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DinoGarten

Eine ganze Welt in deinem Garten
von

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Der Weg nach Pedan

Zuviel des Guten
 

„Lörörörörörörö!“ Um seinen Unmut über die bevorstehenden Mathe-Hausaufgaben zum Ausdruck zu bringen, bediente sich Alex seiner persönlichen Babysprache und schob dabei seinen Teller vor sich weg.

„Soll ich dir dein Fläschchen bringen, Alex?“, alberte Mathilda – Alex' Mutter – über die Sprachwahl ihres Sohnes und sah zu ihm herüber.

„Nein nein!“, ging Alex überraschend ernst darauf ein und legte sich halb auf den Tisch. „Es ist so schön sonnig und warm draußen und ich muss mich mit diesem blöden Einheitskreis befassen! Was bringt mir das jetzt?“

„Im Moment sicherlich nicht viel, aber im späteren Leben schon. Ich musste das auch lernen, aber wir hatten dafür keine Taschenrechner. Wir mussten den uns selbst aufzeichnen und immer abmessen.“

„Muss ich auch! Genau das ist unsere Aufgabe! Sinus, Kosinus und Tanginus am Einheitskreis ablesen.“

„Meinst du nicht Tangens?“

„Schon.“ Langsam richtete sich Alex wieder auf und sah ebenfalls seine Mutter an. Endlich hatte er sich wieder auf seine guten Manieren berufen.

„Aber mit 'us' reiht es sich besser zu den Anderen ein.“

„Es verleitet wirklich dazu. Wieso machst du deine Hausaufgaben nicht draußen auf der Liege? Da bekommst du genug Sommer ab und hast bestimmt mehr Spaß bei den Aufgaben. Ianus spielt auch draußen.“

„Das wundert mich nicht.“, stellte Alex trocken fest und stand gemächlich auf. Während er in die offene Küche zu seiner Mutter tapste sah er aus dem Fenster, welches einen direkten Blick in den Garten ermöglichte.

„Er malt?“

„Ja.“

Wie in Trance stellte der junge Herr seinen Teller auf die Spüle und fixierte gedankenverloren seinen kleinen Bruder. Mathilda stand leicht perplex neben ihrem Ältesten und sah ihm dabei zu, wie sein Hirn scheinbar eine außer körperliche Tour antrat.
 


 

Ianus war wieder voll in seinem Element. Es war herrlich sonnig, warm und er hatte von seiner Mami einen frischen Block voller weißem Papier bekommen. Was Ianus malen wollte war ihm sofort klar: Dinos.

Sofort nachdem Mittagessen war er mit seiner Mami, seinem dicken Dino-Buch, seinen Stiften und dem neuen Block nach draußen gegangen. Dort saß er nun seit einigen Stunden auf einem weißen, alten Laken und malte eifrig diverse Dinosaurier aus seinem Buch ab oder dachte sich Neue aus. Als Alex nach Hause kam musste Mathilda zwar wieder zurück ins Haus, der Abwasch war auch noch nicht erledigt, doch das drückte Ianus' Euphorie nicht im Geringsten.
 

„Hey Ianus! Malst du wieder Dinos?“ Mit Mathebuch, Zirkel und Geodreieck bewaffnet trat Alex auf seinen kleinen Bruder zu. Er war nicht motivierter als zuvor, aber dafür aktiver.

„A~ALEX!“, begrüßte Ianus seinen Bruder begeistert und umarmte ihn sofort, wenn gleich er bei seiner geringen Größe nur dessen Beine umarmen konnte.

„Ianus~“, trällerte Alex vergnügt und streichelte seinem über-aktiven Bruder durch die blauen, wuscheligen Haare. „Und? Malst du Dinos?“

„Ja! Ganz viele! Guck! Guck!“ Ianus lies seinem Bruder keine Zeit zu reagieren, da hielt er ihm schon die Zeichnung eines halbfertigen Iguanodons unter die Nase.

Ianus malte, wie jedes Kind in seinem Alter, noch sehr krakelig und mit einer eigenwilligen Farbwahl. Deswegen musste man als Betrachter immer besonders viel in die Bilder interpretieren um Ianus' Gefühle nicht zu verletzen. Aber auch das gehörte zu den Aufgaben eines großen Bruders. Zum Glück wusste er, dass Ianus wieder Dinosaurier malte und tippte deswegen direkt goldrichtig: „Ein Dinosaurier? Argh! Ich kenne mich da gar nicht aus. Was ist das denn für einer?“ Obwohl sein kleiner Bruder fast eine kleine Koryphäe auf dem Gebiet der Urzeitechsen war, kannte Alex nur eine handvoll Dinosaurier, beziehungsweise deren Namen, wie sie wirklich aussahen wusste er meist nicht.

„Das das das ist uh... Igu... uhh. DER DA!“ Begeistert deutete der kleine Künstler auf den Dinosaurier, der auf der aufgeschlagenen Seite in seinem Buch abgebildet war.

„Ah! Das steht Ig-u-a-no-don. Das ist wirklich ein schweres Wort.“ Ja, Ianus kannte sich mit Dinos aus, doch bei den Namen hatte er noch oft Probleme.

„GENAAUUU!“, rief der Dinoforscher begeistert und hüpfte vergnügt auf der Stelle, weil Alex seinen Dinosaurier richtig erkannt hatte.

„Uff! Weißt du Ianus, ich würde noch total gerne weiter mit dir spielen. Aber ich muss noch Mathe machen.“, seufzte Alex und wich sofort dem traurigen Blick seines Bruders aus. „Ich muss so 'n blöden Kreis malen und irgendwelche kleinen Zahlen ablesen.“

„Das! Das! Das klingt wiiiitziiiig!“

„Ja... Aber ich mag nicht. Aber ich muss, so ist Schule halt manchmal. Naja. Ich leg mich dahinten hin, wenn ich fertig bin können wir noch spielen, ja?“

„AUJA!“ Begeistert hüpfte Ianus wieder, wie ein kleiner Flummi auf und ab. Wenn sich der kleine Kerl sehr freute, fing er immer wieder an zu hüpfen und er freute sich wirklich sehr oft.

„Also sei schön brav, dann bin ich auch schnell fertig!“, versicherte Alex vergnügt lächelnd und wuschelte seinem Bruder erneut durch die Haare, ehe er sich auf den Weg zu seiner Liege machte.

Ianus sah ihm noch kichernd nach, ehe er wieder an seinem Iguanodon weiter malte.
 

Alex und Ianus vertieften sich sehr schnell in ihre Arbeiten, was für den Braunhaarigen bedeutete, dass er sich komplett von seiner Außenwelt abschottete und darüber nachdachte an welcher Achse man noch einmal den Sinus ablas und wo das im Buch stand. Ianus hingegen hörte man immer wieder vergnügt kichern oder jubeln. Oft rannte er auch wild im Garten herum und verteilte seine gemalten Bilder an verschiedene Orte. So legte er zum Beispiel einen 'Langhals-Dinosaurier' – einen Sauropoden - auf die Terrasse und seinen Iguanodon packte er zu dem Rasensprenger.
 

„E~Endlich!“ Nach gefühlten Stunden konnte Alex endlich sein letztes Ergebnis doppelt unterstreichen und damit seine Seele zurück aus den dunklen Klauen der Mathematik reißen. „Ha! Das war 's erst mal!“ Als Erstes strecken und dann die angenehme Sonne genießen, dass waren Alex' erste Gedanken, doch kaum wollte er in den blauen Himmel sehen, da fiel ihm auf, dass um ihn herum plötzlich Bäume gewachsen waren, welche definitiv vorhin noch nicht anwesend waren.

„Wa-as...?“, lachte Alex ungläubig und erhob sich von seiner Liege, welche urplötzlich nur noch ein großer Stein war. „WAS?!“, lachte der Jugendliche nun deutlich verschwitzter und lies seinen Blick durch die Umgebung wandern.

Er war umgeben von Nadelbäumen, merkwürdigen Bäumchen die Blätter wie Farne hatten und großen Bäume, die kleine Blättergruppen an ihren Ästen trugen. Er war kein Botaniker, aber solch Pflanzen hatte er noch nie gesehen und konnte trotz seiner fehlenden Botaniker-Ausbildung behaupten, dass so schnell keine Bäume wuchsen, vor allem nicht hier. Auch die bodennäheren Pflanzen erinnerten entweder an Farne oder an mutierte Mini-Palmen.

„W-Waaaa...WAS?!“

Alex konnte nicht begreifen was passiert war. Hatte ein Farn-Fetischist ihn entführt, dass er sich um seine Lieblinge kümmern würde? Oder war das ein sehr aufwendige Trick von 'Verstehen Sie Spaß?' Die Antwort auf den Titel war in dem Fall leicht: 'NEIN'. Alex wurde leicht wütend. Er wollte wissen, was hier gespielt wurde.

„Das kann doch nicht sein! Schwa...“ Da dämmerte es dem Braunhaarigen plötzlich. Hatte Ianus ihn vielleicht wieder in eine seiner Fantasiewelten gezogen? Ianus war immer so lebhaft, dass er Menschen buchstäblich in seine Fantasien zog, oft auch ohne, dass diese es merkten. Das musste dann aber auch bedeuten, dass die Bäume nicht echt waren.

Über des fuchsen Jungens Gesicht huschte ein freudiges Lächeln. Das war die Erklärung. Ianus hatte ihn wieder, ohne das er es gemerkt hatte, in eine Dinowelt gezogen.

„Mensch Ianus! Du erschreckst mich immer so.“, lachte Alex auf und schriet auf einen der Nadelbäume zu. Sichtlich erleichtert klappte der hoffnungsvolle Braunhaarige seinen Zeigefinger ein und wollte durch den Nadelbaum durch klopfen, um sich zu beweisen, dass das nur eine Fantasiewelt war. Den so lebhaft wie Ianus' Welten auch waren, sie waren einfach nur Fantasien. Bunt angemalte Luft.
 

Mit einem leisen 'Plopp' fiel Alex' Mathebuch auf den Boden, dicht gefolgt von seinen Papieren, die etwas gemächlicher zu Boden segelten. Alex war starr, starr vor Schreck, Panik und Verzweiflung. Der Baum... Dieser merkwürdige Nadelbaum... war... echt!

Alex konnte ohne Probleme den Baum abklopfen und dieser gab dabei auch noch ein passendes Holzgeräusch von sich. Das konnte nicht mehr eine Fantasiewelt von Ianus sein. Aber was war es dann? Als hätte der Baum sich in ein Monster verwandelt, wich Alex panisch zurück.

„Wo...Wo zum Geier bin ich?! Schlaf ich? Träum ich? Bin ich... tot?“ Verzweifelt klopfte Alex mit seiner Handfläche seinen Körper ab. Es war noch Alles dran, echt und so wie es sein sollte.

„Es...Sowas... Sowas wie... Magie, Geister...gibt es doch NICHT!“, rief der Ungläubige in der verzweifelten Hoffnung nicht komplett den Verstand zu verlieren. Hatte sich der gesamte Garten in eine andere Galaxie gehext? Inklusive Ianus?

„IANUS!“ Wenn diese Welt wirklich ihr Garten war, dann musste auch Ianus hier sein!

Alex nahm sofort all seinen noch verfügbaren Mut zusammen, hob sein Mathebuch auf und stopfte seine Ergebnisse in dessen Mitte. Er mochte es nicht durch Gestrüpp zu steigen. Man wusste nie was unter den ganzen Blättern lag und welche kleinen Krabbeltiere auf den Blättern saßen. Ianus war dies bezüglich sehr abgebrüht. Er liebte kleine Krabbeltiere, besonders Spinnen und genierte sich entsprechend nicht vor Gebüschen, Gestrüppen oder Bäumen.

Doch Alex hatte keine Wahl. Wenn sein kleiner Bruder hier irgendwo war, musste er ihn finden und beschützen. Wer weiß welche Kreatur hier lauern würden? Noch einmal atmete er tief durch, schloss kurz die Augen und rannte schreiend in das Gebüsch. Seinen Schrei wertete der Jugendliche als Kraftschrei, nicht als Angstschrei und so rannte er durch das Gestrüpp, wie der Storch durch den Salat lief. Mit jedem Schritt riss Alex sein Bein hoch, in der Hoffnung so irgendwelche Insekten abzustreifen, bevor sich sein Bein wieder dem Boden nähern durfte, immer in der Hoffnung, dass der Boden nicht matschig war. Der junge Mann mit den kurzen, leicht lockigen Haaren war nicht so sehr auf sein Aussehen fixiert, doch er hasste matschige Hosen.

Eine große Strecke konnte Alex jedoch nicht hinter sich bringen, so sinnvoll wie er seinen Schritt fand, so anstrengend war er auch. Doch Hoffnung war in Sicht. Kurz bevor sämtliche Kräfte ihn verlassen hätten, stolperte der mutige Buschjäger buchstäblich aus dem Gestrüpp auf einen, leider matschigen, Weg.

„Na herrlich!“ Jammerte der gequälte Junge und sah an seiner Hose runter, welche zum Glück kein Dreck abbekommen hatte, dafür waren seine Socken nun komplett im Matsch versunken.

„Na toll! Hätte ich gewusst, dass mir sowas widerfährt, hätte ich mir Schuhe angezogen.“ Leider blieb ihm keine Wahl und so musste der genervte Jugendliche seine Socken zurücklassen und den weiteren Weg barfuß beschreiten.

„Naja... soll ja gesund sein.“, tröstete sich Alex und lief den matschigen Weg entlang, Selbstgespräche hielten den Geist davon ab wahnsinnig zu werden.

„IAAAAANUUUUS?!“, rief er immer und immer wieder. Doch von seinem Bruder war Nichts zu hören. Kein Lebenszeichen, kein munteres kichern, nicht einmal ein paar Klamotten, die er wegen der Hitze wieder ausgezogen hatte und in diesem merkwürdigen Wald war es wirklich heiß und vor allem feucht.
 

Beinah hatte Alex die Hoffnung aufgegeben, da fielen ihm kleine Fußspuren im Matsch auf.

„Das muss Ianus sein!“ Davon war der große Bruder überzeugt. Ianus war für seine vier Jahre ein sehr kleiner junge und diese Fußabdrückchen waren wirklich sehr klein. Es musste also Ianus sein! Von neuer Hoffnung beflügelt rannte Alex sofort los, immer in die Richtung, in die die Zehen der Abdrücke deuteten, selbst wenn sie ins Gestrüpp führen würden, er würde ihnen solange folgen, bis er seinen kleinen Bruder finden würde.
 

„IAAAANUS?“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAALEEEX!“

Das war sie! Das war Ianus' Stimme! Alex fiel ein Hinkelstein vom Herzen.

„BLEIB WO DU BIST! ICH BIN GLEICH DA!“ Alex war schon ziemlich am Ende seiner Kräfte, doch jetzt legte er noch einmal ordentlich zu. Endlich konnte er auch Ianus blaue Haare ausmachen und nach kurzer Zeit konnte er seinen kleinen Bruder direkt in die Arme schließen.

„Mensch! Bin ich froh dich zu sehen! Ich hab mir so sorgen gemacht!“ Freudig drückte Alex seinen Bruder feste an sich.

Ianus entgegnete seinem Bruder ein freudiges kichern. Er merkte zwar, dass Alex aufgeregt war, ahnte aber nicht, dass es wegen ihm war.

„Hier hier hier ist es voll COOOOOL!“, kicherte der kleine Junge in Alex' Armen vergnügt.

„Das es dir hier gefällt glaube ich dir.“, lachte der große Bruder und musterte Ianus. Er hatte kein Shirt mehr an.
 

„Wieso hast du kein Oberteil an?“

„Weil weil es waaaarm ist!“, erklärte Ianus aufgeregt und sah sich hastig um. „Ich ich maag den Waaald hier!“ Wenn Ianus so aufgedreht war, kam es oft vor, dass er sich beim Reden überschlug und Wörter wiederholte oder lang zog, meist war dann sein Mund schneller gewesen, als sein Kopf der noch dabei war Sätze zu bilden.

„Ja der Wald ist toll... Weißt du wie wir hierher gekommen sind?“

„Nööööö! Der der war einfach da!“

„Einfach da...?“ Das konnte nach Ianus' Ausdrucksweise leider viel sein. „Weißt du denn, wie wir hier raus kommen? Mami und Papi machen sich sonst noch Sorgen um uns.“

„Uhhh? W-Wirklich?“, fragte Ianus und wurde leicht traurig. Er wollte Mami und Papi nicht traurig machen.

„Ja bestimmt. Aber wir schaffen es hier bestimmt raus.“, versicherte der Ältere und versuchte dabei wirklich optimistisch zu klingen, doch die Situation war zu abgedreht um wirklich noch hoffnungsvoll gestimmt zu sein. Ohne Ianus abzusetzen lief Alex weiter den Weg entlang. Er wollte es nicht riskieren, dass er seinen kleinen Bruder wieder verlieren würde, wenn er ihn absetzen würde.

„Magst du mein Mathebuch tragen?“

„AUJA!“
 


 

„Pssst! Ianus! Hörst du auch dieses... Geräusch?“ Obwohl Ianus die ganze Zeit mit ihm geredet hatte, hatte Alex seinem kleinen Bruder nur halbohrig zugehört. Das war nicht sehr nett, doch Alex konzentrierte sich darauf einen Weg aus diesem Wald zu finden. Alex nahm die Situation deutlich ernster als Ianus, doch das konnte man ihm nicht verübeln, für den kleinen Kerl war das Alles nur ein großes Spiel. Doch Alex vernahm seit einigen Minuten immer wieder ein merkwürdiges, dumpfes Geräusch. Er konnte es überhaupt nicht zuordnen und so hatte er es einfach vorübergehend ignoriert, in der wagen Hoffnung, dass es sich von selbst erklären würde. Doch die Zyklen des Geräusches wurden immer kürzer und der Ton immer intensiver, dass er Alex schon leichte Sorgen bereitete.

„ICH BIN EIN DRACHE! GRAAAAAH!“, entgegnete Ianus seinem Bruder vergnügt und konnte sich vor lauter Gekichere kaum halten.

„Ianus! Also wirklich! Ich meine das ernst! Hörst du auch so ein Geräusch? Das hier ist ernst!“

Das Geräusch wurde immer lauter und kam immer schneller. Langsam fing auch Alex' Herz an in dem Takt des Geräusches zu schlagen. Ihm ahnte Übles. Sein ganzer Körper fing an zu kribbeln und er verlor langsam die Farbe im Gesicht, als aus dem Gestrüpp eine gewaltige Kreatur schoss.

„BOAH! COOOOOL! EIN EIN EIN TYRANNO~OSAURUS!“, rief Ianus vergnügt und riss begeistert seine Hände hoch. Ein waschechter Dinosaurier. Ianus war natürlich sofort Feuer und Flamme, im Gegensatz zu Alex.

„ACH DU HEILIGE SCHEISSE!“ Alex' Augen nahmen gewaltige Dimensionen an, während sein Herzschlag einen neuen Rekord aufstelle und seine Atmung immer flacher wurde. Diesen Nadelbaum vorhin. Er konnte ihn berühren, die Rinde abpödeln und vor allem konnte er sich kleine Kratzer zu ziehen. Wenn die raue Rinde des Baumes schon so real war. Wie real waren dann erst die Zähne diesen Monsters, welches auf sie zu stapfte?! Was sollte er tun? Sich tot stellen? Ein freundliches Gespräch starten und die gemeinsamen Differenzen niederlegen?

„VERDAAAAAAAAAAAAAAMT!“, rief Alex dem dunkelgrünen Dinosaurier, mit den hellen Tupfen entgegen, ehe er sofort los rannte. Ianus drückte er dabei feste an sich. „DAS IST KEIN SPIEL! DAS IST ECHT! DER WILL UNS FRESSEN!“, rief Alex panisch. Die Situation fing an Ianus zu überfordern. Er verstand Alex' Panik nicht sonderlich. Er fand es toll einen echten Dinosaurier getroffen zu haben. Doch das Verhalten seines großen Bruders machte ihm viel Angst.

„F-Frisst...er er er uns...w-w-wirklich?“
 

„... … ...“ Alex schwieg und sah kurz nach hinten, während er weiter rannte. Es war, wie er es vermutet hatte. Der Tyrannosaurus folgte ihnen und nahm kontinuierlich an Fahrt auf, schien aber nicht sein volles Potenzial zu nutzen. Doch diese Masse an Muskeln würde sicherlich nicht so schnell schlapp machen.

„Nein Ianus. Er wird mich fressen!“ Sofort bremste Alex ab und setzte Ianus ab. „Renn! Renn in dieses Gebüsch da und lauf einfach! Lauf, Lauf, Lauf!“

„A-Aber...“, schniefte Ianus, während ihm Tränen in die runden Augen stiegen. Nun hatte er es begriffen. Es war ernst. Er wollte seinen geliebten Alex nicht verlieren.

„Doch! Ich werden ihn ablenken und abschütteln! Ich komme nach Ianus!“ Alex Herz schlug immer stärker, der Tyrannosaurus war gleich bei ihnen. Schnell gab Alex Ianus noch einen Kuss auf die Stirn und schubste ihn dann in das Gebüsch.

„RENN!“, rief er ihm noch nach und wandte sich unverzüglich dem Dinosaurier zu. „Hey du fette Riesenechse! Wetten, dass du mich nie im Leben fängst?!“ Alex stellte sich der Bestie in den Weg und breitete seine Arme aus.

Der Tyrannosaurus blieb vor Alex stehen und musterte ihn, scheinbar unsicher. Alex beruhigte die Situation keineswegs. Sollte er vielleicht doch kämpfen? Warum fraß ihn das Vieh nicht sofort? Gab es nicht auch eine Theorie darüber, dass Tyrannosaurus ein Aasfresser war? Aber danach sah es doch nun wirklich nicht aus!

Langsam schlich Alex nach hinten, lies dabei seinen Blick aber auf dem Dinosaurier ruhen und dieser lies seinen auch auf Alex gerichtet, mit seinen kleinen, aber stechenden Augen. Nach ein paar Schritten stieß Alex mit seinem Fuß gegen einen Ast, der auf dem Boden lag. Sein panisches Gesicht zierte kurz ein Lächeln. Vorsichtigen Schrittes stieg er rückwärts über den Ast. Nun konnte er ihn betrachten ohne sich dabei umzudrehen. Der Ast war dick und sicherlich kein Hindernis für den Dinosaurier, aber als Waffe war er tauglicher als blanke Fäuste.

„Hey Fetti! Ist dir der Hunger vergangen? Bin dir wohl zu überlegen?!“

„Graaah... Du wagst es?“

Wieder riss der Jugendliche seine Augen auf. Hatte der Saurier gerade mit ihm gesprochen? SEINE Sprache? Deutsch? Ein Dinosaurier?! Der deutsch spricht? Jetzt war es offiziell. Hier lief Etwas gewaltig schief.

„WAS WIRD HIER GESPIELT?!“, rief Alex wütend, da schnellte der Tyrannosaurus schon mit seinem Kopf nach vorne um Alex zu verspeisen.

Vom Adrenalin getrieben schaffte es Alex noch rechtzeitig den Ast in die Höhe zu stemmen und ihn gegen das gewaltige Maul des Dinosauriers zu werfen. Dieser hatte damit nicht gerechnet und taumelte mehr vor Schreck, als vor Schmerz zurück.

„Grah! Du bist es doch nicht wert!“

Da! Schon wieder! Der Dinosaurier sprach seine Sprache. Der hell-moosgrüne Unterkiefer der Bestie hatte sich dabei sogar bewegt! Den erneuten Moment von Alex' Verwirrtheit nutzte der Tyrannosaurier direkt aus. Kaum hatte er seine Balance wieder gefunden, fuhr er schnell herum und schleifte dabei das Ende seines Schwanzes so über den Boden, dass er damit Alex gegen den nächsten Baum beförderte.

Der Jugendliche konnte nur noch wahrnehmen, wie der dunkelgrüne Schwanz, mit der helleren, unteren Seite ihn direkt an der Seite erwischte, danach fühlte er sich wie in Trance, als würde er in einer fluffigen Wolke stecken.

„Argh!“ Alex schmerzte der ganze Brustkorb, da hatte er das Gefühl der Wolke doch lieber. Einmal die Rippen, an denen der Schwanz ihn erwischt hatte und die andere Seite, die den Baum liebkoste, das waren pure Schmerzen, viel zu echt für eine Fantasie oder einen Traum. Alex war am Ende. Selbst wenn er sich jetzt noch aufraffen könnte. Er hatte Nichts mehr. Er könnte nicht einmal mehr ein Wattestäbchen in die Höhe stemmen.

„Warum....Warum... kannst du reden?“, presste Alex gequält hervor. Wenn er jetzt schon sterben würde, dann doch wenigstens nicht dumm.

Doch der Tyrannosaurus interessierte sich nicht für Alex' Frage. Reden zu können war für ihn alltäglich, er konnte reden, seine Freunde und Verwandten konnten reden. Nur Beute hatte nicht zu reden, wer sprach schon mit seinem Essen? Langsamen Schrittes trat er näher auf den Menschen zu. Selten hatte er solch ein widerspenstiges Opfer erlebt, deswegen wollte er sich noch etwas an seiner Verzweiflung laben, auch als Rache für den verzweifelten Angrif.

„Das ist doch...Argh! Du bist...kein Dino... das... mit dem Schwanz... nie nie im Leben.“, stammelte Alex im Delirium. Sowenig man über Dinosaurier wusste, nie im Leben hätten die Tyrannosaurier ihren Schwanz SO benutzt. Eines bereute der Junge noch, während er an dem Baum lag: Er hatte keine Gewissheit, dass Ianus es schaffen würde...
 

Ianus umklammerte das Mathebuch seines Bruders so fest wie er nur konnte und rannte durch das Gestrüpp. Dabei kullerten ihm stetig Tränen die Backen entlang. Alex sollte nicht sterben. Er musste es einfach schaffen. Bestimmt. Ganz bestimmt. Während sein Bruder den Kampf seines Lebens führte, erreichte Ianus eine etwas lichtere Stelle in dem sonst recht dichten Gestrüpp. Die Sonne schien von oben herab und erfüllte den Bereich in einem angenehmen Licht.

„Uh? Uh?“, schniefte der Vierjährige tot traurig und sah sich um. Plötzlich wurde das Licht sehr grell und nach einem kurzen, sternförmigen Aufblitzen stand ein weitere Dinosaurier vor Ianus.

Das Tier erreichte ähnliche Ausmaße, wie der Tyrannosaurus, gegen den Alex antrat, doch ansonsten war dieses Exemplar grundverschieden. Wie ein Carnotaurus trug auch er, kleinere Hörner über den Augen. Direkt auf dem Schädel, zwischen den Augenhöhlen wuchs ein kleiner Flaum aus dichten Fasern – den Protofedern -, die sich über den Hals bis zum Schwanzanfang nur über den Rücken ausbreiteten. Die Arme des Dinosauriers waren so lang, dass er damit den Boden problemlos berühren konnte und hatte zudem noch drei-fingrige Hände, mit pechschwarzen Krallen. Aus den Unterarmen ragten ein paar kurze Vogelfedern. Die Schenkel und Beine des Sauriers waren sehr kräftig und die gewaltigen Füße hatten drei Zehen, wobei eine Vierte am Knöchel hing, wie es bei vielen Theropoden üblich war. Entlang des Schwanzes ragten vereinzelnd, immer parallel zur anderen Seite, kurze Vogelfedern heraus. Die Schuppen des Dinos waren dunkelblau, dabei zeichneten sich zwei Typen von Schuppen ab. Die Oberseite des Schädels, bis zum Unterkiefer, so wie der Rücken bis zum Bauch und die Oberseite des Schwanzes hatten große, dicke Schuppen. Die jeweiligen unteren Seiten hatten sehr feine Schuppen, mit einer dunklen Gelbfärbung. Der Flaum aus den Protofedern hingegen zeichnete unregelmäßig alle Farben des Regenbogens auf, genauso wie die Federn an den Unterarmen und dem Schwanz. Trotz seiner fest definierten Körperfarbe schienen sich die Regenbogenfarben auch in den Schuppen widerzuspiegeln.
 

Ängstlich wich Ianus zurück und starrte den Dinosaurier panisch an. Er mochte Dinosaurier, doch heute hatte er erlebt wie gefährlich sie waren. Dem kleinem Jungen blieben buchstäblich die Worte im Hals stecken, doch die gefährliche Kreatur rührte sich keinen Meter, selbst das große Maul, aus dessen Unterkiefer gewaltige Zähne ragten, blieb geschlossen, aber nicht minder bedrohlich.

„Uhm...Uhm?“, stammelte Ianus leise, während er sich beruhigte. Diesen Dinosaurier. Er kannte ihn.

„B-Bunto...saurus?“

Das Mali-Mali-Buch

Zuviel der Zauberei
 

Es stimmte also. Wenn man kurz vor dem Exitus stand lief die Zeit wirklich langsamer. Alex hatte das Gefühl, als würde die Zeit wie Kaugummi an ihm vorbei ziehen. Die erbarmungslose Fressmaschiene schien wie durch Honig zu laufen, ihre Schritte waren langsam und wirkten schwerfällig. Oder nahm Alex das nur so war? Es musste stimmen. Die Zeit vor dem Tod war die Längste. Doch was war mit dem Lebenskino? Sollte man am Ende nicht auch noch einmal 'all die großen Stationen' des Lebens sehen? Für Alex blieb die Diaschau aus. Nur das Bereuen, es setzte ein: Hätte er heute in der Schule vielleicht doch Clara ansprechen sollen? Bisher hatte es nur für ein schüchternes Anstarren gereicht. Hätte der Jugendliche jedoch gewusst, dass er am späten Nachmittag durch den Schwanz eines Tyrannosauriers sterben würde, dann hätte er sie angesprochen und direkt auf ein Henkers-Eis eingeladen.

Was dachte er da bloß? Hätte ihm Jemand genau das erzählt, hätte er diesem Möchtegern-Wahrsager sowie so nicht geglaubt. Was brachte das Bereuen dann noch? Alex konnte sich ein leises, sarkastisches Lachen nicht verkneifen. Würde er hier lebend raus kommen, er würde Clara gleich morgen auf ein Eis einladen.
 

Alex atmete kräftig durch und lies seinen Blick über die verlangsamte Waldlandschaft schweifen. Warum schoss dort eine gewaltige Säule, bestehend aus Papieren, in die Höhe?

„Diese Welt ist durch und durch irre...“
 

Der Buntosaurus schien keineswegs überrascht zu sein, dass der kleine Junge seinen Namen kannte. Nicht ein Muskel zuckte in seinem Gesicht, während sein Blick weiter auf Ianus ruhte.

„Doch doch! Du du bist Buntosaurus! Und und...der der ist nicht böse! Nein nein! Du bist lieb! Sei lieb!“ Ianus' anfängliche Angst war wie weggefegt, natürlich war der Buntosaurus ein netter Dinosaurier, immerhin hatte er sich ihn doch einmal ausgedacht.

Elegant führte der bunte Dinosaurier seine Hände zusammen, wobei jeweils die ersten zwei Krallen die Krallen der anderen Hand berührten. So bildete sich ein kleines Dreieck, welches der Buntosaurus auf Ianus richtete.

„Uh...?“ Fasziniert sah Ianus, mit großen Augen, dem Dinosaurier zu, dabei umklammerte er immer noch Alex' Mathebuch. Angst hatte Ianus nicht mehr, auch nicht, als das Dreieck anfing rot zu glühen.

„BOAH! COOL!“, rief er stattdessen begeistert und hüpfte leicht auf der Stelle. Von dem Verhalten des kleinen Jungen unbeirrt schloss der Buntosaurus seine Augen. Man merkte deutlich, wie seine Hände anfingen zu verkrampfen und dadurch leicht zitterten.

Der Zauber des Dinosauriers erreichte nun seine erste Phase, in der sich unter Ianus ein großer, magischer Kreis bildete. In dessen Rand drehte sich eine lange Reihe von Runen um Ianus herum. Von dem Runenrand führten gerade Linien zu dem Punkt, auf dem Ianus stand.

„BOAH! DU DU DU ZAAUUUUBEEERST!“, rief Ianus begeistert und hüpfte wieder auf der Stelle. Das hingegen störte den Saurier massiv. Für seinen schwierigen Zauber war es eigentlich sehr wichtig, dass Ianus stillstehen würde. Er sah natürlich, dass der kleine Junge ein Kind war, doch er hatte gehofft, dass er zumindest stillstehen würde. Einen Lähmungszauber wollte er nur ungern gegen ihn richten.

Ianus hüpfte zwar viel, blieb aber ansonsten in der Mitte des Kreises. Ungeduldig wartete er auf den großen 'Knall', der seiner Meinung nach immer bei einem Zauber dabei sein muss. Dieser Zauber hingegen ging erst einmal in die zweite Phase über. Der äußerste Rand bildete nun eine rot-transparente Wand, die senkrecht in den Himmel stieg, dabei liefen kleine Schmieren in Richtung des Himmels, immer entlang der Wand, welche nicht höher als die Bäume ragte.

„U-Uhm...“ Langsam machte sich in Ianus Unbehagen breit. Die magische Wand machte ihn nun doch ein Bisschen Angst. Unsicher sah er in alle Richtungen, während die Schmieren immer schneller nach oben stiegen und am Ende der Wand einfach verschwanden.
 

Der Zauber hatte nun seine letzte Phase erreicht, in der Alex' Mathebuch anfing in die Luft zu steigen.

„H-Hey! Das das das ist Alex!“, rief Ianus besorgt und versuchte das Mathebuch festzuhalten, doch der Zauber war stärker und so stieg das Buch auch bis zu dem Ende, welches die magischen Wände markierten. Wie von Geisterhand schlug das Buch plötzlich auf und fing an seine Seiten schnell zu durchblättern, von vorne nach hinten und wieder zurück, dabei flogen die Schmieren aus der Wand direkt in die Seiten und beschmutzen diese, als wären sie rote Farbkleckse. Schon nach kurzer Zeit waren alle Seiten, inklusive des Buchdeckels und Rückens komplett mit roter Farbe verschmiert, dass man nicht einmal mehr den vorigen Inhalt hätte erahnen können.

„HEY!“, rief Ianus sauer dem ehemaligen Mathebuch entgegen. Der Winzling wusste, dass Alex immer sehr böse wurde, wenn er in seine Bücher malen wollte und dieser böse Zauber machte das einfach! Das war doch nicht nett!

Kaum war das Buch voller roter Farbe, fing dieses bereits an seine Form zu verändern. Der Rücken des Buches wurde immer breiter, während sich die roten Seiten, wie durch Zellteilung, vermehrten. Die Veränderungen machten auch vor dem Buchdeckel nicht halt. Dieser wurde ebenfalls breiter und legte ein paar dünne Wülste zur Verzierung zu. Obwohl das neue Buch weiterhin rot blieb, ähnelte es von seinem Aufbau eher einem alten Lexikon, welche Ianus von der Kommode seines Opas kannte.

„POAH!“, rief Ianus beeindruckt und fixierte das Buch mit seinem Blick. Die Farbe des Wälzers fing langsam an auszubleichen, als hätte es zu lange in der prallen Sonne gelegen. Dadurch nahm das Buch einen lederfarbenden, braunen Ton an und sah den Büchern von Ianus' Opa zum Verwechseln ähnlich. Kaum hatte das literarische Werk seine neue Gestalt angenommen, schwebte es sanft wie eine Feder auf den kleinen Jungen zu. Dieser streckte bereits voller großer Erwartungen seine Ärmchen nachdem Buch aus. Einen kurzen Wimpernschlag, nachdem Ianus' Finger das Buch berührten, dauerte es nur, bis das große Buch erneut anfing seine Gestalt zu verändern, unter Verwendung von einem hellen Licht. Obwohl es heller als die Umgebung schien, wurde Ianus von dem Licht nicht geblendet. Genau konnte der kleine Junge erkennen, wie das Buch sein altes Äußeres ablegte und fast mittig auf seinem Deckel einen großen Kreis bildete, welcher als eine kleine Erhebung von dünnen Wülsten umschlungen wurde. In der Mitte des Kreises, welcher die volle Breite des Buches ausfüllte, bildete sich das Abbild einer blauen Feder, welches aussah, als würde zwischen der Außenhaut und dem Buchdeckel eine echte Feder liegen und sich durch das Material drücken. Während die Feder blau schimmerte, nahm der Bereich zwischen Kreis und Feder eine blaugrüne Farbe an. Die letzten brauen Stellen des Buchdeckels färbten sich in den wildesten, buntesten Farben, samt seiner Rückseite. Es sah aus, als hätte Ianus mit seinen Fingerfarben das Buch angemalt. Augenblickch nach Abschluss der Metamorphose, des äußeren Erscheinens, schlug sich das Buch auf. Dabei fiel deutlich ein großer Block, bestehend aus den ersten Seiten auf, welcher durch breite Papierbänder, mit merkwürdigen Runen, zusammengehalten wurde. Als wäre der Block eine Seite, blätterte er sich gemächlich um. Dicht gefolgt fingen auch die restlichen, unzusammenhängend Blätter an sich um zu blättern, doch im Gegensatz zu dem großen Block riss jede dieser Seiten am Ende heraus und flog hoch in die Luft. Wenngleich die magische Literatur nicht danach aussah, war sie sehr ergiebig und schnell hatte sich eine gewaltige Säule, bestehend aus Blättern, welche hoch in die Luft schoßen, gebildet. Bis in die höchsten Höhen stiegen die beschriebenen Seiten jedoch nicht. Die Ersten rieselten bereits wieder zu Boden und lösten sich in Luft auf, noch bevor sie überhaupt den Boden berühren konnten.

„Boah!“, staunte Ianus mit großen Rehaugen über das Spektakel. Inzwischen hatte die Fülle an Seiten des Buches stark abgenommen, scheinbar würde nicht eine einzige Seite zurückbleiben.
 

Schlussendlich hatte es der Tyrannosaurier doch zu seiner Beute geschafft, welche die Echse bereits erwartet hatte. Alex war immer noch nicht bereit, von einer Urzeitechse verspeist zu werden, doch dafür konnte man auch nicht bereit sein. Der Jugendliche hoffte nur, dass es schnell gehen würde und schloss mutig seine Augen.

Plötzlich durchfuhr ihn eine merkwürdige, warme Macht. Fühlte sich so der Tod an? Erwartungsvoll öffnete der Junge seine Augen und merkte, dass der Tyrannosaurier immer noch in Zeitlupe agierte und versuchte ihn zu fressen. Was war dass dann aber für ein Gefühl gewesen? Wie aus heiterem Himmel schmerzten Alex' Arme kurz auf. „Argh!“, stöhnte er gequält, der kurze Schmerz trug immerhin nicht zum Wohlfühlen bei, bis seine schmerzenden Glieder plötzlich anfingen zu schrumpfen.

„W-Was zum?! WAS?!“ Sollte er lachen oder weinen? Alex war einmal mehr überfordert. Doch die Veränderungen stoppten nicht bei seinen Armen. Auch seine Beine fingen an ihre Größe zu verändern, legten jedoch an Größe, Länge und vor allem Stärke deutlich zu.

„W-Was passiert hier?!“ Nun zogen auch noch Schädel und Oberkörper mit und fingen auch an massiv an Masse zu zulegen. Innerhalb kürzester Zeit war Alex' Oberkörper so schwer geworden, dass er ihn nicht mehr aufrecht halten konnte und fiel dadurch in eine waagrechte Haltung, welche nun durch seine kräftige Beinmuskulatur ermöglicht wurde.

„I-Ist es vorbei?“ Vorsichtig riskierte Alex einen Blick auf seine Metamorphose. In dem Moment legte seine Verwandlung wieder ein Brikett nach. Für Säugetiere komplett untypisch ersetzte sich Alex' Haut durch Schuppen. Überall, auf jeder Stelle, auf der zuvor Haut war bildeten sich Schuppen aus. Jetzt war es ihm klar. Er wurde zu einem Dinosaurier. Als hätte er es nicht schon geahnt. Diese Erkenntnis schien ein Beschleuniger zu sein, der sich direkt auf Alex' Kopf auswirkte. Rapide bildete sich der Kopf des jungen Mannes zu einem typischen Raubdinosaurier aus. Zum Abschluss bedeckten die Schuppen nun Alex' kompletten Körper, inklusive eines großen Schwanzes, der ihm gewachsen war. Die Metamorphose war beendet.

„I-Ich... G-Glaub's nicht...“
 

Augen an den Seiten des Schädels, gewaltige, dreizehige Füße und ein gewaltiger Schwanz. In der Tat! Alex war jetzt ein Dinosaurier. Aber was für ein merkwürdiges Exemplar? Der Jugendliche wusste, dass der Tyrannosaurus kurze Arme hatte, doch seine Ärmchen? Die waren vielleicht halb solang. Sie waren sogar so kurz, dass Alex glaubte, dass er keinen Ellenbogen mehr hätte und sein Arm nur noch ein kurzer Knochen war, doch er konnte seine kurzen Stummel, mit den winzigen Fingerchen beugen. Sein neuer Schwanz hingegen war sehr beweglich, zumindest in die seitlichen Richtungen. Alex fühlte sich stark, sehr stark. Er hatte einen kräftigen Schwanz, muskulöse Beine und ein mit Zähnen bestücktes Maul. Vorsichtig fuhr der Dinosaurier mit seiner Zunge über seine Zähne. Viele schienen es nicht zu sein und so gewaltig wie bei dem Tyrannosaurier fühlten sie sich nicht an. Aber sie waren stärker als seine menschlichen Zähne und der Jugendliche merkte deutlich, dass sein Biss auch nicht von schlechten Eltern wäre. Der Tyrannosaurus! Der war ja auch noch da! Dank seiner Verwandlung fühlte sich Alex wieder fit und warf sich sofort gegen seinen Angreifer. Endlich war er annähernd so hoch wie er, nur ein paar halbe Meter schien sie zu trennen.
 

„Nimm das du Echse!“ Alex' Angriff, in seiner neuen Form, warf den Dinosaurier buchstäblich um. Bis vor einem kurzen Moment lag vor ihm noch ein kleines, zweibeiniges Wesen und nun war dieser ein Dinosaurier? Kräftig brüllte die Tyrannenechse, als sie mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug.

„Wie... Wie kann das sein?!“

„Du hättest dich nicht mit mir anlegen sollen.“, prahlte Alex voller Adrenalin und rannte auf die am Boden liegende Kreatur zu. Er wusste nicht wie man als Dinosaurier kämpfte und so entschloss er sich seinen Feind mit seinem Kopf zu rammen.

„Orch...“ Angenehm war die Kopfnuss für den jungen Dinosaurier nicht , doch der gefallene Tyrannosaurier gab einen deutlich gequälteren Laut von sich – er wusste nicht, dass er ein kleines Horn zwischen den Augen, direkt auf seinem Kopf trug. Mit leichtem Kopfwummern wich Alex zurück, um einem möglichen Aufschnappen des Dinosauriers zu entgehen, doch dieser schien liegen zu bleiben.

„Hexer... Hexer sind unnatürlich!“ Geschwächt richtete sich der Tyrannosaurier wieder auf. Er wirkte deutlich mitgenommen und sah zu Alex hinüber, welcher ihn mit einem festen Blick fixierte.

„Hexer? Ich dachte ich bin ein Dinosaurier.“

„Spotte du nur! Eure Zeit... ist bald vorbei.“ Langsamen Schrittes zog die grüne Echse von Dannen. Sie sah nicht mehr zurück, zu dem leicht sandfarbenen Dinosaurier und zuckte mit jedem Schritt zusammen.

Natürlich hätte Alex ihm nun den Rest geben können, doch er lebte! Wie durch ein Wunder, war er zu einem Dinosaurier geworden und hatte überlebt. Die Drohung des Tyrannosauriers lies ihn kalt. Bis er seine Rache ausüben könnte, wollte Alex schon nicht mehr hier sein. Jetzt müsste er nur Ianus finden. Bei geschätzten 3 Metern Körperhöhe musste er aber aufpassen, dass er nicht Ianus übersehen würde. Sein kleiner Bruder war sogar für einen Vierjährigen sehr klein, dafür aber auch sehr niedlich.
 

Ohne längere Verzögerung drehte sich der Dinosaurier zu dem Gebüsch um, in welches Ianus abgehauen war.

„IANUS!“, rief er erstaunt und stapfte sofort auf ihn zu. „Ich bin's! Alex! Du musst keine Angst haben.“

„Thihihi“, kicherte der kleine Mann und hopste mit einem kleinen Sprung aus seinem Gebüsch. „Da~as weiß i~ich do~och!“, gab der Kleine, unverändert kichernd, von sich und fing an auf der Stelle zu hüpfen. Dabei umschlang Ianus mit seinen Armen das Buch, welches der Buntosaurus ihm gegeben hatte und drückte es an seinen nackten Oberkörper. Am Buchrücken befand sich nun eine kleine, goldene Kette, an der ein kleines Döschen befestigt war, welches ebenfalls mit Runen und Kreisen verziert war. Man sah dem Buch deutlich an, dass es, abgesehen von dem dicken Block, über keine Seiten mehr verfügte. Es war so leer, dass der Rücken des Buches sogar einknickte durch Ianus' Art es zu halten.

„Hast du zugesehen?! Ianus! Ich habe doch gesagt du sollst dich verstecken!“ Obwohl kein Blut floss und die Situation glimpflich ausging, wollte Alex nicht haben, dass sein kleiner Bruder solch einen Kampf miterlebt hätte.

„Nein! Ich ich ich war bei Buntosaurus.“, erklärte Ianus mit einer leicht traurigen Stimme. Er wollte nicht haben, dass Alex böse auf ihn ist.

„Bei Bu...“

„DU BIST JETZT EIN DIIINOOO!“ Begeistert unterbrach der Blauhaarige Alex, lies sein Buch fallen und umarmte begeistert Alex' Bein. Dafür war Ianus extra auf den Fuß des Dinosauriers gestiegen.

„DU BIST TOOOOLL! WEIL WEIL WEIL DU JETZT AUCH EIN DINO BIST!“

„Ähm... Danke?“ Irgendwie wurde der Ältere nicht das Gefühl los, dass sein kleiner Bruder hinter seiner mysteriösen Verwandlung stand. Kurz verharrte der Schuppige, senkte dann jedoch seinen Kopf und drehte ihn zu Ianus. Obwohl seine Augen seitlich lagen, konnte er sehr gut räumlich sehen. Sein Schädel lief unscheinbar spitz zusammen und ermöglichte so ein räumliches Sehen. Gerne hätte er sein Bruderherz umarmt, doch seine Arme waren zu kurz und mit seinem Schwanz kam er nicht so weit an Ianus ran. So beließ es Alex bei einem wehmütigen, aber fröhlichen Blick.

„Du bist auch toll! Und ich bin froh, dass es dir gut geht.“
 

„Hey... Wir sollten uns mal auf den Weg machen.“ Wohin wusste er nicht, doch Alex war klar, dass es in diesem Wald auf Dauer nicht sicher war, obwohl er jetzt ein mächtiger Dinosaurier war. Gegen diesen einen Tyrannosaurier hatte er eine Chance gehabt, doch wenn dieser seine Freunde holen würde – Nein! - Das würden sie nicht überstehen.

„Was ist das da eigentlich für ein Buch, Ianus?“

„BOAH!“, rief Alex' kleiner Bruder auf, löste seine liebevolle Umarmung und rannte zu seinem Buch, welches er freudig aufhob und an sich drückte, als wäre es ein Kuscheltier.
 

„DAS HAT DAS HAT BUNTOSAURUS MIR GESCHÄÄÄÄNKT!“

„Buntosaurus? Warum?“ Alex kannte den Dinosaurier.

„Damit ich zaubern kann! GUGG!“
 

Vergnügt warf der kleine Junge das Buch zu Boden und schlug es auf. Mit beiden Händen wendete Ianus den merkwürdigen Papierstapel, welcher durch beschriftete Bänder gehalten wurde, und präsentierte so direkt sein erstes Meisterwerk.

Der große Bruder riskierte sofort einen Blick und war nicht sonderlich überrascht. Das Bild zeigte einen Dinosaurier im Profil, mit sandfarbener Haut, kurzen Stummelärmchen, einem winzigen Horn zwischen den Augen, kräftigen Beinen und einem gewaltigen Schwanz.

„Oh ein Dinosaurier! Und ist das da ein Mensch?“ Der Blick des Sauriers wanderte auf den kleinen Menschen vor dem Dinosaurier. Das Bild hatte Ianus mit Fingerfarben gemalt, entsprechend groß waren die Linien und die Farben reichten oft über ihre Begrenzungen hinaus. Aber so malten kleine Kinder nun mal und die Großen mussten wieder eifrig interpretieren.

„Oh der hat ja braune Haare, wie ich!“

„Das bist du!“, rief Ianus vergnügt und deutete auf den Menschen. „Und und und das auch!“ Ianus' kleine Hand wanderte von dem krakeligen Menschen zu dem Dinosaurier.

Schlagartig fiel es Alex auch auf. Sein kleiner Bruder hatte ihn gemalt! Als Dinosaurier! Aber er konnte doch nicht wissen, zu welchen Dinosaurier er wurde und woher hatte er eigentlich die Farbe?
 

„Ich hab ich hab dich gezaubert!“, strahlte der kleine Junge freudig und hüpfte wie ein Flummi auf und ab. Gezaubert? Konnte es sein? Das war doch ein unverkennbares Indiz für eine Fantasiewelt von Ianus. Es musste so sein.

„D-Das hast du... Ianus... Ist das eine deiner Welten?“

„Nööö!“ Entgegnete der Jüngere freudig strahlend. Man sah ihm deutlich an, dass er vor Freude wieder hüpfen wollte. So sehr der junge Herr auch seine Fantasiewelten liebte, diese Welt war echt! Was gab es besseres als echte Dinosaurier und echte Magie?

„HIER ISTS TOOOOLL!“ Die Aufsichtsperson, oder einfach Alex, sah die Sache leider nicht so stur positiv. Ianus hatte es ihm bestätigt. Es war nicht seine Welt, sie waren gestrandet. Gestrandet in einer merkwürdigen Welt und er war jetzt ein Dinosaurier.
 

„Und und und und das bin ich als DINOOO!“ Freudig war der kleine Knirps um sein Buch gehüpft und präsentierte dann dem gespannten Publikum die nächste Seite seines Buches. Diese zeigte natürlich auch einen Dinosaurier, doch dieser hatte ein dunkelblaues Gefieder. Das zumindest vermutete Alex, bei dem kindlichen Zeichenstil seines Bruders sahen Schuppen oft wie Federn aus oder gar wie Haare. Doch das schnabelähnliche Maul des Sauriers und der ausgefranste Schwanz waren bekannte Merkmale für einen gefiederten Dinosaurier, zumindest bei dem kleinen, Blauhaarigen. Wie auf dem vorigen Bild, war auch auf diesem ein Mensch abgebildet. Alex erkannte ihn sofort. Blaue, wuschelige Haare – das war Ianus.

„Oh wow... du bist ja... richtig klein und flauschig. Ich glaube du bist ein Kuscheltier.“, alberte der Jugendliche mit leichter Verzweiflung. Am Liebsten hätte er geschrien, nicht wegen dem Bild, sondern wegen einer unrealistischen, leider wirklichen, Parallelwelt. Es musste eine Parallelwelt sein. Für einen Traum waren seine schmerzenden Rippen viel zu echt und die Umarmung seines Bruders viel zu herzlich. So sehr sich jeder Jugendliche ein Abenteuer wünschte, Alex wollte nur noch Nachhause, doch dieser Wunsch schien in weite Fernen gerückt zu sein. Er durfte jetzt nur nicht die Hoffnung aufgeben. Er musste für Ianus stark bleiben. Würde er alle Hoffnung über Bord werfen, sein kleiner Schützling würde es auch tun. Das wollte er ihm auf keinen Fall antun.

„Boah! NEIN! ICH ICH ICH BIN EIN DINO!“, rief der kleine Ianus verärgert und verschränkte seine Arme. Frechheit! Behauptete sein Oberblödi von Bruder doch tatsächlich, dass er ein Kuscheltier wäre und kein gefährlicher, starker Dinosaurier.

„Ich bin hier der Dinosaurier! Siehst du meine hübschen Schuppen?“ Die kleinen Sticheleien ließen den Grübelnden doch tatsächlich von seinen Problemen ab. Wenn er stark sein wollte, musste Alex das Beste daraus machen. Als wäre er auf einer urzeitlichen Modeschau machte der Dinosaurier einen Ausfallschritt und hob dabei seinen Schwanz ein wenig an. Um einen verwegeneren Eindruck zu erwecken richtete er seinen Kopf zügig, parallel zu seinem Körper auf und fixierte mit seinen Augen die Spitze seines Schwanzes. Im Augenwinkel fiel Alex dabei auf, das seine Schuppen nicht durchgängig sandfarben waren. Zwischen den helleren und dunkleren Schuppen reihten sich häufig, aber unregelmäßig pechschwarze Schuppen ein.
 

„Du siehst aus wie wie wie Opis Kuchen!“, kicherte Ianus vergnügt und fing an zu hüpfen. „Ich bin ein VIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEL COOOOOOOOOLERERERERERER DINO“ Von Alex herausgefordert kniete sich Ianus vor sein Buch und fasste seine Zeichnung an. Vorsichtig fuhr er mit seinen Händen immer und immer wieder über das Bild, dabei blieb er sehr konzentriert, ein Phänomen, welches bei Ianus selten auftrat. Alex sah seinem kleinen Bruder deutlich die Anstrengung an. Würde er diese Konzentration wirklich durchhalten oder würde er gleich wieder auf dem Rücken liegen und kichern? Tragischerweise endeten so sehr oft die Konzentrationsversuche von Ianus. Er war ein Kind, welches sich nicht auf eine Sache konzentrieren konnte, zumindest nicht auf Knopfdruck.

„Ich mag ein Dino sein! Dino sein! Dino sein! Weil weil weil... Dino sein toll ist! Akrakadaaaaaappppraaaa...DINOLA-BOLA-DOLA-BUM-BLUM BLUMPS!“
 

Ianus' Zauberspruch zauberte dem jugendlichen Dinosaurier ein vergnügtes Lächeln ins Gesicht. Er war zwar sehr süß, doch solch ein merkwürdiger Zauberspruch würde nie im Leben funktionieren.

„Hahaha das war echt süß Ianus, aber wir müssen langsam los. Ich tra...“

Das konnte doch nicht sein?! War diese Welt wirklich so verrückt, dass solch ein Zauberspruch funktionieren konnte? Schier aus heiterem Himmel fing die aufgeschlagene Doppelseite des Buches an zu glühen, synchron zu Ianus, welcher mit einem freudigen Grinsen den Glühbirnen Konkurrenz machte. Alex kannte das Glühen, hatte er doch zu seinem warmen Gefühl auch ein sanftes Glühen entwickelt. Es stimmte also. Sein kleiner Bruder konnte zaubern. Aber könnte er es als Dinosaurier auch noch? Wären sie am Ende verdammt auf ewig Saurier zu sein?

„Ianus! Ni...“ Zu spät. Deutlich schneller als bei ihm, fing bei Ianus die Transformation an. Zügig passte sich sein Körper der neuen Größe und den neuen Proportionen an, dabei gingen auch die menschlichen Züge und Merkmale des kleinen Jungen direkt verloren. Ianus' Verwandlung lief viel schneller, als bei Alex ab.
 

Das Ergebnis war, wie die Verwandlung, ein schieres Gegenstück zu Alex'. Dieser hatte eigentlich erwartet, dass sein Bruder zu einem großen Dinosaurier werden würde, immerhin ärgerte es ihn immer, wenn er für Alles 'zu klein' war. Doch Ianus' neue Gestalt war definitiv nicht der Inbegriff von Größe. Der Saurier vor Alex war vielleicht 20cm hoch und mit kleinen, kurzen, blauen, fasrigen Federn bestückt. Die Bauchseite des kleinen Dinos hingegen war mit weißen, etwas kürzeren Fädchen bestückt. Der Bereich um die Augen, der Schnabel, sowie Hände und Füße waren nicht mit Federn bedeckt und fielen durch ihren braunen Ton sehr auf. Dafür verfügte der Miniaturdinosaurier über drei schöne, längere Finger, welche sich gut zum Greifen eigneten.

„Ianus... Du bist unsagbar klein!“ So beeindruckend seine Verwandlung auch war, Alex konnte sich ein herzliches Lachen nicht verkneifen. Ianus, der sich so oft über seine kleine Größe beklagte, war nun richtig klein.

„MANNO!“, schmollte Ianus ärgerlich. „DU BIST VOLL EIN BLÖDI!“ Das junge Männchen fand seine Dinosauriergestalt mehr als nur grandios.

„Och! Gönn' mir den Spaß doch.“

„NEIN! DU BISTN BLÖDI!“ Immer noch verärgert drehte sich Ianus zu seinem Buch, welches für seine jetzige Größe viel zu groß war.

„Mali-Mali-Buch! Du du bist viel zu groß! Du du du musst kleiner werden.“, strahlte der flauschige Saurier sein Buch an. Mit einem leisen Klatschen drückte der Dinosaurier seine Hände aneinander und legte dann jeweils eine Hand in eine der Doppelseiten. „Mali-Mali-Buch!“ Mit einem freudigen Sprung zurück entfernte Ianus seine Hände wieder von den Seiten. Das Buch klappte sich daraufhin von alleine zu und fing rapide an zu schrumpfen. In nur wenigen Sekunden hatte das Mali-Mali-Buch eine angemessene Größe für Ianus erreicht.

„DANKE!“, bedankte sich Ianus vergnügt und hüpfte eifrig auf der Stelle, ehe seine kleinen Dinosaurierfinger das Buch anhoben und an seinen Körper drückten.

„MALI-MALI-BUCH IST IST VIEL TOOOOOOLLER ALS DU!“

„Mensch Ianus. Lass mich doch auch mal Spaß haben.“, seufzte Alex und stupste mit seinem großen Maul den kleinen Dinosaurier an, der dabei direkt auf seinen Hintern fiel.

„Boah!“ Nachdem kurzen Schock konnte sich Ianus erneut ein Kichern nicht verkneifen und sprang wieder auf. „NAGUT!“ Zum Glück hatte er sich bei seinem Sturz nicht den Schwanz gebrochen.

„Danke! Aber wir sollten jetzt WIRKLICH los.“ Kurz starrte Alex seinen Bruder an. Er war nun wirklich klein, so klein, dass er befürchten musste auf ihn zu trampeln, wenn er kurz unachtsam war. „Möchtest du nicht von mir getragen werden? Da oben hast du eine SUPER Aussicht!“

„AUJA!“
 

Sichtlich erleichtert legte sich Alex auf seinen Bauch. Er war sich nicht wirklich sicher, ob seine Beine stark genug wären seinen Körper wieder nach oben zu stemmen, doch es musste funktionieren. Obwohl sich sein Bruder hingelegt hatte, blieb für Ianus immer noch eine ordentliche Kletterpartie übrig, doch das schreckte den Kleinen nicht für eine Sekunde. Dank der praktischen Größe des Mali-Mali-Buches konnte der kleine Saurier problemlos das Buch mit seinem Schnabel halten und seine Finger zum Klettern benutzen. Alex' weiche Schuppen eigneten sich wunderbar zum Klettern, sie waren trotzdem sehr stabil und boten genug Möglichkeiten, damit sich Ianus richtig festhalten konnte. Für den frisch gebackenen Dinosaurier war es ein merkwürdiges Gefühl. Er spürte deutlich, wenn Ianus an einer Schuppe zog, wie ein kleines Piksen fühlte es sich an. Nach einer kleinen Ewigkeit konnte sich Alex mit seinem Bruder auf dem Rücken in Bewegung setzen.

„Hü! Hü! Hü!“, kicherte Ianus von seinem Rücken.

„Sag mal Ianus, was für ein Dinosaurier bin ich eigentlich?“

„Buntosaurus hat hat hat sagt, ein Ra...jaaaaa....saaaaaaurus!“

„Rajasaurus? Den kenn' ich nicht.“

„Ich auch nicht! Aber aber Buntosaurus ist schlaaaaau! Wie Papi!“

„Und du?“

„Öh... öh... Sin....orniiiiithooo...SAURUS!“
 

Alex hatte jegliches Vertrauen in den scheinbar öffentlichen Weg des Waldes verloren und bahnte sich nun einen Weg durch das nicht mehr so dichte Gestrüpp. Er war jetzt eine Urzeitechse, da tangierten ihn Insekten und Marschpfützen nicht mehr.

„Dieser Wald hört wirklich nicht mehr auf...“

„BOAH! NOCH EIN FLUGDINO!“ Im Gegensatz zu Alex konnte Ianus problemlos in den Himmel sehen, er musste nicht auf mögliche Hindernisse vor seiner Nase achten. Der kleine Knirps war von dieser Welt schlichtweg begeistert!

„Ich kann leider nicht oben schauen, da renne ich noch gegen einen Baum, das wäre...Oh! Eine Lichtung.“ Endlich konnte der Jugendliche etwas Neues vor Ianus entdecken, nicht das es ein Wettbewerb gewesen wäre, doch Alex hatte nicht einen einzigen Flugsaurier gesehen und so konnte er zumindest jetzt einen kleinen Sieg einheimsen.

„Boah!“ Sofort rannte Ianus zu Alex' Kopf und setzte sich auf diesen.

„Wer... ist das?“ Vorsichtig näherte sich der große Saurier einem kleinen Felshügel. Darauf lag ein merkwürdiges Tier, welches nicht wirklich an einen Dinosaurier erinnerte, eher an einen missratenen Wolf. Die Schnauze lang, mit einem paarigen, gewaltigen Fangzahn im Oberkiefer, wie bei einer Säbelzahnkatze. Der Hals war länger, als bei einem Wolf, dafür glich der Körper die fehlende Proportion wieder aus. Die dünneren, aber dennoch kräftigen Extremitäten waren angelegt. Obwohl das Tier offensichtlich auf dem Stein ruhte, wirkte es mit seinen deutlich zu erkennenden Zähnen und dem leeren, starren Blick sehr bedrohlich. Er erreichte zwar nicht Alex' Ausmaße, aber dennoch hatte er Respekt vor diesem Tier und seinem lässigen Auftreten.

Ohne mit den Augen zu zwinkern bewegte das wolfsartige Wesen seinen Kopf zu den Dinosauriern und lies seinen Blick auf ihnen ruhen.

„Boah! Der sieht ja aus wie ein Tiger!“

„Psssst! Ich glaube der ist... nicht nett.“ Während Alex versuchte den Tiger in der Kreatur zu finden, erkannte er, dass das Uhrzeittier vor seinen Krallen einige Blätter liegen hatte. Mysteriöser war jedoch, dass das Tier über seinen Pfoten eine Art goldene Schiene trug, welche diese nicht nur samt Unterseite bedeckte, abgesehen der Krallen, sondern auch noch an den Vorderläufen nach oben reichte, bis kurz vor dem Gelenk. Die goldene Farbe passte nicht zu den gelben und braunen Flecken und Streifen auf seinem kurzen Fell. Wie das Mali-Mali-Buch, waren auch die Schienen mit wundersamen Runen, Kreisen und Strichen bedeckt, welcher sich stark ähnelten.

„D-Der... Der macht mir Angst.“

„Ich weiß... Ich beschütze dich aber!“

Scheinbar fing nun auch das lässige Tier an die Neuankömmlinge zu mustern, zumindest bewegte sich sein Kopf nun langsam von unten, nach oben und stoppte deutlich merkbar auf Ianus.

'Was für ein Vieh?!', fluchte Alex' in Gedanken. Suchte er sich gerade seinen Bruder als Hauptspeise aus? Vielleicht hatte er sich das auch nur eingebildet, doch der Jugendliche war der Überzeugung, dass die Kreatur bei dem Blick auf Ianus deutlich entspanntere Gesichtszüge angenommen hatte. Er spürte ihr arrogantes, überlegenes Grinsen. Obwohl er jetzt ein großer Dinosaurier war, machte dieser verkannte Wolf ihm deutlich, dass er keine Chance gegen ihn hätte. Aber wie konnte das sein? Diese leeren Augen, das arrogante Auftreten. Das kam sicherlich nicht aus dem Nichts.

Nach einem kurzen Verweilen schloss der Gestreifte seine Augen und richtete seinen Kopf wieder in die Ursprungsausrichtung, um sich seinen Gästen wieder von der Seite zu präsentieren. Jetzt wurde Alex schlagartig klar, warum Ianus die Kreatur für einen Tiger hielt. Auf dem hellen, nougatfarbenden Fell gab es größere, breite dunkle Steifen und Flecken, welche das Tier auch im Gesicht trug. Ein Steifen ging dabei direkt durch sein Auge, Alex hatte diesen bisher für eine Narbe gehalten.
 

Langsam führte das Tigerwesen seine Krallen, präzise und akkurat, über den Felsen, die magischen Formen auf seinen Goldschienen fingen dabei rot an zu leuchten. Er hatte seine Krallen kaum auseinander bewegt, da stoppte er seine Bewegung wieder. Diese unscheinbare Bewegung löste jedoch ein gewaltiges Ereignis aus. Ein gewaltiger Kreis, rot glühend, breite sich unter dem Urzeittier aus. Als wäre er gemalt, passte er sich dem unebenen Terrain an und lag einfach darauf. Der Kreis füllte sich mit ähnlichen Formen und Runen, wie auf der goldenen Schiene und bedeckte damit den gesamten Fels.

„Boah! Er zaubert auch! Aber aber aber nicht wie Buntosaurus!“

„Nicht wie Buntosaurus? Ianus! Was macht der da?“

„Weeeeeeiß iiiiich niiiicht! Aber aber aber Buntosaurus macht das Anders!“

Mit einem flaumigen Gefühl in seinem Dinomagen widmete er dem wilden Tier wieder seine volle Aufmerksamkeit. Jetzt wusste er, woher dieser seine Arroganz nahm.

Während die goldenen Schienen aufhörten zu glühen, nahm hingegen die Intensität des magischen Kreises stark zu. Gemächlich stiegen kleine Kugeln innerhalb des Kreises auf und schwebten wenige Meter über dem Boden. Je länger der Kreis bestand, desto mehr Kugeln stiegen auf, in einer rapiden Geschwindigkeit. Nach wenigen Atemzügen waren es bereits so viele Kugeln, dass sie gemächlich zu dem getigerten Tier schwebten. Je mehr Orbs sich in Bewegung setzten, desto schneller wurden die Vorrangeheenden und innerhalb kürzester Zeit prasselten sie wie wild auf das Tier ein.

Erschrocken wich Alex zurück und hielt seinen Kopf bereit. Er wusste nicht, welchen Sinn diese Kügelchen hatten, dennoch machte er sich bereit jede Einzelne von ihnen abzuwehren, sollten sie auf sie zu fliegen. Soweit kam es jedoch nicht. Nachdem er jede Kugel absorbiert hatte, tauchte sich auch der Tiger in ein rotes Leuchten. Das merkwürdige Wesen fing an sich von unten herauf zu verändern. Als würde man ihn ins Wasser tauchen, lief eine helle Linie von seinen Füßen nach oben und ersetzte auf der Höhe jeden Teil seines Körpers durch ein Anderes. Lange dauerte diese Transformation nicht und aus dem merkwürdigen Tier wurde ebenfalls ein Dinosaurier.

„EIN PARASAUROLOPHUS!“, rief Ianus vergnügt, welcher den Dinosaurier an seinem markanten, gebogenen Horn erkannte. Warum sich dieses säugetierähnliche Tier plötzlich in einen Dinosaurier verwandelte beschäftigte den Jungen dabei natürlich nicht.

„K-Können das hier jetzt etwa Alle?!“, klagte Alex schockiert. Dieser Parasaurolophus sah deutlich weniger bedrohlich aus, als zuvor dieser Wolfsverschnitt. Was hatte die Verwandlung dann für einen Sinn?

Ohne seine Beobachter mit einem Blick zu würdigen, sprang der Parasaurolophus, welcher auch scheinbar seine Schienen verloren hatte, von seinem Felsen und rannte in Blickrichtung in das Gebüsch. Innerhalb kürzester Zeit konnte man nicht mal mehr seine Schritte hören und auf der Lichtung wurde es wieder still, auch der Kreis war verschwunden.
 

„HIER ISTS VOOOOOOOOLL COOOOOL! ALLE DINOS KÖNNEN ZAUBERN!“

„Ich weiß nicht...“, unsicher schritt Alex auf den Felsen zu, immer darauf gefasst, dass er in die Luft fliegen könnte oder dahinter ein böses Monster lauern könnte. „Der Tyrannosaurier von vorhin. Der konnte nicht zaubern und hat mich dafür beleidigt.“

„BOAH! Voll der Blödi!“

„Er wollte mich ja auch fressen.“ In Alex' Ohren hatte es sich angehört, als wäre der Tyrannosaurus nur ein Blödi, weil er nicht zaubern konnte, deswegen wollte er Ianus noch einmal darauf hinweisen, dass er ihn fressen wollte.

„Was für eine Frechheit besitzt der eigentlich?! So ein... grh!“ Alex' Vermutung hatte sich bestätigt, auf dem Felsen lagen tatsächlich seine Hausaufgaben und die Kreatur hatte einige Ergebnisse mit ihren Krallen zerschnitten. „Soll das heißen die waren falsch?! Pah! Was weiß so ein Vieh schon Mathe!“

Vorsichtig war der kleine Piepmatz, der auch als Ianus bekannt war, auf Alex' Schnauze gekraxelt und versuchte aus der Höhe zu erkennen, was der Tiger denn so böses gemacht hatte.

„BOAH! Was ist das?“

„Meine Hausaufgaben! Und dieser Möchtegern-Tiger-Wolf hat da drin rumkorrigiert!“

„Der der der wollte nur nett sein.“, kicherte der kleine, gefiederte Saurier vergnügt.

„Mag sein... Ianus, kannst du bitte die Zettel auf meinen Rücken legen? Wenn ich die Hausaufgaben nicht mit habe, bekomme ich Ärger.“ Alex glaubte insgeheim fest an eine Rückkehr.
 

Nachdem Ianus Alex' Hausaufgaben auf dessen Rücken platziert hatte, machten sich beide wieder auf den Weg durch das Gestrüpp. Ianus hatte dabei wieder Platz auf dem Rücken des Rajasaurus genommen und sondierte wieder eifrig die Umwelt. Der Jugendliche hingegen hatte die Schnauze voll von dieser abgedrehten Welt. Überall lauerten hochgefährliche Kreaturen, sein kleiner Bruder konnte scheinbar zaubern und dieser Wald schien auch eine unendliche Größe zu besitzen. Außerdem besaß dieses Vieh die Frechheit Alex' Hausaufgaben zu kontrollieren und das störte ihn gewaltig.

„HALT!“

„KEINEN SCHRITT WEITER!“
 

Der Rajasaurus erschrak gewaltig, als zwei laute Stimmen aus dem Gebüsch schallten.

„Boah!“, erschrak sich auf Ianus, der bei Alex' Schritt nach hinten fast von ihm gekullert wäre.

Rechts und links vor den Beiden sprangen zwei Parasaurolophen aus dem Gebüsch. Im Gegensatz zu alle den anderen Kreaturen, die er heute angetroffen hatte, waren diese Gesellen gekleidet, sogar gerüstet. Ihre Rüstungen erinnerten den Jugendlichen sehr an Ritter, sie schienen aus Metall zu sein und glänzten silbern im Licht. Die Rüstung bestand aus mehreren, großen Platten. Die größte bedeckte den Rücken und den Körpern, an ihr hingen mit kleinen Kettchen verbunden kleinere Platten, die die Beine schützten, die Bauchunterseite blieb unbedeckt. Der Hals und der Schwanz waren merkwürdigerweise ebenfalls ungeschützt. Auf dem Kopf trugen sie einen üppigen Helm, welcher sogar das Horn bedeckte. Besagtes wurde praktischerweise mit einer doppelseitigen Schwertklinge bedeckt, damit es scheinbar auch zum Angreifen dienen konnte.

„Wir wissen, dass du Prinz Olaf entführt hast!“

„Rück ihn raus und wir tuen dir Nichts!“



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Sternengaukler
2012-07-29T19:16:29+00:00 29.07.2012 21:16
muss zugeben, das ich ne echt geile idee xD
voll lustig, schräg, verrückt i-wie allesin einem.
mathe, zauber und derlei dinge. und das mit dinos xD
echt super geschrieben. kritik kann ich dir da echt keine geben.
find es einfach nur gut x3 *in favos packe* vorredner hat ja schon viel dazu gesagt. wiedehrolung bringt da wenig.
Von:  KiraNear
2012-07-25T21:43:32+00:00 25.07.2012 23:43
Eine Säule aus Papier? Dinos, die sprechen und Magie einsetzen können? Wow, das hätte ich echt nie gedacht. Vor allem, da die meisten Dinos nicht gerade aussehen, als könnten sie irgendwie Magie einsetzen. Naja, bevor ich MKLP kannte, hab ich das auch von Ponys gedacht. 

Ob der Zauber an dem Buch auch was mit der Verwandlung in den Dino zu tun hat? Oder ob das das Werk von ganz wem anderes ist? Diese Welt ist in der Tat ein sehr seltsamer Ort.

Da gibt es dennoch eine Sache, die mir im ersten Kapitel nicht so aufgefallen ist: Und zwar die Aufteilung der Absätze. Es ist schön, dass welche vorhanden sind. Aber manche irritieren etwas und ich denke öfters, nun kommt ein neuer Punkt in der Handlung.

>präsentierte dann dem gespannt Publikum die nächste Seite seines Buches. 
Heißt das, in der Szene ist noch wer anderes, als die beiden Jungs? Etwa der freundliche Dino? Es müsste denn "dem gespannten Publikum" heißen. Wobei ich da eher was anderes verwenden würde. Publikum klingt so, als hätte Ianus ne Show oder was in der Art am Laufen. Eher sowas wie "den Anderen" oder "dem Rest".

Was zur Hölle ist das nur für ein Buch? XD

Und dieses Wolf-Tiger-Dino-Dings korrigiert Matheaufgaben? Schräger kann es doch gar nicht mehr gehen.

Wer zur Hölle ist Prinz Olaf? Wie geht es nun mit den Jungs weiter? Werden sie aus dieser Welt finden? Ich denke, ich werde deine Geschichte weiterverfolgen, um zu erfahren, wie es weitergeht.

Abgesehen von den oben angesprochenen Punkten gefällt mir wie gesagt deine Geschichten und ich bin echt interessiert daran, wie es weitergeht.
Von:  KiraNear
2012-07-25T21:14:38+00:00 25.07.2012 23:14
Ich muss sagen, eine ziemlich erfrischende Art, Geschichten zu erzählen, das gefällt mir. Außerdem ist es sehr gut leserlich, wegen der guten Absatzverteilungen und der Sprache. Es ist auch sehr leicht verständlich, besonders als Alex sich über seine Matheaufgaben aufregt. Das kann ich persönlich mehr als nachvollziehen.

Welch eine Ironie, dass Ianus Name auch mit einem "us" endet. War das Zufall oder Absicht?

Wie ist das mit der Fantasiewelt gemeint, in die einen Ianus ziehen kann? Kann er selbst Welten erschaffen? Oder zumindest die Ilusion davon?

Hm, entweder ist Alex eher von der ängstlichen Natur oder er hat einfach nur Angst um seinen Bruder. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum er sofort fieberhaft nach seinem Bruder sucht. 
Edit. Ok, der Kleine ist vier, da würde ich mir auch Sorgen wie Hucke machen.

Mich würde echt mal interessieren, wie sie in überhaupt in diese Welt gelangt sind und warum. Und ob sie wieder von dort entkommen können oder nicht. Natürlich will auch ich wissen, wie es weitergeht. 

Btw, ich kam über die Umfrage von Sternengaukler hierher, also nicht wundern, woher die plötzliche Aufmerksamkeit kommt^^
Von:  Linchan
2012-06-10T18:06:49+00:00 10.06.2012 20:06
Yay, es ist on, und es ist cool XD Ich liebe ja Ianus, er ist einfach so goldig und niedlich... er ist episch xD Ich meine, ich finde das so witzig, wie Alex ihn dann im Wald findet und Ianus einfach alles cool findet und gar keine Angst hat - und dann kommt dieser epische T-Rex und Ianus, OH COOL EIN TYRANNOSAURUS, haha ich hab mich weggeschmissen xDDD

fängt doch schon mal spannend an o__o man will als Leser wissen, was das jetzt für eine Welt ist, ist es eine Fantasie, oder nicht, weil ja doch alles so real ist, und wie sind sie da hingekommen, und so, und natürlich jetzt. OMGWTF was passiert mit Alex, er darf nicht stääärbään q____q Ich mag Alex, er ist cool, er ist ein toller Bruder :3 Und allein als er in dieser Welt 'gelandet' ist und dachte ihn hat ein Farn-Fetischist entführt... xDDDD ich musste so lachen XD

Gibt es den Buntosaurus echt oder ist das ein Fantasiedino von Ianus? oô Weil ja am Anfang bei den Bildern auch erwähnt wurde dass er sich manchmal welche ausdenkt...? o.o weil gab es ECHT nen regenbogenfarbenen Dino? o.o

Jedenfalls will ich wissen wie es weitergeht und ob sie irgendwie wieder nach hause kommen und was abgeht und so o.o yay *_____*


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