herz wurde schwerer. Es gab nicht viel, das mit diesem Satz anfing, weswegen ihr Hirn nun auch wie blöd arbeitete und alles runterratterte, was ihr in den Sinn kam.

„Und das wäre?“, fragte sie mit leicht zitternder Stimme nach, doch er schüttelte nur den Kopf.

„Nojikos und Bellemeres Tod war kein Unfall … Genauso wenig, wie der Tod von Ace. Jemand hat sie umgebracht und es besteht auch der Verdacht, dass auch du ein potenzielles Opfer sein könntest!“
 

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So <3~

Ich hoffe, euch hat es gefallen~

Aber jetzt noch eine Anmerkung:
 

Das nächste Kap: Da ich über den 10. Juli nicht daheim bin, sprich, im Urlaub, werde ich kein neues Kap hochladen können. Demnach macht die FF jetzt eine kleine Sommerpause bis zum 10. August.

Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen xD

Also bis dann xD

*euch alle knuffl*

▀ Gun-shot ▀

Soooa, hallöchen, liebe Leute ^^

Wie man sieht, ist die Sommerpause zu Ende und wie im Kalender angekündigt, ein neues Kap, das hoffentlich schon sehnsüchtig erwartet wurde xD

Wie immer sind Kommis gerne gesehen und ich hoffe, ihr bleibt der Story weiterhin so treu, wie es jetzt schon ist ^^ (auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole xD)

Bis dahin, viel Spaß ^^

*fluff*
 

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Kapitel 8: Gun-shot
 


 

Ok … Was?!

Erschrocken über seine Worte wich sie ein wenig zurück, doch hatte sie auch sogleich ihr Bein vergessen, dass durch die plötzliche Bewegung falsch bewegt wurde und sie keuchend zurück in die Waagerechte gebracht wurde.

Allerdings lag ihr Blick dann wieder erschüttert im Gesicht von Zorro, dessen Mimik deutlich zeigte, dass er seine Worte gerade ernst meinte.

Sie jedoch wollte das nicht wirklich glauben! Da hatte sie Jahrelang und Monatelang damit hausiert, die Todesfälle ihrer Liebsten wären alles Unfälle gewesen und dann kam ein Mann an, den sie noch dazu sympathisch fand, aber eindeutig mehr wusste als sie selbst. Noch dazu mehr als sie selbst über ihr eigenes Leben!

Das erschreckte und beeindruckte sie zugleich, doch an erster Stelle stand der Schock über diese Erkenntnis, die so ernüchternd rübergebracht wurde, wie selten etwas anderes zuvor.
 

Zorro jedoch nickte nur und sah dann wieder auf die Bilder an den Wänden.

Er hätte es ihr nicht sagen sollen; zuvor hatte er doch auch beschlossen, es ihr noch nicht zu sagen, doch je länger er damit warten würde, umso verletzter wäre sie, das war zumindest seine Meinung.

Als wäre nichts gewesen, räusperte sich der Grünhaarige wieder und öffnete den Mund, um etwas zu sagen.

„Nun … Ja, es stimmt. Sie wurden ermordet, noch dazu alles von anscheinend ein und demselben Täter. Die Beweise sind erdrückend, doch komme ich einfach nicht hinter die Identität des Mörders! Neulich habe ich neue Informationen bekommen, darunter auch über dich. Du … Es könnte sein, dass dieser Mörder auch hinter dir her ist und deswegen …“ Weiter sprechen konnte er nicht, da er von Nami das Zeichen bekam, aufzuhören. Indem sie abermals Tränen vergoss, hatte er mit seiner Rede geendet und sah sie nun mitleidig an.

Es tat ihm weh, sie wieder weinen zu sehen, doch wusste er, dass es diesmal einzig und allein seine Schuld war, dass es soweit kommen musste.

„Es tut mir Leid …“, nuschelte der Grünhaarige, wandte jedoch seinen Blick nicht von der Frau neben ihm. Er wusste, wie es war, so etwas zu erfahren. Auch er hatte eine Träne vergossen, als er von Ace’ Tod gehört hatte und dann noch diese erdrückende Beweislast, dass es kein Unfall war. Auch der sonst so starke Zorro hatte geweint, war es auch nur eine Träne: Die Träne der Rache.

Dass es nun für Nami noch schwerer war, die Tatsache, dass ihre Familie umgebracht wurde und dann noch, dass sie auch dran sein könnte, brachte das Fass nahezu zum Überlaufen.

Zorro würde ihr diese Last und Qual zu gerne abnehmen, doch wussten sie beide, dass das nicht möglich sein würde. Sie musste damit leben, so wie Zorro mit seiner Last leben musste …
 

Stumm saß er nun da und beobachtete Nami, die beinahe gedankenverloren an die Decke starrte. Sie wirkte apathisch und auch die Tränen, die immer wieder von neuem kamen, trieben ihn zu dem Glauben, ihr ginge es gerade richtig mies …

„Soll ich dich vielleicht alleine lassen?“, fragte er leise nach, doch von Nami kam keinerlei Reaktion, weswegen er sich dazu entschloss, sie vorerst ihren Gedanken zu überlassen. Doch als er gerade ihr Bein vorsichtig auf die Couch abgelegt hatte, griff sie nach seinem Handgelenk, was ihn verwirrt aufsehen ließ.

Er blickte in verheulte und noch dazu so emotionale Augen, dass er sich einfach von ihr zu sich runterziehen ließ, sodass er erst wieder zu sich kam, als er sich in ihrer Umarmung wieder fand, die ihn buchstäblich in die Knie gezwungen hatte.

„Na- Nami?“, fragte er verdattert nach, doch war nur ein verbittertes Schniefen zu hören und anschließend ein Satz, den Zorro dazu veranlasste, sie zu sich zu ziehen und die Umarmung zu intensivieren.
 

„Lass mich nicht allein!“
 

Er wusste nicht, warum er es tat, doch hatte er das Gefühl, genau das Richtige zu tun – sie einfach in den Arm zu nehmen und sie nicht alleine zu lassen, wie er es dennoch unter Umständen für gewöhnlich getan hätte.

Er war kalt, rücksichtslos und doch zu weich, um dieser Frau hier diesen so einfachen Wunsch abzuschlagen.

Es lag nicht in seiner Macht, sich wieder zu lösen, stattdessen drückte er den warmen Körper nur mehr und mehr an sich, in der Absicht, sie nie mehr los zu lassen, was sicherlich dennoch irgendwann geschehen würde. Solange würde er sie dennoch halten und einfach für sie da sein.
 

Nami hatte über die Art und Weise, wie er ihre Worte auffasste, gestaunt, doch nun war sie einfach dankbar, dass er sie nicht vor den Kopf stieß.

Er blieb bei ihr und das war ihr so viel wert. Sie wollte nicht schon wieder alleine gelassen werden, nicht schon wieder alles durchmachen, als wäre gerade jemand gestorben. In ihren Augen war etwas tot – diese Hoffnung, es war bei jedem der drei ein Unfall. Nun musste sie hören, es war Mord, ja, wie sollte sie sich denn jetzt fühlen?! Glücklich und erleichtert, dass ausnahmsweise mal nicht der Verkehr daran Schuld war? Oder doch eher ehrfürchtig, dass es jemand gewagt hatte, zu morden? Tz, wohl eher alles nicht, was man mit Gefühlen des Glückes beschreiben konnte. Eher mit Gefühlen der Verachtung, denn wie um Himmels Willen konnte man jemanden umbringen?!
 

„Ich hasse Mörder!“, zischelte sie dann wütend, aber immer noch so in Rage von dieser Erkenntnis, dass sie das eigentlich nur in sein Hemd raunte.

Er hatte das jedoch sehr gut mitbekommen und unweigerlich schweifte sein Blick wieder zu den Bildern. Sie hasste Mörder … Ja, er auch und doch war er selbst einer, so unglaublich das auch klang.

Auch er hatte schon gemordet und das alles nur, um einen anderen Mörder dingfest zu machen.

Er war kein Heiliger, so oder so nicht, aber diese Lage, in der er sich befand, war noch niederträchtiger als der Fall seines Heiligenscheins.

Stumm nickte er auf ihre Worte, um ihr zu zeigen, dass er verstanden hatte, doch statt Worte zu gebrauchen, drückte er sie noch näher an sich, legte seine eine Hand an ihren Hinterkopf und streichelte behutsam über ihr weiches und gut riechendes Haar, während seine andere Hand auf ihrem Rücken lag und dort auch verharrte.

Er wusste jetzt schon, dass er ihr nicht sagen würde, dass er aus Rache ebenso in die dunkle Schicht der Gesellschaft gerutscht war, denn unweigerlich und beinahe grundlos hatte er eingesehen, dass er diesem Mädchen nicht noch mehr Leid zufügen wollte und schon gar nicht wollte er, dass sie das Vertrauen in ihn verlor, wenn sie wüsste, zu welcher Sorte er gehörte. Ja, seltsamerweise wusste er, dass es ihn das Herz brechen würde, würde sie zu ihm sagen, dass sie ihn hasse.

Diesen Gedanken überspielte er mit einem Kopfschütteln, ehe er einfach weiterhin schwieg und die Wärme genoss, die Nami ausstrahlte …
 

Nach einer halben Ewigkeit, oder der Uhr nach zu urteilen, einer halben Stunde, konnte Zorro keinerlei Druck mehr auf seinem Rücken ausmachen, der gezeigt hätte, dass Nami noch vollends anwesend war.

Sie ein wenig von sich wegdrückend, sah er in ihr Gesicht und mit einem Schmunzeln musste er feststellen, dass sie anscheinend eingeschlafen war. Nun, das alles hatte sie wohl mehr mitgenommen, als dass sie noch länger hätte die Augen offen halten können und wahrscheinlich war es auch besser, sie einfach schlafen zu lassen, ehe Zorro ihr auch noch den Rest erklären müsste, den sie wissen musste, um sich selbst zu beschützen.

Vorsichtig hob er das Mädchen abermals hoch, achtete dabei darauf, ihr Bein nicht irgendwie noch weiter zu verdrehen und machte sich auf, ihre Wohnung zu durchforsten, in der Hoffnung, in der nächsten halben Stunde ihr Schlafzimmer zu finden und sie dort aufs Bett zu legen.

Da er sowieso eher einen bescheidenen Orientierungssinn hatte, der besonders in dieser riesigen Wohnung ziemlich Fehl am Platze war, konnte er nur hoffen, hier später auch noch irgendwie wieder herauszukommen.

Schneller als gedacht, hatte er ihr Schlafzimmer erreicht und mit der einen Schulter betätigte er den Lichtschalter, woraufhin das Zimmer in ein sanftes Licht getaucht wurde. Nami wusste anscheinend, wie man Gemütlichkeit ausstrahlte, denn hier konnte man sich wahrlich verlieren.

Den Kopf wiedermals schüttelnd, trat er aufs Bett zu, wo er so gut es ging die Bettdecke beiseite schob und Nami hineinlegte.

Unweigerlich musste er grinsen, sie sah schon süß aus, wenn sie schlief … Nichts schien an etwas zu erinnern, was sie schon alles hatte mitmachen müssen und das trotz ihrer, in Zorros Erinnerung gebliebener, 21 Jahre.

Es war erstaunlich, wie viel Leid ein einzelner Mensch tragen konnte, ohne daran zu Bruch zu gehen, auch wenn man deutlich sah, wie sie damit kämpfte …
 

Sachte strich er ihr eine Strähne aus dem zierlichen Gesicht, das die Sicht auf sie beeinträchtigte und ohne sich halten zu können, waren Zorros Lippen bereits auf Namis weicher Haut angekommen.

Ein kleiner Kuss auf die Wange würde schon nicht schaden, so zumindest in Gedanken Zorros und irgendwie schaffte er es auch nicht, sie danach aus den Augen zu lassen. Sie wirkte verletzlich und doch so stark … Eine Frau, die trotz Verlust nie ihr Ziel aus den Augen verloren hatte …
 

Eine Weile hockte er so da und schien nachzudenken, doch in seinem Kopf rotierte keine einzige Frage. Als wären alle Gedankengänge ausgeschaltet worden, als würde nur noch Luft in ihm vorherrschen und durch die ausgestorbenen Korridore fegen, wenn er auch nur den Versuch unternahm, an irgendetwas zu denken.
 

Nach einigen Minuten des Verharrens löste er sich aus seiner Starre, sah Nami noch einmal an, wie sie friedlich schlief und erhob sich dann, streckte sie und verließ das Zimmer, nachdem er das Licht wieder gelöscht hatte.

Mit einem letzten Blick auf die schlafende Schönheit, schloss er nun auch die Tür und machte sich auf den Weg zur Garderobe, wo er sich seine Schuhe und seine Jacke anzog, die er beim Eintreten vorhin entledigt hatte.

Er wusste nicht, ob er das Richtige tat, indem er einfach ging, ohne dass sie Bescheid wusste, sicher war, dass er jetzt einen Spaziergang brauchte. Allerdings würde er sie nicht einfach im Unglauben lassen, deswegen zückte er aus seiner Tasche einen Zettel und einen Kugelschreiber, den er schon aus rein arbeitstechnischen Gründen immer dabei hatte und schrieb ihr seine Handynummer auf.

Man konnte ja nie wissen und das sollte auch gleichzeitig eine Entschuldigung sein, dass er so einfach gegangen war.

Den Zettel auf die Anrichte legend, löschte er nun auch das Licht im Flur und trat aus der Wohnungstür, die er kurz darauf natürlich auch hinter sich schloss.

Seufzend ging er zum Fahrstuhl, welcher ihn ins Erdgeschoss bringen sollte. Die Zeit war wie im Fluge vergangen, seine Armbanduhr zeigte bereits nach 23 Uhr an, dabei wollte er schon seit Ewigkeiten daheim über seinen Unterlagen brüten, aber dass er Nami treffen würde, hatte er natürlich nicht mit eingeplant.
 

In der Lobby war kein Mensch zu sehen, anscheinend machten die auch irgendwann mal Feierabend, was Zorro sehr gelegen kam. Er hatte den Blick des Blonden vorhin gesehen und innerlich musste er darüber feixen. Den schien es gar nicht zu passen, dass er Nami nach Hause brachte, noch dazu im Arm, hach, darüber hätte sich Zorro totlachen können, so, wie der Blonde geguckt hatte!

Nun war er jedenfalls nicht mehr zu sehen, was wohl auch ganz gut so war. Auf die lästigen Fragen von sich und seiner Person konnte der Grünhaarige heute Abend gut und gerne verzichten; er wollte nur noch raus.
 

Gedankenverloren stiefelte er durch die Straßen, die wiedermals von Schnee bedeckt waren. Hie und da konnte man vereinzelt Menschen erkennen, die umher wanderten oder Paare, die sich einen gemütlichen Spaziergang hingegeben hatten.

Jaja, sie alle steckten nicht in Zorros Haut. Keiner konnte in solch Misere stecken, wie Zorro in diesem Moment. Wenn er es sich überlegte, würde er gerne mit Nami so umher laufen. In letzter Zeit war sein Blick getrübt. Er sah nicht nur seine Aufgabe … Er sah auch sie. Wie sie ihn anlächelte, mit ihm redete und ihn einfach spüren ließ, dass es auch noch Menschen gab, die Wärme in sein Herz zaubern konnten.

Fröstelnd schüttelte er sich. Wieder mal völlig in Gedanken versunken hatte er gar nicht mitbekommen, dass er stehen geblieben war.

Ja, Gefühlsduseleien passten nicht zu ihm, das wurde ihm mal wieder bewusst, wenn er daran dachte, dass er ständig woanders mit seinen Gedanken war, wenn er an diese Frau dachte. Dabei wollte er es nicht!
 

Mittlerweile war er an einer etwas abgelegenen Gasse vorbeigelaufen, an der er jedes Mal vorbeikam, wenn er zu seiner Wohnung wollte, doch dieses Mal blieb er abrupt stehen und lauschte.

Er hätte schwören können, etwas gehört zu haben, obgleich er schon dachte, seine Ohren hatten ihm mal wieder einen Streich gespielt.

Der Grünhaarige war schon drauf und dran, weiterzugehen, doch als er diesmal einen Schrei hörte, stellten sich ihm alle Nackenhaare zu Berge, zudem griff er unwiderruflich zu seiner Pistole, die er ja bekanntermaßen immer bei sich trug.

Sich einmal umsehend, ob durch den Schrei bereits Passanten oder Bewohner der umstehenden Mietshäuser auf dem Weg waren, schlüpfte er durch die Gasse und lief, was seine Beine herhalten konnten. Wenn er sich nicht täuschte – und das tat er gewiss nicht, schon alleine der Aussagekraft des Schreies her – geschah nicht unweit von ihm etwas, das jegliche Justiz in den Hintergrund schob und egal, was geschah, er musste dorthin!

Schlitternd bog er um eine Ecke und konnte gerade noch erkennen, wie eine junge Frau zu Boden sackte, anschließend eine Person, die noch einen kurzen Blick auf diese warf und dann den Blick auf Zorro richtete. So schnell konnte Zorro seine Pistole nicht ziehen, da wurde bereits auf ihn geschossen und gerade noch ausweichend landete er hinter einer Kiste, die glücklicherweise in der Nähe stand.

Sich seine Waffe aus der Halterung fummelnd, lugte er hinter der Kiste hervor, doch zu allem Überfluss hatte der Täter bereits die Beine in die Hand genommen und war in der nächsten Seitengasse verschwunden.

„Scheiße!“, fluchte Zorro laut, erhob sich und rannte der Person hinterher, warf dabei einen kurzen Seitenblick zu der Frau, doch mehr als eine Blutlache konnte er für den Augenblick nicht aufnehmen, denn umso schneller er lief, umso höher die Chance, den Kerl zu fassen, der ihr das angetan hatte.
 

Immer noch laufend, hallten seine Schritte an den Wänden um ihn herum wieder. Sein Atem ging schnell und hektisch und noch dazu waren seine Finger, die den Pistolenschaft umfassten, schwitzig und somit ziemlich schlüpfrig.

Trotz der Dunkelheit um ihn herum, hatten sich seine Augen an das bisschen gewöhnt, das er hatte, zudem der Schnee, der auch hier lag, durch den Mond reflektiert und somit auch erhellt wurde. Na, immerhin stand er nicht ganz im Dunkeln, das war ihm schon mal viel wert und so war es auch ausgeschlossen, dass er den Täter übersah. Jedoch war er trotzdem vorsichtig und sich umsehend, dabei die Pistole von sich weg haltend, spähte er in die Dunkelheit. Nichts.

Er sah nichts, er hörte nichts und das Schlimmste … Er spürte nichts. Kein Anzeichen einer weiteren Person, dessen Blicke er für gewöhnlich im Nacken hätte spüren können. Weder das eine noch das andere war der Fall und das behagte dem jungen Mann nicht.
 

Doch dann …

Ein Schuss!

Zorro, der sich in letzter Sekunde hatte ducken können, landete, sich abrollend, auf dem kalten, nassen Boden und sah sich beinahe panisch um, dabei nach seiner Waffe greifend, die ihm gerade aus der Hand gefallen war.

„Wo bist du?!“, rief er ins Nichts hinein, doch wie zu erwarten, bekam der Grünhaarige keine Antwort, stattdessen richtete er sich wieder auf und zielte mit der Pistole auf alles, was ihm verdächtig vorkam, jedoch drückte er nicht ab.

Er war zwar kaltblütig … aber noch lange nicht wahnsinnig, dass er auf etwas schoss, das er nicht sehen konnte! Im Gegensatz zu seinem Gegner anscheinend, der ohne Hinterlist einfach auf ihn einballerte.

Grummelnd verschaffte sich Zorro Rückendeckung. Er konnte es sich nicht leisten, getroffen zu werden, also setzte er sich langsam in Bewegung, bis er eine Wand im Rücken spüren konnte. So fühlte er sich gleich sicherer, doch das war anscheinend sein Nachteil.

Wieder ertönte ein Schuss, doch hatte Zorro das diesmal nicht vorhersehen können, sodass er stöhnend ein wenig in sich zusammensackte.

Seine rechte Schulter war getroffen, doch das war nicht weiter schlimm, so hatte er zumindest einen Anhaltspunkt, wo der Schütze sich aufhielt. Mit der unverletzten freien Hand gab nun auch er zwei Schüsse ab und durch einen Schmerzensschrei konnte er feststellen, dass sie das Ziel erreicht hatten.

Froh hoch jauchzend, zumindest innerlich, drückte sich Zorro von der Wand ab und war gerade im Begriff, auf den Schützen zuzugehen, doch durch einen erneuten, beinahe makaberen Schrei, wurde seine Aufmerksamkeit für einen Moment auf die Richtung gelegt, aus der er gekommen war und wo noch immer das Mädchen lag.

Shit, die hatte er ja völlig vergessen!
 

Dank dieser Unachtsamkeit Seiten Zorros gelang es dem Unbekannten, sich aufzurappeln und die Flucht zu ergreifen, was Zorro durch das Geräusch der Schuhsohlen auf dem blanken Asphalt verdeutlicht wurde.

Geschlagen grummelte er, ließ seine Waffe wieder unter seinem Jackett verschwinden und eilte zurück durch die Gasse, wo das Mädchen war.

Durch das aufgeregte Stimmengewirr war es ausnahmsweise mal ganz einfach, zurück zu finden, auch wenn ihm für einen Moment der Atem stockte, als er auf die Umstehenden sah. Sein Blick schweifte von der Verletzten, aber anscheinend noch Lebenden zu den Männern in den Uniformen.

*Shit, wenn die mich durchsuchen…*, dachte sich der Grünhaarige, doch entschloss er sich, unter die Menschen zu gehen.

Seine Schulter unter seinem Jackett versteckend und nicht weiter beachtend, hörte er den Leuten zu, die alle aufgeregt die verschiedensten Theorien aufwarfen, was geschehen sein könnte.

So bekam er auch mit, wer das Opfer war und mit einem leichten Seitenblick zu eben dieser, die gerade von Sanitäten auf einer Trage abtransportiert wurde, konnte sie ihr langes, blaues Haar erkennen.

„Vivi Nefeltari? Das ist doch die, die im Zusammenarbeit mit Nami Ashton diese Visagistentätigkeiten macht oder? Sollten sie nicht demnächst auch für diese Ärztin arbeiten?“

„Ja, aber sie und ihr Freund hatten ja auch beinahe einen Unfall und ich glaube nicht, dass sie so schnell wieder ins Fernsehen kommt“

„Ja … Kann sein, aber ich hoffe, Vivi geht es bald besser. Sie ist ein hohes Tier in der Stylistenbranche!“

Zorro hatte dem Ganzen argwöhnisch gelauscht. Schon wieder ein Zusammenhang zu Nami … Das war wirklich sehr merkwürdig … Da konnte er nur hoffen, dass diese Blauhaarige überlebte, auch wenn man bedachte, dass diese Sache beinahe verschleiert von statten gegangen wäre … Trotz Übereinkunft zu Nami kein Autounfall oder dergleichen? …
 

Zorro fluchte mit sich selbst. Wenn das alles stimmte, dann war das gerade der Mörder, der auch Ace getötet hatte und nur durch Zorros Unachtsamkeit war er gerade entkommen! Und dabei wäre gerade beinahe wieder ein Leben ausgelöscht worden! Er musste zu Nami, das ging nicht anders, er konnte sie nicht alleine lassen!
 

„Sie können jetzt gehen. Die Polizei hat alles im Griff, seien Sie unbesorgt!“, erhob nun ein Polizeibeamter die Stimme und nach und nach löste sich die Menschentraube auf. Auch Zorro war nun so gut wie weg, dabei zügigem Schritt darauf bedacht, nicht sonderlich aufzufallen, schon alleine, weil sich der Stoff seines Jacketts langsam in tiefes Rot tauchte. Er musste jetzt erstmal zu Ruffy und ihm die Lage erzählen und dann würde er sofort zu Nami gehen und so bald wie möglich die ersten Schritte einleiten, vollkommen für ihre Sicherheit zu sorgen!

Während des Laufens hatte er mit dem unverletzten Arm nach seinem Handy gegriffen, wo er im Nu Ruffys Nummer eingegeben hatte.

„Ruffy? Wach auf, du Schlafmütze, ich muss dir was erzählen! Es geht um den Fall!“
 

Kaum war das ausgesprochen, war Zorros Gesprächsteilnehmer wirklich wach und das schlagartig. Er wusste, was es hieß, wenn Zorro mit solchen Neuigkeiten auftauchte, denn meistens vermittelte das, dass er etwas Neues hatte oder das etwas passiert war, dass dazu beitrug, des Rätsels Lösung näher zu kommen.

Er versicherte ihm, dass er daheim sei und schon war das Gespräch beendet. An Zorros Stimmlage konnte der Schwarzhaarige erkennen, dass etwas geschehen sein musste und das war schon höchst merkwürdig, aber auch verdächtig, denn für gewöhnlich behielt Zorro seine Ernsthaftigkeit, welche dieses Mal eindeutig nicht mehr ganz vorhanden war.
 

Zorro brauchte im Laufen gute 10 Minuten zu Ruffy, wobei er keuchend vor der Haustür Halt machte und sich schnaufend an die Schulter packte, die vor Schmerz schon die Adern pulsieren ließ und somit immer mehr Blut seine Hand hinab lief. Er würde wohl als erstes nach Verbandszeug fragen müssen, wenn er nicht noch an zu viel Blutverlust sterben wollte … Noch hatte er zu viel zu tun, um einfach wegzusterben!

Also läutete er an der Tür und keine Sekunde später wurde ihm diese geöffnet. Anscheinend hatte Ruffy schon sehnsüchtig auf die Ankunft seines Freundes gewartet, doch als dieser durch die Haustür des Strohhuts trat, wirkte er mehr geschockt als neugierig.

„Mein Gott Zorro, wie siehst du denn aus?“

Ja, das fragte sich der Angesprochene selbst, denn ihm ging es alles andere als gut.

Ruffy begleitete seinen Freund ins Wohnzimmer, wo er ihn auf die Couch bugsierte und sich auf die Suche nach Verbandszeug machte. Zorro Jackett war hinfällig und er überaus glücklich darüber, es endlich ausziehen zu können. Auch sein Hemd landete kurz darauf auf dem Boden und mit einem argwöhnischen Blick richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Wunde. Einmal sauber durchschossen, der Schütze war ein Meister seines Fachs!

„Ich hab was gefunden!“, rief Ruffy glücklich aus, als er zusammen mit dem Verbandszeug ins Zimmer stürmte und die Sachen Zorro übergab.

Er war es ja gewöhnt, dass sein Kumpel mit Blessuren hausierte, aber angeschossen und noch dazu auf so derbe Weise, wurde er seines Erachtens auch noch nicht.
 

Zorro war konzentriert bei der Sache, als er seine Schulter verband und achtete dabei nicht mal auf Ruffys ungeduldigen Blick, den er im Nacken spüren konnte. Er würde ja erzählen, aber eben erst dann, wenn er endlich fertig war.
 

Seufzend lehnte sich der Grünhaarige soweit zurück, dass es seine Schulter nicht belastete und genoss für einen Moment das Gefühl, wenn die Schulter nicht den Anschein erweckte, jede Sekunde abzufallen.

Erst nach einer kurzen Weile sah er zu seinem Freund, der schon hibbelig auf dem Sessel hockte und ihn anstarrte.

Zorro räusperte sich einmal und verkündete dann in einem nüchternden Ton:

„Ich hab den Mörder gefunden!“
 

▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀
 

*g* So viel dazu xD

Kapi Ende und wie immer bis in einem Monat ^.~

P.S. Schöner Cliffhänger, würd ich sagen xD

▄ "I will protect you!" ▄

Naaaaa, was ist heute? Was ist heute?

Genau, der 10. :D~

*muha* Man, es ist jeden Monat dasselbe mit mir xD Ich liebe diesen Tag!

*hehe* Und bevor ich wieder nur Müll labere, weil ich müde bin, aber unbedingt um 0 Uhr das Kap laden wollte, lass ich euch jetzt lesen xD

Viel Spaß~
 

▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀
 

Kapitel 9: "I will protect you!"
 


 

Ruffy staunte über diese Nachricht nicht schlecht, weswegen er seinen Kumpel, der nach wie vor auf der Couch saß, nur stumm und ungläubig ansah.

Erst nach Minuten, so schien es, hatte er seine Sprache wieder gefunden und endlich wieder zum Sprechen angesetzt, doch mehr als ein gestammeltes „Das … ist doch nicht dein Ernst!“, fand nicht den Weg über die mittlerweile ausgetrocknete Kehle des Strohhuts.

Zorro jedoch nickte einfach nur, welches seine Worte, die er zuvor gesprochen hatte, noch mal unterstrich. Was sollte er auch anderes sagen, wenn es doch der Wahrheit entsprach? Da konnte der Schwarzhaarige ihm gegenüber gucken, wie er wollte, es würde nichts an der Gesamtsituation ändern, so viel stand fest.

„Mensch Ruffy, starr mich nicht so an, wenn ich es dir doch sage!“, fauchte der Grünhaarige und fuhr sich entnervt durch die kurzen Haare, darauf bedacht, auf seine Schulter zu achten, um sie nicht noch mehr in Mitleidenschaft zu ziehen.

Entnervt verdrehte er noch dazu die Augen und setzte zum Sprechen an.

„Ich war gerade von Nami auf dem Weg nach Hause, als …“

„Du warst bei Nami?“, unterbrach Ruffy aufgeregt die Erzählung Zorros, doch der nickte einfach nur.

„Ich hab sie auf dem Friedhof gesehen … Anscheinend geht ihr das einfach noch zu Nahe …“

„Verständlich! Ihr Leben war einfach schwer“ Zorro nickte, schüttelte dann jedoch den Kopf.

„Darf ich jetzt weiter erzählen? Ich muss zurück zu Nami, alleine ist sie nicht sicher!“ Ruffy nickte ernst und wartete dann auf Weiteres von Zorro.

„Also … Wie gesagt, ich kam grad von ihr und bin dann an dieser Gasse vorbeigegangen. Auf einen Schrei hin bin ich gelaufen und da hab ich ihn dann gesehen, wie er sich gerade an einer Frau vergehen wollte. Sie ist übrigens eine Mitarbeiterin von Nami! Ich hab jedenfalls den Kerl verfolgt und hab ich auch getroffen, aber als ich dann mal weggesehen hab, ist er geflohen … So ein Mist aber auch, ich hätte ihn gehabt!“ Zorro geriet schon wieder sichtlich in Rage, immerhin hielt er es sich immer noch vor, den Mörder nicht gestellt zu haben. Ruffy nickte wieder.

„Tja, kann man nichts machen. Wie geht’s der Frau?!“ Ein wenig irritiert starrte der Grünhaarige seinen Kumpel an, doch dann änderte sich seine Miene in eine grübelnde. „Ich weiß es nicht. Sie schien ziemlich verletzt zu sein, aber nicht lebensbedrohlich. Also ich denke, sie schafft es“ Ein aufbauendes Grinsen schlich sich auf Ruffys Gesicht, in welches auch Zorro mit einstimmen musste.

„Ja, ich denke, dass sie es schafft ... Egal, ich muss jetzt los, bis später!“ Mit diesen Worten war Zorro im Begriff, sich zu erheben, wurde jedoch von Ruffy noch einmal aufgehalten.

„Weiß … Nami, dass der Tod von Nojiko, Bellemere und Ace kein Unfall war?“

Zorro hielt in seiner Bewegung inne und sah ihn ernst und nachdenklich an.

„Ja … Ich hab angefangen, sie darüber aufzuklären, allerdings … Ich konnte nicht zu Ende reden, da sie angefangen hat, zu weinen … Verständlich also, dass sie den Rest noch nicht weiß“ Bewusst ließ er den Teil weg, dass er sie hatte trösten müssen.

„Ach so, ja“ Ernst legte er die Stirn in Falten und bückte sich dann nach Zorros Hemd und Jackett, wo er deutlich das Gewicht der Pistole spüren konnte.

„Du musst sie beschützen, Zorro. Sie hat alle verloren …“ Der Grünhaarige nickte nur und nahm seine Klamotten dann entgegen.

„Ich weiß, Kumpel. Und ich werde gewiss nicht zulassen, dass es auch noch sie trifft!“
 

Nach 10 Minuten, wo er unter kläglichen Schmerzen seine Sachen wieder angezogen hatte, stand er nun vor der Wohnungstür und hob zum Abschied noch einmal die Hand. „Ich ruf dich an“, sagte er noch und öffnete dann die Haustür.

Ruffy hinderte ihn dieses Mal nicht am Gehen, also sah er dabei zu, wie sich der Grünhaarige aus seiner Wohnung bewegte und die Tür hinter sich schloss.

Ein kleines Seufzen durchhallte den kleinen Flur, in dem der Schwarzhaarige nun alleine stand, ehe er sich umwandte und zurück ins Wohnzimmer ging, wo er erstmal das Verbandszeug aufsammeln und wieder wegstellen würde. Er war es gewohnt, dass er öfters mal von Zorro in Anspruch genommen wurde, als war es auch diesmal nicht verwunderlich gewesen …

Ein kleines Grinsen schlich sich auf Ruffys Gesicht. Ja, das war eben Zorro und umso sicherer war er sich, dass er Nami beschützen würde!
 

~*~*~*~
 

Stumm ging der Grünhaarige, mit beiden Händen in der Hosentasche, die leere Straße entlang.

Es war verwunderlich, dass hier nichts mehr los war, aber so war es eindeutig besser – so würde er nicht so lange zu Nami brauchen, die sich sicherlich wundern würde, was er um die Uhrzeit noch hier machte, wo sie nicht mal mitbekommen hatte, wie er gegangen war.

Er glaubte daher auch, dass sie noch immer schlief und dachte, Zorro säße bei ihr oder irgendwie so. Das bescherte ihm ein kleines Schmunzeln. Sie war ja wirklich süß, wenn sie so reagieren würde, wie er es sich dachte.

Allerdings wurde sein Blick schnell wieder düster und mit einer Hand fuhr er sachte über den Stoff, worunter er seine Pistole spürte. Wie oft sollte er sich da eigentlich noch dran erinnern?! Nami war nur Mittel zum Zweck! Sie brachte ihn an sein Ziel und dafür wurde sie von ihm geschützt. Unter allen Umständen, für anderes blieb da keine Zeit! Warum auch? Schon bei ihrem zweiten Treffen hatte er sich gesagt, dass es noch viele Frauen in New York gab. Wieso also sollte er sich für Nami interessieren, mit Ausnahme dessen, dass er sich in ihre Augen verliebt hatte?! …
 

*Halt’n Rand, Hirn!*, schalt er sich selbst und ging unbeirrt weiter.

Solche Gedanken konnte er nicht gebrauchen, das hatte er schon vorher bemerkt und ehe diese Sache nicht ausgestanden war, würde er sicherlich auch an nichts anderes denken dürfen!
 

Der Weg zu Namis Wohnblock dauerte nicht lange – genau genommen nicht einmal eine Viertelstunde, aber umso schneller er bei ihr war, umso besser …

Gerade, als er die Eingangstür passieren wollte, blieb er abrupt stehen und sah sich in seiner Umgebung um. War da nicht eben irgendwas gewesen?

Beinahe lautlos zog er sich ein wenig aus dem Licht zurück, das ihn durch die Tür aus anstrahlte, sodass er nun völlig im Dunkeln stand und die Augen schloss, sich dabei genau umhörte und keinen einzigen Laut unbedacht ließ.

Er hätte schwören können, dass er etwas gehört hatte, was nicht dem nächtlichen Treiben der Stadt zuzuschreiben war. Es waren keine Stimmen zu hören, keine Schritte und auch sonst keinerlei Laute, doch hatte er eben für einen Moment gedacht, etwas Metallisches zu hören, wie er es selbst meist gebrauchte, wenn er seine Pistole neu lud.
 

Darauf bauend, es wäre doch nur Einbildung gewesen, setzte er sich wieder in Bewegung und huschte durch die Türe, dabei noch besonders darauf achtend, ob es nicht doch jemanden gab, der hier irgendwie auffällig gewesen wäre.

Jedoch konnte er auch drinnen nur den Nachtportier ausfindig machen, der sich nicht mal an Zorro gestört fühlte, der doch eigentlich ziemlich Fehl am Platze war. Aber gut für ihn, so musste er sich auch jetzt keine Fragestunde über sich ergehen lassen …

Mit wachem Auge ging er nun also zielstrebig auf den Aufzug zu, drückte den Knopf zur 7. Etage und schon schlossen sich die Türen, wobei er noch aufmerksam zugesehen hatte, wie wirklich keiner in seiner Nähe war, der ihm verdächtig hätte sein können.

Wahrscheinlich bewertete er das alles über, warum wollte sich hier auch jemand rumtreiben? … Ok, es war möglich, aber das wäre doch wahnsinnig, wo hier ganz in der Nähe sicherlich noch die Polizei rumgurkte wegen dem Zwischenfall vorhin. Wie gesagt, alles nur Einbildung, wobei die Tatsache ihn ein wenig entspannen ließ, er sich mit dem Rücken an die Fahrstuhlwand lehnte und die Augen schloss.

Kurz seufzte er auf, doch schon ertönte das klingende Geräusch, wenn der Lift das Ankommen der gewünschten Etage einläutete und mit einer müden Gang stieg er aus.

Zum Glück wusste er ihre Zimmernummer noch, sodass er zielsicher darauf zuging und auch nur davor verharrte.

Er kam sich jetzt schon dämlich vor, dass er sie mitten in der Nacht noch einmal heimsuchte, aber was sollte er machen? Sie kannte ja den Grund, auch wenn das jetzt wohl der letzte Gedanken sein würde, den sie dazu tätigte.

*Egal, geht nicht anders …*, seufzte er, zuckte mit den Schultern und betätigte die Türklingel, darauf wartend und hoffend, dass ihm geöffnet wurde.
 

Ein paar Augenblicke geschah gar nichts, doch waren es auch nur Sekunden, die verstrichen, seit Zorro das erste Mal geklingelt hatte, so kam es ihm wie Stunden vor.

Das unwohle Gefühl, das eben in ihm vorgeherrscht hatte, bekam wieder die Oberhand über seinen Magen und wieder spannte er sich an. Plötzlich kam es ihm wieder furchtbar plausibel vor, dass er sich sorgte. Dass hier wirklich jemand herumgeisterte. So abwegig war das gar nicht, immerhin war der Mörder auch hinter Nami her und dadurch war es auch möglich, dass er zu nachtschlafender Stunde hier auftauchte.

Zorro ahnte schreckliches, doch das alles ließ ihn nur leicht zermürben – er durfte nicht den Kopf verlieren.

„Nami!?“, rief er nun durch die Tür, darauf hoffend, dass sie ihn so hörte. Noch dazu betätigte er noch einmal die Klingel und klopfte zusätzlich wild an die Tür.

„Mach schon auf, ich bin’s, Zorro!“

Wieder nichts. Die Tür blieb verschlossen und auch innen konnte er nichts hören, dass die Tür geöffnet wurde oder dass jemand auf dem Weg zu dieser war.

Jetzt wurde er wirklich ungehalten und kurz davor, die Tür einzurennen, doch gerade, als er sich dazu bereit machte, konnte er hören, wie sich die Tür öffnete und ein verschlafener, orangehaariger Schopf auf den Flur sah, sich dabei über die Augen fahrend, um wenigstens etwas sehen zu können.
 

„Zorro, was’n los?“, fragte sie verschlafen, doch dieser starrte sie nur fassungslos an, ehe er sie am Arm hinter sich in ihre Wohnung zog, die Tür verschloss und sie in den Arm nahm.

Nami, die mit dieser Situation nun nicht gerechnet hatte, legte, mittlerweile hellwach, ihre Hände auf seinen Rücken und sah ihn aus den Augenwinkeln heraus an, dabei überlegend, wie sie zum Sprechen ansetzen konnte, um diese Lage zu entschärfen.

„Zorro … Ich freu mich ja auch, dich zu sehen, aber …“ Sie war einfach nur irritiert, wenngleich auch geschockt, dass sie um diese Uhrzeit noch überfallen wurde und dann noch von ihm …

Derjenige, von dem sie eine Antwort erwartete, jedoch schwieg weiterhin und atmete unhörbar erleichtert aus. Ein Glück, dass er sich doch geirrt hatte. Es wäre wohl das Schlimmste gewesen, ihren toten Körper unter Umständen auf dem Boden liegend zu finden, dabei wissend, dass er es war, der das hätte verhindern können, doch ging es ihr gut, sonst würde sie jetzt nicht in seinen Armen liegen und ihn wohl verwirrt ansehen.
 

Da ihr Gegenüber anscheinend keine Antwort geben wollte, setzte Nami eben noch einmal an.

„Du … scheinst ziemlich aufgelöst zu sein. Du weißt doch, dass ich mit dem Bein nicht so schnell vorwärts komme!“ Das Bein … Das hatte der Grünhaarige ja völlig vergessen!

Durch die Worte wieder wachgerüttelt, löste er sich nun endlich von ihr und sah sie besorgt an, was sie mit einer noch verwirrteren Miene erwiderte, ehe der Grünhaarige wieder auf sie zukam, sie hochhob und ins Wohnzimmer trug.

Das gab Nami nun endgültig den Rest, weswegen sie entnervt aufseufzte und ihn fragend ansah.

„Himmel Zorro, was ist denn los mit dir?!“
 

Der Angesprochene räusperte sich erst, als die beiden saßen und sich Zorro noch einmal im Zimmer umgesehen hatte.

Man konnte ja nie wissen, ob hier nicht doch bereits eingebrochen worden war, wovon Nami nur nichts mitbekommen hatte …

„Also … Ich weiß, ich komm ziemlich unpassend, aber …“ Er zuckte während des Sprechens zusammen, nachdem er seine Arme hatte verschränken wollen. Er hatte nicht mehr an seine Schulter gedacht und anscheinend ließ das Adrenalin gerade nach, das aufgetaucht war, nachdem er so aufgeregt darum bemüht war, nach Nami zu sehen.

Diese zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe, ehe sie sich keuchend erhob und auf ihn zuhumpelte, sich dabei an seinem Jackett zu schaffen machte.

Zorro unterband diese Tätigkeit, schon alleine, weil sie seine Pistole nicht sehen sollte, doch Nami störte das alles herzlich wenig.

„Zieh aus, ich will mir deinen Arm mal ansehen“, meinte sie nur ernst und mit einem Unterton, der keinen Widerspruch zuließ.

Zorro grummelte vor sich hin, entschloss sich aber dazu, von sich aus das Jackett und das Hemd auszuziehen, damit er wenigstens nicht ganz doof dastand und nachdem die beiden Sachen verschwunden waren, musste sich Nami doch stark zusammenreißen, den Mund zu schließen.

Er sah einfach zum Anbeißen aus …

Mit einem Kopfschütteln befreite sie sich von diesem Gedanken, ehe sie ihn auf die Couch verwies, was er auch Folge leistete.

„Ich seh mir nicht die Wunde an, der Verband sieht gut aus, du warst sicher schon bei Arzt?“ Zorro nickte verhalten, wobei eigentlich jeder hätte die Lüge durchschauen müssen. Zumal er nicht dachte, dass um diese Uhrzeit noch ein Arzt offen hatte und er vorhin auch keine Symptome gezeigt hatte, dass seine Schulter schmerzte. Aber solange Nami das glaubte, war er aus dem Schneider. So musste er auch nicht sagen, dass er angeschossen wurde.

„Wie hast du das geschafft?“, fragte sie skeptisch nach, doch Zorro schüttelte nur den Kopf. Bloß keine Fragerunde!

„Nicht so wichtig, aber deswegen bin ich auch nicht hier!“

Nami nickte verständlich und wuchtete sich auf den Sessel ihm gegenüber, dabei ihr Bein auf die Lehne legend, um ein wenig Entlastung zu bekommen.

„Dann schieß los, immerhin hast du mich aus meinem Schlaf geholt“, sagte sie nur, auch wenn sie sich gerade fragte, wie sie eigentlich vorhin ins Bett gekommen war und warum Zorro vor der Tür stand … Immerhin war er doch bei ihr gewesen?! Egal, vielleicht konnte sie das Thema noch einmal irgendwann ansprechen …
 

Schweigend und abwartend sah sie Zorro nun an, darauf wartend, dass er endlich das loswurde, was er ihr so dringend sagen wollte. Es schien wichtig zu sein, sonst hätte er das auch am nächsten Tag machen können, oder wann anders, aber wie es aussah, musste es jetzt sein und dennoch ließ er sie warten … Das könnte sie schon wieder aufregen.

Gerade, als sie dagegen protestieren wollte, dass er doch endlich mal mit der Sprache rausrücken könnte, räusperte er sich ein erneutes Mal und veranlasste sie so dazu, den Mund wieder zu schließen.

„Ich weiß, dass es nicht dein Lieblingsthema ist, aber es muss sein, damit du verstehst … Ich habe dir gesagt, dass deine Familie nicht durch einen Unfall gestorben ist.“ Nami schluckte unmerklich. Das war es also …

Nach einer kurzen Pause, wo sie sich sammeln musste, nickte sie, um ihm zu zeigen, dass sie zuhören und verstehen würde, was ihn letzten Endes zum Weitersprechen animierte.

„Laut Polizeiberichten deutete alles auf einen Autounfall, sowohl bei Bellemere, als auch Nojiko und Ace. Das ist dir bekannt?“ Wieder ein Nicken, allerdings auch ein kurzes Stirnrunzeln.

„Von Nojikos Tod … weiß ich nur von den Beamten, genaueres hab ich nicht gehört, da ich ihnen die Tür vor der Nase geschlossen habe“ Unschuldig grinsend kratzte sie sich an der Wange, doch wurde ihr Blick dann wieder traurig.

„Der Rest kam über die Nachrichten …“ Zorro nickte verständlich und fuhr dann fort.

„Ich weiß aus Informationen, dass du bei Bellemeres Tod dabei warst …“

„Ja … ich saß auch im Auto, als …“ Weitersprechen konnte sie nicht, denn die ersten Tränen sammelten sich in ihren Augen, die sie aber zu beherrschen wusste.

„Schon ok, ich kenne das Ende … Auf jeden Fall wurden bei der Spurensicherungen Einschusslöcher gefunden. Wo genau die nun waren, werde ich dir nicht sagen, aber laut Autopsie war das die Todesursache. Bei Nojiko war es genauso und auch bei Ace. Das alles sind Gemeinsamkeiten, wobei sie alle drei durch Pistolenschüsse ums Leben kamen, noch dazu im Auto. Das deutet alles darauf hin, dass es derselbe Täter war. Was noch deutlicher werden lässt, dass er es anscheinend ebenso auf dich abgesehen hat! Noch dazu kommt, dass … Nami, es tut mir Leid, aber auf dem Weg zu dir bin ich an einem Tatort vorbei gelaufen, wo eine Frau angeschossen wurde. Ich habe heraushören können, dass es sich um … Vivi Nefeltari handelte und ich weiß auch, dass ihr zusammen arbeitet“

Namis Atmung setzte für einen Augenblick aus und sowohl in ihrem Magen und auch in ihrem Herzen konnte sie deutliche Stiche spüren, die ihr ein Übergefühl hochtrieben, welches sie jedoch unterband.

„Bist du … bist du sicher?“, fragte sie mit zitternder Stimme nach, doch Zorro nickte nur betreten und sah ihr genau in die aufgelösten, glänzenden Augen.

„Aber sie wird es schaffen, davon bin ich überzeugt und … wie gesagt …“, fuhr er weiter fort. Er wollte das Thema so schnell wie möglich beenden, damit sie nicht noch mehr leiden musste.

„Anscheinend ist der Kerl hinter dir her, sonst würde er nicht deine Freunde und Familie jagen … Deswegen … bin ich hier, ich will dich beschützen!“
 

Ein wenig verständnislos und auch verwirrt ruhte Namis Blick in den Seelenspiegeln ihres Gegenüber, die sie enthusiastisch und zuversichtlich ansahen.

Die Ihren waren einfach nur vor Schock geweitet, sogar die Tränen hatten für einen Moment ausgesetzt, sich weiterzuentwickeln und letzten Endes doch ihre Wangen hinunter zu laufen.

„Meinst du das ernst?“, hauchte sie kleinlaut, sodass die Frage wirklich beinahe in der Luft unterging, doch Zorro stand auf und stellte sich vor sie hin, sah ihr dabei mit warmen Augen in die Ihren.

„Ja … Ich will dich beschützen, Nami … Dein Leid ist jetzt schon größer als das eines normalen Menschen. Deine Liebsten sind von dir gegangen, doch erwarten sie dich noch nicht im Himmel. Und da will ich dich auch nicht sehen“, lächelte er und beugte sich zu ihr herunter, sodass sich ihre Gesichter nun sehr nahe standen.

Nami beobachtete das alles mit angehaltenem Atem und wagte auch nicht, sich irgendwie bemerkbar zu machen – also zu reden, zu lachen, zu weinen oder sich zu wenden. Sie war beinahe in ihrem Körper gefangen, den sie dazu anhielt, sich wegzudrehen und ihm nicht mehr in die Augen sehen zu müssen.

Doch diese Augen zogen sie beinahe magisch an und so war es dann auch, denn nicht nur die waren nun nur noch Millimeter von ihrem Gesicht entfernt, auch seine Lippen wanderten immer näher.

Nami schluckte, doch schloss sie dann beinahe automatisch die Augen, ehe sie eine Sekunde später auch schon die Lippen ihres Gegenübers auf den Ihren spüren konnte, die er mit sanftem Druck auf ihrem Mund platzierte.
 

Ohne es kontrollieren zu können, durchströmte beide Körper ein immenses Glücksgefühl, welches sie jedoch nicht nach außen hin zeigten.

Es war einfach nur der Moment, der nun zählte und beinahe unwissentlich schlang Nami ihre Arme um seinen Hals und zog ihn somit noch weiter zu sich, sodass Zorro in die Knie ging und sich auf den Boden kniete, damit sie auf gleicher Höhe waren. Doch auch der junge Mann blieb nicht ganz untätig, denn auch seine Hände wanderten an ihren Hinterkopf, wobei auf dem leichter Druck ausgeübt wurde und nun auch er sie zu sich zog.
 

Was die beiden ritt, konnten sie nicht sagen, es war einfach irgendwie dazu gekommen, doch wollten sie die Nähe und Geborgenheit nun auch nicht mehr missen.

Doch dabei sollte es auch nicht nur bleiben, denn Nami konnte leichten Druck an ihren Lippen spüren, wobei Zorros Zunge der Übeltäter war, der auf einen Einlas bat, welcher ihm nach kurzem Zögern willenlos gegeben wurde.

Sogleich entfachte ein kleines, aber leidenschaftliches Zungenspiel und die beiden schienen ihre Umwelt zu vergessen.

Nichts glich noch der Situation zuvor, wo Zorro sie über das Schicksal ihrer Liebsten unterrichtet hatte. Hier zählte nur noch Verlangen und vielleicht auch eine Art Stütze für Nami, deren Leben bisher ja ziemlich aus den Fugen geraten war …
 

Erst nach Stunden, so kam es ihnen vor, lösten sich die beiden Leiber voneinander und sahen sich beinahe verliebt in die Augen. Der Kuss hatte nicht mal 5 Minuten gedauert, wobei das schon eine Glanzleistung war, aber ihnen kam es wirklich wie eine Ewigkeit vor.
 

„Bleibst du … noch bei mir?“, fragte Nami schüchtern nach, nachdem sie die Hände hatte weichen lassen und ein wenig beschämt auf ihren Schoß starrte. Zorro grinste sie an, nahm ihre Hand und ließ sie so aufsehen.

„Ich sagte doch, ich beschütze dich“, raunte er ihr zu und gab ihr einen kleinen Handkuss, der sie leicht rosa anlaufen ließ.

„Gu- gut …“, antwortete sie und erhob sich.

„Ich … sollte dir dann mal deine Schlafmöglichkeit machen“, grinste sie nun glücklich und machte sich auf den Weg zur Tür, dabei jedoch noch die Absicht hegend, sein Jackett aufzuheben, das auf dem Boden lag.

So schnell konnte nur leider Zorro nicht reagieren, sodass sie nun uneingeschränkte Sicht auf seine Pistole hatte, die sie, durch das Gewicht bedingt, gefunden hatte.

Erschrocken und beinahe ängstlich warf sie ihm einen geschockten Blick zu.

„Was … ist das?“, fragte sie nach, doch die Frage hätte sie sich auch sparen können.

„Hör zu, die …“, versuchte er sich herauszureden, doch Nami schüttelte nur den Kopf.

„Raus hier …“, murmelte sie beinahe zu sich selbst, wobei Zorro Mühe hatte, das zu verstehen.

„Was?“

„Richtig gehört! GEH!“

Sich die ersten Tränen unterdrückend, stürmte sie aus dem Zimmer und verbarrikadierte sich in ihrem Schlafzimmer, dabei an der Tür herunterrutschend und sich über ihr Bein beklagend, das sie gerade eindeutig zu viel bewegt hatte.
 

Sichtlich durcheinander hob Zorro sein Jackett und sein Hemd auf, welches er anschließend anzog und sich zu Namis Zimmertür bewegte.

„Nami, hör mir doch zu, ich- …“

„Nichts ich! Du sollst gehen, verdammt!“, fauchte sie durch die Tür.

„Ich dachte wirklich, du bist nicht so einer …“, konnte er sie schniefen hören, anschließend ein unterdrücktes Schluchzen, wobei er es nun besser fand, erst einmal zu gehen.

„Ich liebe dich, Nami … Und ich will dir wirklich nur helfen …“ Mit diesen Worten war er auf die Tür zugegangen, die er mit kurzem Zögern hinter sich schloss und auf den Weg nach unten in die Lobby machte …

Wieso musste sie die Pistole sehen?!
 

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*hihi* Schöne Wendung, oder? ;D

Also, irgendwie muss das ja auch spannend bleiben, hier xDDD

Bis zum nächsten Mal ^^

▀ Doubt ▀

Hallöchen ^^

Meine Güte, ich hab schon total verschwitzt, dass heute der 10. ist x_X

Ok, nein, hab ich nicht, ich wusste es, aber auf einmal war es 0 und auf der Startseite stand 10.10. xD Da darf man sich auch mal erschrecken, wenn man ein bisschen Stress hat ^.~

Ich hoffe, ihr habt wie immer Spaß xD
 

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Kapitel 10: Doubt
 


 

Wütend auf sich selbst schlug der Grünhaarige mit voller Wucht gegen die nächst beste Hausmauer.

Er hatte es nun doch geschafft, Nami zu verletzen und das nur, weil sie seine Pistole gesehen hatte! Wie konnte er auch so blöd sein und das Jackett offen herum liegen lassen?! Dabei war das von Anfang an zu Verhindern gewesen, aber nein, er hatte es nicht geschafft …

Hätte sie es nicht gesehen, wäre er jetzt noch bei ihr und hätte sicher gehen können, dass es ihr gut ging. Stattdessen musste er sich geschlagen geben und wieder nach Hause marschieren, wo er dann wieder in Sorge um sie leben müsste, bis er den nächsten Versuch starten konnte, ihr zu helfen.

Allerdings war diese Sache noch lange nicht ausschlaggebend …

Er grübelte über seine letzten Worte nach. Hatte er ihr da gerade wirklich gesagt, dass er sie liebte?! Und dass er ihr nur helfen wollte?! Ja, letzteres stimmte, doch warum dann diese Liebeserklärung zwischen Tür und Angel, wobei sie ihn dabei nicht mal angesehen hatte?!
 

Sein Blick, der bisweilen auf dem pappigen Schnee unter sich gerichtet war, richtete sich nun auf seinen Arm, der noch an der Mauer lehnte, wobei er nun seinen Kopf darauf abstützte und tief durchatmete.

„Scheiße …“, fluchte er sauer und kniff beinahe krampfhaft die Augen zusammen.

Wie konnte er es zulassen, dass derartige Gefühle die Oberhand über ihn bekamen?! Er hatte sich doch geschworen, es nicht zuzulassen, also warum hatte er es dennoch gesagt?! Stimmte es denn, dass er sie liebte?! … Darauf hatte er selbst bislang noch keine Antwort gefunden, also könne er sich wohl eine Antwort bis auf weiteres sparen. Er musste jetzt zusehen, wie er wieder an Nami herankam. Und so leicht würde das sicherlich nicht mehr werden, denn durch die Pistole hatte sie wohl kein Vertrauen mehr zu ihm …

Es war so, wie er es sich gedacht hatte … Sein Herz brach dabei, als er sich zurückerinnerte, wie sie ihn gebeten hatte, zu gehen. Sie sagte nicht, dass sie ihn hasse, doch konnte er sich denken, dass diese Worte wohl auch noch gefallen wären, wäre er länger geblieben. Das war wohl der Grund, warum er gegangen war, weil er es nicht hören wollte …

Er musste sich eingestehen, dass er schwach war. Schwach bei diesem Mädchen, das so viel Liebe verdient hätte … So viel Glück und einfach nur Geborgenheit … Und er trat dieses Verlangen mit Füßen, wie blöd musste man eigentlich sein?!
 

„Ich bin ein Vollidiot …“ Niedergeschlagen lehnte er sich mit dem Rücken an die Wand und ließ sich nun daran hinunter gleiten, dabei den Blick gesenkt haltend und laut seufzend.

„Ace, alter Kumpel … Wieso hast du mir nie gesagt, dass Liebe so schwer ist?“, sprach er leise aus und stützte seinen Kopf mit seiner Hand ab. Ja, er glaubte wirklich, dass er sich in die Orangehaarige verliebt hatte, in sie, in ihre Art und vor allen … in ihre Augen, die er unter allen Umständen einmal strahlen sehen wollte!
 

~*~*~*~
 

Eben jene Orangehaarige, die, seitdem sie Zorro aus ihrer Wohnung verbannt hatte, an ihrer Schlafzimmertür hockte und vor sich hin schluchzte, und auch nichts anderes mehr getan hatte, hob nur nach und nach den Kopf, bis sie endlich nicht mehr nur verschwommen, sondern auch mal wieder klar sehen konnte.

Es hatte sie verletzt, was sie gesehen hatte, und auf eine Erklärung wollte sie gar nicht erst wetteifern, denn noch mehr Schmerz konnte sie nicht ertragen.

Wie sollte sie denn auch denken?! Er, der ihr wohlmöglich das Herz gestohlen hatte, transportierte eine Waffe mich sich herum, dann noch unentdeckt und beinahe ohne jeden Vorwand! Wäre es da nicht richtig zu denken, er hatte es vielleicht sogar auf sie abgesehen?! Dass er ihr etwas antun wollte? Ihr Vertrauen missbrauchen und anschließend mit Füßen treten würde?! Würde sie das glauben? …

Nein, würde sie nicht. In seinem Blick lag so viel Wahres, als er ihr gesagt hatte, er würde sie beschützen.

Ja, das hatte sie ihm wirklich geglaubt und dennoch hatte sie jetzt Angst, ihm noch einmal unter die Augen zu treten. Es war nicht das Misstrauen ihm Gegenüber … Es war die Angst, doch noch verletzt zu werden, durch den Mann, den sie liebte …
 

Nahezu automatisch wanderte eine Hand zu ihrem Gesicht, wobei sie sachte zwei Finger auf ihren Mund legte und apathisch vor sich hinstarrte. Der Kuss hatte ihr gefallen, dass musste sie sich eingestehen. Genau wie auch der erste Kuss im Restaurant vor kurzem … Aber konnte man nach diesen zwei Begebenheiten und dem bisschen drum herum schon von Liebe sprechen?!

Er … schaffte es anscheinend, denn diese Worte, die er noch an sie gerichtet hatte, bevor er ging, hatten sie verwirrt. Was erzählte er da, er liebe sie?! Wieso sollte sie ihm das glauben? War das vielleicht nur eine Notlösung um sie doch noch davon zu überzeugen, dass er bleiben durfte?! Oder war es wirklich eine Liebeserklärung an sie … Die Frau, die er doch gar nicht kannte … ?!
 

Energisch schüttelte sie den Kopf und angelte sich an der Tür hoch, bis sie wieder gerade stehen konnte. Sie war noch immer völlig aufgelöst und die Tränen glitzerten nur so auf ihren Wangen und in ihren Augen, doch mit einer wirschen Handbewegung war das größte Schlamassel beseitigt, sodass sie ohne Wasserflecken im Kopfkissen aufs Bett fallen konnte.

Sie wusste nicht, was sie denken sollte, geschweige denn, wie sie nun handeln sollte. Sie hätte noch eine Erklärung für seine Worte verlangen sollen, aber das hätte ihr wahrscheinlich nur das Herz gebrochen. Also … war es vielleicht gut so, ihn eine Weile nicht zu sehen, bis sie endlich Klarheit über die ganze Misere hatte …
 

~*~*~*~
 

Ohne große Umschweife brach der neue Tag an.

Zorro war in der Nacht zuvor nur mit Mühe und Not nach Hause gekommen, jedoch auch nur, weil er einsehen musste, dass das alles nicht viel brachte, wenn er sich draußen den Tod holte.

So wäre er Nami nicht nützlich und auch sonst niemanden, also hievte er sich wieder hoch, befreite sich vom Schnee und rieb einmal klagvoll seine verletzte Hand, mit der er zuvor gegen die Wand geschlagen hatte.
 

Als er um 9 Uhr erwachte, wusste er sofort wieder, was ihn dazu getrieben hatte, hier zu sein und nicht bei Nami, die doch eigentlich diejenige war, bei der er sein wollte.

Unweigerlich schweifte sein Blick zu seiner Pistole, die wie immer neben ihm auf dem Nachttisch lag und unter den Sonnenstrahlen, die durch das nicht verhangene Fenster strahlten, aufglitzerte und das reine Gehäuse zum Funkeln brachte.

Zorro jedoch konnte es nicht lange ertragen, das schwarze Etwas anzusehen, denn es erinnerte ihn nur an das, was vor ein paar Stunden passiert war.

Mit einem enormen Schwung wuchtete er die Decke beiseite, die sowieso schon auf halb 8 lag – durch den Schmerz in seiner Schulter hatte er sich unruhig hin und her gewälzt – und erhob sich unter Keuchen.

Er wusste nicht, was er machen sollte und doch war er innerlich zu allem bereit.

*Nami …* Trotz innerlicher Zermürbtheit wichen seine Gedanken immer wieder der Frau, derer er sich nun sicher war, dass er sie liebte …
 

Jetzt wusste er, was er machen konnte.

Augenblicklich bewegte er sich zu seinem Telefon, warf sich damit auf die Couch im Wohnzimmer und wählte eine Nummer, nachdem er sich im Telefonbuch die richtige herausgesucht hatte.

Er ließ es klingeln … Doch niemand schien darauf zu reagieren.

Zu verübeln war es ihr nicht, denn sie hatte ihm ja die Nacht unmissverständlich klar gemacht, dass er sie in Ruhe lassen sollte.

„Mensch Nami!“, fluchte er laut, als auf einmal das Besetztzeichen ertönte und er so resigniert seufzend auflegte und gedankenverloren auf einen Punkt an der Wand starrte.

Es deprimierte ihn, dass sie nicht mit ihm sprach, aber sie war wohlauf, das wusste er … Und sie war zu Hause, noch ein Grund mehr, sich weniger Sorgen als nötig um sie zu machen. Aber da er ja jetzt eh nichts unternehmen konnte – er noch dazu frei hatte – konnte er sich ebenso erstmal ans Frühstück wagen und dann weiteres sehen …
 

~*~*~*~
 

Still seufzend hockte die Orangehaarige neben dem Telefon auf dem Boden und sah an die gegenüberliegende Wand.

Sie konnte sich denken, wer das gerade gewesen war, der da versucht hatte, sie zu erreichen und durch unmissverständliche Zeichen hatte sie ihm wohl zu deuten gegeben, dass sie nicht mit ihm sprechen wollte, obwohl sie durchaus die Lust dazu gehabt hätte … Nicht vielleicht, um ihn entschuldigende Worte zu sagen, wohl eher Worte, die ihren Schmerz und ihre Trauer ausstrahlten.

Sie hatte wirklich gedacht, sich nicht in ihm getäuscht zu haben, aber den Beweis für die Falschheit ihrer Gedanken hatte sie selbst gesehen und es war ihrer Meinung nach die richtige Entscheidung gewesen, ihn einfach aus ihrer Wohnung zu werfen – wenngleich er von alleine gegangen war, nachdem sie es ihm gesagt hatte …
 

Dass er nun unter allen Umständen mit ihr reden wollte, war ihr klar gewesen, also blieb sie auch noch am Telefon hocken, nachdem sie den Gesprächsteilnehmer weggedrückt hatte. Man konnte ja nie wissen und innerlich wäre sie vielleicht sogar froh gewesen, würde er noch einmal anrufen, aber als nach 5 Minuten kein Laut die Wohnung durchhallte, hatte sie diese Hoffnung schnell wieder aufgegeben und sich erhoben, was sich als relativ schwierig erwies.
 

Zu allem Überfluss klingelte nun ihr Handy, als sie gerade auf dem Weg in die Küche war und laut stöhnend humpelte sie in ihr Schlafzimmer, wo sie sich das Handy schnappte und auf die Nummer sah, die der Display anzeigte.

Es war die von Vivi und augenblicklich verdunkelte sich ihre Miene, ehe sie die Stirn in Falten legte und nachdachte. Der Besuch Zorros war zwar nicht ganz ohne Schmerz vonstatten gegangen, nicht zuletzt wegen dem Grund, warum er gehen sollte, doch auch das fiel ihr wieder ein …

Zögernd drückte sie auf den Annahmeknopf und meldete sich mit einer leicht zitternden Stimme.

„Ja?“

„Nami? Ich bin’s“ Namis Herz machte einen kleinen Hüpfer, ihrer Freundin schien es gut zu gehen, wenn sie sie so herzlich begrüßte.

„Hallo Süße, wie geht’s dir?“ An der besorgten Stimme der Orangehaarigen konnte Vivi erkennen, dass sie Bescheid wusste, also brauchte sie ihr auch nichts vom Pferd erzählen.

„Den Umständen entsprechend … Aber die Ärzte meinten, ich könne nächste Woche schon wieder nach Hause“, erwiderte sie leicht grinsend, doch Nami atmete hörbar aus.

„Ich bin froh, dass es dir gut geht … Kann ich dich besuchen kommen?“

„Ja natürlich! Aber wieso bist du eigentlich nicht bei der Arbeit?“

Nami konnte förmlich spüren, wie die Augenbraue ihrer Freundin immer höher wanderte, doch die winkte nur ab und sprach weiter: „Ich hab mir das Bein verdreht und hab vorhin angerufen, dass ich eine Weile nicht kommen werde und … wenn du nicht da bist, kann ich auch schlecht was machen“

Ein leichtes Grinsen schlich sich auf das Gesicht der Blauhaarigen, ehe sie seufzte und mit einem „Na gut, dann erwarte ich dich nachher“ auf Namis Zustimmung wartete.

„Alles klar, ich freu mich, bis später Süße“

„Bis dann!“

Und schon war das Gespräch beendet, wobei sich Nami nun wieder etwas wohler in ihrer Haut fühlte. Sie hatte kurz Zorro vergessen können und noch dazu ging es ihrer Freundin gut!
 

Da Nami nun eh nichts anderes zu tun hatte – und sie hier sowieso raus musste, wenn sie nicht noch weiter in irgendwelche Gedanken übersiedeln wollte – konnte sie sich genauso gut auf den Weg ins Krankenhaus machen.

Das würde sowieso eine Weile dauern, immerhin kam sie beinahe nur schleichend voran und ein kleiner Morgenspaziergang würde sicherlich auch gut tun …

Also ging sie zu ihrem Kleiderschrank und zog sich dort warme Klamotten raus hervor, die sich jedoch nicht ungünstig auf ihr Bein auswirkten. Nach gut 10 Minuten war sie fertig angezogen und auf den Weg ins Bad, wo sie sich kurz frisch machte und sich dann die Jacke und die Schuhe anzog.

Noch schnell Schlüssel und Tasche gegriffen und schon fiel die Wohnungstür hinter ihr ins Schloss, ehe sie zum Aufzug hing und nach unten fuhr.

Ja, frische Luft konnte sie gut gebrauchen, das stand außer Frage …

Und so entkam sie sicherlich auch Zorro, immerhin konnte sie sich denken, dass die Telefonate sicherlich nicht alles gewesen waren …
 

~*~*~*~
 

Und so war es auch, denn der Grünhaarige hatte beschlossen, nachdem sich Nami nicht gemeldet hatte, noch einmal zu ihrer Wohnung zu gehen und sie unter vier Augen zu sprechen zu versuchen.

Allerdings durfte er keine Zeit verlieren, denn es konnte ja sein, dass sie gleich als nächstes türmen würde, weil sie wusste, dass er wohl noch mehr tun würde, als sie nur mit Telefonanrufen zu belästigen …

Allein dieser Gedanke versetzte ihm einen Stich in der Herzgegend. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich wirklich wie ein Verbrecher und das nur, weil Nami ihn so zu behandeln schien …

Aber er konnte ja vorerst auch nichts gegen machen, also schüttelte er diese Gedanken mit einer heftigen Kopfbewegung beiseite und machte sich, dick eingepackt, auf den Weg zu Namis Wohnung, den er mittlerweile beinahe auswendig konnte …
 

Vor ihrem Wohnhaus atmete er einmal beruhigend aus und vergrub seine Hände in den Jackentaschen. Es war kalt geworden, man merkte, dass der Dezember kam und das nicht nur daran, dass es immer öfters anfing zu schneien …

Die Weihnachtsfeierlichkeiten rückten ebenso näher und dementsprechend konnte man nun überall schon Girlanden erkennen und im Central-Park würde die Tage ein riesiger Weihnachtsbaum aufgestellt werden; ganz in der Nähe der Schlittschuhbahn.

Das war jedes Mal ein großes Event, denn viele Pärchen trafen sich dort, um sich zusammen einen Wunsch zu erfüllen und eine schöne gemeinsame Zeit zu verleben.

Zorro hatte das nie interessiert. Zu Weihnachten hatte er nie Beziehungen gehabt, war es da einfacher, mehrere Frauen zu finden, die noch verzweifelt auf der Suche nach der richtigen Partie gewesen waren und so jedem Mann den Hof machten. Er genoss das, denn so musste er sich nicht festlegen, aber er hatte trotzdem seinen Spaß gehabt.

Dieses Jahr schien alles anders. Er wollte nicht irgendeine … Er wollte DIE eine …
 

Während er über dies und jenes nachdachte, war sein Blick die Straße auf und ab geschweift. Wieder überall Pärchen …

Das war ja schon fast nicht mehr zum Aushalten!

Leise fluchend setzte sich der mittlerweile fast erfrorene Grünling in Bewegung und betrat kurz darauf das Wohnhaus von Nami, wobei ihm niemand größere Beachtung schenkte.

Auch, als er den Fahrstuhl bestieg und nach oben fuhr, wurde er nicht beachtet, aber das kam ihm eigentlich ganz Recht. Die schienen sich hier ja alle nicht sonderlich an Menschen zu stören, die hier ein und ausgingen, aber keinen Wohnsitz in diesem Haus vorweisen konnten …
 

Je höher der Fahrstuhl fuhr, umso nervöser wurde er. Es war möglich, dass er eine Ohrfeige von ihr erhielt, was ihm denn einfiele, schon wieder hier aufzutauchen. Dann konnte sie ihn auch einfach ignorieren oder ihn anschreien …

Es gab einfach zu viele Möglichkeiten … Die er jedoch alle nicht austesten wollte, aber ihm blieb ja bekanntermaßen nichts anderes übrig …

Als seine Aufmerksamkeit auf das ‚Bling’ gerichtet wurde, das ertönte, als er sein Ziel endlich erreicht hatte, stürzte er geradezu aus dem Aufzug, auf den Weg zu der Wohnung, zu der er wollte.

Er konnte nur hoffen, dass sie da war, sonst wüsste er nämlich wirklich nicht, wo er noch suchen sollte …

Nachdem er noch einmal ordentlich nach Luft geschnappt hatte, betätigte er also abermals die Türklingel, darauf bedacht, nicht wieder so zu reagieren wie neulich Nacht, denn das letzte, was er wollte, war noch einmal eine solche Aktion, wo sein Adrenalin Achterbahn fuhr.

Doch auch nach einer kurzen Pause, in der er einfach auf die verschlossene Tür vor seiner Nase gestarrt hatte, konnte er weder Leben hinter der Tür bemerken, noch den Versuch, welches zu erwecken. Anscheinend war sie wirklich nicht da oder sie hatte damit gerechnet, dass er es war, der jetzt hier stehen und auf eine Reaktion warten würde …

Seufzend lehnte er seinen Kopf an die Tür und atmete noch einmal tief durch. Was sollte er denn jetzt machen? Noch warten, dass sie vielleicht doch noch die Tür öffnete? Oder wieder gehen? … Wer sagte ihm eigentlich, dass sie noch zu Hause war? Eigentlich müsste sie bei der Arbeit sein, oder nicht? Nur er selbst hatte frei, aber sie? … Nein, mit ihrem Bein könnte sie unmöglich zur Arbeit marschiert sein … Aber wo war sie dann?

*Weiber …*, grummelte er gedanklich und ließ sich mit dem Rücken zur Tür auf den Boden gleiten. Er würde warten … So viel dazu!
 

~*~*~*~
 

„Hey … da bin ich …“

Völlig geschafft mit den Nerven und vor allem aus der Puste, kam Nami im Zimmer ihrer Freundin an und ließ sich sofort auf den nächst besten Stuhl fallen, sodass Vivi erst dann zum Sprechen kam, als sie das einigermaßen gleichmäßige Atmen ihrer Freundin vernehmen konnte.

„Wieso hast du nicht gesagt, dass du so schlecht laufen kannst, dann hättest du nicht kommen brauchen“, begann sie erstmal ernst und schneidend, doch wandelte sich der Ton dann in einen amüsierten.

„Am Ende weisen sie dich auch noch ein“

„Das wäre mir dann auch Recht … Ich halt’s in der Wohnung nicht mehr aus …“, seufzte Nami unhörbar und starrte mit einem gedankenverlorenen Blick aus dem Fenster nach draußen, sodass Vivi eine Augenbraue hob und sie fragend ansah.

„Nami? Was ist los?“, fragte sie, doch Nami schüttelte nur den Kopf und sah die Blauhaarige dann ernst an.

„Nichts, schon gut … Und dir geht’s schon wieder besser? Ich hab von … jemanden gehört, dass du angeschossen worden bist“ Sie wäre ja dumm gewesen, hätte sie Zorros Namen erwähnt, womit Vivi sowieso nichts hätte anfangen können.

Die Angesprochene nickte nur verbittert und deutete dann auf ihren Bauch, der durch einen Verband nicht einsehbar war.

„Die Ärzte meinten, es hätte knapp werden können, hätte mir der Kerl noch mehr Schüsse verpasst, aber ein Glück war es nur dieser eine …“, seufzte sie und starrte an die Decke.

Nami nickte stumm und bedachte ihre Freundin mit einem mitleidigen Blick. Sie fühlte sich aus irgendeinem unerfindlichen Grund schuldig, dass Vivi nun hier lag … Denn wenn Zorro Recht hatte, war Nami der Schlüssel zu diesen ganzen Verbrechen in letzter Zeit. Wenn es stimmte, wäre sie die Nächste, die entweder ‚nur’ angeschossen, oder gleich ermordet werden würde …

„Nami, du hast doch was … Willst du es mir nicht erzählen?“, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, sodass sie Vivi für einen Moment nur ein wenig verwirrt ansah, ehe sie den Blick auf ihren Schoß legte, in dem ihre Hände fest zusammengefaltet waren.

„Nein, wirklich … Ich will dich nicht mit Dingen quälen, wo es dir nun wirklich schlecht genug geht“, lächelte sie sie an und erhob sich dann ächzend.

„Ich werde mal eben schnell die Toilette aufsuchen gehen … Lauf mir ja nicht weg“, grinste sie Vivi an, die ebenso ein kleines Grinsen nicht verkneifen konnte. Auch wenn sie die Tatsache, dass Nami etwas auf dem Herzen hatte, was sie ihr nicht sagen wollte, nicht fallen ließ. Vielleicht würde es irgendwann soweit sein, aber Vivi war eine sehr geduldige Person, da würde sie auch warten können …
 

Nachdem Nami die Tür hinter sich ins Schloss hatte fallen lassen, stand sie nun auf dem langen, steril gehaltenen Krankenhausgang und ließ den Blick jeweils nach links und nach rechts schweifen. Da hatte sie sich ja etwas eingebrockt, Vivi wollte wissen, was sie hatte und Nami fühlte sich so schlecht in ihrer Haut, dass sie das Gefühl hatte, unter der Last auf ihrer Schulter zusammenzubrechen.

Endlich hatte sie einen Grund, Zorro zu hassen, denn nur durch ihn hatte sie jetzt dieses Wissen, was sie davon abhielt, doch noch wieder ein normales Leben führen zu können … Allerdings wusste sie tief in ihrem Inneren, dass er nicht Schuld an der ganzen Sache hatte. Wie auch? Er versuchte, sie zu schützen, aber … musste das mit Waffen sein? War er vielleicht sogar selbst ein Mörder? Immerhin trug er eine Pistole mit sich herum, die sicherlich nicht nur zur Zierde in seinem Jackett verborgen lag …

Sie wusste nicht weiter, was sollte sie denn machen?!
 

~*~*~*~
 

Der Grünhaarige, der noch immer an der Tür kauerte, konnte nichts anderes behaupten, wenn es hieß, er sei eingeschlafen. Durch die Strapazen die letzten Tage, dann noch wegen seiner Schulter, die noch immer mit dem Verband verbunden war, trugen nicht gerade dazu bei, lange bei vollem Bewusstsein zu sein, wenn er sowieso nichts anderes außer warten konnte …

Jedoch erwachte er schneller aus seinem Dösschlaf, als dass es ihm Recht gewesen wäre, denn als er – anscheinend mit einem Fuß, der ihm am Schienbein erwischte – erwachte, sah er erstmal leicht bedröppelt aus der Wäsche. Wer oder was hatte ihn denn da geweckt?!

„Na, ausgeschlafen? Idiot …“, zischelte der Blonde, der mit verschränkten Armen vor Zorro stand und ihn abschätzend, noch dazu mit einem giftigen Blick von oben bis unten musterte. Er fragte sich wirklich, was der grüne Wicht hier zu suchen hatte, dabei wollte er selbst nur mal nach Nami sehen, da er sich ernsthafte Gedanken um sie machte … Aber anscheinend war seine Anwesenheit nicht vonnöten, wenn es schon wieder der Grünhaarige war, der vor der Tür seiner Angebeteten hockte.

„Wüsste nicht, was dich das angeht“, brummte Zorro und erhob sich ächzend aus seiner, doch ziemlich unbequemen Sitzposition, sah Sanji nun genau in die Augen und funkelte ihn an.

„Was willst du hier?“, fragte Sanji an, doch mehr als ein verächtliches Schnauben Seiten Zorros war vorerst nicht zu hören.

Jedoch wäre Zorro nicht Zorro, wenn er nicht auf diese offene Provokation eingehen würde, also wandte er leicht den Kopf und ließ sein Genick knacken.

„Das gleiche könnte ich dich fragen“, erwiderte er nun endlich, doch Sanji zuckte nicht mit einem Muskel.

„Ich besuche meine Freundin, also wüsste ich gerne, was du Penner hier zu suchen hast“

Zorro grinste über diese Worte. Natürlich … Freundin …

„Sie will doch gar nichts von dir. Wieso sollte sie dann sonst mit mir den Abend verbracht haben neulich?“

„Weil sie keine andere Wahl hatte. Ich musste schließlich das Geld verdienen“

„Sie hätte nach Hause gehen können. Sie wohnt doch genau gegenüber. Aber nein … Sie ist bei mir geblieben und ich muss sagen … wir hatten einen sehr angenehmen Abend“, grinste nun Zorro wieder siegessicher, doch dem Blonden schienen bald die Sicherungen durchzudrehen.

Noch ehe die nächsten Worte fallen konnten, sauste die Hand Sanjis auf Zorro zu, doch durch gute, noch dazu antrainierte Reflexe war es dem Grünhaarigen möglich, die Faust zu stoppen, sich Sanjis Handgelenk zu schnappen und den Arm auf seinem Rücken festzuhalten, ehe er ihn an die nächst beste Wand drückte und ihn anfunkelte.

„Na na … Nicht so stürmisch, Freundchen“, meinte Zorro unterkühlt, doch auf Sanjis Stirn konnte man deutlich eine Wutfalte erkennen.

Und auch, als er den Mund zum Sprechen geöffnet hatte, kam ihm Zorro zuvor.

„Und falls es dich interessiert … Sie ist meine Freundin …“
 

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Das war's auch schon wieder xD

Mir ist kein besserer Titel eingefallen, aber eigentlich ist er doch ganz ansehnlich ... Wie dem auch sei, ich freu mich auf eure Kommis ^^

*knuddl*

▄ "I love You" - Trust ▄

Halloooooooooooooo ^______^

Hurray, es ist der 10. xD *seit Tagen drauf wart*

*hrhr* Jaaa, ich freu mich wie nen Schnitzel xD

Ok ok, ich sag nichts mehr xD

Nur, dass ich waaaahnsinnig glücklich bin, dass euch die Story so gefällt ^-^ Eure Kommis sind geil und sie haben ja jetzt auch die 150 geknackt xD

Einfach schön *_* Ich hoffe, ihr habt mit diesem Kap wieder ne Menge Spaß, der Titel ist zumindest Programm *g*

*fluff*
 

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Kapitel 11: "I love You" - Trust
 


 

Zorro wusste nicht, was ihn dazu verleitete, diese Worte auszusprechen, noch dazu gegenüber dem Blonden, dessen Miene gerade versteinert zu sein schien.

Anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, doch ändern oder gar zurückziehen würde Zorro diese Worte nun auch nicht mehr, also ließ er sie einfach im Raum stehen.

„Was dagegen, Blondi? Wenn ja … tut’s mir Leid für dich“, zuckte der Grünhaarige mit den Schultern und ließ Sanji endlich los, wandte sich dabei zum Gehen.

„Man sieht sich“, rief er noch einmal über die Schulter zurück und betätigte lässig den Fahrstuhlknopf auf dem Weg nach unten.

Erst, als Zorro darin verschwunden und die Türen geschlossen waren, wagte Sanji es, sich endlich wieder zu bewegen und ein wütendes Knurren verlauten zu lassen, was er gerne noch weiter ausgebaut hätte.
 

Das war doch wohl nicht sein Ernst! Nami war nicht mit dem Kerl da zusammen! Das wäre ja noch schöner! Sie kannten sich doch gar nicht und dann gleich zusammen? Wohl eher nicht! Und was war mit ihm selbst? Sanji war doch viel besser für die Orangehaarige, die sich doch auch so niemals mit so einem Kerl wie dem Grünhaarigen anfreunden würde!

Aber was, wenn er sich täuschte? … Nami hatte seit Tagen keinen Kontakt mehr zu ihm aufgebaut und so wusste er auch nicht, was bei ihr passierte … Konnte ja also ganz gut sein, dass seine Chance vertagt war, ohne, dass er etwas davon mitbekommen hatte …

Unschlüssig schnippte er sich eine Zigarette aus der Verpackung und entzündete diese mit einem apathischen Blick auf den Fahrstuhl, der wohl mittlerweile in der Lobby gehalten hatte. So viel dazu, der Kerl war also weg und Sanji selbst stand nun hier oben vor Namis Wohnungstür und wusste nicht weiter.

Mal davon abgesehen, dass das Rauchen auf den Gängen verboten war, aber das störte den, mit Adrenalin zu gepumpten Blonden auch nicht weiter, sodass er genüsslich an der Zigarette zog.

Mit einem kurzen Blick auf die Wohnungstür entschied er sich dazu, selbst noch einmal zu klingeln. Wer weiß, warum der Grünling vor der Tür geschlafen hatte; hätte ja auch sein können, dass Nami ihn rausgeschmissen hatte, aber das käme Sanji eigentlich gerade Recht.
 

Doch auch, als er zum wiederholten Male die Klingel betätigt und er noch dazu seinen Namen hineingerufen hatte, kam keinerlei Antwort, sodass er seufzte und sich letzten Endes wieder zum Gehen wandte.

Anscheinend war seine Angebetete nicht da, sonst wäre sie sicherlich zur Tür gekommen. Es sprach immerhin nichts dagegen, dass er sie besuchte, selbst, wenn dieser Kerl von eben ihr Freund war.

Also machte er sich auf den Weg zurück nach Hause, seine Schicht begann erst in ein paar Stunden, aber er hatte einfach den Drang gehabt, sie besuchen zu gehen.

Er wollte doch nur mit ihr sprechen, stattdessen musste er so etwas erfahren! Aber wer sagte auch, dass das der Wahrheit entsprach? … Niemand, also konnte er seine Hoffnungen noch alle behalten und bei der nächsten Gelegenheit würde er sie mal nach dem Grünhaarigen fragen.
 

~*~*~*~
 

Zorro unterdessen hatte zwar den Anschein erweckt, gehen zu wollen, doch in Wahrheit war in der Lobby stehen geblieben und hatte darauf gewartet, dass der blonde Schnösel den Rücktritt antrat.

Das kam ihm sowieso Recht, denn wenn er gleich mit dem Lift wieder nach unten kam, wüsste Zorro, dass Nami nicht da war. Gegen ihn hatte sie ja sicherlich nichts und wenn er wirklich zu ihr wollte, um mit ihr zu sprechen, würde das sicherlich auch länger dauern … Also blieb er stumm auf einem Stuhl sitzen, dabei eine Zeitschrift in der Hand haltend, um nicht sonderlich aufzufallen und wartete einfach ab. Allzu lange konnte das ja gar nicht dauern …
 

Und wirklich. Nur knappe 5 Minuten später kam nun auch der Blonde wieder nach unten und machte sich zielsicher auf den Weg nach draußen.

Zorro wurde anscheinend nicht gesehen, denn er konnte keinerlei Gefühlsregung sehen, als dieser die Lobby durchschritt und letzten Endes nach draußen in die Kälte trat.

Für den Grünhaarigen die Chance, wieder nach oben zu fahren und schneller, als dass ihn seine Beine hätten tragen können, stand er wieder im Fahrstuhl und hielt die Luft an.

Er müsste einfach irgendwas tun, damit er wenigstens die Sicherheit hatte, sie noch einmal wieder zu sehen und das ging eben nur, wenn er drastische Maßnahmen ergriff. Auch, wenn er dadurch nur noch mehr zum Verbrecher werden musste …
 

Wieder im 7. Stock angekommen, sah er sich einmal durchdringend um, ehe er sich zielsicher zu Namis Wohnungstür aufmachte und schlussendlich aus seiner Tasche eine kleine Stecknadel hervorzauberte.

Er war kein Einbrecher, aber man musste auf alles vorbereitet sein, immerhin hatte er eine Mission, die er zu erfüllen versuchte. Da musste er eben auch so etwas zur Hand haben und dieses Mal war es nichts anderes.

Mit flinken Fingern hatte er das Türschloss geknackt und schnell war er schon in der Wohnung verschwunden, sich dabei genau umhörend, ob Nami nicht doch zu Hause war.

Doch auch mit einem Blick in einzelne Zimmer konnte er sich sicher sein, dass sie nicht da war, was ihm wieder zeigte, etwas tun zu können.

Dennoch müsste es schnell gehen, wer wusste schon, wann sie wieder nach Hause kam, also durfte er keine Zeit verlieren. Schnell entledigte er sich an der Garderobe seiner Schuhe, die nur unnötig viel Dreck hinterlassen hätten und durchforstete ein weiteres Mal die Zimmer, die er auf eventuelle Einbruchspuren oder sogar Wanzen absuchte, doch zu seinem Glück fand er keinerlei solcher Gegenstände.

Zum ersten Mal heute seufzte er erleichtert auf und legte dann die Stirn in Falten. Was tun, damit er sie im Auge behalten konnte oder zumindest die Zusicherung dafür hatte, dass er noch einmal herkommen konnte, um gewisse Apparaturen anzubringen?!

Er entschied sich dafür, seine Uhr hier zurückzulassen, die zwar unumgänglich für seine Arbeit war, aber wohl auch der einzige Gegenstand, der wichtig genug wäre, ihn schnell wiederzubeschaffen.
 

~*~*~*~
 

„Da bin ich wieder“, grinste Nami fröhlich, als sie abermals zu Vivi kam und sie anstrahlte.

„Wieso bist du denn auf einmal so gut drauf?“, fragte die Blauhaarige verwundert, die Nami doch eben noch niedergeschlagen und nachdenklich erlebt hatte.

„Ach, weiß auch nicht. Kam einfach so“, grinste sie weiter und ließ sich wieder auf dem Stuhl dem Bett gegenüber fallen.

„Aber … ich werde auch bald gehen, ich hoffe, das stört dich nicht?“

Vivi schüttelte den Kopf, auch wenn in diesem noch endlos viele Fragen umherschwirrten, die sie sich jedoch nicht traute, zu fragen.

Eine davon war, warum Nami anscheinend jetzt so schnell wieder die Flucht ergriff, obwohl sie doch noch vor gar nicht allzu langer Zeit erst hergekommen war …

„Gut, dann mach’s gut, Süße! Du wirst schon wieder gesund und dann arbeiten wir so weiter, wie es sich für die besten gehört!“

Mit einer Hand zum Abschied erhob sich Nami und marschierte zielstrebig auf die Tür zu, jedoch hielt Vivi sie nun doch noch einmal zurück, sodass die Orangehaarige stoppte.

„Wirklich alles ok bei dir, Nami?“

Mit einem Nicken wurde das bejaht, ehe sie wirklich aus dem Zimmer verschwunden war und eine verwirrte, noch dazu grübelnde Vivi zurückgelassen wurde. Sie konnte sich Namis Verhalten nicht erklären, aber vielleicht musste sie das auch nicht? …
 

Nami, deren Grinsen verschwunden war, als sie aus dem Zimmer getreten war, ging nun langsamen Schrittes – im wahrsten Sinne, da ihr Bein keinen schnelleren Gang zuließ – durch den Korridor und achtete dabei auch nicht sonderlich auf den Weg.

Sie wusste auch nicht genau, warum sie gegangen war, vielleicht nur aus dem Prinzip heraus, sonst doch noch der Auslöser dazu zu sein, dass etwas geschah …

Sie wollte sich am liebsten zu Hause verbarrikadieren und mit niemanden mehr zu tun haben, aber selbst das war unmöglich!

„Nami?“

Völlig unvorbereitet auf diese Namenserwähnung, wäre sie beinahe in eine Krankenschwester hineingelaufen, die ihren Weg gekreuzt hatte. Und auch, als sie den Blick zur Seite wandte, von wo sie die Stimme vernommen hatte, stockte ihr der Atem.

„Lysop?“, rief sie überrascht aus und runzelte augenblicklich die Stirn. Was machte er denn hier?

„Anscheinend kennst du mich noch“, grinste die Langnase, wobei er sich mit der Hand am Hinterkopf kratzte. Nami bescherte das Auftauchen ihres alten Schulfreundes ein kleines Schmunzeln, was sich schnell in ein Grinsen wandte.

„Türlich kenn ich dich noch … Wer vergisst auch schon den größten Lügenbaron der Schule?“, zog sie ihn auf, doch mehr als ein Schnauben war nicht von ihm zu hören, denn seine Miene wurde wieder ernster.

„Ich hab die Nachrichten verfolgt, Nami … Und es tut mir Leid wegen deiner Schwester …“

Damit hatte sie nun nicht gerechnet, weswegen sie für einen kurzen Moment ihre Sprache verlor.

„Ach, das ist doch schon vergessen!“, winkte sie eingeschüchtert ab und sah ihn wieder an.

„Sag mir lieber, was du hier machst“, wechselte sie dann das Thema, was ihn dazu brachte, einmal hinter sich zu sehen.

„Naja, Nachuntersuchung … Kaya und ich hatten ja neulich diesen Unfall und deswegen …“, seufzte er und verwies auf einen Raum, in dem Nami eben diese Blonde vermutete.

„Ja, davon hab ich gehört … Ich bin froh, dass ihr das heile überstanden habt …“

Sie hätte es wirklich nicht verkraftet, noch jemanden zu verlieren, den sie kannte und noch dazu mochte … Kaya war ein anständiges Mädchen, das trotz ihrer wirklich unglaublichen 19 Jahre schon so viel geschafft hatte! Das Studium verlief schnell und so gut, dass sie bereits mit Anfang 19 ihr Debüt in der fachpraktischen Medizin bekam, nun schon so angesehen war, dass sie ein Buch über ihr Wissen geschrieben und noch dazu einen Freund hatte, der sich wirklich führsorglich um sie kümmerte … Und wenn man bedachte, in welcher Geschwindigkeit sie die Klassen und Semester geschafft hatte, konnte man glatt neidisch werden … Normal war das zumindest nicht, aber der IQ der Blonden sagte etwas anderes.

So ein Leben wünschte sich Nami auch, doch alles kam anders, als sie es erwartet hätte … Aber nun war es für Reue zu spät, sie würde schon noch das Beste aus der ganzen Sache machen!
 

„Ach und Kaya meinte zu mir, dass es ihr Leid tut, dass du und Vivi nun den Job nicht machen könnt. Ihr wärt für die Auftritte zuständig oder?“ Nami nickte darauf, doch winkte sie auch schnell das wieder ab.

„Kein Thema, sowohl Vivi als auch ich sind momentan nicht in der besten körperlichen Verfassung, da macht das überhaupt nichts“ Er musste ja schließlich nicht wissen, dass eben diese Blauhaarige auch im Krankenhaus lag und das nur, weil sie angeschossen wurde … Das müsste selbst Lysop bald komisch vorkommen und da Nami das nicht alles auf sich nehmen wollte, dass es alle erfuhren, was das alles miteinander bedeutete, schwieg sie sich deswegen aus. Anscheinend war auch das Fernsehen noch nicht dazu gekommen, etwas zu der Sache loszuwerden, denn immer, wenn Nachrichten gelaufen waren, hatte Nami damit gerechnet, etwas Vivi betreffend zu sehen. Doch bisher war dem nicht so gewesen.

„Na ja, ich muss dann auch mal wieder rein … Die wollen mir noch Blut abnehmen, aber dem starken Bauingenieur Lysop haut so schnell nichts in die Knie!“

Nami musste über diesen Satz ein Lachen unterdrücken, denn schon damals war allgemein bekannt gewesen, dass Lysop kein Blut sehen konnte.

„Gut, dann will ich dich nicht weiter aufhalten. Ich muss auch wieder nach Hause“, erwiderte Nami nur und umarmte die Langnase vor ihr noch einmal.

„Bis dann, Nami“

Winkend entfernte sich diese von ihrem dunkelhaarigen Freund und zum ersten Mal heute war das Lächeln auf ihrem Gesicht so gemeint, wie es auftrat …

Sie war mehr als froh, dass es sowohl Vivi, als auch Lysop und Kaya gut ging und vorerst schoben sich die Ängste in den Hintergrund, obwohl das noch lange nicht alles gewesen sein könnte …
 

~*~*~*~
 

Zorro war noch immer in Namis Wohnung zugange, überlegte er schon die ganze Zeit, was er machen könnte, um ihr Vertrauen wieder zu erlangen und wo er Wanzen verstecken könnte, die dafür sorgten, dass er sie auf videotechnischer Art unterstützen und vor allem beschützen konnte.

Ein paar Plätzchen dafür hatte er sogar schon erspäht und durch seinen kleinen, hilfreichen Notizzettel, den er ständig mit sich herumschleppte, konnte er sich die Standorte auch gut aufschreiben.

So verging nur auch die Zeit und als er das erste Mal, seitdem er hier war, auf die Uhr sah, erschrak er.

Egal, wo Nami war, so langsam würde auch sie wieder nach Hause kommen und wenn sie ihn hier erwischte, wäre er nicht nur ein toter Mann, sondern vielleicht auch noch einer, der dieser Frau nie wieder unter die Augen treten konnte! … Was auch ziemlich belanglos war, wenn er eh starb …

Schnell suchte er sich seine Sachen zusammen, die er bei seiner ganzen Aktion in der Gegend hatte liegen lassen und mit einem letzten, kleinen Handgriff war auch er wieder so weit ausgehfähig, dass man ihm nie nachweisen könnte, in ‚fremder’ Leute Wohnung herumspaziert zu sein …

Mit eiligen Schritten marschierte er auf die Haustür zu, doch gerade, als er den Türgriff nach unten drücken wollte, wurde ihm die Entscheidung, ob die Tür geöffnet werden sollte oder nicht, anderweitig abgenommen.

Sein Herzschlag setzte für einen Moment aus, genauso, wie er völlig vergaß, durchzuatmen, doch ihm blieb keine Zeit, auf etwas zu verzichten, dass ihn dazu veranlasste, so schnell wie möglich das Weite zu suchen.

Beinahe panisch nahm er die Beine in die Hand und versteckte sich im großen Wandschrank, von dem er mittlerweile wusste, dass darin lediglich der Staubsauger und andere Putzutensilien untergebracht waren, aber Nami würde jetzt sicherlich nicht noch groß einen auf Putzfrau machen …

Was musste sie auch gerade jetzt nach Hause kommen?! Das konnte auch wieder nur ihm passieren, aber nun blieb ihm also nichts anderes übrig, als zu warten und bei nächster Gelegenheit aus der Wohnung zu huschen.
 

Wie nicht anders zu erwarten, wurde Sekunden später die Haustür geöffnet und eine sichtlich erschöpfte Orangehaarige betrat die Wohnung, von der sie ja dachte, alles wäre beim Alten.

Zum Glück des Grünhaarigen war sie wohl wirklich nicht in Putzstimmung, doch durch den Gesichtsausdruck, den er durch einen kleinen Spalt der Schranktür sehen konnte, wusste er quasi schon, dass bei ihr nicht alles bestens war. Eher im Gegenteil, sie schien nicht nur nachdenklich, sondern auch ziemlich niedergeschlagen …

Zu gerne hätte er nachgefragt, was der Grund dafür war, doch wie er ja ebenso wusste, war die Tatsache, nicht einfach aus dem Schrank marschieren zu können, ohne den Eindruck zu erwecken, er habe sich unbefugt Zutritt verschaffen, Fakt. So half also nur Ausharren und Warten …
 

Nami seufzte und ging dann den Flur entlang zum Wohnzimmer, wo sie gedachte, sich erst einmal ein wenig auszuruhen.

Der Besuch bei Vivi hatte zwar irgendwie gut getan – immerhin ging es ihr gut – doch hatte sie nun immer noch das Gefühl, für alle eine Belastung zu sein. Sie hielt wenig von Schuldgefühlen, denn diese trieben einen nur herunter und das einzige, was blieb, waren Erinnerungen und wohlmöglich Gefühlsduseleien.

Kaum hatte sie das angestrebte Zimmer betreten, fiel ihr Blick auf den Boden.

Was war denn das?!

Beinahe vorsichtig ging sie auf das Ding auf dem Boden zu und hob es ebenso sachte auf. Eine Uhr … Wessen Uhr?!

Ihre war es nicht, das wusste sie, aber wessen dann? Der einzige, der seit Ewigkeiten außer ihr diese Wohnung betreten hatte, war Zorro, doch hätte sie die Uhr doch noch gesehen, als sie vorhin aus dem Haus gegangen war oder? Immerhin lag die hier nicht gerade versteckt, geschweige denn, dass sie so unscheinbar war, aber wann sonst hätte er sie verlieren können? Gar nicht, also kam sie zu dem einzig logischem Entschluss, dass er die gestern bei der ‚Eile’ liegen gelassen hatte …

Noch einmal seufzte sie und setzte sich mit der Uhr zusammen auf die Couch. Was sollte sie machen? Er musste sie zurückhaben, das wusste sie, außerdem sah sie nicht gerade so aus, als wäre sie aus einem Tante-Emma-Laden um die Ecke gekauft worden. Wie teuer die wohl war … ? Sie würde es ja schon gerne wissen, aber wenn man es so bedachte, wusste sie rein gar nichts über Zorro … Wie konnte sie sich also in ihn verlieben?!
 

Eine Weile betrachtete sie die markante Herrenuhr in ihrer Hand, die ein spezifisches Gewicht an den Tag legte. Sie musste gestehen … So etwas passte zu Zorro, auch wenn sie den genauen Grund dafür gerade nicht kannte. Aber das war gerade auch nicht sonderlich wichtig, immerhin ging es hier um die Tatsache, dass er nun doch einen Grund hatte, sie noch einmal besuchen zu kommen …

Auch wenn sie es nicht wollte, aber die Uhr konnte sie ebenso schlecht hier behalten.

Mit einem Mal war sie auf den Beinen, ehe sie sich das Telefon aus der Station fischte, es auf die Couch warf und anschließend in den Flur eilte, wo sie mit ihrer Tasche bewaffnet zurück ins Wohnzimmer ging. Sie würde ihn jetzt anrufen … Die Nummer hatte sie vorhin noch auf der kleinen Anrichte im Eingangsbereich gefunden, es jedoch irgendwie nicht übers Herz gebracht, sie in den Müll zu werfen.

Es zahlte sich eben doch manchmal aus, die Telefonnummer so mancher Kerle zu haben, zwar nicht unbedingt deswegen, um sie wieder zu sehen, aber zum Wiedergeben des Eigentums … Ideal!
 

Zorro, der noch immer im Wandschrank hockte, erstarrte abermals, als er Nami erkannte, die sich zusammen mit dem Telefon auf die Couch verzogen hatte.

Wenn er Recht hatte – und er war sich sicher, dass es so war – säße er jetzt gewaltig in der Patsche. Das hieß also, er musste hier so schnell wie möglich raus, ehe sie mitbekam, dass er nicht, wie es eigentlich sein sollte, zu Hause oder bei der Arbeit war, sondern hier in ihrem Schrank, wo sie sicher sein könnte, ihn nicht hinein gebeten zu haben …

Leise und somit geräuschlos schälte er sich aus seinem Versteck und machte sich auf den Weg zur Tür. Doch gerade, als er diese hinter sich ins Schloss hatte fallen lassen, klingelte auch schon sein Handy, das aus Gewohnheit immer auf volle Lautstärke eingeschaltet war …
 

Nami zuckte unter dem plötzlichen Geräusch in der sonst stillen Wohnung zusammen, wandte jedoch sofort den Blick zur Tür, wo sie das Geräusch vermutete.

Hier ging irgendwas nicht mit rechten Dingen zu, soviel stand schon mal fest …

Vorsichtig erhob sie sich, legte dabei das Telefon zur Seite und machte sich auf den Weg zur Haustür. Das konnte doch nicht sein … !
 

Zorro war nun wirklich nicht mehr ganz ansprechbar. So viel Pech konnte man doch nicht an einem Tag haben! Aber anscheinend hatte er es nicht verdient, nach dem ‚Einbruch’ auf eine angemessene Flucht zu bauen …

Da hieß es also, Zähne zusammenbeißen und den Ahnungslosen spielen, aber zum Glück kam ihm auch schon ein Gedanke dazu, wie er das regeln konnte …

Als er sicher sein konnte, dass sich die Tür jeden Moment öffnen würde, wandte er mit seinem Finger zur Klingel und war drauf und dran, diese zu betätigen, doch wie aufs Schlagwort wurde die Tür geöffnet und eine leicht verwirrt dreinschauende Nami stand Zorro gegenüber.

„Oh … ähm … hi …“, stotterte sie, wobei sie versuchte, den Eindruck, ihn hier zu sehen, ein wenig freundlicher ausfallen zu lassen, als dass sie es in Wirklichkeit tat.

Sie hatte ja gewusst, ihn noch sehen zu müssen, schon alleine, weil es sonst nicht wirklich möglich war, die Uhr zurückzugeben, aber dass das alles so schnell und vor allem unvorbereitet vonstatten gehen würde, brachte sie um den sonst so klaren Verstand.

Im Gegensatz zu Nami, die um ihre Fassung und ihren freundlichen Ton rang, war Zorro bemüht, sich nicht anmerken zu lassen, dass er das alles geplant hatte, sie zu sehen. Was hatte er sich da auch wieder eingebrockt …

„Ähm … Ich glaub, ich hab meine Uhr … hier liegengelassen“, grinste er smart und deutete auf sein Handgelenk, das ein wenig weißer als der Rest seiner Haut war. Anscheinend nahm er die nie ab, noch eine Überlegung mehr, warum er sie gerade hier vergessen hatte …

Nami nickte darauf nur, zögerte jedoch einen Augenblick, ehe sie ihn schweigend andeutete, hineinzukommen.

Sie war sich nicht sicher, ob es das Richtige war, aber so zwischen Tür und Angel waren die Fragen, die sie noch stellen wollte, nichts wert. Außerdem bestand immer noch die Gefahr der Zuhörer und die brauchte sie weiß Gott nicht; zumindest nicht in so einer Situation.

Zorro folgte ihrer stummen Bitte und betrat abermals die Wohnung, obwohl er die vor nicht einmal zwei Minuten erst verlassen hatte … Nun gut, kam ihm Recht, vielleicht hatte er nun doch noch einmal die Möglichkeit, mit ihr zu reden!
 

Nach keiner langen Rede – um ehrlich zu sein, nach nicht einem Wort des Grußes – hatten sich die beiden ins Wohnzimmer verzogen, wo Zorro nun auf der Couch und Nami mit verschränkten Armen auf dem Sessel saß, dabei den Blick gesenkt.

Zorros Blick lag auf der Orangehaarigen, die sich jedoch nicht auf diesen einließ, sondern weiterhin in Gedanken war.

Wie sollte sie anfangen? … Auf dem Weg hierher hatte sie nachgedacht, doch wusste sie nicht, ob sie das wirklich so wollte … Immerhin ging es doch nicht …
 

So langsam wurde dem Grünhaarigen diese Stille unangenehm, auch wenn er nach wie vor nicht wusste, was er groß dazu sagen sollte.

Er hätte ja seine Uhr zurückgefordert, doch Nami hielt diese so fest in der Hand, als wollte sie das, was sie anscheinend gerade fühlte oder dachte, auf den Zeitanzeiger übertragen wollen …

„Nami …“, begann er nun doch, war sein Geduldsfaden einfach schon zu überlastet …

„Ich wollte neulich nicht, dass du sie siehst … und du musst wissen, dass es nicht so rüberkommen sollte, wie es nun mal war … ich benutze sie nicht, zumindest … nicht immer …“

Wenn er schon einmal damit begann, ihr zu erklären, die Pistole nur so dabei zu haben, konnte er auch gesamt mit der Wahrheit herausrücken … Nein, lieber doch nicht …

Nami bedachte ihn noch immer nicht mit irgendeinem Blick, doch wäre es ihm jetzt sogar lieber, sie schriee ihn an …

„Nami … Also … dass, was ich neulich zwischen Tür und Angel noch gesagt, habe, das …“

„Zorro … Ich …“

Zum ersten Mal sah sie ihn wirklich an, doch das, was sich in ihren Augen zeigte, behagte ihm noch weniger.

Tränen …

„Ich will dir nicht trauen! Wieso weiß ich das alles?! Wieso müssen die Menschen, die ich liebe leiden und ich selbst führe so ein Leben?! Wieso kann nicht endlich ich es sein, die verletzt wird? Wieso alle anderen?! …“ Noch ehe sie all ihren Frust hinausbrüllen konnte, stoppte sie durch den Tränenausfluss, der sich gerade seinen Weg ihre Wangen hinab suchte.

Schluchzend schlug sie sich die Hände vor den Mund und starrte dabei auf ihre Knie, die sie an den Körper gezogen hatte. Sie wollte das alles nicht länger mitmachen! Wieso gerade sie?!
 

Zorro schwieg.

Und unweigerlich fühlte er sich noch schlechter in seiner Haut. Er war vielleicht wirklich Schuld, dass sie sich nun so fühlte …

Bis vor kurzem war sie noch der Überzeugung, alle Tode ihrer Liebsten waren Unfälle und von einem Tag auf den anderen erfuhr sie die Wahrheit ... Kein Wunder also, dass sie nun so aufgelöst war.

Der Grünhaarige wusste nicht, was er machen sollte. Für gewöhnlich wäre er nun aufgestanden und einfach gegangen. Konnte ihm doch alles egal sein, aber … es ging einfach nicht … Er konnte sie nicht zurücklassen … Nicht sie! Nicht ihre Augen! Nicht ihren Schmerz und ihre Trauer!

Ohne lange Umschweife war er nun doch aufgestanden und zu ihr gegangen, nahm sie einfach wortlos in den Arm, was sie für einen Moment die Tränen vergessen ließ.

„Zorro, was- …“

„Nami, hör zu … Ich sagte, ich werde dich beschützen und das tue ich auch … Glaub mir, dieser Kerl, der all das getan hat, wird eines Tages hinter Gittern sitzen! Außerdem …“

Er machte eine kurze Pause, in der er Nami ein wenig von sich wegdrückte und ihr in die Augen sah, dabei mit seinem Daumen die Tränen wegwischte, die dennoch ihren Weg ihre Wangen hinunter suchten. Wie sollte er ihr Vertrauen gewinnen?! … Durch Worte, die er ernst meinte und die er wohl nie wieder zu jemanden sagen könnte, wenn nicht zu ihr …

„Außerdem … liebe ich dich, Nami …“
 

▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀
 

*g* Jaaa, dieser Satz ... Schön oder? ^.^ Ich mag ihn zumindest xD

Was als nächstes passiert ... Tja ...
 

Ich bin noch am überlegen, wie ich das mit dem nächsten Kapitel mache, da, wie ihr ja vielleicht wisst, dieses Adult sein wird.

Und da ich laut Animexxbestimmungen keine Kapitel verschicken darf, wird das ein Problem werden. Vielleicht setz ich neben dem Adult noch ein Un-Adult mit rein, wir werden sehen, das entscheidet sich ja in einem Monat ^.~ Bis dahin, sodale!

▀ Confession in an other way ▀

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

▄ Darkness behind ▄

Hallöchen Leute ^_______^

Als erstes mal nachträglich ein Frohes Neues Jahr, auf dass eure Wünsche und Vorsätze auch alle in Erfüllung gehen xD

Hier, wie jeden Monat, das neue Kapitel, aber nicht wundern, warum da 'Kapitel 12' steht xD

Wie bereits angekündigt, kommt zuerst dieser Teil noch einmal, allerdings unadult ... Kapitel 13 folgt auf den nächsten Seiten ^^ Ich hoffe, ihr habt weiterhin Spaß und bleibt mir weiterhin treu, auch im Neuen Jahr *grins*

Viel Spaß! *flausch*
 

▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀
 

Kapitel 12: Confession in an other way
 


 

Nami fehlte für einen Moment der Willen zu atmen … Hatte sie das gerade richtig verstanden?! Er hatte es wirklich ernst gemeint?!

„Zorro …“, begann sie stockend, noch nicht ganz sicher seiend, was sie dazu sagen sollte. Ihr war heiß geworden bei seinen Worten und nicht nur bei den dreien, die sie selbst am liebsten ausgesprochen hätte … Er hatte es auch ernst gemeint, sie zu beschützen. Es tat ihm Leid, dass sie die Waffe gesehen hatte und er garantierte ihr, dass er sie nicht benutzte …
 

Zorro, dem das Schweigen abermals nicht ganz so bekam, zögerte nicht lange und drückte die Orangehaarige wieder an sich.

Er musste es einfach loswerden … Er wollte sie nicht mehr weinen sehen, nicht mehr niedergeschlagen und auch sonst nichts, was dazu beitrug, dass sich in ihren Augen Tränen sammelten. Allerdings war diese ratlose und beinahe beängstigende stille Miene auch nicht ganz nach seinem Geschmack, dennoch verstand er, dass sie anscheinend Zeit brauchte, um über seine Worte nachzudenken … Er musste es ja selbst, aber er hatte das befreiende Gefühl, genau das richtige gesagt zu haben.

„Shh … Sag einfach nichts, ok?“ Er wollte jetzt keine schlechten Worte hören, die am Ende nur wieder dazu beitrugen, dass er aus der Wohnung marschieren musste … Nicht noch mal!

„Doch, ich … Zorro, versteh doch …“

Sie wollte ihm ja vertrauen, aber das war einfach nicht so leicht … Die Menschen, denen sie vertraute und die sie lieb gewonnen hatte, waren entweder verletzt oder gleich ermordet worden. Also wieso sollte es diesmal anders sein?!

Wieder schwieg sie, sah dabei über seine Schulter an die Wand, an der die Bilder ihrer Familie hingen. Es ging einfach nicht …

„Bitte lass mich los …“, bat sie dann leise und versuchte, sich von ihrem Gegenüber wegzudrücken, doch er hielt den Druck auf ihrem Rücken standhaft.

Anscheinend war es ihr nicht vergönnt, einfach von ihm zu weichen, aber um ehrlich zu sein, hatte sie damit auch gerechnet.

Sie wusste nicht, was sie machen sollte … Es gab aber auch nichts!
 

„Nami, wie soll ich dich beschützen, wenn du dich von mir abwendest?“, hauchte er ihr leise ins Ohr, sodass ihr eine Gänsehaut über den Rücken kroch und sich ihr die Nackenhaare aufstellten.

Anstelle, dass sie es schaffte, zu antworten, wurden ihr die Worte, die sie sprechen wollte, quasi unterbunden, denn wieder konnte sie auf ihren Lippen die unheimlich schönen Zorros ausmachen, die sie in einen sanften Kuss verwickelten. Wieso hatte er auch solch weiche Lippen, von denen sie sich nicht trennen wollte? Wieso musste er es ihr auch noch so schwer machen, wobei sie wirklich alles getan hätte, sich jetzt von ihm zu lösen?!

Jedoch genoss sie diesen Kuss so unendlich, dass sie es nicht ganz mitbekam, wie er sie um die Hüfte packte und sie mit sich aufs Sofa setzte, sie dabei auf dem Schoß habend und den Kuss nach wie vor nicht lösend.

Ihre Augen waren geschlossen, jede Faser ihres Körpers bereit dazu, diese Situation in sich aufzunehmen und sich durch den beinahe betörenden Duft Zorros aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Was machte er da mit ihr?

Zärtlich strich er mit seiner Zunge über die Lippen Namis und durch einen scheinbar unsichtbaren Zwang gewährte sie ihm den Eintritt, sodass sie nach Sekunden seine Zunge spüren konnte, die sich auf die Suche Ihrer machte. Rasch entwickelte sich aus diesem einst so zärtlichen Kuss ein kleines Zungenspiel, in welches Zorro schnell mehr Feuer und Leidenschaft hineinbrachte. Es war so, als wäre die Zeit stehen geblieben und gäbe es sonst nichts, was diese Zweisamkeit auseinander bringen konnte …
 

Namis Hände waren in seinem Nacken verschränkt, wobei sie sich von selbst noch an ihn herandrückte und den Kuss ungestüm, ebenso wie er, genoss und weiterführte.

Seine Hände jedoch waren auf Erkundungstour ihren Körper hinab, wobei er ihre Seiten entlang strich, an ihrem Bauch inne hielt oder sanft und vorsichtig ihre Beine entlang streichelte.

Nami fühlte sich beinahe außer Stande, irgendetwas gegen seine Berührungen zu tun und auch, als er langsam ihren Pullover hochschob, schaffte sie es nicht, etwas zu sagen, geschweige denn, etwas anderes zu machen.

Erst, als sie seine zarten Hände auf ihrem nun entblößtem Bauch spüren konnte, löste sie sich vom Kuss und keuchte sichtlich auf. Das hatte gerade ziemlich viel Puste gekostet.

„Zorro, bitte … ich … ich kann das nicht … ich …“

Der Angesprochene, der sichtlich nervös wirkte wegen des plötzlichen Innehaltens, sah erst einmal konfus auf den orangenen Schopf unter ihm, doch schnell bildete sich ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht, ehe er ihr Kinn anhob und sie dazu veranlasste, ihn anzusehen.

„Was kannst du nicht?“, raunte er ihr leise zu, doch dadurch hatte sie für kurze Zeit vergessen, was sie damit eigentlich ausdrücken wollte.

Was sie nicht konnte?! Das alles! Es würde sie verletzen, da war sie sich sicher und doch wünschte sie sich nichts sehnlicher, als diese Sache von gerade fortzuführen. Sich ihm gehen zu lassen … Das zu tun, was man machte, wenn man sich liebte … Und das tat sie auch. Zumindest dachte sie es!

Wieder schwieg sie und sah auf ihren Schoß. Was sollte sie machen?
 

Zwar noch immer unsicher, aber auch irgendwie bestärkt, hob Zorro sie nun von seinem Schoß und legte sie neben sich auf die Couch, beugte sich dann selbst über sie und sah ihr tief in die Augen, wobei die Ihren gerade Schock geweitet waren und die dazugehörige Person anscheinend noch nicht verstanden hatte, was der Grünhaarige gerade getan hatte.

Nami wurde wärmer … ziemlich warm sogar und das nur, indem sie ihm so intensiv in die Augen sah und während sie keine andere Möglichkeit hatte, woanders hinzusehen, geschweige denn, etwas zu tun, damit sie aus dieser Lage befreit wurde.

Ihre Hand, die bisweilen neben ihrem Kopf gelegen hatte, wurde nun von Zorro ergriffen und mit einem flauen Gefühl im Magen sah sie dabei zu, wie er sanft ihre Fingerspitzen küsste und beinahe neckisch in eine dieser biss, sodass sie kurz erschauderte.

„Ich sehe keine Angst, Nami … Was ist es?“, flüsterte er, obgleich er ihre Hand noch immer in der Seinen hielt und sie so quasi dazu veranlasste, mit der Sprache herauszurücken.

Beschämt wandte sie den Kopf leicht zur Seite und sah nun ins Leere.

„Ich kann einfach nicht … Ich … Wenn ich das jetzt mache, dann …“ Sie atmete noch einmal tief durch. Vielleicht mussten manchmal Opfer gebracht werden, um das zu erreichen, was man machen wollte … Und war es das, dass sie es nicht zulassen konnte, ihm zu nahe zu kommen, wenn sie Angst haben musste, auch er wäre irgendwann derjenige, der im Krankenhaus oder gleich in der Autopsie lag.
 

Durch die Pause, die nun wieder zwischen den beiden entstand, konnte Zorro beinahe erahnen, was jetzt kommen würde. Sie wollte ihn nicht an sich heranlassen … War ja irgendwie verständlich, aber das war ihm einfach nur egal. Er wollte sie, und das in vielerlei Hinsicht!

„Ich werde nicht sterben, Nami … Nicht, ehe ich das erfüllt habe, was ich erreichen will“, lächelte er sie dann aufmunternd an, sodass auch Nami den Blick wieder zu ihm richtete und ihn mit großen Augen ansah. Meinte er das ernst?

Wieder sammelten sich Tränen, die sie mit Mühe und Not zu unterdrücken versuchte.

„Wer sagt dir denn, dass es nicht doch passiert?! Niemand kann es dir sagen, denn so ist es einfach“, sprach sie aus, auch wenn ihre Stimme beinahe nur ein Hauch war.

Der Grünhaarige drückte ihr sogleich einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich noch ein wenig mehr über sie beugte und abermals ihre Oberbekleidung ein wenig nach oben schob.

„Ich sage das … Vertrau mir“, sprach er, was Nami nach kurzem Zögern mit einem Nicken quittierte.

„Ich vertraue dir, denn … ich … ich liebe dich auch, Zorro und will dich nicht verlieren“
 

Über diese Worte war eben dieser erst einmal verwundert. Sie … Sie liebte ihn auch?!

Das Grinsen, welches sich nun auf seinem Gesicht ausbreitete, sprach nahezu Bände, und der Kuss, den er ihr nun auf die Lippen drückte, spiegelte das wider, was er in sich fühlte. Freude und Zuversicht für die Zukunft, dass er es nie zulassen würde, dass er, geschweige denn sie bei diesem ganzen Chaos starb!
 

[…]
 

Nami brauchte eine Weile, bis sie den Kuss erwidern konnte, denn als erstes war sie damit bemüht, ihren Atem wieder zu normalisieren. Diese Sache hatte sie mächtig viel Kraft gekostet, doch wusste sie jetzt schon, dass sie das auf jeden Fall wiederholen müsste, wenn sie glücklich sein wollte.

Mit letzter Kraft schlang sie ihre Arme um seinen Hals und drückte ihn somit weiter zu sich, verfrachtete ihn quasi wieder in die Position, in der er sie gerade genommen hatte.

Sie war glücklich, mehr als das. Sie hatte einfach gemerkt, dass sie ihn brauchte, um sich so zu fühlen wie jetzt!

„Danke …“, raunte sie ihm zu, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte und schloss die Augen. Sie war völlig kraftlos und wollte nur noch schlafen.

Zorro grinste die Schönheit unter sich an und drückte ihr noch einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich wieder von ihr erhob und sich die Boxershorts vom Boden fischte, die er vorhin dorthin verfrachtet hatte. Anschließend hob er Nami von der Couch und brachte sie in ihr Zimmer, welches er ausnahmsweise sogar wieder gefunden hatte und legte sie dort ins Bett.

Es dauerte ein wenig, bis er es über sich gebracht hatte, die Orangehaarige dort hineinzulegen, denn am liebsten hätte er sie nie wieder losgelassen.

Als er es dann doch schaffte, bedachte sie noch lange mit einem Blick, der eindeutig zeigte, dass er zumindest für den Moment alle Sorgen vergessen hatte.

Sie liebte ihn … und er liebte sie …

Er würde es nie zulassen, dass ihr etwas passierte! Nicht, solange er noch da war und sie beschützen konnte! Und durch diesen Liebensbeweis war er sich sicher, sie nie wieder allein lassen zu müssen … Nur über seine Leiche!
 


 

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Kapitel 13: Darkness behind
 


 

Gedankenverloren setzte sich der Grünhaarige wieder aufs Sofa, von dem er sich gerade vor ein paar Minuten erhoben hatte, um Nami in ihr Bett zu bringen.

Sein Blick war abermals an die Wand ihm gegenüber gerichtet, wo er jedes Mal aufs Neue ernüchternd feststellen musste, dass dort auf den Bildern diejenigen abgebildet waren, die Nami verloren hatte …

Niemals würde er ihr das antun … Dass auch er irgendwann auf einem der Bilder auftauchen, aber für immer aus ihrem Leben treten würde. Dazu hatte sie einfach seiner Meinung nach zu viel mitgemacht und es war mittlerweile das Mindeste geworden, sie zu beschützen.

Seit er sie das erste Mal gesehen hatte, war sein Rachedurst geschrumpft, noch dazu, ohne, dass er es groß bemerkt hatte. Seine Hülle war abgeblättert, wie die Haut einer Schlange. Er verfolgte zwar weiterhin sein Ziel, aber schon lange nicht mehr in der Intensität, in der er das vergangene halbe Jahr getan hatte. Schon komisch, was ein einzelner Mensch dazu beitragen konnte, so etwas aus ihm zu machen …
 

Seufzend legte er seinen Kopf auf die Lehne in seinem Nacken und starrte an die Decke.

Er war ja schon mal froh, dass Nami nun schlief, so müsste er sich wenigstens vorerst keine Gedanken machen.

Das, was sie gerade getan hatten, war keineswegs nur aus reinem Eigennutz passiert. Es war aus Liebe zu ihr, um ihr die Angst und Zweifel wenigstens für kurze Zeit zu nehmen. Ihr zu zeigen, dass er alles, was er im Bezug auf sie gesagt hatte, ernst meinte und nicht nur so daher gesagt hatte …

Er wusste, einen besseren Beweis konnte er nicht liefern, auch wenn Außenstehende vielleicht doch reinen Eigennutz und Unwahrheit gesehen hätten. Er wusste, was er damit bezwecken wollte und Nami anscheinend auch …

Liebe …

Wann hatte er dieses Wort, diesen Sinn dahinter, das erste Mal gehört? Es war lange her, aber seitdem war es irgendwie verschütt gegangen. Nun war alles anders … Und er fühlte sich gut dabei!

Ohne Nami, die ihn unbewusst aus dem Loch zog, in welches er immer mehr und mehr einsackte, schaffte er es vielleicht auch irgendwann, das aufzugeben, was er seit einem halben Jahr tat … Die Justiz hintergehen. Irgendwann wäre die Waffe sinnlos … aber bis dahin musste er den Mörder finden!
 

Entschlossen erhob er sich und suchte sich seine Klamotten zusammen, ebenso die Namis, die er auf den Sessel legte.

Sich anziehend, stand er keine Viertelstunde später fertig vor Namis Schlafzimmertür, die er leicht öffnete und hineinspähte.

Er konnte ihren ruhigen und gleichmäßigen Atem vernehmen, was ihm verdeutlichte, dass sie noch tief und fest schlief; so fest, wie er es sich jetzt noch nicht vorstellen konnte. Er war zwar geschafft, aber es zog ihn nach draußen, wo er einmal frische Luft schnappen musste. Er wollte bei Nami bleiben … aber seine Gedanken wollte er noch mehr unter Kontrolle bringen, sodass er kurz darauf aus der Wohnung trat und auf den Fahrstuhl zuging. Wie und ob er nachher wieder her kommen würde, wusste er jetzt noch nicht, vielleicht würde er auch nach Hause gehen und sie morgen Früh anrufen, das lag ganz an seinem Gemütszustand nach diesem – geplanten – ausgedehnten Spaziergang.
 

Kaum, dass er den Fahrstuhl betreten und sich die Türen geschlossen hatten, zischte es im nun wieder leeren Gang kurz auf.

Ein kleine Zigarettenrauchschwade paffte in die Luft, gefolgt von einem tiefen Aushauchen des grauen Nebels.

Die Person, die sich bisweilen unbemerkt in einer Ecke aufgehalten und anscheinend darauf gewartet hatte, dass der Grünhaarige aus der Wohnung trat, grinste diabolisch und lehnte sich an die Wand.

Sein schwarzes Haar fiel ihm lässig ins Gesicht, auf welchem man ein breites Grinsen erkennen konnte. Seine Klamotten, von oben bis unten schwarz, bildeten den perfekten Kontrast zu den sonst so steril gehaltenen Wänden des Wohnhauses, in welchem er sicherlich keine Wohnung zu verbuchen hatte.

Der finstere Blick, der wachsam auf den Fahrstuhl gerichtet war, wandte sich von diesem ab, als er ausmachen konnte, dass sein Ziel im Erdgeschoss angekommen war. Augenblick richtete er seine Augen auf die Tür, die die Nummer 712 trug.

Ein kleines Lachen durchhallte den Flur, ehe er sich selbst zum Gehen wandte und nach unten fuhr. Der letzte, verbleibende Teil des Puzzles, welches er noch nicht gelöst hatte, war nun endlich geknackt … Es würde also nicht mehr lange dauern …
 

~*~*~*~
 

In der Wohnung, die gerade von einem Paar dunkler Augen beobachtet wurde, regte sich etwas im Bett Namis, wobei die dazugehörige Person verschlafen die Bettdecke beiseite schob und die Augen öffnete.

Durch die Dunkelheit, die im Zimmer herrschte, brauchte sie eine Weile, um zu registrieren, wo sie sich gerade befand, doch als sie letzten Endes den Lichtschalter ihrer Nachttischleuchte gefunden und das Licht angemacht hatte, fiel es ihr wieder wie Schuppen von den Augen, wobei das auch nicht schwer war, wenn sie daran dachte, warum sie eigentlich nackt war – wie sie mit Erschrecken feststellen musste.

Mit einem kurzen Blick auf die Uhr konnte sie ausmachen, dass es gerade einmal früher Abend war und doch war es bereits dunkel draußen.

Leicht verwirrt schob sie die Decke nun soweit neben sich, sodass sie ohne Probleme aus dem Bett schlüpfen und zur Tür gehen konnte. Sie fragte sich ernsthaft, wo Zorro war, denn beim genaueren Hinsehen hatte sie ihn nicht im Zimmer ausmachen können. Ihr Bett war groß genug, als wenn er den Drang dazu gehabt hätte, sich ebenso hineinzulegen, wäre kein Problem aufgetreten.

Als sie die Tür zum Flur öffnete konnte sie einen gerade Blick auf die Garderobe werfen, wo ihr sofort auffiel, dass sowohl Zorros Jacke, wie auch Schuhe verschwunden waren. Das hieß also …

Mit zügigen Schritten machte sie sich auf den Weg ins Wohnzimmer, nur um zu dem ernüchternden Entschluss zu kommen, dass Zorro wirklich gegangen war.

Seufzend ließ sie sich auf der Couch nieder und zog sich vom Sessel ihre Klamotten zu sich, die sie sich mit schnellen Handgriffen anzog und sich dann längs auf die Couch legte.

Wieso war er gegangen?! Hatte er seine Worte letzten Endes doch nicht ernst gemeint?!

Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen … Er hatte so viel Wahrheit in den Augen gehabt, da war das nicht nur gespielt … Aber wo war er hin? Er wollte sie doch beschützen und dann verschwand er einfach?
 

Stur schüttelte Nami den Kopf und erhob sich wieder. Er würde schon wieder kommen … Oder sich melden … Sie war einfach zu abhängig von ihm geworden …

Wenn sie daran dachte, wie es bei der ersten Begegnung war, konnte sie sich diese Situation nun nicht ganz vorstellen.

Am Anfang war es ein Laster, ihn zu sehen, sie hatten sich durch einen Zusammenstoß ‚kennen gelernt’ und jetzt? Vor nicht mal einer halben Stunde hatten sie miteinander geschlafen! … War das vor einer halben Stunde? Sie hatte überhaupt kein Zeitgefühl mehr …
 

~*~*~*~
 

Der Grünhaarige stiefelte beinahe orientierungslos durch die Straßen, auf der Suche nach etwas, was er sich selbst nicht zusammenreimen konnte.

Er war einfach auf Gut Glück losgegangen, doch mittlerweile hatte er wieder soweit einen freien Kopf, dass er in Erwägung zog, zurückzugehen …

Aber das konnte er einfach nicht machen, immerhin schlief Nami sicherlich noch … Und selbst wenn nicht, er würde wieder in Erklärungsnot kommen, da war er sich sicher. Aber wieso war hier draußen eigentlich nichts los? Es war noch nicht einmal spät und hier war absolut tote Hose.

Sein Weg führte ihn irgendwie automatisch zu sich nach Hause, wo er letzten Endes resigniert aufgab und beschloss, sich am nächsten Tag bei Nami zu melden. Sie würde schon keine Vermisstenanzeige aufgeben, nur weil er gegangen war. Sie vertraute ihm schließlich … Zumindest hatte sie das gesagt! Und daran glaubte er auch!

Also stiefelte er zu seiner Wohnung, obgleich der Fahrstuhl nun anscheinend völlig den Geist aufgegeben hatte und er in den 9. Stock laufen musste.

Der Gang, auf dem seine Wohnung lag, war dunkel, als er endlich bei seinem Ziel ankam, doch mit schnellen Handgriffen hatte er die Wohnungstür geöffnet und war eingetreten, wobei er sich sofort seiner Jacke und Schuhe entledigte und sich in sein Schlafzimmer schleifte. Nun war auch er müde, hatte ja lange genug gedauert …
 

~*~*~*~
 

Die Orangehaarige hockte noch lange auf dem Sofa, darauf bauend und auch hoffend, dass Zorro wieder herkommen würde, doch ihre Warterei sollte vergeblich bleiben.

Die Wanduhr verkündete mittlerweile 23 Uhr, selbst für ihn zu spät, wo er doch wohl schon vor Ewigkeiten aufgebrochen war.

Ein leises Seufzen erfüllte den sonst so stillen Raum um sich herum, anschließend ein leises Knarzen, als sie sich von stundenlangem Ausharren vom Sofa erhob und sich dieses kurz lautstark bemerkbar machte.

Sich streckend sah sie sich ein wenig unschlüssig im Zimmer um. Irgendwie fehlte ihr etwas und beim genaueren Andenken wusste sie auch, was das war …

*Wieso ist das auf einmal so?*, dachte sie sich im Stillen und machte sich wieder auf den Weg in ihr Schlafzimmer.

Sie war richtig abhängig von Zorro geworden, dabei hatte sie bis vor kurzem noch drauf verzichten können. Und dann war es ja auch so, dass sie sich geschworen hatte, keinen Mann zu brauchen! Die Zeiten änderten sich anscheinend …

Noch einmal seufzte sie und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.

Für heute müsste sie anscheinend ausharren, aber morgen … Schon komisch, waren sie jetzt eigentlich zusammen? … Sie hatten miteinander geschlafen und sich gegenseitig die Liebe gestanden, also waren sie es doch? … Sie hatte so etwas selten mitgemacht, zumindest nicht in letzter Zeit. Sie war wirklich ziemlich weit abgedriftet …

Mit langsamen Schritten machte sie sich wieder auf den Weg in ihr Schlafzimmer, wobei sie eh nicht gerade allzu schnell voran kam …

Schlaf wäre sicherlich nicht falsch, da sie eh schon einen langen und vor allen Nerven anstrengenden Tag hinter sich hatte …
 

~*~*~*~
 

Die Straßen waren leer.

Trotz noch recht ‚früher’ Zeit um kurz vor Mitternacht herrschte nicht ansatzweise Verkehr auf den Straßen. Die Menschen, die noch durch die Gegend irrten, waren ebenso auf dem schnellsten Weg nach Hause. Die Lichter in den Fenstern der Wohnhäuser waren erloschen, ebenso wie der Krawall aus sonstigen Gebäuden.

Nur ab und zu war der voll aufgedrehte Verstärker in den Autos zu hören, aus denen wilde Partymusik ertönte.

Nur ein Mann stand beinahe bewegungsunfähig an eine Häuserwand gelehnt und paffte vor sich hin. Sein Mantel war fest an seinen Körper angelegt, sodass er nicht wirklich merkte, wie die Temperaturen fielen.

Es würde wieder schneien, aber ihn schien das alles nicht zu stören, mit der Annahme, sowieso nicht lange hier draußen herum zu stehen.

Sein Blick lag zu seinen Füßen, besser auf dem Schnee, der zu diesen lag.

*Wann kommt der denn?*, fragte sich der Schwarzhaarige und blickte verstohlen zu beiden Seiten der Häuserwand.

Er stand hier nun schon eine halbe Ewigkeit, nachdem er vorhin gegangen war, jedoch ließ sich sein Kumpel anscheinend gerne Zeit.

Ein kleiner Zigarettenstummelberg häufte sich neben dem leicht unterkühlten Körper, der sich auch noch weiter häufen würde, wäre der andere Zeitgenosse noch später dran.
 

„Entschuldigung, dass du warten musstest“, wurde die Aufmerksamkeit des Mantelträgers auf eine weitere Person gerichtet, die soeben um die Ecke gebogen und die Stimme erhoben hatte.

Erleichtert seufzte der Angesprochene auf, grummelte dann jedoch leise vor sich hin.

„Wieso lässt du mich so lange warten, ich hab dir schon vor Ewigkeiten die Nachricht hinterlassen“, fauchte er aufgebracht, doch das Grinsen der anderen Person wurde noch breiter.

„Ich weiß, ich hatte noch zu tun. Und, wo ist sie jetzt?“

Mit einer einfachen Gestik mit der Hand zu seiner Linken verwies der Mantelträger auf das vornehme Wohngebäude, aus welchem er vor Ewigkeiten getreten war, nachdem der Grünhaarige ebenso verschwunden war.

Ein Gutes hatte es ja, dass er so lange hatte warten müssen. So hatte er genauestens beobachten können, ob das Männchen noch einmal wiederkommen würde, aber da es nun Stunden her war, wo er verschwunden war, glaubte auch er nicht mehr dran.

„Sehr schön … Wir treffen uns hier morgen Abend wieder. Bis dahin werde ich meinen Plan noch weiter ausfeilen“ Mit einer Hand zum Gruß drehte sich der Neuankömmling um und verschwand in der Stille der Nacht.

„Idiot …“, murmelte der Schwarzhaarige, der wütend seine Zigarette in den Schnee warf und die Hände in den Manteltaschen vergrub.

Da wartete man hier Ewigkeiten auf ihn und er hatte nichts anderes zu tun, als nur einmal das Haus anzusehen und gleich wieder zu verschwinden. Das hätte auch alles durch ein einfaches Telefongespräch von statten gehen können, aber er wollte ja nicht meckern, das würde ihn schließlich nicht nur seinen Job kosten … Wenn er Pech hatte, auch noch seinen Kopf …
 

Mit schnellen Schritten setzte er nun seinen Weg fort, wo er endlich von hier wegkam und sich vorerst keinerlei Gedanken mehr um das alles hier machen musste.

Bald hätten sie es geschafft … Nur noch die Orangehaarige und dann wäre das vollbracht, was sie so richtig vor einem halben Jahr begonnen hatten … Welch wunderbarer Zufall, dass sie damals schon diese lilahaarige Frau erwischt hatten, dessen Tochter vor einem Monat umgekommen war … Dessen Freund vor einem halben Jahr den Tod gefunden hatte und die Orangehaarige der letzte Schlüssel war.

Sie würden sehen, wie sich das alles entwickelte …
 

~*~*~*~
 

Mit einem unguten Gefühl im Magen erwachte Zorro am nächsten Tag, nachdem er sich erst einmal verwirrt in seiner Umgebung umgesehen hatte.

War er gestern nach Hause gelaufen? … Anscheinend schon, sonst würde ihm die Einrichtung des Zimmers nicht so bekannt vorkommen.

Mit einem Blick auf die Uhr zu seiner Rechten musste er feststellen, dass es schon weit nach 10 Uhr war, wobei er ja glücklicherweise verbuchen konnte, zu Hause bleiben zu dürfen.

Allzu lange konnte er sich jedoch nicht krank stellen, immerhin erwarteten seine Klienten einen Anwalt, der auch für sie bereit war, wenn sie einen brauchten.

Seine Arbeit lag die letzten Tage sowieso flach, ein Wunder, dass ihn noch niemand wieder zur Arbeit beordert hatte, obwohl er schon längst mal wieder hätte vorbeischauen müssen …

Sich aufsetzend, stöhnte er erstmal auf. Seine Schulter machte sich sogleich bemerkbar, wobei er sich kurz darauf erhob und müden Schrittes ins Badezimmer marschierte, wo er sich erstmal des Verbandes entledigte und die Wunde begutachtete.

Er hätte doch mal zum Arzt gehen sollen, denn obwohl alles steril gehalten wurde, schien sie nur schwer zu verheilen.

Sich den Verbandskasten aus einem Schrank fummelnd, rieb er erstmal ein wenig Salbe auf die verletzte Stelle und wickelte einen neuen Verband drum herum, bis er seufzend alles wieder verstaute.

Er hätte Nami doch mal erzählen sollen, wovon die Wunde kam, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie sich nur noch mehr Sorgen machen würde. Und gerade jetzt, wo alles so zu laufen schien, wie er es wollte, konnte er es nicht riskieren, dass sie sich von ihm abwandte; zumal er das sowieso nicht lange aushalten könnte, so, wie er es bereits wusste.

Er brauchte sie und um nichts auf der Welt würde er sie wieder hergeben, schon gar nicht an irgendwelche Mörder, die es auf sie abgesehen hatten! Warum auch immer …

Sich einmal Wasser ins Gesicht schüttend, um richtig wach zu werden, besah er sich im Spiegelbild. Schlimm wie immer, wenn er gerade aus dem Bett kam, aber große Zeit zum Stylen hatte er jetzt auch nicht, immerhin musste er wieder zu Nami.

*Anrufen …*, ging es ihm durch den Kopf und mit schnellen Schritten hatte er sich das Telefon aus der Station gegriffen und sich aufs Sofa geworfen. Schnell ihre Nummer gewählt und schon ertönte das quälende Tuten aus der Telefonmuschel.

Er konnte nur hoffen, dass es gestern kein Fehler war, einfach zu gehen, aber jetzt hieß es einfach nur warten, bis die Orangehaarige abnahm und sich meldete.
 

So verharrte er sicherlich eine ganze Weile – zumindest kam es ihm so vor – als endlich etwas anderes ertönte als das normale Tuten.

*Besetzt?*, dachte er sich überrascht und sah auf das Telefon in seiner Hand, auf welchem er sogleich den ‚Auflegknopf’ betätigte und gedankenverloren an die Wand gegenüber starrte.

Was hatte das zu bedeuten?

*Da stimmt sicher was nicht …*, war sein nächster Gedanke, als er sich auch schon wieder erhoben hatte und sich schleunigst auf den Weg zu seinem Kleiderschrank machte, wo er sich warme Klamotten herausfischte und zur Haustür marschierte.

Sich schnell die Schuhe und Jacke anziehend, fiel die diese kurz darauf ins Schloss und ein mittlerweile unter Strom stehender Zorro eilte den Gang entlang, die Treppe herunter und raus aus der Haustür, wo er mit Erstaunen feststellen musste, dass es bereits wieder schneite.

„Und das Ende November …“

- Weihnachten -

Die Erinnerung traf ihn wie ein Blitzschlag, doch viel Zeit zum Denken blieb ihm einfach nicht, er musste zusehen, dass er zu Nami kam und Klarheit darüber hatte, dass bei ihr alles in Ordnung war.
 

So ließ er auch außer Acht, dass ein schwarzer Mustang vor seinem Haus gestanden hatte, der durch die nicht vorhandene Schneeschicht auf seine Art und Weise auffallen hätte sollen.

*Wie ich es mir dachte …* Der Schwarzhaarige, welcher in diesem Wagen saß, zog kräftig an seine Zigarette und drückte diese anschließend im Aschenbecher aus, ehe er den Motor ertönen ließ und langsam auf die Kupplung und das Gaspedal trat.

Wahrscheinlich hatte sein Kollege wirklich Recht gehabt, dass sie noch warten sollten und wenn er das richtig verstanden hatte, würde die Operation spätestens Ende dieses Monats starten … wenn nicht sogar schon …

*Lorenor … Wir werden sehen, bis heute Abend …*
 

Dieser war eiligen Schrittes in eine andere Richtung unterwegs als das Auto, vom welchem aus der Grünhaarige beobachtet wurde.

Sein einziges Ziel war es gerade, dorthin zu kommen, wo er hinmusste, um nach der zu sehen, um die er sich am meisten sorgte.

*Nami!*
 

~*~*~*~
 

Als wäre er gerade erst losgelaufen, kam er schneller als erwartet an ihren Wohnhaus an und außer Acht lassend, dass ihm der Angestellte, der hinter der Rezeption stand, nachsah, wie er die Treppe anstelle des Fahrstuhls hoch hechtete, stand er schon vor ihrer Tür.

Mit einem schnellen Atem und einem noch seltsamen Gefühl im Magen, betätigte er, etwas zurückhaltend, die Klingel und lauschte in die Stille, die hier im Gang herrschte. Er hoffte innig, dass ihr nichts passiert war …

„Ich komme!“, konnte er jemanden rufen hören und wäre sein Herz nicht in seiner Brust verankert gewesen, wäre das gerade, mitsamt des riesigen Steines, hinuntergefallen. Ihre Stimme klang wie Musik in seinen Ohren …

Nach ein paar Sekunden vernahm er das Öffnen der Tür, vor der er stand und kurz darauf sah er einen orangenen Schopf, der zu ihm empor sah.

„Zorro!“, rief Nami überrascht aus, doch der hatte sie schon am Handgelenk gepackt und hinter sich her in ihre Wohnung gezogen.

Irgendwie kam ihr diese Reaktion bekannt vor, doch gerade deswegen verkniff sie sich einen Kommentar zu dieser Angelegenheit, sodass sie sich einfach von ihm ins Wohnzimmer schleusen ließ, wo er sich mit ihr aufs Sofa drückte.

„Wieso war vorhin bei dir besetzt?“, war seine erste Frage, nachdem er sie fest an sich gedrückt hatte, dass sie das Gefühl hatte, gleich keine Luft mehr zu bekommen.

„Vorhin?“, hakte sie nach, als sie auch schon ein Nicken von Seiten Zorros bemerkte.

„Ich bin auf den Knopf gekommen, außerdem kannte ich die Nummer nicht, da sie unterdrückt war …“, erklärte sie und legte vorsichtig die Hände auf seinen Rücken. Anscheinend hatte er sich Gedanken um sie gemacht, weil er sie versucht hatte, anzurufen …

Die Bestätigung dieser Gedanken folgte auf dem Fuße, denn ein erleichtertes Seufzen fand den Weg über seine Kehle, wobei der Druck auf Namis Rücken noch etwas erhöht wurde.

„Tut mir Leid …“, meinte Nami kleinlaut, schwieg dann. Darauf wartend, bis er etwas sagte, was rechtfertigte, warum er sich solche Gedanken gemacht hatte, auch wenn sie schon denken konnte, was der Grund dafür gewesen sein musste.

„Schon ok, vergiss es“, meinte er sachte, löste sich etwas von ihr und steckte ihr eine Strähne, die ihr ins Gesicht hing, hinter Ohr, lächelte sie dabei an.

„Zorro, wenn es dich so beschäftigt, musst du mir sagen, was dir solche Angst einjagt!“, versuchte sie nun ihr Glück und schmiegte ihre Wange an seiner Hand, schloss dabei die Augen.

„Angst nicht in dem Sinne … Ich will dich nicht verlieren Nami, aber wenn so etwas passiert, befürchte ich das Schlimmste … So viele Menschen sind umgekommen, die mit dir eine Verbindung haben. Ich könnte mir es einfach nicht verzeihen, irgendwann deine Leiche zu finden, wenn ich eigentlich gedenke, dich zu schützen …“

Die bloße Vorstellung jagte der Orangehaarigen einen Schauer über den Rücken, sodass sie sich kurz schüttelte und sich dann an seine Brust kuschelte.

„Ich will dich auch nicht verlieren …“, murmelte sie beinahe zu sich selbst und drückte sich ihm noch mehr entgehen, sodass er seine Arme noch weiter um sie legte und an die Decke sah.

„Ich lasse dich sicherlich nicht mehr alleine, bis ich die Kerle gefunden habe … ich hab sowieso so ein komisches Gefühl, was das alles angeht, also … bleib immer in meiner Nähe!“

„Würde ich ja gerne, aber du bist doch letzte Nacht gegangen, oder seh ich das falsch?“, wandte sie sich an ihn und sah ihn aus den Augenwinkeln heraus an. Sie merkte richtig, wie er auf diese Worte zusammenzuckte, doch sachte streichelte sie über seine Arme.

„Schon ok, ich mach dir keinen Vorwurf und wie du siehst, geht es mir gut“, lächelte sie und seufzte erleichtert aus.

„Ja, das schon, aber dennoch … Ich war nicht für dich da …“

„Zorro“ Langsam löste sie sich von ihm und sah ihn ernst an, nahm dabei seine Hände in die Ihren und veranlasste ihn so dazu, sie anzusehen.

Ein kleines Lächeln lag in ihrem Gesicht, sodass auch Zorro ein leichtes Grinsen vernehmen ließ.

„Ich weiß, dass du mich beschützen wirst. Ich weiß, dass du dafür alles tun wirst und ich weiß auch, dass das alles irgendwann vorbei sein wird … Ich will die Zeit nicht so ansehen, als wäre ich nur jemand, den man beschützen müsste. Ich will, dass du in mir deine Freundin siehst, die du liebst“

Der Grünhaarige nickte auf diese Worte, schien jedoch weiterhin nachdenklich.

„Ich liebe dich“, erwiderte er nun und nahm ihr Gesicht in beide Hände, während er ihr näher kam und letzten Endes seine Lippen mit den Ihren versiegelte.

„Und gerade, weil ich dich liebe, werde ich dich beschützen. Wovor auch immer …“

Nun war es Nami, die nickte und anschließend den Kuss erwiderte.
 

Es würde schon alles gut gehen, auch wenn sie noch nicht wussten, dass der Plan heute Abend von den dunklen Gesellen besprochen werden sollte …
 

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So, Ende Gelände xD

Zumindest für dieses Mal *-*

Ziemlich lang geworden, aber hey, sind ja auch zwei Kapitel xD

Man sieht sich hoffentlich im nächsten wieder ^^

▀ Showdown at midnight ▀

Wooooa, Leute *_*

Wenn man auf die 0:00 Uhr wartet, will sie nicht kommen, ist euch das auch schon mal aufgefallen? xD *lol*

Nein, ehrlich, es ist der 10. *_* *diesen Tag lieb* Und das bedeutet, dass ein neues Kapitel in den Startlöchern steht ^.^ Ich freu mich wie ein Schnitzel xD Wobei ... Das Kapitel mag ich nicht >.<

Dieses Kap wird wohl ... langsam die Wende bringen, wird ja auch mal Zeit xD

Egal, viel Spaß ^^

*fluff*
 

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Kapitel 14: Showdown at midnight
 


 

Den restlichen Tag verbrachten sie zusammen, sodass auch Zorro sicher sein konnte, dass Nami nichts passieren würde.

Nami genoss diese gemeinsame Zeit, denn es war lange her, dass sie mit so jemanden zusammen war. Kein Vergleich zu Nojiko, mit der sie sich öfters auch mal gestritten hatte, kein Vergleich zu Bellemere … Damals, als die Welt noch in Ordnung war.

Nami lebte ihr Leben wieder! Seit einem Monat war es das erste Mal wieder, dass sie etwas so sehr genoss, dass sie sich wohl fühlte …

„Woran denkst du?“, durchbrach jemand ihre Traumwelt, in die sie sich versetzt hatte und mit einem fragenden Blick zu Zorro, grinste sie leicht und lehnte sich wieder gegen seine Schulter.

Beide saßen noch weiterhin auf dem Sofa und sahen TV, auch wenn Nami dem Programm schon lange nicht mehr folgte, was letzten Endes auch Zorro aufgefallen war, der einen Arm um sie gelegt hatte.

„Ich denke an alles, was war, bevor ich dich getroffen habe …“, erwiderte sie dann mit geschlossenen Augen und atmete langsam ein und aus. Wenn sie bedachte, wie es war, als sie die Tage noch alleine verbracht hatte, war das wirklich etwas anderes, aber durch Zorro hatte sie wieder einen richtigen Sinn im Leben gefunden, der Abstand von der Trauer nahm, die sie die letzten Jahre und Monate erlitten hatte.

„Und ich kann mir vorstellen, das war nicht halb so angenehm“, grinste der Grünhaarige seine Freundin an, die mit einem schwachen Lächeln den Kopf schüttelte, sodass auch das Grinsen aus dem Gesicht ihres Gegenübers wich.

„Bevor ich dich getroffen hatte, gab es selten eine Nacht, in der ich richtig schlafen konnte … Meine Tränen wurden nicht mehr getrocknet und der einzige wirkliche Anreiz zum Leben war das Versprechen meiner Schwester gegenüber, endlich frei zu sein … Meine Arbeit macht mir Spaß, mit Vivi ist es lustig, doch wirklich Mühe gegeben hab ich mir schon lange nicht mehr … Ich war umgeben von Trauer und Tränen und keiner war da, der mich hätte retten können … Bis du kamst“ Aus den Augenwinkeln sah sie zu ihm hoch, wo sie ein nachdenkliches Gesicht vorfand.

„Hey! Jetzt mach du dir aber nicht auch noch Gedanken“, fuhr sie ihn an und erhob sich ein wenig von seiner Schulter, um ihn besser ansehen zu können.

Er jedoch schüttelte nur den Kopf und drückte sie wieder an sich, stützte dabei sein Kinn auf ihrem Kopf ab und schloss die Augen.

„Ich habe bei unserem ersten Zusammentreffen den Schmerz in deinen Augen gesehen. Ich kann mir vorstellen, wie schwer das alles gewesen sein musste, doch deswegen will ich dich nie wieder alleine lassen … Es tat mir weh, dich so zu sehen und am liebsten hätte ich dich aus deinem Abgrund gezogen. Doch kannte ich dich nicht und ich war mir sicher, dich auch nie wieder zu sehen … Wie man sich täuschen kann …“ Ein Lachen erfüllte den Raum, woraufhin Nami skeptisch eine Augenbraue hob und zu ihm hoch schielte.

„Findest du das lustig, dass wir ständig übereinander gestolpert sind?“, fragte sie ihn anfunkelnd, doch Zorro nickte nur.

„Ja, finde ich, denn so hab ich wirklich noch keine Frau kennen gelernt!“

„So, aber Männer, hab ich Recht?“, grinste sie nun wieder und legte sich mit dem Kopf auf seinen Schoß, dabei in das empörte Gesicht ihres Freundes blickend.

„Erstens … denkst du, ich bin schwul? Zweitens … Was soll das? Jetzt ist meine Stütze weg!“

Nami musste sich ein Loslachen wirklich schwer zurückhalten, doch legte sie dann eine Hand an seine Wange und lächelte ihn an.

„Nein, das denke ich nicht, sonst wäre es nicht ich, die hier liegen könnte und … tja, tut mir Leid“ Frech streckte sie ihm die Zunge raus und drückte dann seinen Kopf zu sich herunter, sodass er durch einen Kuss davon abgehalten wurde, etwas darauf zu erwidern.
 

So verharrten sie einige Zeit, sodass sie schließlich mit Luftproblemen auseinander gingen und sich ansahen.

„Was machst du eigentlich Weihnachten?“, fragte Zorro beinahe belanglos, doch Nami setzte sich abrupt auf und sah vor sich an die Wand, sodass der Grünhaarige fragend eine Augenbraue hob.

„Was denn?“, fragte er nach und sah sie abwartend an, doch in Namis Kopf ratterte es, ehe sie sich wieder zu ihm umdrehte.

„Ich … ich muss Sanji noch absagen!“ Wie konnte sie das eigentlich vergessen, dass sie sich zu Weihnachten mit ihm verabredet hatte! Ok, es war schon länger her und der ganze Stress in letzter Zeit hatte auch dazu beigetragen, dass sie es vergessen hatte, aber das sollte Zorro besser nicht wissen … Ok, er wusste es jetzt, aber war ja auch egal …

„Wer ist denn Sanji?“, kam es neugierig von Zorro, obgleich er sich schon denken konnte, wer das war … *Wenn das der blonde Fatzke sein soll, dreh ich ihm persönlich den Hals um!*, ging es ihm durch den Kopf, doch Nami wirkte beinahe apathisch.

„Der, der mit mir im Restaurant war“, meinte sie nüchtern und erhob sich. Sie würde ihn am besten gleich mal anrufen, wer weiß, wann sie das nächste Mal dran dachte …

„Ich hab’s gewusst!“, fluchte Zorro und erhob sich ebenfalls, nur um Nami in den Flur zu folgen, wo er sie daran hinderte, das Telefon in die Hand zu nehmen.

„Wieso hattest du dich mit ihm verabredet?“

Nami zog nur verwirrt eine Augenbraue in die Höhe, ehe sie mit der anderen Hand das Telefon nahm und die Nummer wählte.

„Weil er mich aufmuntern wollte … Vergiss es Zorro, das war vor dir!“ Anscheinend musste er sich damit zufrieden geben, schließlich schien es zu stimmen. Das mit dem Restaurant war auch davor und da Nami jetzt sowieso absagen wollte, kam es ihm nur Recht. Nickend wandte er sich wieder um und ging zurück ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch legte und wieder zum TV sah. Sollte sie eben machen …
 

Das Gespräch, das anschließend zwischen Nami und Sanji folgte, interessierte dann auch Zorro, denn ab und an wurde seine Freundin durchaus lauter, nur um im nächsten Moment ein klägliches Seufzen von sich zu geben.

War der Kerl denn so aufgebracht deswegen, weil sie ihm absagte oder was wollte er? Sie hatte sich sicherlich schon seit Ewigkeiten nicht mehr bei ihm gemeldet und trotzdem machte er sich noch Hoffnungen? Da würde Zorro wohl noch mal bei Nami nachhaken müssen, aber den Blonden hatte er sowieso von Anfang an nicht gemocht, geschweige denn etwas anderes, was über Antisympathie hinausging …

Nach gut und gerne 10 weiteren Minuten legte Nami endlich den Hörer auf und machte sich sauer auf ins Wohnzimmer, wo sie sich auf den Sessel verzog und die Arme vor der Brust verschränkte.

„Er denkt wirklich, ich sei nicht ganz bei Trost, weil ich mich auf dich einlasse!“, fuhr sie ihn an und war der Rage nahe.

„Er hat doch keine Ahnung! Er hat sich keinen Deut um mich gekümmert, als wir im Restaurant waren und dann kommt so was? Ich könnt ihn …“

„Nami, beruhig dich, der Typ ist es nicht wert, dass du dich aufregst“, nickte er ihr zu und verwies sie mit einer Handbewegung dazu, zu ihm zu kommen.

Letzten Endes fand sie sich vor ihm liegend vor, sodass ihr gleich wieder wärmer ums Herz wurde und ihn angrinste.

„Danke …“, meinte sie und kuschelte sich mit dem Rücken an ihn, sodass er einen Arm um sie legen konnte.

„Kein Problem …“, raunte er ihr zu und befasste sich wieder mit dem Fernseher …
 

~*~*~*~
 

Der Abend schleppte sich dahin, doch anders als die beiden oben in der Wohnung Nummer 712, quietschten unten auf der Straße zwei Paar Reifen, die mit einem Ruck vor eben jenem Wohnhaus Halt machten, in dem sich Zorro und Nami befanden.

Sowohl die Fahrer-, als auch die Beifahrertür wurden beinahe zeitgleich geöffnet, wo man zweimal hinsehen musste, um jemanden zu erkennen. Nur der schwache Schein des Zigarettenstummels ließ vermuten, dass eine Person aus dem Wagen gestiegen war.

„Und du sagst, er ist bei ihr?“, fragte die eine Person, die auf der Beifahrerseite ausgestiegen war und nun fragend zu anderen blickte, die einen Zug nahm und den Rauch in die Luft blies.

„Völlig sicher, er ist vorhin aus dem Haus gelaufen und laut meinen Kontakten auch nicht wieder zurückgekommen“, meinte der schwarzhaarige Raucher, welcher die Tür zumachte und den Wagen abschloss.

„Verstehe … Sprich, er ist bei ihr. Ob ich das jetzt gut finden soll?“, grinste der andere wieder und raschelte ein wenig mit einer Tüte, die er in der Hand hielt.

„Rauchbomben?“, kombinierte der Raucher und besah sich den Inhalt genauer, als er ums Auto herumgelaufen war.

Sein Gegenüber nickte nur und sah hoch zu den Fenstern, die man von der Straße aus sehen konnte.

„Wir müssen uns beeilen, Jake … Und nur die Kleine, Lorenor soll noch ein bisschen leiden“

Der Angesprochene zog noch einmal kräftig an seiner Zigarette und warf diese anschließend wieder in den Schnee, ehe er nickte und ebenso wie sein Partner grinste.

„Kein Problem Mike, ich bin schließlich kein Anfänger!“

„Ich weiß, aber gerade in der Schlussphase kann man schon öfters mal die Nerven verlieren“ Nickend und mit verschränkten Armen wandte er seinen Blick von den Fenstern ab zu seinem Kollegen.

„Ich hätte niemals gedacht, dass sich so alles entwickeln kann … Die Frau vor 13 Jahren war die Mutter derer, die letzten Monat ums Leben kam. Der Freund von dieser kam vor einem halben Jahr um und die kleine Schwester von der von vor einem Monat soll also jetzt dran glauben … Armer Lorenor, aber irgendwie braucht man schließlich seine Rache für diesen Zwischenfall damals … Wir haben unseren Kumpel und Freund verloren, also soll er da jetzt auch noch zu knabbern haben!“

Jake nickte darauf nur und setzte ebenso zum Sprechen an.

„Aber vielleicht weiß er das gar nicht mehr? Ich meine, er und seine Kumpels waren schließlich auch nicht mehr ganz nüchtern und wer weiß, vielleicht war James ja auch durch einen Unfall …“

„Das glaubst du doch selbst nicht! Jake, komm zur Vernunft! Damals war es noch nicht so ernst wie jetzt … Diese Frau vor 13 Jahren war ein Zufallsopfer, doch sein Kumpel nicht. Er war schließlich auch dabei gewesen und die andere Frau … Nun, sie hatte mit ihm zu tun … Und die jetzt … Nun, ich finde nicht, dass er das Recht hat, eine zu haben, wenn er doch eigentlich unglücklich sein sollte! Danach ist Schluss, keine Morde mehr und vielleicht können wir auch endlich abschließen!“

„Wenn du meinst …“ Nun war auch Jake verstummt. Die Erinnerung an James war hässlich, denn noch immer sah er das Blut, wenn er an damals dachte. Sein Kumpel und zeitgleich auch noch sein Bruder kam durch einen Vorfall ums Leben, der mit Zorro und Ace zusammenhing. Es war der Alkohol, doch so Recht glaubte er nicht dran und irgendwie … war es richtig, zu sagen, dass ihm das alles auf den Magen schlug.

Zu viele Morde waren geschehen, die allesamt nicht hätten sein müssen, doch sein Boss schien da anders zu denken, sodass sich Jake auch nicht traute, etwas gegen den Rachedurst zu unternehmen …

„Wir warten bis Mitternacht, bis dahin halten wir Stellung, kapiert?“

Noch ein Nicken von Jake, ehe er sich eine neue Zigarette aus der Verpackung holte, das Auto wieder aufschloss und sich hineinsetzte. Mike tat es ihm nach, doch die restliche Zeit bis zum Zeitpunkt der Stürmung wäre sicherlich eine ziemlich lange …
 

~*~*~*~
 

Ohne irre Gedanken lagen Nami und Zorro noch immer auf der Couch, auch wenn man von Nami mittlerweile ein gleichmäßiges und leises Atmen vernehmen konnte, sodass Zorro sie in seinen Armen umdrehte und sie ansah.

Da war sie doch direkt eingeschlafen …

Ein kleines Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Grünhaarigen, ehe er sich vorsichtig erhob und seine Freundin anschließend auf den Arm nahm, um sie in ihr Zimmer zu bringen. Mit einem kurzen Blick zur Uhr an der anderen Wand, musste er auch feststellen, dass es stark auf Mitternacht zuging, sodass es ihn nicht weiter wunderte, warum Nami schon am schlafen war.

Auch ihn überkam so langsam die Müdigkeit, sodass er, nachdem er Nami ins Bett gelegt hatte, ein Gähnen nicht unterdrücken konnte. Dennoch hatte er vor, noch ein bisschen wach zu bleiben und auf Auffälligkeiten zu achten, die unter Umständen noch passieren könnten …
 

So schlichen sich die Zeiger der Uhr auf die Mitternacht zu, wobei das Ticken dieser so langsam auf das Gemüt Zorros schlug, der sich grummelnd weiter ins Sofa drückte und die Arme vor der Brust verschränkte.

Wieso verging die Zeit eigentlich immer nur so langsam? Das war doch wirklich nicht mehr zum Aushalten! Aber anscheinend schien sie auch dann zu schleichen, wenn man nichts erwartete …
 

Jedoch wurde mit dem Umsetzen von 23:59 Uhr auf 0:00 Uhr das Licht in der Wohnung gelöscht, sodass sich Zorro erstmal an die Dunkelheit gewöhnen musste und blitzartig aufsprang. Das war sicherlich nicht normal, doch konnte er sich noch nicht ansatzweise vorstellen, was das hier zu bedeuten hatte …

Als er jedoch die Haustür hörte, die anscheinend mit Gewalt geöffnet wurde, schaltete er schnell, doch zu seinem Bedauern befand sich seine Jacke, in welcher sich seine Pistole befand, an der Garderobe, also genau dort, wo sich gerade alles abspielte.

*Scheiße!*, kam es ihm in den Sinn, doch trotz des Wissens, jetzt besser nicht unbedingt dahinten herum zu laufen, setzte er sich in Bewegung.

Die Tür, dessen Widerstand nun endgültig geleistet war, flog auf und schneller, als dass der Grünhaarige gucken konnte, war alles um ihn herum vernebelt, sodass er sich schützend eine Hand vors Gesicht halten musste, um sich die Augen zu schützen.

Der Rauch, welcher sich kontinuierlich weiter ausbreitete, schien nicht den Eindruck zu erwecken, als würde er sich so schnell wieder in Luft auflösen, sodass auch die Atemwege des Unbewaffneten ziemlich schnell seinem Dienst entsagten und er anfangen musste zu husten.
 

Um ihn herum herrschte beinahe heilloses Durcheinander, obwohl er feststellen musste, dass es allerhöchstens zwei Personen waren, die die Wohnung gestürmt hatten.

Ein Schrei riss ihn aus seinen Gedanken, wo er mit Erschrecken feststellen musste, dass es Nami war, die diesen ausgerufen hatte und schnell war nun auch der Grünhaarige auf dem Weg zu ihrem Zimmer, dessen Tür weit geöffnet war.

Dadurch, dass der Rauch noch nicht bis hierhin durchgesickert war, konnte er deutlich diese zwei Personen erkennen, die er schon ausfindig gemacht hatte, doch das, was er noch sah, verschlug ihm für einen Moment den Atem.

Nami, der gerade noch ein Tuch vor den Mund gehalten wurde, sackte augenblicklich in sich zusammen und ohne wirklich zu wissen warum, konnte Zorro mit Bestimmtheit sagen, was dieses Mittel auf dem Tuch gewesen sein musste.

*Chloroform!*, schoss es ihm dadurch also durch den Kopf, auch wenn er sich wieder die Hand vor den Mund und die Nase zuhalten musste, um dem ankommenden Rauch keine Möglichkeit zu geben, in seine Atemwege zu gelangen.
 

„Was soll das?!“, keifte er die beiden Männer an, wobei sich der eine von ihnen – Mike – Nami schnappte und sie über seine Schulter warf.

„Sieht man das nicht? Lorenor!“

Zorro zuckte leicht unter der Tonlage zusammen, in welcher sein Name ausgesprochen wurde, doch ließ er sich nicht anmerken, dass es ihn verwirrte. Sein Blick galt Nami, die anscheinend mächtig weggetreten war, aber das auch kein Wunder … Die Dosis muss ziemlich stark gewesen sein!

„Lasst sie runter, sonst- …“

„Sonst WAS?“, wurde der Grünhaarige unterbrochen, doch wusste es, dass der Mann anscheinend Recht hatte. Zorro hatte keinerlei Möglichkeit, ihn aufzuhalten und seine Waffe zu holen, würde eindeutig zu lange dauern.

„Jake …“, wandte sich der Boss an diesen, welcher ebenso zusammenzuckte wie auch schon Zorro zuvor, jedoch nicht unter der Tonlage, sondern eher wegen der Tatsache, überhaupt angesprochen worden zu sein.

„Mach mir den Weg frei“, sprach er weiter und der Angesprochene tat, wie ihm geheißen, in dem er einen Schritt auf Zorro zutrat.

Fehler …

Kampfbereit begab sich Zorro ein wenig in die Hocke. Egal, was nun auf ihn zukommen würde, er wäre sicherlich stärker als dieser Lahmarsch vor ihm, denn er hatte sicherlich kein jahrelanges Muskeltraining hinter sich, wie der Grünhaarige …

Jedoch hatte er damit jetzt nicht ganz gerechnet.

Ein Bein des Typen vor ihm schnellte auf seinen Kopf zu, und trotz gekonnter Abwehr, wurde er an der Schulter getroffen, die er sich sowieso schon verletzt hatte.

Keuchend sank er ein Stück auf den Bonden und hielt sich den Arm, an welchem er schon spüren konnte, dass die Wunde unter dem Verband aufgegangen war.

„Leg dich besser nicht mit uns an … Wir haben schließlich noch eine Rechnung offen“

Lässig drehte sich der Mantelträger um und trat nach Mike aus der Schlafzimmertür.

Zorro wirkte wie erstarrt und auch durch die Wunde schaffte er es nicht, sich im nächsten Augenblick zu bewegen. Er konnte nur noch Nami erkennen, der ein paar Strähnen ins Gesicht gefallen waren.

„Nami!“, rief er ihr hinterher, doch nur ein schallendes Lachen war von den beiden Männern gekommen, ehe die Haustür ins Schloss gefallen war und eine, von Rauch durchzogene, Wohnung, samt einem geschlagenen Grünling zurückgelassen wurde.
 

Trotz versuchtem Aufstehen, sackte Zorro Sekunden später wieder in die Knie, ehe er einen Blick zu seiner Schulter warf und nur anschließend auf dem Boden eine kleine, bereits erschienene Blutlache bemerkte.

„Scheiße!“, rief er abermals aus, wobei er sich unter Schmerzen erhob und kurz ein wenig zur Seite torkelte.

„Ich muss Ruffy anrufen!“, sprach er aus und wankte zur Tür, wobei er durch den Rauch, der sich noch immer in der Wohnung befand, nun doch noch einmal husten musste. Sein Gang führte ihn zum Telefon, vom welchem er zum Glück wusste, wo es hing. Er konnte nur hoffen, dass das Licht wieder funktionierte, sonst hatte er wenige Hoffnungen, dass auch das Telefon wieder funktionierte …

Als er jedoch nicht mal das Besetztsignal hören konnte, pfefferte er den Hörer wütend zurück auf die Gabel, rannte anschließend durch den dunklen Gang zu seiner Jacke, aus welchem er sein Handy zückte und die altbekannte Nummer von Ruffy wählte.

Zu seinem Frust schien dieser nicht mehr wach zu sein, denn je länger er es klingeln ließ, desto weniger Hoffnungen hatte er, dass er doch noch abnehmen würde …

Kurz, bevor er frustriert wieder aufgelegt hätte, wurde nun doch endlich abgenommen, auch wenn man nur ein wirklich verschlafenes „Nja?“, vernehmen konnte.

Na, der Schwarzhaarige würde jetzt sein blaues Wunder erleben!

„Sie haben Nami! Und ich brauche deine Hilfe!“
 

Wie auf Kommando erhob sich der Schwarzhaarige am anderen Ende der Leitung und wiederholte die Worte seines Freundes noch einmal im Kopf. Vorerst ergab das alles keinen Zusammenhang, doch nach und nach dämmerte es ihm, was Zorro damit sagen wollte …

„Sie haben sie? Was soll das heißen!?“

„Ich hab jetzt keine Zeit, das alles genau zu erklären! Komm zu Namis Wohnung, ich warte auf dich, kapiert?“

Ein Glück für ihn, dass er Ruffy mal gesagt hatte, wo sie wohnte, sonst würde das alles nur noch mehr Zeit kosten.

Mit einem „Ich bin unterwegs“ ertönte abermals das altbekannte Tuten, sodass auch Zorro auflegte und sich kurz an die Wand gegenüberlehnte und tief ein- und ausatmete.

Er hatte es zugelassen, dass sie sie mitnahmen!

Wie sollte er das jemals wieder gut machen, wo er ihr noch gesagt hatte, dass er sie unter allen Umständen beschützen würde?!

Mit der unverletzten Hand schlug er hinter sich gegen die Wand und lehnte sich mit dem Kopf dagegen, während er mit dem Körper daran hinunterrutschte. Er könnte sich gerade selbst in den Arsch treten, hätte er die Möglichkeit dazu, doch wusste er, dass er sich seine Kräfte noch sparen müsste …

*Verbandskasten … Wo hat sie den?*, fragte er sich als nächstes und erhob sich wieder. Er durfte sich jetzt nicht aufgeben! Noch nicht …

Erst müsste dafür garantiert sein, dass für Nami wirklich keine Gefahr mehr bestand! Doch jetzt müsste er auf Ruffy warten … Und dann würde er schon sehen, was er machen musste!

*Ich hol dich zurück!*
 

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Das war's auch schon wieder ... So viel Wirbel um wenig, ich hab 3 Minuten gebraucht, um das Kapitel zu laden und ewiglich lange, um es zu schreiben T_T

Ehm ... Ich schweife vom Thema ab xD

Ich hoffe wieder auf viele viele Kommis ^.^

*lächel*

▄ "Save her!" ▄

Soa, Leute xD

Schon mal auf die Uhr gesehen? Nein? Also bei mir ist es jetzt kurz nach 12 am 10. März 2009 ... Heißt für euch, dass ihr euch durch ein neues Kapitel quälen müsst xDDD

*grinst*

Ich hoffe, ihr habt Spaß *-* Ich hatte es beim Schreiben <3

*fluff*
 

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Kapitel 15: "Save her!"
 


 

„Was machen wir jetzt mit ihr, Mike?“

Beide befanden sich im Auto, zusammen mit Nami, die auf der Rückbank lag und schlief. Sie waren auf dem Weg zu ihrem Versteck, an welchem sie Zorro bei nächster Gelegenheit hinlotsen wollten.

„Wir werden sehen … Ich kann mir denken, dass er nichts unversucht lässt, um sie zu finden und wenn er erstmal den Zettel findet, wird er Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um uns zu folgen“

Jake nickte nur und achtete weiter auf die Straße.

Bevor sie verschwunden waren, hatte er persönlich den Zettel vor der Haustür fallen gelassen und die Nachricht, die die beiden darauf hinterlassen hatten, war eigentlich wirklich einfach … Aber das war ja auch ihr Ziel, sie wollten kein langes Versteckspiel führen, immerhin ging es hier auch um ihre Ruhe …

„Ich finde trotzdem, dass wir zu weit gehen … Ok, für die Frau vor 13 Jahren können wir nur indirekt etwas, aber dann auch noch Lorenors Kumpel umzubringen, anschließend seine Freundin und jetzt noch die Freundin von ihm selbst … Für Rache find ich das etwas hart“

„Seit wann bist du so gutmütig, Jake? Es war schließlich dein Bruder, also müsstest du dich noch schlimmer benehmen als ich!“

„Stimmt schon, aber dem Sinn der Rache bin ich noch nie verfallen … Es war ein Unfall, da bin ich mir schon fast sicher, immerhin hätte James ebenso aufpassen müssen …“

„Soll ich dir mal was sagen? Es war nicht nur der Sturz, bei der Autopsie kam heraus, dass er ebenso eine Schusswunde hatte!“

Vor Schreck wäre Jake beinahe aufs Bremspedal gekommen, stattdessen geriet der Wagen leicht aus den Fugen und kollidierte beinahe mit einem anderen Auto auf der Gegenfahrbahn.

Erst, als er sich wieder einigermaßen gefangen hatte und der Wagen wieder auf der richtigen Spur war, sah der Schwarzhaarige zu seinem Kumpel.

„Wie meinst du das?“, zischelte er aufgebracht, auch wenn sich eine Spur Verwirrtheit in seine Tonlage mischte.

„So, wie ich es dir gerade gesagt habe. Er wurde anscheinend am Bauch erwischt und ist deswegen gestürzt… Dass du das nicht wusstest, verwirrt mich ein wenig“

Jake schwieg auf diese Worte, krampfte seine Finger noch mehr ums Lenkrad und fuhr stur weiter geradeaus. Das konnte nicht sein … Sein Bruder sollte nicht durch einen Unfall ums Leben gekommen sein, so wie er es sich all die Jahre hatte denken müssen?
 

„Jake, links“, durchbrach jemand seine Gedanken, doch wusste er, wer da zu ihm sprach und kommentarlos bog er in die ihm angewiesene Seitenstraße ein, weiter geradeaus, zwischen schmalen Häusern entlang, bis irgendwann wieder eine gewöhnliche Straße folgte.

Er wusste, wo sie lang mussten und das war auch gut so; die Abkürzungen durch die wirklich geringen Gassen, die gerade so viel Platz gaben, dass ein Auto durchpasste, waren teils wirklich verzwickt.

Ihr Ziel war der Hafen, von wo aus man sogar die Freiheitsstatue erkennen konnte … Ja, auch sie wären danach wieder frei und müssten nicht länger im Verborgenen blieben …

„Wir bringen die Kleine jetzt erstmal weg, dann sehen wir weiter“, meldete sich wieder Mike und durch Jakes Hilfe, der Steuerung des Wagens, fuhren sie abermals in eine kleine Seitenstraße, an dessen Ende sie ihr Ziel zu erreichen gedachten …
 

~*~*~*~
 

„Wo bleibt der Idiot?!“, fluchte der Grünhaarige, der unruhig auf dem Sofa saß und den Verband seiner Verletzung immer wieder nachzog. Alleine war das beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, denn der Druck darauf war noch lange nicht stark genug, um die Blutung zu stoppen.

Er wusste nicht, wie viel Zeit mittlerweile vergangen war, aber das war jetzt auch nicht weiter wichtig. Er musste einfach nur zu Nami, wer weiß, ob es vielleicht nicht sogar schon zu spät war …

Die Fenster der Wohnung hatte er alle weit geöffnet, sodass der Rauch hinausgedrängt wurde, doch so langsam hatte er das Gefühl, ihm würde gleich alles abfrieren …

Vorhin hatte er sich noch auf Weihnachten gefreut und jetzt könnte er sich über die Kälte aufregen, die ja Zwecks halber draußen herrschte. Noch ein paar Minuten und er wäre eine wandelnde Frostbeule …
 

Ein Klingeln, welches er an der Tür vernehmen konnte, brachte ihn zum Aufhorchen und schneller, als dass es seiner Wunde gut getan hätte, war er aufgesprungen und auf dem Weg zur Tür, welche er sogleich aufriss und einen ziemlich verschwitzten Schwarzhaarigen ausmachen konnte.

„Sorry, ich hatte die Adresse verbummelt und musste durch die Wohnungen fragen!“, rief er entschuldigend aus und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn, doch Zorro schüttelte nur den Kopf und griff sich seine Jacke.

„Und das um die Uhrzeit. Wundert mich, dass du nichts auf den Deckel bekommen hast!“

Ein Grinsen zierte das Gesicht des Strohhutträgers, da er nicht damit gerechnet hatte, so ‚freundlich’ empfangen zu werden, sondern eher so, dass er gleich in einer Ecke landete, was ihm denn einfiel, so lange zu brauchen.

„Macht nichts, müssen die abkönnen …“, meinte er und sah dabei zu, wie sich Zorro in die Jacke zwängte.

„Ist deine Wunde wieder aufgegangen?“, fragte er nach und wandte den Blick nicht von Zorros Schulter ab, an der man noch immer den großen Blutfleck auf seinem Hemd ausmachen konnte.

Er nickte einfach nur, zögerte jedoch nicht, sich weiter anzuziehen. Die Zeit war einfach zu knapp, da war es ihm so ziemlich egal, was mit seiner Schulter passierte, Nami war hier um einiges wichtiger. Noch einmal überprüfte er, ob seine Waffe auch noch an Ort und Stelle lag und schon zog er Ruffy hinter sich aus der Tür und wäre auch schon weiter gelaufen, wäre er nicht von Ruffy aufgehalten worden.

„Hey Zorro! Guck mal!“

Der Angesprochene drehte sich genervt zu seinem Freund um, doch als er seinem Blick folgte, verstand auch er, was Ruffy auf einmal hatte.

„Ein Zettel? Der lag da vorhin noch nicht!“, bemerkte Zorro grübelnd, doch Ruffy hatte diesen schon längst aufgehoben und sich den Inhalt angesehen.

„H SofL 54? Was soll das denn heißen?“, fragte Ruffy und drehte das Blatt Papier einmal um 180°, wohl in der Hoffnung, so noch einen Anhaltspunkt aus dem Ganzen zu sehen, was er bislang mit keiner Faser verstanden hatte.

„Vielleicht der Aufenthaltspunkt dieser Idioten“, knurrte Zorro und schnappte sich das Blatt, auf welchem er nun ebenfalls versuchte, etwas zu erkennen …

„Wir werden schon herausfinden, wo sie hin sind!“, knurrte er wieder, schnappte sich Ruffys Arm und zog ihn mit sich die Treppen hinunter, wo er in der Lobby zum Glück niemanden mehr ausfindig machen konnte …

War ja auch schon ein Wunder, dass der ganze Tumult nicht nach außen gelangt war, denn kein einziger Anwohner war zu Namis Wohnung geeilt … Also hatten die hier alle entweder einen besonders guten Schlaf, die Wände waren schalldicht oder auf der Etage wohnte außer ihr selbst keiner, wobei er sich letztes nicht wirklich denken konnte …

Wie dem auch sei, darüber konnte er sich später noch Gedanken machen, jetzt zählte anderes.

„Und wie sollen wir vorwärts kommen?“, durchbrach Ruffy seine Gedanken, als sie draußen angekommen waren und sich ein wenig unschlüssig umsahen.

„Ich denk mir schon was aus!“, rief Zorro aus und lief mit seinem Freund zusammen in eine Richtung …
 

~*~*~*~
 

Nami, die unterdessen auf eine Decke, die am Boden lag, gelegt wurde, kam so langsam wieder zu sich, auch wenn ihr Sichtfeld noch immer ziemlich beeinträchtigt war und sie auch nicht zuordnen konnte, wo sie war.

Nur zwei Stimmen drangen an ihre Ohren, wobei keine von beiden Zorro gehörte, bei dem sie doch eigentlich gewesen war … Was war geschehen?

Zu ihrem Erstaunen musste sie feststellen, dass die Versuche, sich aufzusetzen, durch Fesseln an ihren Handgelenken, die auf ihrem Rücken zusammengebunden worden waren, zu scheitern drohten, obgleich sie sich nicht mal sonderlich viel rühren konnte.

Ein Glück für sie, dass sie von ihrer Liegeposition auf der Seite nach und nach genauen Einblick darauf hatte, wo sie war und sie die Personen, die sie zuvor reden gehört hatte, auch noch sehen konnte.

*Wer- …*, ging es ihr schwach durch den Kopf, auch wenn dieser Sekunden später zu schmerzen begann, sodass sie sich am liebsten dahin gefasst und somit entlastet hätte. Ein seltsames Gefühl machte sie in ihrem Magen breit, auch wenn sie versuchte, die Angst, die sich so langsam darin entwickelte, irgendwie außen vor zu lassen und zu hoffen, dass sie hier heile wieder heraus kommen würde.

Ein leichtes Zittern überkam ihren zierlichen Körper, war dieser bis dato sicherlich schon fast am Abfrieren, denn hier in der Halle – so wie sie diese identifizierte – war es alles andere als warm und auch die Tatsache, eine leichte Decke auf sich liegen zu haben, half ihr da nicht wirklich weiter … Jedoch unterstand sie sich dem Drang, mit den Zähnen zu klappern, was wohlmöglich ein Hinweis darauf gewesen wäre, dass sie wach war.

Das letzte, was sie wollte, war, dass die beiden Herren dahinten bemerkten, dass sie nun damit weitermachen konnten, was auch immer sie noch vorhatten …

Warum wurde sie eigentlich entführt? Sie hatte kein genaues Bild mehr, was in ihrem Schlafzimmer gewesen war und das letzte, an das sie sich erinnerte, waren diese zwei Personen …

*Sie müssen in meine Wohnung eingebrochen sein …*, dachte sie sich fröstelnd, obgleich ihr zeitgleich ein ganz anderes Gesicht in den Kopf kam.

„Zorro …“, flüsterte sie beinahe unhörbar, wobei sich ihr Blick verdunkelte. Sie konnte wirklich nur hoffen, dass mit ihm alles okay war, sonst würde sie es sich niemals verzeihen. Doch bekam sie hier ja auch nichts mit! Die Männer dort vorne schienen zwar zu reden, doch noch lange nicht so laut, dass sie sie aus ihrer Position aus verstehen konnte.
 

Als wären ihre Gedanken gehört worden, konnte sie unter halb geschlossenen Lidern erkennen, dass sich diese beiden nun auf sie zu bewegten und Sicherheitshalber schloss sie die Augen nun ganz, regelte ihre Atmung und machte sich warme Gedanken, sodass die ihr zittern nicht mitbekamen.

„Immer noch nichts?“, sprach Mike aus und besah sich die schlafende Frau auf dem Boden, zu der er sich hinkniete und sie genauer ansah.

Nami konnte beinahe seinen Atem auf ihrer Haut spüren, doch tat sie nichts anderes als sich ruhig zu verhalten. Wüssten die, dass sie wach war, wollte sie nicht wissen, was dann mit ihr passierte …

„Nein, es sei denn, sie kommen zu Fuß. Ich habe weder Reifenspuren, noch Motorengeräusche gehört, die darauf schließen könnten, dass er kommt.“

„Arroganter Sack! Ich dachte, ihm liegt so viel an seiner kleinen Freundin hier, also wieso dauert das so lange, bis er hier auftaucht?!“

Namis Herz krampfte sich zusammen. Sie wurde entführt, damit Zorro zu diesen Kerlen hier kam? Das konnte und wollte sie nicht glauben!

„Mmh … Ich hab da so ne Idee“, grinste Jake verräterisch und kniete sich nun ebenso zu Nami hinab, sodass in ihr so langsam das Gefühl hochkam, dass etwas passieren würde.

„Und was hast du vor?“, fragte Mike neugierig und besah sich seinen Kumpel, der langsam unter Namis Seite griff und sie somit in seine Arme bugsierte, sodass ihr ein kleiner Aufschrei nicht verwährt blieb.

„Soso, die Kleine ist also wach, he?!“

Durch die Verwirrung und die Angst, die sich in ihr gesammelt hatten, brachte sie keinen einzigen Ton heraus, was die beiden Männer eher zum Lachen fanden.

„Du brauchst auch gar nichts sagen, schreien ist uns sowieso viel lieber“, wandte sich Jake an sie, doch auch Mike schien jetzt endlich zu verstehen, was er eben gemeint hatte.

„Und du denkst, so kommt er schneller?“

„Nein, aber das ist ein kleiner Feldzug, dass er sich so lange hat Zeit gelassen“, grinste wieder der Schwarzhaarige und ging mit Nami auf dem Arm Richtung Ausgang.

Ihr schwante Böses, denn alleine schon diese versteckten Worte kamen ihr nicht geheuer vor … Sollte das jetzt heißen, sie wäre gleich Hackfleisch, weil sich Zorro so viel Zeit damit ließ, sie zu finden? Das konnte doch nicht wahr sein!
 

Fröstelnd wurde ihr wieder bewusst, wie kalt es war, als die drei nach draußen traten und Nami ein paar Schneeflocken abbekam, die sich auf ihrem Gesicht niederließen. Dabei war ihr in der Halle schon kalt gewesen, aber das hier war alles dagegen …

„Und … und was habt ihr jetzt bitte mit mir vor?“, wagte sie es nun doch, sich einzumischen, was verwirrte Blicke zur Folge hatte. Anscheinend waren sie nicht vorbereitet gewesen, dass sie sich doch noch zu Wort meldete, doch anstelle einer Antwort, schüttelten beide nur grinsend die Köpfe.

„Das siehst du dann ja noch“, erwiderte Mike, der sich sichtlich auf das Zusammentreffen mit Zorro freute, alles andere als Nami, der das Herz beinahe in die Hose gerutscht wäre.

*Zorro, bitte, bleib, wo du bist!*, rief sie innerlich aus und kniff die Augen zusammen. Sie würden den beiden hier locker zutrauen, dass sie ihn umbringen würden, zumindest dann, wenn das die Männer wären, die es sowieso auf sie abgesehen hatten …
 

~*~*~*~
 

„Zorro, bist du sicher, dass wir hierhin müssen?“, fragte Ruffy aufgeregt, der sich dank der nicht wirklich tolerierenden Fahrweise Zorros an seinem Sitz festgekrallt und doch höllischen Spaß dabei hatte.

Nachdem die beiden die Straße entlanggelaufen waren, kamen sie an einem Taxistellplatz vorbei und dank der überaus überzeugenden Darbietungsweise des Grünhaarigen, sich schnell das Taxi ausleihen zu müssen, da es sich um einen Notfall handelte, saßen die beiden nun im gelben Wagen und waren irgendwohin unterwegs, wovon jedoch bisher nur Zorro wusste.

Mit einem Knurren beantwortete dieser die Frage seines Freundes, auch wenn das wohl nicht ganz die Antwort war, die er am liebsten gehört hätte. Dennoch stellte er keine weiteren Fragen, sondern besah sich noch einmal diesen Zettel, den sich Zorro aufs Armaturenbrett gelegt hatte.

„Ich nehme an, du weißt, was das heißt?“, war seine nächste, wenn auch schüchtern ausgedrückte Frage, worauf Zorro nur mit dem Kopf nickte und noch einen Gang beschleunigte.

„Das ‚H’ bedeutet in diesem Sinne ‚Harbor’, also Hafen … Das ‚SofL’ steht für die Abkürzung von ‚State of Liberty’, also die Freiheitsstatue! Mit der Zahl muss das Dock gemeint sein, also 54!“

„Ist ja cool, aber wie kommst du auf das alles? Es gab doch keinen Hinweis darauf, wohin sie verschwunden sind!“, erwiderte Ruffy beeindruckt, nachdem er sich das Geschriebene noch einmal angesehen hatte und zum Schluss kam, Zorros Aussage konnte nur richtig sein. Dieser jedoch grinste nur wissend und wandte leicht den Kopf zu Ruffy.

„Noch nie Mafiafilme gesehen?“ Die Frage ließ er im Raum stehen, entweder, der Schwarzhaarige würde verstehen, was er damit meinte, oder eben nicht, aber er hatte jetzt gewiss keine Lust und vor allem keine Zeit, ihm das auch noch zu erklären …
 

Also fuhren sie weiter die menschenleere Straße entlang, wobei das wohl auch nur daran lag, dass der Schneefall bereits wieder eingesetzt hatte und keiner Gefahr laufen wollte, noch in einen Stau zu geraten oder gleich irgendwo liegen zu bleiben …

Gut für Zorro, denn jede Art von Verzögerung konnte tödlich für Nami ausgehen, wobei er ja nicht mal wusste, ob sie überhaupt noch am Leben war.

Wenn er wüsste, dass die beiden Ganoven nur auf ihn warteten, hätte er sicherlich nicht solche Panik geschoben, aber für ihn ging es nur noch um Nami …
 

„Wir sind gleich beim Hafen!“, meldete sich Ruffy zu Wort, der aufmerksam dem Straßenverlauf mit den Augen gefolgt war und nun die Augen schützend mit der Hand abschirmte, um in der Ferne die Krone der Freiheitsstatue zu erkennen.

Zorro nickte darauf, trat noch einmal extra aufs Gaspedal und schlitterte förmlich über den, vom Schnee bedeckten, Asphalt.
 

~*~*~*~
 

„Ich finde, er braucht ja mal wirklich was lange …“, stöhnte Mike genervt auf, der ungeduldig mit einem Fuß auf den Boden klopfte und seinen Blick von der Einfahrt zu seinem Kollegen wandte. Dieser nickte nur und sah nun von sich aus auf seine Armbanduhr.

„Vielleicht hat er Schiss gekriegt!“, grinste er und sah zu Nami, die auf einem Stuhl nahe der Eingangstür saß und sich zusammenreißen musste, nicht zu verstehen zu geben, dass ihr kalt war. Das Outfit, welches sie trug, war auch sicherlich nicht wirklich gut für diese Jahreszeit geeignet, aber sie hatte es sich ja nicht aussuchen können.

Dennoch schüttelte sie mutig den Kopf und fixierte erst den einen, dann den anderen mit einem festen Blick.

„Zorro wird kommen und ob ihrs glaubt oder nicht, er wird euch hinter Gittern bringen, wo ihr anscheinend schon vor Jahren hineingehört hättet!“

Sie wusste, dass es in ihrer Position nicht wirklich sinnvoll war, große Töne zu spucken, doch das alles hier ging ihr derart auf die Nerven, dass sie es nicht anders schaffte und einfach mal etwas dazu beitrug, dass die Herren da vorne nicht noch mehr Blödsinn erzählten …

„Glaubst du, Kleine“, grinste Mike höhnisch und trat auf sie zu, fasste unter ihr Kinn und zwang sie so, ihm direkt in die Augen sehen zu müssen, in welchem sie nur die bloße Kälte und den Hass erkennen konnte.

Ein weiterer Schauer lief ihr über den Rücken, was sie kurz zusammenzucken ließ. Ein Glück für sie, dass er sie wieder losließ, sonst hätte sie sicherlich noch etwas getan, was sie später bereut hätte …

„Boss, er kommt sicherlich nicht mehr … Wir machen die Kleine jetzt einfach kalt und denken uns was anderes für Lorenor aus“

Nami gefror das Blut in den Adern, ehe sie mit weit geöffneten Augen auf die beiden starrte. Das war jetzt aber nicht ernst gemeint?

„Soweit eine wirklich gute Idee, aber dann haben wir erst recht keine Möglichkeit mehr, ihn zu finden“

Geschlagen nickte Jake und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Na gut … Aber wenn er innerhalb der nächsten halben Stunde nicht kommt, seh ich es nicht ein, warum wir sie verschonen sollten“

Mike lachte auf. „Wie kommt’s eigentlich, dass du auf einmal so daran beteiligt bist, die Göre auszuschalten?“

„Deine Worte … Ich denke, dass er es verdient hat, das zu verlieren, was ihm wichtig ist“
 

Darauf herrschte Stille, doch Nami verstand rein gar nichts mehr. Ob es wichtig war oder nicht, zählte gerade nicht, sie konnte nur hoffen. Hoffen, dass das hier alles bald ein Ende haben würde und dass zumindest Zorro nichts passierte …

*Ich will ihn nicht verlieren …*, dachte sie sich und eine Träne bahnte sich den Weg über ihre Wange. Wieso musste das eigentlich immer alles sie treffen? Sie wollte zu Zorro! Zurück in seine Arme! Sich dort ausweinen, das alles hier vergessen, doch hatte sie das ungute Gefühl, dass entweder ihr selbst oder ihm … etwas passieren würde …
 

~*~*~*~
 

Mit quietschenden Reifen hielt das gelbe Taxi unweit des ersten Docks.

Die beiden Insassen, welche mit leisen Handgriffen das Auto schlossen, verhielten sich ruhig, darauf vorbereitet, schnell eingreifen zu müssen.

Das angestrebte Dock war nicht weit von hier und noch während der Fahrt hatten sich Zorro und Ruffy abgesprochen, wie sie vorgehen wollten.

„Ich habe nur eine Waffe … Pass auf sie auf“, grinste Zorro und drückte ihm sein Heiligtum in die Hand, während dieser nur ein wenig skeptisch, wenn auch ernst drein sah.

„Und du meinst, du schaffst es auch so?“ Immerhin hatte Zorro nun keine Waffe mehr, auch wenn er die unter Umständen nicht brauchte, wenn er Nami da raus holen wollte. Wie zur Bestätigung schüttelte der Grünhaarige den Kopf.

„Wir haben doch alles gesprochen! Du lenkst sie ab und ich hol mir Nami! Sollte es hart auf hart kommen, muss ich mich mit den Fäusten wehren, immerhin hatte ich nicht umsonst so lange Zeit Muskelaufbautraining!“

Ein schwaches Grinsen fand sich auf Ruffys Gesicht ein, ehe er nach kurzem Zögern nickte und die Waffe lud.

„Ich zähl auf dich Kumpel!“ „Und ich auf dich!“

Sich zunickend machten sie sich jeweils auf den Weg. Ruffy sollte frontal auf das Dock zulaufen und Zorro würde das alles hintenrum erledigen, sodass die beiden Genossen, die seine Freundin entführt hatten, nicht mitbekamen, dass er dort war und sie retten wollte.
 

„Die halbe Stunde ist gleich um, Mike!“, meinte Jake ungeduldig und spähte schon einmal vorab zu Nami, die ihn nur giftig ansah. Sie hatte eigentlich noch nicht vor zu sterben, aber wenn das so weiterging, würde sie sowieso an Unterkühlungen sterben, als unter anderem, was die beiden da vorne mit ihr machen könnten …

„Ja, gleich …“, erwiderte Mike und lud schon einmal seine Pistole neu, sodass auch Nami nun schlucken musste. Okay … sie war nicht scharf drauf, erschossen zu werden!
 

Mit langsamen Schritten kam er auf die Orangehaarige zu, die ja dank der Fesseln auf ihrem Rücken und mittlerweile auch Beinen keinen Ausweg sah, sich irgendwie in Sicherheit zu bringen.

„Scheint so, als wärest du deinem Freund nicht halb so viel wert, wenn er schon nicht kommt, um dir beim Sterben zuzusehen“ Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, wobei Nami nun die Augen fest zusammenpresste und den Kopf senkte. Was, wenn er Recht hatte?

*Zorro!*

„Ich hoffe, in der Hölle findest du einen besseren“, meinte nun wieder Mike und war drauf und dran, abzudrücken, doch …
 

Mit einem schmerzhaften Aufschrei wandte sich dieser um und suchte mit den verwirrten Augen denjenigen, der es doch gerade wirklich gewagt hatte, auf ihn zu schießen.

Nami, die ebenso überrascht schien, warf einen schnellen Blick nach vorne, wo sie tatsächlich jemanden erkennen konnte, wenn auch nur schwach im dunklen Schein der Lampen hier am Dock.

*Wer ist das?*, fragte sie sich, doch wurde ihre Aufmerksamkeit auf Mike und Jake gelegt, die sich von ihr entfernten und dem Schützen entgegenkamen.
 

„Hau ab, du Hornochse!“, rief Nami aus, doch weiter zum Schreien kam sie nicht, da sie eine Hand auf ihrem Mund spüren konnte, die sie zusammenzucken ließ. Mit einer schnellen Kopfbewegung sah sie über ihre Schulter und zu ihrer großen Verwunderung konnte sie Zorro erkennen, der sie warm anlächelte.

„Zorro“, nuschelte sie zwischen seinen Fingern und unterdrückte sich die ersten Tränen. Er war wirklich gekommen!

„Psst … Ich mach dich jetzt los, also verhalt dich leise. Ruffy macht das da vorne schon!“ Jetzt wusste sie auch, wer der Kerl da vorne war! Nickend hielt sie dennoch still, während der Grünhaarige ihre Fesseln löste, bis sie endlich wieder die Bewegungsfreiheit hatte, die sie brauchte.

„Danke Zorro!“, rief sie aus und fiel ihm um den Hals, verlor nun doch erste Tränen und schmiegte ihren unterkühlten Körper an den Seinen, sodass er erst einmal registrieren musste, was sie gemacht hatte.

„Keine Ursache … Ich hab doch gesagt, ich beschütze dich und ehe ich zulasse, dass dazu stirbst, gehe ich lieber selbst das Risiko ein …“, erwiderte er leise und strich sachte über ihren bebenden Körper, in der Hoffnung, sie wenigstens ein bisschen zu beruhigen.
 

„Sieh mal einer an … Wen haben wir denn da?“

„Zorro, hau mit ihr ab!“

So schnell konnten weder er noch Nami sehen, da hatten sich Jake und Mike auch schon zu den beiden umgedreht und zielten jeweils mit ihrer Waffe auf sie.

„Scheiße“, knurrte Zorro und drückte Nami hinter seinen Rücken, sodass wenigstens sie aus der Schussbahn geriet.

„Schön, dich wieder zu sehen, Lorenor. Ich kann mir denken, dass du uns nicht mehr kennst, aber das kannst du dann ja auch deinen Kumpel im Jenseits fragen …“, meinte Jake kalt und das nächste, was man sehen konnte, war, dass er abgedrückt hatte.

Ein Knall …

„NAMI!“
 

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^____^ Wie war das mit dem Spaß xD

*räusper*

Einige werden mich jetzt killen ... aber das Risiko nehm ich auf mich xD Wir sehen uns ... vielleicht nächsten Monat! Wenn ich bis dahin aus meinem Kurzurlaub wieder da bin, kommt es pünktlich, ansonsten an dieser Stelle unter Umständen bis zum 10. Mai ^^

▀ How to save a life ▀

Halli Hallo, Leute xD

Wie ihr sehen könnt ... doch ein Kapitel. Jaaaahaaa! Bin pünktlich wieder hier, um euch nicht ewig lange warten zu lassen xD

Deswegen rede ich jetzt auch nicht lange. Have fun!

*fluff*
 

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Kapitel 16: How to save a life
 


 

Geschockt konnte Zorro nur noch zusehen, wie seine Freundin zu Boden sackte.

Da hatte er für den Bruchteil einer Sekunde nicht aufgepasst und schon nutzte sie die Gelegenheit aus, das war doch wirklich nicht wahr!

Noch bevor sie auf dem Boden aufkam, wurde sie von zwei starken Armen davon abgehalten, sodass er sie sanft hinlegen konnte.

Mit einem starren und durchaus tötenden Blick starrte er zu Mike und Jake, die noch immer ihre Waffen in den Händen hielten, auch wenn sich in ihrem Gesicht pure Verwunderung widerspiegelte. Immerhin hatten sie damit beabsichtigt, den Grünhaarigen zu treffen, stattdessen hatte sich Nami dazwischen geworfen und den Schuss abgefangen.

„Wir kriegen dich schon noch!“, rief Mike aus und richtete abermals seine Waffe auf Zorro, der mittlerweile nach Namis Hand gegriffen hatte und sich nicht weiter mit den beiden anderen Männern auseinandersetzte.
 

„Hey, ich bin auch noch da!“, kam es hinter den beiden und ehe sie sich hätten wenden können, wurden wieder zwei Schüsse abgefeuert, die dieses Mal Mike und Jake erwischten, sodass sie aufknurrend in sich zusammensackten und den Blick hinter sich legten.

Im Gesicht des schwarzhaarigen Strohhutträgers konnte man nichts anderes als Hass erkennen, denn niemand schoss seinen besten Freund oder dessen Freundin so einfach nieder!

„Wenn ihr spielen wollt, wendet euch an mich und nicht an sie!“, rief er wütend aus und legte abermals zum Schießen an.

Das hatten auch die anderen beiden verstanden und auch, wenn sie eigentlich Zorro erledigen wollten, konnten sie nicht außer Acht lassen, dass auch Ruffy eine Waffe in der Hand hielt, mit der er, bewiesenermaßen, nicht zögerte, sie auch zu benutzen.

„Wir machen schnell und dann kümmern wir uns um den Grünen“, raunte Mike Jake zu und mit einem Nicken machten sich beide auf den Weg zu Ruffy, der schon sehnsüchtig auf sie wartete.

„Kommt schon, oder traut ihr euch nicht?“

Soweit kam’s noch, dass er einfach zuließ, dass seine Freunde Opfer dieser Idioten wurden!
 

„Nami … Wieso …“ Zorros Stimme war leise und auch gebrochen, dennoch hielt er sich zurück, den Tränen freien Lauf zu lassen.

Nami, die schwer atmete und dessen Wunde am Bauch schnell Blut verlor, lächelte nur schwach und legte eine Hand an seine Wange, die er sogleich schnappte und sie an sich drückte.

„Ich kann doch nicht zulassen, dass dir was passiert“, lächelte sie ihn an und schloss für einen Moment die Augen. So langsam wurde ihr zusehenst schwindeliger, was sie jedoch nicht davon abhielt, ihn wieder anzusehen.

Zorro schüttelte nur den Kopf und sah sie an.

„Du weißt, dass ich alles dafür tun würde, dein Leben zu retten, also wieso Nami?“

Darauf hatte auch sie keine Antwort, jedoch hatte sie es im Gefühl, dass es einfach richtig gewesen war … Eine Art Reflex, wo sie das getan hatte, was sie in diesem Moment für richtig empfunden hatte …

„Keine … Ahnung …“, lachte sie und drückte eine Hand auf ihre Wunde, was Zorro nun ebenso tat, damit sie wenigstens ein wenig gestillt werden könnte.

„Ich bring dich hier raus … Aber ich bitte dich, halte solange durch!“

Er war verzweifelt, wusste einfach nicht, was er tun sollte und dass das alles auf einmal auf ihn einprasselte, brachte ihn beinahe um den Verstand. Er wollte sie nicht verlieren und er würde auch nicht zulassen, dass das passierte! Vorher würde er selbst das Zeitliche segnen und da er vorhatte, das so schnell noch nicht zu tun, müsste auch sie überleben!

Nami nickte leicht und schloss dann wieder die Augen.

„Mir ist schwindelig …“, meinte sie leise und drückte seine Hand, die noch immer mit der Ihren an seiner Wange lag.

„Ich weiß …“, meinte er und sah sich um. Erst einmal müsste sie ruhig gelegt werden, dann bräuchte sie dringend eine Decke, damit die Körpertemperatur nicht weiter sank und dann müsste er diese Kerle so schnell wie möglich ausknocken, damit Nami ins Krankenhaus geschafft werden konnte!
 

„Ich bin gleich zurück!“, meinte er an sie gewandt, ließ ihre Hand los, welche er sachte auf den Boden legte und eilte zurück zur Halle, wo noch immer die Decke lag, die vorhin noch Nami eine gewisse Wärme gespendet hatte …

Mit schnellen Handgriffen hatte er sich diese gekrallt und war zurück zu seiner Freundin gelaufen, die noch schwerer zu atmen schien als eben schon.

„Ich mach die Idioten fertig …“, murmelte er zu sich selbst, während er sie zudeckte und sachte über ihre schweißnasse Stirn strich.

„… Ich komm gleich wieder Nami, aber bitte bleib hier!“

Mit diesen Worten war er wieder aufgestanden und auf geradem Weg zu Mike, Jake und Ruffy, die alle noch nicht den Eindruck erweckten, bald mal anzufangen.

„Ruffy, wirf mir die Pistole rüber und hau ab!“, rief er seinem Kumpel zu, welcher natürlich sofort verstand und die Waffe durch die Luft fliegen ließ.

Die anderen beiden schienen erst gar nicht zu verstehen und sahen dem Ganzen nur verwirrt zu, bis Zorro wieder seinen Schützling in Händen hielt und siegessicher von den beiden zum Stehen kam.

„Ich werde euch mal erzählen, zu was ich alles fähig bin, wenn jemand meiner Freundin etwas zu Leide tut …“, knurrte der Grünhaarige und bleckte die Zähne.

Die beiden anderen Männer wichen einen Schritt zurück, achteten dabei nur noch auf Zorro und hätten wohl auch beinahe die Pistolen aus den Händen fallen lassen. Anscheinend sollte man sich wirklich nicht mit ihm anlegen, wenn er wütend war …
 

In der Hektik, die durch Zorros Ausruf entstanden war, konnte Ruffy unbemerkt an denen vorbeilaufen und sich zu Nami bewegen. Wenn er das recht zu deuten wusste, wäre sie der Ohnmacht nahe, doch genau das durfte unter keinen Umständen passieren!

„Hey Nami! Kennst du mich? Ich bin Ruffy! Ein Kumpel von Zorro, ich bring dich hier raus, während er die Chaoten dahinten fertig macht!“ Ein ungewolltes Grinsen legte sich auf seine Lippen, war er der Meinung, zumindest in dem Punkt mit Zorro Recht zu haben. Wenn einer die werten Herren dahinten ausschalten konnte, dann Zorro, da war er sich mehr als sicher!

Nami auch, jedoch nahm sie alles nur noch verschwommen wahr und auch die Stimme Ruffys schien nicht ganz bis zu ihrem Ohr vorzudringen, stattdessen vernahm sie ein ziemlich dumpfen Klang, der den Wert der Worte ein wenig durcheinander brachte.

„Ich lass ihn nicht … alleine hier …“, sprach sie aus und tastete nach Ruffys Hand, mit der er ihr entgegen kam.

„Keine Sorge, er macht das schon …“, meinte Ruffy nun ebenso leise und besah sich ihre Wunde unter der Decke etwas genauer. Anscheinend war das ein glatter Durchschuss, denn die Blutlache unter ihrem Körper sprach nahezu Bände, sodass es nur noch schwerer wurde, sie hochzuheben und sicher von hier wegzubringen.

„Du hast nicht zufällig ein Handy dabei?“, fragte der Schwarzhaarige verlegen grinsend nach, doch Nami schüttelte nur sachte den Kopf.

„Nein … Aber die beiden da ganz sicher …“ Vorsichtig hob sie einen Arm und deutete in die Richtung, in der sie die Entführer vermutete. Ruffy folgte ihrer Hand und sah wieder zu den dreien zurück, wobei sich das Grinsen von eben noch schärfte. Schien so, als habe Zorro alles im Griff.

„Ich besorg eines und dann schaffen wir dich ins Krankenhaus Nami! Du darfst Zorro nicht alleine lassen, das würde er dir übel nehmen!“

Und schon war er aufgestanden und auf der Suche nach einem Telefon, war er benutzen könnte, um einen Krankenwagen zu rufen …
 

„Was ist nun? Habt ihr Angst gekriegt oder warum steht ihr da, als wärt ihr zur Salzsäule erstarrt?“, bluffte Zorro sie an und trat einen Schritt auf sie zu.

Jedoch schlich sich unmerklich ein Grinsen auf das Gesicht Jakes, bis eben dieser ebenso einen Schritt auf Zorro zutrat und ihm genau in die Augen sah.

„Solange die Rache nicht erfüllt ist, werden wir keine Angst vor dir haben!“

Zorro verstand nur Bahnhof und ließ die Pistole ein wenig sinken, ehe er ihn fragend ansah und eine Augenbraue in die Höhe zog.

„Was meinst du mit Rache? Ihr habt schließlich meinen besten Freund auf dem Gewissen! Und er war nicht der Einzige!“

Ein höhnisches Lachen erfüllte die kalte Nacht, doch das ließ den Grünhaarigen nur noch rasender werden. Jedoch kam er nicht dazu, etwas dazu zu sagen, denn Jake setzte ebenso wieder zum Sprechen an.

„Erinnerst du dich nicht? Sagt dir der Name James etwas?“ Zorro musste ernsthaft darüber nachdenken, doch fiel ihm zu diesem Namen wirklich nichts ein, was er auf die beiden Gesellen vor sich beziehen könnte.

„Noch nie gehört“, knurrte er und sah sie wieder an. Was sollte das hier eigentlich werden? Und wer war dieser James?

„James war mein Bruder, der vor gut und gerne einem Dreivierteljahr ums Leben kam, nachdem er mit ein paar Leuten eine Sauftour unternommen hatte. Er stützte eine Treppe hinunter, danach war er tot … Jedoch nicht durch den Sturz, sondern durch einen Schuss, der ihn tödlich erwischte … Na, klingelt’s?!“

Man konnte die Verwirrtheit Zorros erkennen, denn noch immer schwieg er.

„Was soll der Scheiß? Ich kenne keinen James und ich war auch noch nie bei einer Sauftour dabei, wo jemand erschossen wurde!“ Soweit kam’s noch, dass man ihm so etwas unterstellte … Allerdings dachte er, sich wirklich an eine Tour zu erinnern, nach der jemand ins Krankenhaus geschafft wurde … Laut seiner Informationen war jemand gestützt, doch es hieß nie etwas von Schusswunde …

„Wenn du dich wirklich nicht erinnerst, musst du deinen Kumpel im Jenseits fragen, der war ebenso dabei gewesen!“, giftete Jake und schoss ohne Vorwarnung auf den immer noch nachdenkenden Zorro, der sich gerade noch zur Seite rollen konnte, dabei jedoch auf seiner Schulter aufkam, die sich sofort wieder bemerkbar machte …

Keuchend erhob er sich so schnell er konnte wieder und sah sein Gegenüber mit purem Hass im Blick an.

„Das wirst du noch bereuen“, fluchte Zorro und setzte nun ebenso zum Schuss an, wobei der erste, den er abfeuerte, ins Leere flog.

„Na, anscheinend nicht genug Training gehabt was? Dabei hatte mich dein letzter Schuss noch erwischt“ Grinsend raffte Mike ein wenig seinen Pullover hoch, wo man am Arm eine feine Narbe erkennen konnte. Also war er es gewesen, den Zorro in der Seitenstraße vor ein paar Tagen erwischt hatte …

Zorro jedoch taumelte einen Schritt zur Seite, wurde nun auch mittlerweile er ein wenig benommen von dem Blutaustritt seiner ohnehin schon geöffneten Wunde.

*Ich muss das hier zu Ende bringen …*, dachte er sich und legte eine Hand auf seine Schulter, die sofort mit Blut versehen war.

*Am Ende kratz ich selbst noch ab*

Langsam schloss er die Augen und sammelte sich noch einmal. Die Typen waren doch gar nichts! Im Verstecken waren sie gut! Genauso wie im Töten, aber im Nahkampf würden sie locker den Kürzeren ziehen, da war sich der Grünhaarige mehr als sicher!

Noch einmal schweifte sein Blick zu Nami, wo er jedoch keinen Ruffy ausfindig machen konnte.

*Wahrscheinlich holt er einen Krankenwagen*, ging es ihm durch den Kopf, auch wenn sein Blick noch Sekundenlang bei Nami hängen blieb.

*Ich werde dich beschützen*

Millisekunden später flog die nächste Kugel durch die Luft, doch dadurch, dass niemand damit gerechnet hatte, traf dieses auch endlich das Ziel.

Jake sackte in sich zusammen und ging automatisch in die Knie. Die Kugel hatte ihn genau im Bein getroffen, sodass das Laufen wohl eine Weile flach fallen würde.

Mike schien nicht gerade erfreut über diese Attacke, sodass auch er seine Pistole wieder auf Zorro richtete und einen Schuss abgab. Damit hatte er jedoch gerechnet und war abermals rechtzeitig zur Seite gesprungen.

*Halt durch Nami!*
 

*Das ist doch echt zum verrückt werden! Keine einzige Telefonzelle im Umkreis von diesem Gottverlassenen Eiland!*

Innerlich fluchend hatte sich Ruffy mittlerweile ein gutes Stückchen vom Geschehen entfernt und war noch deprimierter darüber, keine Möglichkeit zu finden, von wo aus er den Rettungsdienst verständigen konnte!

*Ich geh mich bei der Stadtleitung beschweren, das kann doch nicht …* Je stoppte er in seinen Gedanken und blieb abrupt stehen.

„Endlich!“ Nicht einmal 100 Meter von seinem jetzigen Standpunkt entfernt, konnte er eine erlösende Telefonzelle ausfindig machen und so schnell er konnte, war er auch schon auf dem Weg dorthin.

Hoffentlich kamen die dann nicht auch noch zu spät! Das wäre das Schlimmste, was heute noch passieren würde, mit Ausnahme, dass auch noch Zorro über den Jordan geschickt wurde, aber daran hielt er nicht fest. Er hatte sich schon so oft aus gewissen Situationen herauslavieren müssen, da würde er das jetzt auch noch schaffen! Um Nami musste man sich dagegen noch mehr Sorgen machen, denn sie war es schließlich, die gerade mutterselenallein auf dem kalten Boden lag und damit kämpfte, wach zu bleiben.
 

Mit schnellen Handgriffen hatte der Schwarzhaarige den Hörer aus der Gabel gerissen und den Notrufknopf gedrückt, sodass er schon nach wenigen Sekunden das altbewährte Tuten vernehmen konnte, ehe er eine andere Stimme am Ende der Leitung vernehmen konnte.

„New York City Notdienstzentrale, was kann ich für Sie tun?“, meldete sich eine tiefe Männerstimme auf der anderen Seite, doch Ruffy war noch dabei, nach Luft zu schnappen, sodass er erst nach Sekunden ein Wort heraus brachte und den Officer beinahe anschrie.

„Sie müssen sofort einen Wagen zum 54en Dock am Hafen schicken! Eine Freundin von mir wurde angeschossen und mein Kumpel ist gerade dabei, sich die beiden vorzuknöpfen. Bringen Sie am besten gleich noch die Polizei mit, es geht hier um Leben und Tod!“

Eine kurze Weile herrschte Stille, ehe der Wachmann noch einmal ansetzte.

„Wir sind sofort da, bleiben Sie, wo sie sind und tun sie nichts Unüberlegtes!“ Schon wurde aufgelegt und Ruffy atmete erleichtert ein und aus. Immerhin nahm man den Fall an, sodass er nur dafür Sorge tragen musste, dass Nami bis zum Eintreffen des Krankenwagens stabil blieb, soweit das überhaupt noch möglich war.

Schnell öffnete er die Tür der Zelle und war wieder auf dem Weg zu Zorro und den anderen Ganoven, wobei er schon von hier aus die Schüsse hören konnte, ebenso das Schreien so mancher Personen, die den Radau anscheinend mitbekommen hatte.

*Wenn die hier ankommen, haben wir ein Problem!*, dachte er sich, lief aber einfach weiter und kam flink wieder am Ort des Geschehens an.

Mit einem kurzen Blick zu Zorro entschloss sich der Schwarzhaarige jedoch wieder, zu Nami zu laufen, da sie auf jeden Fall gerade mehr Hilfe brauchte als Zorro, der die Lage anscheinend gut unter Kontrolle hatte.

Zumindest so lange, bis wieder ein Schuss ertönte und derjenige, der zu Boden sackte kein geringerer als Zorro selbst war.
 

„Hey Kumpel, alles ok?“, rief Ruffy ihm zu, der gerade Namis Hand drückte und ihr einschärfte, die Seine ebenso immer wieder zu drücken, um bei Bewusstsein zu bleiben.

Zorro nickte nur und wischte sich dann das Blut von der Hand, mit welcher er gerade an sein Bein gefasst hatte.

*Ich hoffe, Ruffy hatte wirklich die Bullen gerufen, ich halt das nicht mehr lange aus …* Sein Blickfeld verschwamm schon so langsam, ein deutliches Zeichen, dass auch er bald keine Kraft mehr dazu hätte, sich wacker zu schlagen.

So kam es auch, dass er Sekunden später noch weiter in die Knie sank und sich mit den Händen auf dem Boden abstützte, dabei schwer atmend und kaum noch in der Lage, normal geradeaus zu sehen.

„Scheint so, als wäre deine Zeit auch so bald gekommen, oder wie siehst du das?“, grinste Mike, der einen Schritt auf ihn zugemacht hatte und seine Pistole nun direkt auf Zorros Stirn hielt.

Knurrend blickte dieser gen Boden. Was sollte er jetzt machen? Er hatte keine Kraft mehr und von der Polizei war noch nichts zu sehen, geschweige denn zu hören …

*Tut mir Leid Nami …* Schwach lächelnd schloss er die Augen. Wenn schon sterben, dann auch in mit einem beruhigten Ich in sich drin …
 

„JETZT!“

Mit erhobenen Waffen kamen aus allen Himmelsrichtungen die Polizisten hervor und umzingelten die beiden Gesellen in Schwarz völlig, sodass diese sich Rücken an Rücken stellen mussten, um den Überblick zu behalten.

Verwundert sah sich auch Zorro um, doch ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er versuchte, sich wieder hinzustellen, was auch einigermaßen klappen wollte. Mit einem Arm auf seiner Schulter besah er sich das, was Ruffy mit seinem Telefonanruf bewirkt hatte. Gut und gerne 10 Streifenwagen und ein Krankenwagen, der gerade mit Blaulicht um die Ecke fegte, dabei Kurs nahm auf Nami und Ruffy, die sich zum Halleneingang geschleppt hatten.

Auch Zorro machte sich schnell auf den Weg dorthin, musste er ja jetzt nicht mehr Gefahr laufen, erschossen zu werden.
 

„Keine Bewegung und legen Sie die Waffen hin!“, kam es auffordernd von einem der Polizisten, die Jake und Mike umzingelt hatten. Wehmütig legten beide ihre Pistolen zu Boden und nahmen anschließend die Hände über den Kopf, sodass die Polizisten sicher gehen konnten, dass keinerlei Widerstand mehr von den beiden kommen würde.

Der Chef der ganzen Truppe nickte seinen Untergeordneten zu, die sich sofort auf den Weg machten und sich die beiden, mittlerweile unbewaffneten, Männer schnappten.

„Wegbringen“, kam es tonlos von grauhaarigen Chef, welcher noch kurz dabei zusah, wie sie abgeführt wurden, ehe er sich auf den Weg zum Krankenwagen machte, in welchen gerade Nami transportiert wurde.
 

Zorros Hand lag auf Namis Stirn, wobei ihre Augen einen Spalt breit geöffnet waren und in die Zorros blicken konnten.

„Danke …“, hauchte sie müde und schmiegte sich an seine Hand, die sich zu ihrer Wange gelegt hatte.

„Ich hab dir gesagt, ich beschütze dich …“, raunte er zurück und ließ dann, nach Bitten des Fahrers, von ihrer Wange ab, sah dabei zu, wie sich die Türen des Wagens schlossen und dieser kurz darauf anfuhr.

Sehnsüchtig sah der Grünhaarige diesem nach, auch wenn seine Aufmerksamkeit dem zweiten Sanitäter galt, der sich nun seine Wunden ansehen wollte. Murrend folgte er ihm zu seinem Wagen und setzte sich dort in den geöffneten Kofferraum, ließ sich schweigend behandeln.

„Ich frage mich … wie es sein kann … dass sich so etwas hier abspielt“

Erschrocken wandte der Grünhaarige seinen Blick nach links, wo er den Grauhaarigen Kommandanten von eben erkennen konnte, der sich überlegend dem Erste-Hilfe-Wagen näherte.

„Sie hatten ebenso eine Waffe … zudem hatten die Überführten Einschusslöcher, die sie sich sicherlich nicht eigenständig zugefügt haben … Die Frau von eben schien auch nicht wirklich unschuldig zu sein, immerhin hatte sie ebenso einen Einschuss … Was ist hier passiert, Herr Lorenor?“

Ein wenig verwundert darüber, dass der Mann vor ihm seinen Namen kannte, zögerte er noch eine Weile, bis er sich dazu entschlossen hatte, etwas zu sagen.

„Diese zwei haben die Familie meiner Freundin ausgelöscht und noch dazu meinen besten Freund. Sie hätten nicht gezögert, auch sie noch umzubringen und mich …“

„Gehe ich richtig in der Annahme, dass es sich hierbei um einen Racheakt handelt?“ Zorro nickte nur und sah dann zu seiner Wunde am Bein, die gerade behandelt wurde.

„Dachte ich mir schon. Ich war es schließlich auch, der Ihnen die Unterlagen über Nami Ashton geschickt hat“

Irritiert und geschockt starrte Zorro den Mann vor sich an, der sich nach kurzem Zögern eine Zigarre aus der Manteltasche kramte und sich diese anzündete.

„Denken Sie nicht so schlecht von der Polizei, mein Junge!“

„Aber … Wenn Sie es wussten, warum …“

Der Mann schüttelte nur den Kopf und klopfte ihm mit der Faust auf den Seinen.

„Vergessen Sie, auch die Polizei macht mal Fehler. Dieser hier bestand daran, dass wir Sie den Fall haben alleine lösen lassen. Die beiden Männer, die Sie gestellt haben, jagen wir schon seit 13 Jahren, da hatten wir natürlich auch die Informationen über Nojiko und Nami Ashton. Das Strafdelikt, welches sie sich durch den Mord an Ihrem Freund vor einem halben Jahr zugezogen haben, bestand darin, dass der Bruder des einen bei einem Unfall starb. Die Autopsie besagte, dass dieser Mann eine Schusswunde am Bauch hatte, doch kam dabei nicht an die Öffentlichkeit, dass diese Wunde bereits mindestens 10 Jahre alt war. Wahrscheinlich waren auch Drogen mit im Spiel gewesen. Das alles basierte also auf einem Irrtum, der leider Gottes fast 4 Menschen das Leben genommen hatte.“

Nach seiner langatmigen Rede zog er einmal kräftig an seiner Zigarre und blies den Rauch in die kalte Luft hinaus, sodass Zorro kurz Zeit hatte, nachzudenken.

„Meine Freundin … hat alle verloren! Und dann reden Sie so, als wäre es egal?!“ Wütend erhob er sich, auch wenn der Arzt neben ihn Protest einlegte. Der Blick des Grünhaarigen war starr auf den Mann vor sich gerichtet, der nach kurzer Zeit einfach nur nickte und sich umwandte.

„Tut mir Leid mein Junge, aber die Realität ist oft ein Spiel mit Leben und Tod …“

„Smoker! Sie verlangen auf einen Anwalt!“, rief ihm ein Polizist entgegen, doch der Graue winkte gekonnt ab.

„Lass sie reden, sie haben sowieso schon genug Ärger gemacht“
 

„So, fertig“, grinste der Arzt neben Zorro, der gerade den letzten Knoten des Verbandes fest gezogen hatte und Zorro nun wieder aufstehen durfte.

„Sie sollten trotzdem noch mit ins Krankenhaus fahren, immerhin war das ein glatter Durchschuss und die Wunde muss noch genäht werden“

„Ich werde mitkommen, aber nicht wegen meinen Verletzungen …“, murmelte Zorro und sah kurz zu Ruffy herüber, der mit einem kleinen Luftsprung auf den Grünhaarigen zukam.

„Na, wieder alles fit?“, grinste der Schwarzhaarige, woraufhin auch Zorro einfach nur nickte.

„Danke Kumpel, hättest du die Bullen nicht gerufen, wäre ich jetzt weg vom Fenster … Von Nami mal ganz zu schweigen!“

„Kein Thema, dafür bin ich schließlich da!“

Zorro nickte nur und deutete dann auf, mitzukommen.

„Ich will zu ihr, kommst du mit? Oder soll ich dich zu Hause rausschmeißen?“

„Ich komm mit, kein Thema“
 

Zusammen machten sie sich wieder auf den Weg zum Taxi, welches noch genau dort stand, wo sie es zurückgelassen hatten, auch wenn deutlich erkennbar war, dass es kälter geworden war. Die Scheiben waren nahezu eingefroren und bis der Motor endlich die Geräusche von sich gab, die der Grünhaarige hören wollte, dauerte es ebenso seine Zeit.

„Wundert mich ja schon, dass die mich nicht auch noch festgenommen hatten …“, grübelte der Grünhaarige während der Fahrt und sah gedankenverloren auf die Straße vor sich.

„Mach dir keinen Kopf, es gibt wichtigeres!“

„Da hast du Recht …“

*Ich hoffe, es geht dir gut.*
 

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Joa, so viel dazu ...

Ich hoffe, ihr hattet Spaß xD Bis zum nächsten 10.~

▄ Happy End? ▄

Soa, hallo Leute ^^

Wie ihr seht ist heute der 10. Mai und das bedeutet neben Muttertag auch noch, dass ein neues Kap rauskommt xD

Leider schon das Vorletzte ... Mein Gott, wie die Zeit vergeht ...

Ich hoffe dennoch, dass ihr viel Spaß habt und einen kleinen Kommi hinterlasst ^^

*fluff*
 

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Kapitel 16: Happy End?
 


 

Der Weg zum Krankenhaus war Gott sei Dank nicht allzu weit, auch wenn das Befahren der Straßen immer schwieriger wurde, da der Schnee nach wie vor unaufhaltsam auf die Erde nieder rieselte …

„Wer hat diese Scheiß-Jahreszeit eigentlich erfunden?“, knurrte Zorro, der noch immer am Steuer des Taxis hockte und versuchte, sich durch die sich windenden Scheibenwischer, die seine Frontscheibe einsichtiger werden ließen, zu spähen und die Straße zu erkennen. Ruffy neben ihm zuckte nur mit den Schultern und kurbelte das Fenster zu seiner Rechten ein wenig hinunter, sodass sogleich eine kalte Brise in das bis dato beheizte Auto ziehen konnte.

„Ruffy, was soll das? Mir ist schon kalt genug, da musst du nicht auch noch für Durchzug sorgen!“, bluffte ihn der Grünhaarige an, der sich seine Jacke noch mehr zuzog, in der Hoffnung, dass die Kälte nicht ganz bis auf seine Haut vordringen würde.

„Ich will dir helfen, in dem ich dich aus dem Fenster herausnavigiere!“, grinste Ruffy seinen Freund an, auch wenn der nur skeptisch eine Augenbraue hob und einen vorsichtigen Blick zu Ruffy schweifen ließ.

„Das meinst du nicht ernst?!“, keuchte er entsetzt, als er begriffen hatte, was das zu bedeuten hatte.

Der Weg war nicht mehr allzu weit, dennoch würde er am Krankenhaus wahrscheinlich selbst noch eingeliefert werden, wenn sie die ganze Zeit mit offenen Fenster fahren würden! Zudem noch der Schnee, der durch dieses kam und noch mehr dazu beitrug, dass sich Zorro über seine momentane Lage aufregte.

„Ach was, vertrau mir“, lachte der Schwarzhaarige auf, legte eine Hand auf seinen Strohhut, damit der bei dem Fahrtwind nicht völlig verschwand und spähte abermals aus dem Fenster. Anscheinend hatte Zorro keine Chance, ihm sein Treiben irgendwie auszureden und innerlich musste er ihm wohl auch seinen Dank aussprechen, denn wenn er mit einem Recht hatte, dann war es die Tatsache, dass er selbst kaum noch etwas durch die Frontscheibe erkennen konnte.

„Ok, ich verlass mich auf dich, und wehe dir, deine Navigation führt uns in eine Sackgasse!“, knurrte Zorro aufgebracht, aber mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen, was auch dem Schwarzhaarigen nicht verborgen blieb.

„Jo!“
 

Und schon konnte das kleine ‚Blinde-Kuh’-Spielchen beginnen, auch wenn sich in Zorros Gedankenwelt schon wieder alles schlich, was hier sicherlich nichts zu suchen hatte.

Sein Vertrauen gehörte dem Schwarzhaarigen, ganz klar, doch das Wissen, dass sich auch der gerne und oft mal verfranzte, war in seinem Inneren durchaus fest verankert. In dieser Hinsicht konnte zwar Zorro noch bei Weitem toppen, doch zumindest war ihm das Straßennetz geläufig, auch wenn er zu Fuß sicherlich genauso blind und orientierungslos war wie Ruffy nun … Dennoch blieb ihm keine andere Wahl, sie hatten jetzt schon andere Wege genommen als der Krankenwagen mit Nami im Gepäck, da machte das auch alles nichts mehr …

„Wir hätten die normale Hauptverkehrsstraße nehmen sollen …“, grummelte der Grünhaarige und klammerte sich etwas mehr ans Lenkrad. Ein wenig wollte er selbst auch noch die Kontrolle haben, sodass er unter allen Umständen versuchte, etwas zu erkennen, was sich außerhalb des Autos so abspielte.

„Hoi, ich hab das Schild gesehen, das zum Krankenhaus verweist!“

Ein erleichtertes Seufzen entkam Zorro, der innerlich dafür dankte, dass diese Horrorfahrt bald eine Ende haben würde, doch noch waren sie nicht da.

„Stand drauf, wie lange es noch dauert? Dann hab ich wieder einigermaßen Orientierung!“, gab Zorro nach einem kurzen Moment zu verstehen, doch Ruffy schien zu überlegen.

„Nee, keine Ahnung, ich glaub, der Schnee war schon zu dicht“

Super …
 

Mit quietschenden Reifen hielt das Gefährt 5 Minuten später vor dem Haupteingang des Gebäudes, dessen Auftauchen sich Zorro gerade mehr als gewünscht hatte.

Erleichtert ausatmend brachte er den Motor zum Schweigen und lehnte sich in seinem Sitz zurück. Eines würde es sich schwören, das nächste Mal würde er den Wagen stehen lassen und bei jemanden mitfahren, aber nie wieder diese Art von ‚Verfolgung aufnehmen’, dessen Kante sich die beiden Freunde gerade gegeben hatten …

„Also … Ich fand’s lustig!“, grinste Ruffy, der sich, mit jeder Menge Schnee in den Haaren, ebenso zurücklehnte und zu Zorro sah, der noch immer fertig mit den Nerven war.

„… Erinner’ mich dran, dass du so was lustig findest, wenn andere Menschen das alles andere als genauso behaupten können …“ Grummelnd schnallte er sich ab und öffnete die Tür, was Ruffy ihm sogleich nachtat und kurz vor Zorro draußen in der Kälte stand.

„Mensch, das ist voll warm!“, bemerkte er beinahe beiläufig, doch Zorro starrte ihn nur verwirrt an.

Den Kopf schüttelnd beließ er es dabei, er musste anscheinend so langsam mal einsehen, dass Ruffy alles andere als normal war, also sollte ihn auch so etwas nicht mehr wundern …

„Hey, ich mein das ernst! Das müssen doch mindestens 20° sein!“

„Ruffy … das liegt daran, dass du fast eine Viertelstunde das Gesicht im Wind und Schnee gehalten hattest! Da ist dein Kälteempfinden völlig umgewandelt worden, also kein Wunder, dass dir warm ist, wenn man bedenkt, dass es während der Fahrt kälter war!“

„Hä? Kapier ich nicht … Na ja, wollten wir nicht zu Nami?“

Grinsend lief der Schwarzhaarige einmal ums Auto herum, schnappte sich Zorros Arm und schleifte ihn hinter sich her Richtung Eingang, Zorro dabei leise vor sich hin murrend, seinem Freund jedoch Folge leistend.

Er wäre sicherlich nicht hier, wenn er nicht zu Nami wollte, aber das ließ er jetzt außer Acht und gab Ruffy nicht noch einen Grund zum Spinnen …
 

Ihr Weg führte sie direkt zur Rezeption, auch wenn es Zorro war, der diesen Weg eingeschlagen und somit Ruffy davon abgehalten hatte, ziellos durch das gesamte Krankenhaus zu wandeln, auf der Suche der richtigen Station, von denen es hier mehr als genügend gab.

Wehleidig und mit schmerzenden Kopf, der dank des Grünhaarigen mit einer Beule versehen war, hockte er nun abwartend zusammen mit seinem Freund auf einem Sessel im Wartezimmer, welches nicht unweit des Rezeption stand und für Angehörige gerade frisch eingetroffener Patienten dienlich sein sollte.

Auf Bitten und Drängen Zorros wurde ihm gestattet, dort auf Neuigkeiten zu warten, da ‚Miss Ashton’ gerade erst eingeliefert, jedoch sofort in den Not-Operationssaal geschoben wurde …

„Mach dir keinen Kopf Zorro, es ist sicherlich alles in Ordnung“, beruhigte ihn der Schwarzhaarige neben sich, der sich aus einem Automaten, der dicht neben der Tür stand, einen Schokoriegel hatte ausspucken lassen …

Wie gerne der Angesprochene doch auf ihn hören würde, doch bevor er Nami nicht sah und wieder in den Arm genommen hatte … ehe er nicht ihre Stimme gehört hatte, wäre er der Letzte, der an das Wunder glaubte. Die Wunde, welche ihr zugefügt wurde, hätte auf seine Kappe gehen müssen, stattdessen erwischte es seine Freundin, die doch mit der ganzen Sache absolut gar nichts zu tun gehabt hatte …

Im Grunde genommen hatte niemand Schuld daran, denn es ging nicht auf sein und auch nicht auf Ace’ Konto, dass diese beiden, mittlerweile festgenommenen, Ganoven der Ansicht waren, die beiden hätten den Bruder des Einen auf dem Gewissen … Dennoch musste sich Zorro fragen, wie sie auf diese durchaus absurde Idee gekommen waren, denn solche Behauptungen kamen nicht von irgendwoher und deswegen gleich einen … nein, mehrere Morde zu begehen, war seines Erachtens nach pure Ironie.

„Zorro, hörst du mir eigentlich zu?“

Ruffy schien so langsam der Geduldsfaden zu reißen, denn seit minder 5 Minuten redete er ununterbrochen auf seinen stummen Freund ein, doch egal, was er tat, es berührte ihn nicht.

Doch auch die Starre des Grünhaarigen währte nicht ewig, sodass er langsam seinen Kopf zu seinem Freund umwandte und ihn mit großen, fragenden Augen ansah.

„Hast du was gesagt?“

„Vergiss es einfach …“, seufzte der Strohhut und verputzte den letzten Rest seines Riegels – des dritten wohlgemerkt.

„Tut mir Leid Ruffy, diese ganze Sache geht mir nicht mehr aus dem Kopf …“, entschuldigte sich Zorro und fuhr sich nachdenklich durch die Haare.

„Kann ich ja verstehen, aber jetzt solltest du an Nami denken!“

„Wieso? Denkst du, ich denk nicht die ganze Zeit an sie?“

„Doch, das schon, aber …“ Mit einem Fingerzeig zur Tür verstand auch endlich der Grünhaare, was Ruffy damit sagen wollte.

„Wieso hast du mir das nicht gleich gesagt?“

„Du warst doch in Gedanken!“, rechtfertigte sich der Schwarzhaarige und schlang den nächsten Riegel hinunter, doch Zorro war aufgesprungen und auf die Krankenschwester zugelaufen, die anscheinend seit gewisser Zeit auf ihn gewartet hatte.

Sie wirkte sichtlich ungehalten, doch auch die wiederholten Entschuldigungsversuche Zorros bewegten sie nicht dazu, sich etwas anmerken zu lassen, dass sie so etwas zu billigen schien.
 

„Wenn Sie schon die Möglichkeit bekommen, auf Ihre Freundin warten zu dürfen, erlaube ich mir auch, sagen zu dürfen, dass Sie sich ein wenig respektvoller meiner Person verhalten sollten“, zeterte sie und durchquerte zusammen mit ihrem Anhang einen langen Gang, an dessen Ende sie stehen blieb und auf die Tür deutete, die ihnen gegenüberlag.

„Ihre Freundin befindet sich noch im OP, jedoch wird sie hierher gebracht. Sie können hier warten, es ist der Aufwachraum, aber seien Sie bei ihrer Anwesenheit leise“

Mit einem Nicken an ihn gerichtet, wandte sie sich um und marschierte denselben Weg zurück, den sie zuvor gekommen war.

Zorro blieb noch eine Weile an Ort und Stelle stehen, entschloss sich dann jedoch, in den Raum zu gehen und dort auf die zu warten, die er auf jeden Fall sehen und berühren musste, um zu glauben, dass mit ihr alles in Ordnung war …
 

Die Zeit schien nicht vorüberziehen zu wollen und egal, wie oft der Grünhaarige auf seine Armbanduhr starrte, jede Sekunde, die verstrich, erschien ihn wie eine Ewigkeit.

Dank der Ruhe in diesem Raum, der wirklich nur mit sehr viel technischem Schickschnack ausgestattet war, zudem einem Bett und einer Glasscheibe dem gegenüber, gab es nichts, womit man sich die Zeit hätte vertreiben können und für gewisse Momente, in denen ihm der Geduldsfaden zu reißen drohte, wünschte er sich, zu Ruffy zu gehen oder gleich Kurs auf den OP zu nehmen.

Sein Zustand änderte sich von Minute zu Minute, seine Augen wurden schwerer und doch zwang er sich dazu, wach zu bleiben und auf Namis Rückkehr zu warten.
 

Es ging in die Morgenstunden hinein und sanfte Sonnenstrahlen schienen durch das mit Rollos verhangene Fenster auf den Grünhaarigen, dessen Augen nach stundenlangem Warten doch zugefallen waren. Sein Kopf ruhte ruhig auf seiner Schulter, die Arme locker vor der Brust verschränkt und ein leises Schnarchen durchschnitt die Stille, die bis zu dem Zeitpunkt geherrscht hatte, als die Tür geöffnet wurde und drei Ärzte, samt Krankenliege das Zimmer betraten.

Durch das leise Gemurmel beflügelt, regte sich nun auch Zorro und sichtlich durcheinander sah er von einem zum anderen, bis sein Blick das Gesicht Namis streifte, das mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ins Kissen gebettet lag.

Ehe Zorro jedoch auf sie zukommen konnte, wurde er beiseite geschoben und mit aufmerksamen Augen beobachtete er, wie die Orangehaarige ins Bett gehoben und anschließend gut zugedeckt wurde.

Einer der Oberärzte wandte sich an Zorro, der ihn nur interessiert musterte.

„Die OP ist gut verlaufen, wir haben die Wunde genäht und verbunden. Jedoch muss sie ruhig liegen und darf sich nicht aufregen, sonst könnte es passieren, dass die Nähte aufgehen. Es wird jetzt noch ungefähr eine Stunde dauern, bis sie wieder aufwacht, danach kann sie auf eine normale Station gebracht werden.“

Zorro nickte dankend und sah noch kurz dabei zu, wie sich die Ärzte aus dem Zimmer bewegten, ehe er sich selbst auf einen Stuhl neben dem Bett setzte und Namis Hand ergriff.

Ein unglaublich befreiendes Gefühl machte sich in Zorro breit und am liebsten hätte er einmal laut losgelacht, doch zum Wohl Namis zügelte er seine Zunge und sah sie nur mit schnell schlagendem Herzen an.

„Ich sag doch, du stirbst nur über meine Leiche …“, murmelte er zu sich selbst und schmiegte ihre Hand an seine Wange, schloss dabei kurz seine Augen und genoss diese Nähe, um dessen Zukunft er sich bereits Sorgen gemacht hatte.
 

Erst durch eine zaghafte Bewegung, besser, ein sanftes Zucken ihrer Hand, wurde die Aufmerksamkeit wieder auf die Orangehaarige gelegt, dessen Augenlider leicht flackerten und verdeutlichten, dass sie bald aus ihrem Schlaf erwachen würde.

Eigentlich viel zu früh, wenn es nach der Aussage des Arztes ging, doch vielleicht hatte der sich ja auch getäuscht.

„Guten Morgen, meine Süße“, grinste er leicht, als er sicher sein konnte, dass Nami ihn erkannt hatte. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, ehe sie ein leises, wenn auch noch schwaches „Morgen“ zu verstehen geben konnte.

Sanft strich er ihr durchs Haar und sah ihr dabei tief in die Augen und trotz versuchter Zurückhaltung, nicht gleich über sie herzufallen, senkte er seinen Kopf und drückte ihr einen hauchzarten Kuss auf den Mund, welchen Nami nur zu gerne erwiderte.

Die Intensität war nicht da, doch erwog das in diesem Augenblick nur einen kleinen Teil der Wichtigkeit, die die beiden brauchten. Trotz des wirklich schüchternen Kusses konnte man die Leidenschaft darin spüren und durch einen zufriedenen Seufzer beider Seiten war klar, dass sie mehr auch nicht wollten.

Erst nach einer kurzen Weile löste sich Zorro von ihr und sah sie abermals an.

„Ich hab mir Sorgen gemacht, Kleine“, grinste er frech und drückte ihre Hand, doch auch auf ihrem Gesicht bildete sich ein kleines Grinsen.

„Musst du mit leben können!“
 

So verstrich die Zeit, bis die Tür abermals geöffnet wurde und ein euphorisch ausrufender Ruffy in dieser stand, zusammen mit einer weiteren Person, die man sofort an den blauen Haaren erkennen konnte.

„Was macht ihr beide denn hier?“, fragte Zorro verwirrt nach, der seine Aufmerksamkeit auf Ruffy und Vivi gerichtet hatte.

„Ich hab gehört, dass Nami hier ist, da bin ich zur Rezeption gegangen und bin auch noch gleich auf Ruffy getroffen“, erwiderte Vivi und wischte sich die Tränen aus den Augen. Anscheinend waren die Nachrichten, dass Nami hier war bei ihr auf schreckliche Befürchtungen gestoßen, doch da sie ihre Freundin nun wohlauf vorfand, bereitete ihr ein kleines Lächeln auf den Lippen.

„Ich bin froh … dass es dir gut geht …“, meinte sie heiser und ließ ihren Tränen nun doch freien Lauf, woraufhin Nami die Blauhaarige zu sich winkte und sie in den Arm nahm.

„Keine Sorge, Süße!“, versuchte sie sie zu beruhigen, doch Vivi schien dafür noch zu aufgewühlt.

„Ich glaub, wir lassen euch mal kurz alleine“, grinste Zorro und schubste Ruffy vor sich aus dem Zimmer, dessen Tür er hinter sich schloss und die beiden Freundinnen ihren Tränen überließ.
 

„Ich sag doch, dass es ihr gut geht!“, grinste Ruffy bis hinter beide Ohren, als die beiden Freunde den Gang entlanggegangen waren und sich der Schwarzhaarige nicht mehr zurückhalten konnte.

Jedoch war da was Wahres dran, woran auch Zorro geglaubt hatte, doch war die Angst und der Zweifel, dass doch noch etwas passieren könnte, bis zum Schluss größer gewesen, als die Tatsache, auf Ruffys Worte zu vertrauen.

Natürlich musste es ihr gut gehen, er hätte wohl auch noch bis zum Schluss dafür gekämpft! Dennoch …

„Also mach dir da jetzt keinen Kopf mehr drüber! Ich bin sicher, dass sie in ein paar Tagen wieder ganz die Alte ist! … Na ja, zumindest die, die sie war, wenn … Na, also, wenn man die ganze letzte Zeit nicht mitzählt … Äh …“

„Vergiss es Ruffy, ich weiß, was du meinst“, erwiderte Zorro den Kopf schüttelnd und machte sich mit zügigen Schritten auf einen Kaffeeautomaten auf, den er gerade erspäht hatte.

Er war immer noch wie gerädert, also wäre es sicherlich nicht schlecht, noch einmal kurz einen Powerschub zu nehmen, ehe er wieder zu Nami ging.

Ruffy beobachtete seinen Freund nur schweigend und lehnte sich gegen die nächste beste Wand, sah ihn dabei aus den Augenwinkeln heraus an.

„Meinst du … Smoker wird die Kerle hart bestrafen? Immerhin … sind sie für drei Morde verantwortlich … und dann noch für fünf Versuche … Waffenbesitz … Entführung … Hab ich was vergessen?“

Zorro hielt mit seinem Tun inne und starrte auf die Instand-Kaffee-Dose in seiner Hand, die er leicht drückte.

„Würde ich selbst über das Schicksal dieser beiden entscheiden dürfen, wäre nicht einmal die Hölle der richtige Ort für sie! Sie haben Leben zerstört! Sie haben Jagd auf mich gemacht, nur um etwas zu rächen, was nicht auf meine Kappe geht! Sie haben meine Freundin verletzt, denkst du wirklich, es wäre mit einer kleinen Strafe abgesessen?“

Schweigend schüttelte Ruffy den Kopf, während er Zorro musterte, der mit hastigen Handgriffen die Dose öffnete und einen kräftigen Schluck daraus tätigte.

„Ich meine ja nur … Das sind die Standpunkte, die die Polizei berücksichtigen muss …“

„Ich weiß, was du meinst, aber denke ich deswegen nicht, dass sie mit einer für sie angebrachten Strafe davon kommen würden!“

„Kann schon sein, aber … was mich trotzdem interessiert … meinst du, das war’s schon?“

„Was?“ Verständnislos blickte Zorro den Schwarzhaarigen an, der nur unschlüssig mit den Schultern zuckte.

„Ist nur so ein Gefühl … 13 Jahre Schreckensherrschaft und dann ist auf einmal Sense?“

Nachdenklich leerte Zorro seine Dose und warf diese in den nächsten Mülleimer.

„Was sollte noch kommen Ruffy?“

„Na ja … Es macht mich ein bisschen stutzig, dass … verzeih mir, wenn ich mich irre, aber … wieso wurden Lysop und Kaya angegriffen?“

Geschockt weiteten sich die Augen des Grünhaarigen, ehe er sich zur Ruhe zwang und den Kopf schüttelte.

„Was weiß ich, was im Kopf dieser Kerle vor sich geht! Vielleicht hatten sie Lysop mit jemanden verwechselt, der ebenso bei dieser Sauf-Tour war, als der Bruder des einen gestorben ist! Und jetzt lass uns nicht mehr drüber sprechen, ich will zurück zu Nami …“

Nickend, wenn auch noch nachdenklich über seine eigenen Worte, folgte Ruffy seinem Freund zurück den Gang entlang.

Es gab noch viele Rätsel, die geknackt werden müssten, so hatte er es im Gefühl, aber solange die Welt vorerst wieder in Ordnung schien, sollte es ihn nicht interessieren.
 

„Hey, da sind wir wieder“, begrüßte Zorro die beiden Frauen, die sich angeregt unterhalten hatten. Doch durch einen merkwürdigen Rotschimmer um die Nasenspitze Namis fragte sich Zorro ernsthaft, was hier während seiner Abwesenheit geschehen war.

Jedoch ließ er sich nicht weiter beirren, trat auf das Bett zu und hauchte seiner Freundin abermals einen kurzen Kuss auf die Lippen, was sowohl Nami, als auch Vivi zum Kichern brachte.

„Was ist denn so lustig?“, fragte Zorro knurrend nach, doch Nami winkte schief grinsend ab.

„Nicht so wichtig“
 

~*~*~*~
 

2 Tage später wurde es Nami erlaubt, unter Rücksichtnahme ihrer Verletzung, nach Hause zu gehen, dabei jedoch auch nur unter Aufsicht von Zorro, der ein Auge auf sie behalten sollte.

Beinahe tunlichst genau sah er dabei zu, was sie tat, verbat ihr, schwere Lasten zu heben oder Dinge zu tun, die sich für Verletzte nicht gehörte.

„Mensch Zorro, ich bin doch kein kleines Kind mehr!“, nörgelte Nami, die nach wiederholten Versuchen, aufzustehen, wieder zurück auf die Couch gedrückt wurde.

„Kommt nicht in die Tüte, du bist verletzt und solange du mich hast, brauchst du doch auch gar nicht aufstehen“

Es war zwar schon süß, wie er sich um sie kümmerte, dennoch konnte er es auch mit seiner Herzlichkeit übertreiben, sodass sich Nami nach einer Weile, wo er sich in die Küche verzogen hatte, doch wieder aufsetzte und erleichtert ein- und ausatmete.

Sie wusste ja, was der Arzt gesagt hatte, aber das hieß doch noch lange nicht, dass sie gar nichts mehr tun durfte …

„Wen seh ich da sitzen?“, kam es aus der Küche, sodass die Orangehaarige minimal zusammenzuckte und den Blick in die Richtung schweifen ließ, aus der die Stimme gekommen war.

„Ich, aber bitte Zorro … Ich wird noch total verrückt, wenn das so weiter geht!“

„Ich weiß, Schatz, aber es geht hier schließlich um deine Genesung!“

Mit einem kleinen Tablett, auf welchem sich neben unzähligen Leckereien auch noch Blumen befanden, kam er zu ihr zurück und überreichte es ihr, was ihre Augen kurz aufleuchten ließen.

„Du musst das nicht tun …“, meinte sie kleinlaut und besah sich die zarten Rosen, die es zu dieser Jahreszeit doch nun wirklich nicht gab?!

„Ich will es aber tun“, grinste er und drückte ihr einen kurzen, wenn auch leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen, sodass ihr Sehen und Hören verging.

„Wir haben bald Weihnachten, freust du dich schon?“, fragte der Grünhaarige, der sich neben sie auf der Couch fallen ließ und einen Arm um seine Freundin legte.

„Natürlich! Aber zuerst …“, begann sie und sah ihn ernst an. Was kam denn jetzt?

„… gehst du mal wieder arbeiten, ich weiß von deiner Sekretärin, dass du dich schon seit Wochen nicht mehr hast blicken lassen!“

Geschockt sah Zorro Nami an.

„Du hast nicht in meinem Büro angerufen?!“

„Doch, hab ich und das wurde auch mal Zeit … Was tust du, dass deine Angestellten so viel Angst vor dir haben, dass sie sich nicht bei dir melden, wenn nächste Woche drei wichtige Termine anstehen?!“

Ein kleines stolzes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, ehe er ihr eine Weintraube aus der Hand nahm und sich diese selbst in den Mund steckte und sie angrinste.

„Weil ich so ein fieser Boss bin“, bemerkte er beiläufig, auch wenn ihm im nächsten Augenblick eine Faust in die Seite boxte.

„Hör auf zu scherzen, das ist wichtig! Die Menschen verlassen sich auf dich, du solltest sie nicht im Stich lassen!“

„Ist ja gut … Woher weißt du eigentlich, wo ich arbeite?“

Die Frage war ihm gerade mal eingefallen, immerhin kannten sie eigentlich bisher wirklich nur wenig des jeweils anderen.

Nami jedoch zwinkerte nur wissend und legte geheimnistuerisch einen Finger an die Lippen.

„Weil ich eine so gewiefte Frau bin“

Ein Lachen, welches eindeutig Zorro zuzuschreiben war, durchhallte den Raum und auch Nami fügte dem ein kleines Auflachen hinzu.

„Anscheinend muss ich in Zukunft aufpassen, was ich mache, oder?“

„Jap, und jetzt … seh zu, dass du deine Arbeit hinbekommst!“

„Ja Mama …“
 

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Uuuund finito xD

So viel dazu, ich hoffe, wir sehen uns am 1. Juni wieder ^^

Da kommt nämlich der Epilog xD

Bis dahin, wir sehen uns

*knuddl*

Darki~

▀ Goodbye, my Love ▀

Leute T___T Heute ist der 1. Juni und wie angekündigt erscheint heute das letzte Kapitel von CtY …

Ich find das total traurig, an dieser Story saß ich alleine drei Monate mit dem Schreiben und jetzt isses vorbei *schnief*

Ich hoffe, ihr genießt das letzte Kap noch einmal und besucht mich auch bei anderen FFs *Werbung mach* xD

*fluff*

Ihr seid spitze T_T
 

▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀
 

Epilog: Goodbye, my Love
 


 

Hey Nojiko … Bellemere …

Wie würdet ihr reagieren, wenn ich sagen würde, ich habe etwas in meinem Leben erreicht? Wärt ihr stolz auf mich? Ganz sicher wäret ihr das, denn das habt ihr doch immer gewollt! Es gibt jetzt jemanden in meinem Leben, der mir den Mut und die Kraft dazu gibt! Ich bin sicher, ich werde ihn nie wieder hergeben! …
 

Ein halbes Jahr war seit diesem Zwischenfall am Hafen der Freiheitsstatue vergangen.

Das Leben hatte sich wieder normalisiert, wenn nicht sogar noch auf eine Art und Weise, die man wirklich ‚Leben’ nennen konnte.
 

„Hey Schatz, soll das hier auch noch rein?“

Nickend warf Nami einen Blick auf den Kisteninhalt in Händen ihres Freundes, der mit dutzenden Schweißperlen auf der Stirn die Frau vor ihm ansah.

„Ja, gleich neben meine Sachen, du packst das schon“ Fies grinsend streckte Nami dem Grünhaarigen die Zunge raus, der nur grummelnd den Kopf schüttelte und den Inhalt der Kiste auf einem Haufen ausschüttete.

„Wie kommt’s eigentlich, dass ich erst jetzt hier einziehen darf? Die Wohnung hier ist auf jeden Fall wesentlich luxuriöser als meine Bruchbude!“

„Keine Ahnung … Wir kamen ja auch erst so spät auf die Idee“, grübelte Nami und trug die nächste Kiste ins Schlafzimmer, welche sie genau neben ihrem Kleiderschrank abstellte und zufrieden seufzte.

„Auf jeden Fall find ich das richtig klasse!“, bemerkte sie laut rufend, woraufhin sich Zorro zu ihr ins Schlafzimmer bewegte und sie in den Arm nahm.

„Und ich erst … Jetzt kann ich immer neben dir aufwachen und ich hab’s nicht mehr so weit zur Arbeit“

„Oh jaaa … Auf einmal ist dir die Arbeit so wichtig! Gib’s doch zu, es ist nur angenehmer, weil du dann noch länger liegen bleiben kannst“, zwinkerte sie und verschränkte beide Arme in seinen Nacken, während sie ihm einfach nur verliebt in die Augen sah.

„Ja, das auch, aber bei dem Betthäschen fällt es mir eben schwer, pünktlich aufzustehen und den Tag in der blöden Kanzlei zu verbringen“, schnurrte er und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Zungenkuss, den Nami jedoch nach Sekunden wieder brach und er sie fragend ansah.

„Du hilfst in deiner Kanzlei Menschen, ich wäre froh, hätte ich die Gelegenheit dazu“, erwiderte die Orangehaarige ernst, doch Zorro seufzte und schmiegte sich noch mehr an den Körper seiner Freundin.

„Ich bin auch froh, aber was kann ich dafür, dass du mich davon abhältst, ordentlich zu arbeiten?!“

„Ach? Jetzt bin ich wieder Schuld, wenn der Herr nicht genug bekommt, oder wie?“, grinste sie nun breit und leckte sich spielerisch über die Lippen, während sie sich von ihm löste und sich verführerisch zum Bett aufmachte.

„Siehst du? Du machst es schon wieder, wir haben noch lange nicht alle Kisten verteilt!“

„Na und? Ich hab grad keine Lust zum Einräumen“ Mit einem breiten Grinsen und einem kleinen Zwinkern verwies sie ihn neben sich aufs Bett, dessen Bitte er sich nicht lange hinziehen ließ.

„Die Raubkatze fährt wieder ihre Klauen aus, na, ob das mal gut geht?“, hauchte der Grünhaarige, nachdem er sich über sie gebeugt und ihr tief in die Augen gesehen hatte.

Grinsend durchfuhr Nami seine Haare und hauchte ihm einen kurzen, beinahe schüchternen Kuss auf die Lippen.

„Ich bin sicher, die andere Katze stört das herzlich wenig“

„Da könntest du Recht haben“ Ohne lange zu zögern versiegelte er ihre Lippen abermals mit den Seinen, wobei sie dieses Mal keine Anstalten zu machen schien, sich von ihm zu trennen …
 

Wenn sich die Zeit wandelt, kann man irgendwann von sich behaupten, das im Leben bekommen zu haben, was man die ganze Zeit verzweifelt gesucht hatte …

Der Sinn des Lebens war zurückgekommen, das alles durch eine Person, die man zu lieben und zu respektieren gelernt hatte …

Der Tod spielte keine Rolle mehr, denn das Leben stand durch ein weiteres an der Seite im Vordergrund …

Keine Reue war mehr vorhanden, warum es Menschen gab, die das Leben bereits beenden mussten, keine Trauer, dass man selbst noch lebte, nur das Ziel in den Augen, sein Leben zu genießen mit jemanden, den man liebte …
 

Die Waffen waren still, nichts erinnerte an etwas, was sich vor einem halben Jahr in genau dieser Stadt zugetragen hatte …

Und man wollte auch an nichts erinnert werden. Alles so leben, wie es kam, hier … zusammen!
 

Zorros Zunge hatte den Einlass in Namis Mund erkämpfen können, sodass die beiden Verliebten nun dicht aneinandergedrängt im Bett lagen und einen kleinen Kampf ausfochten. Nichts konnte diese innige Zweisamkeit mehr auseinander bringen, denn nichts konnte es nun schaffen, sie zu stören …

Sie hatten endlich eine gemeinsame Wohnung und die gemeinsame Zukunft lag nur noch einen Katzensprung von hier entfernt …

„Ich liebe dich“, stieß Nami zwischen den Kuss hervor, was Zorro mit einem kleinen Lächeln quittieren konnte.

„Ich dich auch und ich werde dich sicherlich nie wieder hergeben!“

Eine kleine Gänsehaut breitete sich auf dem Körper Namis aus, als sie seine Lippen an ihrem Ohr spüren konnte, seinen heißen Atem, mit dem er ihr hineinpustete und das schnelle Atmen des Mannes auf ihr, dem sie alles gab, was sie geben konnte …
 

Ein Klingeln, welches die ansonsten stille Wohnung durchhallte, unterbrach die beiden bei ihrem Liebesspiel, sodass sich beide verwirrt ansahen und beinahe zeitgleich in Richtung Tür sahen.

„Wieso muss eigentlich immer jemand in solch unpassenden Momenten stören?“, stöhnte Zorro entnervt auf und war schon im Begriff, das Telefon einfach weiterklingeln zu lassen, doch konnte er mit einem Blick in Namis Augen erkennen, dass es ihr alles andere als egal war.

„Wieso auf einmal so uninteressiert an deinem Freund?“, fragte er schon beinahe beleidigt, doch Nami drückte ihm nur einen kurzen Kuss auf den Mund und schubste ihn dann von sich runter, sodass Zorro rücklings auf dem Bett lag und Löcher in die Luft starren konnte.

„Wehe, es ist nicht wichtig, dann mach ich den Wicht persönlich kalt!“, grummelte er zu sich selbst, doch Nami bedachte ihn noch mit einem entschuldigenden Blick.

„Tut mir ja auch Leid, aber ich hab’s mir so angewöhnt, immer ans Telefon zu gehen“

Dennoch war auch sie enttäuscht, gerade dann gestört zu werden, wenn sie mit ihrer großen Liebe intim werden wollte.

Nach außen hin ließ sie es sich nicht anmerken, dass sie ungehalten über diese ganze Situation war, doch innerlich kochte sie. Auch ihr würde es zu weit gehen, wäre der Grund, mit welchem sich der Gesprächsteilnehmer gleich melden würde, nicht wichtig!

„Ja, hallo?“, begrüßte sie ihr Gegenüber ein wenig angeschlagen.

„Spreche ich mit Nami Ashton?“

„Äh … Ja, was kann ich für Sie tun?“ Sichtlich verwirrt sah sie zurück ins Schlafzimmer und deutete Zorro mit einem Schulterzucken an, dass sie keine Ahnung hatte, was jetzt auf sie zukommen würde.

„Ah, sehr gut! Mein Name ist Johnson, ich rufe an, um Ihnen mitzuteilen, dass …“
 

Aufmerksam sah Zorro von seinem Platz aus zu, wie Nami mit dem Typen sprach, der in der Leitung hing.

Ok, es schien wichtig zu sein, denn von Nami war nur eine aufmerksame Stimme zu vernehmen, die sich jedoch mehr und mehr zu verabschieden drohte. Irritiert bedachte er seine Freundin, als die letzten Endes mit einem „Ist gut, ich denke drüber nach“ auflegte und sich langsamen Schrittes zurück ins Schlafzimmer machte, wo sich Zorro mittlerweile aufgesetzt hatte.

„Wer war das?“

Nami schwieg vorerst und setzte sich seufzend aufs Bett, ehe sie Zorro ein wenig ratlos ansah.

„Einer von der Agentur … Ich … soll bei einem großen Projekt mitarbeiten!“, meinte sie zögerlich und sah ihm in die Augen.

„Was? Das ist doch klasse Nami!“, grinste er und zog sie in seine Arme, doch durch das Schweigen, das noch immer von Nami zu vernehmen war, wanderte nun seine Augenbraue in die Höhe.

„Wo ist das Problem? Du verdienst viel Geld! Und das ist doch nun wirklich nicht schlimm!“

„Nein, du hast Recht, das Projekt geht für ein Jahr …“

„Dann nimm doch an, was überlegst du da so lange?!“

„Ich … Zorro, das Ganze ist in Los Angeles …“

Nun verstand auch der Grünhaarige, was seine Freundin damit sagen wollte, und ohne, dass auch nur noch ein Wort über seine Lippen kam, drückte er Nami weiter an sich.

„Wenn du dorthin willst, musst du es tun … Ich will dich nicht zwingen, hier zu bleiben, aber wenn du deinen Traum erfüllen kannst, solltest du annehmen“

„Ich will aber nicht weg von dir!“

„Hey, ich lauf dir doch nicht weg! Ein Jahr ist eine lange Zeit, aber ich bin sicher, dass wir das schon hinbekommen!“

Aufmunternd sah er sie an, doch in ihren Augen bildeten sich die ersten Tränen.

„Danke!“, schluchze sie aufgelöst und drückte sich ihm noch mehr entgegen. Er war sich sicher, dass es ihm das Herz brechen würde, sie so lange nicht zu sehen, doch gab es immer noch die Wochenenden, wo er sie besuchen kommen könnte, noch dazu war sie ja nicht aus der Welt … Er wollte nicht, dass sie noch mehr litt, was sie wohl getan hätte, würde sie das Angebot ablehnen.

„Wann beginnt es?“, fragte er in die Stille hinein, die wieder herrschte, nachdem sich Nami wieder beruhigt hatte …

„Nächste Woche …“, wisperte sie und schmiegte sich weiter an ihn.

„Also einen Woche, in der wir unsere Zeit noch genießen müssen“ Ohne ein weiteres Wort löste er sich von ihr und sah ihr in die Augen. Sie verstand, was er damit sagen wollte und lächelnd ließ sie sich von ihm auf die Matratze betten, ihn dabei über sich habend.

Die Zeit, die sie noch hätten, würden sie sinnvoll nutzen, denn sie wussten, dass sie so schnell keine Gelegenheit mehr dazu haben würden …
 

Wenn das Schicksal der Überzeugung ist, die Personen zu trennen, die bereits durch so viele Gefahren gegangen sind, muss etwas dahinter stecken …

Sie sind nicht aus der Welt, gewiss, doch die Sehnsucht und die Zuneigung werden weiter bestehen, bis sich die erhitzten Herzen ein weiteres Mal wieder treffen …

Ob es das richtige ist, die Umgebung zu verlassen, die man zwar lieben, aber auch hassen gelernt hat, ist ungewiss, wichtig ist, dass es immer etwas gibt, das Liebe trennen kann … Ob nun für nur kurze Zeit oder … für immer?
 

„Also dann … Ich … muss dann …“

Leise flüsternd stand Nami vor ihrem Gate am Flughafen und sah betreten auf den Boden.

Die letzte Woche war die wundervollste in ihrem Leben gewesen, doch wohl auch vorerst die Letzte, die sie mit Zorro verbringen konnte.
 

Noch am gleichen Tag hatte sie diesen Herrn Johnsons zurückgerufen und zugesagt, dass sie den Auftrag annehmen würde. Das hieß also, dass sie kein Zurück mehr hatte und diesen schweren Weg antreten musste …

Zorro, der mindestens genauso emotional seiner Liebsten gegenüberstand wie sie ihm, zog sie kommentarlos ein letztes Mal in seine Arme und drückte sie fest an sich, damit rechnend, eine sehr lange Zeit nicht die Möglichkeit dazu zu haben …

„Vergiss mich nicht …“, hauchte er ihr ins Ohr und knabberte kurz an ihrem Ohrläppchen, sodass ihr ein eisiger Schauer über den Rücken lief.

„Niemals …“, erwiderte sie Kopf schüttelnd und drückte ihm einen letzten, wenn auch heißen und leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen, ehe sie ihm noch einmal in die Augen sah und sich langsam umwandte, den Blick nicht von ihm nehmend.

„Ruf mich an, wenn du da bist“, lächelte der Grünhaarige aufbauend, doch diese Geste verpuffte schnell wieder, als er den traurigen Blick Namis bemerkte, als sie sich umwandte und aus seinem Blickfeld entschwand.
 

Abschied nennt man nur Begebenheiten, die einen nie wieder zusammenführen …

Wiedersehen nennt man es, wenn sich die Wege irgendwann wieder kreuzen.

„Es ist kein Abschied für immer“ bedeutet also „Ich werde dich wieder sehen, und wenn es das letzte ist, was ich tue“
 

„Ich liebe dich Nami! Und ich werde dich wieder sehen! In spätestens einem Jahr … werde ich wieder die Person sein, die dich fest im Arm hält und dich beschützen wird! Glaube fest daran und denke an mich, wenn du alleine bist!“
 

Tränen flossen die Wangen der Orangehaarigen hinab, als sie diese Worte von ihm vernahm, sich jedoch nicht noch einmal traute, sich umzudrehen. Ein heiseres „Ich dich auch“ fand des Weg über ihre Lippen, ehe sie dem Strom an Leuten folgte, die sich auf dem Weg ins Flugzeug begaben. Irgendwann … würde es sie wieder zusammenführen … Das eine Jahr würde sie überleben, wenn sie die trostlosen Jahre ohne ihn zuvor davon abrechnete …
 

Denn durch eine ungewöhnliche Begebenheit haben sie sich getroffen …

Und durch keinen Zufall werden sie sich wieder sehen …

Und wenn diese eine Jahr ein hartes werden sollte!
 

„Ich warte auf dich … Nami Ashton …“

Ein heiseres Lachen durchhallte die Halle, unweit des internationalen Flughafens Los Angeles’ entfernt. Das würde sicherlich ein interessantes Jahr werden …
 

▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀
 

Soa, Leute …

Das war’s ^^ Close to You hat seinen Epilog bekommen xD

An dieser Stelle danke ich allen, die mich bis hierhin unterstützt haben und ganz viele super liebe Kommentare hinterlassen haben ^__^

Wer sich wundert, was dieser letzte Abschnitt da oben zu bedeuten hat … Vielleicht schreib ich irgendwann mal eine Fortsetzung, das steht aber noch in den Sternen ^.~

Danke fürs Lesen

Eure Dark-Nami



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Von:  AimiMoiko
2014-07-21T15:20:54+00:00 21.07.2014 17:20
Ich fand die Story echt gut. Ich hab auch ernsthaft versucht sie wie immer in einem Rutsch durch zulesen,aber ich bin leide um zwei uhr überm leppi eingeschlafen:(
Die Story ist echt gut gelungen und spannend geschrieben.
LG Aimi
Von:  josefzuer
2013-06-11T19:18:04+00:00 11.06.2013 21:18
is das beste was ich in meinem leben gelesen habe einfach fantastische story un geil geschrieben
Von:  Bella-hime
2012-03-07T17:38:24+00:00 07.03.2012 18:38
ich mag ja eigentlich keine ff's die nicht in der originalwelt spielen
aber ich muss sagen die hat mich echt gefesselt
war voll von spannung und echt toll
und irgendwie... sag mal... magst du sanji nicht? XDDD
der nervt in jeder FF und in jeder FF will ich ihn aufs neue umballern XDDD

das ende is naaj. XD ich finds bissl doof dass sie geht aber was soll man machen XDD is ja deine story
aber im großen und ganzen echt tollund ich liebe deinen schreibstil
*_*
Von: abgemeldet
2010-04-06T11:22:32+00:00 06.04.2010 13:22
Ich hab jetzt bloß bis hier hin gelesen, ich bin hin- und hergerissen zwischen weiterlesen und aufhören. Die Idee scheint sehr gut zu sein, man kann ja schon aus deiner Charakterbeschreibung sehen, dass du dir viel dabei gedacht hast und man merkt auch von den Verbindungen zu den Charakteren untereinander her, dass da viel Arbeit drin steckt. Das mag ich, deswegen ist es eine gute Fic. Du hast schon Potential, was das Schreiben angeht, aber du hast da auch ein paar Fehler drin. Kommata zu viel, die mich persönlich ein bisschen beim Lesen stören, ein paar Rechtschreibfehler, zu Teilen falsch angewandte wörtliche Rede und so was. Natürlich ist das alles in einem Maß, dass man sich darüber eigentlich nicht aufregen kann, schließlich gibt es hier auf Animexx echt viel Schrott und diese Fic ist da schon sehr gut zu lesen, aber vielleicht solltest du mal gucken, dass du dir trotzdem einen Korrekturleser anschaffst, der dir diese Fehler rausfiltert. (Wenn du schon einen hast, macht er seine Arbeit leider nicht gründlich genug.)

Aber ansonsten ist es eine sehr vielversprechende Fic und man kann sich dieses Leben da wirklich gut vorstellen. Es ist schön, dass du dich auch nicht NUR auf Zorro und Nami fixierst, sondern auch viele andere Charaktere mit einbindest, das wirkt dadurch alles sehr viel lebhafter. Das ist dir gut gelungen. Ich weiß natürlich nicht genau, worauf das alles hinausläuft (außer auf Zorro/Nami, klar), aber vielleicht les ich ja nochmal weiter. (: Wobei ich sagen muss, so ein Zorro, der ein "Weiberheld" ist, das gefällt mir nicht so. Bei OP ist er das ja nicht, der hat keine Ahnung von Frauen. Nur, da die Fic ohnehin AU ist, hast du das durchaus nachvollziehbar gestaltet. Und ein Zorro als Killer, das kann ich mir auch sehr gut vorstellen.
Von:  Digitalis
2009-11-03T15:33:11+00:00 03.11.2009 16:33
Hey du,
*wink*

ich bin gerade über deine Story gestolpert.
Sie hat mir wahnsinnig gut gefallen, der gesamte Handlungsstrang und die Ausarbeitung der Charaktere.
*Daumen hoch*

Allerdings sind auch einige Fragen offen geblieben,...
(Was ich etwas irriterend fand, wo du eigentlich immer alles erklärt und aufgelöst hast.)

Den Epilog ansich fand ich jetzt nicht so schön,
ich finde nach den Strapatzen hätten die Beiden auch ein paare Jahre in Ruhe zusammen verbringen können,...verdient hätten sie es sich.^-^

Alles in allem eine super FF, die von mir einen Favo bekommt.

PS: Da fällt mir ein, dass mich Zorro die ganze Zeit an Daredevil erinnert hat. Immerhin war auch der ein Anwalt, der sich in einem "zweiten Leben" um Rache und Selbstjustiz gekümmert hat.^.~

Liebe Grüße
dat Miezekätzchen
Von: abgemeldet
2009-10-11T14:28:58+00:00 11.10.2009 16:28
OO
oh ne... das kannst du doch nicht wirklich machen!
>.<
erst schaffen es die beiden sich zu finden und dann auch noch zusammen zu ziehen und jetzt das!!! hallo?
das is ja mal so was von fies! und dann auch noch ein ganzes jahr lang?

Das war wirklich eine sehr schöne ff! ^^
und ich würde mich riesig über eine von dir evtl angekündigte fortsetzung freuen! ^^

glg
Kätzle
Von: abgemeldet
2009-10-11T14:17:49+00:00 11.10.2009 16:17
ach wie schön alle sind sie wieder auf den beinen und kaum jemandem is was passiert
aber ruffy hat schon recht mit seinen bedenken oder?
na ja ich hoffe ja mal da kommt jetzt nich noch iwas schlimmes oder so!
Zorro der krankenpfleger! süß!
tja nami da wirste dich jetzt aber benehmen müssen! ^.~

glg
Kätzle
Von: abgemeldet
2009-10-11T13:56:23+00:00 11.10.2009 15:56
Oo
äh... wie oft haben die sich eig gegenseitig angeschossen ohne das jemand mal umgekippt is..?
is nich böse gemeint oder so... nur ruffy hat ja auch mal auf die typen geschossen und auch getroffen aber das hat denen ja anscheinend nichts ausgemacht...?
aber ansonsten war es ein echt spannendes kap und ich hoffe ja mal das es nami gut geht! ^^

glg
Kätzle
Von: abgemeldet
2009-10-11T13:40:12+00:00 11.10.2009 15:40
woah!!
spannung pur in diesem kapi!!
und einfach wieder toll geschrieben... ich stell mir das witzig vor wenn zorro da mit dem taxi durch die gegend brettert und ruffy sich versucht fest zu halten! ^^
jetzt bin ich aber total gespannt wies weitergeht!!!!!

glg
Kätzle
Von: abgemeldet
2009-10-11T10:29:13+00:00 11.10.2009 12:29
heyhey! ^^
endlich schaffe ich es die kaps zu lesen! ^^

TT.TT
wie kannst du mir das antun? erst fängt das kapi so schön an mit kuscheln und fernsehen und dann kommen diese typen und nehemen einfach mal so nami mit... das is doch blöd!
aber jetzt hoffen wir einfach mal das zorro sie da wieder rausholt! *nick*
wie schon immer gesagt schreibst du einfach wunderbar es macht richtig spaß deine texte zu lesen!

glg
Kätzle


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