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How she became the one

von

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1992

„Das ist der entscheidende Punkt!“

Er zeigte mit der Hand, in der er die Kreide hielt, an die Tafel.

„Sie müssen es von oben nach unten lesen! Der Treffer ist nur in jedem siebten Ei!“

Ich kam mir vor wie in der Höhle der dunklen, radikalen Ü-Ei Mafia, deren einziges Ziel darin bestand, so viele Schlümpfe wie möglich einzusacken, um sich durch dieses Monopol die Weltherrschaft zu sichern.

„Wollten sie nicht eine Palette mitbringen?“

„Ja, nächstes mal!“

Sein weißes Hemd stach durch sein schwarzes Kord-Jackett hervor.

Immer mehr Zeichen schrieb er an die Tafel…

„Was ist ein Treffer?“

„Ein Treffer ist die sechs!“

„Und warum nicht auch die fünf?“

„Wir haben uns auf die sechs geeinigt!“

Meine Fresse, …. Was für Schwachmaten…

AH ! HERZINFAKT!!!

…Das war der Gong… der mich immer aufs Neue zusammenzucken ließ nach fast zwei Jahren hatte ich mich immer noch nicht daran gewöhnt.

Wenn man meinen Tisch betrachtete war er eine Sache für sich.

Rechts von mir eine lila Brotbox, gefüllt mit Mandarinenschalen, links von mir ein Thermosbecher mit Pfefferminztee, der bereits sicher schon kalt war.

Direkt vor mir ein karierter Block auf dem mein Kugelschreiber lag.

Davor eine Tüte, in der die übriggebliebenen fünf Mandarinen auf ihr Ende warteten und direkt daneben mein rosa Federmäppchen.

Dann lagen dort noch zwei herausgerissene Blätter mit Notizen aus meinem Block und eine gelb rot gestreifter Bleistift.

„Ich kann nicht sagen –mindestens 12- da ich ja zwischen 12 und 19 haben will! Halten sie ihre Klappe!“

Mit einer Hand in der Hosentasche und der anderen kreisend gestikulierend, schritt er durch den vorderen Teil des Klassenzimmers.

Dann, ohne eine Vorwarnung, stand er direkt vor mir, hatte sich herunter gebeugt und die Hände auf meinen Tisch gestemmt.

Er wollte bedrohlich wirken, doch ich ließ mich nicht einschüchtern.

Sein Hemd war leicht aufgeknöpft, seine Brust glatt und gebräunt, soweit ich es von meiner Position heraus ausmachen konnte.

„Miss! Gedenken sie auch einmal ihre Aufmerksamkeit nach vorne zu richten?“

„Ich lausche ihnen andächtig!“

Meine Stimme klang zuckersüß.

Er schnaubte verächtlich.

„Sie werden schon noch sehen was sie von ihrem verhalten haben werden!“

Oh, das hoffe ich doch!

Er sah mich mit durchdringendem Blick an und richtete sich wieder auf um mit seinem Unterricht fort zu fahren.

„14 aus 100 mal 1/7 hoch 14, mal 6/7 hoch 86“

Seine Haare fielen wild in sein Gesicht… wie er dort stand, an der Tafel, seinen Rücken zur Klasse gewandt.

Mittlerweile hatte ich meinen Kugelschreiber in die Hand genommen, doch schreiben tat ich damit immer noch nicht, sondern hatte ihn in den Mund gesteckt und leckte mit der Zungenspitze über die Kuppe, die Hülle entlang.
 

Ich hätte ihm Stunden lang dabei zusehen können, wie er seine Macht gegenüber der Klasse ausspielte.

Seine Macht wurde erzeugt durch seinen unvergleichlichen Charme, dem niemand widerstehen konnte.

Ich hing an seinen Lippen, doch seine Worte drangen nicht zu mir durch, irgendwo im Raum waberten sie herum und versiegten bevor sie mein Ohr erreichten.

Doch es war mir egal, den Stoff beherrschte ich mit links.

„Also, wir kaufen 2800 Ü-Eier!“

Ist das sein neuer Fetisch?

Welcher Mann konnte über Überraschungs-Eier solche Monologe führen?

„Spiel, Spaß und Schokolade.“

Wenn ich an ihn dachte musste ich an drei andere S. denken.
 

Der zweite Gong ertönte, diesmal war ich allerdings gefasster.

Ich sammelte meine Sachen zusammen und sortierte sie in meine braune Handtasche.

Meinen Schal hatte ich mir einmal locker um den Hals geworfen, mein Handtasche auf die Schulter gezogen und meine Jacke über meinen Arm gelegt.

Alle hatten hektisch ihre Unterlagen in ihre Taschen gestopft und waren hinaus gestürmt, kaum war der Gong erklungen.

Der letzte Schüler hatte grade den Raum verlassen, ich war auch im Begriff zu gehen, hatte schon meine Hand an der Türklinke…

„Miss!“

Ich hielt abrupt in meiner Bewegung inne.

„Was…?“

Doch weiter kam ich nicht.

Eine Hand legte sich dicht neben meinem Kopf auf die Tür und gebot mir Einhalt.

Ich spürte einen Körper, dicht an meinem Rücken und fühlte Atem in meinen Haaren.

Dieser näherte sich meinem Hals, meinem Ohr und ließ mich erschaudern.

„Miss! Ich hätte da noch etwas mit ihnen zu besprechen!“

Ich nahm einen tiefen Atemzug, meine Brust hob und senkte sich.

„Hat das nicht Zeit bis morgen?“

Ich bewegte mich keinen Zentimeter.

„Mein Anliegen bedarf einer sofortigen Besprechung!“

Seine Stimme klang heiser und rauchig.

Er schob die Tür zu, sie klackte ins Schloss.

Ich hatte mich aus meiner Starre losgerissen, hatte mich an ihm vorbei geschoben und meine Tasche und meine Jacke auf einen Tisch in der ersten Reihe fallen lassen.

Dann stellte ich mich demonstrativ an das Pult.

Den Schlüssel, den er ins Schloss geschoben hatte, drehte er nun herum und ließ ihn stecken.

„Professor? Ich habe nicht ewig Zeit!“

Endlich drehte er sich langsam zu mir um.

Diese braune haut…

Kurz darauf stand er wieder vor mir, dicht vor mir.

Ich lehnte nun mit dem Rücken zum Lehrertisch und wieder spürte ich seinen Atem.

Er beugte sich vor, … hatte die Hände links und rechts von mir auf das Pult gelegt und seine Wange berührte fast die Meine.

„Sie waren ungezogen!“

„Ach, … was sie nicht sagen:“

Seine Stimme klang alles andere als hart.

„Sie sollte wissen dass NIEMAND meine Autorität in Frage stellt!“

Sein Unterton war sehr resolut.

Mein Atem stockte, … ich musste schlucken.

1992

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

1999

Sie war schon oft an diesem Club vorbei gegangen, wenn sie in der Stadt beim Einkaufen war.

Doch sie war noch nie bis über die Türschwelle gekommen.

Insgeheim bedauerte sie es, während ihrer Schulzeit so wenig über die Stränge geschlagen zu haben.

Doch sie hatte einen Ansporn gehabt, immer die Beste zu sein.

Als wäre sie das nicht auch so gewesen.

Auch als sie an diesem Tag durch die Stadt gezogen war, war sie wieder an der schwarzen Tür vorbei gegangen.

Doch an diesem Abend, beschloss sie, würde sie durch diese Tür gehen und die Männer verrückt machen.

Was auch sonst!
 

Ihre Einkaufstaschen schlugen immer wieder gegen ihre Beine.

Und ihre Füße fingen langsam an weh zu tun.

Noch dazu fing ihr Mobiltelefon an zu Klingeln, immerhin brauchte sie für ihr Handy keine eigene Tasche mehr, denn die Technik hatte sich in sofern weiterentwickelt dass ihr Handy jetzt locker in ihre Hand passte, auch wenn noch eine überdimensionale Antenne daran befestigt war.

Sie versuchte das Siemens S 25 aus ihrer Handtasche hervor zu kramen, doch mit den vielen Tragetaschen in ihrer Hand und um ihr Handgelenk kam sie nicht sehr weit.

Nach einem kurzen Spähen entdeckte sie ein nettes kleines Café auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Ein Blick nach rechts, einer nach links und schon war sie auf der anderen Seite und durch die schwingende Café-Tür gestürmt.

Ihre Taschen landeten auf einem Sessel, der in einer Dreiergruppe vor einem kleinen Tischchen stand.

Sie selbst ließ sich direkt daneben nieder und sah nach wer sie angerufen hatte.

-Unbekannter Teilnehmer-

Gab ihr Handy ihr zu verstehen

„Darf ich ihnen schon etwas bringen?“

Sie zuckte ein bisschen zusammen.

Dass sich diese Bedienungen auch immer so anschleichen müssen, schrecklich.

„Einen Chai-Tee Latte, Laktosefrei bitte!“

Die Bedienung wollte sich grade umdrehen

„Ach noch etwas…“

Auf dem Absatz drehte sie sich wieder um.

„Ja bitte“

„Haben sie Bagles?“

Die Bedienung nickte zustimmend

„Könnte ich wohl einen mit Salat, Frischkäse und Truthahn bekommen?“

„Aber natürlich!“

Sie nickte wieder, ich nickte dankend zurück.

Sie schien in einer Goldgrube gelandet zu sein.

Irgendwo an diesem Laden musste ein gewaltiger Haken sein.

Es war ein Wunder dass eine Bedienung freundlich und aufmerksam zugleich war, wenn sie nun auch noch schnell war dann…

„So, bitte sehr, ihr Chai-Tee, Laktosefrei! Der Bagle kommt sofort!“

Sie hatte eine Heiterkeit in der Stimme die einen erschaudern ließ, und in der Tat war sie auch noch recht flink

Ihr Handy klingelte erneut, diesmal hob sie es einfach von dem kleinen Tischchen, auf dem auch ihr Tee stand und nahm ab.

„Miss Grand, British Real Estates…

Aber Natürlich! …

Montag?...

Kein Problem!...

Ich werde ein Paar für sie interessante Objekte heraussuchen!...

Selbstverständlich!...

Dann sehen wir und nächste Woche….

Ich wünsche ihnen auch einen schonen Tag!...

Auf Wiederhören!“

Nun stand auch ihr Bagle vor ihr, die Bedienung hatte ihn still vor ihr abgestellt.

Sie betätigte den roten Knopf ihres Handys und legte es bei Seite, um einen Bissen ihres kleinen Lunches zu such zu nehmen.

Die kommenden Wochen sollten stressig werden, das hatte ihr dieser Anruf prophezeit.

Es war ein anspruchsvoller und schwieriger Kunde gewesen.

Doch im Immobilien Business musste man hart sein und sich durchzubeißen wissen.
 

Der Bagle war köstlich, etwas von dem Frischkäse war in ihrem Mundwinkel hängen geblieben.

Schon stand die Bedienung wieder neben ihr, sie hielt ihr eine Serviette hin.

„Hier, nehmen sie!“

Sie sah auf und stutzte etwas.

Die Bedienung tippte sich leicht an die Lippen.

„Ah“ Sie wischte den Frischkäse weg.

„Vielen Dank!“

„Kein Problem“

Die Bedienung schien sich wie ein Geist zu bewegen, lautlos und schnell.

Sie schlug ihren Timer auf.

Im Hintergrund aus den Lautsprechern des Cafés lief Save Tonight, von Eagle-Eye Cherry.

Mit einem Silbernen Füllfederhalter machte sie einen Neuen Eintrag.

-Montag, 14 Uhr, Mr. Und Mrs. Saxters-
 

Der Chai-Tee war zur Hälfte geleert, der Bagle war Geschichte.

Sie winkte der Bedienung und zahlte.

Als sie aufstand strich sie sich ihr Kostüm wieder zu Recht.

Der cremefarbene Bleistiftrock und die weiße Bluse schmeichelten ihrer Figur.

Die Passenden High-heels zogen ihre Beine in die Länge, nicht dass sie es gebraucht hätte.

Ganz im Gegenteil.

Sie hatte Beine bis in den Himmel und darüber einen prachtvollen Hintern.
 

Ein letztes Mal griff sie zu der Tasse die auf dem kleinen Tisch vor ihr stand und leerte diese in zwei Zügen.

Sie nahm ihre Handtasche und die unzähligen Einkaufstüten, es war kein leichtes Unterfangen alles gemeinsam durch die Tür hinaus zu bugsieren.

Draußen auf der Straße hielt sie kurz Ausschau nach ihrem Wagen, das Mattschwarz war gut zu erkennen, zwischen all den anderen in der Sonne vor sich hinschimmernden Autos.

Aus dem Augenwinkel sah sie dass jemand die Tür zu dem Club gegenüber aufschloss.

Es war ein groß gewachsener Mann, er hatte ein breites kreuz und trug einen gut geschnittenen Anzug, nichts im vergleich zu dem Lächeln das er ihr zuwarf als er sich kurz umdrehte und sie erblickte.

1999

Sein Blick ging ihr nicht mehr aus dem Kopf, seine Augen leuchteten so intensiv blau, dass sie hätte schwören können, dass es sich nur um Saphire handeln konnte.

Trotz des Bannes, in den er sie zog, riss sie sich von ihm los und stieg in ihren Wagen.

Sie legte das Gesicht in ihre Hände und wischte sich mit ihnen darüber, als würde sie sich etwas wegwaschen wollen.

Dann lehnte sie sich zurück, so dass ihr Kopf auf der Stütze zu liegen kam.

Was war das grade bloß gewesen?

Etwas irritiert riss sie sich zusammen, steckte den Schlüssel in das Zündschloss, drehte ihn herum, ein Brummen erklang und sie fuhr los.

Die grüne Welle kam ihr gelegen und so war sie in einer Viertelstunde an ihrem Stadtappartement angekommen.

Sie betätigte die Fernbedienung für die Tiefgarage und das Tor schwang auf.

Die engen Gänge machten ihr schon lange keine Schwierigkeiten mehr, trotzdem klappte sie jedes Mal ihre Spiegel ein, bevor sie hinunter und in ihre Parkbucht fuhr.

Wieder mit ihren Taschen bepackt, versuchte sie im Fahrstuhl nur den obersten Knopf zu erwischen, aber die Tüten waren gegen sie und so hielt der Aufzug auch noch in Stockwerk drei und vier.

Als der Fahrstuhl zum dritten Mal seine Türen öffnete, trat sie heraus ins Treppenhaus und überwand die letzten fünf Stufen nach oben.

An der Tür des obersten Stocks prangte ein Messingschild mit der Aufschrift „C. Grand“.

Sie brauchte mehrere Anläufe um den Schlüssel hervor zu holen und das Schlüsselloch zu treffen.

Am Ende stellte sie die Taschen ab, um noch am selben Tag die Wohnung betreten zu können.

Die Taschen wieder hochhebend, stieß sie mit dem Fuß leicht die Tür auf und öffnete den Weg in einen großen, hellen Flur.

Ihr Weg führte sie gradewegs durch ihr Schlafzimmer hindurch, in einen Raum der vom Boden bis zur Decke nur aus Kleiderschrank bestand.

Dort legte sie ihre ergatterten Güter ab, um sie später in aller Sorgfalt einzusortieren.

Sie streckte sich und schüttelte ihre Handgelenke etwas aus, die nach dieser Last etwas taub geworden waren.

Ihr Jackett ließ sie über die Schultern gleiten und schmiss es aufs Bett, während sie in die Küche stöckelte.

Die Wohnung war hell,... zu hell.

In der Küche ließ sie die Jalousien herunter, so dass die Sonne sich nur noch sporadisch ihren Weg in die Wohnung bahnte.

Der Wasserkocher, den sie vorher angestellt hatte, blubberte bereits heftig und gab ein Klicken von sich, was bedeutete, dass das Wasser einmal aufgekocht war.

Aus einem der Oberschränke holte sie ihre Lieblingstasse.

Es war eine dickbauchige, halbrunde, die bald mit ihrem Lieblingstee gefüllt werden sollte.

Sie streute einige Blätter des Darjeelings in den Sieb ihrer schwarzen, gusseisernen Teekanne und goss sie mit dem gerade gekochten Wasser auf.

Mit der Kanne und der Tasse in den Händen begab sie sich ins Wohnzimmer und machte es sich auf ihrer großen Ledercouch gemütlich, nicht ohne sich vorher aus ihrem Bücherregal bedient zu haben.

Sie wickelte sich in die Decke ein, die über der Sofalehne hing, und bediente sich von dem köstlichen heißen Tee, der auf dem Beistelltisch stand.

Der Tag war angenehm, aber auspowernd gewesen und deshalb kam sie nicht über vier Seiten in ihrem Buch hinweg, ohne darüber einzuschlafen.

Sie glitt in eine Traumwelt hinüber, die ihr nur allzu bekannt war.
 

Es regnete, die Tropfen prasselten auf das Dach des Wagens, auf dessen Rückbank sie saß.

Der Tag stand unter einem schlechten Zeichen.

Nach einer viel zu lange andauernden Weile hielt der Wagen vor einem schmalen Schieferweg, der sich mitten durch eine riesige Grünfläche zog.

Die Tür zu ihrer Linken wurde geöffnet und der Chauffeur hatte einen Schirm aufgespannt, unter welchen sie sichstellte, als sie aus dem Auto stieg.

Sie nahm dem Chauffeur den Schirm ab, der vehement dagegen protestierte.

Schlussendlich resignierte er jedoch und setzte sich zurück hinter das Lenkrad des Wagens.

Sie hingegen sah einen Augenblick in die Ferne, senkte ihren Blick, nahm einen tiefen Atemzug und ging den dunkel gepflasterten Weg entlang.

Links und rechts von ihr waren mehr oder weniger große oder protzige Steine angebracht.

Sie musste lange durch den Regen gehen, der ihr gegen ihre, nur durch schwarze Seidenstrümpfe geschützten, Knöchel prasselte.

Sobald sie den Schieferweg verließ und über den gepflegten Rasen ging, schwamm sie in ihren Stöckelschuhen.

Irgendwann blieb sie stehen, denn sie war dort angekommen, wo sie hin wollte.

Sie stand einige Augenblicke nur so da, bewegte sich nicht, atmete nicht, gab keinen Mucks von sich.

Dann konnte sie ihre in sich brodelnden Emotionen nicht mehr zurück halten.

Sie fiel auf die Knie, der Schirm glitt ihr aus der Hand und fiel neben ihr ins nasse Gras.

Die kleinen Fäuste auf den Stein schlagend schrie sie.

Sie schrie ihre Wut heraus, die Wut auf ihn, weil er sie verlassen hatte und die Wut auf sich selbst, wieso sie es nicht verhindert hatte.

Sie schrie aus ihrem tiefsten inneren heraus und die Tränen, die ihr zu Haufe über die Wangen rannen, waren nicht auszumachen, unter dem Regen, der dieselben Bahnen nahm.

Unter ihren lauten Schluchzern glitt sie nun vollends auf den durchnässten Rasen und kauerte sich dort zusammen.

Sie konnte den Schmerz des Verlustes nicht ertragen, den sie erleiden musste.

Er war ihr Mentor gewesen, er war was sie gebraucht hatte, er war es, der ihr neue Dinge aufgezeigt hatte und nun sollte er für immer fort sein…

Der Schirm lag immer noch umgedreht auf dem Gras neben ihr.

Irgendwann würde der Chauffeur sie wieder auflesen, wie es so oft der fall war wenn sie Ihn besuchte, sie dann zurück in ihr Elternhaus bringen und das Hausmädchen einen Arzt rufen lassen …
 

Sie riss die Augen auf und schnellte nach oben, das Buch flog einige Meter durch den Raum und prallte an einer Wand ab.

Sie umschloss ihren Oberkörper mit ihren Armen und schloss für einen Moment die Augen.

Dieser Traum kam immer wieder und wieder, seit sie Ihn nicht mehr besuchte.

Sie nahm einen Schluck Tee aus ihrer Tasse.

Er war kalt, … wie lange hatte sie geschlafen?

Nachdem sie auf die Uhr gesehen hatte fasste sie sich an die Stirn.

Drei ganze Stunden hatte sie dort gelegen.
 

Sie stand auf und rief eine ihrer engsten Freundinnen an, Amber.

Im Telefon, das im Flur auf der Kommode stand, war ihre Nummer als Kurzwahl gespeichert.

„Hallo?“

„Hier auch Hallo!! Hallo Amber!“

„Aaaah, hi Carrie!“

Ihre Stimme war euphorisch und voller freudiger Erregung.

„Es ist toll mal wieder was von dir zu hören!“

„Ganz meinerseits“, entgegnete sie. „Hast du Lust auf ein paar Drinks?“

„Mit dir doch immer! Gehen wir ins Crombie?“

„Heute nicht!“, sie sah die Augen dieses Mannes wieder vor sich, dieser Blick, welcher sie durchbohrte. „Heute Abend gehen wir ins Black Velvet!“

„Wohin???“ ,offensichtlich kannte sie den Club nicht.

„Siehst du später! Holst du mich ab?“

„Du hast zwei Stunden, schaffst du das?“

„Hallo??? Was ist denn das für eine Frage?“

„Naja, du musst zugeben, du bist auch nicht mehr die Jüngste.“

„Jetzt mach aber mal halblang, du bist älter als ich!“

„Erinnere mich bloß nicht daran!“
 

Beide mussten lachen.

„Wir sehen uns später, bis dann Liebes.“

„Bis dann!“

Beide hatten legten auf und sie sah noch einmal auf die Uhr.

2 hours left

Das dürfte ihr locker reichen.

Sie öffnete den Knopf und den Reisverschluss ihres Rockes und streifte ihn über ihren Po nach unten, einen Moment später lag der Rest ihrer Kleidung daneben auf dem Boden.

Sie streckte sich und öffnete ihre langen braunen Haare.

1992

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

1992

„Soll ich eine Ihrer Mitschülerinnen rufen?“

In seiner Stimme lag ernst gemeinte Besorgnis. Ich schüttelte den Kopf.

„Was ist mit der Schwesternstation?“

Abermals schüttelte ich meinen Kopf.

„Sie verärgern mich mit Ihrer Unvernunft.“

Das musste er gerade sagen, war er es doch, der sich auf eine Schülerin eingelassen hatte.

„Gut, dann bringe ich Sie auf Ihr Zimmer. Alleine laufen Sie mir nicht über das Gelände!“

Er schnappte sich meinen Mantel und Schal und zog mir auch noch diese an. Dann legte er mir meine Handtasche auf den Schoß. Ehe ich mich versah, hatte er mich auf seine Arme genommen, die Tür hatte er geöffnet, als er meine Tasche geholt hatte. Nun schritt er, mit mir auf den Armen, durch die Gänge, in Richtung des Traktes, in dem sich unter anderem mein Zimmer befand.

Als wir das Hauptgebäude verließen, blies mir ein kalter, fast eisiger Wind um die Ohren. Immer noch benebelt, wie ich war, registrierte ich nicht, wie kalt ihm eigentlich sein musste, denn er trug keine Jacke, sondern lediglich sein Hemd, dessen obere Knöpfe offen standen.

Es schien ihm nicht gerade schwer zu fallen, mich über das Gelände und durch die Gänge zu befördern und endlich erreichten wir, im Obergeschoss des Nachbargebäudes, die Tür zu meinem Zimmer. Auf dem Schild stand „Grand & Poll“.

Er schaffte es irgendwie, die Klinke herunter zu drücken und setzte mich, im Zimmer angekommen, auf einen Stuhl.

„Welches ist Ihres?“ Er deutete auf die beiden Betten.

„Dieses.“ Mit dem Finger zeigte ich auf das meine, das näher am Fenster gelegen war. Er trat heran und schlug die Bettdecke auf, dann half er mir vom Stuhl.

„Den Mantel... bitte“, wies er mich an und ich ließ ihn einfach achtlos auf den Boden fallen. Dann verfrachtete er mich ins Bett und zog mir die Decke bis zum Hals.

„Ich werde Miss Poll Bescheid geben, dass sie unverzüglich auf Ihr Zimmer kommen soll, um ein Auge auf Sie zu werfen. Schaffen Sie es bis dahin alleine?“

Ich nickte schweigend.

„Wenn es Ihnen besser geht, erwarte ich Sie in meinem Unterricht.“

Sein „erwarte“ klang... anders als sonst und ein unglaubliches Verlangen stieg in mir auf. Was würde nach der nächsten Unterrichtsstunde passieren?

„Ich werde Sie nun alleine lassen. Miss Poll wird sich so schnell wie möglich zu Ihnen gesellen.“ Er stand schon fast an der Tür.

„Werden Sie schnell wieder gesund. Ich wünsche Ihnen eine gute Besserung.“

Damit verließ er den Raum.
 

Ich drehte mich auf die Seite und rollte mich ein, die Decke zwischen meine Schenkel geklemmt. Was sich in meinem Kopf abspielte, registrierte ich nur noch halb. Was war da gerade passiert? Wenn ich ehrlich war, etwas, das ich mir schon lange gewünscht, aber niemals bekommen hatte. Es war schwer für mich auf dieser Schule. Die Sprösslinge der Freunde meiner Eltern schotteten mich regelrecht von den anderen ab. Um meine Ehre zu wahren... so nannten sie es... Ich fühlte mich wie der Vogel im goldenen Käfig, empfand es wie ein Gefängnis. Ein Gefängnis, dem ich in der letzten halben Stunde zum ersten Mal in meinem Leben entflohen war.

Meine Hände umklammerten meinen Körper und tasteten sich allmählich zu meiner Mitte hin. Ich spürte einen leichten Schmerz, den ich versuchte zu verdrängen. Dieses Gefühl, das er in mir ausgelöst und zurückgelassen hatte, hatte ich noch nie zuvor gespürt. Sicher hatte ich mich vorher schon selber berührt, aber es hatte sich entschieden anders angefühlt. Ich hatte mich nie wirklich getraut die unbekannte Zone näher zu erkunden und nun hatte jemand anders diesen ersten, für mich so schweren Schritt getan. Wieder stieg mir die Röte zu Kopf.
 

Wenige Minuten später klopfte es an der Tür, Amber trat ein. Sie sah verwirrt und besorgt aus und in wenigen Schritten war sie an meiner Seite und setzte sich zu mir auf das Bett. Ihre Arme legten sich um mich und ich spürte, wie ihre Haare in mein Gesicht fielen. Sie waren weich und seidig, genau wie meine.

„Alles OK, Liebes? Mister Shay hat mich aus dem Unterricht geholt und gesagt ich soll mich um dich kümmern. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Was ist denn los?“

Auch ich hatte meine Arme um sie geschlungen und klammerte mich an ihr fest. „Ich... Ich...“

Ich konnte nicht sprechen, nicht in diesem Moment.

„Ist schon gut, schlaf ein bisschen, ich bleibe bei dir. Später können wir immer noch reden“, sagte sie und schlüpfte zu mir unter die Decke.

In meinem Kopf baute sich ein unangenehmer, grenzenloser Druck auf und ich war froh, dass sie in diesem Augenblick für mich da war. Ihre Wärme zu spüren beruhigte mich ungemein und so driftete ich, vor Erschöpfung, hinüber in einen traumlosen Schlaf.



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Kommentare zu dieser Fanfic (23)
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Von:  stefanie22
2009-07-11T18:33:43+00:00 11.07.2009 20:33
habe gerade deine geschichte gelesen und finde sie bis jetzt sehr schon freue mich auf nachste kapittel kannst du mir ein ens schicken wenns on kommt

lg stefanie22
Von:  Jumperlady
2009-03-17T14:43:03+00:00 17.03.2009 15:43
Wieder ein schönes Kapitel.^^
Die Frage was wohl am Ende der nächsten Stunde passiert, hab ich mir auch schon gestellt. Witzig.
Er trägt sie übers Schulgelände? Da muss sie ja leicht wie eine Feder sein.


Von:  Jumperlady
2009-03-17T14:43:02+00:00 17.03.2009 15:43
Wieder ein schönes Kapitel.^^
Die Frage was wohl am Ende der nächsten Stunde passiert, hab ich mir auch schon gestellt. Witzig.
Er trägt sie übers Schulgelände? Da muss sie ja leicht wie eine Feder sein.


Von:  Severinam
2009-03-16T05:30:59+00:00 16.03.2009 06:30
Hallochen,

Ja ich hab wieder mal etwas länger gebraucht aber jetzt...
hm... also gegen deinen schreibstiel kann ich persönlich nichts einwenden,
ich finde ihn so in ordnung wie er ist.
Ehrlich gesagt verstehe ich nur nicht so ganz ihren... körperlichen zusammenbruch.
Was derlehrer getan hat mag ja neu für sie gewesen sein, dennoch finde ich es leicht überzogen.
Andererseits, wer weiß schon wie andere menschen auf so eine situation reagieren^^

Es ist schön das man wieder mal etwas mehr über ihre herkunft erfährt,
das ihre Familie Reich ist konnte man zwar schon erahnen doch es wird
hier wieder sehr deutlich gemacht.

Du sagtest einmal das diese Kapitel (1992) für die geschehnisse in der zukunft wichtig sind, und du deshalb die eine situation auf mehrer Kapitel verteilst, ich bin gespannt wie die zusammenhänge sind. Bis jetzt konnte ich sie noch nicht so direkt wahrnehmen.
Mal sehen was die zukunft bringt, ich lass mich überrachen.

Gruß
S.
Von: abgemeldet
2009-03-15T12:46:29+00:00 15.03.2009 13:46
Huhu,
mh~
so ein schönes Kapitel.
ich find deinen Schriebstil immernoch so toll~
Der Vergleich mit dem Vogel im Goldenenkäfig hat mir besonders gut gefallen.
Das passt so schön~
*~*
Ich freu mich schon richtig auf das nächste Kapitel.
Schreib bitte schnell weiter
bis dahin, wir schreiben uns

lg Ruby-chan
[KFF]
Von:  Jumperlady
2009-03-08T00:23:34+00:00 08.03.2009 01:23
Also da fällt mir doch glatt wieder die Sache mit den Überraschungseiern ein! *kopfschüttelt*
Das hab ich bis heut nicht begriffen.
Komischerweise stört mich überhaupt nicht das es so durcheinander ist, finde es eher spannend. Es passieren immer so unvorhersehbare Dinge, das find ich gut.
Von:  Jumperlady
2009-03-08T00:15:58+00:00 08.03.2009 01:15
Es ist mal wieder ein sehr interessantes Kapitel.
Ich mag die Hauptfigur immer mehr.^^
Da nun schon soviel kritisiert wurde, werd ich hier mal drauf verzichten und weiter lesen.
Von:  Carikku
2009-03-03T13:17:18+00:00 03.03.2009 14:17
Hi! Habe mal Zeit zum weiter lesen gefunden!
Also erstmal habe ich glaube einen Fehler gefunden: "...dass ihr Handy jetzt locker in ihre Hand passte..." Irgendwie hat das nicht so richtig in den Kontext des Satzes gepasst. Könnte es sein, dass du statt 'Hand' 'Handtasche' meintest? -.^
Ansonsten finde ich es sehr interessant dargestellt, wie sich Carrie weiterentwickelt hat! Dass sie jetzt eine knallharte Buisness-Woman ist! xD ein Immobilien-Hai oder wie man das nennt.^^
Obwohl ich die Art wie du ihre Beine und ihre ganze sexyness beschreibst, ein wenig seltsam finde. Den Anfang, wo du beschreibst, dass ihr Kostüm ihrer Figur schmeichelt ist in Ordnung. Aber das hier: "...nicht dass sie es gebraucht hätte.
Ganz im Gegenteil.
Sie hatte Beine bis in den Himmel und darüber einen prachtvollen Hintern."
Es hört sich so an, als würde sie das über sich selbst denken, weil alles davor auch so geschrieben ist, als wäre es auch ihrer Sicht. Deswegen hört es sich ein wenig arrogant an... Es würde glaube besser rüber kommen, wenn irgendein Außenstehender (zb ein Mann^^) sie sieht und beschreibt... aber naja ist nur eine Idee.
Ich bin aber schonmal darauf gespannt, was in der Vergangenheit noch so alles passiert ist!^^ Oder ob/wann sie ihren Lehrer wieder trifft!

Lg Caro~
[KFF]
Von:  Yu_B_Su
2009-03-02T18:34:18+00:00 02.03.2009 19:34
Wieder ein schönes Kapitel, ich finde es toll, wie du die Zeitsprünge einbaust, man sie aber immer gut erkennt, wie sich Erinnerung, Traum und Jetzt abwechseln.

Der etwas lange Satz am Anfang mit dem dass und nochmal dass, war nicht so gut, dafür musste ich danach ein paar Mal schmunzeln. Es war irgendwie schön, wie sie sich mit den Händen über das Gesicht wischt, den Kopf zurücklehnt, weil sie der Mann an etwas erinnert. Genauso wie die ironischen Bemerkungen über den Spiegel und den Schlüssel, den sie finden muss und den sie vergeblich versucht in das Schloss zu stecken. Obwohl ich das mit dem sie-wollte-am-nächsten-Tag-nich-immer-noch-hier-stehen doch ein bisschen zuviel des Guten fand. Ihre Einkäufe als Güter zu bezeichen ist auch etwas unglücklich, es klingt so kühl, so sachlich. Ein kleiner Nebensatz warum ihr das Licht zu hell ist wäre gut gewesen, denke ich, weil man ja erst später erfährt, dass es abend ist, es sind irgendwie sehr wenige Tageszeiten genannt - war bis jetzt auch nciht wirklich nötig, aber naja.. Die Wiederholung von bedienen - einmal beim Bücherregal, dann beim Tee - hat auch etwas gestört und ich weis nicht, ob etwas unter einem schlechten Zeichen stehen kann. Ich dachte, dass Dinge nur unter einem schlechten Stern stehen können oder dass die Vorzeichen schlecht sind.. weis nicht... Toll fand ich das Schwimmen in den Stöckelschuhen, das war wirklich sehr anschaulich. Das Schreien hättest du mit ein paar "Ahhhhhhhhhhs" usw. unterstreichen können, das hätte es noch ein bisschen intensiviert. Aber die Szene hat was - ein Friedhof, es regnet, das grüne Gras, ihre Trauer. Und die Tatsache, dass sie das nicht zum ersten Mal macht... wenigstens ist jetzt klar, dass die beiden eine Zuneigung verbindet. Das macht es noch trauriger... Bei ihrem Name musste ich erstmal schlucken - er erinnert mich an Carrie Bradshaw, aber bis auf die Shoppingtour und den eleganten Kleidungsstil haben sie nur wenig gemeinsam, hoffe ich :-D

Vom Schreibstil her fand ich es wieder gut, abwechslungsreich, nur wenige RGs, es fließt ... es passt irgendwie gut... schön.

Von:  Yu_B_Su
2009-03-02T18:32:16+00:00 02.03.2009 19:32
Das dritte Kapitel - kurz, aber echt schön.

Was mir gleich am Anfang postiv aufgefallen ist, ist das Flair der 90er, die Details. Klar, die 90er waren auch nicht viel anders als die 2000er, aber die Riesentasche für das Handy, Save Tonight - das Lied ist soooooo toll -, man hat echt das Gefühl, dass du die Zeit miterlebt hast! Inhaltlich fand ich es etwas komisch, weshalb sie mit den vielen Einkaufstüten, mit denen sie ja noch nichtmal ihr Handy rausholen kann, über die Straße stürmen kann. Und warum sie sie nicht ins Auto packt, bevor sie in das Café geht. Aber die Situation kennen sicher viele Mädels, war echt zum Schmunzeln.

Die Handanzeige in Gedankenstriche zu setzen war zwar ungewöhnlich neu, aber der Absatz danach ist doof, es wirkt etwas abgehakt. Vielleicht wären Anführungszeichen besser gewesen.

Die Bedienung... ja, auch so eine bekannte Sache - sie tauchen unauffällig auf und meistens kurz nachdem man sich gesetzt hat... Aber du hast das schön geschildert, vor allem wirkt es bewusst traumhaft, es scheint so, als hätte sie jemand mit Absicht so gut behandelt, es wirkt so nicht aufgesetzt märchenhaft. Das ist gut. Weniger gut war der Perspektivwechsel, den du an ein oder zwei Stellen - Sie nickte, ich nickte. - eingebaut hast. Es verwirrt und war, denke ich, nicht angebracht. Das vorherige Kapitel ausschließlich aus der Ich-Perspektive zu schildern war ja gut, genauso wie hier der personale Erzähler. Aber ein Wechsel.. Dass das Handy auf dem gleichen Tisch wie die Teetasse liegt hättest du nicht erwähnen müssen, sie hatte es ja vorher draufgelegt, aber naja.

Cool fand ich die Absätze bei dem Telefonat, weil sie gezeigt haben, was sie sagt. Das mit der British Real Estate fand ich auch klasse, es war realitätsnah ... ja, die Banken (oder Versicherungen?). Interessant und gut gelungen fand ich die Beschreibung ihrer Kleidung. Du hast das nicht am Anfang gemacht, sondern als sie sich die Krümel abkloppt. Das passte gut, weil man davor mit den vielen Einkaufstüten gar nicht auf ihre Kleidung achten würde.

Das Beste war aber, dass das Kapitel mit dem Club anfängt und endet und du ihn zwischendurch gar nicht erwähnst. Das gibt dem Club etwas ungezwungen Geheimnisvolles.


Was die Rechtschreibung betrifft waren ein paar kleine Fehlerchen drin. Besonders bei der Groß-/Kleinschreibung ist dir so manches Fehlerchen unterlaufen - das breite Kreuz, im Vergleich, der silberne Füller, das Handy fing an zu klingeln. Außerdem schreibt man "beiseite" laut Herrn Konrad Duden so, hinter dem Lächeln, das schön ist, kommt ein Komma, weil es ein eingeschobener Nebensatz ist, der das Lächeln beschreibt (Deutsch-BlaBla, ich weis). Und du hast die HÖflichkeitsform bei der Bedienung nicht beachtet. Alles nur Kleinigkeiten, die den Lesefluss nicht wesentlich behindern. Ansonsten gefällt mir dein Ausdruck sehr gut, er ist abwechslungsreich, echt gut!

So, genug geredet, weiter geht es mit dem nächsten Kapitel!



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