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Shadows

In den Schatten
von

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Kleiner Bruder

Also... hier beginnt der Anfang vom Ende ^^ - Scherz bei Seite: Nachdem ich mich entschlossen haben, doch noch eine Fanfiction über 'Shizukas Geschichte' (wenn man des denn so nennen will) raus zu bringen, starte ich hiermit dem Prolog.
 


 

„Du kannst jetzt reingehen Shizuka, deine Mutter will dich sehen.“ erklärte Tante Sakura dem Mädchen leise.
 

Die kleine Shizuka blickte mit großen Augen zu ihrer Tante und legte etwas den Kopf schief. Sie nickte zögerlich und betrat dann ganz leise das Zimmer, in dem ihre Mama schon den ganzen Tag war.
 

Sie war zwar klein, aber sie wusste trotzdem, dass etwas nicht stimmte. Den ganzen Tag hatte sie ihre Mama nicht sehen dürfen und brav allein spielen sollen. Keiner hatte Zeit gehabt, sich um sie zu kümmern, weil alle andauernd hin und her gerannt waren. Und getuschelt hatten sie auch; extra leise und nur dann, wenn sie glaubten, Shizuka würde es nicht hören – aber sie hatte sie trotzdem gehört.
 

Shizuka hatte nach ihrer Mama gefragt, aber die Frauen hatten immer gesagt, Mama hätte keine Zeit. Sie würde ein Baby bekommen. Das hatte sie doch vorher schon gewusst, schließlich hatte Mama es ihr ja gesagt. Sie hatte sich gefreut, auf das Baby, und Shizuka gesagt, dass es etwas Tolles wäre – da hatte sich Shizuka noch mit ihr gefreut.
 

Jetzt freute sie sich nicht mehr über das Baby. Wenn sie Mama wegen dem Baby den ganzen Tag nicht sehen konnte, war das Baby doof. Und wenn alle tuschelten, und keiner mit ihr spielen wollte, mochte sie das Baby noch weniger.
 

Vorsichtig ging sie auf das große Bett zu, in dem sie ihre Mama liegen sah. Ganz leise, damit sie Mama nicht störte und damit Vater später nicht wieder mir ihr schimpfen konnte, weil sie so laut war und Mama Ruhe brauchte.
 

Ihre Mama war blass; sie sah sehr erschöpft aus – so, wie als hätte sie lange mit Shizuka fangen gespielt. Shizuka mochte es nicht, wenn es Mama nicht gut ging.
 

Dummes Baby! Nur wegen ihm musste Mama sich hinlegen!
 

„Mama.“ flüsterte sie, als sie neben ihrem Bett stand.
 

„Shizuka, mein Schatz.“
 

Mama lächelte ihr zu und eine ihrer Hände strich langsam über Shizukas schwarzen Haarschopf. Sie lehnte ihren Kopf gegen die warme Hand; froh, endlich wieder bei ihrer Mama zu sein.
 

Lächelnd hielt sich Shizuka an der weißen Decke fest und krabbelte dann mehr oder minder umständlich zu ihrer Mama auf die weiche Matratze. Sie kuschelte sie eng an Mama und schloss zufrieden die Augen.
 

„Schau mal Shizuka, das ist dein Brüderchen.“ flüsterte Mama ihr leise zu und Shizuka öffnete neugierig die Augen, um das Bündel auf der anderen Seite ihrer Mama zu erspähen.
 

Zwei winzige Ärmchen streckten sich aus den weichen Laken und Shizukas Mama nahm das Bündel mit ihrem Arm auf, um es sich an die Brust zu pressen. Shizuka streckte den Kopf, um sich ihr Brüderchen ansehen zu können.
 

Jetzt, wo sie endlich bei Mama lag, mochte sie das Baby schon wieder mehr. Solange Mama immer noch mit ihr spielen und kuscheln würde, war ihr Brüderchen vielleicht doch nicht so doof. Und wenn er größer war, könnte er ja mit ihr spielen, wenn Mama keine Zeit hatte.
 

„Er ist ganz klein.“ stellte Shizuka überrascht fest.
 

Mit großen Augen betrachtete sie ihren neuen, kleinen Bruder, der ihr aus hellblauen Augen entgegen blickte. Seine Augen waren schön, sie mochte sie.
 

„Er wird noch wachsen.“ erklärte Mama ihr geduldig und Shizuka nahm nur unbewusst war, dass die Stimme ihrer Mutter heiser und erschöpft klang.
 

„Sag Hallo zu Haku.“ ermutigte sie Mama sanft.
 

Noch etwas zögerlich streckte Shizuka dem Baby eine Hand entgegen und kicherte dann überrascht, als die Fingerchen ihres Brüderchens eine Faust um ihren kleinen Finger bildeten. Seine Hand war weich und warm; wärmer als Mamas.
 

„Hallo Haku.“ grüße sie ihren neuen Bruder.
 

Lächelnd wandte Shizuka den Blick von ihrem Bruder ab und sah in das Gesicht ihrer Mama hinauf. Mama war immer noch bleich und sah jetzt sehr, sehr müde aus.
 

„Du musst gut auf ihn aufpassen Shizuka, ja? …Mama ist unglaublich müde und wird sich bald für sehr lange schlafen legen. Während ich schlafe wird Papa vielleicht nicht immer Zeit für euch haben… dann passt du auf Haku auf, versprichst du mir das, Schatz?“ fragte ihre Mama sanft, während ihre Hand beruhigend über Shizukas langes Haar strich.
 

Shizuka warf einen Blick auf die Hand ihres Bruders, der noch immer ihren Finger umklammert hielt. Die kleinen Äuglein hatten sich vertrauensvoll geschlossen.
 

Sie nickte.
 

„...ich will nicht so lange mit Vater allein sein, Mama.“ flüsterte sie schließlich zaghaft „Er hat mich nicht lieb; er wird böse werden, weil ich alles falsch mache.“
 

„Pscht, Shizuka.“ beruhigte ihre Mama sie „Sag so etwas nicht! …natürlich hat Papa dich lieb …er kann es nur nicht richtig zeigen, das weißt du doch. Er wird immer für euch da sein, da bin ich ganz sicher, Schatz.“
 

Shizuka bemerkte, dass die Stimme ihrer Mama immer leiser wurde, als würde sie gleich einschlafen. Sie fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, dass Mama gleich lange schlafen würde, und sie mit ihrem Vater allein sein würde. Und mit Haku.
 

„Mama schläft gleich ein, Shizuka.“ erklärte ihre Mutter und hob sich dann ein bisschen an, sodass sie fast aufrecht am Bettende lehnte „…nimm dein Brüderchen und geh raus zu Tante Sakura.“
 

Langsam löste sich Shizuka von der Hand des Kleinen und ließ sich vom Bett gleiten. Sie blickte dann zu ihrer Mutter hinauf, die ihr geduldig das Bündel mit dem ihrem kleinen Bruder in die Hände legte.
 

Ganz vorsichtig schloss Shizuka ihre Arme um die weichen Decken, damit ihr ihr Brüderchen nicht versehentlich herunterfallen und sich wehtun könnte – Haku hatte die Augen immer noch geschlossen und gab ein leises, glucksendes Geräusch von sich.
 

„Genau so. Du hältst ihn sehr gut.“
 

Shizuka lächelte ob dem Lob ihrer Mama und hielt ihren kleinen Bruder stolz noch ein bisschen fester. Sie würde gut auf Haku aufpassen, wie sie es versprochen hatte.
 

Ihre Mama lehnte sich etwas vor, damit sie Shizuka einen Kuss auf die Stirn hauchen konnte und streichelte dann versonnen dem kleinen Haku über die Wange. Ihre Augen waren schon halb zugefallen.
 

„Schlaf gut Mama. Ich hab dich lieb.“
 

„Ich dich auch, mein Schatz.“
 

Shizuka lächelte, und nachdem ihre Mama ihr Lächeln erwidert hatte, lehnte sie sich seufzend zurück in die Kissen. Mama musste wirklich sehr müde sein.
 

Ganz leise, um ja keinen Lärm zu machen, schlich Shizuka aus dem Zimmer.
 

Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, kam Tante Sakura auf sie zu. Sie sah Shizuka ganz merkwürdig an, ihre Augen glänzten so komisch.
 

„Mama schläft.“ erklärte sie ihrer Tante, um sie zu beruhigen „Sie wird ganz lange schlafen, hat sie gesagt… wir müssen ganz leise sein, damit sie nicht aufwacht.“
 

Zufrieden, das Richtige gesagt zu haben, warf Shizuka einen kurzen Blick auf ihren kleinen Bruder. Haku hatte sich in die Decken gekuschelt und schlief ganz friedlich – offenbar war nicht nur Mama müde gewesen… aber er war ja noch klein. Shizuka wusste, dass kleine Kinder ganz viel schliefen.
 

Sie bemerkte nicht den erschrockenen Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Tante und auch nicht, wie sich deren Augen nach und nach mit Tränen füllten.
 

„Komm Haku, ich werde dir mein Zimmer zeigen. Da ist ein ganz großes Bett, da kannst du schlafen.“ flüsterte sie glücklich dem Bündel in ihren Armen zu und machte sich dann mit etwas unsicheren Schritten auf den Weg den Gang hinunter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-11-03T12:03:21+00:00 03.11.2008 13:03
Erster ^^
Zum Prolog: mir gefällts aber irgendwie kam mir das Wort Mama zu oft drin vor :D Mal schauen was sich noch so ergibt.
Aber einer Sache kannst du dir sicher sein: Ich hab deine FF in meinen Favos.
LG hnzck


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