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Vacuum City

the assassin and the boy
von

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Nothing is older than Yesterday

Autor: -Neya-
 

Fandom: Original, Vacuum City
 

Genres: S-Fiction/Fantasy, Humor, Drama, Shonen-ai
 

Kapitel: 7/?
 

Schreibstil: Präsens, Ich-Perspektive
 

Zeit: ca. 3 Std. über 3 Tage verteilt
 

Musik: The Velvet - Bittersweet Symphony Instrumental
 

Note: Alles meins, meins, MEINS!
 

Kommentar: Ja, es hat gedauert und ich sage offen, ich habe mich sehr schwer mit diesem Teil getan. Er ist kürzer, aber ich finde, dass diese Szene für sich selbst abgeschlossen sein sollte. Hoffe ihr seid nicht zu sehr enttäuscht.
 

Charapics:

Diejenigen die es noch nicht gesehen haben, die Charapics sind nun vollständig. ^^

Vielen Dank an SlippedDee! *nuffz*
 

Zu den Kommentaren:
 

Archedis

Danke >///< Freut mich, wenn ich das Verhalten gut und verständlich rübergebracht habe. Ja, auch wenns schwer gewesen ist, aber die Hörner mussten nunmal dran glauben. ü,ü
 

-Ray-

Ja, es fiel mir auch nicht leicht, aber vom logischen Standpunkt aus, wär er so oder so nicht drum herum gekommen °^°'
 

beddl-cat

Bereuen wird er das garantiert, aber damit hat er rechnen müssen. Nun, ich würde schon sagen, dass er auf D angewiesen ist, selbst wenn er sich frei bewegen kann. Immerhin kennt er sich nicht aus und weiß nicht, wie er sich in der Öffentlichkeit geben soll ohne aufzufallen.
 

Natsuki_Sayori

Hoffe mit dem Kapitel ist die Beschreibung von Ouzos Empfinden wieder einigermaßen ausgeglichen. ^^

Das Haarproblem klärt sich im nächsten Kap.
 

Teshi-san

Danke ^^.

Ja, D kann shcon ein lieber sein, wenn er will. *ihn antok* Aber Ouzo wirds bereuen, aber was soll er machen, es ging nunmal nicht anders. ü,ü
 

Y0k0

Was D gemacht hat - gute Frage. Er war draußen und hat gewartet. Er ist zwar recht abgebrüht, aber dennoch musste er sich den Eingriff nicht unbedingt ansehen, weil er genau weiß, was danach mit Ouzo los sein wird.
 

Noradne

xD; Ich an ouzos Stelle wäre wieder rausgerannt. Ich hasse OPs. Danke für den Hinweis, hab den Fehler gleich verbessert. ^^
 

Interceptor

Dankefein ^^ Hab mich bemüht, aber letzten Endes hats doch 3 Monate gedauert, gomen.
 

Jujika

Das Haarproblem kläre ich im nächsten Kapitel, aber gut mitgedacht. =)Das abnehmen der Hörner hat zumindest nichts mit den wechselnden Haafarben zu tun.
 

SlippedDee

GingerAle rockt doch xD Ja, Gin und Ale kriegen auch noch nen größeren Auftritt in den späteren Kaps. Das wird noch ein Tumult. x.-
 

winterspross

Danke. =) Hab auch einigees durchdacht als ich diese Welt erschaffen habe.

Aber die Kobolde sind keine untermenschen. Ich habe halt ne andere Vorstellung von Kobolden und ich nenne sie daher auch so. ^^°

Naja, die Buchstaben sind ja zig-fach vertreten, aber die Hauptprotagonisten habe ich natülrich unterschiedlich besetzt, weil sonst wärs echt verworren.
 

BloodyAugust

*lol* Ja, D ist schon ne Marke für sich. ^^

Entweder man mag ihn oder nicht. Gin wird glaube ich in Ohnmacht fallen wenn er Ouzo so sieht. ü,ü
 

GrinSeKätZchEn

Thx fürs Kompliment. o//O

Naja, knapp bei Kasse ist er eher wegen den Drogen. ^^° Fertigessen, da kommt er ja nicht durm rum, gibt ja keine Kühlschränke da unten und durch die hohen Temperaturen verdirbt alles recht schnell.
 

Kassi-chan

Nein, die Hörner wachsen nicht nach, ab ist ab.

Ja, Z ist eine Frau, aber das hab ich im Stecki ja auch vermerkt. ^^ (gut, durch das Pic ist es nun wirklich eindeutig)

Wie Ouzo reagiert, wird sich in dem Kap hier zeigen.
 

Shinito

*-* fühl mich geehrt, dass die FF weiter empfohlen wird. *keks freu*

Danke fürs Kompliment. >///<
 


 

So, lange Rede, kurzer Sinn, ich hoffe ihr seid nicht zu enttäuscht über das folgene Kapitel. Es ist nur halb so lang wie die vorherigen, aber ich hatte wirklich gewaltig Mühe damit.

Ich wollte die Szene in sich abgeschlossen haben.

Das nächste Kapitel wird hoffentlich schneller fertig und nicht wieder 3 Monate auf sich warten lassen. Tut mir wirklich leid, ich bemühe mich. ;___;
 


 

Vacuum City
 

Part VII: Nothing is older than Yesterday
 

Was ist nur los mit mir? Was passiert hier?
 

Die Luft ist stickig und meine Sachen kleben an meinem Körper wie eine zweite Haut. Wieso schwitze ich so stark?
 

Mein Atem dröhnt in meinem Kopf wider und das grelle weiße Licht über mir nimmt mir jegliche Sicht.

Ich kneife die Augen zusammen und drehe meinen Kopf unter leisem Stöhnen zur Seite.
 

Dieses Licht schmerzt… wieso reagieren meine Augen so empfindlich? Das Luft holen wird zunehmend schwerer, jeglicher Teil meines Körpers fühlt sich an wie betäubt… wie ein fremder Part, den ich nicht mehr länger unter Kontrolle halten kann.
 

Links neben mir klappert es leise… ein Klirren, gefolgt von dem leisen Gemurmel einer Frauenstimme.
 

Wer ist das? Ein Ziehen geht durch meinen Kopf und ich beiße die Zähne zusammen. Kleine schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen umher, immer langsamer und träger, bis sie letzten Endes zum Stillstand kommen.
 

Wieder diese Stimme. Ich höre sie etwas nahe an meinem Ohr, aber ich verstehe nichts – es ist, als würde ich isoliert in einer dicken, wabbeligen Wolke liegen, die alles um mich herum versucht abzuschirmen.
 

Meine Finger tasten unruhig über den kalten, glatten Bezug der Armstützen.
 

Angespannt halte ich den Atem an, kralle meine Nägel in die Polsterung, als wäre das die einzige Möglichkeit, das letzte bisschen Kontrolle in mir zu bewahren.
 

Ich will etwas sagen, aber es dringt kein Laut aus meinem Mund. Mir ist schlecht, alles fängt an sich zu drehen.
 

Da sind sie wieder, diese verdammten Punkte beginnen wieder zu tanzen. Nein, am besten die Augen geschlossen halten… ich will nichts mehr sehen.
 

Etwas zieht an meinem Kopf, ein leises Quietschen dringt durch die Wolke zu mir vor und ich zucke leicht zusammen.
 

Was ist hier los? Diese Ungewissheit macht mich wahnsinnig, rast mit mir in voller Fahrt gegen die nächstgelegene Mauer und zerschmettert jeglichen vernünftigen Gedanken in mir.
 

Mein Herz pocht im schnellen Takt gegen meinen Brustkorb, als wolle es herausbrechen. Jeder Schlag pulsiert durch meine Adern wie ein Blitzschlag.
 

Gott, ist mir schlecht… meine Kehle ist ausgetrocknet und ich versuche mehrmals zu schlucken, aber kein Muskel bewegt sich. Meine Zunge liegt wie ein Fremdkörper in dem trockenen Mundraum…
 

Wieder dieses leise Klirren… diese Stimme.
 

Was sagst du mir? Keine Angst?
 

Keuchend ermahne ich mich dazu die Augen geschlossen zu halten. Dann ein Krascheln, gefolgt von dem beißenden Geräusch, das nur eine Säge verursachen kann. Mein Kopf ruckt hin und her, immer schneller und schneller.
 

Ein Ruck nach dem anderen, dazu das immer schneller werdende Geräusch der Säge.
 

Großer Gott, was passiert hier mit mir?
 

Nein, ich will das nicht… nein…
 

Ich möchte mich übergeben, mir ist schlecht.

Ein feuchter Film bildet sich in meinen Augenwinkeln und ich grabe meine Nägel noch tiefer in die Polsterung.

Gleich… gleich muss mein Kopf abreißen… ich fühle es - es fehlt nicht mehr viel, dann löst er sich vom Rumpf.

Er liegt nur wie eine ausgeleierte Kugel herum, die immerfort hin und her gestoßen wird.
 

Nein, ich muss wissen was hier passiert - was passiert hier mit mir?
 

Meine Augen aufreißend blicke ich in das weiße Licht. Abermals beginnen die Punkte zu tanzen und mir dreht sich alles.

Ich hatte noch nie so sehr das Bedürfnis mich zu übergeben, wieso nur kann ich es nicht?

Mein Blick wandert mühsam zur Seite.

Rote Haarsträhnen reflektieren sich in einem glänzenden Stück Metall… Ruckartig bewegt es sich.
 

Ritsch – Ratsch - Ritsch – RATSCH
 

[Blaue Zone – Wohnung von D 83]
 

Ouzo
 

Schweißgebadet komme ich langsam wieder zu mir. Meine Augenlider flackern leicht und ich ziehe die Luft scharf ein, als ich das unangenehme Dröhnen in meinem Kopf wahrnehme.
 

Scheiße… was war denn das? Mühsam öffne ich das linke Auge und langsam werde ich mir meiner Umgebung wieder bewusst.

Über mir die mir bekannte marode Decke… ich bin also doch bei D.
 

Ein leises Stöhnen dringt über meine Lippen, als ich versuche mich umzudrehen. Was ist mit meinem Kopf, wieso fühlt er sich so schwer an? Ich kann mich ja kaum bewegen.

Hilflos kralle ich mich mit den Fingern im Bettlacken fest und ziehe mich gewaltsam zur Seite.

Kraftlos rollt mein Kopf widerwillig mit.
 

Dass man sich so beschissen fühlen kann… das ist ja noch schlimmer, als der Morgen nachdem ich mir die Schulter ausgekugelt habe.
 

Ein dünner Schweißfilm bildet sich auf meiner Stirn und ich ziehe die Beine an. Vorsichtig öffne ich meinen Mund. Meine Lippen sind rau wie Sandpapier… fehlt eigentlich nicht mehr viel und sie reißen auf. Langsam tastet meine Zungenspitze über sie hinweg, aber wirklich viel nützt das nicht. Ich bin regelrecht ausgetrocknet.

Kein Speichel mehr da…
 

Schnaubend unterdrücke ich den leisen Lachanfall, der versucht in mir aufzuwallen. Großer Gott, was bist du doch erbärmlich. Schniefend öffne ich mein zweites Auge und starre in Richtung Tür.
 

Wie spät ist es? Das grelle Sonnenlicht kann auf vieles schließen.
 

D…. D, wo steckst du?
 

»D..?«, bringe ich wie betäubt hervor und versuche krampfhaft mich aufzurichten. Mich mit den Unterarmen auf der Matratze abstützend wuchte ich meinen trägen Körper nach oben.

Mein Kopf sackt zur Seite und das Dröhnen wird lauter. Ein unangenehmer Druck breitet sich unter meiner Schädeldecke aus, als wolle er sie zerschmettern.
 

»Scheiße…«, fluche ich verbissen und atme mehrmals tief durch. Wieso ist mein Kopf nur so schwer? Ich kann ihn nicht mal richtig gerade halten.
 

Suchend blicke ich mich in dem kleinen Zimmer um, aber kein D zu sehen. Wo steckt der Kerl, wieso lässt er mich hier alleine?

Und wieso zum Teufel könnte ich jetzt anfangen zu heulen?
 

Scheiß Traum, scheiß Kopfschmerzen…
 

Zitternd stütze ich mich mit der linken Hand ab, damit ich nicht wieder zurück sacke und taste mit der rechten vorsichtig über mein Gesicht.
 

Mund… Nasenspitze… Nasenrücken… Stirn und-… Stoff.
 

Noch mehr Stoff…
 

Meine Hand rutscht zur Seite, doch wo eigentlich meine Hörner sein sollten, befindet sich nur eine dicke Stoffschicht.

Die Erinnerung an die Säge dringt wieder zu mir vor und mir wird leicht schwarz vor Augen.
 

Ritsch… Ratsch… RITSCH - RATSCH
 

Ich keuche verstört auf und presse meine Hand auf meinen Mund. Sie sind weg… weg…
 

Vor mit beginnt alles zu verschwimmen. Meine Augen werden glasig und ich lasse mich zurück auf die Matratze sinken. Sie sind wirklich weg… einfach abgesägt.

Fassungslos starre ich an die Decke, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Du hast es so gewollt, nun ist es zu spät… du kannst das nicht rückgängig machen.
 

Mein Brustkorb hebt sich schwerfällig und ich taste an dem Verband nach dem Anfang. Ich will es sehen… ich will meinen Kopf sehen…. Die Stellen wo eigentlich etwas sein müsste, wo jetzt aber nichts mehr ist.

Ungeduldig taste ich über den rauen Stoff, aber es findet sich kein Anfangsstück. Unruhig zupfe ich an einer Stelle herum.

Komm schon, verdammt noch mal, geh endlich ab!
 

»Sind wir endlich wach, Prinzessin?«, vernehme ich D’s Stimme und zucke leicht erschrocken zusammen.

Meine Augen suchen nach ihm, aber es dauert einen Moment, bis ich meinen Kopf in die gewünschte Richtung drehen kann.
 

Verklärt blicke ich die Gestalt an, die nun die Tür hinter sich schließt und auf mich zukommt.
 

»Wo…«, bringe ich krächzend hervor, kann den Satz aber nicht zu Ende führen. Ich fühle mich plötzlich wie gelähmt. Wasser… ich brauche was zu trinken. Das Gefühl, dass der gesamte Mundraum sich zu Staub verwandelt, ist alles andere als angenehm.

Ein leichter Hustenreiz überkommt mich und ich zucke bei jedem sichtlich zusammen.
 

D’s Schritte entfernen sich und kurz darauf höre ich leises Wasserrauschen aus dem Badezimmer.

Was dauert denn da so lange? Was treibt der Kerl nur?
 

Mir erscheint es, als würden mehrere Stunden vergehen, bis seine Silhouette endlich wieder in mein Blickfeld tritt. Zielstrebig kommt er zu mir hinüber und beugt sich über mich.
 

»Kannst du versuchen dich aufrecht zu halten, bis wir im Bad sind? Ich kann dich nämlich nicht lange halten.«
 

Wieso halten? Was soll ich denn im Bad? Ich habe Durst, verdammt! Aber anstatt ihn deswegen anzufahren, halte ich es für ratsamer ihm folge zu leisten. D wird schon wissen was er tut… hoffe ich.
 

Ruckartig packt er meinen Arm und zieht mich hoch. Meinen Arm um seinen Nacken legend zerrt er mich vom Bett.

Meine Füße berühren den kalten Boden und ich ermahne mich selbst zur Disziplin.

Verdammt Ouzo, bis zum Bad sind es nur ein paar Schritte, reiß dich zusammen!
 

Wackelig drücke ich mich vom Bett hoch und sacke augenblicklich zusammen. D gibt einen erstickenden Laut von sich, als mein gesamtes Gewicht auf ihm lastet und er drückt mir seinen Ellbogen in den Bauch.

»Scheiße Kleiner, nun stell dich nicht so an!«, bringt er angesäuert hervor und stolpert mit mir ein paar Schritte vor.
 

Meine Beine fühlen sich an wie Gummi, ich habe keine Kraft mehr in meinem Körper. Langsam geht es voran… langsam und holperig. Ich stoße mehrmals gegen die Wand und D hat sichtlich Mühe mich zu halten, trotz allem lässt er mich nicht einfach auf den Boden fallen.
 

Beschämt blicke ich gen Boden und suche tastend an der Wand nach etwas Halt. Nach ein paar Zusammenstößen mit den Türen, gelangen wir endlich ins Badezimmer. Dieses künstliche Licht ist definitiv angenehmer als die grelle Sonne.
 

Fragend blicke ich mich um, werde aber im nächsten Moment von D weiter gezerrt. Als wir vor der Badewanne stehen bleiben, blicke ich ihn nur irritiert an. Was hat das zu bedeuten?
 

»Erstmal musst du wach werden«, ist sein einziger Kommentar als er mich auf dem Wannenrand absetzt und nach hinten drückt.

Erschrocken reiße ich die Augen auf, als ich nach hinten rutsche und das kalte Wasser über mir zusammenschlägt.
 

Kalt!
 

Eiskalt – Das Gefühl von vielen kleinen Nadeln, die in meine Haut stechen…
 

Nach Luft schnappend tauche ich auf und ein Zitteranfall durchfährt meine Glieder. Keuchend halte ich mich am Rand fest und blicke zu ihm auf. Dieser Wahnsinnige zündet sich doch jetzt tatsächlich eine Zigarette an!
 

»Aa- … Arsch… loch«, bringe ich bibbernd hervor und werfe ihm einen zornigen Blick zu. Ein sachtes Schmunzeln zieht sich auf seine Lippen und er blickt überlegen auf mich herab.
 

»Dir auch einen schönen guten Tag«, erwidert er leicht belustigt und schnippt etwas Asche auf den Boden, ehe er einen weiteren Zug nimmt.
 

Wie überfahren starre ich ihn an. Dieser… wieso heule ich jetzt? Scheiße, scheiße.

Mir über das Gesicht fahrend hoffe ich inständig, dass er das nur für Wasser hält, dass da an meinem Gesicht hinunter läuft.
 

Eine Weile verhaaren wir schweigend, ehe D die entstandene Stille mit einem resignierten Seufzen bricht. »Um etwas zu bereuen, ist es nun zu spät«, meint er neutral und sieht mich ernst an.
 

Ein dicker Kloß steckt in meinem Hals und ich nicke sacht. Das braucht er mir nicht zu sagen, das weiß ich selbst… trotzdem kann ich dieses Reuegefühl nicht mal eben so einfach ausknipsen.
 

Auch wenn ich mich ziemlich miserabel fühle, so hat dieses kalte Bad doch etwas Gutes. Ich fange nämlich an, wieder Kontrolle über meinen Körper zu bekommen. Es geht zwar nur sehr langsam, aber wenigstens kann ich meinen Kopf schon wieder halbwegs normal bewegen.

Die dicke Wolke um mich herum wird immer durchsichtiger… nie wieder Beruhigungsmittel!

Dieses Zeug ist ja furchtbar! Wenn man sich danach wirklich so angematscht fühlt, ist es kein Wunder, dass D sich bei seiner OP keins verabreichen ließ.
 

Ich atme tief durch und blicke hinab in das kalte Wasser. Langsam verforme ich meine Hände und tauche sie wie eine Schale in die klare Flüssigkeit. Es widerstrebt mir zwar dieses kalkhaltige Wasser zu trinken, vor allem nachdem ich auch noch da drin sitze, aber ich habe so einen unerträglichen Durst.

Zitternd führe ich meine Hände zum Mund und die ersten kalten Tropfen rinnen hinein.
 

Schwerfällig schlucke ich und ein Brennen zieht sich durch meine Kehle.

Echt widerlich dieser Geschmack… widerlich.

Abermals tauche ich meine Hände hinein und trinke einen weiteren Schluck… noch einen... Und noch einen.
 

Wenn D nicht plötzlich an meinem Verband ziehen würde, hätte ich wohl so lange weiter gemacht, bis die Wanne leer ist.
 

»Zuviel Kalkwasser ist nicht gut«, sagt er mahnend und ich verziehe leicht das Gesicht.
 

»Ich… bin im Moment nicht sehr wählerisch«, bringe ich mit einem Hauch Sarkasmus heraus und er hebt eine Braue. Was? Tut mir ja leid, aber wenn nichts anderes da ist, muss ich ja wohl hierauf ausweichen.
 

»Der Verband kommt jetzt runter«, entgegnet er schließlich, ohne auf meine Aussage weiter einzugehen. Wahrscheinlich wird ihm gerade selber bewusst, dass es hier ja nichts anderes gibt, was man trinken könnte.

D hat keine Vorräte an Lebensmitteln, es gibt hier nur Tagesrationen… was für ein unpraktischer Zustand.
 

Er fummelt an einer Stelle an meinem Hinterkopf und beginnt damit den Stoff abzuwickeln.

Es ist kein weißer Verbandstoff wie bei uns, nur ein schmutzig wirkendes Beige, das nun langsam ins Wasser sinkt, je mehr D abwickelt.
 

Unruhig lecke ich mir über die rauen Lippen und versuche mein mittlerweile wieder schneller schlagendes Herz zu beruhigen.

Nun ist es soweit. Bin ja mal gespannt was mich erwartet. Wenn ich derzeit so beschissen aussehe, wie ich mich fühle, wird’s wohl ein ziemlicher Schock werden.

Ein verbittertes Grinsen schleicht sich auf meine Lippen und meine Nackenhärchen stellen sich auf.
 

»So…«, vernehme ich seine Stimme hinter mir und er rafft den Stoff zusammen und verfrachtet diesen in einen kleinen Korb unter dem Waschbecken, in dem auch einige Kleidungsstücke liegen.
 

Was hat er damit vor? Sag nicht, er will das aufheben?
 

Vom Waschbecken aus sieht er zu mir hinüber. Seine Augen mustern mich durchdringend und ich fühle mich zunehmend schlechter. Seine Miene lässt auf nichts schließen, was ist nun? Sag etwas, irgendwas!
 

»Und?«, bringe ich gepresst hervor und frage mich, ob ich das Unglück überhaupt sehen will.
 

»Nichts.« Toll, danke für die Aussage D, damit hast du mir jetzt wirklich sehr geholfen. Nach ein paar Minuten wird es mir zu bunt. Steht da und sagt nichts, guckt mich nur an wie einen Aussätzigen.
 

Mit dem letzten bisschen Kraft, die ich noch in meinem Körper habe, hieve ich mich in der Wanne hoch.

Meine Beine wackeln, als ich langsam einen Fuß über den Rand schwinge und ihn auf dem Boden absetze.

Unelegant stolpere ich nach vorne und ziehe mein zweites Bein hinter mir her.
 

D tritt zwei Schritte vom Waschbecken zurück und gibt mir den Blick auf den Spiegel frei. Zögernd schlurfe ich auf ihn zu, hinterlasse eine große Pfütze auf dem Boden bis ich endlich davor stehe.
 

Ich habe Ringe unter den Augen… ziemlich käsig sieht du aus Ouzo. Trotz des weniger frischen Zustandes ist es zweifelsohne mein Gesicht… ein wenig erschöpft und übermüdet, aber ansonsten wie immer.
 

Meine Unterlippe zittert und ein salziger Geschmack dringt in meinem Mund. Um zu bereuen, ist es jetzt zu spät… sie sind weg. Meine Haare liegen ein wenig flacher um meinen Kopf und an den Seiten ist nichts mehr. Keine Spur mehr darauf, dass dort mal Hörner gewesen sind.
 

Du bist wirklich verrückt… anders kann man das doch nicht mehr erklären. Meine Finger tasten langsam über die seitlichen Stellen. Da ist etwas, etwas Raues an meinem Schädel, gut versteckt unter den langen Haaren.

Ich schiebe ein paar lästige Strähnen beiseite und drehe meinen Kopf. Ein weißer Kreis… abgeschliffen… alles was an meine Hörner erinnert. Nur ein weißer, harter Kreis auf meiner Haut.
 

Die Augen schließend lasse ich meine Haare zurückfallen und atme tief durch. »D… ich bin müde… Ich geh ins Bett.«

Das alles hat wirklich sehr an mir gezerrt. Ich will wieder ins Bett. Möglicherweise war das alles nur ein böser makaberer Traum.
 

»Nicht mit den nassen Klamotten«, vernehme ich seine Stimme und nicke sacht.

Nein, mit nassen Sachen geht man nicht schlafen. Ich schüttle langsam den Kopf und schlurfe in Richtung Tür, wobei ich mich langsam aus meinen Sachen pelle.
 

Schwer klatschen sie auf den Boden, voll gesaugt vom kalten Wasser. Als ich im Vorraum angelangt bin, schlüpfe ich noch aus meiner Unterhose und stolpere durch die Tür in Richtung Bett.

Angematscht lasse ich mich auf die Matratze sinken und ziehe die Decke über meinen Kopf.

Mein nasses Gesicht hinterlässt einen feuchten Fleck auf dem Kissen, aber das ist jetzt auch egal.
 

Im Moment ist mir so ziemlich alles gleich, ich will nur wieder einschlafen.
 


 

tbc...
 

Kommentar: So, das wars dann. Hoffe ich konnte Ouzos Gefühle halbwegs realistisch rüber bringen. Wenns Fragen gibt, immer her damit, ich bemühe mich um Antwort. ^^

Kritik jeder Zeiut gerne gesehen und bis zum nächsten Kap.
 

Ich arbeite derzeit an Sidestorys zu Vacuum City, wodurch man die einzelnen Charas besser kennen lernen soll. Man soll mehr über ihre Vergangenheit wissen, damit man ihr jetziges Handeln besser nachvollziehen kann. °^°
 

Baba -Neya- ("^^)



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-06-29T17:36:25+00:00 29.06.2009 19:36
Der arme ouzo... der tut mir ja so leid was mit seinen hörnern is und wie träge und so... D ist ja echt unsensibel

aber das kpi ist echt ziemlich kurz
Von:  BloodyAugust
2009-05-15T18:45:02+00:00 15.05.2009 20:45
Das du ein paar Sidestorys zu den einzelnen charas machst bzw. paaren nehm ich mal an, find ich toll ^^ dann ist das hier nicht so überladen und doch kommt keiner zu kurz. Wäre ja schade um die ganzen Charas.

Ouzo tut mir schon leid *nick* aber er hat es ja selber gewollt und das er sich nun so scheisse fühlt, das er sogar nackt schläft, das soll schon was heißen *zwinker* D ist mal wider charmant wien toter Fisch, was würde man nur ohne diesen lebensfrohen und höfflichen Troll äh Kobold machen.
Von:  Angi-san
2009-05-14T11:00:08+00:00 14.05.2009 13:00
der arme... man leidet richtig mit ihm mit! ^^
ein sehr schönes kapitel, auch wenn es kurz ist.
freu mich schon aufs nächste!!
glg Interceptor
Von: abgemeldet
2009-05-13T14:01:34+00:00 13.05.2009 16:01
Hey, also ich finde es ist zwar ein kurzes, aber auch sehr gefühlstechnisch prägnantes Kapital!

Erfreulich! ^^

Ich finde es jedoch sehr gut, dass D so typisch reagiert, jedoch bin auch ich gespannt auf die Fortsetzung bezüglich Ouzos wohl einstellendes Schamgefühl wenn er sich der Tatsache bewusst wird, dass er da so nackt in D´s Bett liegt! ;)

LG Na-chan
Von: abgemeldet
2009-05-13T06:31:14+00:00 13.05.2009 08:31
;___; der arme Kleine Ouzo. Hast du aber eht gut gemacht.
D ist mal wieder genau so wie man es erwartet :D (das hat SlippedDee gut erkannt xD)
Ja und auch ich staunte nicht schlecht, dass der Kleine jetzt naggisch im Bett liegt. Bin ja mal gespannt was da noch kommen mag.

Ach ja und mach dir keine Sorgen, dass es so lange gedauert hat. Wenn man sich Zeit lässt kommt ja nicht unbedingt was schlechtes bei raus. Gutes braucht eben seine Zeit ;)
Von:  SlippedDee
2009-05-12T10:20:20+00:00 12.05.2009 12:20
Ich finde, du hast OUzos Gefühle sehr gut rüber gerbacht!!
Alles ist super authentisch und er tut mir sooooooo leid ;O; *ihn knuddeln will*
Bei D musste ich sooo grinsen XD Echt typisch. *lach*
Aber er ist auch ein... Arsch. XD Ich meine, weckt Ouzo keine Beschützergefühle in ihm?
Hach~ Ich wünschte mir, D würde ihn einfach mal sanft umarmen oder was weiß ich. |D" *drop*

Was ich auch total witzig finde ist, dass Ouzo jetzt NACKT (?) in Ds Bett liegt? |D hya~ legt sich D jetzt dazu oder wie? *ggg*
Mal gucken.
Von: abgemeldet
2009-05-11T19:53:40+00:00 11.05.2009 21:53
Recht kurz, aber für die Problematik angemessen
Ouzo reagiert denk ich ganz realistisch,inwiefern er den Verlust der Hörner noch zu spüren kriegt (z.b. Gleichgewichtsprobleme) darauf bin ich mal gespannt. Er selber muss es wohl erst richtig checken, im Moment war das wohl alles eher wie ein Albtraum, lange war er ja nicht wach
Freu mich schon auf die Fortsetzung und bedanke mich für die letzte ENS
Von:  Shinito
2009-05-11T15:56:59+00:00 11.05.2009 17:56
Also erst mal...
viel zu kurz!
ansonsten
super geschrieben ^^
Ouzo scheint ja 'nen richtig miesen Brumschädel zu haben XD
hoffe es geht bald mit etwas mehr weiter


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