Sonnentod
oh die sonne fiel so tief
als die ganze erde schlief
man hatte sie noch nicht vergessen
unter ihres himmels welt
ja die sonne viel so tief
könnte denken dass sie rief
man sollte sich verstecken schnell
ihr ruf schrillt laut ihr ruf schrillt grell
dann die sonne stürzte ein
wurde groß und wurde klein
staub wurde vom wind verweht
für die sonne wars zu spät
sollte nie mehr leuchten sein
des Nachts
es ist dunkel, es ist nacht,
sie fürchtet sich, hätt nie gedacht,
was sie einst gesehen habe,
dunkle welten, dunkle gabe.
ein schwarzes ritual,
es war grausam, war brutal
hoffte das sie friedlich schlief,
als man ihren namen rief
sah einen dolch vor ihr'm gesicht,
ihr atem stand, ihr herz schlug nicht
mädchen komm zu uns und dann,
sehen wir dich einmal an
hatte eine böse gabe,
war das ende aller tage
hatte hoffnung das sie schlief,
als man ihren namen rief
mädchen komm zu uns und dann,
wenden wir die waffe an
blick uns eisern ins gesicht,
dachten schon du hörst uns nicht
sie war standhaft, eisern, still,
bis sie ihre schmerzen schrill,
durch die tiefe senke rief,
der dolch saß fest, die wunde tief
tief in ihrem reinen leib,
erfuhr sie kälte, erfuhr sie neid
geopfert wurde sie brutal,
bei diesem dunklen ritual
im Sommer
eines tages, es war im sommer
stand ein mädchen an einer kluft
sie sah nach unten, sah aufs meer
und genoss den rosenduft
um sie herum flogen vögel
soviel leben sah sie noch nie
sie ließ sich übermannen
bis sie aus vollem halse schrie
sie starrte in die ferne
hinaus aufs weite meer
sie sehnte sich nach liebe
ihre blicke waren so leer
sie hatte jemanden verloren
damals in einem sturm
ihn nie wieder gefunden
einsamkeit erfüllte sie nun
sie sah hinaus in die ferne
und wünschte sich trost
sie hoffte auf frieden
und legte die hände in den schoß
ihre blicke schweiften weit
weit übers offene meer
er würde kommen...
daran glaubte sie nicht mehr
viele jahre vergingen
einsam stand sie am strand
um frieden zu finden
mit einem messer in der hand
sie hatte das messer gefunden
in einer vom mond erhellten nacht
sie hatte es an sich genommen
und hütete es mit bedacht
sie traute sich nicht zuzustechen
ihre angst war zu groß
sie hoffte auf liebe
und legte die hände in den schoß
kaum war die hoffnung verflogen
stand sie wieder an der kluft
sie sah nach unten, sah aufs meer
und genoss den rosenduft
sie schloss die augen
hatte angst vor dem was kam
das was sie nun tat
hätte sie früher niemals getan
sie hörte das rauschen
der wellen unten am strand
es erweckte die erinnerung
und brachte sie um den verstand
sie sank auf die knie
und weinte bitterlich
dann sprang sie von der klippe
und tötete sich
eine Nacht in der Großstadt
Schritte auf dem Asphalt
Die Ampel schaltet auf Grün
Wir können gehen
Die Nacht ist nass-kalt
Keine U-Bahn fährt mehr
Kein Taxi ist zu sehen
Wir entschließen uns zu gehen
Die Straßen sind menschenleer
Schaufenster-Bummeln bei Nacht
Chicke Schuhe in den Auslagen
Man könnte meinen, wir haben
Ein gelungenen Abend hinter uns gebracht
Man hätte Recht
Es hat mir spaß gemacht
Erst Kino und dann durch die Nacht
Mein Lächeln ist echt
Wir stehen auf der Straße vor deiner Tür
Ich dachte nun gehe ich selber heim
Doch du hältst mich auf und bittest mich rein
Ich stimme zu als ich deinen arm um meine Taille spür
Nun sind wir oben
Du zeigst mir die Zimmer
Ich lächle wie immer
Deine Wohnung ist schön, ungelogen
Wir sitzen da und trinken
Durch den Wein werde ich wach
Dein hübsches Lächeln macht mich schwach
Ich könnte in deinen Augen versinken
Du ziehst mich an deine Brust
Aus dem Nichts hast du mich überrascht
Dir einen meiner Küsse erhascht
In mir lodert die Lust
Es ist hell am nächsten Tag
Noch bin ich müde von der letzten Nacht
Ich bin verändert, irgendwas hast du gemacht
Es ist das erste Mal, dass ich so in deinen Armen lag